Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188303046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-03
- Tag1883-03-04
- Monat1883-03
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1883
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint tä-lich früh 6'/. Uhr. Netertis, „i LrxrtM« Johm>a««gafie 5». Iprechft>»-e» -er Ae-«rtl«»: vormittag« 10—18 Uhr. Nachmittag« t—6 Uhr. M» »I ME»»»« «»niMcitM, «echt «ch tzhß NfVAMs» »icht V«r^i»ditch tz« s», tzt« «1chM*lM«tze Kn««er heftt««te» Tttlerat« «, Wochrn tagen bt« 8 »ür N«ch»ttt«ß». auGouu-»»» Aefttagrufrü« kt« '/,2 Uhr. s» -e> /Uitle» lSr 2»s.-L»»»h»e: Vit» Kle»», Utt»ersittt»«straß» >1. Litt« Äsch«. «ath-rlaeaftrab. IS.». Mtt »1» Uhr. riMgerIasMatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgrschichte, Handels- »nd Geschäftsverkehr. Auflage 17,70«. Ad»»ue«enl«»rri, viettelj. 4'/, Ml. incl. Vnngerloha ü Mk.. durch die Po>> dezogea 6 Mk. Jede emjkliie Nummer 20 Ps. Belegeremplir 10 Pf. Gebühren für Crtrabeilaaea ohne Postbelörderuug >9 ML. ^ «tt Postbesörderung 48 Ml Inserate gespaltene Petitzeile 20 Pf. »rohere Schrift«, laat unserem Prri«. verznchnlß. Tabellarischer Say nach höherem Loris. Ueelamrn unter dem Uedactionskrich die Spaltzeile üO Ps. Inserate sind siet« an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praenuiuoiaiuio oder durch Post, nachaaipne. «z. Somrtog den 4. März 1883. 77. Jahrgang. Amtlicher Theil. SeßeMche Ätzung -er Stadtver-rdneleu «tttnooch, «» 7. März 188». «brnd« « /, Uhr t» G««rl« der 1. Bürgers«-»l«. Tagesordnung: I. Neelamalion de« Herrn Buchhändler Adolf Roßbach «gen seine Dahl al» Mitglied in den IS. Distrikt der staatlichen EinschätzungScommission. N. Bericht de« Vau- und Schulau-schusse«, de« Bau der VLll. Bezirk-schule bete. III. Bericht de« Bauausschusse« über: ». Tieferlegung und BerLnderungru der Wasserleitungsanlagm aus dem gkvnigoplatz«; d. de» Umbau der Treppe i« Eouser» datormm. 17. Bericht de« Oekonomieausschuffe« über die Aufstellung de« Reformationtdenkmal» auf dem Nicolaikirchhose. 7. Bericht dtt Oekonomie« und Finanzautschusse« über Herstellung Vau Schleußeu in den Straßen X. S, II »nd VIII de« südwestliche» Bebauungsplanes «nd de» Schleußiger Wege. VI. Bericht de« Stiftung«-, Oekonomie». Bau- und Fiaanz- ausschufle« über da« Projekt der Friedhofsanlage am Napoleonsteine VII. Bericht de« Stiftung«- und bez. BauauSschuffe» über da« Specialconto: „Städtische« -rankenhau« zu St. Äaeob" mit Ausnahme der Position SS der Ausgabe» de« diesjährigen Haushaltplane«. vom uuter^ichueteu -«uigllche, Amttgericht soll Mittwach, de» St. Mtr, 1882, 10 Uhr vormittag«, da« der verstarb««, Ltzttftiue Henriette Bau»««»» H^sria». unter Fol. 18 de« »ruad- und Hypothekenbuche« für Reuduttz em» I etrogene Grundstück, welche» am SS. September 1882 auf 3S.97L ! -iark gewürdrrt worden ist, aus Antrag der Erbe» öffenütch und meistbietend versteigert werde». Dir Versteigerung stutzet iu dem Gasthofr »u de. Drei Mi«« tu Neudnttz statt und wrrdeo dt« Vedtuguug«» i« Lermi» selbst bekannt gegeben werden. Leipzig, am 2. März 1683. K-utaltches A«t«,ericht da seit ft. Abtheiluag V., Sectio» I. Manuoseld. Aucliou. MtttWMch. als »« 7. vtSr» » A. soll« frsttz 1» Uhr im Grundstücke Nr. 18 der Ascho-er sche« Straße zu vlaamttz zwei gut gehattene Kutschwagen gegen sMfOrttg« vaarzahluo» versteigert werde». Plagwitz, am S. März 1888.llhlig, Orttrichtrr. Sie LMtlsche Arbrrtsnachweisungsan-alt »»> deren Minien betreffend. Durch da« freundliche Entgegenkommen der Herren Kaufleut« ^ Htthlseld, Ranstadter Stemweg 11. Westplatz 17. »l. B««h««»», Ritter straße 27, eßrüder S»tU«rr, Windmühlenstraß, SO. B»»ts Npltzsch, Ecke de« Grimmoische« Stein» weg« und Querstraße, «nd A. iv. Nelcherst, Reumarkt 42. fluv »ir seit Februar 18-t in den Stand gesetzt worden, »eh« der Mühlgiäss« Vir. 7 i« Hof« befindliche» Ge»tr«»lstell« unserer Ardeit-nachweisuugsaustalt an de» genUMten Orten Auoahmestellea für Arbeitsangebote zu er richten «nd haben sich di« genannten Herren der damit ver bundenen Müh« und Arbeit bisher dankenswerth unterzogen. Wir haben aber auch weiter da« freundliche Entgegen kommen der Herren Kaufleute Gebrüder Kretzsch«ar, Südplatz 11» und VV. G. Horde», Nordstraße SS, benutzt und auch an diesen Orten Annahmestellen für Arbeits angebot« von jetzt ab errichtet. An unsere Mitbürger richten wir daher wiederum die dringend« Bitte, on» durch recht ausgiebige Benutzung der von un« getroffenen Einrichtung in den Stand zu setzen, unsere schon früher ausgesprochene Ansicht, daß e» bester ist, de» Arm« Arbeit, al« Almosen zu gebe», zur Thatsache zu «aHeu. Leipzig, de» 2. März iSSS. Da» Lr»e»b1reet»r1m«. Ludwig-Wolf. Ullm Vrkmiimchm-. Die Herstellung der Schleuße IU. Elaste in der verlän aertm Stdonienstraße zwischen dem Floßpletz und der Ufer, »ratz, V de« südwestlichen Bebauungsplanes soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für dies« Arbeiten liegen in unserer Tiefbau»Verwaltung, Rathbau«, Zimmer Nr. 14 au» und könne« daselbst eiagesehen refp. entnommen werde«. Bezüglich« Offerte« sind versiegelt mit der Aufschrift Lchleatzeubau tu her verlängerte» Gidoate»stra-e versehen ebendaselbst und zwar bi« zu« 17. März er» Nachmittag« S Uhr «inzureichen. Leipzig» a« 27. Februar ISSS. De» «atd» »er «tadt «etpztg Strast,nba«dep«tati»a. Srun-küLsverffei-ernus. S» he» mttrrzetchnrtru kSaiaüche» Nmttgrricht solle» Pen 11. April 1888. «ttta,« 12 »hr. dt« de« Koufmaml G»»arv ÄuVolph »noch t» Lhrmuitz, der Settha Eltsadeth »erehel. Kütza« «ev. Kaoch tu Dresden ,nv de» Kansman» Ltzeovor Nicharp Knoch in Chemnitz gemetafchaft» lich »ugehörtgen. t» Chemnitz gelegenen Grundstücke, al»: 1) da« a» der äuhere» Dresdner und der Fürftrnftraße aelegi «tt den tm Kataster für Chemnitz unter Nr. 434. III. Abth. vrrzetchnete« Wohn-, Stall- «nd HirgeleiqebSude« bebaute, ft» Ucdrtaeu au« vauareal bestehend«. 