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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188205141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-05
- Tag1882-05-14
- Monat1882-05
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1882
- Autor
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ILO 7.—. mau- tzerr. 625. ILO. b.25. rische proc. fterr. lber- 1877 chedc dniv- 3.90. >»..«. Ans:, «rein nchö> 7 20. 3.50. chöii- bah» steri. teme 1.30. 7.40. irli». r- tzr.- 9.50. proc. mac- SLO. 3.60. 6.75. ILO. eraec ichast 9.10. 3.—. ,mer ! M. schau >tral> und 6.50. liper lisch: lNni. 7.75. 7L0. Schs. ü',.. ItU!. fische arm- '5'/.. ü'/.. 1.75. irde» 2.—. 1.25. 1872 «rbst » -6. : 13. - ! 14. »aen. loio mau> :own vhite roach fair fair "L lrsi'ä i.000 lllcu. »en,: -Juli an- ittag etia" disch- n. »gow Post. und nach lisch« chvr- npscr las", ßon- i St. lsfia' ilsto" van von »pscr intcu Erscheint täglich stütz Uhr. Art«««» Lrrrtiti«» gvh»m««^sse 88. Htzrrchß»»tze, tzrr Krtziiis»: BvrmiN»^ 10-1, Uh, «ach«ntta^ »-6 Uhr. 8» Wtzütz-tz» -»,«1,»»», «»»»««»«, »acht >O tzj^i NiHOLinii »iM Vtr^stchllch, hl« 2 Uhr . »»» -rstta,«« sriltz der für »t« »Ichfffei^,«« »e«««te« J^ser«», »» 5 fftr 2» tze» 2Ui«1e» flrr 2»s.-A„,tz»e: v«, «,»«. llutoncktät-ftraßr 21. tliü- Lisch«, Katharinen ftrahr 16» p. mir 6t« vtz,. npMkr.LagMatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage L2»SV0. Adonnemrntsnrns Viertels. 4'/, KllE, mrl. Bringerlohn 5 M.. durch di« Po- de»oqcn 6 Mk. Jede nazetne Kummer 25 Pf. Beleße^emplar 10 Pf. Gebühren i»r Lztrabeilaae» Ohne Postbeiürdernng 3S Mi. »U PoKtxsürderuag 48 Mk. Inserate 6gespaltene Petitzeile NO Pf. Ertherr Schnfte, lan» «serr» Prrt«. verzeichm^ Tadeüarischrr Sa» nach höherem Tarif. Lrrlamrn »uter de» lredartionaünch dt» SvaVzeUe 50 Pf. Inserate sind ft«» an di« V?»e»,»t«» -» srabe». — Stada« «rtz a«h> ge»«»«», gahlnag pruauoiueruoäa »der darch Post. Nachnahme. ckM. Sonntag dm 14. Mai 1882. 76. Jahrgang. Amtlicher Theil. Seße»lNche Sitzung der Stuttverordurkeu «ttt»»ch MM R7 Mat L882. «b-ad» «/, Uhr t« Saale der I. Bärgerfchale. Tagesordnung: I. Bericht de« Bau», EtistungS- und Fmanz-Au-schustet über Bermehruug der Feuerückerheit im Armenhause. U. Bericht de« Bau-AuSschasse- über: ». den Abbruch der söge«, alten rochen Kunst, Harkortstrage Nr. 14/lL; d. den Rechnungs-Abschluß der Stavtwasterkunst sür da- Jahr »880. lll- Bericht de« Oekonomie» und bez. Bau-AuSschuste» über: ». Pos. 10 der Bedürfnisse de« Eonto 38 (Straßen und Weg«) de« diesjährigen Haushaltplane«: d. die Her stellung einer Fontaine im Teiche de« JohannavarkrS; e. die Unterhaltung der öffentlichen Denkmäler (Pos. lb der Bedürfnisse de» Eonto »2 de« diesjährigen HauS- haltplaneSs; cl. die Herstellrmg eines Verbindungswege« zwischen Möckern und Leipzig. IV. Bericht de« Schul-AusschusseS über: ». da« beanspruchte WiderspruchSrecht bei Anstellung der Lehrer an der städtischen Gewerbeschule; d. die Rechnung der Thomas» schule aus daS Jahr 1879; o. die Rechnung der Real schule I. Ordnung aus da« Jahr l880; cl. die Rechnungen der höheren Schul« sür Mädchen aus die Jahre 1879 und 1880. Bekanntmachung. Städtische Gtako««easteuer betr. Der erste Termin der städtischen Einkommensteuer ist de» IS. Mat diese» Jahre» und zwar mit dem füassachea Betrag« de» etafache» SteaerLatze» fällig. Die