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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188302030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-02
- Tag1883-02-03
- Monat1883-02
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1883
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5V4 -reisen verlautet, von Seiten nordschle-wigscher Abgeordneter die Stellung einer Interpellation beabsichtigt. * Tie Commission sür die VerwallungSgesetze im preußischen A b ge or d n elend aus c erledigte am Donnerstag da- Organisal'onegesctz unter lediglich lcchiuschen Gesichle- puncten unk sc^ie tie Beschlußsassung über tie Beibehaltung de- Provinzialralys bis nächsten Dienstag au). * Zn ker Reichstagswahl im Wahlkreis Grün- berg-Freystadl bat leider ker deutsch-conservalive Eandidat, v. Ilecktrztz. über de» national-liberalen Graf Schact gesiegt. Mil geringer Stimmenmehrheit (',717 gegen 5531) haben kie Couiervaliven teil Wahlkreis erobert. B« der vorangegangenen Wahl siegte der national-liberale Candidat mit 585!» über kcn dcutsch-conservativen mit 382l Stiininen, 923 sielcil ans einen CentrumS-Candidaten. Tie größere Beibringung in also bei ker jüngsten Wabl aus schließlich ke» Coniervaliven ;u Gute gekommen, die liberale Stimmenzahl in zuiuckgeaangcn. Indifferenz und Mangel an Eifer auf liberaler Seile gegenüber einer scbr rührigen konservativen Agitation hat das bedauerliche Resultat ver schuldet; cs wird uauicntlich über geringe Wahlbcthciligung der vorwiegend liberalen Städte geklagt. * AuS Görlth schreibt man der „National-liberalen Correspondenz": „Ter Görlitz-Laubaner Wahlkreis galt eine lange Reihe von Jahren hindurch für eine un bestrittene Tomaine der Fortschrittspartei. Seit einigen Zähren baben sich die Reihen derselben jedoch wesentlich ge lichtet, indem sich viele früher fortschrittliche Wähler mehr und niebr der Secession und dein gemäßigten Liberalismus zuzcwendcl haben. Gleichwohl ist immer noch eine rübrige fortschrittliche Agitation zurückgeblieben. Zn Folge dieser Verschiebung nach rceblS gaben die Nationallibcralen in den letzten beide» Landlagowahlcn auch den Ausschlag. Dieselben waren seither noch nicht fest crganisirt. Jedes Mal. wenn die Wahlbewegung begann, traten die Fübrcr der national- liberalen Partei erst zu einem Comitv zusammen. daS sich nach beendeter Wabl dann immer wieder auslöste. Die nach- lhcilige Stellung, tie sich aus diesem losen Verhältnis; kcn anderen Parteien gegenüber ergab, hat gegenwärtig tie Ver anlassung zur Bildung eine» nationallibcralen Wahlvcrcins für den Görlitz-Laubaner Wahlkreis gegeben, dem schon jetzt eine so große Anzahl von Mitgliedern bcigetrclen ist. wne man vorher kaum vcrmuthet hatte. Besonders stark betheiligt sich der Gcwcrbestand. Es wäre sehr zu wünschen, daß dieser Vorgang auch aus andere Wahlkreise in Schlesien anregend zurückwirkcn möchte." * Zn Berliner ecmmunalen Kreisen ist daS Gerücht verbreitet, daß der Berliner Po lizeipräsidcn t Herr von Madai, welcher dieser Tage seinen 73. Geburtstag feierte, in den Ruhestand zu treten beabsichtigt und bereits seine Peusiouirung »achgcsucht babe. Wie e» heißt, soll der Land- rath deS X reifes Teltow, Prinz Handjery, eine bei Hose sehr beliebte Persönlichkeit, sein Nachfolger werten. Herr von Madai ist an höchster Steile ebenso gern gesehen, als er es verstanden hat, in allen Streifen der Bürgerschaft .sich das höchste Vertrauen und einen ganz außerordentlichen Grab von Beliebtheit zu erwerbe». Zn seiner mehr als zcbnjährigen Amtsführung hat er sich entschiedene und bedeutende Ver dienste um die polizeiliche Sichcrlicit und Bequemlichkeit der mit Riesenschritten gewachsenen Residenz erworben, und in dem vor Kurzem veröffentlichten irehnjäkrigen Verwaltungs bericht ein dauernde» Denkmal gesetzt. Herr von Madai ist noch ein sehr rüstiger Herr und sein Abgang würde allgemein sehr bedauert werden. » « » * .AuS Konstantinopel, 23. Zanuar, wird unS ge schrieben: „Man beschäftigt sich in hiesigen politischen Kreisen andauernd mit der jüngsten Audienz de« deutschen Bot schafters beim Sultan, und Viele halten noch immer an der Annahme fest, daß anläßlich dieses Empfanges die poli tischen TageSsragen besprochen worden seien. Dieser Be hauptung gegenüber kann aus Grund verläßlicher In formationen türkischen Ursprung» neuerdings versichert wer den, daß im Verlause der Audienz de» Herrn v. Radowitz keine politische Frage berührt worden ist. Ter Sultan nahm Anlaß, den deutschen Botschastcr zn empfangen, weil er er fuhr, daß der aus einer Orientreise begriffene Nesse des deutschen Kaisers, Prinz Friedrich Karl, bald nach dem Besuche Egyptens und Syriens nach Konstantinopcl kommen solle. Der Padischah wollte schon jetzt tie Vor bereitungen zum Empsangc des Prinzen treffen und nach Syrien hohe SlaatSsttnclionaire zur Begrüßung des Prinzen und zur Begleitung aus seiner Reise »ach Kvnstantinopel entsende». Herr v. Radowitz machte den Sultan daraus ausinerksam, daß die Reise deS Prinzen FricdrichKarl nach Konstanlinvpcl aus einen späteren Zeitpunkt verschoben worden ist, und daß die EmpsangSvor- bercltungen zur Stunde »och verfraßt wären. Außer diesem Gegenstände wurden »ock einige besondere Angclegenbeitc», welche vcrnelnnlich in der Türkei aiisässige deutsche Unler- thanen betrafen, bcrülirl. — Ebenso unbegründet, wie die im Vorstehenden widerlegte Behauptung, ist auch die weitere, aus dieselbe basirte Lesart, das; der Sultan in Folge gewisser politischer Vorgänge, welche angeblich im Verlause der Audienz >ur Sprache gekommen sein sollen, Herrn v. Radowitz etwas ühl empsangen habe. Dieser ersiiukcncn Ausstellung gegen über kan» nur noch einnial mit Entschiedenheit betont werde», daß der dem deutschen Botschafter seitens des Sultan» bc> der letzten Audienz zu Tbeil gcwoldcnc Empsaug im Gegcn- thcil ein besonders srenntlichcr, geradezu berzlicker war." * DaS italienische Kriegüministcrifum entfaltet außerordentliche Thä'.igkeil. Man beabsichtigt eine erbeblichc Vermehrung de» stehende» Heere» und tie Besestigung mebrercr wichtiger italienischer Haien. Dem Vernebmen nach sollen noch im Lause dieses ZahreS zwei neue Arnicecorp» errichtet werken. * AuS der sra» zösischen Deputirtcnkamnler wird vom Tonnerslag gemeldet: „Ter Eonscilspräsitiint FalliörcS ist am Erscheinen verlnukert, Dev öS verliest die Rede, in welcher Falliere» am Dienstag durch Unwoblsein unterbrochen worden war. Z» derselben beißt e», der Gras von Paris habe, als er im Zaine I>73 den Grasen Ehambord aner kaniit, die Prätensioueu der Familie Bourbon bestätigt und sich zum Erbeil der Republik erklärt, tie Republik sei folge weise berechtigt, Vorsichtsmaßregeln zu ergrcisen. Tie Regie rung verlange leine summarische Vertreibung der Prinzen vn blae, denn diese Maßregel würde den Ebaraktcr einer Gewalt tkat tragen und Per'onen treffen, die gegen die Republik nicht angrisssweise zu We>le gegangen seien. Die Armee werde nick'l bedroht durch eine Eiiliä'eiduiig, tie sich aus einige Per sonen beschränke und aus andere Personen sich nicht erstrecke» könne, die Maßregel sei viel eber eine Schutzwebr siir da» Eigenthum an den Graden, weil cS unr Verhältnisse berühre, welche den Avaueeinentsvorschristen Eintrag tbä>en. Den Fall, daß der Eougreß eine» Prinzen wäbleu sollte, babe die jetzige Vorlage nicht vorzuseben; die Gesetzvorlage treffe eine Vorsichtsmaßregel und erbebe nicht den Anspruch, sich einer Kundgebung de» Veltswillen» zu widcrsetzeu. Devö» svrach schließlich die lleberzeugung aus, daß da» Land das Gesetz erwarte und daß e» der Kammer siir tie Votirung desselben dankbar sein werke Madier de Montjan (rakical) tritt für den Antrag Floauet aus sofortige Ausweisung der Prinzen rin. Tie Kammer beschloß mit 39«, gegen 134 Stimmen, aus tie Bcratlning der einzelnen Artikel kinzugehe». (Wiederholt.) * Ter französische General Joseph Edouard de la Motterouge, kess» Tod gemeldcl worden, war im Zabrc 1801 :n Plöneus u> Frankreich geboren und trat nach seiner Ausbildung in Saint Enr al» Lieutenant in die Infanterie ein An dem Kriinkricge nabm er als General Thcil; spater «ommantirte er mit Auszeichnung eine Division de» Arniec- «orpS in Italien. G« > ,o. er al» cssicieller Eri.tidal in s den gesetzgebenden Körper gewählt und 1870 am 1. Sevtember mit dem Commanto der Nationalgarven der Seine betraut, welche Stellung er jedcch wenige Tage nach dem 4. September niedcrlcgte. Nach Bildung der ersten Loire-Armee wurde ihm das Eommanvo des >5. CorpS übertrage». Diese- CorpS, das auS etwa 30.000 Mann bestand, beschränkte sich anfangs aus einige Recognoscirungen in der Richtung aus Paris, wurde aber nach einem Angriff, den der barreriscke General von der Tann am 10. Oktober aus dasselbe aussührte. ge zwungen. sich auf Orleans und sodann aus das linke User der Loire zurückzuzieben. Tie erlittene Niederlage hatte die Ent hebung de la Motlcrouge's von dem Oberkommando zur Folge; er blieb jedoch in Aktivität und war später einer der jenigen Generäle, welche den Marschall Bazaine verurtheilte». * AuS London wird vom 28. Zanuar geschrieben: „Herr Barröre, der hier zur Theilnalnne an den Sitzungen der Tonau-Conserenz eingctrosscn ist, hatte bereit-mehrere Unter- retungen mit Lord Granville. Man glaubt hier, daß die Einwendungen Rumäniens durch ein Arrangement, welches einen Wechsel in den Personen der von der Commission einst ernannten Beamten gestatten würde, beseitigt werden könnten. Herr Barröre bat in dieser Richtung den Vorschlag gemacht, daß tie Beamten bloS für drei Jahre ernannt werden, da Rumänien hierdurch die Möglichkeit geboten wäre, die Er setzung der ihr mißliebigen Beamten durch andere zu bewirken. Man weiß noch nicht, wie Oesterreich-Ungarn sich zu diesem Projekte stelle» wird. Was Frankreich betrifft, scheint dasselbe gegenwärtig Rumänien etwas mehr zuzuneigcn als früher. Es wird nunmehr zu einer Wahrscheinlichkeit, daß die Be rathungen der Donau-Conscrenz viel mehr Zeit, als man ursprünglich vorausgesetzt halte, erfordern dürsten." Jur französischen Lrifis. Die Kammcrverhandluugen über daS Gesetz gegen die Thronprälendenten haben zu HerzenSergießungen geführt, welche die Republik als ein sehr baufälliges Gebäude erscheinen lasten. Ucberall sehen die Republikaner Gespenster und statt sich mit Ernst und Ruhe den Ausgaben zu widmen, welche ihnen die Fürsorge für daS Gemeinwohl stellt, wenden sie ihre Kräfte auf, um sich gegen einen eingebildeten Feind zu webren. Wenn Prätendenten der Republik thatsächlich Ge fahren bereitet haben, so ist daS zu der Zeit geschehen, als da» Ministerium Broglie, das sogenannte Ministerium dcö l«'>. Mai. die Wicdcrausnchtung der Monarchie plante. Als Mac Mahon an der Spitze der französischen Republik stand, da war es erlaubt, der weiteren Entwickelung der Tinge in Frankreich mit Besorgniß entgegen zu sehen und daß damals tie Wünsche der Monarchisten unerfüllt blieben, war nur der festen Haltung der Republikaner zu verdanken, welche Mac Mahon am 30. Zanuar 1870 zu», Rücktritt nötbigtcn und Grcvy an seiner Stelle aus den Präsitentensluhl hoben. Seitdem bat sich die Scencrie wesentlich verändert. cS sind so viele Ministerien an der Regierung gewesen, daß an eine Stabilität der Negierung überhaupt nickt mehr zu denken war. Nibot hat den wunden Pnnct, den Sitz deS IlebclS, an welchem die Republik leidet, richtig hcrauSgcsnntc». ES ist der unaufhörliche Wechsel der Minister, durch welche die Grundlage der Republik allmälig untergraben worben ist, die Parteien haben die Regierung an sich gerissen, eine von Vierteljahr zu Vierteljahr wechselnde Majorität, die sich nach der jeweiligen Laune zusamnicnsetzte, hat eS dahin gebracht, daß jetzt die Autorität der höchsten Gewalt vollständig zerstört ist. Aber um diese Wirkuug herbciznsühren, war noch eine andere Kraft erforderlich, und da» war die außerhalb der Erecutivgewalt und dem Ministerium bestehende Nebcn- regieruiig Gambctta'S. Man hatte sich seit dem Amtsantritt Grevy'S daran gewöhnt, den eigentlichen Schwerpunkt der Macht außerhalb der gesetzlichen RegierungSgewalt zu suckc»; cS war der persönliche Einfluß Ganibetta'S. welcher über den Kops deS Präsidenten der Republik hinweg die Geschicke des Lande» leitete und die Mehrheit der Kammer seinem Willen untcrkban machte. Grevy selbst bat nichts gelha», um diesem Miß brauch, ivelchcn Gambctta mit seinem persönlichen Einfluß trieb, cntgcgcnzuwirkcn, im Gegentbeil bestärkte er ibn i» seinen Ansprüchen dadurch, daß er ihm zu wiederholten Malen den Vorsitz im Ministerium anbot. Gambctta begnügte sich damit, sich als den Mann der Zukunft auszuspicken. welcher dereinst Frankreich zn seiner früheren Größe und Macht wiedcrvcrhclscn wurde und zerstörte dann schließlich die Hoff nungen. welche seine LandStenle ans ibn gesetzt balle», selbst durch ti» überau» geringen Leistungen, welche er al» weiter der Regierung ausznivciscn batte. Die Republikaner weigerten sich, ihm das Listcuscrutiinum zu bewilligen und in Folge dessen zog er fick grollend ans sein TuSculunr in Bille d'Avray zurück. Freycinct und Dnclerc batten jetzt die keineswegs beneidenswertbe Ausgabe, kie durch die persönliche Willkürherrschast Gambetla'S zerklüfteten und nnicrwühlle» Parleiverhältinsse wieder in eine der staatlichen Ordnung angcmesscnc Form zn bringen, und wenn sie damit nicht zu Stanke gekommen sind, so ist nicht ihre llnsäbigkeit dafür verantwortlich zu machen, sondern die Hauptschuld an ihrem Fiasco trägt die Handlungsweise Gambetla'S, durch welche der republikanische OrgamSmuS auS Rand und Band gekrackt worden ist. Es war deshalb ganz natürlich, daß beim Ansbörcn dieses übermächtige» persönlichen Einflusses die Republik aus den Fugen ging und daß Gedanken und Wünsche, die bisher in der Brust Derer, welche sic hegten, ver schlossen blieben, plötzlich zur Thal wurden oder doch zur Thal sich zu entwickeln strebten. E» bedurfte nur eines geringen AnsioßcS, um den Fran zosen den wahren Sachverhalt zum Bewußtsein zn bringen. Den Prinzen Napoleon fürchteten sic wohl kaum als Präten denten, sein Manifest diente nur dazu, ihnen den unvermeid lichen Gang ker nachfolgenden Ereignisse klar vor tie Seele zu führen. Sie sagten sich, daß hinter den Coulisscn sich ganz andere Tinge vorbereiteten und daß sie nickt Ten zu fürchten hätten, welcher läppisch polternd mit seinen Wünschen hervorplatzte, sondern Diejenigen, welche still und allmälig ans ihr Ziel hinarbeitelen. Nun war ihnen aber dabei ein merkwürdiger Zrrtbnm widerfahren. Wer sich aus alte von den Vorjahren ererbte Reckte beruft, muß vor allen Dingen an kcn übernommenen Verpflichtungen selbst treu sestbalten, sonst kann er nickt daraus rechnen. daß ankere seine Rechte anerkennen werden. Ter Gras von Paris und seine Obeime, die Herzoge von 'Nemours und Ivinvillc und von Montpensicr, haben kein Vertreter der älteren Lime des Hause» Bourbon, dem Grasen Ebambork, feierlich ihre Reckte aus den sran- zösisckcn Thron abgetreten und ker von LoniS Philippe selbsi zn seinem Rechtsnachfolger bestimmte Gras von Paris bat in Frobsdors erklärt, daß er erst nach dem Tote de» Grasen Ehambord sein Neckt als wieder in Kraft getreten anschcn werde. Demgemäß ist von den Orleans, welche in der französischen Armee dienen. keine Gesabr für die Republik zu besorgen und Löon Renault batte ganz Recht, wenn er in der Kammersitzung vom 30. Jan. dem Vorwnrs. daß er Orlcanist sei. kann mit den Worten begegnete, daß die orlcanistisckc Partei tott sei» nachdem der Gras von Paris nach Frobsdors gegangen sei, um den Gras v Ebambord al» den legitimen König Frankreich» anzuerkcnncn. Diese Erklärung Löon Renault » verursachte in der Kammer Bewegung, ein Zeichen, daß man sie nickt erwartet batte. Tic ganzc Furcht der Republikaner vor den crleanistischen Prätendenten ist also ein Hirngespinnst, ein Sckreckbild, welches ilnrrn die erhitzte Phantasie vorgaukelt. Doch Nein! Einer von den Prinzen von Orleans, der vierte Selm Louis Plnlivvc's, der Herzog von Aumale. bat ja nicht ausdrücklich ans sein Reckt Verzicht geleistet, er könnte also meinen, daß er befugt wäre, unabhängig vom Grasen von Pari» nach der höchsten Gewalt zn strebe». Aber so illonal denkt der Herzog von Anmale nickt, er bat nur nicht» dagegen. Wenn man ihn zum Präsidenten der Republik wählen sollte, er soll sogar stark darauf rechnen, daß ihm dieser Ehrenposten zu Tbeil werden wird, wenn die Zeit Grevy'S um ist. Das ist nun allerdings erst »ach drei Jahren der Fall, voraus gesetzt, daß nickt außergewöhnliche Umstände eintreten, tie ja in Frankreich stets im Bereich der Möglichkeit oder sogar der Wahrscheinlichkeit liegen. Tic Regierung Frankreichs steht jetzt aus so schwachen Füßen, daß eine Katastrophe in ker Luft zu schweben scheint. Die Ohnmacht, welche den Ministerpräsidenten FalliöreS in der Sitzung der Kammer vom 3o. Zanuar befiel, ist ein schlimmes Vorzeichen für die ferneren Schicksale deS Mini steriums. Ein Krieg-minister hat sich inzwischen in der Person deS General Thibaudin. eines derjenigen Ossiciere gesunden, welche entgegen der übernoninicnen Verpflichtung, nach ihrer Freilassung auS der deutschen Gcsangcnschast. kie Waffen wieder gegen den grvßmüthigcn Feind gekehrt haben. ES hieß zuerst, daß dieser Umstand den Ge neral verhindern würde, da» KriegSniinisterium zu übernehmen; weshalb eigentlich, ist nickt recht einzuschen, denn wenn man in Frankreich keinen Anstoß daran nimmt, daß er aclivcr General ist. dann kann man ilnn auch getrost da» Portefeuille de» Krieges anverlraucn. Tie lächerlichste Vertretung, welche jemals ein Minister übernommen bat, ist aber die deS Marine- ministerS durch den LantwirlhschastSminister. Und noch dazu ist dieses Arrangement durch daS Amtsblatt verkündet worden. DaS Ministerium FalliöreS macht hiernach einen Ibcils invaliden, theilS lächerlichen, thcilS noch schlimmeren Eindruck und öS darf nickt überraschen, wenn schon nach wenigen Tagen sich das Bedürsniß berauSstellt, ein neues Ministerium zusammenzubringen. AllcS, was seit dem Be ginn deS ZahreS 1883 aus Frankreich gemeldet wirk, macht den Eindruck» als ob das Bestehende dort in der Auflösung begriffen ist. , ^ Lachsen. * Leipzig, 2. Februar. Zn dem neuesten (9.) Ber- zeichniß der beim deutschen Reichstage eingegangencn Petitionen sind folgende Petenten au-5 dem Königreich Sachsen ausgeführt: H. C- Mütter, Flachsspinnereibesitzer, und Genossen in Hirschselkc bitten, die Erhöhung dcö Ein- gaiigSzollcS für leinene Zwirne und Nähgarne aller Art zu erwirken; Otto Enger, Weber, in Großenhain und Genossen, sowie Gotlhold Strohbach und Genossen in Sebnitz erklären sich gegen die Einführung von Arbeitsbüchern für erwachsene Arbeiter; das Direclorium deS Dresdner allgemeinen Krankcn- cassen- und LebenSversickerungSvereinS bittet um Annahme des GesetzenlivyrfoS. betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter; kie Handels- und Eewerbckammer in Dresden beantragt Ablehnung ker von dem Abgeordneten von Wcdell- Malckow vorgeschlagcnen Abänderungen des Gesetzes über die Erhebung von Reichsstcmpclabgabcn. — Ter Verein der 106r veranstaltet Montag den 5. Februar einen großen carnevalistischcn Abend im Tivoli, wozu auck Freunde und Gönner deS Verein» Zutritt baben. Das Programm ist sehr reichhaltig. Der Reingewinn soll zum Thcil für hilfsbedürftige Invaliden und zum Theil sür die Ucbcrschwemmten in den Rheinland,:» verwendet werden. — Am heutigen Abend haben die Buchhändler- Mar kt Helfer unserer Stadt in der Central Halle eine Abcndunterhaltnng mit Eonccrt und darauffolgendem Ball. * Chemnitz. 1. Februar. Mit dem heutigen Tage ist eine bcmerkenSwcrtheAcnderung betreffs der Stadt uhr aus dem alten RathhanStburnic getroffen worden, indem dieselbe von nun an nickt mehr mit der Bahnhossuhr um 3 Minuten disferircn, sontcru die richtige mittlere Ortszeit angebcn soll. DaS dürste freilich zunächst einige Verspätungen süiz saumselige Reisende im Gefolge haben, denen kie »cne Ein» richlung nicht bekannt ist. die aber im Allgemeinen mit Be friedigung ausgenomlnen wird. — Noch iminer fordert der Typhus in unserer Stakt vcrhältnißmäßig viele Opfer und auch da» hiesige Grnnnasium hat einen empfindlichen Verlust iil Folge dessen zn beklagen, indem DicnSlag Abend der seil dem Zabrc 1878 dem Collegium angehörigc Oberlehrer Dr. Paul Hennig starb. — Zn der Höselscken Fabrik gerietst eine 18 jährige Handarbeiterin mit der rechten Hand in die Maschine und zog sich derartige Verletzungen zu. daß eine Amputation sich »olhwendig machen dürste. — Zm hiesigen Protestanlenvereinc spricht nächsten Montag I)r. Anton Ohorn über „Klostcrlcbcn in Böhmen". Der Vortrag dürfte schon darum von Interesse sein, weil der Redner das Thema auf Grund eigener Erfahrungen und Erlebnisse be handeln wird. — Nächsten Sonnabend findet im „Elysium" eine öffentliche Versammlung der Metallarbeiter von Chemnitz und Umgebung statt, in welcher der socialistiscke Rcickstagsabgeordncke Frohme über „Arbcilcrschutzgcsetze" referiren wird. Reichend ach, 1. Februar. Zum Behuse der Er werbung deutscher Arbeitskräfte weilten heute einige Herren aus New-Bork hier und haben mit einer Anzahl Fabrik-Arbeiter und Arbeiterinnen Verhandlungen gepflogen, welche auch in vielen Fällen zu Engagements führten. Tic engagirten Leute trete» danach in Kürze die Reise »ach Amerika an. — Am vorigen Sonntag verbrannte sich der 2 jährige Knabe deS Handarbeiters Wolf in Merzdorf derart mit einem Tops voll kochender Milch, daß er am Dienstag an den Folgen verstorben ist. 1-Dresden, 1. Februar. AnS dem Stadtverord nete n-S aale. Zn der heutige» Abcndsitzung der hiesigen Stadtverordneten begegneten wir nur einem einzigen Be- rathungsgegenstande. welcher dazu angcthan war. das Interesse weiterer Kreise in Anspruch zu nehmen. ES betras derselbe einen Antrag deS Fortschrittler» Stadtverordneten Lingke, die Ahndung geringer Vergehen und Ueber- tretungen betreffend. Ter Antrag ging dahin: „den Rath zu ersuche», bei Bestrafungen in den Fällen, in welchen eS sich um eine erstmalige Ucbertretung handelt, ausgenommen bei gemeinen Vergehe», die mildeste Form in Anwendung zu bringen, rcsp. eS bei einem Verweise bewenden zu lassen". Dem gegenüber batte der Rcch'S-AuSsckuß dcö Colle giums zReserent Stadt-Verordneter Amtsrichter Türisch) beantragt: „über den Antrag Lingke zur Tagesord nung übcrzugehcn." Referent wie» zunächst die Unzulässig keit de» Antrages nach und zwar aus Grund der Revidirten Stätteordnung, welche die Verwaltung der Ortöpolizei unter die Aussicht der Staalsregicrung stellt. Hiernach stehe wohl der StaatSrcgicrung, nickt aber den Stadtverord neten die Bcfngniß zu, in die Angelegenheiten der WohlsahrtS- polizei (welche ausschließlich von den Gemeindebehörden Dresdens auSgeübt wird, da bekanntlich nach einem Reccß vom Zabre 1831 die Sicherheitspolizei in Sachsen» Haupt- nnd Residenzstadt der Zuständigkeit deS Dresdner StadtratheS entrückt und in die Hände einer königlichen Polizeltircction gelegt ist) bineinzurrden. DaS Stadlverorkncten-Collcgium al- solche» könne wohl seine Wahrnehmungen und Vorschläge innerhalb seiner Compctcnz, soweit solche zum Woble der Stadtgemeinde dienen, dem Staktrathe zu erkennen geben, aber weiter reiche dessen Bcsugniß nicht. Durch die meisten Ucbertretnngen werde übrigens da- Wohl der All gemeinheit der Bürgerschaft verletzt und gegen die Höhe tc- StrafmaßeS gebe e» ja schließlich die geordneten Rechtsmittel und endlich auch noch den Gnadenweg. Auch in ker Form erweise sich der Antrag als unzulässig, da derselbe zu allge mein gefaßt sei und weil insbesondere „gemeine Vergehen" gar nicht zur Competenz der Dresdner Wohlsahrt-polizei gebören. Der siadträthlichc Commissar babe im Ausschuß erklärt, daß seiten» der WoblsabrISpolizei Hast strafen nur in sehr sel tenen Fällen crlannt wurden und daß — nach Maßzabe keS Gesetzes — auf Verweis nur in seltenen leichten Fällen, namentlich bei Personen unter 12 Jahre« zu erkennen sei. Unter daS Strasminimum könne der Stadtrath nicht herab gehen. Trotz seines — deS Referenten — Ersuchen- habe der Antragsteller unterlassen, einzelne prägnante Fälle angeblich zur harter Bestrafungen an den Rechls-AuSschuß nutzutheilen. Referent schloß mit den durchaus zutreffenden Worten: „So sehr wir unsererseits die uns zustchcndcn verfassungsmäßigen Reckte zu wahren haben, so sehr inüssen wir un- hüten, Misere Competenz zu überschreiten!" (Zustimmung von allen Seiten.) Ter Antragsteller Lingkc suckle seinen Antrag zu vcrlhcidigeii, unter Vorführung von Slraffällcn a»S den letzten 8 bis 8 Jahren, die eine scheinbar hohe Bcstrasung nach sich zogen und Zuwibcrl^andlungcn gegen die Maaß- und Gewicht», Ordnung, sowie gegen tie gesetzlichen Bestiinmungc» wegen der Bierapparatc betrafen. St.-V. Lingke behauptete, daß in dieser Richtung kie Amts- und Kreisbauptmannschasten wohlwollender zu Werke gingen. — Für de» Lingke'jcken Antrag trat der St.-V. Baumeister Hartwig ein, der gegen die Dresdener WohlsahrtSpolizei zu Felde zog, wobei wiederum die von ihm stets gepredigte „offene Opposition" gegen den Sladtrath zur Geltung kam. Herr Stadtrakh Hendel widerlegte die vorgebracktcn Beschwerden „barba rischer" Handhabung der Gesetze in überzeugendster Wei'e. Der Rath habe die bestehenden Gesetze angcwcndct. wie sie gegetcn, und ihm sei eS nicht beizumessen, wenn die Gesetze gewisse Härten enthielten. Bei Einführung der Maß- und GewichtS-Ordnung vom Jahre 1888 habe der Stadtratk eine 10jährige Uebcrgangsperiode als zulässig erachtet und dann erst nachgeseben, wie dem Gesetze nachgelebt werde. Die Uebergangsperiode habe nun doch auch ein Ende haben müssen und der „Bummelei" trete man nicht mit 1 Strafe entgegen. Zm Ucbrigcn machte Herr Sladtrath Hendel — und mit Recht — aus die Thatsacke aufmerksam, daß das Collegium der Stadtverordneten am selben Abend und kurz zuvor beschlossen habe, die vom Rathe befürwortete Herabsetzung der dem Schneider Richter auS Osch atz wegen Feilhaltung eines WandcrlagerS aufcrlegtcn Communalsteucr von -100 aus 100 „ohne Consequenzcn für die Zukunft" zu be willigen. DaS sei eine offenbare Jnconseguenz. Schließlich wurde daS Ausschußgutachten, Uber den Lingke'schc» Antra; zur Tagesordnung iibcrzugchcn. mit 35 gegen 18 Stimmen angenommen und beschlossen: „dem Sladtrath zur Erwägung anheimzugcbcn. ob nickt der Wohlfahrtspolizei ein „ZPobt. fahrtSpolizci - Ausschuß" in ähnlicher Weise, wie der Bau ausschuß der Baupolizei, beizugeben sei." Unseres Erachtens ist daS Verlangen der Dresdner Stadtverordneten nicht ver fassungsmäßig und dürste tem'elben daher seiten» de- Stadl- ralheö keine Geltung gegeben werden. h Dresden, 1. Februar. Zn Sachen der städtischen Steuerreform hatte im November v. Z. Namens der hiesigen Flcischerinnung ker Obermeister derselben, Flcischermcistcr Emil Zank, an den Rath der Stadt Dresden eine Petition gerichtet und darin um eine Erniedrigung der vorgcscklagenen Fleisch-Steuer Erhöhungen gebeten, nach dem er begründet, daß tie Schätzung des Schlachtgewicht», welches die Steuer-Commission bei ihren Berechnungen zn Grunde gelegt, gänzlich unrichtige sei. Mit diesem ge mäßigten Vorgehen ihres Obermeister» will sich die Mehrzahl der hiesigen Fleischermeister durchaus nicht einverstanden erklären und cS bat dieselbe vielmehr ihrerseits eine mit 182 Unterschriften bedeckte Petition an den Rath und die Stadtverordneten zu Dres den gerichtet, in welcher daS Vorgehen de» Obermeister» als „eigenmächtiges" desavouirt und nachdrücklich betont wird: „daß Petenten gegen alle und jede Erhöhung der Fleischsteuer fick erklären müßten, weil ihr Gewerbe nickt die geringste Mehrbelastung zu vertragen in» Stande sei und andernsallS jeder ihrer Berufsgcnossen, soweit ihn» nicht über aus reichliche Mittel zur Verfügung stehen, z.» Grund« gehen müßte." Weiter verlangen Petenten eine höhere Be steuerung der von den Landfleischern eingeführten, so wie überhaupt aller feineren von Thüringen:c. im- portirten Fleischwaarcn, „um ihre Eristenz vor einer besser gestellten Concurrcn; bewahrt zu sehen." — Tie Thüringer Fleischer dürfen sich sür daS ihnen von den TrcSdncr College« gemachte unfreiwillige Anerkenntniß ihrer „feineren" und — wie wir auS eigener langjähriger Er fahrung wissen — auch besseren Fleischwaarcn immerhin bedanken. vermischtes. — Für den Kaiser ist ein Porzellangemäldc-Portrait drS Generals der Infanterie von Fransecky, früheren Gouver neurs von Berlin, der jetzt in Wiesbaden lebt, gemalt. Bevor dasselbe an seine Bestimmung gelangt, ist cö »och erst in Wiesbaden in einem dortigen Knnstinstitut öffentlich ausgestellt. — Karlsruhe, 1. Februar. Der Großberzog und die Frau Großherzogin sind heute Mittag von Berlin wohl behalten wieder hier ciugclrofscn. — Am TienStag Mittag war ein Maurer auf der vor Kurzem abgebrannten Ziegelei in Welsch Hufe mit dem Abtragen einer Mauer besckästigt, wobei fick die Frau dce Steinbrechers und Hausbesitzers Müller daselbst »och einige gute Ziegelsiückcn aus dem Schutthaufen auosuckke. Plötzlich, als die Frau gerade über der Arbeit war, stürzte die Mauer zusammen und begrub die Bcdaucrnswcrthe. so daß dieselbe als Leiche aus den Trümmern gezogen werden mußte. Tor Maurer kam mit geringeren Verletzungen am Kopfe davon — Die Londoner „TimeS" hatte kürzlich zwei Artikel über die Ursachen der Entvölkerung in Frankreich gc bracht. Die darin gemachten Angaben vervollständigt t:e Vorsteherin eines Waisenhauses in Paris, Ada M. Lcigb. durch den Hinweis, daß von >876—80 in Frankreich nickt weniger als 198 Knaben und 40 Mädchen unter 15 Jahren sich entleibten; daß von diesen jugendlichen Selbst Mördern 200 nicht 12 Jahre alt, 21 zwischen 10 uns 12 Jahren und 6 nicht einmal 9 Jahre alt waren; der jüngste Selbstmörder aber zählte erst 7 Jahre! Miß Lcigh fügt hinzu: „Man schreckt vor der bloßen Vorstellung zurück, daß ein Kind selbst Hand an sein Leben legen könne. W>r möchten gern eine Aufklärung haben, um die Tiefe der Angst und Verzweiflung zu ermessen, welche die Hoffnung eines zarten Kindes von 7 Zabrc» trüben konnte, daß cS selbst da) Geheimniß de» Todes zu lösen sucht. Kein Land darf er dulden, daß ein Blatt seiner Geschichte durch KintcSmorde besudelt werde." — Aus dem am 29. Zanuar in Rom veranstalteten Hosballe war auch der Graf v. Aquila, Bruder de» vcc- storbcncn König- Ferdinand von Neapel und Oheim deS ErkönigS Franz, erschienen. Beim Eintritt deS KönigSpaarcs wurde der Gras zur Königin beschicken, küßte ihr, sich tief verneigend, die Hand und sprach lange mit ihr und später niit dem Köniz. ES bildete sich sofort, wie der „N. Fr. Pr." gemeldet wirk, ein Kreis Neugieriger, welche durch die seit same Scene herbeigclockt wurden. Als der König unter ihnen auch Nicotera bemerkte, schritt er aus ihn zu. Aller Auge» wendeten sich zu ihm. Gras Aquila blickte aus und scmc Blicke begegneten jenen deS TbeilnebmerS an der Erpedition Pliäcane'S vom Zabre 1857, bei welcher Nicotera gefangen und zum Tcde verurthcilt, kann zur Galeere begnadigt wurde, aus welcher er bis 1860 blieb. Beide Männer verneigte» sich stumm. Die Scene wurde während de- Balle» lebhaft besprochen. Gras Aquila ist 59 Jahre alt und stark ergraut. Einem neapolitanischen Bekannten, der ihn wegen seines Entschlusses, in die Hcimatb zurückzukehren, beglückwünschte, sagte er: „Ich konnte eS in der Fremde nicht mehr auS- hallen; ich bin alt und wünsche in Italien zu sterben."
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