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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188206172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-06
- Tag1882-06-17
- Monat1882-06
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1882
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2820 Derselbe hatte alle Vorbereitungen getroffen, um die Der- breiuuing oder die Einbalsamirung der Reiche vornehmen zu könne». Mit l)r. Albanese, Mcnotti Garibaldi, General Eanzio. Garibaldi'S Schwiegersohn, und noch einige» anderen Herren hielt dann Crispi eine Beratbung und man kam zu der Ueberzengung, daß eS unmöglich fein würde, Garibaldi'S Wunsch buchjtäbiich zu erfüllen, da er ein System der Ver brennung angeorvnet, welche- an die heidnischen Zeiten oder an die änqmlition in seiner Ursprünglichkeit erinnert. Der BerbrennungSproeeß würde 12 Stunden gedauert und die Asche würde sich mil der de- Holze- vermischt haben. Dazu kam, daß von vielen Seiten, namentlich von Municipalitäten, der dringende Wunsch geäußert wurde, daß die Verbrennung nicht staNsinken, oder daß wenigsten- da- Herz, der Kops oder die Hand bewahrt bleiben möge. So wurde beschlossen, die Reiche Garibaldi'S nicht zu verbrennen, sondern ein- zubalsam iren. Ter Familienrath wurde am nächsten Tage gehalten. Es nahmen nur die nächsten Verwandten daran Theil und Sr. Fazzari, der von je als zur Familie Garibaldi'S gehörend betrachtet wurde. Fazzari war entschieden dagegen, von Garibaldi'S Verfügungen abzuweichen, aber mußte im Rathe doch die Bedenken geltend machen, welche vr. Albanese. CriSpi re. bewogen hatten, von der Verbrennung adzurathen. Diese Bedenken überwanden denn schließlich auch den Widerstand der Wittwe Donna FranccSca. Damit ist übrigen- nicht gesagt, da^ die Verbrennung für immer ausgegeben ist. In der Kammer ist ein Gesetzentwurf eingebracht, welcher den Ankauf der wissenschaftlichen Apparate de- Professor- Gorini anordnet, der sich vorzugsweise mit Leichenverbrennung beschäftigt 7>at. Die- scheint geschehen zu sein, um Garibaldi nach verbess erter Methode verbrennen zu können. Fällt der Herzog, so muß auch der Mantel nach. Nach dem der Gras Ignatiess seine- Amte- enthoben worden ist, scheint die Regierung ihr Augenmerk daraus zu richten, die von ihm geplanten Neuerungen schleunigst aus der Welt zu schaffen. Eine von seinen Ideen war eine Neuorganisation der ländlichen Verhältnisse, die er durch eine eigen» zu diesem Zwecke eingesetzte Kommission in- Leben rufen zu lassen ge dachte. De-: „Regierungsanzeiger" veröffentlicht die Aus lösung derselben. — E- ist allgemein wohllhurnd ausgefallen, daß der „R cgierungSanzeiger" diesmal nicht daS übliche ehrende Vercibschiedungsrescript gebracht hat. mit dem die entlassenen sNinister als reine Gnadenbeweise de- Zaren getröstet zu werden pflegen. Man erkennt aus dieser Unter lassung, wie groß die Ungnade ist. die der Gras Ignatiess sich zugczogeii hat. — In Kronstadt fand vor einigen Tagen auS unbcdcu teilten» Anlasse em Straßenkamps zwischen Matrosen uod Artilleristen statt. Vorerst von kleinen Dimen sionen, wuchs die Rauferei zum Kampfe von Hunderten an. Wie man der „Voss. Ztg." hierüber telegraphirt, wollten vorübergehende Osficiere die Ruhe Herstellen, wurden aber verjagt; später kommende höhere Osficiere wurden unter Drohungen verhöhnt und zur Flucht gezwungen. Der Festung-- Ce mmandant wollte seine Autorität geltend machen, wurde aber verlacht; derselbe befahl ein Insantcrie- bataillcn z».r Stelle und ließ vor den Augen der Rauf bolde die Gewehre laden. Die Artillerie zog sich klug zurück, die Matrosen lachten. Hierauf befahl der Bataillons-Com« mandeur, einen Schuß in die Lust abzufeuern, die Matrosen antworteten mit Stcinsalven und verwundeten zahlreiche In fanteristen. Hieraus siel da» Bataillon mit den Kolben über die Matrosti» her und nach langem heftigen Kampfe und vielen beiderseitigen schweren Verwundungen gelang die Bän digung der Matrosen. Bei dieser Gelegenheit sei constatirt, daß zahlreiche Beweise von um sich greifendem Nihilismus im MarinecvrpS constatirbar sind und die DiSciplinlosigkeit erschreckende Dimensionen annimmt. ' Zn Triest sind, Wiener Blättern zufolge, mehr al« 1000 flüchtige Europäer auS Alexandrien für den nächste» Sonntag avisirt. Es überrascht auch nicht, daß. wie auS Marseille telegraphirt wird, da« französische Mittclmecr- aefchwader im Hafen von Toulon den letzten Befehl zum Abdampfen erwartet. Da» Transportschiff „Sarthe" ist mit Truppen und Proviantvorräthcn in der Richtung auf Alexandrien in See gegangen. Der Dampfer „Corr-ze" wird ebenfalls z,»n Truppentransport ausgerüstet. Nach einer Meldung des Wiener „Frcmdenblatt" hat auch die österreichische- Fregatte „Laudon" Befehl erhalten, unverzüglich nach Alexandrien abzugehen. Von noch größerer Bedeutung und Tragweite als die Nachrichten von der Flottenexpeditio» der Großmächte wäre cS, avcn» sich die Meldung der „TiuicS" an- Alexandrien bestätigte, wonach der Khcdive und Derwisch Pascba die Pforte gemeinschaftlich ersucht hätten, 18,000 Mann türkischer Truppen nach Egypten zu senden, lieber den etwaigen Beschluß der Pforte auf dieses Gesuch verlautet nichts. , Eine Reform in Rußland. V Der Rücktritt des Herrn Zgnatieff ist von einem anderen Ereignist begleitet gewesen, daS vielleicht den Anfang einer neuen inneren Politik bildet: der Zar hat die von Peter dem Großen ringeführte Kopfsteuer aufgehoben. Damit ist eine drückende Last von den uilbemitteltcii Classen der russischen Bevölkerung weggcnommcn. Wenn auch die Finanzpolitik nach Ersatz für den Ertrag dieser veralteten Steuer suchen muß, so laßt sich doch denken, daß dieser Ersatz in einer milderen Form erscheinen und die ilnbcmilteltcn BolkSclasscn nicht so sehr drücken wird; denn um diese-PrincipS willen ist ja die Kopfsteuer gerade aufgehoben worden. Wir wollen unS mit vielen anderen darüber freuen, wenn man in Rußland zu der Einsicht gekommen ist. daß die Lage des russischen Volks erleichtert werden muß. Allein, so muß stich Jedermann fra gen, wie kommt eS, daß cS so lange dauert, bis man zu einer solchen Maßregel gelangt? Seit der Aushebung der Leibeigenschaft durch Alexander II. ist in Rußland keine auch nur einigermaßen bedeutende ökonomische oder finanzpolitische Maßregel mehr dagewcse»; und warum? Nun, weil immer »och keine Volksvertretung da ist. Beim absolutistischen RegicrungSsystcm ruht AllcS auf zwei Auge»; was der Herrscher nicht selbst sehen kann, darüber »»ist er sich von Anderen unterrichten lassen und was dies in dem iiltrigucnrcichcn Rußland heißt, brauchen wir nickt näbc-r zu erörtern. Eine Volksvertretung, die wie mit tausend Angen sieht, würde aus so hervorstechende Hebel längst aufmerksam gemacht haben und daS Volk wäre schon früher von seiner Last befreit worden, sdic eS nun noch durch Jahrzehnte zu tragen batte. Äenn der Sturz Ignatiess'- thatsäcblich da» Beginnen einer resormatorücbe» Lausbabn wäre, so würde die Kopf steuer und ihre Abschaffung einen ganz guten und vielver sprechenden Anfang bildend Aber leider muß man fürchten, daß eS bei diesem kurzen Anlause bleibt, wie eS schon mehr mals der Fall gewesen ist. Wir glauben auch, daß c» den ungebildeten Massen, die durch die neueste Verfügung dc- Zaren von einer lästigen Abgabe befreit werden, so ziemlich glcicbgiltig ist, ob dies durch ein absolutistische» Decret, einen UkaS, oder durch den Beschluß einer Nationalversammlung geschieht. Aber den gebildeten Leuten in Rußland ist taS nicht gleichgiltiq und man irrt sich, wenn man vielleicht glaubt, daß daS Verlangen nach einer con- stitutioncllen Verfassung durch einige zeitweilige Zugeständnisse etwa derart abgeschwächt würde, daß eS schließlich gänzlich verstumme» müßte. Im Gcgrnlbeil wird man dann erst recht darüber klar sein, daß noch mehr Reformen nothwendig sind, deren Einführung viel leichter zu bewerkstelligen wäre, wenn sie!in den Händen einer Volksvertretung statt in den Händen der Umgebung eine» absoluten Herrscher- läge. Und in der Thal ist die Abschaffung der Kopfsteuer nur ein winzig Theilchen von Dem, was dem russischen Staats körper noth thut. wenn er gesunden srll von den furchtbaren Krämpfen, die ihn schütteln und die. wie eS scheint, an Stärke nicht- verloren haben. Neues Theater. Leipzig, 16. Juni. Dem SchillercykluS und dem EykluS der Shakcspcarchistoricn läßt unsere Direktion jetzt eine Reihe Goethe'scher Dramen folgen, von denen sich auf unserem Repertoire bisher nur „Egmont", „Clavigo" und „Faust" eingebürgert hatten, „Iphigenie", „Tasso" und „Götz von Berlichingen" aber nur zu der seltenen Ausnahme gehören. Die- sichert dem GoetdecykluS einen gewissen Reiz der Neu heit, den er dem SchillercykluS voraus hat. Während in den Shakespeare'schen und Schiller'schen Dramen ein einheitlicher Stil herrscht, indem selbst die Ueberschwänglich- keit der Schiller'schen Iugentdramen von dem geläuterten Pathos der späteren Werke nicht der Art, nur dem Grade nach unterschieden ist, wird in der Goethe'schen Dramatik ein o grundverschiedener Ton angeschlagen, daß eS eines sehr einen ästhetischen Gehör- bedarf, um die Eigenart dcS großen Dichter- herau-zuhören, mag sie sich nun in der ursprünglichen Krastsprache de- „Götz" oder in der idealen Diction de- „Tasso" und der „Iphigenie" zeigen, welche wohl die feinste Blüthe deutscher Sprachkunst bezeichnet. Ebenso ist kein größerer Sprung in der dramatischen Be- Handlungsweise denkbar als derjenige von der Scenen- zersplitterung de» „Götz" und seiner dramatischen Skizzen- yastiqkcit bis zur Unbeweglichkeit de» scenischen Hintergrundes in „Tasso" und „Iphigenie" und der feinsten Scelenmälerci in diesen Dramen. Daß Gocthe'S dichterische Größe die dramatische Form überragte, daß er nicht Schiller'- dramatisckcnInstinct besaß und besonder- nicht die Handlung spannend zu gestalten wußte — etwa von einem weniger bedeutenden Drama wie „Clavigo" ab- zesehen — sondern das Charakter- und Seclengemälde mehr in wechselnder Beleuchtung als fortschreitender Bewegung entrollte; da- sind Eindrücke, welche die Gcsammtausführung eines GoethecykluS besonders lebendig machen wird; da» sind Studien, zu denen sie anreat. „Götz von Berlichingen" ist von denDramen Goethc'S daS theatralisch bewegteste; der sriscbc kräftige Ton der Charakterzcichnung, der derbe Humor, der sich i» einzelnen Scenen ausprägt, wird auch aus der Bühne der Gegenwart seine Wirkung auSüben; einzelne Scenen, wie diejenige, in welche der gcheimnißvolle Bote zu Adelheid cindringt, sind auch theatralisch effektvoll. Welche Bedeutung die» Drama für die Entwicklung unserer Literatur und Dicht kunst hatte, das zu erörtern ist hier nicht der Ort; daß die dramatische Entwicklung wenig einheitlich, oft nur skizzirt und angcdcutet ist; daS empfindet man besonders bei der Wandlung Adalberts, die in ihrer Plötzlichkeit fast verletzend wirkt, besonder- in der Bühncneinricklung, in welche einige Scenen, die am bischöflichen Hofe in Bamoerg spielen, nicht mit ausgenommen sind. Eine Ausführung de- „Götz von Berlichingen" muß aus einen frische», resoluten Ton gestimmt sein; die faustrechtlichc Bravour, die sich hin und her wirst, mitten in der Anarchie der NcichSzustände, verträgt auch in der Darstellung nirgends die bleiche Farbe der Reflexion. Den Ritter selbst spielte crr Johannes mit biederem markigen Ton und kräftiger altung: der alte Haukegenhumor kam ebenso zur Geltung wie die wenigen elegisch beleuchteten Momente der Rolle, der Monolog, in welchem er des Schicksals seiner Schwester gedenkt und die Slerbesccne. Besonders markig trat der Götz deS Herrn Johannes in der BelagcrunaS- undGc- richtSscene hervor. Der HanS Selbitz deS Herrn Pohl war eine gut auSgcarbcitete Charakterfigur; nur that er bisweilen de- Guten zu viel. DaS müssen wir auch dem Franz de- Herrn Ellmenreich nachsagen, der den Ausdruck leidenschaftlicher Liebe meistens mit hinreißender Verve zur Geltung brachte, aber hin und wieder den schmachtenden Ton bis ins Unschöne übertrieb, daß er käst parodistisch wirkte. Die Scene mit Adelheid spielte er sonst trefflich und erntete mit Frau von der Osten.Hildebrandt den lebhaftesten Beifall, wie er in solchem Maße kaum dem Darsteller der Titelrolle gezollt wurde. In der That haben diese Scenen da» meiste innere dramatische Leben: Adelheid ist eine jener vornehmen fahren den Damen, die nach Abentcucrn auSgchen bei Hohen und Niederen, bald von Ehrgeiz, bald von Ueppigkcil bewegt. Durch einen großen Zug in ihrem Wesen muß sie die Theil« nähme fesseln. Frau v. d. Osten-Hildcbrandt hob in den ersten Scenen mehr den koketten und perfiden Charakter dieser Adelheid hervor; in der Scene mit dem Vehmbotcn aber war ihr Spiel von bewältigender Macht. WciSlingen hat in der Bühneneinrichtung sehr gelitten: die ritterliche Bewährung seiner Einsicht. Thalkrast und Tapferkeit fehlt; cS ist eigentlich nur der Schwächling übriggcblicbc». Herr Sen ger suchte be sonders in der Sterbesccnc Theilnahmc für den wankclmüthigen Ritter zu erregen. Die brave Hausfrau Elisabeth und die edle Marie wurden von Frau Senger und Frl. Fried hofs i»i Geiste dcS Dichters dargcsicllt. Der „Kaiser Maxi milian" und „Franz von Sickingcn" sind historisch bedeutende Persönlichkeiten; die Dichtung erleichtert den Darstellern wenig genug die schwierige Aufgabe solcher gewichtigen Repräsen tation. Herr Conrad und Herr MyliuS führten sie angemessen durch. Eine frische kräftige Gestalt war der Lerse dcS Herrn Pcttera. Die Knechte dcS Götz, besonders der Fand de- Herrn Sommerstor ff, die Bauern der Herren Ulbrich. Klein und Salomon, der bequeme Hauptmann des Herrn Eichenwald, der Blinzkovs dcS Herrn Tietz, die Zigeunersamilie, dargcsicllt durch Frau Schubert, Frl. Jürgens und Frl. StiaSny, die Rathsherren der Herren Stürmer und Broda, der Gcrichtsschrciber de« Herrn Schubert, der Max Stumps deS Herrn Paulik, die Reiter der Herren Bürgin und Schwendt und andere kleinere Rollen bildeten daö gut incinandcrgrci sende Ensemble. Der Bruder Martin de- Herrn Han» Förster sprach gut und verständig, dcch erschien uns die Ton- scirbung zu weich und elegisch. Fräul. Tullinger alS „Georg" war zwar munter und lebhaft, doch hat ihr Organ nickt die Töne für einen heroischen Aufschwung und manchcS kan, etwa- spitz und schwächlich hervor. Die Nolle hätte Fräul. Jürgen» spielen müssen. Die großen Kampssccncn, die GerichtSscene, die Lager sccne, die Scene der ansständischen Bauern gingen gut zw sammen, weniger der Uebcrfall der Kausleute, der nicht reckt einen lebendigen Eindruck machte. Im Ganzen aber war die Galerie dramatischer Holzschnitte, wie sie Gocthe'S Iugend- dichtung bietet, sorgsam m den scenischen Rahmen ringcsügt. Rudolf von Gottschall. Musik. * Nächsten Sonntag, am 18. Juni, findet im Neuen Schützenhause ein große» Vocal- und Instrumental- Concert statt, aus welche» wir auch an dieser Stelle noch mal- ausmerksam macken. ES ist dasselbe von dem Vor stande de- neu entstandenen Vereins bchusS Gründung eine- Arbeiterbei in- veranstaltet Schon an n»d für sich wäre eS wünschenSwerth, daß da» Concert gut besucht würde um de- guten Zweckes willen; sodann bietet da« Programm deS Anziehenden so viel, daß auch deshalb der Besuch besonder- empfehlenswert!, ist. — Zur AuSsührung de« vocalen Theil- haben sich 18 Männergesangvereine mit 450 Sängern ver einigt, die unter der Leitung der Herren Pseil und Sander mehrere Massenchöre zu Gehör bringen und außerdem, in einzelne Gruppen getheilt, die übrige gesangliche Abtheilung aussübren werten. Der instrumentale Theil liegt in den Händen der Capelle der Osckatzer Ulanen unter der be währten Leitung de» StabStrompelerS Herr» Kranz. Möchte nun auch der Himmel sich dem Unternehmen günstig zeigen und statt der Regenschauer durch heiteren Sonnenschein da» Publicum zahlreich hinauSlcckcn in die schönen Gärten de- Neuen SchützcnhauscS. * Der .Köln. Zeitung" wird auS London vom 5. Juni berichtet: Vergangenen Sonnabend trat di« gefeierte deutsche Coloratursängerin Frau vr. Peschka-Leutner hier in London in einem großen Concert im Krystallpalast auf und hatte einen großartigen Erfolg. Man rühmt an der ausge zeichneten Sängerin insbesondere den ungewöhnlichen Umfang ihrer Stimme, die vollendete Schule und die Reinheit der Intonation. Da» Concert war von mehreren Tausenden von Zuhörern besucht, welche die Künstlerin wiederholt hcrvor- jubcltcn. Demnächst beginnt Frau vr. Peschka-Leutner ihre Thätigkeit an der deutschen Oper alS „Eglantine" in der Euryanthe. Aus Stadt und Land. Dresden. 16. Juni. Der „Dresd. Anz." meldet: Ueber die Betriebsergebnisse de-Jahres 1881 bei einigen gewerblichen Staatsanstalten Sachsens werden einige amtliche Zusammenstellungen veröffentlicht. Danach wurden an die Finanzhauplcasse folgende Ucberschüsse abgelieserl: Steinkohlenwerk Zauckerode 633,679 -4t. Brauntohlenwerk Kaditzsch 55,307 -L, Freiberger Hüttenwerke 946,654 Blau- arbenwerk Oberschlema 157,351 -4t, Porzellanmanusactur Meißen 475,679-4t. Die zweijährige EtatSsummc (per 1880 und 1881), wie solche s. Z. eingestellt wurde, betrug für: Steinkrhlenwerk Zauckerode 812,000 -4t, Braunkohlenwcrk Kaditzsch 44.000 -4t. Frciberger Hüttenwerke 1,476,640 -4t, Blausarbenwerk Oberschlema 175,768 -4t, Porzellanmanusactur Meißen 440.000 -4t. DaS wirkliche Ergebniß für beide Jahre stellte sich bei Zauckerode 1,242.307 -4t (-H 430,307 ^e); Kaditzsch 111,845-4t (-H 67,845 -4t); Freiberger 2,135,868 -4t (-i- 659,228 .1); Oberschlema 490,591 (-4- 314,823 -4t); Meißen 899,972-4t (-4- 459,972-4t). Die Mehr-Einnahme cgenüber den vom Landtage angenommenen Summen betrug in rumma für 1880 und 1881: 1,917,495 -4t Die Münze zu Dresden erforderte einen Zuschuß von 14,680 -4t Sonach hat bei diesen Werken der BclriebSertrag die hierfür etatisirt gewesene Summe um 50.4 Proc., die Ücberschußeinlieserung aber den Voranschlag um 65 Proc. überstiegen. Indem endlich für die betreffenden Werke der Etat aus die Finanz periode 1882/83 mit einer zweijährigen Summe deS BetriebS- crtrageS (ohne Abzug der Neubaukosten) von 6,699,200 -4t und mit einer zweijährigen Summe der Uebcrschußeinliesc- rung von 4,429,720 -4t als Gcsammtergebniß abschließt, berechtigt der im Ganzen recht günstige BctricbsauSsall der beiden Jahre 1880/1881 (6,957,351 -4t Bctriebscrtrag und 4,865,903 -4t Ueberschußeinlieserung) zu der Hoffnung, daß auch in der laufenden Finanzperiode (1882—83) sür die Gesammthcit der fraglichen Werke der betreffende, gegenüber dem vorigen bedeutend erhöhte Etat erreicht werden wird. — Gegenwärtig sind im Königreich Sachsen olgende StromcorrectionS- und Uferbauten im Gange: 1) Stromcorrcction bei Schmilka; 2) Postclwitz; 3) entlang der sogenannten weißen Brüche oberhalb Wcblcn; 4) unterhalb Wehlen; 5) bei Kötzschcnbroda; 6) zwischen Niederwartha-Constappel und Kölitz: 7) bei Gauernitz; 8) zwischen Merschwitz und Moritz. Leider ist der energische Betrieb dieser Bauten in den letzten Jahren zufolge der in dieser Beziehung ungünstigen WasserstantSvcrhältnisse nickt unerheblich behindert worden. Für die bis zum Jahre 1859 ausgcsührten Regulirungöbauten waren rund 770,000 -4t, sür die von 1860 bis züm Schlüsse de« Jahre» 1880 theilS vollständig fertig gestellten, theils »n der Hauptsache alS fertig anzusehcndcn Bauten dagegen sind rund 4,400,000 -4t, in Summa also 5,170,000 -4t, sächsischerseitS verausgabt worden. Die Länge der sämmtlichen für diese Gesainmtsuinine au-ge- ührtcu Bauten beträgt circa 93 Kilom. -s Dresden, 15. Juni. Socialistenproceß. Wie von unS schon telegraphisch gemeldet, hatten sich heute vor der II. Strafkammer dcS hiesigen königl. Landgerichts der DrechSlermeistrr und Procurist Ferdinand August Bebel aus Leipzig und der Destillateur und Grundstücksbesitzer Karl Gottlicb Münch auS Zittau wegen MajestätS- bcleidigung und Beleidigung deS BniidesrathcS zu verantworten. Zu der heutigen Hanptverhandlung waren die beiden A>- cklagtcn persönlich erschienen. Dem Gerichtshof präsidirte andgerichlsralh von Mangoldt. Die Anklage war ver treten durch Staatsanwalt von Bcschwitz. AlS Vertheidigcr fungirte Rechtsanwalt Emil Lehmann. Die Tribünen waren dicht besetzt von Socialdemokratcn. mußten aber kurz nach Eröffnung der Sitzung wieder geräumt werde», da der Gerichtshof den Ausschluß der Oesfentlickkeit verfügte. Aus den vorgetrageuen Personalien Bcbet'S war zu entnehmen, daß der Genannte bereits wegen Verbreitung staats gefährlicher Lehren mit 3 Wochen Gesängniß, wegen MajestätSbelcidigung mit 9 Monaten Gesängniß, wegen Beleidigung durch die Presse und Vergeben gegen die öffcnt liche Ordnung mit Gesängniß von gleicher Dauer, sowie wegen Vorbereitung deS Hochverrathö mit 2 Jahren Festung- Hast bestraft worben war. Der Mitangeklagte Münch hatte noch keine Strafe erlitten. Vcranlassungzu der gegenwärtigen Anklage bot ein Flugblatt: „An die Wähler von Dresden- Altstadt". welches von Bebel versaßt, im September vorigen IabrcS bei dem Buchdruckcrcibcsitzer Paul Simon in Pirna*) m Druck gegeben worden war und gelegentlich der letzten ReichStagSwahl in DrcSden-Altstadt maflenhast zur Verbreitung gebracht werden sollte, aber noch rechtzeitig polizeilich con siScirt und verboten wurde. Zn diesem Flugblatt war daS RcichSgesctz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Socialbemokratie mit Ausdrücken wie „infam" und „bar barisch" bezeichnet worden. Die königliche Staatsanwaltschaft erachtete dadurch Se. Majestät den Kaiser, den BundeSrath und den Reichstag, durch deren Zusammenwirken jenes Gesetz zu Stande gekommen, a!S beleidigt. Nach ß. 197 des Reichö-Stras-Gesctz-BuckeS ist zur Strafverfolgung wegen Be leidigung gesetzgeberischer Körperschaften nicht ein Äntrag dieser, sondern nur deren Ermächtigung nöthig. Letztere wurde vom Reichstage abgclehut, vom Bundeörathe jedoch ertheilt. Daß die Absicht dcS Verfassers der Flugschrift speciell auf Beleidigung Sr. Majestät dcS Kaisers gerichtet gewesen, konnte durch die Beweisaufnahme nicht nachgewicsen werden, wohl aber erachtete der Gerichtshof die Beleidigung dcS BundeSratbcS alS vorhanden. Die Vertheidigung bestritt formell die Richtigkeit der vom BundeSrath crthcilten Er mächtigung zur Strafverfolgung, materiell da» Vor handensein der Beleidigung dcS BundeSrathcü als Kör perschast, da cS zweifelhaft erscheinen müsse, ob alle Mitglieder desselben sich durch daS incriminirte Flugblatt beleidigt gcsühlt hätten. Endlich bestritt der Ver theidiger die Vollendung dcS Vergehens, weil die gesammte Auslage de- Flugblattes gleich nach der Drucklegung con siScirt und verboten worden sei. Der Gerichtshof hielt die ertheilte Ermächtigung deS BundeSrathcS sür richtig, erachtete e» als genügend, daß ein Mitglied jener Körperschaft sich beleidigt gefühlt und erkannte die Beleidigung alS vollendet, weil Verteger, Setzer und der wegen Verbreitung de» Flug blattes mitcmgeklagte Destillateur Münch auS Zittau Gelegen heit hatten, von dessen Inhalt Kenntniß zu nehmen. Mil Rücksicht einerseits auf die Erregung dcS Angeklagten Bebel, der persönlich durch daS Socialistengesctz betroffen wirk, andererseits auf die erlittenen Vorstrafen, wurde gegen den Genannten eine Gesängnißstrafe von 2 Monaten verkängt. Der Mitangeklagte Münch an- Zittau — welcher bei der letzten ReichStagSwahl von seinen socialdemokratischen „Ge nossen" als RcickStagScandidat ausgesicllt worden war — ward von der gegen >dn erhobenen Anklage sreiaesprochen, da ersten» nickt anzunchmc». daß ihm der Jnbait de« qn. Flugblattes bekannt gewesen und zweiten-, selbst wenn der selbe auch von dem Jnbalte der fraglichen Druckschrift Kenntniß genommen, er bei seinem beschränkten Geisteszustände nicht zu beurthcilen vermocht habe, ob deren Inhalt strafbar *) An m. de» Referenten: Simon hatte ans dem Wahlflng. blatte fälschlicher Veile „Hottiagen in Zürich" oll Trucker angegeben und ist auch dcthalb mit Ltrase belegt worden. sei oder nickt. Der frühere socialdemokratische ReichStagk- randibat Münch erhob gegen diese richterliche Sentenz keine» Einspruch und verließ vergnügt den Gcrichtssaal. — Tie Verhandlungen, zu welcher zehn Zeugen geladen waren, nah», volle 6 Stunden in Anspruch. — Ter hiesigen Synagoge, d. h. der israelitische» Ge meinde und ihren mildthätigen Stiftungen, ist eine enorme Erbschaft zugesallen oder wird die- wenigsten- in einiger Zeit sein. ES oandelt sich »m den größten Theil de- Vcr- niögenS de» verstorbenen hochachtbaren Banquier» Schic, welches auf seine Enkelin übergcgangcn war. die vor wenige» Tagen verstorbene Gattin eiiieS Herrn Zadek. Dieselbe ist nach kurzer Ehe ohne Hinterlassenschaft von LeibeSerbcn ge storben; in Folge testamentarischer, in den Faniilienverbält- »issen begründeter Festsetzungen geht daS Vermögen, wenigste»- in seiner Hauptmasse, weder aus den überlebenden Ehegatten noch aus den Vater der Verstorbenen, den als Tanzcomponistc» bekannten und geschätzten Herrn Anton Wallersteil» über, sondern fällt nach dem Tode einer 85jährigen Tante, die wäh rend ihres Leben- davon die Nutznießern» ist, der i-raclitiscken Gemeinde anbei»,. Man giebt dasselbe auf 600,000 Thlr. an. Ter verstorbene Banquier Sckie gehörte gleich seinem noch lebenden langjährigen GeschästSsüyrer Herrn Mendel- Cohn und seinem Verwandten Herrn Banquier Bondi zu den Männer»,aus derenGeschästSführnngnickt ein Unthälchen ruhte. — lieber daS Trichinenschauwesen im König reich Sachsen wird bekannt, daß im Jahre 1880 87 Per sonen bei der königl. Thierarzneischule in Dresden, theil- wcise nach dort bestandenem CursuS, mit Erfolg die Prüfung in der Trichinenschau bestanden und Qnalisication-attest er kalten haben; ferner wurden in dem genannten Jahre im Ganzen 54 Schweine und eine Anzahl amerikanischer Schinken und Speckseiten als trichinös erkannt. BcacktenSwcrth ist, daß im Dresdner Schlachthcse 88 eingefiihrle amerikanische Schweine geschlachtet und davon 14 Stück, also 16 Proccnt, trichinös gesunden worden sind. Die trichinösen Schlackt- thicre und Flcischwaaren sind meist vernichtet worden. Die ermittelten sinnigen Schweine wurden größtentbeilS zur Fell- gewinnung auSgesotten und die Ueberreste vernichtet. Privaten wurden auch solche Schweine, die nur wenige Finnen zeigten, unter entsprechender Belehrung und Verwarnung zum eigenen Gebrauch überlassen. Ein Fleischer, welcher einem ergangenen Verbote zuwider sinniges Fleisch zu Wurst verarbeitet hatte, wurde empfindlich gestraft. Diese sorgfältige Controle dcS NahiungSmittelwesenS ist gewiß in vollstem Maße anzu- erkcnncn. Kötzschenbroda. DaS nun bereit- seit vollen 8 Tagen andauernd kalte, regnerische Wetter ist dem Weine, der in guten Lagen bereits zu blühen anfing, außerordentlich schäd lich; eS kommt bei Fortdauer desselben die Wcinmade hinein und die Träubchcn „vergehen" alsbald. Auch den Gurken ist diese kühle Temperatur sehr ungeeignet. Selbst sür unsere sandige Gegend, die doch gewiß Regen viel gebrauchen kann, ist in den jetzigen Tagen zu viel Feuchtigkeit vorhanden. Recht schlimm werden di^,Gutsbesitzer unseres Orte», sowie die von Naundorf rc. bettofsen, die bereit- Mitte voriger Woche daS schön gewachsene hohe GraS aus den jenseitigen Elbwicscn bei Niederwartha abgemähet haben, es aber nickt als Heu cinernten können, da leider trockenes Wetter nicht eintritt, vielmehr täglich neuer Regen diese- Heu mehr und mehr verdirbt. * Zwickau, 15. Juni. Bei der schwebenden Frage wegen Errichtung eines neuen Theater- Hierselbst und der hierfür in Aussicht genommenen theilweisen pecnniairen Beihilfe der Stadtgemcinde hat man, um zu erheben, ob hierdurch der ärmere Theil der Ortsbevölkerung durch Erhöhung der städtischen Anlagen betroffen würde, ermittelt, dqtz eS hier circa 2000 Personen giebt, welche, da ihr Jahres einkommen 500 ^ nicht übersteigt, völlig cnlagensrei sind. Die Gesammtzahl der hiesigen Anlagenpflichtigen beträgt 8788, die Gesammtsumme der jel't auszubringenden Anlagen jährlich rund 461,000 so daß bei der von der Stadtgemeindc sür den Tl)«aterbau zu übernehmenden Amortisationsquote ans eine Mark Anlagen nicht ganz 2 Pfennige mehr entfallen würden. Speciell zahlen von den 8788 Anlagenpflichtigen Beträge von 1—10 .-e 5015 Personen, von 10—20 1086. von 20—50 1245, von 50—100 636, von 100—200 379, von 200—300 ^ 167, von 300—400 -6 84. von 400 bis 500 19. von 500—600 .4t 36. von 600—700 ^ 27. von 700—800 10. von 800—900 .4! 13 und 900 bis 1000 -4t 10. Von 1000—2000 ,4t Anlagen zahlen zusammen nur 48 Personen, über 2000—6700 zusammen 9 Personen und von einem Anlagenpflichtigen werden 15,300 entrichtet. Zahler dieser letzterwähnten Hohen Anlagenbeträge sind aber nicht bloS Privatpersonen, sondern meist Actiengesellschasten, beziehentlich Kohlenwerke. Plauen, 15. Juni. Wie man hört, beschäftigt sich der Kirchenvorstand jetzt mit der Entwersung eine- Localstatut» hinsicktlich der kirchlichen Behandlung Derer, die sich selbst daS Leben genommen haben. Die Schwierigkeit eines solchen, übrigens gesetzlich geforderten Nnternchnier.S liegt auf der Hand. Die öffentliche Meinung geht eineStheilö dahin, daß man seiten- der Kirche den Unglücklichen gegen über möglichste Milte im Urtbeil walten und den Angehörige» die Tröstungen der Kirche zu Theil werden lasse; andern theils spricht man sich in de» verschiedensten Ständen dahin auk. daß bei Beerdigung von Selbstmördern nicht Veranstaltungen getroffen werden, welche den Selbstmörder ehren und den Selbstmord verherrlichen. ES gelte, in allen Gesellschafts- und BerusSkrcisen dahin zu wirke», daß der im Selbstmord zu Tage tretende Mangel an sittlicher Widerstandskraft gegen die Erschütterungen deS LcbcnS, der Bankerott an Christcn- thum und Religion, die Blafirtheit und Verzweiflung, die nimmermehr als Adel der Seele dargestellt werden könne» und dürfe». möglichst beseitigt werden und einer wahrhaft menschenwürdigen GcsinnungStüchtigkeit und einer höheren Auffassung vom Leben und von der LcbenSehre Platz mache». X Drebach, 15. Juni. Die Hilf-comitL- zu Gclenau und Drebach mit Umgebung haben nach gegen seitigem Austansch sich in Freundschaft dahin geeint, zwar neben einander sortznbestehcn, sonst aber Hand in Hand zu gehen, um die allgemeine Notb in ihren Bezirken mit ihren Hilfsmitteln zu bekämpfen. Der beiderseitige Bericht hat Nothslänte aufgedeckt, welche anfangs gar nicht in dieser Größe und nach diesem Umfange zu erkennen waren, die e» aber beiden HilsScomitLS zur unabweiSlichen Pflicht gemacht babcn, ihre Bitten sortzusetzen, da die Noth größer und die Hilfe dringender geboten ist, al» man geglaubt. Möchten auch diese Zeilen Herze» erwecken, zu geben und zu spenden. — Leider Md die Vermißten in Dreback, der Mühlen besitzer Dost und sein Knappe Wagner au» Mildenau noch immer nicht aiisgcsundcn, so daß die beiden Familien doppelt tief zu beklagen sind. — Seit einigen Tagen ist zum Besuch im Pfarrhaus« zu Bad Elster der Bruder dcS Fürsten Reichskanzler- mit Gemahlin eingetroffen: Geb. Rca.-Rath Kammerherr v. Bi-- marck aus Külz. Landrath de» Kreise» Nangard, dessen älteste Tochter bereits seit einigen Wcchen im befreundeten elsterschen Pfarrhaus« weilt. X Bon der sächsisch-böhmischen Grenze, 14 . Juni. Die Bestrebungen des in Sachsen bestehenden ErzgebirgS- verein- babcn sich seit kurzer Zeit auch daraus erstreckt, eine Verbindung mit den böhmischen ErzgebiraSvereinen, welche ja auch die touristische Ausschließung de» Erzgebirge- al- ibr Ziel ansebrn, zu suchen. Eine Versammlung der letzterwähnten Vereine in Carlsbad hat schon in dieser An gelegenheit verhandelt. Am 23. Juli soll in Tetschen eine Conserenz aller sächsischen und böhmischen Ge- birg-vereine stattsinden, damit eine Aussprache über die gemeinsam zu erstrebenden Zi-le ermöglicht wird. So g»t
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