Beitragspflichtigen werden deshalb ausgefordert, ihre Steuerbeträge spätesten- binnen S Wochen, von dem Termine abgerechnet, an unser« Stadt-Steuereinnahme. Brühl Ll, ll. Stock, bei Bermeidung der nach Ablauf dieser Frist gegeu die Säumigen eintretenden Mahnahmen abrusühren. Bezüglich der gleichzeitig mit zur Erhebung gelangenden persönlichen Anlagen für die evangelisch-lutherischen Kirchen >n Leipzig verweisen wir auf die untenstehend« besonder« Be kanntmachung. Leipzig, den lO. Mai 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. vr. Wangemann Bekanntmachung, dt« persönliche Anlage für die epaageltfch tntherische» Kirchen in Leipzig betreffend. Aus Grund von ß. 7 de« Regulativ« über die Erbebung der Anlagen sür die evangelifch-lulherischcn Kirche» in Leipzig vom 10. Juli 1879 wird andurch bekannt gemacht, daß die zur Deckung der Fehlbeträge der hiesigen Parochien aufzu- bringenden persönlichen Anlagen von allen mit über 800 jährlichem steuerpflichtigen Einkommen zur Staat»einkommei>- sleuer geschätzten beitragspflichtigen evangelisch-lutherischen Glaubensgenosse» mit neunzig Procent de» n>» der Stnschatznng »nr Staat»ste»er sich ergebende» etnsachea städtischen Steuersätze» aufzubringen und davon fünfzig Proccnl zum erste» und vierzig Procent rum zweiten städtischen Einkommensteuertermine zu entrichten sind Di« erste Rate gelangt demnach de« 1». Mat diese« Jahre» zur Einhebung und eS werden di« Beitragspflichtigen aus gefordert, ihre Beträge binnen 3 Wochen, von den, Termine ad gerechnet, an unsere Stadl-Struereinnahme. Brühl 5l. 2. Stock, abzusübren, da widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist gegen die Säumigen die gesetzlichen Maßnahmen ein- zutreten haben. Diese Bekanntneachaaa gilt al» legale Be «achrtchttguua der bontribnente». Stnsatge Slerlaneattone» sind binnen SWoche», von dem rrsturaligen Abdruck dieser Bekanntmachung ab gerechnet, bei der Steuerabthetlung de» Rathe», Brühl Ll. ». Stock, anzabringea. Insoweit Reclamationen sich gegeu die Höhe der der Veranlagung zu Grunde gelegten staatlichen Einschätzung richten, find selbige al« unzulässig zurückzuweisen, doch sollen die auf Reclamationen gegen dir Einkommensteuer erfolgten Entscheidungen ohne Weitere« für die Herbeiziehung zu den kirchlichen Anlagen Giltigkeit haben. Leipzig, am 10. Mai 1882. Der Rath her Stadt Lei Vr. Georgi. Vr. Lvangemann Vrksuktmchüug. Dir bringen hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, das er de« Abbruche« der Gebäude auf den beiden Grund- !en .Hotel de Pruste" und .Kurprinz", Nr. 7 und 8 am Roßplatz hier, dom lL. Mai bi« Ende Juli diese« Jahre« der vordere Theil der Kurprinzstraße für de« durchgehenden Fährverkehr gesperrt werden, S. de« 1L Mai bi« 8. Juni diese« Jahre« da« bisherige kchrStergäßchen »»Iständta »ad für jede» Berkehr gesperrt sein und sür den FaHverkehr während dieser Zeit der Thorweg de« Grundstücke« zum .Kurprinzen" offen ge halten wirb, sowie S. vom 5. Juni bi« Anfang Juli d. I. der Fußverkrhr nach der Knrprinzstraße Über den bi« zu diesem Zeitpunkt nieder- BHie» Tbnl de« Grundstücke« zum Hotel de Pruffe. von Ansang J»li a, aber aus dem alSdann freigewordenen neuen «tim^a«»l zwischen de« beiden genannten Grundstücken zu Hierbei »ollen wir nicht Unterlasten, noch auf di« für VUu-^6»r vaehandene Passage durch da« der Leipziger JmmobNi«,gesellschasl gehörig«, an der Windmilhtengaste uoter Nr t« «ch an der Kurprinzstraße unter Nr. 12 ge- legsve Grundstück — N8tbah» — h,erk»rch hinzuweisen, ksipztg. de, 6 Mai 1882. Der Rath der Stadt Letpzta. Vr. Georgi. Wilisch, Aff Bekanntmachung. Da« L. Stück de« dieSzädriacn Gesetz- und Verordnung«- »latte« sür da» Königreich Sachsen ist bei un» eingegangep und wird bt» zu« »7. d. Mt», aus dem Ralhkau-saale l«r Einsichtnahme öffentlich aushängen: Daffelve enthält: Kr. 33. Gesetz, einige Zusatzbestimmungen zu dem Gesetz vom 10. Marz l879 über da« verjähren in Forst- und Feldrügesachen betreffend; vom 27. Februar 1882. Nr. 34. Verordnung zu Ausführung de« Gesetze« vom 27. Februar 1882, einige Zusaybestimmungen zu dem Gesetze vom 10. März 1879 über da» Ver fahren in Forst- und Feldrügesachen betreffend; vom 21. April 1882. Nr. SL. Gesetz, ergänzende Bestimmungen zu A 84 und tz 6S des allgemeinen Berggesetzes vom IK. Juni 1868 betreffend; vom 2. März 1882. Kr. 36. Verordnung, die Anlage und den Betrieb von Pulverfabriken betreffend; vom 1. April 1882. Nr. 37. Verordnung wegen Veröffentlichung einer von dem LandtagSauSschuffe zu Verwaltung der Staatsschulden unter dem 28. vonqen Monats erlassenen Bekannt machung; vom 4. Äpril 1882. Nr. 38 Verordnung zu dem Gesetze vom 22. Juli 1876, die Schonzeit der jagdbaren Thiere betreffend; vom 5. April 1882. Nr. 89. Verordnung, die Erhebung einer Berufsstatistik nach dem Reichsgesetze vom l8. Februar 1882 betreffend; dom 8. April 1882. Nr. 40 Verordnung, allgemeine Vorschriften zur Sicherung de« Betriebe- der im Königreiche Sachsen gelegenen Eisenbahnen untergeordneter Bedeutung betreffend; vom 1L. April 1882. Nr. 41. Verordnung, die veränderte Ausstattung und Fassung der Landescultur»Rentenscheine betreffend; vom 24. April l882. Nr. 42. Gesetz Über das Psandleihgewerb«; vom 2l . April 1882. Nr. 43. Verordnung zu Ausführung de« Gesetze« über da« Psaudleihgewerbe vom 2l. April 1882 Leipzig, den 12.'Mai 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Stöß. Bekanntmachung dt« Meldung freiwilliger Zähler z» der bevor» stehende« BernfSstatisttk detr. Ebenso wie frühere Volkszählungen soll auch die am L. Juni d. I. bevorstehende Berussstatistik durch freiwillige Zähler erfolgen. Die Geschäfte der Zähler sind al« Shrenanet zu betrachten. Die Wahl ist daher aus solche Personen zu richten, deren Gemeinsmn und Befähigung dafür bürgen, daß sie die Zählung-geschäfte mit Umsicht inslructionS mäßig ausführen werden. Da die Stadt Leipzig in 800 Zählbezirke zu zerlegen, füi jeden Zählbezirk ein Zähler zu bestellen, nicht minder auch dafür Sorge zu tragen ist. daß für den Fall der Verhinderung eine« Zähler« alsbald ein Vertreter desselben eintreten kann, macht sich die Wahl von gegen VVO freiwilligen Zähler» erforderlich. Wir fordern deshalb die Bewohner unserer Stadt aus, sich recht zahlreich und baldigst zur Ucbernalmie dieses Ehren amtes bereit zu erklären. Meldungen sind mündlich oder schriftlich unter Angabe von Name. Stand und Wohnung zu richten an unser ftatisiisehe» Burra», Stadthaus, zweiter Stock. Leipzig, am io. Mai >882. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Haste. Bekanntmachung. Wir machen hierdurch auf die hierorts bestehende Be siimmung aufmerksam, wonach, wenn eine Familie inebr al- drci Kinder zu gleicher Zeit zur Volksschule 'chickt. aufAn- snehe» der Elter» »der deren Stellvertreter nur ,ür die drei jüngsten Kinder Schulgeld crlwbcn werken soll Diese Bestimmung kann selbstverständlich dann keine An Wendung finden, wenn schon einem oder mehreren Kindern einer Familie freier Schulunterricht gewährt wird. Leipzig, am 6. Mai 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. Or. Georgi. Levnert. Anctisns-Vekanntmachnng. Im AuctionSloeale de« Unterzeichneten RatheS, Gerber straße Nr. 10. Hof 1. Etagen sollen «»»tag, de» LA. Mat I»8S Vormittag» » Uhr mehrere Näbmaschinen, Kleiderschränke, Spiegel, 1 Matratze, Waschtische, Wand- und Taschen-ttbren, eine Partie Kleidungs stücke, goldene Ring« und Ohrringe rc re. an den Meist bietenden gegen sofortig« Bezahlung öffentlich versteigert «erden. Leipzig, am 4. Mai 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. W.in. Vr. Georgi. öangemann. vetemtnechuez. Wegen Reinigung der Localitälen der sogenannten großen Rath-Nube bleibt dieselbe Frrttag, de» 1». d. Mt» geschlossen. Leipzig, a« 12. Mai 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. vr. Wangrmann. VRlk-rLserei - vrr-achtnng. Moataap den lL. Mai o. soll im Forstreviere Eonae Witz die dteistährige Wra»aatzaaa unter den im Termine noch näher bekannt zu gebenden Bedingungen und gegen sofortige Baarzahlnng der gebotenen Pachtsumme »ack dem Zmwkage parcellenweise meistbietend verpacktet werden. Z»fa«»eak»»ft: l. Vornetttag» v Uhr am Strntteich« bei Eonnewih. ll.. Vormittag» RI Uhr an der weißen Brücke au der Eonnewitzer Linie. Leipzig, am 2. Mai 1882. De» Rath» Forst-Deputation. Bekanntmachung, da» Freibad am Kopfwehr detreffead. Da« Freibad am Kopfwehr wird am IS. Mai eröffnet und ist die Beaufsichtigung desselben auch sür diese« Jahr Herrn Kischermeister Earl Wilhelm Meisiaer übertragen. Für Benutzung des Bade« gelten die unter T nachstehenden Bestimmungen. Leipzig, den 11. Mai 1882. Der Ratd der Stgdt Leipzig. vr. Georgi. Harnmtz. D 4) Die Anstalt kann in der Zeit von Morgen« L bis Millag« 1»/, Uhr und von Nachmittag« 3", Uhr dl« zum Dunkelwerden unentgeltlich benutzt werden. 2) Die tägliche Scblußzeit wird durch zwei Zeichen mit der Glocke angegeben. 3) Nack dem ersten Zeichen wird Niemand mehr ein gelassen, nach dem zweiten haben die Badenden sich sofort au« den Bassins und sodann mit möglichster Beschleunigung aus der Anstalt zu entfernen. 4) Erwachsene werden in da- Bad nur gelasten, wenn sie mit Badehosen versehen sind. 5) Die PerronS, Brücken, AuS- und Ankleidestcllen, BassinS und sonstigen Räumlickkeilen der Anstalt dürfen in keiner Weise verunreinigt werden. 6) Niemand darf den Anderen bespritzen, untertauchen oder sonst belästigen. 7) Alle« unnöthige Schreien, Lärme« und Herumlaufen in der Anstalt ist untersagt. 8) Abwaschungen mit Seife dürfen nur au dem dazu bestimmten Orte vorgenommen werden. S) Ta- Ein- und Aussteigen Vars nur aus den Treppen geschehen. 10) Die jedesmalige Benutzung der Anstalt ist aus die Dauer einer Stunde beschränkt. 11) DaS Mitbnngen von Hunden in die Anstalt ist verboten. 12) DaS Betreten der Rasendöschungen» da« Uebersteigen der BarriSren und daS Baden in den Zu- und Ab flußgräben ist nicht gestattet. 13) Jeder Besucher der Anstalt hat dem Ansscher aus dessen Verlangen seinen Namen und Stand, sowie / leine Wohnung zu nennen. H«) Den Anordnungen de« Aufseher« ist unweigerlich ^ M>lge zu leisten. 1L) Widersetzlichkeiten gegen denselben oder Zuwiderhand lungen gegen diese Vorschriften werden mit Geldstrafe oder Hast, oder auch mit dem Verbote fernerer Be Nutzung der Anstalt geahndet. Wegen Reinigung der Geschäftsräume bleiben die Stadt- caste uno die Slislungsbuchballerci sür Mittwoch de« R7. diese» Monat» geschloffen. Leipzig, den 13. Mai 1882. De» Raths Finanz-Deputation. Die bei dem hiesigen Lciblianse in den Monaten Mai, Juni, Juli und August R88I versetzten oder erneuerten Psänder, die locker zur Vcrfallzeit noch bis jetzt eingelött worden sind, auch nickt bis zum 3l. Mai a. c. eiugelöst werden, sollen den 4. Juli d I. und folgende Tage ini Parterre-Locale des LeibkauscS öfsenllich verstcigcrl werden. ES können daher die in de» genannten Monaten versetzten Pfänder nach dem 31. Mai ». o. »nd spätesten» am o. Juni d. I. nur unter Milentrickkung der AnrtionSkoüen von 4 Pfennigen von jeder Mark des Darlehns eingelöst oder nach Befinden erneuert werken; vom i>. Juni d. I an, an welchem Tage der Auelionskatalog geschlossen wird kann lediglich die Einlösung derselben unter Mite»! richtung der Auetionskoslen von t Pscnniacn von jeder Mark der ganzen Forderung des Leibbauseö stalksinden, und zwar mir bis zum 28. Juni d. I., von welchem Tage ab AnctioiiSpsändcr »nwirerrnflich weder etngelöst noä» prolongirt werden könne». Es bat also vom 29. Juni d. I. an Niemand melir das Recht, die Einlösung solcher Pfänder zu verlangen, und können dieselben daher ven den Eigcnlhiimcrn nur aus dem gewöhn lichen Wege de« Erstellen« wieder erlangt werben. Dagegen nimmt das Geschäft des EinlvsenS und Versehens anderer Pfänder während der Auktion in den gewöhnlichen Localen seinen ungestörten Fortgang. Leipzig, den ,3 Mai >882. De» Rath» Deputation für Lethhau» und Sparkasse. Loncursversakreil. lieber b,« Vermögen des Kaufmann« Heinrich Leipziger zu Liffa (Posen) wird heute am ll. Mai 1882, vormittag» »1 llhr da« Loncursversahren eröffnet. Der Kaufmann H. L. O. Voigt zu Liffa wird zum EoncurS Verwalter ernannt. LoncurSforderungen sind bi» -um IS. Annt 1882 bei dem Gerichte anzumclden. U« wird zur Beschlußfassung über die Wahl eine« anderen Ber »alter« sawie über di« Bestellung »ine« SilSubigerauSschuffeS und eiutretenden Fall« über die in ß. 120 der lloncurlordnuag de pichueteu «egerifttnde auf «e« r. Ju««t 1882, vormittag« s Uhr uub -ar Prüsuug der angemeldeien Forderungen aus «en 17. Juni 1882. vormittag« » Uhr vor dem unierzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur LoncurSmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur GoncurSmaffe etwa« schuldig sind, wird a»saegeben, nicht« an den Semeinschuldner zu verobsolgen oder zu leisten. a»ch die Verpflichtung ausrrlegt, von dem Besitze der Sach« »ntz von den Fmtzernngrn, für welch« sie au« der Sache abgesonderte Befriedigung t» Anspruch nehme,, dem LoncnrSverwalter bi« zum 8. GNtti 1882 Auzeige zu machen. K»„t,liche« Amtsgericht »u Liffa (Posen). Nichtamtttcher Theil. Der zweite Tag der Monopol-rbatte. ** Berlin, 12. Mai. Auch beute ist die Monopol debattr noch nicht zu Ende geführt worben Wie ungemein gründlich die Berathung verläuft, dafür ist schon der äußer liche Umstand bezeichnend, daß in der sechsstündigen Sitzung nur sechs Redner zum Wort gelaugte», jeder also i« Durch- chnitt eine volle Stunde sprach. Bon de» Abqq. v. Staussenberg und v. Bollmar wurde diese« Mag sogar noch erheblich überschritten; dies« beiden Reden und daneben diejenige de« Herrn Win dt Horst bildeten den Angelpunkt der Debatte. E» ist. um die- gleich vorweg zu nehmen, ein schöne« Zeugniß sür den Geist, der in unserer Volksvertretung herrscht, daß die Verhandlungen mit Ernst und leidenschaftsloser Gründlichkeit geführt wurdev, und daß die Opposition gegen da« Monopol Nicht von den billigen Argumenten allgemeinerer Gesichtrpuncte. sondern von zwingenden sachlichen Gründen getragen war. Daß sich der Abg. WindtHorst nicht für die Vortag« engaairen werde, war elbstverständlich. Dennoch Überraschte allgemein di« Ent- chiedenheit, mit welcher er da« Projekt für jetzt und alle Zukunft als unmöglich und verderblich verurtheill». Auch er brachte nicht« durchaus Neue« zur Prüfung der Frage bei; der besondere partirularistische Standpunkt deS Eentrums kam in der Au-sülirung zum Ausdruck, daß da« Monopol die Selbstständigkeit der Einzelstaalcn brechen und die Mach: der Eeutralgewalt über da« wünschen«wertbe Maß steigern werde. BcmerkcnSwerth war an der Windthorft'sche» Rede, daß sie von einem Anhänger der herrschenden Wirth chastSpotitik ausgmg, daß sie diese Anhängerschaft mit aller Warme betonte, und daß sie gerade deshalb zu dem Schluß gelangt«, da« Monopol sei abäolehnen, weil e« dem Geiste der Wirthscbast«. uud Socialrezorm widerstrebe und denselben versäische. Man bat sich in dieser Hinsicht de« tiefgreifenden lyegeusatzc- zu erinnern, der zwischen de» Gedanke» der Eentralifalion, wie ihn der Kanzler mit Vorliebe entwickelt, und dem Gedanken korporativer Orgainsatioue» besteht, der im Eentrum seine eifrigsten Freund« bat. Bon dem freiconservativen Abg. Leuschner (Ei«1tbcn). der heute als einziger Redner für da« Monopol auftrat und unmittelbar aus Herrn Windtborst folgte, ist anzuerkennen, daß er sich seiner ungemein schwierigen Ausgabe mit Tal', und nicht ohne Geschick unterzog. Da seine Partei nur die Wahl zwischen zwer llcbeln habe, so entscheide sie sich in ihrer Mebrheit für daS kleinere Nebel, nämlich da« Monopol Offener und sozusagen liebenswürdiger kann man den Eha rakter des Monopol« al» eine« Uebel« nicht anerkennen, uni der Redner verstärkte den Eindruck, als ob er eigentlich ein ausrichtiger Gegner der Vorlage sei. noch dadurch, daß er die Hand dazu bieten zu wollen erklärte, wenn etwa anderr Vorschläge zur Erhöhung ber Reichseinnahmen gemacht werden sollten. ES wird hoffentlich noch die Zeit kommen, wo die «sreiconservaliveu beim Wort genommen werden. Kanu der Zustand doch nicht ewig dauern, daß die reiche Finanzquellc de» Branntweins Jahr sür Jahr nutzlos im Sande verlänsi. oder, richtiger gesagt, ihre immensen Erträge in die Tasche» der Spiritusbrenner ergießt. Wenn hier eimiial Wandel geschaffen werden soll, wird Herr Leuschner die Liberale» ausnahmslos an seiner Seite sehen. Wie streng sich übrigen« die Debatte an die Sache hielt, wie wenig sie, trotzdem öS der Eharakter einer ersten Lesung gestattet hätte, von dem Gegenstand adwich. dafür spricht der Umstand, daß bisher noch kein Redner di« Wechselwirkung scheiubar so heterogener Tinge, wie der Tabak »nd der Schnaps sind, besprochen und die Regierung ermahnt bar. stall des nutzlose» Dringen» aus daS Monopol die Erhöhung der Brannlweiusiener in Betracht zu ziehen. Einen Höhe punct des Tage» bildete die Rete des Abg. v. Staussen bcrg. Vornehme Entschiedenheit de» Tone«, slaalSiiiännische Weile de» Gesichtskreises, gründlichste Sachlichkeit der Bc wcissührung und wann patriotische Empfindung verbanden sich i» ilir zu einem Ganze», dessen schönster Schmuck cS war. daß jedes sraetivnSpolilochc Moment sohlte. Herr ven Bennigsen oder Herr Hänel halte diese Rede gerade so gut »nd ohne rin Wort zu ändern oder zu streichen, halten können, und wer sich der angenehmen Ausgabe unterziehen wollte,Herrn v. Staussenberg'» Ausführungen mil denen Hobrechl's vom Mittwoch genauer zu vergleichen, der würd' zn seiner llcbcrraschnng die wohlthucndste» Aohnlickckcite» in tvorm und Jnüall finden. Der Redner ging auf die Er eignisse von 1879 zurück. Wenn man damals gewußt hätte, daß die erhöhte Gewicktsstener nur ein Vorbote des Mono pols sei» sollte, dann hätte die Vorlage, betreffend die Tabal stener, keine sechs Stimmen erhalten; Ruhe und Stabilität waren die ersten Forderungen, die man im Jnterrne der schwer bedrohte» Industrie erbeben »lüsse. Auch Herr v. Staussenberg bemängelt die Ertragsbcrcchnnugen des Entwurfs, und zwar an der Hand der Erfahrungen, welche Oesterreich und Frankreich dielen. Jin Vordergrund der Frage steht sür ihn ebenso wio sür alle bisherige» Redner gegen die Vorlage die Vernicklung eine« blühende» Erwerbs zweige«, die Abhängigkeit Hunderttausenker von Bürgern ven der SlaabSallmackt, der ganze socialistische Zug, der durch das Projekt hindurchgebt. Gerate diese socialistische Ater ist eS. welche den folgenden Redner, den socialdcmokralischen Abg. v Vollmar, s»»i palbisch berührte. Herr V. VoUinar, der heute seine Jungser»- rrte hielt, dabei aber nickt» weniger al» Schüchternheit zur Schau trägt, ist eine »icrkivürdige Erscheinung de» Reichs tag». Erst 32 Jahre alt. war er vormals activer bairischer Ossicier, dann Legionär in der päpstlichen Armee, macklo. seiner Gestellungsvrtre folgend, de» Krieg den l870 unter General v. d. Tan» mit, wurde verwundet und wandte fick tan» erst den socialistische» Lehren zu. Bon Frankreich möchte er die Republik, von der Schweiz die Gesetzgebung durch das Volk importiren; Monopole schrecke» id» nicht, aber zucr't müsse neben den ce»tralis>rtcn Gewerben der Großgrundbesitz monepolisirt werden. Dir» Alle- spricht Herr v. Vollmar so gemüllilich au», daß er nicht einmal Widerspruch findet, wie er Liebknecht oder einem anderen „Genossen" wohl begegnet wäre. Man kann diese Absurditäten auf sich beruhen lasten. Un gleich wichtiger, weil in bohr,» Grade belehrend, war e». was der socialistische Eiferer von der Unvcrsölnilichkeit der Social- demokratie mit dein Cv'tein de« Fürsten Bismarck sagte. Eine Wiedergabe dieser Worte, die hart an der Grenze des parlamentarisch Erlaubten vorbeistrcift. würde in eine» Ecnslict mit dem Preßgeseh bringen; al« Facit kann gelten, daß die Herren Socialdrmotratcn sich nicht vom Reichskanzlei gewinnen lasten wollen, »nd daß sie da» -Heil nur „von einer befreienden Thal" a»S der Mitte de« Volke» erwarten. Da» sind dunkele, aber drohende Worte, vor denen e« aus der Hut zn sein gilt. Noch wollen wir erwähnen. daß morgen da» Schlußwort der ganze» Monopoldebalte dem Abg. Richter (Hage») als Mtlunterzcichner de» de-
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