Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.01.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188301319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830131
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Ausgabe beschädigt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-01
- Tag1883-01-31
- Monat1883-01
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.01.1883
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
» s / -k ikrfchetnt täglich früh 6'/, Uhr. Reaktion und Lr»kditiou Iohanne-gasse 33. HPrrchkundkn der Nkdartto«: Vormittag« 10—IS Uhr. Nachmittag- 5—6 Uhr. »tl NKS,»de rui^csanri» Manulcri»«» „cht sich die «kdaclwn m»t »krdmt.lch. >«««tz«e der für Ule niichfts«l»entze «»»»er »esttmuitr« Inserate an W»chr»ta,e» tzi» S Uhr Nachmittag», an Tann- «n» Festig,ra sr-tz hisUtzr. In drn Filiulen siir Zns.-^naahmr: Dtta Klemm, Universitättstraße 81, Laut» Lösche, Kalharinenstraße 18, p. nur Nt« ll.S Uhr. eiMcr.TagMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage L7,SSV. Adonnementsprrig vicrtclj. 4'/, Llk. incl. Bringerlohn 5 Mk., durch die Post bezogen 8 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pf. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren >ür Extrabeilagen ahne Postbeiürdekung 39 Mt. «it Poslbcsürdcrung 48 Mk. Inserate siAcspaltcne Pctitzeile 20 Pf. Gröbere «christc» laut unserem Preis verzeichnis!. Tabellarischer Zav nach höherem Tarif. lleclaMN nnter dem Urdactionsürlch die Spaltzcile 50 Pi. Inserate sind stet» an die Eypedittan za senden. —- Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pruenumeranäo oder durch Post» nachnagmc. ^ 31. Mittwoch den 31. Januar 1883. 77. Jahrgang. Amtlicher Theil. AuS Anlaß de» am l. Februar d. <1. im neuen Stadt- tbeater» stattsiutenden SubscriptiomSballe» des hiesigen Albert-Zweiq-Derein» wird zur Ausrechlerhaltung der Ordnung und zur Sicherung des Verkehrs Folgendes an- geordnet: 1. Der Eintritt in das Theater ist erst von 7 Uhr Abends an gestattet und zwar nur gegen Vorzeigung der vom Vorstand veS Albert-Zweig-VercinS auSgegebencn Ball oder ZuschauerbillelS. 2. Nur de» dem FestcomitS angehörigen Damen und Herren, für welche ein früherer Eintritt in die Räume deS Theater- erforderlich oder erwünscht ist, sicht der Zutritt schon vor 7 Uhr frei und werden solchenfalls die be treffenden Herrschaften ersucht, den Zugang durch die westliche, nach der Goethestraße zu gelegene Anfahrt zu nehmen, hierbei auch die ihnen zagestellten, zum früheren Eintritt berechtigenden Legilimation-karten den an ge dachter Anfahrt postirten Schutzleute» durch den Geschirr führer vorzeigen zu lassen. I. Von 7 Uhr an stehen die beiden an den Seiten deS Theater- befindlichen Anfahrten den zu Wagen Ankom menden zur Verfügung und zwar ist der Zugang zu diesen Anfahrten wie gewöhnlich von der Vorderfront- des Theaters auS zu nehmen. 4. Die zu Fuß Ankommenden treten unter dem Haupt portale ein. 8. Die im Theater bediensteten Personen nehmen den Zu tritt durch die rechts und links vom Bühnenraum ge legenen Hinteren Eingänge und zwar ebenfalls gegen Vorzeiaen der ihnen ausgestellten LegitimationSkarte». Die geehrten Fcsttheilnehmer werden un eignen Interesse dringend ersucht, den weiteren Weisungen der zur Aufreckt- erhaltung der Ordnung ausgestellten Militairpostcn und Schutzleute unbedingt Folge zu leisten. Leipzig, den 30. Januar 1883. Der Rath «ad da- Poltzeia«t der Stadt Leipzig. vr. Georg». Br et sch neider. Holzauktion. Moatag, de« S. Aedrnar dieses Jahre», sollen von Vormittags 9 Uhr an aus dem Mittelwaldschlage in Ab- lheilung 8b deS Burgauer Forstreviers, in der Nähe de» ForsthauseS und der Flnlhrinne, an der sogenannten alten Linie 6 Rmtr. Eichen-Nutzscheit, 96 Rmtr. Eichen-, 67 Rmtr. Bucken-, 3 Rmtr. Ahorn-, 57 Rmtr. Nüstern-, 31 Rmtr. Linden- 6 Rmtr. Eschen- und 1 Rmtr. Aopen-Brenn scheite, sowie 16 Rmtr. Ellern-Akollen unter drn öffentlich im Termine auSgcüangencn Bedingungen und gegen die übliche Anzahlung an Ort und Stelle meist bietend verkauft werden. Zusammenkunft: ans obigem Schlage. Leipzig, am 23. Januar 1883. DeS Rath» Forst-Dcputntivn. Städtische Gmerbefchule. Diejenigen Eltern und Pslegeellern, welche gesonnen find, ihre Sübne und Pflegebefohlenen nächste Ostern der Städtischen Stetverbeschule zur Ausbildung und vorderettung snr das Gewerbe zu übergeben, werden ersucht, t»t» IS. L vl»ru»r a. e. die Anmeldung derselben bewirken zn wollen. Zugleich ergeht auch an diejenigen Schüler der hiesigen Fort- dtldungdschnlea. welche aus denselben am Ende diese- Winter- Halbjahre- gesetzlich auSscheiden und die Absicht haben, den genossenen Fortbildungsunterricht von nächste Ostern ab in den Adendcnrsrn der Städtischen Gewerbeschule sorizusetzen, hierdurch Aufforderung, sich deshalb ebenfalls rechtzeitig anzumelden. Bemerkt wird hierzu dag der Abendunterricht der Städtischen Gewerbeschule sich au gewerbliche Buchführung, technische Gewerberunde, Mnschinen- k««structt»nen und Mechanik, Vaukuude -und architektonisches Zeichnen, sowie auch Hebungen im gewerblichen stach,richnc» und Modrlltre« erstreikt, also ganz besouders Rücksicht aus da- Hand, werk eine- jeden Schüler» nimmt. Zur Entgegennahme von Anmeldungen, sowie zur Ertheilung von Au-kmisi, den Unterricht und Bildung-gang der Lehrlinge de- treffend, bin ich Sonntag» »an tl dt» 12 Uhr variuittag» und Wochentags — mit Ausnahme de« Sonnabend- — Abend- von 7—8 Uhr im Schullocale. Grimmaischrr Steinweg Nr. 18, bereit. Leipzig, am 87. Januar 1883. Der Dtreetar. Nieper. Anmerkung. Der Eintritt in die Städtisch« Gewerbeschule befreit von der Verpflichtung de- Besuchs der allgemeinen Städtischen Fortbildung-'chule. Städtische Fortbildungsschule für Mädchen. Anmeldungen neuer Schülerinnen nimmt der Unterzeichnete DannerStag. den 1. und strettag, den 2. stebruar. von 10 bi« 12 und von 2 bis 4 Uhr im Ltrectartalzimmcr der l. Vürgrrschnle für Knaben entgegen. Junge Mädchen, welche au- der Volksschule entlassen sind, werden in entsprechende Elasten ausgen-immen, wenn sie eine Vorbildung besitzen, wie sic die Leipziger Volksschulen in ihren 1. oder 2. Llasse» gewähren. Bei der Anmeldung ist die letzte Schulcensur mitznbringen. Weitere Auskunft rrtheilt L. Reimer, Direktor. Realschule II. Srdnung zu Reudnitz. Anmeldungen neuer Schüler für Ostern nimmt der Unterzeichnete Mittwoch, den 31. Januar und Donnerstag, den 1. Februar, Vor- mittag» II—1 und Nachmittag- 4—5 Uhr im Realschulgebände entgegen. Mitznbringen sind Tauszeugniß, Impfschein, Schalzeugn ' Anwabmcvrülung den 21. Februar. Reudnitz, den 30. Januar 1883. vr. I. Henbner. Nichtamtlicher Theil. Ei« neues Ministerin« in Frankreich. Da» Ministerium Falliere- ist unter Anzeichen in» Leben getreten, welche ihm keine lange Dauer verheißen. Wer ist Herr Falli-reS? Bisher hat er sich nur durch zwei Dinge bemerkbar gemacht: Einmal dadurch, daß er einen der Zipfel deS Bahrtuches trug, unter welchem der Sara für Gambrtta iand und da» zweite Mal. indem er die Verhaftung de- Prinzen Napoleon auSsühren ließ. Da» sind für Die. welche nicht in die Specialitäten eingcweiht sind, die beiden einzigen AnhallSpuncte für die Beurtheilung de» neuen Minlflcr- präfiventen. Man hat Duclerc den Vertreter de» BerleacnheitSministe- riumS genannt und damals, ai» Duclerc ins Amt trat, batte diese Bezeichnung auch ihre Berechtigung; heute ist ein Zustand vorhanden, welcher verzweifelt genannt zu werden verdient »nd trotzdem findet fick sofort ein Ersatzmann. DaS kommt daher, weil die Situation überhanpl nicht mehr dazu c»n- gclhan ist, um die Hoffnung auf Dauer zu erregen. Bisher waren die Minifiercandidaten immer beflissen, sich nicht vor der Zeit abzunutzen, und deshalb verursachte e» in der Regel einige «Schwierigkeiten, ein Ministerium zu Stande zu bringen, sür etwaige Fälle hatte man stet» einen Caiitidatcn i» Bereitschaft, der sich bis zu dem betreffenden Zeitpunkte aus- gesparl halte; den» einmal mußte doch der Augenblick kommen, in welchem der Canvivat da» länastcrscbnte Portefeuille über nahm. Hat dock sogarGambetta einst den Moment für gekommen erachtet, da er da» große Ministerium sormirle und doch war eS nickt der reckte, denn schon nach zwei Monaten sah er ich zum Rücktritt genölhigt. Zu den Männern, die stet» aus dein Anstand liegen, uni ein Portefeuille davonzutragcn, > «hört in erster Linie Ferry. Er ist schon ei» balbcS Dutzend Mal Minister gcivcsen, aber er hat cS dies Mal-sür geralhcn rracktck. die ihm zugedachte Ehre au-zuschiciaeu. ES ist aber auch eine ganz besondere Lage, wenn man sich genölhigt steht, einen Gesetzentwurf vor der Kammer zu vertreten, der ebenso leicht angenommen und zurückgewiesen werden kann und der. wenn er zum Gesetz erhoben wird, Niemanden befriedigt, andern »ur die Quelle für fortgesetzte Zerwürfnisse bilden kann, bis sich endlich auS der allgemeinen Verwirrung ein neuer fester Zustand yerauöbiidet. Der gegenwärtige Zustand ist weder Republik noch Monarchie. eS ist ein Zwitterwesen, weiches zwischen beiden Staatssormcn hin- und hrrschwankt. Die Prinzen von Orleans sollen jetzt da- Märtyrertbum für die Vertreter der Monarchie übernebinen, sie sollen dlvS deshalb aller staal»- bürgerlicken Rechte in Frankreich verlustig erklärt werden, Hamit sie nicht etwa einmal einen schleckten Gebrauch von diesen Rechten machen. Es liegt eine seltsame Verkennung der thatfäcklichen Verhältnisse darin, wenn man annuuutt, daß ein Map», der Schlimme» gegen die Republik im Schilde ührt, dann plötzlich lammsrom», werden wird, wenn mau ihn reizt und «bin das Leben so schwer macht, wie nur irgend »iöglich. Glauben die Republikaner wirklich, daß die Prinzen von Orleans nur dann gcsäbrlich für die Freiheit sind, wenn sie einen Grad in der Armee einnebineii oder wenn sie am Wahlrecht theiliichmen? Bisher hat man die Prinzen von Orleans als sranzösische Staatsangehörige betrachtet, di« ebenso viel und ebenso wenig Rechte babcn. wie alle anderen Franzosen Cie dursten ein SlaatSamt bekleiden und eine Ofsicierscharge er werben gerade so, wie da» den übrige» Laiikesiinkern gestaltet war. Haben sie daS ihnen eingeräumte Reckt miß braucht? Man hat bisher nichts davon gehört. Jetzt fällt cS plötzlich dem Prinzen Napoleon ein. ein Manifest zu er lassen, durch welches er seine Ansprüche ans den sranzö>>schen Thron geilend macht, und sofort verbaskct man nicht nur den Verfasser »nd Peröffcnllicher deS ManijesieS. sondern man dehnt die Vorsicht auch aus die Prinzen von Orleans aus. Für den Prinzen Ierome ist d>S Schlimmste, daß man ihn über den Prinzen von Orleans vollständig vergißt. Wenn der Telegraph nicht gemeldet hätte, daß der Prinz in Folge unzureichender Bewegung erkrankt wäre und daß die Kaisern! Eugenik ihn hat besuchen wolle», dann würde man de» ticken Prinzen schon fast vergessen haben, so sehr heftet sich daS allgemeine Interesse an die Personen der Prinzen von Orleans. Fast könnten die Herrögc vvn Aumale und vonCharlreS sich zu den beneidetste» Personen Frankreichs rechne», so sehr beschäftigt sich jetzt die öffentliche Meinung deS Landes mit ihnen. Und der unglückliche Minister Fallisre», er will cS in einer so gespannten Zeitlage wagen, die auswärtige Politik Frankreichs zu leiten? Vielleicht ist er schon, wenn diese Zeilen vor daS Auge de» LrserS treten, nicht mehr Minister, denn die Ereignisse gehen jetzt in Frankreich einen schnelleren Gang, al« sich mancher unerfahrene Minister träumen läßt, da- hat Ferry Wohl gewußt, deshalb hat er die Bildung kcS neuen Ministeriums avgclchnt. Aber FalliLreS ist doch wenig stcn- ein Minister und wenn er auch nur ein Augenblicks minister ist. Sel,r bezeichnend ist der Zusatz der Meldung deS neue» Ministeriums, daß der Kriegs- und der Marine minister später ernannt werben sollen. Ohne diese beiten Minister ist nämlich da- neue Ministerium ein werlhloscr Torso, und neue Krieg-- und Marineminister, besonders solche die Dauer verbeißen, sind nicht so im Handumdrehen gefunden. General Billot hatte so viel Patriotismus, daß er da» KricgSministerium so lange fortsühren wollte, bis sich ein Ersatz mann gesunden, denn er wußte, daß diese Ministerkrisis nicht so unbedenklich sei, weil die Armee an der Krisis lheilnimmt und weil mit der Antastung der Prinzen von Orleans zn gleich die Unverletzlichkeit der Armee angetastet wird. Es ist ein eigenthümlichcr Zufall, daß die Kammer in der Sitzung vom Sonnabend die Unverletzlichkeit deS RichteranttS aus, recht erhielt, daß man also die Wählbarkeit im Princip ab, lehnt, gleichsam al- ob man dem Manifest Napoleon'« Recht geben wollte, worin er herben Tadel aussprach gegen den Versuch, die Unverletzlichkeit d«S Richteramts zu gefährden. Der Antrag Fabre, der weiter nichts ist, als eine Fortsetzung der Anträge Floqurt und Ballue, unternimmt eS statt dessen, vie Unverletzlichkeit der militairischen Grade in Frage zu stellen, denn die Prinzen von Orleans sollen auf denselben Stand gebracht werden wie vie Vögel aus dem Dache. Da» ist eine sehr gefährliche Provokation, welche alle die alten längst vergessenen Sympathien für die Monarchie wieder zum Leben erweckt, welch« Daran erinnert, daß in Frankreich enist Könige herrschten, welche größere Achtung vor bestehenden Rechten halten, al» die gepriesene Republik! DaS Ministerium FalliSreS bedeutet einen weiteren Schritt vorwärts ans dem abschüssigen Wege, welche die französische Republik seit der Verhaftung de» Prinzen Napoleon ein- geschlagen hat. Die ruhige Ueberlegung. die Besonnenheit ist seitdem der Leidenschaft drn Eingebungen de» Augenblicks gewichen, die Franzosen haben seit dem 16. Januar voll ständig den Kops verloren, und diese verzweifelte Stimmung ist besonder» auf der Börse zum Au-druck gelangt. Wenn dt« vonapartistrn irgend welche Lebensfähigkeit al» Partei I sckleunigung der EtatSberathungen. In der heutigen NeichStag»- der Zukunft besäßen, so würden sie die herrschende Ber- l sitzung wurde darum die Specialberalhung de» Etats auch nur Wirrung benutzt haben, um irgend eine kühne Thal au». I wenig gefördert. Aus der Tagesordnung stank, allerdings zoführrn; vielleicht Vie Befreiung de- Prinzen Napoleon au« I die Erledigung de» MilitairetalS, die Etat» der Post- dem Eefängniß und seine AuSrusung zum Kaiser. Denn va« I undTelegraphenverwallung, Iustizetat »nvAubereS. wolle man doch ja nicht außer Acht lassen, daß vie Anhänger der l Doch wenn die Bcratbungen in einem so langiamen Tcnpo Bonapartisten nicht diesen oder jenen Vertreter de- Hause» auS-1 weiter geben, ist die Bcendlgung derselben kam» zu berechnen, streichen können au» drrkiste der Canvidaten für den Kaiserthron. I In der heutigen Sitzung wurde die sür die Erweiterung Penn man einmal die Erblichkeit «ine» Rechte» anerkannt bat, I deS Tegeler Schießplätze- geforderte Summe von 939,327 ^ dann muß man auch aus die AuSwabl der Personen Verzicht I abgesetzt. Indessen ist da» durchaus nicht als ei» Sieg leisten. Und de-baltz ist eS auch eine schlechte Komödie, die Paul I der Fortschrittspartei anzusehcn. vielmehr erfolgte die Ab- Eaffagnac aufführt, indem er sich Uber Ierome lustig macht I lehnung besonder» auf Grund der klaren Auseinander- und doch für seinen Sohn Victor spricht. Wa» kommt denn I sitzung deS Abg. v. Forckenbeck, deS Oberbürg-rmetsterS aus die Perlon an bei einem regierenden Hause? Hat nicht I von Berlin, welcher darlegte, wie durch die Erireileriliig de» Napoleon IH. gesagt, daß er für eine Idee seine Pottlik führt I Schießplatzes die Interessen der Sladt in bohem Grade ae- in, Frieden wie im Kriege? Der Spott, welchen Caffagnac I schädigt werde» würde», ja daß sogar eine WafferSnolh sür über Prinz Ierome auSgicßt, der trifft auch seinen Sohn I Berlin cinlreten konnte, wenn den Wünschen der Militair- Victor. Paul Caffagnac macht e» wie die Republikaner, er l Verwaltung willfahrt würde, da eine Anzahl uncultehrlicher verlacht den Vater und schadet dadurch dem Sohne. Die I Tiefbrunnen von dem Gebiete de« Schießplatzes umschlossen Republikaner sind heut« in Frankreich gerade so rathlo» wie I und dein Dienste der städtischen Wasserwerke entzogen würden, die Bonapartisten, Vie Männer der Zukunst sind offenbar die I Auch Abg. v. Bennigsen erklärte als Vor,»tzeiider der Orleamsten und deshalb treten sie zur rechten Zeit von der > Budgetcoinmission, daß, wenn diese Klarlegung der Eommission Schaubühne ab. Ta» Ministerium FalttärcS hat die Aus-1 bekannt gewesen, die Forderung der Negierung gar nickt an gäbe, einen Uebergang einzuleiten, aber welchen? Da» ist I das Plenum gelangt wäre. Ja selbst Herr W indt Horst jetzt die Frage. mußte zugcben, daß die „vitalsten" Interessen Berlin« in Frage stünden und forderte die Verweisung der Re- gieruttgSsorVcrung, welche denn auch mit einer imposanten » «v K »I Mehrheit erfolgte. Im Ucbriqen wurden nur noch eine Man schreibt unS au» dsrlin: „Einen sehr guten > po» Kasernenbautcn bewilligt, andere gestrichen; eine enprtnzen und der i nao cma ^ Eindruck macht der Dank de» Kronprinz Frau Kronpriuzessi» sür die ihnen zu ihrer Eilber- »ochzeit bereiteten Huldigungen. DaS Publicanduin führt die Kundgebungen der verschiedenen Volksschichten aus die Treue Kaiser gedungen dabei so erfreulich gewesen sind, weil sic von Hoch und Niedrig, ohne Unterschied der Partei und der Con- DiScusfion knüpfte sich noch an die Forderung von 630.000 sür eine Kaserne de- Gardc-Train-BataillonS bei Berlin, wo Abg. Richter fick wieder wie am Sonnabend gegen die nvgevungen ver vericyleoenen voiisilylwicii aus v,e, Bewilligung eigener Speisianstalten der Osficier« ailSsprach. und Liebe zum Königshaus.', sp«,-ll zum König und ^ ^'enheit constatirte Herr v. Bennigsen, daß h.n «».betont aber auch ganz besonders, Paß die Kund- p,e „ ationalI > berale Partei aus durchaus anderem Stand. punete stehe wie der fortschrittliche Agitator, und bereit» in der Commission sich für Bewilligung der Forderung au»« sessivnrn au-gegangen sind. E« liegt in dem öffentlichen I ^t. Die Position wurde renn auch mit 117 Danke ungemein viel Versöhnliche«, weit Entgegenkommende-, s Stimme angenommen. Die Budgetcoinmission de» Reichstage» berieth an da- Herz de» Volke» AppellirendtS. kurz der Kronprinz und di« Frau Kronprinzessin gebe« sich ganz so wie ,,e sind > ^ jh„r letzten Sitzung zunächst die auf Antrag deS Abg. und wie man Beide seit reckt langer Zeit kennt. Sehr Herz- leichter l.Hagen) nochmals an sie zurückgewiesene Position "ch waren b.- Worte, womit ^r Kronpnn, und smne Ge- ,,, T,l. 7, Cap. 24 de» Etat» de» ReichShnreS (Löhnung der ^ Deputatlvn de» Reichstag» m'ter Whrung I Mannschaf'en),we.cheV bebmntlich tvegen der außentatS- v. levetzow empfiiig und cülließ. Der I Mlilairmnsiker zu einer längeren Debatte im Plenum Präsident w.ev an, T.enStag dem Hause über dic Audienz I seiten» der Militair- Bericht erstatte. Der Kronprmz hat sich Vorbehalte», den > ^ niiqebendc Erklärungen abgegeben waren, be- Borstand de« Reichstage» nach Ablaus der Hoskraucr z., sich ^Commission, re», Hm.se die Bewilligung der in cwzularcn, >,», .hm zu zeigen. war d.e ^ siebenden Position zu empfehlen. Ter weitere An gebracht hat." — Das erwähnte Schreiben hal folgende» Wortlaut: Ties gerührt durch die viele» Beweise der Liebe «nd Theilnabme, welche un» am sünsuiidzwanz.gsten Jahrestage Unserer Vermählung erweute», sühlen Wir UnS z-igleict, durch da- Bewußtsein beglückt ^ c» , ^ und gehoben, daß in der vaupiftadt, wie »n ganze» deutschen I Maßgabe der Vorlage die Brutto-Einnahme von der Com- I Mission aeeovlirt Nn» eine Vniraae an» der Direetar de« trag desselben Abgeordneten wegen Oekonomiehandwerker wurde vorläufig noch von der Bcrathung zurückgestellt. Daraus trat die Commission noch in die Bcrathung der Zölle »uv Verbrauchssteuern ein, und wurde nach Baterlandc, ja weil über dessen Grenze» b>»i»S Unser Familiensest de» Anlaß geboren hat, das Gc>üh> fester Gemeiiiichail ohne An Mission accepttrt. Ans eine Anfrage gab der Direktor deS ReichSschatzaintcS, Herr Aschcnborn, die Erklärung ab. daß sehe» von Rang und Stand und ohne Untcrschied deS StninincS I der BnndeSratb über die Vorlage, betreffend die Erböhung »n.. m»,.„„n „nn in n..o> Holzzölle, in nächster Zeit Beschluß fassen werde. Tie PetitionSconi Mission de« Reichstages hat heute de» Bericht in Betreff der Petitionen bezüglich des Impf zwanges jestgcstcllt; derselbe wird im Plenum durch den Abg. 1)r. ThilcniuS erstattet wcrven." oder Bekenntnisses in der Treue zu Kaiser und Reich »nd in der Anhänglichkeit a» den Träger der deutschen Krone und Sein HauS aus« Neue zu bekunden Beglückwünschungen in Briefen und Telegrammen, dichterische und sonstige künstlerische Gaben, reiche Blumenspendc» und Huldigungen maniiigsachster Art sind U»S in einer Fülle zu gegangen, daß Wir daraus verzichten müssen, den Vertretern städtischer und anderer Gemeinwesen, den Küruerschaflcn, den Ber einen, Anstalten und Privatpersonen im Einzelnen zu danke». Wir wählen diese» Weg, um alle Diejenigen Unserer herzliche» Erkennd * Die socialpolitifche Commission des Reichs tag» hat sich am letzten Sonnabend mit den Fabrikeassen lickikcit zn versichern, welche Un- in der Nähe und ans weiter Ferne ! ttmNlg Betn^i lclchastigt. tz. ->3 freundlichen Amheil bewiesen. Dabei geben Mr gern Unserer I wilire obne Debatte unverändert angenommen. Dagegen besondere» Genuglhuung Au-druck, das, Unser- Silberhochzeit Ber. I enttprnn sich eine längere DlSeussion über de» tz. 54. welcher anlassung geworden m, durch wohllyättge Stillungen und durch I die Voraussetzungen der Crrichlung einer Fabrlkeasse regelt Sammlungen z» edlen und gemeinnützigen Zwecken dem Tage, a» I und nach welchem unter Umständen auch der Unternehmer welchem W.r einst Unseren Ehebund geschlossen uns mit Gottes Hilie I zur Errichtung einer solchen Cassc genöthigt Werken kann, das Glück Unscrcs Leven- begründet haben, durch Mildthät.gkeil und > Peratlmmz wurde damals abgebrochen, ohne daß über den tz. eine Einigung erfolgte. Es wurde zunächst K. 54 Vohlihuii die schönste Weihe und eine Unserem Sinn und Wunsche zumeist entsprechende Bedeutung zu verleihen. Berlin, den 28. Januar 1883. Friedrich Wilhelm, Victoria, Kronprinz. Kronprinzessin. * Tie „Germania" thcilt den Wortlaut der Adresse mit, die der Episkopat an de» Kronprinzen und die Kronprinzessin gerichtet. Dieselbe lautet „Diirchlauchtigster Kronprinz! Durchlauchtigste Gnädigste Krön in der vom Abg. Freiherr» von Maltzahn vorgeschlagenen Fassung aiigenoinmen, nachdem dieser einzelne Bestanttheile deS vom Abg. Buhl gestellten Antrags i» leine» Antrag aus genommen hatte. Nack dem gesalzten Beschluß kan» ein Unternehmer, der in einem Betrieb oder in mehreren Betrie ben wenigsten» sünszig den, KraiikenvcrfichertingSzwang »nlcrliegenkc Personen beschäftigt, eine Fabrikcasse ecrich- prinzessin! Zu der srohen Feier, in welchci Ew. kaiserl che und te». Auch kam» derselbe aus Anordmlng der betreffenden Gemeinte- bezw. OrkSkrankencasse hierzu gcnökbigl werde». I Vor der Anorditung der hier vorgesehenen Maßregel muß »stopnt der preußischen Monarchie, Höchstdenselben die 1 dem Unternehmer »nd den Arbeiter», im Falle der Bean tragung durch die Ortskrankeneasse auch der Genicinde Ge legenheit gegeben werken, ihre Meinung zu äußern. Bei 55 wurde aus Antrag kcS Aba. Hirsch beschlossen, daß der auS der Fabrikcasse anelretente Arbeiter de» Austritt nur bei königliche Hoheiten den sünsniidzwanzigste» Jahrestag de- glück- lichen und gesegneten Ehedundcs begehen, drängt eS auch den ge lammten Epistopat der preußischen Monarchie, Höchstdenselbcii die Gefühle treuester Ergebenheit und srcudigcr Theilnahme zu bekunden. I Im Aullrage aller nieiner bischöflichen AmlsbrüSer bringe ich darum Ew. kaiserlichen und königlichen Hoheiten zu dem Jubeltage die ehrfurchtvollsten Glückwünsche dar, und bitte Gott, daß Er Höchst- diesclbcn mit allmächtiger Hand beschirme imd mit reichstem f , Segen beglücke. M>t dankcrsülllei, Herzen bsi-ken Ew. kaiserliche I Abschln,; de» Rech,„t,igS,al,reS »nd nach voraliSgegangenec und königlichen Hoheiten ans die vergangene» Jahre zurück, während welcher Höchstdieselben in glück.ichem Bunde, umgeben! dreimeilattichcr Kündigun z bewirken könne, daß aber der Bci« tritt zu der freien ä erst vor dem Austritt, nickt von blühenden Kindern und Enkeln, dem Stolze und vcr Hoshiung I gleichzeitig mit der Kmitigung zu crsvlgen brauche. deS Volke-, Gottes Schutz und Gnade in reichster Fülle crsuhrc». Der freudige Dank, welcher Höchstdieselben an dem Inbeltagc er- süllt, findet auch Wiederhol! in de», Herzen des katdosisch.» Volkes, welche- zu alle» Zeiten, auch in trüben Tagen, unserem erhabene» Herrscherhaus« die treueste Anhänglichkeit bewahrt hat. ES nimmt darum mit seinen Oberkirten innigen Anthcil an der Freude, welche die Herzen Ew. kaiserlichen und königlichen Hoheiten beweg», und fleht an dem festlichen Tage zu dem Herrn, daß Er Ew. kaiserliche und königliche Hoheiten und Höchstvcren erlauchte Familie segne und beschütz«, unser thcureS Vaterland durch inneren Frieden erstarken Beschluß, durch kcn die sonst uothwenklge Doppelverficherung beseitigt wird, wurde von allen Redner» befürwortet und kann cinstlinmia angenommen. Daß bezüglich des AnStnllS auS der Orlskrankencasse dieiclbc Vorschrift getroffen werken müsse, ist nicht nolhwcnkigc Folge des Beschlusses. * Der Erlaß einer neuen Prüfungsordnung für Aerzte, welche von Fachkreisen so lebhaft gewünscht ivird, soll bclanntttch so lange hinai'Sgeschoben werben, b>S die uH' Ä7ene7^" Frage der Zitlassung der Rcal,ch..iad....r.en.en zum medieinr die sicherste Stütze erwachsen lasse. Ew. kaiserliche und königliche Hoheiten bitte ich in tiefster Ehrfurcht, den Ausdruck dieser Ge- sinnungen hiildvollft entgegen zu nehmen, in welche» ich verharre Ew. kaiserlichen und königlichen Hohcüen trcugehorsainster Robert, Fürstbischof. scheu Studium definitiv entsäuere» ist. I.i der „Zeitung für höhere» IliiterrichlSwesen" wird jetzt ei» aus kiese Frage bezügliche« Schreiben deS Professors der Pbysiologie I)r. Hansen in Kiel veröffentlicht. Er sagt in demjetben: „Wir Mekiciner sind in Bezug auf Erainma. daS heißt die Enttassnng der Cliitirenkeit in die Prari», in einen schwer dem Reichstage wird un» dom M o»tag > vcrnicirttchc» ciiculiiü vitiokiiin grratben. Wenn ein jungerMann zum Staatsexamen koinint. ohne die eigenlttch nolbwendigen Kenntnisse »nv Fädigkeiten sich erwerben zu habe» »nk trotz allen Fleißes sie nickt erwerben kann, so wirk er schließlich in 20 gegen I Fall wahrscheinlich viel häufiger kurch- gelassrn. Da» ist verkehrt; aber obne aus die Einzelheiten einzngeben, muß zugcstanden werken, daß e» menschlich » Au» geschrieben „Der Abgeordnete Eugen Richter ist, wie auS den letzten Etatsdebatten im Reichstage deutlich hervorgeht, durch da» Mißtrauensvotum, welche» er im preußischen Ab geordnetenhaus«! erlitten hat, nicht gerade belehrt worden, wenigstens nnuß dieses Urlkeil au» seiner fortwährenden Opposition beim Militaivetal gefolgert werden. Fast bei I erklärlich »nd auch notbwrndig ist „ES ist eine Nolhwcndigkeit, das; die Jugend in Bezug aus das Vermögen zn stukiren gesichtet werde, ehe sie die Universität betritt .... meinen, nicht gerade zninPortbeil der Sache, nickt zur Klärung I Kan» das humanistische Gymnasium sür kic Metiein und Natur- der Verhandlung und jedenfalls nicht zur Förderung und Be- > Wissenschaft tiefe Sicklung vornehmen? Tie Fähigkeit guter icker Position erhebt er Widerspruch, »uv wie die meisten 1 Beobachter, welche unbefangen aus tie Verlmnklungen blicken.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite