Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188206211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-06
- Tag1882-06-21
- Monat1882-06
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1882
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2897 »oft Mid ,en<jak>rr rcsjvaler, Herr letraen. urg, teilen wir ffr guter ibaum, heute in id bittnid Frau »ick. , in «er- > Bruder alw. r Familie urch au ickiokr. tag, den ins statt, ch kurzem : Man», n llen Bcr- Aitte um knote. ormiltag . 13, stali. früh oeren cuern e und mit nur l, den ichcn- iatt. snabruck ung. lieben». nd rulng Jahrcn. raurigen Frau. rr »aS er. n Grabe liesehten. ohl dem lber da» ! Zeiten! im. treu -eile > rin Nach langen Leiden verschied Sonntag ilbend unsere liebe Mutter, Schwieger- und Sroßmutter Juli«»»« k>I««I«riltv <»ol«i«, Einwohnerin im St. Johanncsstist, in ihrem 77. Lebensjahre. Tie Beerdigung findet Mittwoch V,4 Uhr von städtischen Rrankenyause aus statt. Um stilles Beileid bitten die trauernden Hintrrlassrnri» k. Unelcinniin und l'ruu. Leipzig, den 20. Juni 1882. Bei »cm so überaus schmerzlichen Verluste unseres guten Watten, Vaters, Schwieger- nnd wroszvatcrs, des Herrn Schuldirektor Krüger in Reuschönefeld bei Leipzig, flu» uns von alle» Leite» so viele Be weise der innigste» Liebe und herz lichsten Theilnahme durch Wort und That entgrgeiigcbracht worden, das; wir uns ans tiefstem Wrnndc unseres Herren» gedrungen fühlen, für die große, allsritige Verehrung, die dem thrurcn Entschlafenen von nah und fern bewiesen wurde, nnsern herz lichste» Tank hierdurch auszusprechru mit der ausrichtigcn Versicherung, das; dir» Olles unfern wunden Herzen sehr wohl grthan hat nnd uns stets iu dankbarer Erinnerung bleiben wird Vlv trauern«!«» tllnterl»8i>eueu. Heute früh < Uhr emshlies sanft nach langen Leiden unsere iiinigstgclicbte Mutter .lulle verw. I'aul. Um stille Theilnahme bitten die trauernden Familien Pani. Limbach »nd weorgi. Leipzig, den 20. Juni 1882. Ilorrli« I»«»> I»«»»I» Nlr «lie raklreiehon Henris« ,I--r käeke unä Theilnalune bei «lein Toste unst Le-rräbnis» unsere» lieben Lohnes, Urusters, Schwagers unst örttulixams O»L I insdesonsters Herrn Or. lkokl kür seine Lrrtiicke Lehanstlunnt, stell xeekrten <>e- sant^rereinen „LLntrerlireis" in lieustniln unst „Union" in .Inxer kür stiv Trauer- skänsteken am Vorabeost stes Uexrabnisses, sowie Herrn I'astvr Lchmistr tür »eins er- hebeusten IVorte am 6r»de. für sten kalmen- unst Llumcnsekmueir unst stie ehrenvolle öegsteitulij- nur letrteu RubestLtte. Orotteustork, 20. st uni 1882. Ul« trnuernsten Illnterlnsseuen. Lank. Zurückgekehrt vom Grabe unseres heiß geliebten guten Vaters Eduard Mlinkn er sagen wir allen seinen lieben Freunden, Be kannten und Anverwandten für die so überaus reiche Blumenspendc sowie zahlreiche ehren volle Begleitung zur letzten Ruhestätte unser» herzlichsten tiefgefühltesten Dank. Tank dem Herrn 1>r. v. Eriegern für die so herzer greifende und tröstende Grabrede, welche uns unfern Schmerz erleichterte. Jda und Georg Miiiikner. Allen Verwandten und Freunden die traurige Nachricht, daß unser herzensguter in, zarten Alter von 2 Jahren 7 Monate» heule Morgen 3 Uhr nach schwerem Leiden sann enlichlafen ist. Leipzig, den 20. Juni 1882. Die tieferschütterten Eltern Robert Pfau nebst Frau. Tank. Für die vielfachen Beweise aufrichtiger Theilnahme, für die tröstenden Worte des Herrn Pastor l»r. Zinßer aus Leipzig, dem Gesangverein des Allgemeinen Turnvereins zu Neuschüneseld sür den erhebenden Gesang, sowie dem Herr» Musikdirektor Stcrzel für die dargebrachte Giabmusik und für den überaus großen Blumenschmuck sagt nur hier mit ihren verbindlichsten Dank Reudnitz, den 10. Juni 1882. die tiestrauernde Wittwe Emilie verm. vusch gcb. Starke nebst Kinder». Herzlichen Dank allen Denen, die uns bei dem Hinicheideii unseres thcuereii Gatten. Schwiegersohnes, Bruders und Schwagers, des Restauratcurs Johann Earl Gürlach, ihre Theilnahme in so reicher Weise knndgabcn sowohl durch den reichen Blumenschmuck als als auch durch das zahlreiche ehrende Grab geleite. Herzlichen Dank vor Allem Herrn Pastor Or. Lech ler sür seine so trostreichen Worte am Grabe und Herrn Or. Henrici sür seine ausopserungSvolle Thätigkcit am jlraiikenbctle. Leipzig, den 20. Juni 1882. Lydia verw. Görlach geb Schubert zugleich im Namen der Hinterlasscncn. Herzlichen Tank. Für die ehrenden Beweise ansrichliger Teil nahme. sür die herzlichen, trostreichen Worte des Herrn DiaconnS Sparwald, sowie sür den reiche» Bliiinenschinnck bei dem Verlust »nsercS heißgeliebten Sotmeü sage» innigsten Tank — Ncuschöncscld, den 10. Juni 1882. 0. Gastmann und Frau. verlobt: Herr Anton Horetzkn, Banquier in Wien, mit Frl. Liddy Loebcl in Dresden. Herr Paul Fischer in Chemnitz mir Frl. Rosa Fischer das. Herr Ernst Pietzsch i» Frcibcrg mit Frl. Beriha Qllo in Freibcrgs- dors. Herr Reinhardt Klemm in Ehciniiitz mit Frl. Clara Spillner in Qedera». Herr Alexander Philipp in Chemnitz mit Frl. Helene Türschniann das. Herr Alfred Vater, .Üausman» in Cliarlottenburg b. Berlin, mii Frl. Susann« Dommer >» Nadcberg bei Dresden. Herr Alfred UHIig in Mitlwcida mit Frl. Anna Raue in Roßwcin. vermählt: Herr Oscar Albrecht in Dresden mit Frl. Marie Leincrl daselbst. Herr Max Daegc in Dresden mit Frl. Toni Cubasch das. Herr Hermann Hager in Eubabrunn mit Frl. Minna Gerth daselbst. Geboren: Herrn Ad. Diltrich in Slocin b. Grätz in Posen ein Sohn. Herrn Remhold Hahn in Dresden eine Tochter. Herrn Friedrich von Globig, Major u. EScadronches im l. Ulanen Regim. Nr. 17, in Oichatz cm Loh». Herrn Oberlehrer Uhlig in Borbrückc ei» Sohn. Herr» StaaiSanwalt I>r. »naebel in Chemnitz eine Tottiter. Herrn LouiS Seidler in Chemnitz eine Tochter. Herrn Bur.-An. Schulze in Cliemnitz eine Tochter. Herrn C. A. Fordtra» in Plauen eine TottNer. Heivn Walllier Poppitz in Plauen ei» Sohn. Herrn Paul Langhos in Auerbach i. S. eine Tochler. Herrn Or. Max Pauly in Brotle- wiv b. Mühlberg a. E. eine Tochter. Gestorben: Frau Marie Große geb. Leschc in Dresden. Herrn Max Lchnädclbach'S in Dresden Tochter Lieschen. Frau Johanne Lorenz geb. Mittler in Dresden. Herrn Or. Herwig'»! in Hamburg Sohn Curt. Herr Albert Bernhard Freiherr von Fittich, Kgl. Sacht. General-Licuieiiant d. Cavallerie a. D.. aus Zichochau, in Bad EniS. Herr .Var! Knüvser. Unlermühlenl esitzer i» Leutra. Frau verw. Hoßicltt'S iu Mhlau Sohn Berlhold. Herrn Franz Frcylag's in Reichcnbach Sohn Juli»»'. Fra» Johanne Christi, verw. Grnschwitz geb. Stark in Reichcnbach. Frau Fann» Haas gcb. Thomas in Glaucha». Frau Marie Hedwig Starke geb. Bauch stn Glauchau. Frau Auguste Hessel geh. Quell malz in Borna. Herr Ernst Christoph Bnigerschullehrer in Borna. Herrn Kaiscr's in Meißen Sohn Ernst. Herr August Anton Bniehbeck, Pastor einer., in Niedcriähra bei Cölln a. d. Elbe. Frl. Alma Louise Götze in Meißen. Herr Karl Friedrich »olde in Meißen. Herrn Wilhelm Hartmann'S in Obermeisa Tochter Anna. Herrn Richard Niederwerscr'S i» Frcibcrg Lohn Walter. Frau verw. Kind geb. Uhlcmann in Brand. Frau Christiane Concordle verw. Prcißler gcb. Tlnelc in Brand. Herr Carl Heriurih, pens. Kunst «. Zimmerstciger in Erbwdori. Herr Carl Robert Rcichelt, Schuhmachermstr. in Chemnitz. Herr» Hugo Neudcrt'S i» Chemnitz Sohn Curl. Herr Friedrich Heinrich Gülte, Liengcichäslsinhaber in Chemnitz. Frau Ernestine Wilh. Kallosen geb. Müller Schönau. Herr Friedrich August Ginnen in Harthau. Frau Bode» in Göppersdorf. Herr» G. Georgi'S m Schedewitz Tochter itterirnd. Herr Earl Heinrich Dietzel in Beiermnhle b. Sievenleh». Herr tüustao Roben Steude. Cajsiier an der Königl. Amts haupiniaiinschast in Löbau. Herr Hoiratli Eduard Hartenstein in Ricderlvßiiiy. Frau There'e Eleonore Ulbricht gcb. Bcrmann in Grumbach be, Wilsdruff. Briefkasten. Einsender des Inserats „Z»»i Abschied" bemühe sich ges. in unsere Exped. irnK-t»»« I»« Iit», !>- Id» >»tM« I»« Ii >»«-Httcl. Für Herren von8-'/,1 „.4-0 lllir. Danienv. 1-4 lUirläglitt . Waiincn- u. iffansdadrr zu jeder Tages.-:». UVe»««»»» tGFKO Dame»: DienSk.,Donnerst. u.Sonnab. v.' »»»SSILLLV '.II u. MvMng.AlMw., Freitag v.'/.2-'H5U. SoMeu-SLä. vlLNL-SLä, 8<->inli»i»bi»i>-I» llllil ui«t ttvllviibntt ou . Damen^ Dienst..Donnerst.. Lonnab. '-,ll.Moiiiag.Mittwoch.Freilag' .2- ÜLä MUckvllsteiii, :t:t. Blücherstraße 33. Wannen- u. Curbädcr jeder Art.^ Schletterstr. ü. Wnuiik»- n. Üsicsrr»tt0rld>imp,- biidcr bei Gicht. Rheumatismus. Erkaltuiigsleidcn 'auberc C»inch,u»g. V «rnstallklareS Wasjcr. Speisciinstalt. l. ». ll. Donnerstag: Weiße Bohnen mit Schöpssl. T. V. Münder, Jackowv,. . ruf» Zum Niedergang des veuischthnms in Oesterreich. ^v. Wien, lS. Juni. Das Deutschll'um in Oesterreich bat abermals einen schweren Schlag erlitten. Diesmal ward er gegen die deutsche Studentenschaft der Wiener Universität geführt, deren „Deutsch-österreichischer Leseverein" aus Befehl der Regierung aufgelöst und sofort geschlossen ward. Der genannte Verein war bisher der einzige deutsche Lescvercin an der Wiener Universität und zählte 1004 Mitglieder, darunter 024 Studenten. Unter den vielen Ehrenmitgliedern befanden sich hochachtbare Männer, wie v. Schmerling, Herbst, Sturm, Kopp, Schmcvkal und hervor ragende Bürger Wiens. Die Regierung begründete die Auslösung doS Vereins damit, daß eS in seinen Vcrsaiiimluiige», zumal in der Jüngstzeit, zwischen den beiden politischen Parteien deS Vereins, der deutsch-österreichischen und deutsch-nationalen, wiederholt zu stürmischen Austritten gekommen sei, welche den Verein immer mehr auf eine Bahn gedrängt hätten, die außerhalb deS Bereichs seiner Slalutcn gelegen sei. Zu leugnen ist allerdings nicht, daß in dem Vereine politische Mciiini'.gsnnlerschicre Vvrgekoniincn, die ab und zu zu einer mehr oder minder stürmischen Sitzung geführt; aber daS erlaubte Maß wurde niemals überschritten und daS Gesetz in keiner Weise verletzt. Ter Regierung war cs aber ein Dorn im Auge, daß die deulsch-nationalc Partei einen immer größeren Einfluß erlangte und wohl nur deshalb schritt man zur Aus lösung des Vereins. Für jene deutschen Leser, denen die.vielfältigen politisch nationalen Partcil'estrcbiliigcn -Oesterreichs nicht völlig ge läufig, müssen wir bemerken, daß zwischen der deutsch - öster reichischen »nd dculsch-nationalen Partei, zumal wie sie ini genannten Lescvercin der Wiener Universität bervorgelrelen, allerdings ein sehr merklicher Unterschied besteht. Tie An hänger der deulsch-östcrrcichischei, Partei betonen vor Allein ihr specisischeS OesterrcichcrUnim, wollen Oesterreich wie zur Zeit deS seligen Bundestages deutsch regieren, bringen dem gegenwärtigen deutsche» Reiche wenig oder keine Svinpalbien entgegen und gaben sich sogar lbeilweise dein naiven Glauben hin. daß Oesterreich durch große politische Ereignisse aber mals die Führerschaft Deiilschlanda übernehmen könne. Uebcrbics gicbt eS in dieser Partei noch allerlei andere Schattirnngen. die indes; ziemlich unwesentlicher Natur sind. Wer gewisse Wiener Journale ansmerksam liest, wird darin unschwer dieses sonderbare Parteiprogramm wiedcrgc spiegelt finden. WaS nun die deutsch-nationale Partei betrifft, so ist sie eben DaS, was ihr Raine besagt. Eätt deutsch, bringt sic den« deutschen Reiche nnd der deutschen Ration die brükcr kicksten Snmpalhie» entgegen, wehrt sich ans das Entschiedenste gegen die sie bedrohende slavischc Vergewaltigung und will ibr Deutschthmn »nlcr allen Umständen erhalten wissen. — Daß diese beiden Programme manchmal im deutsch - öfter reichischen Lcscvcrein zu lebhaften Dlsenssioiien Anlaß gegeben ist nur zu natürlich, aber staatSgcsährlichc Folgen würben daraus wohl kaum erwachsen sein. Durch die Schließung des Vereins seitens der Regierung sind die Gegensätze der beiten Parteien selbstverständlich keineswegs ausgeglichen sondern vielleicht noch mehr zugcspitzt worden. Deshalb können wir u»ö auch nicht mit der Nusfasiiing deS deutsch österreichischen Parteicomitös cinverstaiiden erkläre», wen» es in seinem jüngsten Ausrufe sagt, die Schließung deS Vereins habe dem Kampfe Deutscher gegen Deutsche ein Ende gemacht und die Einigung der deutschen Slndentenschast Oesterreichs sei ein Ding der Unmöglichkeit geblieben. Gewiß ist aber jedenfalls, daß nickt die Kämpfe unk Conflicte im Innern deS Vereins der Regierung zu seiner Auflösung veranlaßt habe», sondern die Wahrnehmung, daß die deutsch-nationale Partei immer mehr an Einfluß gewonnen und so früher oder später die Führung der gcsammten deutschen Studentenschaft Wiens und Oesterreichs über nehmen könne. Universität. Leipzig, 20. Juni. Ai» Mittwoch, den 2l. d wird Mittags 12 Ubr die Probevorlesung deS sich in bcr theologischen Facultät habilitirenbcn Liccntiate» der Theologie vr. pkU. Friedrich LoosS, Sol», deS Superintendenten LoosS zu Jeinsen in Hannover, „über Peter CanisiuS den ersten dentschon Jesuiten", stattsindcn. Ilr. LoosS Philosophische Toctorschrisl wurde von nnS bereits in diese» Blättern angc-.cigt, sie bandelte von der „Chronologie der aus die fränkischen Snnoken deS b. BouisaliuS bezüglichen Briefe der Bonisazischcn Brieff'ammluiig." Eine deutsche Hochschule in ihrem 600. Semester. X. >Vd. Leipzig» 20. Juni. Soeben geht uns baS neueste Würzburger Pcrsvnalvcrzeichniß zu, welches die Julius-Alexander-Universität nach dem Status deS Jubel semesterS, Sommer 1882, verführt. Die Frequenz zeigt die bedeutende Höhe von k0>, Jnscribirten und 1.8 Hörern, also zusammen 1001 Studi renden, darunter 340 Baicrn mit Matrikel. Jene Zahl vertbeilt sich mit lk8 aus die Theologen, 148 aus die Juristen, mit 574 aus die Medicincr und Chinrrgen und 186 aus die Disciplinen der philosophischen Facultät. Es trifft sich, daß Leipzig und Würzburg in diesem Semester eine Facultätszisfer gemeinsam haben, die Zabl 574. Würzburg bat, wie wir salen, so viel Medicincr Leipzig zählt dieselbe Summe an Theologen. Wie Leipzig, so ist auch Würzburg insofern eine deutsch Universität im einincnten Sinne, als die ReichSangebö- rigcn außer den Lankcskindern daS Hauplcontiiigeiil stellen. In Würzburg bilden die Baiern nur 34 Proc. der Ge- ämmtzabl deutscher Staatsangehöriger, die dort studirenten Zreußcn sogar 5l Proc. (510 unter l002 deutschen Sludircn- dcn überhaupt). In Leipzig baden wir unter 2038 Neichsangebörigen 1310 Sachsen, d. b. säst 45 Proc. Landeskinber, »oben 1052 Preußen oder 35 Proc. DaS eigentliche Ausland stellt zur Würzburger Gesammt- zisser 74 Ctndirende (7 Theologe». 2 Juristen, 4l Mekiciiier und 24 Philosophen). Schweizer sind darunter 20, Russen 10. Oesterreicker 0 n. s. w. In Leipzig studiren unter 31 >1 Jnscribirten 173 Aus länder auS Europa »nd außereuropäischen Ländern (2l Theo logen. 23 Juristen, 33 Mekiciiier »nd 00 Philosophen). Würzburg hat unter der Gesammtzabl seiner immatri- cnlirtcn Stutircndcn über 0 Proccnt, Leipzig dagegen nur über 5 Procenl Ausländer im cigcnllichcn Sinne tzReichS- Anöländcr). Nachtrag. * Leipzig, 20. Juni. Am heutigen Abend lO Uhr '20 Minuten kamen Sc Maj. König Albert hier an und wurden am Thüringer Bahnhof von den Herren General- Lientcnanl von Monlbe, Krcishauplmann Gras z» Münster, Rcichsgerichtspräsitent Or. Cimson. Ober-Reichsanwalt Freiherr» v. Seckendorss, Oberbürgermeister Or. Gcorgi, Polizeikireetor Ober-Staatsanwalt Richter, Landgerichls- Präsikent Werner, Ober-Staatsa»walt Hoffmann »nd Idoetor maxnis. Pros. Or. Zarncke chrsurcklsvoll begrüßt. Se. Maj. setzten mit dem Zuge I l Ubr die Weiterreise »ach Darinslavt fort. * Leipzig. 20. J„„i. Gestern Abend 8 Ubr 15 Mi», reiste der Großbcrzog vo» O.ldenburg, welcher um Uhr aus der Baierischen Bahn von Vonetig hier an- ackoinmcn war, mittelst der Magdeburger Bahn weiter nach Oldenburg. * Leipzig, 20. Juni. Der Verlaus bc-S am vorigen Sonntage in Dresden abgebaltcucn Parteitages der Scccsslonislcnpa r tci, über den wir in ter letzten Num mer nach den Mitthcilungen unseres Dresdner Berichterstatters ausführlich rcse.rirl baden, bat sür »ns nicht den geringsten Grund ergebe», von unserer Anssasiuiig, das; es ganz überflüssig und dem Interesse der liberalen und »alionalen Sache sogar »achlheilig ist, in Sachse» eine drille liberale Partei Herz» stellen, ziiriickziitreten. Wir ballen auch an der ans lang jährigen Erfahrungen beruhenden Anschauung fest, das; cs ein vergebliches Bemühen sein wird, Nalivnallibcrale »nd Fort schnttler zu einer wenn auch noch so losen Vereinigung zu bringen, denn die Letzteren nehme» einen viel zu einscitige». i» neuester Zeit immer mehr »ach der extremen Richtung al'gcwichcncn Standpnuct ein, von dem a»S sic die Rational- liberalc», wie man tagtäglich in fortschrittlichen Blättern lesen kann, gar nicht mehr als liberal anerkenne». WaS die von einigen Seiten gemeldete Bethcilignng nationalliberalcr Ver lraucnsmäniicr an dein scccssio»istischcn Parteitag anbelangt, so wäre eS interessant, zu crsahren, wer diese Nationallibcralcn gewesen sind. Wir vernehmen bestimmt, das; an die hervor ragenden Mitglieder der Nationallibcralen Partei in Leipzig, z. B. an die Herren Iw. Stephani, Döhlinger, Or. Gcin'el, Or. BrockbauS, Or. Wachsmntb, Schars, Jerusalem, Sparig u. A.. keine Einladungen gelangt sind und daß natürlich von dieser Seite auch Ricmanv an der Versammlung Thcil ge nommen hat. Wen» eS die Herren Sccessioinsten daraus abgesehen batten, die nationalliberale Partei zum Eintritt in den vo» ihnen beabsichtigten Verein zu veranlassen, so muß es koch von vorn herein in bobem Grabe aussalle», trenn die Leiter dieser Partei unbeachtet gelassen werben Wie wenig übrigens in der sccessionistischc» Landcsversaminlnng den ibalsächlichen Verhältnissen >>» Königreich Rechnung getragen worden ist. Das bekundet eine Stelle in der Rede deS Abg. Rickert. welcher aussührte, in Sachsen bade sich unter dem Mantel der OrknungSpartcicn so Manches zusammcngesügt, wc>S auS einander zu ballen sei wie Feuer und Wasser, denn wenn cs i» der iialionalliberalen Partei Elemente gebe, die sich zwar für liberal erklärten, aber mit den Conscrvativcn stimmten, so erkenne er den Unterschied nickt mcbr zwilchen liberal und conservcttiv. Herr Rickert läßt hierbei völlig außer Acht, wie sich die Verhältnisse in Sachsen und die Stellung der Parteien zu einander in den letzten fünf Jahren entwickelt haben. Es stellte sich namcnt- lick nach den Mordversuchen ans Se. Majestät den Kaiser im Jabre 1878 als eine unerläßliche Rolbwenkigkeit beraus, daß zu erfolgreicher Bckämpsung der socialdciiiokratischen Umslnrz- partei, die in Sachsen, wie in keinem anderen deutschen Lande, eine außerordentliche Verbreitung erlangt hat. bei den Wahlen die Ordnungspartcien, zum Mindesten in den a», Meiste» gefährdeten Kreisen, Hand in Hand gehen mußten. Gegenüber dieser vom Patriotismus bedingten Notlnvondigkeit mußten alle anderen Partei Rücksichten schweige» und die nationalliberale Partei in Sachsen bat eS tick mit allen Kräften angelegen sein lassen, in dieser Richtung tbätig zu sein. ES sind auch durch diese Taktik, welche daS Wobt des Vaterlandes und die Ordnung über ÄllcS stellt, nickt geringe Erfolge erzielt wor den. und wir verweisen nur am die RcichSlagS-Wablkreise Leipzig-Lank. Glauchau. Schneeberg, Reichcnbach i V. und Altstadt - Dresden, die sämnttlich der Eocialdemokratie da durch entrinen worden sink, daß dort Liberale »nd (5oi>- servative, gleichviel ob ein liberaler oder ein conservativcr Candidat ausgcstcllt war. mit einander stimmten. Wir meinen. eS ist daS eine gute, nützliche Tkat bcr OrdnungS- parteicn gcwcOn. und wir vermögen nickt anzuerkennen, daß die Lage der Dinge beule in Deutschland eine solche sei. daß ein solche- Ziisamnienwirken unbedingt über Bord geworfen werken müsse. Die Anschauungen deS Herrn Rickert mögen vielleicht Nutzanwendung ans die Zustände in Preußen finden können, die Verhältnisse in Sachsen aber sind ganz anders geartet, und eS würde tbörickl sein, die Paricischablonc ohne Weiteres aus sie übertragen zu wvllcn. ^ Leipzig, 20. Juni. In Betreff des ProcesseS gegen den sranzösischen Ossicier Baron de Graillct. den Baron Krcitmayer und de» Privatier Brunner, wegen dessen die Acten gegenwärtig ans München an das Reichsgericht hier cingesendet worden sind, vernehmen wir, daß der höchste Gericltobos zunächst darüber Beschluß zu satten bat, ob die Verweisung der 'Angeklagten zur Hcruptoerhandlung ans Grund des tz. 02 des Reichoslrasgesetzbuchs (Landcsverralh) ZN or- olgcn hat. in welchem Falle die Verhandlung vor dem Reichsgericht selbst stattsinden wird. Sollte die Verweisung wegen eines geringeren Vergehens, nach tj. 40 nnd tz. 30i> des RcichsstrasgcsctzbuchS iAussorderung zur Begebung eines Verbrechens oder zur Tbeilnabme an einem Verbrechen, bez. Annahme einer solchen 'Aufforderung, Am'nabme von Rissen vo» Frffungcn oder einzelne» Festungswerke» ohne Erlcmbnißs, geschehe», so würde die Haiiptvcrhandluiig vor dem königl. Landgericht München aiizuberamnen sein. * Leipzig, 20. Juni. Von Seile» unserer städtischen Behörde ist neuerdings eine sehr wichtige Angelegenheit, die Verbreiterung bei) Dammweges im RosentKal, ins Auge gefaßt und dem Vernehmen nach auch bereits beschlossen worden. Daß dieser Beschluß die erforderliche Geiiehniigung der Herren Stadtverordneten erlangen wird, darüber tars man wobt schon jotzl, und angesichts tcs allge mein gefühlten Bedürfnisses einer Veränderung deS bcrinaligcu Zustandes jener Anlage, kaum im Zweifel sein. — Mit dem Schauspiel-Personal deS Stadttheaters werden heute Abend im Carola Theater drei ter heitersten Stücke zur Ausführung kommen, und zwar die Vaudeville- Burleske „Guten Morgen, Herr Fischer!", der Schwank „ Hcktor " von Moser und daS österreichische Genrebild „Das Versprechen hinlcrm Hccrd". Leipzig, 2l. Juni. Wie bcrcils ans den wieder holten Ankündigungen im Jnscratentboil unseres BlatleS zu ersehen war, sinket die diesjährige ordentliche General- Versammlung des Leipziger Thierschutz-Vereiiis am heutigen Mittwoch. AbcnkS '/,8 Uhr, im Kais.-rsaale der kiesigen Central balle statt. Wir nehme» hiermit Veranlassung, nochmals ganz besonder» daran! hinzuweisen und die Mitglieder des Vereins zu einem möglichst zahlreichen Erscheinen zu veranlassen. — In seiner 8. ordentlichen Sitzung am Mittwoch, den 21. Juni, 'Abends 8 Ubr l Restaurant Slabl's Nachfolger, Riltcrstraßc Rr. lt, 1. Etage. Gäste willkommen!) wird der ,. Akadc »iisck - Vvlkswirtbsckastliche Verein" einen Vortrag des Herrn ttml. .jnr. Taylor hören: „Ist der Parlamentarismus wirlbscchajtlich cristcnzhcrcclttigt?" * Leipzig, 20. Juni. Die am letzten Sonntag bei prächtigem Wetter von der Vorturnerschast deS Allge meinen Turnvcrei»S vcraiislallctc Turn fahrt ist, ,,„lor strenger Aiisrechtchattung deS dafür eiitworsoncn Programms, in einer sür alle 100 Thcilnehmer höchst befriedigende» Weise verlause». Hat ma» bei Veranstaltung solcher Turnsahrte» lediglich den Zweck im Auge, einer Anzahl Vercinsmitglieter Gelegenheit zu einem gemeinsamen tüchtigen turnerischen Marsch durch schöne Wiesen und Waldgegend zu geben, so ist dieser Zweck ganz »nd voll erreicht worden. Der ganze durchwanderte Weg, die einfache, gute Verpflegung, welche am Kohlenberg, in Pohlcntz »nd Waikmannsheil geboten war. der prächtige Waldauscntbalt am letzten Ort und ter Verlaus der daselbst vorgenoi»menen turnerischen Spiele bekundete», daß das Programm sorgfältig vorbereitet war, nnd eS baden die Theilnel'iner der Turiisabrt den Herren gegenüber, welche die Vorbereitungen in die Hand genommen, gewiß sich zu lebhaftem Danke verpflichtet gefühlt. ** Leipzig. 2». Juni. Es baden fick im hiesige» Publicum seil der Eröffnung des Betriebes ans ter ne neu Strecke der Pferdebahn-Linie Lcipzig-Lindenan (Brühl-Frankfurter Straße) mancherlei irrige Anschauungen über eine angebücke Verlheucrung bcr Tarifsätze verbreitet Wir nebinen deshalb Veranlassung, daraus ansincrksain zu machen, daß diele Gerückte der Begründung entbehre», »nd verweisen deshalb ans die im Inserat ent heile der vor liegenden Nummer ersichtliche Bekanntmachung der Betriebs Direktion der Leipziger Pferde Eisenbahn, aus welcher unter Anderem ersichtlich ist. baß sür die neue Strecke von der Ecke der Goetbestraßc bis zur Lcibnizffraße 10 ^.s, von dort bis zum Kiihthiirm >5 ,.s und darüber binans 20 -s gefordert werden, während bisher die crstcre Strecke von der Katharinen straße bis zur Waldstraßc in den cinsachcn Satz ausgenommen worden war. ----- Am morgende» Donnerstag Abend sinket aus der Theater-Terrasse das erste diesjährige große Sommer fest statt, mit welchem eine italienische Nacht verbunden werke» soll. DaS Coneert wird dabei von der Capelle des kOO. Jnsaitteric-RegiincittS unter Leitung des königl. Musik dircctorS Herrn Bern dt auögiFührt, und cs darf wobt mit Rücksicht darauf, das; Herr Börner allen früheren der artigen Festlichkeiten durch »msassende Vorkehrungen nnd ge schickte Aiiortiiimgeil einen ungewöhnlichen Reiz zu verleihen verstanden bat, auch dem ersten dieser diesjährigen Feste ei» reckt zahlreicher Besuch in Aussicht zu stellen sein. Im llcbrigen verweisen wir noch aus das Inserat in der vorliegenden Nummer de- TagblattcS. ---- Unter Hinweis ans den Jnscratenthcit der vorliegenden Nummer macken wir auch noch an dieser Stelle daraus aus merksam, daß am bentigen Mittwoch Abend in bcn Garten Anlage» bcs Bairischen BahnbosS große» Milikair Coneert der Capelle des 131, Jntanlerie Regiments nute» Leitung deS Herrn MusikdireclorS Jahrow ftaltsindct. ) Leipzig, 20. Juni. In der Grimmaischcn Straße erregten gestern Abend drei Handarbeiter durch ibr robes Benehmen allgemeinen Unwillen. Sie zogen 'Arm in Arm aus kein Trottoir einkcr »nd rempelten jeden ihnen Be gegnenden, der nickt srciwillig den roden Burschen answich, vom Trottoir herunter, beleidigten auch in gleicher Woiie entgegenkommende Damen. Cin Herr, welcher die Bummler darüber zur Rede setzte, wurde beschimpft und mit Thalli», leiten bedroht. Als die Burschen aber nach de»» Gru»maischen Slcinwcg kamen ankerlo sich die Scene, denn kort traten ihnen mehrere Schutzleute, welche man von dem Straßcn- unsng in Kenntnis; gesetzt halte, entgegen und »abmo» sie inSgcsaniml fest. Sie wurden nach dem R asch inarkl gebracht »nd dort m Hast genommen. — Cbens» ging eS in vcrge.ngcncr Nacht drei hiesigen Pack träger», welche in der Zeitzer Straße und sodann wieder aus der Lüdstraßc abscheulichen Spcctakel gemacht, sich unter einander gehauen, großen Menschenauslaus veranlaßt und polizeilichen Rubegeboten keine Folge geleistet hatte». Auch sic wurden aus dem Raschmarlt eingesteckt und zur Rübe gebracht. — Ans der Thüringer Bahn kamen heute Vormiltag mit dem Zuge um to Ubr 57 Mm. »ntcr Führung von einem Feldwebel und drei Unter- ossiciercn 200 Mann Landwckr-Jnsantcric aus Wrißcn- sels und mit dem Zuge Vormittag lt Ubr 0 Min. unter Führung vo» einem Ossicier »nd vier lliilerossiciercn 250 Mann Landwehr-Infanterie von Zeitz-Gera hier an. Dieselben gingen Nacbniillag l Ubr 50 Mi», mittelst der Eilenburgcr Bahn zu einer zwvlstägigen llebnng weiter nach Torgau. * Leipzig. 20. Juni. 'Nach einer Bckannlmachung der hiesigen königl. Aintshauptmaiinschast herrscht hier und da Ungewißheit darüber, wem die Jagd Polizei zu- 'lehl, ob der AmtShanplmannschaft oder den Hc mcindevorständcn und Gutsvorstchern. Da »un aber in 8 Tl der rcvid. Landgemeinde-Ordnung die Jagt- polizei unter denjenigen Angelegenheiten, in welchen die Orts polizei dem Gcmeindcvorstand und dem Gutsvorsteher über tragen worden, nicht aufgesührt worden ist, so sieht sic den letzteren nicht zu: sic wird daher nur von der Amls- bauptmannsckasl verwaltet. A» diese Behörde sind daher auch alle 'Anzeigen über Jagdpolizei-Uebertretungen zu erstatten »nd letztere von ibr nach Befinden zu bestrafen. I.<>. Nenschöncscld. 20. Juni. In cliicm Alter ve» Ol Jahren erlag am 10. d. der hiesige Schulkircetor Herr Krüger, wie die Sectio» zeigte, der „Tarinumspannuiig", entstanden durch Dariiibcwcguiigsmaiigcl nach einer vor etwa 20 Jahren übersiandencii Uitterlcibsentzündung. Höchst ge meinnützig war K. über io Jabre Cassirer der „Brandver- sicheriiiigs Gesellschaft sächsischer Lehrer". Seine schulmänni- schcn Geschicklichkeiten »nd 'Aussätze Iva reu und sink geschätzt. Ihn adelte ein treuer, biederer Sinn, gelassene Ossenheil, sowie große Zähigkeit, was auch am Grabe ilnn durch die sprechenden Herren, Tiatonns Sparwald, Schuliiispeclor Ilr. Kübn, Oberlehrer Ludwig, Schnldirector Bobine nnd I'. Schmidt, iiachgcrül'inl wurde. Beim Begräbnisse folgten etwa 17,0 Lehrer dem Sarge; ein Tbcil derselbe», sowie hiesige Tnriigesangvereine nnd seine Schüler sührlen Tranergesäiigc aus. Der Herr Schuliiispeclor erkamtte ganz besonders die von dom Verewiglen mit Trone nnd Hin gebnng, Takt nnd Umsicht gesiilnto Leitung seiner Anstalt an »nd Herr Schuldirektor Böb»,c Plagwitz als Vor»- sitzender der genannte» Verstchcrnngsgcscllschast leglc im Namen ihrer loon Mitglieder einen Lorbeerlranz ans sein Grab nieder mit den Schlußworten: „Wir habe» einen guten Man» begraben und uns war er mehr; begraben wir >« >i in unser — Herz!" —Gohlis, 20. Juni. Nächste» Freilag Vormittags IO Ubr wird im hiesige» Schuliaale die diesjährige Haupt - conscre»; teS Sckil linspectioiisbczirk Leivzig Land iiiiler dem Versitze des Herrn Or. Kulm abgelm!',» werten. 'Außer einer 'Ansprache »nd den üblichen Mit tbcilungen des Vorsitzenden steht ans der Tagesordnung cm Vertrag des Herrn Tireclor Mnlh ans Schöneseld üler „die 'Nachzügler in uni'crn Sch ulen." Bei ter Wichtigkeit des zn behandelnden Gegenstandes wäre es gcw g wünschenswcrlh. daß auch die geistlichen Herren Local'chnl inspcctorcn n»d andere Mitglieder der einzelnen Schul Vorstände ans dem Bezirke sich zn dieser Vcrsammlniig recht zahlreich, einsinden möchten. -I- Eutritzsch. 2» Jn»i. In den bentigen Morgen stunden v rschicd an den Folgen eines wiederbotte» SchG ansallcs Herr I'nct. on> 5l. Kniiad, kis znm Jabre G77 treuer Seelsorger der hiesigen Gemeinde. Geboren irnrie der Verewigte am 2. April l8l>7 in Veicha bei Lommatzsch, wo sein Vater Lehrer war. Im Jabre l'-.'lo trat er als Nachinittagsprediger an der 'Zelerckirche in Lechzig in da- geistliche 'Amt ein. vcrwallele sodann von kvo? vis 18 12 d. - Diakonat zu Taucha, woraus er noch in demselben Jabre als Pastor hier angestellt wurde. Volle 35 In lu e hindurch b tt rr kiese Stellung mit ter gewissenhaftesten Berusslrenc ver wallet, und sowohl diese, als auch sein kindlich srommcs Ge iiiülh und sein licl'enswürdiges, srenndliches Wesen machten den alten würdigen Herr» beliebt bei Jedermann und werden ihm ein gutes Andenken i» unserer Gemeinde sickern. Zwenkau, 10 Juni. Als am vorgestrigen Abende da» Personal einer Leipziger Fabrik, welches im Gasthose zu Kotz sch bar eine Festlickleil veranstaltel balle, ans dem Nack Hanseweg sich befand, drängle sich plötzlich ans der Straße in Kotzschbar ein Soldat an einige vorangehende Mädchen heran »nd belästigte dieselben mit ungeziemenden Anträge». Mittlerweile kam auch der Buchbinder R. ans Leipzig binzn und wollte die Mädchen vor den Zudringlichkeilcn des Soldat schütze». Dieser aber zog plötzlich das Sciten- goweb r »nd brachte dem 01 schwere Verletzung',, bei. so daß ! lick ärzlliche Hilfe »ollnvciidig niackle Der Von.,» ist bereits ! der tönigl. AmlShaiix linannschast angezcigl worden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder