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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188206191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-06
- Tag1882-06-19
- Monat1882-06
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1882
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Erscheint täglich stütz 6'/, Uhr. ' PtLüttion und Lrvrdition JohanneSzasse 33. -Prechssundru der Nrdactiia. Vermittag« 10—12 Uhr. Nachmittag» 5—6 Mir. -IN tt« trl!<?»at« »ni°»I«»»lcr v!-nuirri»>« m.Lt , i!« ! ä>o« mchl »crdineiich. Aunshme der für «ie a«ichstsol„nve Nn««rr »estiniiutrn Inj erat« an Woche,>la«eu bi» L Ndr Nachmittag:, an t an». «>,» Kejttagr» srütz dis ';,S Uhr. 2n itn Filialen siir Ins.-Animtzmc: Ott« Klemm, UniverliiätSstraße 21, Loul» Lösche. Katharinenstraße 13, p. nur bis Uhr. ^-170. npMkr Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschüftsverkehr. Auflage R?,S«0. Abonnrmrntvvrrlü viertel,. 4'/, Mk. incl. Bringerlodn 5 Mk.. durch die Post bezogen 6 Pik. Jede einzelne Nummer 25 Ps. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilage» ohne Postdesörderung 39 Mt. mit Postbeförderung 48 Mk. Inserate Kgespultene Petitzeile 20 Pf. Gröbere Schriften laut unserem Preis» Verzeichnis. Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Keclamen unter den Nedactionollrich die Svallzeile 50 Pf. Jmerate suis stets an die trxpevttian zu Irade». — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pruenumernmio oder durch Post- uaa> nähme. Montag den 19. Juni 1882. 76. Jahrgang. Amtlicher Theil. Velianntmachung. Die Pflasterung der Fahrbahn der Pkom«n«den- Gtrach« von der südlichen Grenze de- Grundstück- der Jmmvvilien - Gesellschaft bi» »u dem nördlichen Trottoir übergang in der Elsterstraße soll an einen Unternehmer in Accord verdungen »verte». Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung, Rathhau»» Zimmrr Nr. 14 au- und tSnne« daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: ,,Pflasteru«y in der Prömeaaden-Ttra-«" »ersetzen ebendaselbst und zwar di- zum 23. Juni d. I. Nachmittags 5 Uhr einzurcicven. Leipzig, am 12. Juni 1882. De» Rath» der Etadt Leipzig Versteigerung aus den Abbruch. Die sch'mmtltchen zu dem Grundstück der sog. Rothen Knast, Stzarkortstraste Nr. 14 LZ (Nr. 30 Adlh. v des Brandkataster«), gehörigen Baulichkeiten einschließlich de- Knnstthnrme- sollen Freitag, den SiL. ds». MtS., Dornitttag» IL Nkr im aroßm Saale der Alten Waage. Kalharinenstraße Nr. 29, II Stockwerk, ans den Abbruch versteigert werken. Die DersteigerunaSbedinanngen liegen in unserem Bau amte (Hochbauverwaltung), RathhauS, II. Stockwerk, Zimmer -!r. S, zur Einsichtnahme au-, auch wird selbige» die Baulich leiten behus- deren Besichtigung aus Berlangen öffnen. Leipzig, den 1». Juni 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. Sli Verfolgbarkeit der Abgeordneten, weil der Reichstag vorhanden I hobenen Rittergute« Zschochau bei Ostrau. Amt-gerlcht-bezirk i) und nur nicht m activer Wirtsamkeil hinsichtlich der I Loininatzsch, aus. Geboren den 25. Mai 1808 ist er Uber Plenarsitzungen." Rechtlich und formell ist ein Unterschied I 74 Jahre alt geworden. Er war der dritte Sohn de» wirk wischen einer mrhrmonatllchrn Vertagung und einer gewöhn chen kurzen Unterbrechung der Sitzungen nicht vorhanden. -)ie in Betracht kommenden beiden Commissionen haben indessen praktisch die Streitfrage dahin gelöst, daß sie be- 'chlossen haben, ihre Berathungcn erst nach Wiederzusammen tritt de« Plenum- wieder auszunehmen. In seinen jüngsten Reden hat sich der Reichskanzler mit ganz besonderer Schärfe und Bitterkeit gegen La» reußische Abgeordnetenhaus ausgesprochen, dem er vege» der Behandlung de- Verwendüng-gesetzc- die chwcrsteu Vorwürfe rer Geschäft-Verschleppung, Pflicht versäumniß, Gleichgültigkeit gegen die Ncth dr« Volke- und > Regimentes" finden wir de-General« Namen unterm l. Mai dergleichen machte. Die Drohung, bei ähnlichen Vorkomm. I >8»° die Spitze de» RegtmenIS berufen ward als nissen da-Abgeordnetenhaus immer und immer wieder aus-!Acrsi und Commandcur. BlS dahin war er königlicher »lösen, die Bemerkung, eS wäre schon im Frühjahr dir I F">Plakj»tant.gewesen. luslösung in Betracht gezogen worden, wenn da» Hau- nicht I 2m KricgSjahre 1866 sung.rte er «n der bei der Mobil ohnehin dicht vor dem Ablaus seine« Mandat» gewesen wäre, wackung festgesetzten Kornmlarckro-cke-dataMo al» Comman- zeugen von dem heftigen llnm.ith. den der Reichskanzler gegen > deur der Nc>tcr-D>vl,ion mit dem 'Ranze emc« General- vr. Georgi. Mj-Auktion. -löß. 8m> de» ans dem Zwenkaucr Forstreviere t» der Harth Ab- Heilung 1b aufbereileten HolzlortnneiUcn sollen »io Stück 282 bez. Mittrust Stück birkene Hol»! Dten-ta-, de» 27. Jnnt d. A. Bormittags von 9 Uhr an ne Klötzer von 10—98 cm Ober«) vo» 10-38 cm Ober, s ^ " bänge^ Klötzer bez. Mitten stärke, 14 Stück aSp. und lind. Klötzer von 11—39 cm Over- bez. Mitten stücke, 2—6 m Länge, 2 Lw eich. Nuhscheite Mittwoch, den 28. gunt d. A, ebenfalls von Bormittag« S Uhr an 240 Rm eich, und birk. Brennsiyeite, 4L - dergl. Brennknüpprl, ) 107 » eich. Zacken, . 28 » - Bruchholz, .>' L14 » harte» Slbraumreisig, 236 » hart« Langhaust» und 427 » » Stöcke meistbietend gege» sofortige im vtasthos« zu Srohdeube« zu be wirkende Bezahlung und unter den sonst vorher bekannt zu machenden Bedingungen an Ort und Stelle versteigert werden. Versammlung an beiden Tagen auf dem X. Flügel — dem Srobstdeubner Fußwege. tgl. Korstrentantt Wurzen und Kgl. Forstrrvtervrrwaltun, Swenka«. a« L«. Laut 1882. Bach«»«». Lomler. Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 19. Juni 1882. Unter dem Vorsitze de- Staat-minister- v. Bötticher und demnächst in dessen Behinderung unter dem Vorsitze de« Gesandten Grafen v. Lerchenfeld-Kösering wurden am 15 und 1k. d. M. Plenarsitzungen des Bunde-rath- abgehalten. Die Versammlung trug Bedenken dem Gesetz entwürfe, betreffend die Abänderung de- ZolltarisgesetzcS vom lb. Juli 1879 in der von dem Reichstage in der Sitzung vom 9. Juni beschlossenen Fassung die Zustimmung zu er- thrilen und beschloß, den gedachten Gesetzentwurf in ver änderter Fassung dem Reichstage zur anderweitigen Beschluß fassung wieder zugehen zu lassen. In dieser veränderten Fassung fand der Gesetzentwurf die Zustimmung de» Reich»- tage«. Die Anträge, betreffend die Abrundung de« Gcwicht« der Eisenbahngüter bebuss Abrechnung der Arachtgebühren, und betreffend dir Dcchargirung der Rech nung der Lasse de- Rechnung-Hose- für 1880 — 8 t sowie mehrere Privateingabcn wurden den zuständigen Ausschüssen zur Borberathung überwiesen. Die Ver sammlung schritt sodann zur Neuwahl der vom Bunde» rath zu ernennenden Mitglieder de- Euratorium« der Reichs bank und grnebmigte ferner mit unerheblichen Abänderungen den Ausschußantrag, betreffend die Einrichtung von Straf registern und die wechselseitige Mittheilung der Strasurtheile. Dem AuSfchußantrage. e- möge bei der vorbehaltenen Ver wendung de- Nrmaterial« der BerusSstalistik ein in Vorlage gebrachte« „Systematische- Berzeickniß der Gewerbe" eventuell der Bearbeitung der Gewerbestatistik zu Grunde gelegt wer den, trat die Versammlung bei. Nachdem einer Privatein gabe» betreffend Zollerlaß für verbrannten Rei-, Folge q> geben und für die Berathungcn im Reichstage ein Commissar gewählt worden war. wurde schließlich gemäß den Anträgen de« Au-schuffe» die Wahl eine- Mitgliedes de« Rechnungs höfe« de« deutschen Reich« vollzogen. Die ungewöhnliche Form, in welcher der Reich-ta g seine Sitzungen aus mehrere Monate unterbrochen, hat ver schiedene Streitfragen hervorgernsrn. unter denen diejenige, ob während der Vertagung die Commissionen befugt sind, ihre Arbeit fortzusetzen, die interessanteste sein dürste. Da« formale Recht der Commissionen, ihre Arbeiten sortzusetzen, scheint un« ernstlich nicht anfechtbar und ist auch von den meisten Rednern anerkannt worden. Treffend sagte La-ker „ES scheint mir juristisch unzweifelhaft, daß di« Abheilungen und Commissionen itt der Zwischenzeit sortzuwirken be rechtigt sind. Die Immunitäten de- Hause« bleiben während dieser Zeit bestehen, ebenso sind die einzelnen Mitglieder berechtigt zusammen ru komme», ohne dem Berrin-getetz zu unterliegen, e< bleivt der Schutz gegen die lichen grcßberzoglich sächsischen Kanimerherrn und Geheimen > Rathe» Freiherr» Karl von Fritsch (s 185>) und Bruder de« noch lebenden Haupte« der Familie, de« vormaligen Bunde« G tagSgesanvtcn Geheimrath- Freihcrrn Karl von Fritsch. Vermählt war er seit 1838 mit einer Engländerin, der Wittwe de« Mr. Lcicesirr, Luey geborene Barton, und hinter läßt au« dieser Ebe eine verhriratbete Tochter, Freiin von Reitzenstcin aus Schönbcrg ini Bogtlande, und einen Solm, den k. sächsischen Rittmeister a. D. Maximilian Frh. v. Fritsch, welcher cvenfallS vermählt ist und Nachkommenschaft hat. In der „Geschickte de» k. sächsischen zweiten Reiter- »cuzcn , . , , da» jetzt vor seinem Ende stehende Abgeordnetenhaus hegt. Und nun erinnere man sich, wie dies HauS zusammengesetzt war! Zwei ganz ungewöhnlich starke confcrvative Parteien, die allein beinahe schon die Mehrheit bildeten, da- Ccntrum, da« sich mcyr und mehr bemühte, mit den Con- crvativen die regicrungSstützeude und geschästSlcitendc Majo rität darzustcllcn. eine starke nationälliberalc Partei, der gewiß auch die NegierungSlättcr Mäßigung und Entgegen lieutcnantS. Bei der DiSlocation des damals in und bei Dresden ver einigte» mol'ilenArmeceorp« commandirtcer die au«Bataillonen 8 Schwadronen und 12 Geschützen bestehende Avantgarde, die ans dem linken Elbnscr bintcr dem Abschnitt der Tncdsche bei Meißen — die Reiterei über denselben vorgeschoben — stand. Da« Weitere ist in Aller Erinnrrung. Nach dem Kriege auf Wartegeld gesetzt, trat er in den Ruhestand, indem er am 12. September 1867 da« Cvm- '!)l kommen nicht absprcchcn werden, «ine nur äu« wenigen Dutzend ... . . ^ ^ , Stimmen bestehende und gänzlich ohnmächtige eigentliche Oppo- wando der Reiterei abgab. Von seinen Verdiensten sprechen ition! Fürwahr, so günstig ii» Sinne der Negierung ist seit I ^ zahlreichen Ehrenzeichen, die seine Brust bedeckten, vor langen Jahren kein preußische« Abgeordnetenhaus zusammen-1 Abcni ta« Comthurkreuz 1. Classe nnt der KricgSdecoration gesetzt gewesen, unk d>« Umstände, unter denen vvr drei Jahren ! ^m sachnscken < erdienstorden, die Comthurkkeuze (zum 4.heU diese Volksvertretung gewählt wurde, sind inzwischen so ">,t derselben Dceorat.on'i vom österreichischen LeopolkSorden wesentlich ander- geworden, daß ganz gewiß ein so gefügige« «"d vom Weimar.,chen Falkcnorden und die Großkreuze de« Abgeordnetenhaus so bald nicht wieder Zusammenkommen wird. I ^achsen-^rneNm^chen HauSordenS und des wlirttembergischen Und diese Volk-Vertretung muß sich so schwere Vorwürfe I SnedrichSorken-. An die Was,enthat von Eckernsörde lin Nachrufen lassen! W.e muß da» Abgeordnetenhaus beschaffen ersten schleSwizcholstemischeii Feldzug- »labnle cinEriniierungS- sem. mit welchem Fürst Bi»marck züsriedcn wäre! kreuz, da» ib», der Herzog von Coburg-Gotha verliehcn hatte. «t« den sür di- Lanbtag-wahl-.. in Preußen in« ^ine» Ansentbalt halte er ,n Dre-dm genommen. Aussicht genommenen Termin hören wir den 18. Oktober Mattsindrn" Wablinännerwahlen wtirdr» acht Tag- vor-l^g FrtthttNgS-Alllderftst dtS Fröbtl-VertlNS. In Laibach treibt de» «laviümu« immer merkwür- ^'"pzig, 18. Juni Da« FrühlingS.Kindersest^ diqere Blittben. So kann man an der Thür eine» dortigen g^"n ,m Krysta l-Palast als Nachfeier de« Casö». kesse» Eigenthümer als slavisch« Agitator sich be- S^ ° be l ^ I u b, I ä „ m S abgehalten wurde muß als ein .n merkbar macht, folgende Worte in deutscher Sprache lesen: «slen seinen Tb-ilen hock,t gelungenes bezeichnet werden. Zu Deutsch- Gäste brauche ,ch nickt. I» meinem Local wird ^'7 ^Ungen trug ...cht nur da« ln vrr,»ngtcm Glanze nicht Deutsch gesprochen n,d werden auch kein- deutschen strahlende, für Maste.,vrrgnugung-n w.e geschaffen« Etabl.sse- ' ist schließt mit dem Indern auch d.e von Herrn Berthold und dem (E-lebe die slovenische l ^stände d-S Frobel-Vere,ns ^ Blätter gehalten." Diese frech« Aufschrift schließt Ausrufe: „Ävjo iloveuslci >'»rocl!" Nation.) — Auf dem Lande wird in ganz Kram die Teut- schenhetze systematisch betrieben und ist c» dort kaum mehr zu! rathen, sich der deutschen Sprache zu bedienen. Ei»« Petersburger Depesche vom 1k. bringt über den bereit- kurz gemeldeten Zusammenstoß zwischen Matrosen und Artilleriesotdatell im Hafen zu in anerkeniien-werther Weise hergesicllte Ordnung wesentlich bei. Der Garten war festlich anSgestattet und vor der Rednerbiihne prangte im Herr lichsten Grü». umgeben von Lorbeerbäumen, die Büste Fröbet'S. Wahrend gegen 3 Uhr die Kinder in ibr Fest-Eldorado ciiizogrn, spielte die sehr tüchtige Capelle de« KrystallpalasicS unterD irection de» CapellmcistcrS Herrn Sitt die Jubelou vertu re (welche da« Fest «öffnete), Vorspiel zu „Loreley", eine Ta lk roustadt noch folgende Einzelheiten: „Der Streit l'-g«"» ^„c, von Raff und tenHutdigunaSmarsch von HanS Eilt n 0"^,. am Hafeii wegen eines gcnngsiigigen! Trompetcnsiqnal malmte zur Ausstellung der Kinder- 11n,stand«» Sowohl d,e Matrosen al. d.e Soldaten er- I p„, im Parterre-Saal?. Die Kinder ^l-balv Verstärkung und nun wurde am Hawngua, I blassen und zogen dann mit Fahnen Erbitterung svtiler ackampfl, I Kränzen qeschiiiückt und unter Leitung ihrer Führer und nachdem da» Innere der Kneipe wo der Kamps bcaom.cn. Fgh„ri.,ncn in den Garten, dessen Colonnadcn und Galerien fast ganz zerstört worden und dort auch mehrere Schwer- ^ „.j, Z,.sch„„„n beseht waren. Al« die Aufstellung an verwundet« zurückgUassen werden mußten. Am Hafengua, Büste geschehen war, hielt Herr Lehrer Linge di- Be- st.es die Zahl der Kämpfenden bald über 309 und d,e Sc-..c jjh^ j, ^ sp, ^ welche so bedeutsam war und so nahm den Charakt-r emer förm ,chen Schlacht an. D.e ^ ^i,gemäßes enthielt, daß wir sie hier wörtlich wieder- Matthen vertheidigten sich mit Messern, Stöcken und ° allen«» >mprov>i>rten Waffen, während die Soldaten mit hreu Seitengewehren aus ihre Gegner loShiebcn. Auch in dem all. «meinen Getümmel mehrere Revotver- ieten m dem auaei chüffe. Alle Unoetheiligten flüchteten und am Hasen vivie in den benachbarten Straßen wurden alle Läden ge geben. Herr Linge sprach: Hochverehrte Festversammlungk Im Namen de» Fröbelverein» und im Aufträge de« vom vor stand desselben gewählten Loinit-S heiße ich Sie, hochverehrte Anwesende, und euch, liebe Kinder, aus» Beste und Herzlichste will kommen. Wir wollen heute, Alt und Jung gemeinsam, der Fröbel chlossen. Die Polizei, sowie einzelne Militair-Patrouillen I Lieularfeicr zweiten Theil festlich begehen, zur Erinnerung des erwiesen sich^ gegen die Zahl der Kämpfenden. die schließlich s Manne«, der mit seiner Begeisterung sür vernünftige Erziehung des aller ^ Kämpfenden, die schließlich I Manne«, der mit seiner Begeisterung sür vernünftige Erziehung wobl 500 Mann betragen haben mochte, als völlig machtlos. I»<,d«« der treueste Jünger jenes großen Meisters gewesen ist, Mehrere Militair-Patronillen waren sogar gezwungen, sich "" ^ld zwei Iahrtau,enden den Grund-und Eckstein , gegen die wild anstürmenden Matrosen zu vertb-idkg-n und UHU m ? aiff diese zu feuern. Erst al« -in Jufanterie-Bataillon unter """ Trommelschlag im Sturmschritt« h-ranrückle, ergriff -,n Th«it > Gv-te»,. der Kämpfenden die Flucht. Der Rest macht« indeß unter ' rchterlichem Geschrei Miene, sich auch dem Jnfanterie- ataillon zu wivcrsetzen, woraus eine Compagnie desselben auf den tobendrn Hausen feuerte. Nun stob Alle- in wilder ' ucht au«cinander, verfolgt von einer starken mit gefälltem ajonnet nachrückenden Jnfanteric-Abthcilung. Man spricht von zwanzig Lobten und vierzig Verwundeten." Wenn eS die Absicht de« Gesammt-ErziehungSwerkeS ist, die Summe der gegenwärtigen Liiltur aus die Heranwachsende, zukünftige Generation zu übertragen, so hat sicherlich keine Zeit diesen Berus gewissenhafter und ta größerem Umfang« erfüllt, als die unsrlgc. Kircke und LiaatSregieruiia. Gemeinden und Corporation«», Privatgesellschaften und einzelne brave Männer- und Frauenherzen wetteifern mit einander, in hohen und niederen Schulen, in Akademirn und Fach lehranftalten, in Elementarschulen und Kindergärten, RcttungShnusern und Jdiotenanstalteu da- irdische Glück und da- geistige Wohl der Die jüngsten telegraphischen Nachrichten, welche in Triest I aufwachsenden Jugend zu pflegen und zu bauen, au« Alexandria «„gegangen, schildern die Lage der Dinge l Ist nun da« Ergebniß solcher angestrengten Tbätigkeit de» gegen in Egypten noch al« überau« bcdroblick. In Alexandria I würtlgen Zeitalter« auch den Bemühungen und Opfern entsprechend. herrscht Belagerungszustand: di- Thore sind geschlossen und Iwir bringen sür die Erziehung unserer Jugend? Mehren sich m!.'n«ndri^ man da» Eindringen von Richestvrern vom Flachland« besorgt. I ^ Verderblich des nachfolgenden Geschlechts? In der Stadt hat man m Erfahrung gebracht, dag m den I tu,,, »lagen begründet, so wäre es besser, eine Sünd> zunächst gelegenen Dörfern die Mollah« die Landkute gegen I fluth verschlänge diese Menschheit und der Weltenschöpfer ließe da« alle Europäer sanatisiren und »u ihrer Au-rottung aus. I Menschengeschlecht von vorn ansangen. Aber, Gott sei Lank I sind fordern. Kein Europäer wagt sich vor di« Tbore. wo man I diese Jeremiaden bei weitem ül>ertrieb«n, ja zum Theil ganz unbe allerlei verdächtige«, bi« an die Zähne bewaffnete« Gesindel I rechtst von einzelnen Fallen aus die «esammtheit übertragen. Be umherstreiscn sieht. Fast in jeder Nacht sirbt " mehreren Pnncten de» Himmel« Feuerschein, nicdergebrannte», Europäern gehörigen Besitzungl Fabriken hcrrührm soll. Gewisse» läßt sich darüo erfahren, weit die Verbindung mit dem unterbrochen ist. Dadurch entstellen jeden Reihe Gerückte und Schauergeschichten, welche die Angst" und > uu« ttäse die Schuld und da« Urthril. «nsregung unter den in Alexandria befindlichen Europäern > Ich bestreite aber die Wahrheit jener immer und immer wieder selbstverständlich noch mehr stngern. — Inzwischen ist telrara- man an dcr von en oder! er nicht völlig > orgen eine ganze denke» nicht alle die, welche solche Klagen über das venncinllich er- schreckliche WachSihum der Bosheit unserer Jugend ungeprüft nach ^ n, und nachschreiben und Nachdrucken, daß wir Erwachsenen mit diesem Laumenio überfldi« verrottete Jugend uns selber ja i»S Gesicht schlagen. Uns würde der Borwurs treffen, nicht diese; un». di» wir nichl verstanden hätten oder zu schwach gewesen wären, dem überströmenden Freiheitsdrang der jungen Geister Fesseln anzulegen gra phisch au« Alexandria gemeldet worden, daß Rag heb Pascha di« Neubildung de« Cabinet« übernommen hat. Gerttrallleulenant Frhr. v. Fritsch s. L. Akt,. Leipzig. 18. 3uni. Der Alcgraph I gegen ibren kindlichen Gcft«. in liebevolles Begegnen ihren kinviikNen gestern >m Bade E m« ersolgten Tod de- konigl. sächsische» I schwächen, in milde« Beurtheilen ihrer kindlichen Irrthümer, aber Generallicutenant- a. D. Freiberrn Albert von Frltsch > guck, in straffe und stramme Regierung ihre« ungezügelten MutheS. Da» freiherrliche Taschenbuch (Grtbai'chcr Kalender) siihrt I Tiefe« ErziebmigSprincip echlen und wahren Familienleben« den Verstorbenen al« Besitzer de» zu einem Fideicommiß er-1 habe» auch die Pflegerinnen der Kindergärten, die Jröbel'S Namen unaeprüst nnchge'prochenen Klagen und ruse die ganze drutiche Lehrerschaft und die Gesammtheit denkender deutscher Männer und Fraue« zu Zeugen an, wenn ick bebaupte, daß un- die Erziehung unserer Schüler und Schülerinnen leichter wird, als wir Alten un seren Erziehern geworden sind. Lassen Sie un» daher, hochverehrte Väter »nd Mütter, diesen fröhlichen Lckiaaren oblegen iene modegewordene Verdrießlichkeit gegen unsere Jugend und sie verwandeln in freundliches Wohlwollen kindlichen Geist, in liebevolle« Begegnen ihren kindlichen wagen, zu dem ihrigen gemacht. Die Ausgabe der Familie zu unterstützen, nicht adcr, sie zu ersetzen, d»S ist die Absicht des Jrödel'schcn Kindergarten« und seiner Gärtnerinnen, und zu be dauern würde cS sein, wenn Vater und Mutter glauben wollten, ihrer Pflicht ledig zu sein, wenn sie ihre junge» Äindlein dein Kindergarten übergeben haben. Nein und abermals nein: so ist e« nicht gemeint. DaS Fundament aller erfolgreichen sittlichen und ;cmüthvvllen Erziehung, wie auch die Basis aller socialen Wohl fahrt ist und bleibt die Familie. Wir Deutschen sind aber — Gott sei Tank — noch immer beneidet um die Macht unsere» Familienlebens. Noch walte! an. heimischen Herd dir Sanstmulk der denischen Hausfrau, »och richtet das deutsche Mädchen sein kindlich Gebet empor zum Himmel am Tisch der Familie, noch herrsche» die sittlichen Mächte der Ordnung und des Gehorsams im glücklichen Kreis der deutschen Familie. Wenn wir, beseligt durch den Anblick dcr fröhlichen Kiiidergcsichter. denen dieser Tag zum Andenken des deutschen Mannes Friedrich Fräbel gewidmet ist, beute Abend von Hinnen scheide», so lasse» Sie uns allzusammen da- stille GelSbniß erneuern, deuljcheS Familien leben hochzuhalten, deutsche keusche Zucht in Wort und Werk zu pflegen, deutsche» GemüthSleben zu liegen und zu fördern, deutsche ManneSkraft und deutschen Glaube» zu gründen »nd zu bauen, damit unser deiitscheS Volk allezeit sein und bleiben möge ein auS- cnvählteS Äottesvolk. Ich fordere Sie auf, dieser Gesinnung Aus druck zu geben durch den Ruf-in den auch ihr, liebe Kinder, „nt cinstimmen mögt —: Unser deutsches Vaterland, es lebe hoch! An diese Rede schlossen sich gemeinschaftliche Gesänge dcr Kinder mit Musikbegleitung und als au» den jugendlichen Kehlen „Ich Hab mich ergeben" — „Gesang verschönt da» Leben" und „WaS frag ich viel nach Geld und Gut" ertönte, da wurden auch in den Erwachsenen die rechten Festgesühle wach, welche durch die sich anschließenden Kindergartenspicle nur erhöht wurden. Der Erntekranz (ein von der Semmar- vorstrherin Frl. Angelika Hart mann entworfene» SpieN und Marschierspiele elektrisirten Alt und Jung und die Kinder- ärtnerinne». an ihrer Spitze Frl. Hart mann, erwarben ich Verdienste um die kleine Schaar. Nun wurden die Kinder an ihre Spielplätze geführt und e» begannen die gemeinschaftlichen Spiele sänimtlicher Kinder unter Leitung der Gruppen-Führcr und Führcrmnen. Drei Mann hoch — Katze und Mauö — Adam batte sieben Söhn, — Wollt ihr wissen wi« der Bauer re. — Ballwersen die- Alle» wurde unter der trefflichen Oberleitung de« Herrn Lehrer Walther in der lustigsten und ergötzlichsten Weis« durckgesührt. E>n Trompetensignal verkündete jetzt da- Herannahen de« Festspiel- sür die Kinder, welche sich im Saale plactrten. Da» alte Zaubermärchen: „Tischlein deck dicht Eseiew streck dich! Kntippclcken au« dem Sackl" von Otto Prager, effert- voll sür die Bühne bearbeitet, wurde in gewandter Weis, vorgesührt und war auch vom pädagogischen Standpuucte aus Manche« gegen die Vorstellung einziiwrnden, so diente 'ie doch wenigsten« dem Zwecke der Erheiterung »nd wißt« sie LachmuSketn der Kinder gewaltig zu erschüttern. Hiermit chloß da- Kinderfest ab, und die Festlichkeiten stir die Er wachsenen nahmen nach 8 Uhr ihren Anfang, zu welchen die Kinder keinen Zutritt hatten. 'Rach der Ouvertüre zu den „Meistersingern" trug Fräul. Wilhelmy einen selbst zedichteten, der Form und dem Inhalte nach recht an» preckcnden Prolog vor, in welchem sie den Frühling und da- FrühlingSsest sowie dm Meister Fröbrl feierte. Reicher Beifall und Hervorrus belohnte sie. ES folgte sodann da» Lustspiel: „Ich esse bei meiner Mutter"'. welche- in feinen Hauptrollen tBella, Albert, Moritz. Marie rc.) recht natnr- wahr und frisch »nd munter (Bella sprach säst zu schnell) in Scene ging und stürmischen Beifall erntete. Eine prächtige, entzückende Leistung war dcr Amazonen marsch au- dem Ballet „Fantaska" von einer Solotäiyzerin und 12 Damen de» BalletS getanzt z er mußte wiederholt werden. Den Schluß der Festlichkeiten bildete ein Promenadenconccrt, wobei die Fcstgenossen in den mit elektrischem Licht prachtvoll er leuchteten Garten uniherwandclten und theil- sich an den Vorträgen dcr Capelle, tbril» an den klassischen Männerchören de- Stcindorsi'schen Gesangverein«: Volkslied von Langer — Abenvsländchcii von MenvelSsobn — Wo möckt ich sein? von Zöllner — Bist du im Wald gewandelt von Schumann, er götzten. Die ganzen Festlichkeiten, an die sich ein Ball schloß, haben gewiß Jedermann befriedigt, und un» haben sie die Uebcrzcliguiig bcigcbracht, daß unser SchützenhauS in seiner großartigen und geschmackvollen Umwanvtung aus» Neue eine Zukunft hat. Entscheidungen des Reichsgerichts. (Abdruck ohne Angabe der Quelle wird gerichtlich verfolgt.) Der Gastwirth N. zu K. war wegen Aufforderung zur Begehung einer strafbare n Handlung ans Grund de» K. lll Str.-G, B. zur Unlerslickniiig gezogen, weil er in die K.'sche Zeitung wiederholt uiiter seinem Nainen eine Anzeige des Inhalt» batte einrückc» lassen, daß bei ibm Fasanen- und Rebhühner-Eier zu guten Preisen an- gckaust würden, der tz. 368" Str.-G.-B. aber die Handlung Desjenigen unter Strafe stellt, der unbefugt Eier oder Jniigc von jagdbarem Federwild oder ven Singvögeln a»S»iit»»t. eine Aiissorderlttig zu solchem Handeln also unter Len tz. Ill Str.-G. B- fällt. Da« Landgericht hat aus Freisprechung erkannt, weil die Bekanntmachung de- Angeklagten »icbt geeignet gewesen sei, bei Anderen den Willen zuin uilbeUgtcii AuSncbincn ler bezcichncte» Eier bervorzilrusen »nd weit es dein Angeklagten an dem Bewußtsein, daß die- dcr Fall gewesen, gefehlt habe. Dieser Rechtsa,ischa»»»g bat sich der III. Strafsenat des R.-G. am >8. März k. I. bei Verwerfung dcr Revisicn dcS StaatSaittvalt« aiigeschlosicn, da cS richtig ist, daß, wie objrctiv angrschen, in einer bestimmte» rkuiikgcbttng eine Aufforderung zur Begehung einer strafbaren Handlung nur gesunden werken kan», wenn dcr Inhalt der crsteren erkennbar geeignet ist, den Willen eines Anderen zn dem strafbaren Handein hervorzurlifei,, io auch die Strafbarkeit de» ThäterS, sei rS die Äbsickt desselben, ans den fremden Willen zn dem strafbaren Handeln einzuwirkcn. oder doch da« Bewußtsein vorauSsctzt, daß die Kundgebung geeignet sei, den Entschluß zudem strafbaren Handeln in dem Ankern hcrvorzu rufen. Nun setzt aber der Ankauf von Fasanen- und Nebbübiter- Eiern, zu welchem sich der Angeklagte erboten bat, keineswegs voran-, daß die zum Verkauf bestimmten Eier unbefugt ausgenommen sind und liegt hierbei um so weniger ein Rcchts- irrtbum vor. als nach dem Gesetze über die Schonzeiten de« Wilde- die zur Jagd berechtigten Personen befugt sind, di« Eier, welche im Freien gelegt sind, in Besitz zu nehmen, um
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