Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188303079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-03
- Tag1883-03-07
- Monat1883-03
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.03.1883
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint tL-lich früh «'/. Uhr. Ueteüis» »ut Lr»ktiti>» Jvhin»w«,,ss« SS. DPrrchlkk-e» -er Leditto»: 10—12 Uhr. Rachmttta^ 6—« Uhr. 0«r fär dt« »Achßlf»!^«-« d«ltt»«te» I*l«r«t» «, Ä» S^tt*««?rilt »i» V.Älö! 2» »- KUele, f»r 3»f.-A»«ch«e: vtt« Ul«««. U*i»erfit»t«ftrat» 21. L*»t« Lisch«. K«ühartoe>ftraße IS, p. «r timlgcr und Tageblatt Anzeiger. Organ für MM. LocalMWe. Lande«- «u^eMstSverkehr. K«. Amütcher Theil. VtbiNNltmchm». Wi» Hai« beschloss», da« La»de-gesa»g-»ch z« VK»gFe» d. I. in de« evangelisch«lutherischen Kirche« hiesiger Stadt eiainführen, in der Zuversicht, daß bi« dahin die erforderlich« Anzahl vou Exemplaren, und zwar solid -«- kund«. zu beschaffen ist. Leipzig, ö. Mär, IS8S. Di« Bereiuigte» KirchenvorstLad«. v. Lechler, Superwtendent. Nekrirtvichrrg. Flk den Termin Ostern diese« Jahre« sind vier S»-« ftc»tt»»g«stiP«udien i» Betrag« von 77 S >s, S7 ^e 4L ^ und zweimal 40 47 ^ an hiesig« unbescholten«, »rm, 8ürger«tLchter. welch« sich in der Zeit vou Ostern vorig« Jahre« bi« Ostern diese« Jahre« verheirathet haben, von »»« z« »ergebe», und find schriftliche Gesuch« um dies« Stipendien »ater Beifügung der Ehest eine« voa gestellte» keit der Bewerberin, sowi« wa« da» ei«, nur an «Hrli3> Geborene zu vergebende Wiederkehrer'sch« Stipendium voa 40 47 ^ «langt, einer GeburlSbescheiniguna, bi» zum S>. SKKrz diese» Jahre» aus de« Rathhause, 1. Etage, Zimmer Nr. 15, einzureichen. Lkippg den 5. Mär, 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. Har, zwei hiesigen Bürger» bei deren Bürgerpsiicht"au vr. Georgi. -arrwitz. Marrlmchmy. Da» U»«h«ben der Schn«- und Märzglöckchen mit Zwiebel» und Wurzeln in de» städtische» Waldungen wird hrermit bei Geldstrafe bi« 30 »der entsprechender Hast» strafe untersagt. Gleichzeitig bringe» wir da« verbot in Erinnerung, di« » bemerk«. daß da» Forst« und Lufsichtöpers» se» ist, auf streng« Durchführung der vorstehend«» rbdte ru achten. Leipzig, den LS. Februar 188». . Febri Der Rath der Stadt vr. Georgi. rendel. Lktimtnich»««. Dt« Herstellung einer Thonrvhrschleuße im sogenannten RanffLhen Gäßchea ist veraeben nnd «erd«, die unberück sichtigt gebliebenen Herren Bewerb«» deshalb hiermit ihre, Offerten entbunden. Leipzig, am 3. März 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. Csi vr. Georgi. ichoriu». »a von dem städtischen Forstrevier Doraaue können durch de» Revierverwalter Herrn Rathsförster Diene im Forfihau« Burgau« (Post BöhlipÄhrenberg be, Leipzig) d«e nachbmiannten Heilpflanzen ,« de» beigesetzten Preisen gegen Baarzahlung oder Nachnahme und gegen vorherige Anmeldung abgegeben w«rd«n, nämlich: Art d«r Pflanzen lee^Lume» TM 1000 «Üchenäutschubpslanz«, zu Remisen oder Etummelpflantungen .. 10000 Ischeusaat, Ijöhrig 30600 - 2 - «00 Eschen 3000 Graneschensaat (bÄminai pudeo- 10000 S00 «Horn zu 8S0 Linden » 1000 Birk« ».«,4.......... 1000 3000 1000 10000 eschenblätt. «dorn c^eeü rk^anä«,) 1j»htig« Saat 1000 «scheüblätt. 3lhor» (äö» Ilqraöäo) 3000 » » » » 220 » - « » 1000 eaWorn. Ahorn (Aoar «illkorniou») 10000 Fichten mit Ballen zu Partanla-eu, Remise» geeignet 2000 Fichte» mtt Ballen zu Parkanlage» 1000 » « » « » bOO » » » » , 200 Tan«» - - - » ^ Hühe in Meter t',. 4-5 3-4 l'/.-S B/^-S 5 8 4 S-7 S-S'l. 1-1'/, l'/a^-lh S'/.-t'/. 1 1'/. ^Hundert «Stück ^ll 4 4 10 — 5 l SSI 10 — — 2 « — 80 — 1 — 80 — 1 — 20 — — SS 30 — — 40 40 — — 50 50 60 1 25 — 30 40 -- — 50 — — 1 50 öO — — 60 40 — 50 50 — — 60 SO — 1 — 120 — 1 50 SO 75 SO — 1 — Leipzig, am 13. Februar 1883. De» Rath» Awrft-Drpnlatlo«. Der Inhab«« de« abhanden gekommene» Gpareaffen' Ouittnng«bnche« Serie II. Nr. SS.VS2 wird hierdurch auf gefordert, sich damit binnen 3 Monaten und längsten« am 10. Juni d. I. zur Nachweisung sein»« Rechte« vez. zum Zwecke der Rückgab« gegen Belohnung bei Unterzeichneter Anstalt z» «eld«, wwn-ensall« d«r Spareaffen-Ordnnng gemäß de» augemclveten Lerlustträger nach erfolgt«« Be- cidißnng sei«. Anzeig« der Inhal» d,efe« Buche» «»«gezablt »eiven wird. - ketzzi». den 5. Mär, 1883. Dt« Vein»«1t»,, deck Lethhawfes ». der Sperreaff«. Uttlnmtmch»-. La« f«, dt» l^i«. «aMtne Emtit, «ädicke «« «olkmor«. «R >«»r» 4. lvetoder 1871 vom »ormalige« ldnialtcheu Gericht». l. an»»chil«« Vltnßdich lß in hiesiger vwdt abhande, Mr bttt». da« Buch t» 3 ^ ^ «pp» a« ch «äq 1888 »«« Gollt Rnfflnd»g«fall« anher aignllrfern» Poitzet-Amt der Gtndt Bretschneidrr. Vellmmtmachung. Bei dem R»ich«g«r^,t s^ll^dir Liefrnlug de« tu der Mittwoch d«, 7. März 1883. .ine ovvoKionelle Stellung zu ^ grrathen 1. April 1883 dt» , >4 erforderlichen Bedarf« an Ae»ern»g««atertol» bestehend tn etwa 3500 Centn er Pech» stütkkotzle« bester Qualität, tm Wege der Submission vergebe» »erden. Die Offerte», welche äußerlich ,l» solche erkennbar zn mache« stad, werd»», nebst den vorzulegend«« Proben, bi- zum 18. ds«. Mt«. »»Shrend der Dtennstnnde» tm Dtenftgedände de« ArtchSgerlcht« — Zimmer Nr. 10 — woselbst auch «der dir LieseruugSbediagungen AuSkuust «rthrilt wird, entgegen geuomme». Leipzig, den 5. März 1883. Die «ericht»schreldere« de« Reichsgericht«. Die Herstellung der Schleuß« 111. Claffe in der derlän- aerten Sldonienstraße zwischen dem Floßplctz und der Ufer straße r de« südwestlichen Bebauungsplanes soll «m einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Ti« Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeite» liegen in unserer Tiefbau «Verwaltung. Rathhau«, Zimmer Nr. 14 au« und können daselbst eingesehen resp. entnommen werben. Bezügliche Offerte» sind versiegelt mit der Aufschrift: Sehleaffrabao in der verlckaaerten Sldoaieaftraffr versehen ebendaselbst und zwar kt» zum A7. März VW. Rachimtttag- 8 Uhr einzureichen. Leipzig, am 27. Februar >833. Des Rath» der Stadl Leipzig Die Herstellung zweier Thvnrvhrjchleuken im Wtnd- müblenwege soll an einen Unternehmer in Accord vergeben werden. Die Bedingungen und Blanket« für diese Arbeiten liegen in unserer Tiesoau-Berwaltung, Rathhau« II. Etage, Zimmer Nr. 14 au», und können daselbst eingesehea resp. entnommen werden. Bezügliche Offerte» sind versiegelt und mit der Aufschrift; Lhoarohrschlraffe» 1« Windmühle»»«-«" der» he» ebendaselbst und zwar bi« zu« 17. lausenden Monat« achmittag« 5 Uhr einzureichea. Leipzig, am 2. März 1883. De» Rath« de» Stadt Leipzig Str»GeNhch>st>W>3MttGU» Velmmtnilpkiiz. Die Herstellung der be» der Rwulirung de« Thomatkirch Hofe« auszuführenden Erd- und Pflasteraroeiteu soll au einen Unternehmer m Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau.Verwaltung. RathhauS, Zimmer Nr. 14» au- und könne» daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift „Sied- »ad Pffasterarbeiteu a« Lhomaökirehhos" versehen ebendaselbst und zwar bi« zum IO. lauseadea Maaat« Rachmittag« 8 Uhr emzureichen. Leipzig, am 2. März 1883. D«ck RatHO der Stadt Leipzig Stratzenbaudeputatio». Die VekarnilMchnilg. g der bei der Regulm de« Thomas Herstellung der bei der Regulirung ksrchhefe« au«zusuhrmden Trottoirarbeiten soll an emen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingnnaen und Zeichnungen für diese Arbeiten liege» in unserer Tiefbau-Verwaltung, Rathbau«, Zimmer Nr. 14, au« und Kinnen daselbst eingesehen resp. entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Lrottoirarbette» am ThomaSkirchhof" versehen ebendaselbst und zwar bi» zum 21. laufenden Monat« Nachmittag« 5 Uhr einzareichen. Leipzig, am 2. März 1383. De- Rath- der Stadt Leipzig Stra-enbaudeputatton. Slrikbrirfs-Srltdiguiig. De» nntrr dem 25. September 1882 Wider de» Schuhmacher Fall»« llfermonn «« Rordtznnfen erlassene Steckbrief ist durch di« mffhehene -rareistma de« verfolgte» erledig. Lernbur«, »e» 2S. Febrnar 1883. Ter Herzaaltche StnntScmwnlt. Schiel«. Horn. Nichtamtlicher Thetl. Der Rücktritt -er Krieg-Ministers v. Lameke. Wir haben unseren Lesern bereits im telegraphischen Wege mitaetheilt, daß der preußische KriegSminister General v. Kamele sein EntlaffunaSgesuch beim Kaiser eingereicht und daß ScineMajestät dasselbe genehmigt hat. Der Grund kann sicherlich nur in den bekannten Vorgängen in den letzten Sitzungen deS Reichstages liege». Der Abgang diese« hervorragenden Manne« wird aber allgemein bedauert werden, lieber seine Person wird un« au« Berlin geschrieben: „Der KriegSminisier v. Kameke besteht darauf, au» feiner igen Stellung entlassen zu werden, wa« in allen politischen essen sehr lebhaft bedauert wird. Wir batten in» Reichs tag« seit dem Amtsantritt de» Nachfolger« ve« Grafen Roon niemal« einen Eonsiict wegen militairischer Fragen; Herr v. Kameke war jederzeit der freundlich entgegenkommende Reffortchrs, der seme parlamentarische Ehre dann fand, sich al« einen streng konstitutionellen Minister za erweisen. 2» kommt hinzu, daß Herr v.Kamek« von allen preußischen Ministern der freisinnigste gewesen ist, und dieser leutselige, liebenswürdige Mana,der vor Wochen einigeMale inBedrängniß kam, nimmt ietzt seinen Abschied, ans dessen Erlangung er, wie e« ven Anschein gewinnt, mit allem Nachdruck vestebt, so daß der Kaiser aenöthiat sein wird, dem Ansuchen Kameke'« Folge zu geben, unter Kameke s- -- erweitert und bochintelligente» »^sNe>er«. ver al» Snaen rristnngen ersten Range« hinter sich hat, gehören der deutfcheu Geschichte an und werden von ihr al« unvergängliche l Dienste Volksvertretung in eine opposision- N.m. --m unter dem Ministerium Roon al« ein unum^'a,» » ^ IngenieurwcscnS letzte» Knege nahm Kamele al-iso ^ viel von riae herv^ragend« Stellung . y ^ee Eigenart er immer Kameke ist kein Freund und eS mag da« Richtige im Ilmsehen zn treffen .» maa von Bcschässligungra Mlt daS^De'rlangen gehabt ^ ^»77n.r Tbä L wacher haben wird, au« eurer Lvaliglc»v m eine con» viel A-ußerliche» und Mechan.sche« >st^ templative Natur, ktn Nta . ^ nun zwar in unserer MMKMZ sehr schwer erade er ^ -?^"L'r"diff«ssch°st" nesen Kummer und mathematischen Größen geglänzt haben. Gr war mich ein recht intelligcnler Of„-.er und a S e.fnger Schüler Ritter'« ein guter Geograph; °ber mit Kameke ist er nickt in vergleich ZU bringen, der alS getcyrler Militair wohl kaum von einem Andern llberraat wird unb hen auch Moitke al« Autorität anerkennt. Sn religiöser Beriebuug nähert sich der Sneg-miNister mebr den ^re» L- L.«!°DU-,»---..»'-«d ^ ö^eke'S Au«tritt au« der Armee entstände, ein Är ru er edender bedeutend war Alle«, wa« n g/leistet At Kameke rählt zu den hervorragendsten nat?kern: wäre er nicht Nil.ta.r gewesen, so würd anderen Gras Roon aiS eifriger »il alS t. welche in später Mittagsstunde im «bgeord. annt wurde, begegnete anfänglich Zwcsseln. vor etlichen Wochen bereit« davon die Rede war de« Die N Mau^weiß, daß vor etlichen Wochen bereit« davon me meor war und daß die Meldung «in Dement» der „Nordd. Alla. Zta. veeanlaßt«. Bekanntlich nahm maa damals an, daß m erster Reihe die Stellung.de« NeichStao.« « d«, M.sita.r-Pensi°°». gesehen die Veranlassung zu dem EntlasiungSgesuch bildet,. Man versichert« aber heut« von Neuem, daß hauptsächlich die Frage der Vermehrung der Artillerie gewirkt habe. Wie weit die« richtig ist, müsse» wir vorläufig dahingestellt sein lassen. Soviel steht indessen fest, daß nicht eine einzelne Angelegenheit, sondern e»ue Anzahl Differenzen zur Einreichung und Annahme deS Entlassung-- gesucht» de« Krieg-ministerS geführt habe«. Der Kaiser ent- schließt sich, wie man weiß, sehr schwer zur Entlassung emcS bewährten Ratbgeber«. Man behauptet« heute, rS handle sich darum, hinsichtlich der gesammten Militairvcrwaltuiig in neue Bahnen eiuzulcnkcn. vielleicht ist e« «mgercigl, sich der in letzter Zeit wiederholt abgehalteaen militaunschen Conserenzen unter dem Borst« de» Kaiser» zu erinnern. E» gilt als wahrscheinlich, daß der KriegSmimster von Kameke hier mit seinen Ansichten nicht durchzubrinaen vermochte. Der Kaiser hat das EntlasiungSgesuch deS Minister- angenommen. Die allerhöchste Entscheidung wird indeß dem Minister osflciell wohl erst zugehen, sobald die Wahl de« Nachfolger» ge troffen ist." GerUckte, die wir im Augenblick nicht rontroliren können, be> zeichnen alS Nachfolger denGeneralBronsartv. Schellen bors, Commandeur der zweiten Garde-Jnfanterie-Division, oder den General v. Caprivl, früher Departement«-Direktor im Kriegsministerium, jetzt Commandeur der SO. Insanterie- Divssion in Metz. Leipzig, 7. März 1883. - Zur parlamentarischen Lage wird un» auS Berlin vom Montag geschrieben: „Da« Rrdctournier, welche« in der Donnaiendsitzung de« Abgeordnetenhauses von den beiden konservativen Rednern, den Abgeordneten Lohren und Ilr. Wagner» bei derBerathung de« ClassensteuergesetzeS au-gesuhrt wurde, bot der liberalen Seit« de« Hauses da« merkwürvige Schau- piel, daß in demselben di« trübe Gähruna nochmals zur An. chauung gebracht wurde, in welche die Meinungen der con- ervativen Partei Über Besteuerung gerathcn sind. Herrn bohren ließen offenbar die Lorbeeren de« Professor Wagne> nicht zur Ruhe kommen. Er glaubte ein berufenerer Erkläre, der Ansichten de« Reichskanzler« zu sein als der große Pro ph-t de» „Patrimonium« der Enterbten". ES ist ieicht mvg lich, daß sich der Kanzler durch den Mund beider offenbart, und daß ;e nach Bedarf der Eine oder der Andere zu den falschen Propheten" geworfen wird, zu den Jüngern, die den Munster nicht verstanden haben. Augenblicklich sch«,nt der socia- listischeProfessoranderNeihezusein. L» kamen in dem con erva- twen Redetournier zwar noch nicht alle Gegensätze zum Ausdruck dre innerhalb der reaclionären Partei über die Steucrsragen vorbanden find, eS war aber doch eine erhebliche HM Dieser Zustand ist erklärlich für eine Partei, die sich auf diesem Gebiete abwechselnd den Anordnungen de« Kanzler« und deu eigensüchtigen Elaffengctüsten der Aristokratie dienstbar macht. S»e hat e,ne Zeit lang die ungemessene Vermehrung der mdirecten Abgabe» behus, möglichst vollständiger Ab- chaffung der dirccten verkündigt, und jetzt kehren die co». servativen Politiker wieder die Ungerechtigkeit und Gefahr eine« derartigen Vorgehen» hervor, welche» doch ministeriell AU'gt lst. D.e Conservativen haben sich in ihren Wahl- ^^.^'rm^iN'S de, „mobilen EapitalS" engagirt i'kt dabn auf den Widerstand der Regirunq. ^^..Vrrw'rrung und Verlegenheit, der die Liberalen al» unbetherliate Zuschauer ruhig Zusehen können. ^m Abgeordnetenhaus, wurde heute endlich die zweite ^u"g be« Etat» beendigt; der EultnSetat hat. da n auch beute den größten Tyeil der Sitzung in Anspruch nahm doppelt so viel Zeit gekostet, al» Herr ^ ^ '" Aussicht genommen hatte, obgleich noch hlnzugesügt wurden. Heut« drehte sich vre Debatte besonder« um einen Antrag de« Aba Knvrcke dieSm^l"?»?»"^ hatte Knörcke beantragt. tOOMo^. ivclche vreSmal für Remuneratwnen au geistliche Schulins^.. der volkSschul/^^ «uflago L7,7VV. Abonnrmentsprris viertelj. 4'/, MA. incl. Bringerlohu ö Atk., durch di« Po>t bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegereinplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilagen ohne Poftbeiärdcruog 30 Ml. «U P-ftbrsördrrung 48 Mt. Ivser«tr öaespaltene Petitzeile 20 Ps. Größer« Schrisre» laut unserem Prett. vrrzeichniß. Labellarsscher Sa» nach höherem Daris. Kerlmnra nntrr dem Krdar1i«n»sirich dir Spaltzrile 50 Ps. Iusrrote sind stet» an die Expeditton zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben, hluag xraonuuu-ranäo oder durch Post, uachnahme. 77. Jahrgang. Lebensabend fast Hunger leiden. Der Antrag Knörcke war an die Budget-Commission zur Berichterstattung überwiesen worden, und heule beaulragte Namen« derselben Abg. Graf 'imdurg-Stirum die Ablehnung. Der Finanzminlster Scholz erklärte Namen« der Regierung, daß sie dem Hause zwar nicht da« Recht bestreite. Abstriche am Etat vorzu- nehmen, Uber die betreffende Summe aber anderweitig zu verfügen, stehe dem Hause nicht zu. Gegen diese Auffassung legte Abg. v. Bennigsen mit Entschiedenheit Verwahrung rin und die Abg. Rickert und Windthorst folgten ihm in dieser Auffassung. Die Minister Scholzund v. Äoßler erklärten ferner, daß die Regierung dir Mehrsorderuug für die Schulinspectoren für dringend nolhwendig. dagegen größere Fond- für die emeritirten Lehrer nicht für so dringend erachteten. Einige Sckärse erhielt die Debatte noch dadurch, daß Herr Scholz e« ungenirt auSsprach. daß wenn ma» für die Lehrer mebr auS- qeben wolle, c» erforderlich sei, vorher durch^Kewährung geben . . - . -. ^ neuer juvirrcter Seuern im Reiche Einnahmen zu schaffen. Abg. v. Bennigsen beantragte durch eme Reso lution mit Rücksicht aus die bestimmte Erklärung der Minister von einer Erhöhung de» Emeritensond» Abstand zu nehmen, aber die Regierung aufzufordern, im nächsten Jahre em SchulpensionSgesetz vorzutegen. Mit großer Mehrheit gelangte diese Resolution schließlich zur Annahme nach Ablehnung des Anträge» Knörcke. — Der Etat wurde in Einnahme uud Ausgabe aus l,082.SKl,S38 ^ festgesetzt, das Extravrdinarium beträgt 43,102,244 Am Mittwoch steht die dritte Lesung de« Ctat« aus der Tagesordnung. Trotz der verschiedenen Dementi« bin ich doch in der Lage, die Nachricht, daß dem Landtage eine kirchcnpolitische Novelle vorgelegt werden wird, nach Informationen au« bester Quelle aufrecht zu erhalten: Fürst BiSmarck hat die Auffassung de» Herrn ».Bennigsen für di« gegenwärtige politische Lage als die allein berechtigte anerkannt. Der Staat wird allein, ohne Mitwirkung der Enrie, auch ferner sich die Grenzen seiner Eompetenz der Kirche gegenüber be stimmen. Alle Härten der Maigesetze sollen entfernt, der Kern derselben aber beibehalten und die entschiedenste Be folgung derselben gefordert werden. Daß Nachgeben dem Vatikan gegenüber von Uebel ist. davon ist der Reichskanzler mehr als ,e durchdrungen, ebenso ist er überzeugt, daß direct« Verhandlungen mit der Curie zu keinem ersprießlichen Re sultat führen könne«. Für die neue Novelle dürste Fürst BiSmarck sicher die Unterstützung aller Liberalen, der Freiconservatiden nnd auch eine« großen Theil« der Con- um P . . . diesen Tagen erfolgen, denn Fürst BiSmarck bleibt, r große» Schmerze der Curie, seinem oft erprobten Grundsätze getreu, möglichst offen die Verhandlungen dem großen Publicum karzulegcu. Sicherlich gewinnt der Filrst dabei eine werth- volle Unterstützung in dem mächtigen Factor der öffentlichen Meinung. — Die Beantwortung der Note Iacobini'S ist übrigens mündlich durch Herrn v. Schlözer schon längst und ganz auSsührlich erfolgt, auch die schriftliche Erwiderung dürfte in diesem Augenblick bereit» zugegangen fern." dem päpstlichen Slaatösecrelair * In der am 3. März unter dem Vorsitze de« königlichen preußischest Staats- und Finanzministcrö Scholz abgehaitenen Plenarsitzung de« BundeSrath» wurden den zu ständigen Ausschüssen zur Borberathung überwiesen die Vor lagen, betreffend eine internationale Vereinbarung über tech- nilche Einheit im Eisenbahnwesen; die Abgabe stark wirkender Medicamente in den Apotheken. Die Versammlung be schloß, daß die Zucker - Enquete - Commission au« zwölf Mitgliedern, nämlich auS vier Beamten der Steuerver waltung und aus acht Sachverständigen der Zuckerindustrie und deS Rübenbaues zu bestehen habe» und regelte die Antheilnahme der einzelnen Bundesregierungen an der Ernennung dieser CommissionSmitglirder. Die von dem Reichstage zu dem Gesetzentwürfe, vetrcfsend die Feststellung de« RcichShauShaltS-Etat für >883/84, beschlossenen Resolu tionen wurden dem Herrn Reichskanzler überwiesen. Den Anträgen der Ausschüsse gemäß genehmigte die Versammlung die Einführung eines einheitlichen Formular« für die zum Gebrauche im Reichsgebiete bestimmten SdaatSangebörigkettS- AuSweise und erklärte sich schließlich damit einverstanden, daß der Entwurf eine« Gesetze«, betreffend die Abwehr und Unter drückung der Reblauskrankheit, schon jetzt zur öffentlichen Keuntniß gebracht werde. * Die „Norddeutsche Allgemein« Zeitung" führt, die schleSwiae Optantensrage besprechend, unter Hin weis aus den Wiener Frieden Über da« Option-recht, Folgendes an». DaS Ersorderniß der Domicitverlrgung sei Grund bedingung für die Giltigkeit der Optionen gewesen, wie bei allen früheren derartigen Abkommen. Jede« Abweichen vom Grundprincip durch Wirderzulassung der Optirenden in ab getretene« Gebiet unter Beibehaltung der fremden Staat», angehörigkeit nehme der Option die'wahre Beveutung und mache sie zu einem Scheinmanöver. Da« würde dahin fuhren, daß nahezu alle Bewobner te« abgetrelenen GebiekS für den abtrelenden Staat optirten, aber in ihren alten Wohnsitzen die Heimstätte al« Ausländer behielten. Preußen habe auS Freunvwilligkeit gegen Dänemark den Optanten die Rückkehr nach Schleswig gestattet, habe sich aber damit da« Werk der Nssimilirung NordschlrSwig» mit den übrigen Theilen Preußen« erschwert. Die Optanten hätten des halb keineSweg« «in Recht aus Nichtausweisung, also kein größere« Recht, al« jedem sonstigen Ausländer zustehe. Nach dem die Zahl der Dänen in Nordschlelwig durch einen an scheinend völlig organisirlen Zuzug neuer Elemenl« au« Dänemark gewachsen, sehe sich Preußen aezwungen, dem Weilergreisen diese« Zustande- durch die Maßnahme vor zubeugen. Diejenigen, die auf preußischem Gebiete lebenslänglich bleiben wollen, auszusordern, die natürliche Consequenz diese« Entschlüsse« zu ziehen. Infolge dessen klage die dänische Presse über unritterliche Vergewaltigung und brutalen Miß brauch der Macht. Diese Vorwürfe wären unterblieben, wenn Preußen von Hau« an« mehr den völkerrechtliche* Traditionen und weniger den sreundnochbarlichra Gesinnung«» gegen Dänemark Rechnung getragen hätte. * Der Reichskanzler ist vom Kaiser beauftragt Worden, dem Londoner Eomitt zu Gunsten der lieber« schwemmten in den Rheinland«» innen Dank auSzu« sprechen und bat in Folge dessen unter dem 28. v. Mt«, nach stehenden Erlaß an den deutschen Botschafter in London. Gra;en zu Munster, gerichtet:
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite