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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 01.03.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-185603013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18560301
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- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18560301
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
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boten, Tagelöhner re. weit mehr Verbrechen gegen daS Eigcnthum Vorkommen, als in dem armen Ge birge von Seilen der am Hungertuchc nagende» Gewerbtreibenben. In dem Kalksteinbruche deS Gutspachters Schier zu Nentmannsdorf ist am 8. Febr. infolge des ThauwetterS eine Erdwand abgetrennt und uiedcr- gegangen, wobei drei Steinbrecher so lebensgefährlich beschädigt worden sind, daß der Häusler I. G. Schnei der aus Nentmannsdorf bereits am 9. Febr. an den Folge» der dabei erhaltenen Quetschungen verstor ben ist. Schweiz. Nachdem der ungarische General Klapka von der Municipalität als Candidat ange nommen worden, ist derselbe am 20. Februar von dem Großen Rathe als Bürger bestätigt worden. Frankreich. Als einer der Pathen des kaiser lichen Kindes, wenn es ei» Knabe ist, wird der Papst bezeichnet, der bei der Taufe durch einen Legaten vertreten würde. Die Unterhandlungen hierüber sol len schon im Gange sein. Der Großvezir Ali Pascha überbringt als Ge schenke des Sultans Diademe für die Kaiserin Eugcnie und für die Königin Victoria, so wie einen Säbel für den Kaiser. Außerdem sind 8 prächtige, eben falls zu Geschenke» für den Kaiser Napoleon und mehrere französische Würdenträger bestimmte Rosse nach Marseille eingeschifft worden. Eine gräßliche Mordthat, die an die Geschichte der Herzogin von Ehoiseul Praslin erinnert, wurde zu Paris in der Nacht zum 20. verübt. Die Er mordete gehört zu den vornehmsten Familien Frank reichs. Es ist die Herzogin von Chaumon Laforce, Gemahlin des Senators dieses Namens. Ein Deutscher aus Würtcmberg, Namens Baumann, soll des Ver brechens bereits geständig sei». Er war erst vor 14 Tagen bei derselben als Stallknecht in Dienst getre ten und hatte sich, wie alle scine Vorgänger, öfter von der Herzogin, die außer ihm gar keine Dienst boten hatte, Vorwürfe zugezogcn, die er ruhig hin- zunehmeu schien. Als nun am Tage des Verbrechens die Herzogin il»n wieder im Hofe Vorwürfe machte schlug er sie nieder und schleppte die Leiche in den Stall, wo er sie mit Stroh und Holzscheiten bedeckte. Als Ursache seiner That bezeichnet er das fortwäh rende Zanken der Ermordeten; die Wuth habe ihn übermannt, und er habe ihr ein paar Schläge mit der Faust auf den Kopf gegeben, nicht in der Ab sicht, sic zu ermorden; diese Schläge müßten aber etwas heftig gewesen sein, so daß sie bewußtlos »ie- dergesunken. Die Leiche ist nach den Exequien nach Belgien abgegangen. England. Die „Times" meldet, daß. sobald der Belt fahrbar sein wird, die Vorhut der Ostsee- Flotte nach Kiel absegelt, um daselbst die Blockade ordres zu envarte», die vom Verlauf der Pariser Konferenzen abhängen werden. Dänemark. Gegen die ehemalige» Minister Dänemarks, welche vor einiger Zeit in Anklagestand versetzt worden sind, weil sic Summen vorzugsweise für Rüstungen verausgabt haben, ohne vorher die Genehmigung des RcichsratheS einzuholen, hat der öffentliche Ankläger, Höchstengerichtsadvocat Brock, am 14. Februar folgenden Strafantrag gestellt: Der ehemalige Finanzministcr Sponncck (Oberzolldireetor), der ehemalige Marincminister Steen-Bille (Admiral) und der ehemalige Kriegsminister Hansen (Gencral- lieutenant) sollen ihre Aemter verlieren und ins Staatsgefäugniß wandern, während Gehcimrath Oerstcd (Conseilspräsidcnt und Kultusminister), Tillisch (Minister des Innern), von Scheel (Justizminister) und Gehcimrath Bluhme (Direktor der Ocresnnd- Zollkammer und Bevollmächtiger Dänemarks bei den Snndzollconfercnzen) nur zum Staatsgcfängnisse, nicht aber auch zum Amtsverluste, werden verurtheilt werde». Alle 7 genannten Exministcr aber müßten die von ihnen verausgabten Summen wiedererstattcn und obendrein die Proccßkosten bezahle». Der Spruch des Reichsgerichts sollte Sonnabend, 16. Febr.» erfolgen. Italien. Vor einiger Zeit wurde in der Pro vinz Alba ein Geistlicher, Namens Do» Reggio di Castino, von dem Capitularvicar der Provinz excom- municirt, weil er trotz des Tridentinischen EoneilS Hosen trug. Trotzdem las derselbe, aber in einer ihm angehörcndcn Kapelle, die Messe,'woraus ihn der Fiscns wegen schweren Scandals in Anklagestand versetzte. Griechenland. Ende Januar wurden 8 Pira ten guillolinirt und am 2. Februar ward bereits wie der die Hinrichtung von 8 Räubern angekündigt. China. Nach Briefen, die daS Univers ans Hong-Kong vom 14. December erhalten hat, dauert die chinesische Revolution »och in voller Stärke in einem großen Theile des Reiches fort. — Die eng lische Fregatte Sybille, welche aus dem Norden von einer Krcuzerfahrt nach Hong-Kong zurückgckehrt ist, hat den Versuch gemacht, in den Amur, auf welchem die russische Flotte liegt, einzudringen. Die Rus sen, welche an der Mündungen Schanzen aufge worfen haben, empfingen das englische Schiff mit Flintenschüsse», verwundeten mehrere Engländer und zwangen den Kapitän, de» Landnngsversuch auszugeben. Orientalische Nachrichten. Am 2ö. Februar NachmittayS 1 Uhr tra ten die Bevollmächtigten im Ministerium des Innern zusammen, um die Friedenseonferen- zen zu eröffnen. De» Vorsitz führt Graf Walewsky, die klebrigen sitzen nach alphabetischer Ordnung. Die Leitung des Protokolls ist Herrn Bcncdetti anver. traut worden. I» der erste» Sitzung ward sestge- stellt, einen Waffenstillstand bis zum 31. März in vollem Umfange abzuschließen; jedoch hat derselbe keinen Einfluß auf die Blokade zur See. Im ersten Protokoll wird das feierliche Verspreche» niedergelegt,
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