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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188205301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-05
- Tag1882-05-30
- Monat1882-05
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.05.1882
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2S26 bührr» «»gesetzt; indem »o» dem Grundgedanke» angegangen sei, das, die Anlage im öffentlichen wohlfahrt-polizeilichen Interesse er» richtet werden und nicht eine Erwerbsquelle bilden soll». Endlich ist vom Rathe auch bereit- ein Entwurs zu dem über Einführung de- SchlachtzwangcS zu errichtenden OrisstatulS abgesafit worden. Mit der Erklärung, daß die Anlage nur dazu dienen solle, eine principielle Vereinbarung über die Irage der Errichtung eine» SchlachthosS mit Biehmarkt herbeizusühren, woran sich dann erst weitere Detailbcarbeilung zu schließen haben werde, bittet der Rath, unter Beifügung aller bezüglichen Unterlagen, um Zustimmung zu folgende» von ihm gefaßten Beschlüssen: I. die Errichtung eines öffentlichen Schlachthauses behus« Ein- sührung des Schlachtjwanges und obligatorischer Fleischbeschau in Leipzig und eines mit dem ersteren verbundenen BiehhosS aus Koste» der Stadtgemeinde zu beschließen, H. zu diesem Zwecke das vorgelegte und summarisch zur Bedarfs- ziffcr gebrachte Programm als vorläufige Grundlage zur Aus- arbeitung spcciellerer Vorschläge zu genehmigen, HI. insonderheit auch den vorgejchlagenen Platz und den generellen SituationSplan ebenfalls als vorläufige Grundlage weiterer Bearbeitung zu genehmigen, IV. den vorgelegten Entwurf eine- Ort-statut- über Einführung des Schlachtzwanges in Leipzig zu genehmigen. AuS den Beilagen des Rathsschreibeil- ist Folgende- hervor- zuheben: In Bezug auf den Umfang de- JnnungSprojecteS ergiebt sich, daß es nicht in der Absicht liegt, alle aus dem eingereichten Plane cingezeichneten Gebäude bereits jetzt au-zuführen. Hierzu sind viel mehr nur bestimmt: eine Schlachthalle für Großvieh, für 110 Ochsen, eine solche für Kleinvieh, ausreichend für 400 Schweine, 300 Kälber und 200 Schöpse, das SanitütSgebäude, Gebäude für industrielle Anlage. Verkausshalle für Schweine und Kleinvieh, 2000 Stück fassend, Beamten- und Controlgebäude, Gasthos mit daran liegenden Verwaltungsgebäuden, die zum Gasthos gehörigen Stallungen, 2 Vcrkaussställe für Groß- und Kleinvieh, 380 Rinder, 2000 Schöpse und 500 Kälber fassend. UnauSgesührt sollen bleiben eine Schlachthalle für Großvieh mit Schlachtstall, eine dergleichen für Kleinvieh, eine große Schlachthalle für Schweine, die VerkausShallcn für Groß- und Kleinvieh, die Ber- kaussballe sür Kälber, zwei Berkausshallen für Schweine, der Bürsen- saal, die Kaldaunenwäsche. ein Verwaltungsgebäude. Bezüglich dieser Objekte hat die Innung in einem Schreiben an den Rath erklärt, daß sie de» späteren Entwickelung-permden Vor behalten bleiben. ES sind aber hierunter nach der Ansicht de- Rath- Objecte mit- begriffen, die nicht nur für einen quantitativen Bedürsnißzuwach» in Frage kommen, sondern, bei denen cS sich um eine Entscheidung über das qualitative Bcdürsniß handele; so die Kaldaunenwäsche, welche in einem geordneten Schlachthose schwerlich entbehrt werden könne. Ter Rath hat seine Berechnungen über den sür die von ihm zu errichtende Anlage crsordcrlichcn Umsang theils aus Grund der in Rtünchen gemachten Ersahrungen unter Rcducirung derselben aus die hiesigen Verhältnisse, theils aus von ihm gesammeltes statistisches Material über den bisherigen Fleischkonsum i» Leipzig gegründet. Nach den Ergebnissen der Gewerbezählung vom 1. Teccmbcr 1875 bestanden im Bezirke der hiesigen Vlmtshauplniaunschast, sowie im Stadtbezirke Leipzig 319 Fleischereien, davon 104 in Leipzig, in den Dörfern Reudnitz, Anger, Crottendorf, VolkmarSdorf, Neureudmtz, Thonberg, Connewitz. Plagwip, Lmdenau, Gohlis, Eutritzsch, Schöne- selb, zusammen 01, in den Außendörsern und den übrigen Orlen des omtShauptmaiinschasilichen Bezirks zusammen 154. Unter Zuhilfenahme der Acten des hiesigen königlichen Haupt- Zollamtes hat daS statistüche Bureau hierselbst Folgendes berechnet: 1) die Zahl der in der Stadt Leipzig versteuerten Schlachtstücke hat betragen: Rinder Schweine Kälber Schöpse im Jahre 1858: 3285 »045 »>14» 52'!8 - - 1877: 7109 28185 25741 14054 DaS WachSthum betrug demnach von 1858—1877: Rinder Schweine Kälber Schöpse 110.40"/, 183.40"/, 100.83°,. 160.83°/,. 2) von den Laiidflcijchern ist in auSgeschlachtetcm Zustande nach Leipzig eingebracht worden, »ach Zollcentncr: Rinder Schweine Kalbe. Schöpse 1858 249:10 11738 5573 2535 1877 2983» 13402 6490 2952 DaS WachSthum betrug 1858—1877: 19.98"/, 14.18»/, 16.45°/» 10.45',,. 3) Die von de» Landslcischcrn in ausgeschlachtetein Zustande nach der Stadt Leipzig ciiigebrachte Menge Fleisch entspricht nach stehender Anzahl Schlacht stücke: Rinder Schweine Kälber Schöpse 1858 4911 7825 9289 5071 1877 5874 8957 10817 5905 WachSthum 1858—1877: 19.01°/. 14.46°/, 16.45"/. 16.45 4) Summe des in der Stadt Leipzig consumirten Fleische- nach Stückzahl: Rinder Schweine Kälber Schöpse 1858 8196 17770 18938 10.339 1877 1298.3 37142 36560 19959 WachSthum 1858—1877: 58.40"/. 109.01°/, 93.05°/, 93.05°!,. 5) Summe de» in der Stadt Leipzig consumirten Fleische- nach Zollcentncr»: Rinder Schweine Kälber Schöpse 1858 47732 2947!» 11362 516!» 1877 77310 8.3865 21936 9979 WachSthum 1858—1877: 61.96"/« 184.48'/, 93.06°,, 93.06"', An der Hand dieser Berechnungen, sowie unter Zugrundelegung de- Jahres 1887 berechnet der Rath, daß bei dem zu errichtende» Schlachihose i» der Schlachthalle sür Großvieh ans 300 Schlachttag- 17310 Stück - Schweine - » » rund 52000 » - sonstiges Kleinvieh - » - - 77800 - entfalle». An Raum hierfür sind nach dem RathSprojecte erforderlich: Schlachthalle sür Großvieh I5llo Qu.-Mcter - - Schweine 171X1 On.-Mcter - - sonstiges Kleinvieh 15.30 Qn.-Meter. Dagegen nimmt da« IniinngSproject zunächst nur 1147 Qn. Meter für die Schlachthalle sür Großvieh und 1350 Q».-Meter - samiiitliches Kleinvieh in Aussicht, welche Räume gegenüber den Berechnungen des Raths demnach „»genügend sei» wurden. Der Rath projcctirt siir die Anlage folgende Hauptgebäude: I. Schlachthos. Je eine Schlachthalle snr Großvieh, sür Schweine und für sonstiges Kleinvieh: eine kaldaunenwäsche samnit Nebcnrüume» zum Trockne» der Kaidannen re.. Albiimin-Fabrik »nd eventuell Talgschinelze, ferner Sanilätsgebändc mit Pserdcschlächtcrei sowie Schlachthaus sür krankes Vieh, Cantnmazstall, IlntersuchiiiigSrälimc, insbesondere auch snr Trichinenschau, Schlachtstall sür Großvieh, und Verwaltungsgebäude. II. Viehmarkt. Je eine Markthalle inr Großvieh, sür Schweine nnb für sonstige-? Kleinvieh, welche zugleich als Slällc diene»; ferner Restauralion und eventuell Börie. Tie Bausuiniiie sür das RathSproject wird nach dem vorläufig ausgestellle» generellen Kostenanschläge zusammen 2,200,000 .// betragen. An bebauten Flächen werden musasscn die Markthalle sür Groß vieh ca. tiOOO On.-Mcter, die sür Schweine ca. 1000 Qn.-Meter, sür sonstiges Klemvieb ca. 1000 Qu.-Mcter, Pserdcstall, Remise re. ca. 1100 Qu. Meter. Restaiiration (und Börse) ea. MIO Q». Meter: Schlachthalle sür Großvieh ca. 15:30, sür Kleinvieh ebenfalls 1530 Q».-Meter, sür Schweine ca. 15.30 Qn. Meter Üultlerei, lammt Nebenräume», Album,nsabril und Talqschincl.ze ca. !» >0 Qu.- Mcter; Sanität und Pserdcichtächl-rei ea. 15«» Qn.-Meter, Reserve- stallung ca. 4>»i Q». Meter, Verwaltungsgebäude ca. 500 Qu.-Meter. Das Areal des SchlachtlwseS überhaupt soll rund . . . 27,300 Qn.-Meter incl. Nebenstraße zur Sanität, daS Areal de? BiehhosS rund 35,100 . i»cl. GcleiSanlagc Sa. 62.4«»« Ln. Meter »Insassen. Bei der Berechnung des Raths über die Rentabilität der Anlage sind angesctzt: hrinnnlnnrn: -4. Schlachthos. von Schlacht- »nd Arühgeldcrn . 150,000 » Waagcgcbührc» 4,000 « » kNiethen .............. -l/iGi - » BerkansSerlöS 1.0"« . Stimm» 159.010 ./k S. «lehhos. von Marktqeblthre» . . «7,500 6l . Einstellgebühren. . 31.000 . . Iuttergebühren . . 16,000 . 6,000 - » Beckausserlö- und Sonstigem 1,500 - Summa 122,00§ 6 Daher Besammtrinnahme (zu X und S> , . . . 281,000 .81 Ausgaben: Verwaltung .... Unterhaltung de« Mo- 54,000 . biliar-, Requisite» rc. Beheizung. Beleuchtung 4,000 . und Reinigung . . Unterhaltung der <öc- 15,000 . bände ..... 24,000 . Wasser 2.500 . Unvorhergesehene« . . 4,000 - Summa. . 103,500 6! 103,500 6l 177,500 Werden hiervon ln Ab- zug gebracht Verzinsung zu 4 Proc. des ArcalwcrtbS von 624.000 ./4 (nach 10 Mark pro LUMtr.) . 24,960 ^l Annuität von 5.5 Proc. von 2,20O,00OBausumme 121,000 6l 145,960 '6l' 145,960 . 31,540 Gewinnüberschuß. (Schluß folgt.) Entscheidungen des Reichsgerichts. (Abdruck ohne Angabe der Quelle wird gerichtlich verfolgt.) Eine sehr interessante Entscheidung Uber die ThatbestandS- Erforvcrnisse de- „Glücksspiels" — tz. 285 Str.-G.-B. — hat der II. Strafsenat des R.-G- am 28. Fcbr. d. I. in der Strafsache wider den Restaurateur Wilhelm M. zu St. gefallt. In der Weinstube deS M. verkehrten seit mehreren Jahren jeden Abend während der Wintermonat« 10 bis 12 Kausleute, welche dort regelmäßig in der Zeit von 6 bis 8 Uhr Scat spielten; nur deS Sonnabends wurde, nachdem sich an daS Scatspicl ein gemeinschaftliches Abendessen angeschlossen hatte, von den Gästen ein sogenannter „Tempel" aufgelegt. Dieses Spiel begann in der Regel um 10»), Uhr Abend-, von ll Uhr cm wurde, da M. nur bis zu dieser Stunde die polizeiliche Erlaubniß zum Verkehr- in seinem Restaurant balle, hinter verschlossener HauSlhür weitergespielt. Andere Personen, als jene regelmäßig dort verkehrenden Kausleute haben niemals dem Spiele bcigcwohnt, geschweige denn sich daran bcthciligt, cS wurden auch nie fremde Personen ein gelassen, »ach dem daS Tcmpeln begonnen hatte. Die Ein sätze bei dem Spiele schwankten zwischen 50 »s und 50 -6, hin und wieder wurden auch höhere Summen, ausnahms weise auch wohl einmal 100 -6 gesetzt. Der höchste Verlust des Einzelnen betrug zwischen 500 bis 600 6k, einer der Spieler hat auch riumal beinahe 1000 .6 verloren. Tic Bank wurde je »ach Belieben bald von diesem, bald von jenem der Spielenden gehauen. Die Gäste, meistens Engros händler, sind durchweg sehr wvhlsituirte Kausleute, auf deren BcrmögenSvcrhältnisse ein Verlust von 500 oder 600 6k von keinem nachtheiligcn Einflüsse sein kann. M. ging während deS Spieles ab und zu und bediente die Gäste. Ost waren ihm Bedenken über die Zulässigkeit deS Spiele- in seinem Local ausgestoßcn, aber durch die Versicherung der Gäste, daß ta-S Hazardircu in einer geschlossenen Gesellschaft nicht strafbar sei, unterdrückt worden. Wegen Gestatten- von Glücksspiel und Mit wirkens zur Verheimlichung solcher Spiele au» tz. 285 Str.-G.-B. aiigcklagt, ist M. vom Landgericht frei gesprochen. indem dieses annimmt, daß die Weinstube nicht als ei» öffentlicher Versammlungsort anzusehen, daß serner daS Spiclobjrct sür die Verinögcnsverhältnisse der Spieler nicht ei» so hohes gewesen, daß die Erlangung des selben als ein Gewinn, die Hingabe als ein Verlust erschiene und daß das Motiv sür das Spiel die Aussicht aus Gewinn gewesen wäre. DaS R.-G. hat diese freisprechende Entscheidung ausgehoben, da zunächst der Inhaber eines öffentlichen Versammlungsortes, welcher zur Verheimlichung von Glücks spielen mitwirkt, auch dann von der Strafe de- tz. 285 deS Str.-G.-B. getroffen wird, wenn er für eine geschlossene Gesellschaft zun, Zwecke des Glücksspiels einen, allgemein oder zur Zeit de« Spieles, nicht öffentlichen Raum hergicbt. Sodann wird zum Begriff deS Glücksspiel- voraus gesetzt, daß der Gegenstand tcS Spieles einen Ver mögens wert h habe. Nur bei dieser Art deö Glücksspiels treten die schädlichen Folgen für die Sittlichkeit der Bcthei- liglcn und ihre wirthschaftliche Lage hervor, welche den Gesetzgeber bewogen haben, dem Glücksspiel innerhalb ge wisser Grenzen Schranken zu setzen. Gleichgültig ist die Vermögenslage deS einzelnen Spielers, insbesondere ob er den Verlust deS Einsatzes ohne nachtheilige Folgen sür seine Vcrmögensvcrbällnissc ertragen kann und ob.sich sür ibn der Verlust des Einsatzes als empfindlicher Nach- thcil gestaltet. Solche Umstände zu erforschen ist der Inhaber eines öffentlichen Versammlungs ortes nicht in der Lage. Ebensowenig kann cS darauf ankomme», ob daö Spiel aus Gcwinnsucht unternommen ist. weil crsahrungSmäßig die Gewinnsucht erst in. Verlaufe des Spiels erregt wird, auch schließt die Absicht der Spielen de». sich durch da» Spiel zu vergnügen, den Thatbestand tcS Glücksspiels nicht auS, so lange daS Vergnügen nicht lediglich in der Beobachtung der Ehancen deS Zufalls gesucht, sondern durch den Einsatz von Geld oder GelkeSwerld eine Steigerung deS VergnügungSreizeS be zweckt wird. Ans Stadt und Land. * Leipzig, 29. Mai. DaS JahreSscst der hiesigen cvangelisck-lntherischen Mission findet auch die-mal wieder am Mittwoch nach Pfingsten, mithin am 3l. Mai, statt, »nd zwar wird dasselbe durch einen Gottesdienst in ber Nicol aikircbc, welcher Vormittags 9 Ubr beginnt, ge leiert werte». DaS übliche Festmahl und die Abcndvcrsaiin»- lung werde» im große» Saale der Eentralhallc abgchallen. * Leipzig, 29. Mai. Der „Export" (Organ deS „Eenlralvcreins sür HandclSgeographic") schreibt: Der ungarische RenhStagSabgeordnclc B cla Grünwald ist nach Deutschland (Dresden, Leipzig, Berlin) gereist, um „die Ber liner cinslußreicben Kreise über die tbatsächlicken Verhältnisse unseres Landes anszuklären." So steht cS wörtlich im „Pcster Llovd". Grünwald ist einer der ärgsten Chauvinisten, dem die Negierung nie genug sür die Magvasirung thut. — Der selben Mission balle sich, nach der Mittheilung ungarischer Blätter, auch der einarmige magvariscbc Virtuose Gras Zichy »nserzogen, der unter dem Aushängeschild von „Wobltdätig- keirSzwcckcn" eine Knnsiturnöe in Deutschland unternahm, »m siir da- in Ungar» bestehende System der Magvarisirung Propaganda zu mache». Zu demselben Zwecke stellt sich auch Gras Forgach als Impresario an die Spitze einer Zigcnner- Eapclle. die Tenlschland durchziehen soll. Diele Sorte von „Aufklärern" wird daher in prolcnSartigcr Gestalt in Deutschland anskanchr» — Obgleich daS sächsische Eisenbahnnetz immer dichter wird, machen sich doch fortwährend noch neue Edanssce- bauten »olbwendig. Nachdem unlängst erst eine neue Ebeinnitztbal-Cdau«ee von AurrSwalte abwärlS und eine Wiluchlbalstraßc oberhalb Zschova» gebaut worden iß. agitirt ma» jetzt in Frankenberg n»k Umgegend sür den Plan, eine Zschopantbalstraßc zu erbauen. Die neue Straße soll sich von Frankenberg im Zichopaulhalc auswärts über Braun-- darf. Lichtenwald« v. s. ». «ach Flöha, dam Sitz der zu» ständigen LmtShauptmannschaft hinziehan, an der Zschopau abwärts aber bis Waldheim sich sortsetzcn. Bei den land schaftlichen Reizen deS ZsckwpautbaleS würde die Straße reich an Natursckönheitcn werden. Man verspricht sich belebten Verkehr aus derselben und großen Nutzen für die von ihr berührten Ortschaften. * Leipzig, 29. Mai. Der Maler Heil in BreSlau war vom Landgericht zu BreSlau wegen MajcstätSbeleidigung zu 9 Monaten Gesängniß verurlheilt worden, weil er bei Gelegenheit eine- in einer Versammlung deS „Neuen Wahlverems" daselbst auf Se. Majestät den Kaiser auS- gebracbten Hoch» unmittelbar, nachdem die Aufforderung an die Anwesenden, sich von den Sitzen zu erheben, ergangen war, sich nicdergeseht, feine Beine weit von sich gestreckt, den Ober körper zurückgelehnt, den Rauch seiner Eigarre weit von sich geblasen und aus seinem Munde einen Ton. der ungefähr wie ^,Ach" klang, hervorgcbracht, mit der Hand aber die Hälfte eine- Kreise- beschrieben hatte. Der Berurtheilte legte Re visionsbeschwerde beim Reichsgericht ein, dessen 1. Straf senat hat aber in seiner Sitzung vom 27. Mai die Revision» da da» Urtheil auf einem RechtSirrthum nicht beruht, verworfen. ) Leipzig, 29. Mai. Der Personenverkehr auf der Bairischen Bahn am Sonnabend und am gestrigen ersten Pfingstseiertag beläuft sich auf 17,000 Personen, die von liier absuhren und auf 13,000 hier angekommene Personen. Nach Chemnitz und Gaschwitz mußten gestern Vormittag Extrazüge abgelassen werden. Die Frequenz am Sonntag allein beträgt 10,500 von hier nach au-wärtS und 8000 nach hier beförderte Personen. Die sämmtlichen Züge trafen mit 10—30 Min. Verspätung hier ein. — Wahrscheinlich in Folge von Selbstentzündung ist heute Morgen eine an der Berliner Straße gelegene Briquet-Niederlage, worin mehrere hunderttausend Stück lagern sollen, in Brand gerathen. zu dessen Bewältigung die Feuerwehr ausaeboten ist. ---- Roßwcin, 28. Mai. Wir können nach weiteren erfreulichen Fortschritten de» hiesigen EomitöS zur Hebung der industriellen Verhältnisse unserer Stadt berichten. Die renommirtc» Firmen Maximilian Moritz Schmid, Scknh- waarenfabrik, in Dresden und Schlottmann L Co., Strickerei- und Häkclwaarenfabrik, in Berlin haben hier auf Anregung de- ComitöS Filialen eingerichtet, welche bei dem Vorhandensein billiger und brauchbarer Arbeitskräfte schnell prosperiren werden. ES kann anderen Geschäften nur an- geralhen werden, sich die hiesige günstige Conjunctur zu Nutze zu machen. T Wald heim, 23. Mai. Die 3. allgemeine Versamm lung deS Verein» für volksverständliche Gesund heitspflege wird am 30. und 31. Mai im hiesigen Sckieß- hause stattsinden. Während am 30. Nachmittags eine Bor- vcrsammlnng und Abend- ein Bortrag deS Herrn Canitz auS Chemnitz über: Die Naturheilmethode und da» Specialistcn- thum abgchalteu wird, beginnen am 31. früh S Uhr die Berathungen über Vcreinüsachen. Wahlen, Berichte :c. Mittags findet gemeinschaftliche Tafel und später ein AuSslug nach Ehrcnbcrg, Kriebstein re. statt. * Zwickau, 28. Mai. In Veranlassung der bezüglichen Ausführungsverordnung zum Sächs. Gesetze über das Psand- leibgcwerbe vom 21. April 1882 und auf Gnind der tztz. 36 und 78 der BundcSgewcrbe-Ordnung ist vom Rathe bicrselbst in, Einverständnisse mit den Stadtverordneten beschlossen worden, einen Auctionator unter Beeidigung aus die Beobachtung der bestehenden Vorschriften öffentlich an- zu stellen. Derselbe, welcher zu den vom Rathe zu ver tretenden DcrwaltungSbeamten nicht gehört, hat keinen Anspruch auf Gehalt oder Entschädigung an den Rath, ist vielmehr diesbezüglich nur auf diejenigen Personen angewiesen, (von dqnen er mit Versteigerungen beauftragt wird. Dagegen hat derselbe eine baare Caution von 500 .L beim Rathe zu erlegen, an welche sich eintretenden Falle» diejenigen halten können, welchen der Auctionator bei Behandlung der ihm obliegenden Geschäfte erwiesener Maße» absichtlich oder durch grobe Fahrlässigkeit Schaden verursacht hat. — Im Voigtlande blühen die Heidelbeeren in solcher Fülle, wie man es seit langen Jahren nicht gesehen bat. Für die dortige arme Bevölkerung ist dies von großer Wichtigkeit. Freiberg. Schon seit vielen Jahren beschäftigte man sich hier mit der Frage der Reorganisation deS städtischen Bauwesen-, welches wie überall in neuerer Zeit so auch bei uns einen sehr wesentlichen Theil des communlichcn Haus haltes auSmacht, insbesondere aber auch für die bauliche Ent wickelung der Stadt von höchster Bedeutung ist. Der vor circa zwei Jahren von dem Stadtverordneten-Collegium in dieser Frage gestellte Antrag, einen technischen Stadtrath anzustellen, hätte bei der Mehrzahl der stadträthlichcn Mit glieder anfangs auf harten Widerstand gestoßen, weil man sich im Piincip mit der Anstellung cincS Technikers im Rath nicht befreunden konnte, vielmehr einen Juristen angestettt wissen wollte. Bei der Standhastigkeit de» größten ThcileS der Stadtvcrordnetenschast hat das moderne Princip aber schließlich doch noch den Sieg davongctragen, und ist in der letzten Stadtverordnetcnsitznng Herr Stadtbaumcistcr Börner einstimmig als Stadtrath sür daS Bauwesen gewählt worden. Man darf mit Sicherheit erwarten, daß unter der Direction desselben, dessen Schaffen in seinem zcitherigeii Wirkungs kreise die Anerkennung aller UrtheilSsähigcn gesunden hat, da- Ersehnte erreicht wird. Dresden» 28. Mai. Unsere Eisenbahnen haben auS Anlaß deS PsingstsesteS eine wahre Riesenarbeit zu be wältigen gehabt. Der „Dreöd. Anzcig." schreibt: Aus der TrcSdner-Chcmnitzer Linie war die Frequenz am Sonnabend am bedeutendsten, denn eS wurden hier nicht weniger als l4 Ertraznge nothwcndig, von denen 2 nach Tharandt, 2 von Tharandt, 1 nach Freiberg. l von Frcibcrg, 4 nach Chemnitz und 4 von Chemnitz vcrkcbrten. Einen große» Theil der hier zur Beförderung gelangten Passagiere bildeten die von allen Garnisonen beurlaubten und nach der Heimat reisenden Militairmannschasten. Ans der Bodcnbachcr Linie verkehrte Vormittag- 11 Uhr 5 Minuten ein Extrazug von Dresden nach Bodenback. Von Berlin über Rödcrau traf V,l t Ubr Vormittags ein Extrazug ein und Nachmittags V.t Uhr wurde ein solcher von Berlin abgelassen. Der letztere war mit 427 Personen besetzt, von denen über lOO mit BillctS nach Hamburg versehen waren. Auf dem Leipziger Bahn bose verkehrte» anßcr den eben erwähnten beiden Berliner Exlrazngcn. welche bicr mit einigen 20 Wagen passirtcn, noch 5 Exlrazüge »nd zwar 2 von Leipzig nach Dresden und 3 von Dresden nach Leipzig. Am stärksten war hier der Verkehr gegen V,8 Uhr AbcndS. Aus dem Schlesischen Bahn hofe war die Frequenz Nachmittag- um 5 Uhr und um 8 Ubr eine überaus bedeutende. War, wie aus Vorstehendem zu entnehmen, schon am Sonnabend ein rege» Leben und Treiben auf den Babnböscn zu beobachten, so glich dock der Verkehr am heutigen Morgen einer wahren Völkerwande rung und zwar nicht erst mit den anbrcchenden Tages stunde». sondern bereit- in der Nackt. Früb kurz nach l Ubr tras aus dem Böhmischen Bahnhof der erste Ertrazug von Berlin über Zossen ein. der eine große Zahl Passagiere nach bier brachte. Aus den, Leipziger Babnbose kam »m 4 Uhr früb ei» Extrazug von Leipzig über Riesa »nd ',1 l Ubr ein solcher pon Leipzig über Döbeln an. Beide Ertraznge brachten zusammen nickt weniger als 2272 Passagiere »ack Dresden, von denen ei» Tbeil sofort weiter »ach der Sächsischen Schweiz jubr. '/«IO Ubr tras ans dem Bcbmiscbe» Babnbose der zweite Ertrazug von Berlin über Zessei, rin. welcher gegen 500 Personen »ach hier brachte. Um >> Ubr fuhr ei» Ertrazug aus dem Leipziger Babnbose von Berlin über Rödcrau ein, der gegen 40 Wagen mit sich führte und allein 500 Personen siir die Sächsische Säwciz batte, wäkrcnk der übrige größere Dbcil der Passagiere (wobt gegen 1000) zunächst mit BillctS sür Dresden verleb:» war. vermischtes. Gera, 28. Mai. Der Geburtstag unsere« LandeSberrn wurde in üblicher Weise heute gefeiert. Nack dem übliche» Zapfenstreich am Vorabend begrüßten heut« morgen die Schntzenkanonen mit ihren Salven da- Herrscher haus auf dem Öfterstem und die Klänge der Revcllle durch die Straßen der festlich geschmücktc» Stadt kündete den Be wohnern der Residenz den Festtag nochmals an. Bei der allgemeinen Hochachtung, welche der Fürst Heinrich XIV. bei Hoch und Niedrig genießt, fehlten natürlich die Zeichen der Aufmerksamkeit nicht. Ein hervorragendes Geschenk bildete eine typographisch Prächtig hergestellte Botivtafel in hoch eleganter Ledermappe. welche die Zöglinge de- Fürstlichen Gymnasiums dem eifrigen Förderer sür Kunst und Wissen schaft durch eine Deputation überreichen ließen. — Der bisherige Oberstabs» und BataillonSarzt Or. weck. Grimm ist aus sein Ansuchen au- dem Militair- dienst auSgeschieden und wird nach seiner Pensionirung als Leibarzt deSFürstcn weiter fungiren. In hervorragender Weise nahm er an den Feldzügen 1864. 1866 und 1870—1871 in feiner Eigenschaft als Arzt hervorragenden Lntheil, wa» ihm neben einer Menge anderer Anerkennunaeu auch da» eiserne Kreuz wegen seiner aufopfernden Thätigreit in der Schlacht bei Beaumont eintrug. — Der Besoldungsstock der Beamten unseres FürstenthumS bewegt sich in folgenden Ziffern. Der Staat giebt au»für: 303,320 6k für Staatsbeamte, 177,220 ut sür Cameralbcamte, 33,800-6 für Communalbeamte. 56,2406 für Geistliche unter landeSsürsttichem Patronat, 28,960 6 für Geistliche unter Privatpatronat» 422,720 für Lehrer, 4580 -6 sür Beamte de» Paragiat» Köstritz und ehemalige Patrimomalbeamte. ^ Gera, 28. Mar. Auch von hier wirb eine Petition an den Reichstag gegen die Kranken» und Unsallver- sicherungSvorlage abgesandt werden. Diese Gesetze finden bei der hiesigen sehr großen Arbeiter» und Fabrikbcvölkeruaz um so weniger Anklang, al» hier eine große Anzahl meistens durch die Freigebigkeit humaner Arbeitgeber sehr gut gestellter Hilsscassen sür Arbeiter bestehen, deren vorthcühaste Ein- richtungen sehr viel zu dem hier vorherrschenden im Vergleich zu andern Städten guten Verhältnisse zwischen Arbeitgeber und Arbeiter beigetragea haben. Die Verwerfung der ge nannten Vorlagen ist daher hier ganz allgemein. 1t Gera, 28. Mai. Ueber den Giftmvrder Ha«ke au» Schlesien theil« ich Ihnen im Anschluß an meine vorgestrige Corrcspondenz mit» daß derselbe den Mord seine- Kindes schon vor der Exhumirung der betreffenden Linde-» leiche cingestandcn und zwar in der Weise, daß er am 23. Januar d. I. dem Kinde den Gummisauger der Masche mit dem Finger gewaltsam in die Luftröhre trieb und so den Tod deS kleinen Wesens hcrbeiführte. Die entsetzliche Lhat des rohen Menschen ruft allgemeine Entrüstung unter der Bevölkerung hervor, die, ohne e- ändern ru könnende- er tragen muß, daß durch den unbeschränkten Zuzug von allerlei verdorbenen, Gesindel, die Ehre und da-Anschen unserer Residenz auf diese Weise besudelt wird. — DaS-W achSt^um «mherer Stadt geht mit Riesenschritten vorwärts. Die mcmersat» berechnete BevölkerungSzifser beläuft sich nach den soeben auSgcgebcnen amtlichen Mittheilungen auf 29,701 Kopse gegen 27,000 um dieselbe Zeit deS vorigen Jahre»..—- Die „Geraer Zeitung", da» Organ der Mittclparteieatim Lande, in ihren Anschauungen auf entschieden national- liberalen Boden stehend, sieht von Monat zn Monat ihre Auflage sich heben. Dieselbe ist Actienunternehmung, wurde im Jahre 1874mitnicht ganz 900 Exemplaren von dem früheren BerlagSconsortium übernommen und hat sich durch^geschickte Rcdaclion wie durch Ausstattung und rascheste Berichterstattung über alle bckcutendcrcn Vorkommnisse de» politischen Leben», directr Telegramme rc., sowie durch ihre Reichhaltigkeit überhaupt jetzt einen Abonncntcnkrciü von 4300 erworben, ein Erjolz. der in Thüringen einzig dasteht. Die Geraer Zeitung »st nächst der Torlzeitunq in Hildburghausen mit 10,000 (Hrm- plarcn, der Zeitung Deutschland in Weimar mit 7500 lhrm- plarcn jetzt die drittgrößte Zeitung der sämmtlichen thüringi schen Staaten. — Ätächtige Placate an den Anschlagssäulen warnen hcute daS Publicum vor dem Heilkünstler Hugo Gcisler auSBlascwitz bei Dresden, der unserer Stadt siir den 30. ds. MtS. seine Ankunft in Aussicht gestellt hatte. Die Placate sind von dem Stadtrath unterzeichnet und müssen cs jedenfalls gewichtige Gründe geivescn sein, welche die Be hörden zu einem derartigen Vorgehen veranlaßt haben. — Freybur q a. Ünst., 26. Mai. Gestern Nachmittag hat sich ans dem Dominium BaumerSrode rin Unfall errianei. bei dem leider auch Menschen verunglückten. Ein neuer PisS- Ban ist, wie cS scheint, nicht mit der nöthigen Vorsicht auf- gcführl worden. Die frei dastehende Vorderfront einer Scheune wurde in einer Länge von 37m, in einer Höhe von 9 m ausgesnbrt, vermuthlich ohne die Austrocknung der unteren Schichten aozuwartcn, woraus der Einsturz der ganze« Mauer erfolgte; 3 Arbeiter, t aus Müncherode, 2 von hier, trugen mebr oder minder gefährliche Verletzungen davon. Ein Bau meister auS Halle soll den Bau geleitet haben. --- Berlin. 26. Mai. Welche außerordentlich große Arbeit mit der im nächsten Monat stattsindenden Erhebung einer Berufsstatistik im deutschen Reich verbunden sein wird, ergiebt sich u. A. auch aus der Menge der Druck sachen, welche zu diesem Zwecke haben anqcsertigt werden müssen. ES sind gedruckt worden: ca. 13 Millionen Zähl« bogen, ra. 800.000 Bogen Anweisung für die Behörden, Zähler-Instructionen und Controllistcn, 33 Millionen Zähl blättchen »nd 2 Millionen Bogen HilsSformular. Tie Kosten sür diese Drucksachen bclausen sich aus ungefähr 272,000 6; außerdem sind noch fernere 40,000 -6 als Druckkosten behus» Veröffentlichung der Zusammenstellung sämmNicber RcichS- ühersichtcn im Voranschlag gebracht. Die Herstellung all dieser großen Menge von Drucksachen ist im SubmisiconS- wcgc einer hiesigen typographischen Anstalt übertragen worden, welche jedoch ibrcrseitS 40 Druckmaschinen in anderen Osficinca in Anspruch nehmen mußte, um den Auftrag anSzusÜhrcn. — Berlin. DaS Eierlegen ist für Schlangen in der Gesangenschast doch ein anstrengende» Geschäft. Die Riesenschlange, welche vor 14 Tagen »n Aquarium 55 Eier legte, hat sich noch nicht vom Fleck gerührt und ruht noch immer an derselben Stelle zum Knäuel geballt, während Zuckungen den Riesenleib bewegen. Auch eine der kleineren Schlangen hat inzwischen Eier abgelegt. Da sie sich jedoch mitten in dem Knäuel der übrigen Schlangen befindet, so wagte man eS nicht, die Eier ycrvorzuholen. Man schätzt ihre Zahl aus einige 30. Trotzdem die Schlange ebenfalls eine I')-tkon Oivitatus ist, sehen die Eier doch ganz ander- als die der größeren Schlange auS. Sie sind kleiner, röthlich- braun »nd baden eine viel härtere bornhautartige Schale. Ten Körper der Schlange bewegen dieselben Zuckungen wie den der ersten. Der Brutapparat mit Eiern von der größeren Schlange ist Tag und Nacht in Thätigkcit. Die in demselben befindlichen Eier sehen gut conservirt auS, ob sich jedoch daraus Schlangen entwickeln werden, vermag noch Niemand zu sagen. — AuS dem Tlnerlebcn. Arbeiter, welche am Rhein-« bcrgcr See damit beschäftigt waren, die Buhnen anzuhöben. sanken in den Faschinen rin mit zehn Eiern gefüllte» Nest rincr wilden Ente. Sie schonten dasselbe und batten die Frenke, daß sch die Ente an ihre Gesellschaft gewöhnte und nur bei allzu großer Annäherung ihr Nest verließ. Eine» TageS batten die Leute Gelegenbeit, den Kamps einer räube rischen Krade mit der idre Eier schützenden Ente zu beob achten. Letztere vertdeidigtc sich und ihr Nest durch heftige Scknabclstößc und Flügclschläge, und wußte, selbst al» die Kräbc noch eine Freundin al» Succur» bcrbeiboltc, die An griffe der räuberischen Vögel so geschickt abznwehren, daß die beiden Krähen nach kurzem Kampfe unverrichteter Sacke von idr ablasscn mußten. Leider gelang e» ihnen aber spätes zwei der Eier auS dem Neste zu stehle«.
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