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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188302065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-02
- Tag1883-02-06
- Monat1883-02
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1883
- Autor
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von ibkil- ,rsach mehr ! und jeder, loco 18'/.. !5 bis In varen Heren iniene war I» oieder hivach emlich so daß ; war Im Jerihe Preis- ergisch ersten öngige wiedcr 1 Reg sggen. Zieder- en sich ? Bor- ersten Lch'ust Han- > chscn i»d die n Con- lftsee- leicht, rus- sier im -lande. Absatz, ldimenl ulsen- Woche Folge geschält .'ist nur l-S >l, 133 >40 >ll. 42 bis 22 bis 24 >l. > IvchO -16 ^l. -6 ^t, kucheu X bez. bez., do. einsaat ?z. u. Br. 1 » bez. >-95 ^l ved. nach ) Ed. 30.50 >l. Nr. II im Ver pest» rc. e.) chm das rakter an. ung zabl- idcrntdeils Consums ie sich bei bezüglich Steinbult , dagegen Entnahme es, da sie ?ie gelinde Haltbarkeit ! Stettiner Hecht ging der in der der Woche «zureichend et war. — -sen waren >on Schleie I. — Tergl. e solgende: iS 2.25 bis II, Stettiner HI 0.80 bis /l. Csblian >.S0—I .4. ^ lebende - Lebende 1 Ladungen iruar 1883 Sieinkohlen S h l t e i ch, in Summa ln^berickt.) nar-kedruar SQi b«/^, »" ttas von lolivia" kam rpser „State Erscheint täglich früh ü'/, Uhr. ilt-altion nnd Lrprditio» Johaunesgasse 33. Lprrchstnndril der Urdaction: Vormittag- 10—12 Uhr. Nach uitiagS 5—6 Uhr. 8<lr dt« Nua^.dl tt-izel-ndter Manu'crivie m^chl ftch die Sicracic«» ll-.li» vcrdmrue-. A«nah«e der für die nächstfolgende Rn«mer dcstiminten Inserate an Wochentage» lnS .3 lll,r Nachmittag», an 2«uu nuO Festtage» srüh dl» '/,v Uhr. 3n den FUialril für Ins.-Annahme- Otto Alemin, Universilatsstraste 21. Loui» Lösche, kalyarinenstraße 18, p. nur bi» ',.3 Uhr. 'chüM TagMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage L?,SS«. Zidonnemrntspreis vienelj. 4'/, LIK. incl. Bringerlodn 5 Mk.. durch die Post bezogen 0 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Pf. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilagen ohne PostbesSrderung 39 Mt. Mit Posidesördcrung 48 Mk. Lnsrraie 6qeipaltcile Petitzeile 20 Pi. Größere Sa,r>slen laut unserem Preis verzeichnis;. Tabellarischer Sah »ach Höherem Tarif. Krclamrn imirr dcm UrdacliollsliriUi die Spaltzcile 50 Ps. Inserate sind stets an die VhtirSttton zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung zirueimm, i a>»lo oder durch Post- Nachnahme. 37. Dienstag den 6. Februar 1883. 77. Jahrgang. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Wir bringen in Erinnerung, dag nach unseren Bekannt» machungen vom 22. Juni 1880 und 21. Fcbrnar 1882 im lausenden Jahre und spätestens biS »um I. Trptemder dieses Wahres bei 25 Strafe für joden Ungehorsams- sall die Besitzer von Grnndstikken in der Anton-, Auenstraße, Blumengasie, Brüder-, Earolmen«, Egelstraße, am Floßplay, in der Friedrichs-, Frankfurter-, Georgen-, Glockenstraße. im Goldhahngäßchen, in der Keil-, Körner-, Linden-, Mahlmann-, Moritzstraße, im Naundörfchen, in der Plcißcngassc. der Pro» menadenstraße aus deren Tracl zwischen der Elstcrstraße und Lehmann'» Garten, in der Seitengasse des Nanstädlcr Stci»- weae», an der 2. Bürgerschule, in der Seiten-, Teich-, Lieoigstraße und Wcbergasse die Fußwege längs ihrer Grundstücke in der in jedem einzelnen Falle von u»S vorzuschreidenden Weise mit Granilptatlen. bez. mit Granitschwellen und Mosaikpflaslcr zu belegen und vor der Aussührung rechtzeitig und schriftlich Angabe dieser Vor schriften bei uns auszuwirken haben. Gleiche Anordnung ertl,eilen wir hierdurch bezüglich der Fußwege in der Seeburgstraße und setzen die Frist für deren Herstellung bi» 1. September >883 fest. Leipzig, den 17. Januar 1883. Der Rath der Ttadt Leipzig. vr. GcorHi. Eicho yorl»?. Nutzliolmnttion. Mittwoch, den 7. Februar dieses JabreS sollen von Vormittags 9 Ubr an aus dem Mittelwaldschlage in Ab- tbeilung 8b des Burgauer Forstreviers in der Nähe de» ForsthauscS und der Fluthrinne, an der sogenannten alten Linie. 32 Eichen-, 123 Buchen», 64 Rüstern-, 31 Linden-, 21 Eschen-, 8 Ahorn-, 1 Masholder- und 76 Ellern- Nutzklötzc, 94 Etüek Lchirrbölzer und 90 - Schirrstangen unter den öffentlich im Termine au-gehangrnen Bedingungen und 'gegen die übliche Anzahlung an Ort und Stelle meist bietend verkauft werken. Zusammenkunft: aus obigem Schlage. Leipzig, am 23. Januar 1883. DcS RathS Forst-Deputation. Herr C. Höhne in Leipzig bat den Verlust des von der Lagcrhosverwaltung am 2t. September vor. st. unter Nr. 79,824 auSgrsicilken, ihm gehörigen Lagerschein- über von den Herren I. Schneider «L Co. auszelagerte» 1 Faß Arrac, gez. 11. 3V. >L L. (unterm Dreieck) Zs 820. Gew. 090 Kilogr., angezeigt. Wir fordern den stnhader de» Lagerschein- bier- durch aus, sich mit deuiselben binnen 3 Monaten und spätesten» Ki tt. April 188» bei Verlust jeglichen Anspruch- an die Lagerhofverwaltung in der Lagerhos-Erpedilion zu melden. Erfolgt keine Meldung, so wird der Lagerschein unwirksam erklärt und ein neuer Lagerschein auSgescrtigt werden. Leipzig, den 5. Januar 1883. Lagerhof der Stadt Leipzig. Gcther. Gesucht Karl Moritz Deier, vormal. Postpacketträger, aeb. am 7 April 1852 in Zschopau, welcher zur Fürsorge für seine Familie anzuhallen ist. Leipzig, den 27. stanuar 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. (Armen - Amt.) Ludwig-Wolf Heimchen. Erledigt" hat sich die unterm 26. September vorigen Jahre- von uns in Betreff de» Handarbeiter- Hermann Friedrich Schieferdecker erlassene Bekanntmachung. Leipzig, den 27. stanuar 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. (Armen Amt.) Ludwig-Wolf. Müller. LnbWationspatent. Da- »am Vermögen de- in Loncur» verfallenen Müller» In-an» »ettlph Weise hier gehörige GnindbesiNilmin und zwar 1) das Fol. 1624 de» Grund- und Hr>votlickc»buchS für Roda ei» 302 getragene, au» dem GatSsitz Nr. L de- Brandkataster», Nr. L 103 und den Parcellen Nr. L. 307 und L 102 der Ueberflchtskarte bestehende, lim 65,5» Areal an Gehöft mit Garten, Feld, Wiese, Teich, Graben und Tünqerstätte haltende Mühlengut mit der unter Nr. L. 2 de» Flurbuch» für dingliche Gewerbeberechtigungen eingetragene!! Mühlengerechtsame, die Walkmühle, mir 2 Mahlgängen, 1 Schneidemühle und 1 Loh mahle, hinsichtlich der Gebäude inländisch mit 19,000 gegen Brandschaden versichert und ort-gerichtlich aus 19,170 .<* ge würdert, 2) die Fol. 70 de- Grund- und Hypotbekenbiicki» sür Hainbücht eingetragene« Feld-, Wiesen- und Holzgrundstücke Nr. e 374 und ck 374 der Uebersichtskarte, 9H» 70,4» Areal hallend und ans 13,478 » tarirt, ö) di« Fol. 95 delselben Grund- und Hvpothekenbiich» eingetragenen Wtesenarnndstücke Nr. b 480. e 422 und 425 der Uebersichtskarte, —» 76,9 » Areal haltend und auf 830 ./t qewürdert, lall ans Antrag de- Eoiicnr-verwalter- von dem Unterzeichneten d.-wgl. Amtsgericht an Aintsgerichl-stelle nothwendigerweise »er steigen werden und ist hierzu aut L««„«»en», »ea 24. März 1883, Vormittag» 10 Uhr. Bietung-, »ad Lrstehnngstermin anberaumt worden. Gebot« find vor oder in dieiem Termine bis spätesten» Mittagö 12 Uhr anznbringe», and wird dem Meistbietenden gegen Erlegung oder Sicherstellung de« zehnten Theil- der Erstehung-summe der Zuschlag ertheilt werden. Di« Beschreib»»- des Vestytkmm» und die Bersteigernng«. bedinqnngen können bet der unierzeichneten Stelle eingesehen werden Roda, den 2. Februar 1883. Herzaglichc- Amtsgericht. Rosenberg. Gkloer-ckamuitr Itipzig. va« heute ah kefinde» sich unser vurrau Tcklostgaffe L» Zwtfchenstock Leipzig, den 6. Februar 1883. W. Häckel, Bort. Herzog, S. Vitblahls-Vekanntmachung. Gestohlen wurden allbier erftatteter Anzeige zufolge: 1) Eine gußeiserne Waffcrpumpe. sogen, «bvssinier, grün ge- Irschen, nebst circa 4 Meter eisernem Rohr, aut einer Baustelle an der Rudolphstraßc, in der Zeit vom 2l. bi- 27. vor. Mt».; 2) ein Visammufs mit braunem Pelzsutter, au» einem Txpe- diiion-locale in Nr. 67 der Nordstraße, an letztgedachtem Tag« Bormiltag»; , 3) ein kleines schwarzlederne» Portrmaunaie «Nit Slahlschlvß, enthaltend 417 80 ^ in vier Hunde,imarkicheinen, einer Krone und div. kleiner Münze, sowie eine» htepäckschein über ein Frachtstück nach Riga, au- dem Restaurationslocal in Nr. 3 b am Augustu-plotz. am 28. vor. Mts. Abends: 4) ei» ebcnioiches Portemonnaie, enthaltend ca. 45 ^l in vier Zünsmarkichcinen, einem Füusmarkstücke in Gold und div. Silber- und Nickelmünze, au« einem gleichen Locale in Nr. 1 an Löhrt lilatz, in der Nacht vom 28. zum 29. vor. Mts.; 5) rin Grlhtäichchen von schwarzem Leder mit Melsinglchildchen, enthaltend etwa 180 -/«, in Doppellronc». Krone» und div. Silber- münze, aus eitlem Geschäft-locale in Nr. 8 der Schulstraß«, am 29. vor. Mt». Mittags; 6) eine Kiste, sign. 0. 8. 16486, 12'/, Kilo schwer, Gtearin- kerien enthaltend, von einem Rollwagen, welcher aus dem Thomas- kirchhos gestanden hat, am nämlichen Tage Abends; 7) eine QuantilLt Schweinefleisch, etwa 15 Kilo, drei Schwetuü- köpfe» sechs Hammelköpse und drei Knldstöpse au» dem Hosraum de» Grundstücks Nr. 18 der Wcststraße, in der Nacht vom 29. zum 30. vor. Mts.; 8) eine goldene Halskette nebst kleinem goldenen Kreuz mit Hlligran-Ausiay und grünen, Steinchen au» einer Wohnung in Nr. 9 der Brüderstraße, in der Zeit vom 12. bi- 30. vor. Mts.; 9) rin Tommerüberzicher von schwarzem Diagonal, mit einer Reihe Knöpfen, verdeckter Batterie, schwarz und weißgestreistem Acrmelsutter und schwarzem Wollailasfutter >m Schooß. aus einem Parterrelocale in Nr. 23 der Dresdner Straße, am 30. vor. Mt». Mittag-; 10) ein schwarzer steifer Filzhnt, mit lilafarbigem halbseidenen Futter und dem Firmenstempel .,-l-vi 3k»no, k-eiprix", au« einem Vorzimmer in Nr. 56 am Peterssteinweg, an demselben Tag» Vormittags; 11) ein schwarzseidener Regenschirm mit schwarzem Holzstab mit Krücke und silbernem Beschlag, au- einer Rollkammer in Nr. 67 am Raostädter Ste nweg, am gleichen Tage Nachm.; 12) ein Bällchen i» grauer Leinwand, sign. 6. X. 101, 31 Kilo sckiwer, drei Stück blau- und weikgrstrciste Lelnema»- enthaltend; von einem Rollwagen, welckier in der Burgstraße gestanden hat, am »äml.ch n Tage Abends: 13> ein Winlerüberziehrr in Rocksorm von dunkelblauem Floconns, mit Sammelkragen, zwei Reihen Knöpfen, schwarzem Futter und Lederhcnkel, — in den Taschen befanden sich eine Haar bürste, ein Notizbuch und zwei Schlüssel —. au« einem Parterre- local in Nr. 9 der Wintcrgartciistraße, am 31. vor. Mi«.; 14) ein Portrmannaie von gelbem Leder, enthaltend ec. 20 Mark, in einer Krone und Markstücke», sowie mehrere Visitenkarten und ein Eckenbaliiisalirbillel Rochiitz-Leipzig, mittelst Taschcudirb- stühlS in der Petersstraße, am gleichen Tage Nachmittag-; 15) eine Reisetasche von buntem Plüsch, mit gelbem Bügel, enthaltend eine Quantität schwarzen und weißen Zwirn, eine Flasche Pniijch-Vsfenz und '/. Kilo Tabak, an« dem Restauration-local in Nr. 52 der Reichsstraße, am 1. dis. Mt».; 16) ein silberner Kasscclössrl, gez. A. 8.. aus einer Wohnung in Nr. 6 der MendelSsohnstraße, in der Zeit vom 27. vor. bis 2. ds«. Mt».; 17) ein Nrherzieher von schwarzem Ratins, mit Sammetkragen. Scitentaschen und schwarze», Wollatl,»iutter, au» einem Neubau an der Albcrlstraße, am 2. dis. MiS. Mittag»; 18) ein vierräderiger Haudmagen niit l-ranngestrichenem Kasten, an der Seite mit dem Namen „iltlllor. VoUcmarockort", aus dem Wagen befanden sich drei Säcke Lumpen, zwei Säcke Papierspäne und fünf leere Säcke, au- der Reichsstraße, am gleichen Tage Nachmittag-; 19) ein graulelnener Sack, gez. „Orimmn. Xo. 19", enthaltend eine Partie Lninpen und Kuochru, au» einem Handwagen, welcher auf dem Täubchcnweg gestanden hat, zu gleicher Zeit; 20) ein blecherner Krug mit einem Messingschilbchen mit der Bezeichnung „15 later", enthaltend 15 Liter Milch, ei» ebensolcher Krug mit 12 Liter Milch, au» einem Wagen, welcher in der Sebastian Bach-Straße bez. Plagwitzcr Straße gestanden hat, am 22. vor. bez. 3. d». Mts.; 21) ein braunlevernes Portemonnaie mit Melsingbügel und einem Inhalte von 24 ./< in Markstücke», ferner ein weißleinene» Taschentuch, gez. o. Mittelst TaschcudiebstahlS ans dem Markte am 3. dss. Mt». Vormittags; 22) eins desgleichen von schwarzem Leder mit Stahlbügel, ent- lialtcnv ca. 3l in einer Doppelkrone, einer Krone und kleiner Münze, sowie ei» t-isenbahnsahrdillkt Zwickau-Le pzig und einen kleinen Schlüssel, ferner ein kleines Notizbuch mit weißem Leder einbond, aus gleiche Weise in der Gnmmaischen Straß« am näm lichen Tage Nachmitttigs; 23) ein Kraurnkleth von graubraunem Stofi, mit breiter Falbel und ein ebensolcher Palrtot von leichtem schwarzen Tuch, aus einer Wohnung in Nr. 2 der Inrnerstraße, in der Zeit vom 27. vor. bi« 3. dss. Mts.; 84) zwei Hasen, welche im Grundstück Nr. 10 der Kaiser Wilhelm-Straße im Hosiaum an der Wand gehangen haben, in der Nacht vom 3. zum 4. dss. Mts.; 25) vier Lberbemden mit leinenen Einsätzen, drei davon 41. gez., au- einem Bodenräume in Nr. 3 am Markt, t» der Zell vom 24. bis 31. vor. Mts.; 26) rin leere« Prtroleumfafl. gez. ?. ibk. Nr. 28., an« dem Hosraume des Grundstück» Nr. 195 der Zeiyerstraße, am 2. dss. Mts. vormittag«: 27) zwei Knsschmagenlaternen mit geschliffenen Gläsern und neusilbernem Beschläge out einer Remise im Grundstück Nr. 3 der Kaiser Wilhelmstraße, vom 3. bis 3. dss. Mts.; 28) ein alter defekter Schafpelz mit grauem Ueberzug und eben solchen Hornkiiöpfen. aut einem Wagen, welcher aus dem Thomas- kirchhos gestanden hat. am 4. ds». MtS. früh; 29) eine große Wandlampe mit Schirm und Glaskugel, an der Trevpeiislur de- Grundstück- Nr. 9 der Moschelesstraße, an dem selben Tage Nachmittags. Etwaige Wahrnehmungen über den verblieb der gestohlene« Sacken oder den Thäter sind ungesäumt bet unserer Eriminal- Abthkilung zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 5. Februar 1883. Da» Polizei-Amt der Stadt Leipzig- Bretschnridrr. Or. Drneckr. Nichtamtlicher Thetl. Line neue Situation. Da- Ergcbniß der Abstimmung vom 1. Februar bat eine kaum erwartete lustreinigende Wirkung gehabt; der ..Temp»", welcher der Kammer und der Regierung vorwirst, daß sie ihre Kaltblütigkeit ganz verloren hätten, kann doch nickt umhin, die Erwartung auSzilsprechc», daß der Senat dcm Votum der tammcr Rechnung tragen werde. Und der „TempS" ill das jenige Blatt, welches den Slandpunct Duclcrc'S, Billot'S, de» abgetretenen Krieg-minister- und Jaureguiberrh'S, de» MarineministerS von damal-, vertritt. Die „France" billigt da« Voluin der Kammer und mit ihr stimmen die maß gebenden Blätter überein. Der Senat ist nicht so geartet, daß er im Stande wäre, eine so bedeutende Mehrheit, wie sie die Abstimmung über da» Prätendentengcsey vom l. Februar gebracht hat, umzustoße». er wird kaum diese oder ene Milderung beantragen, aber schwerlich durchsetzen. Die öffentliche Meinung ist !» Frankreich eine größere Macht, als irgend wo ander-, und diese hat sich jetzt daran gewöhnt, daß die Prinzen von Orleans au- der Armee ausgeschlossen werden und demgemäß wird auch der Senat voliren. Die Prinzen von Orleans waren allerdings acht Tage lang die Hauptpersonen in Frankreich, aber die Franzosen begnügen sich in solchem Falle nicht mit dcm stillschweigenden Protest ihrer Hel den, sie wollen, daß diese selbsitbätig mit eingrcisc» in den Laus der Entwickelung. Wenn der Herzog von Aumale sich an die Spitze der Armee gestellt und einen entscheidende» Schlag zcwagt hätte, kann würde wahrscheinlich der^ größte Eifer der Republikaner für die von ihnen vertretene Sache nickt auS- geretchk haben, um ibnen den Sieg zu sicher», da aber der Held von Besaiitzon ebenso ruhig vlieb wie der von FrobS >ors, da die Orleanisien ihre Vertreter in der Kammer für sch reden ließen, so behielten die Gegner der Prinzen die Oberhand und da- Votum der Kammer wurde von der öffentlichen Meinung al- die enkgiltige Entscheidung ange nommen. Bezeichnend für den Waiikclmuth der Franzosen ist die Thatsacke, daß am Tage deS Rücktritt» de» Ministers Dncterc Personen, welche Fühlung mit dem Elvsöe haben, att- n Ernstes die Uebcrzeugung hegten, daß Floquel der Nachfolger Tuclerc's werden nürde. Und doch paßte nicht» weniger in die Sctzb- lage hinein, al- ei» solches Arrangement. Der Mann der nächsten Zukunft ist gegenwärtig Kerrh. als solcher wird er von allen Seite» genannt, aber über ihm schwebt noch ein -luderer, besten Blick weiter in die Ferne schweift, dcm daö ortcseuille deS Ministerpräsidenten zu gering dünkt, um die , and danach au»j>lstrccke», der sich sür Bedeutenderes aufspart und da» ist der Kammerpräsident Briston. Der zielbewutzten Handhabung seines Amtes ist da- endliche Ergcbniß der langen Sitzung hauptsächlich zu danken. Zehn Stunden lang hat Briston den Vorsitz mit unermüdlicher Energie an jenem entscheidenden Tage geführt, er hat jeden Vortveil. der sich ihm karbot, geschickt benutzt und dadurch die Mehrheit der Kammer unbewußt nach seinem Willen geleitet. Briston will Präsident der Republik werden, für ihn handelte c» sch also in der Sitzung vom 1. Februar darum, den Herzog v. Aumale al» Nebenbuhler zu beseitigen. Da» ist ihm in ganz überraschender Weise gelungen, denn Paris ist damit einverstanden, daß die Prinzen von Orleans ihre militairischen Grade verlieren, also wird e- dem General v. Aumale wenig helfen, wenn er seine Getreuen in Ehan- tilly um sich versammelt Mit ihm wäre Frankreich vieilc-icht gewesen, wenn der Prinz von L6on durch seinen Angriff gegen den KricgSminister in der französischen Armee ein Ecko er weckt hätte. Da» ist aber nicht geschehen, im Gegeulheil hat General Thibandin über den Prinzen den Sieg behalten, denn Briston bat diesem die Ccnsur ertheilt und über ihn die zeitweilige Ausschließung c»>- der Kammer verfügt. Einige Stunden später haben 375, Abgeordnete diese» barte Urtheit bestätigt, indem sie die Vorlage der Negierung annahmen. Den Orleanisien kam e» daraus an, de» KriegSminister al- den nicht berechtigten Vertreter der Armee zu brand marken und dadurch die Regierung vor dcm Lande bloß zu stellen; das ist ihnen aber nicht gelungen und selbst ihr Appell an Deutschland bat ibnen nichts gcbolsen, kenn von dieser Seite ist der Streitfall als eine innere Angelegenheit brr Franzosen erklärt worden, in welche sich einzuiuilchen nicht gestattet sei. Der „GauloiS", ei» bonapartislischcS Blatt, war so weit gegangen, die Abbcrusuiig der deutsche» Militairattacbts in Folge der Ernennung Tbibaudin'S zu melden, natürlich grundlos, denn die deutsche ReichSregieruiig hat keine Bcranlassung und auch kein Reckt, dem Präsidenten der französischen Republik vorzusck)re>ben, wen er zu», Krieg» minister ernennen soll und wen »,cht; ein Gencrat der sra» zösischen Armee ist sür diesen Posten unter allen Umständen eine mögliche Persönlichkeit, abgesehen von seiner Befähigung sür solche Stellung. Falliöres hat sehr Wohl gewußt, daß die nächste Kammer sitzung die Entscheidung bringen müsse, deshalb hat er seine letzten Kräfte zusammengenommen, um die Regierungsvor lage in der Form, welche sie durch den Fabre'schen Antrag gewonnen, persönlich vor der Kammer zu vertrete». Er hatte seine Kraft überschätzt und so siel denn dem Justiz minister DcvöS und dein neuen KriegSminister Tbibaudi» d,c Ausgabe zu. diese Lücke au-zusüllen. Falliöre» bat allem An schein nach nur sür Ferry die Kastanien au- dein Feuer gcbolt, denn eS bandelt sich jetzt um emen Minister res Auswärtigen und diese- Portefeuille ist nur um den Preis des Vorsitze» im Ministerium unterznbringcn. Die Personensrage ist freilich die Nebensache, aber es ist unter den obwaltenden schwierigen Verhältnissen durchaus nicht gleichgiltig. wer jetzt an die Spitze de» Ministeriums tritt. Daß FalliSreS schon der siebzehnte Ministerpräsident seit Begründung der Republik vom 4. September 1870 ist. beweist, daß die Personensrage bisher stet» de» Ausschlag gegeben hat. Nur wenige« Ministern war es vergönnt, länger als ein Jabr an der Spitze der Negierung zu sieben. Die Personensrage findet aber jetzt nicht mehr ihre Lösung durch da» Ministerium, sondern sie schweift schon seit dem Jahre 1879 in die Sphäre der Präsidentschaft hinüber. Gambctta hat den Grundsatz von der Unnahbarkeit und Unantastbarkeit der Stellung de- Präsidenten umgesioßkn. für ihn war Grcvv nur ein Schatten. testen Vorhandensein ihn nickt hinderte, Frankreich nach seinem Willen zu leite». Bristol, ist der gelehrige Schüler Gambetla'S. auch er hat es verstanden, sich zum Gebieter der Lage empor zu schwingen und Grevy nur al» eine Figur zu betrachten, die ibn in der selbstständigen Gestattung der Lage nick! bindert. Mag Grevy immerhin Ferry zum nächsten Ministerpräsidenten bestimmt haben, da» ist sür die Entwicklung der Zukunft nickt von Belang, denn Grevy ist selbst nickt seine» Sitzes sicher; wenn er i» Wahrheit hätte Präsident sein wollen und »icbl blo- der Form nach, dann hätte er den zu weit gebeuten Ansprüchen Gambctta'- ersolgrcichen Widerstand entgegen setze» müstcn. Briston hat durch die Art und Weise, wie er mit dem Prinzen Leon verfabren ist, sein Meisterstück gemacht, m diesem fürstlichen Borkämpser sür die Partei der Orlcaiiisten bat er kiese selbst tödllich getrosten und dadurch das Votum tco Senat» bereits bald entschiede». Hätte Briston tieien ent scheidende» Moment verpaßt, dann würde cö dem Generell Tbibautin schwerlich gelungen sein, auS eigener Jnittalive tie Armee sür die Sache der Republik zu engagireu. Prin; Löon spielte den Haupttrumps aus, al» er seiner Verwun tcrung darüber Worte lieh, baß sich ein General gesunken habe, welcher da» Prätenbentengesctz vcrlheitiale. Tlnbaudi» hat den Angriff geschickt parirt, aber ohne die größere Ge schicklichkeit seine» Secuntanten Briston wäre er bock wahr scheinlich abgcsükrt worden und dann war die Sacke der Prinzen von Orleans heute in einem ankeren Fahrwasser. Leipzig, 6. Februar 1883. * In RegierungSkreiscn wird Gewicht auf bestimmte Daten in dem Brieswcchsel de» Kaiser» und deS Papste» gelegt. Aus dcm Briese de» Kaisers vom 22. December vorigen JabreS geht hervor, daß der Brief de» Papste» vom 3. Dcccinher dalirl war. daß also die kaiserliche Antwort noch vor Abtaus von drei Wochen nach Empsang dei'elbcn erfolgte. Diese Antwort wurde erst am 27. Januar diesec JabreS veröffentlicht, nachdem also fast die doppelte Zeit verflossen war, ohne daß trotz verschiedener ossicivser. Signa.c die päpstliche Antwort eingetrost'en ist. Seitdem ist schon wieder mehr als eine Woche verflossen. Die Antwort wird eben der Curie nicht leicht, und soll e» in Rom besondere unangenehm berührt haben, daß die kaiserliche Antwort durch - den Fürsten BiSmarck gegcngrzeichnet ist. * Man schreibt un» aus Berlin: „Da- Cimbria-llu- glück, welche» bereit- zu einer Demonstration im Reichs tage hat herhatten müssen, wo schließlich auch di« Fort schrittler bedauerten, sich au der Stellung der Interpellation velheiligt zti haben und dem seekuntigen Herrn Eon ne m ann die mißglückte „Begründung" überließen, also jene Katastrophe wird nun auch von der „Norddeulschen Allg. Ztg." in ihrer Weise auSgenutzt. Unsere Ossiciösen benutzen 'jeden Vorfall, der sich nur irgend zur Propaganda sür die Verstaat lichung eine» privaten Betriebszweige» verwertben läßt, nach Kräften. DaS bckaucriiSwcrthc Loo» der Hinterbliebenen der uingekoinmcnen Scelcuie wird zu einer Agitation behufs Einführung der staatlichen ZwangSlcbenSversicherung sür alle deutschen Seeleute auSgcbemet. Ueber den Nutzen der Ver sicherung und specicll der Lebensversicherung noch ein Wort zu verlieren, ballen wir sür überflüssig, und die „Norddeutsche Allg. Ztg." dürsle wohl derselbe» Ansicht sei». Aber sie sucht eben wictcrum die Meinung zu vertreten, al» ob allein in der staatlichen Versicherung alles Heil sür die Menschheit liege. Ebenso gut wie die Seeleute, müßte man auch alle Passagiere dcm staatlichen VcrsicherungSzwange unlerivcrsen, und dann würde inan allmätig dalun kommen, wohin man zn gelangen wünscht, nämlich zur Verstaatlichung alle» Ver sicherungswesen-." * Der Fall Hapke sängt den Conservativen an un- angenebm zu werken, besonders bereuen sie aber, daß sie dem Drängen Slkcker's nackgegcbcn unk ini Reichstage ken Antrag weg.n facuttativer Allchnung deS den Eid ablehnenden Richter» eingcbracht haben. Die Negierung ist fest ent- schlossen, der gegebenen Anregung gegenüber sich entschieden ablehnend zu verhalten, aber sie hat e» auch den conservativen, lbr nahestehenden Abgeordneten z» erkennen gegeben, wie cs durch aus nickt ihren Beifall habe, daß von conservaliver Seite An träge gestellt werden, ohne daß man sich vorher Uber die Inten tionen i» den leitenden Kreisen unterrichtet habe. UebriacnS bat, wie wir neulich berichtete», Herr Stöcker vor einer Nach ahmung bc» Prediger» Hapke ausdrücklich gewarnt. In einer am Sonnabend abgehallenen ccnservalwcn Wabirrversamw- lung bat nun auch der Freund de- Herrn von Mnuiigercde. der Abg. Freiherr v. Maltzahn-Gülz. gegen die antisemitische Forderung, tie Anstellung jüdischer Richter im Bcrwallnngo- wcge auSzuschiießcn. sich ausgesprochen, weil diese Forderung ker Verfassung und de» Gesetzen de» Landes zuwidcrlausc. * JnWien ist der ungarische Minister-Präsident v. Ti Sz a niit kein Finanziniiiistcr Szapary und Eominunicationo Minister v. Kxmeiiy eingctrossen. um sich mit ke» öster reichischen und gemeinsamen Ministern an Eonserenzen u. betbciligcn, die mit der äußeren Politik Ocsterreich-Ungari o in Verbindung stehen solle». Zu diesen Eonserenzen werken auch »och mehrere andere ungarische Staatsmänner in Wien erwartet. * Wie man auS Wien meldet, sollte der Minister-Präsi dent Graf Taasse die Interpellation des Abgeordneten Herbst und ll? Parteigenossen bezüglich ker jüngsten Preß- Maßregelungen Sonnabend im Abgeordnetenhaus,? beim:- Worten. Tie Beantwortung ist aber abermals ausgcschoben worden, wa- seitens vieler Abgeordneter niit ostener Mißbil ligung ausgenommen ward. Wie es scheint, will fick die Re gierung erst versichern, daß die Reckte dem z» crwartenke» Anträge, an die Beantwortung der Interpellation eine Tc batte zu knüpfen, entgegentrclen werde. * Die „Times" meidet a»4 Wien, man glaube zu wissen, wenn auch keine amtlichc Erklärung darüber vorlieae, daß Rußland wegen deS Otschakow-Arms der Donau die Zuständigkeit der europäischen Eommisnon zurückiveisen wolle. E» ist die» der schon oft erwähnte weiter nach link» fließende Zweig de» Kitia-Arm». dessen beite User fick ans russischem Gebiet befinden. Nach ken Angaben der „Times" würde fick also der russische Anspruch vorerst noch nicht ans tc» Kilia-Arm selbst erstrecken, so weil nur sein linke» User russisch ist. Ader e» liegt auf der Hank, daß grundsätzlich »ul jener russischen Forderung dir Zuständigleit der europäischen Commission durchbrochen^ wäre und tie weiteren Folgen in demselben Sinne nicht auSblciben würden. Die Bemerkung der „Times", daß die anderen Mächte dem russischen Anspruch schwerlich zustimmen würden, ist daher
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