1 Heft. 42.4 «r Fläch« «Uthalleud« «ruadstück Nr. 117« de« Flurbuch«, Fol. 1Ü87 de« Gruud- und Hypothetenduch« für Lhemuttz, O ha« »» der Fürste», »ud der verlängert,» Paul-Aru»ldstrah« attme«» »beufall« au« Bauirral bestehende, ü Hrkt. 8 Ar M«ch» euthaltendr «ruudstück Nr. 2048 de« Flurbuch«, Fol. 14S7 d^ Grund- und Hypathekeubuch« sür Chemnitz, H da« au wr Vaul-Arnoldstrahr, am K«rnrrplatze, a» der Fürst«»» nutz der »bereu Hainstrahe, sowie au der Stiststrah« ' gaw. gletchtoll« au« vauareal bestehend«. 2 Heft, b.9 Ar tz, awftftenv« «randstück Nr. »041 de« Ylarbach». 2874 HG Gruud- und Hypothrkrubach« für Chemuttz, wstück» ohne vttückfichttguug der Oblaste» gewürdntt wie folgt» W Ir Fol. 1üS7 aa «. Fchrnor 18« anf 114,17V ^l. M 8r Fol. 1487 »« 1». Februar 1883 aus 280.000 X. »r Fol. »874 am IL. »w. 81. Februar 188» »ul 128^00 >4. glich de« SiMuthmu« », diese» Gruud» a bestrhrudeu Gerualuichaft wg. unter .—„ — ^ —> Zwauasverstetgrrungsversahren« öfsent- uch vustttMN »erd«», wa« »Mer vezuguahm« aus de, », hr-fiaer I» ,»lh«»ar»d«» Anschlag «ab mtt de« Bemerke» » wird, daß der iu Mehreren Exemplare» hrrqestrlltt .— her gedachte, Grandstücke vom Mitbesitzer derselben, IhGsor Ntchaib Knoch t» Chemnttz. tuhere Dresdner Strahe Nr. «. ^V^ilMchal ftMyet, wich« «atz btt «ttmMtchaewr Veh»rdr "»hMoch. «, Z^Fkt^r 1888. Klutaltche« Autts^ettcht, Uhth«1l»«8 K. WHM8' Ob die ueulich von der ..Neue» Freien Press«" mitgrtheilte , Lesern mit,u,heilen Da« ist allerd,ng« richtig, daß Herr Untrrmdung zwischen Bennigsen und «i-bter Über die B- I v. Bennigsen »n Abgeordnetenhaus- öfter mit Herrn v. Putt, dinaunaen. unter welchen di« Fortschritt-Partei ein liberale« I kamer conserirt hat. wie er auch a», Frei lag längere Zeit nuk Ministerium unterstützen wolle, wirklich stattgesuuden hat oder I Herrn v. Goßler „ck unterhielt. Indessen pflegt dieser Anblick nicht mag dahin gestellt bleiben, bezeichnend sür die Lage ist > kaum auf den naivsten Tr>hiine»besuch«r Eindruck zu machen, da die Nachricht immerhin und die Forderungen, welche Richter I derartigen .Eonf-renzen" >m Parlament weder einAbgeordneter gestellt haben soll, sind so charakteristisch, daß sie sehr wohl I noch ein Minister au« dem Wege gebe,» kann, und inan aestrllt sein könnten. Richte, soll gesagt haben, „Die Land» I sehr oft Herrn Rickert oder Herrn Majunke mit Herrn räthe. welch« di« Wahle» beeinflußt hab,n. müssen abgesetzl I v. Kamele. Herrn Stöcker m,t Herrn v. Goßler, Herrn Köhler werden und in Preußen muß da« allgemeine Stimmrecht ei». I mit Herrn o. Putlkamer ,n Unterhaltung Legrissen beobachten aesübrt werden." Miudesten« ist da« «ichter'sche Wort so I kann; daran« bauen sich eleu nur Corresponbenten Ministerien sübsch erfunden, daß mau schon darum wünschen möchte, daß > aus. die sich — da« ihren Blättern gegenüber leisten könne». G wahr wäre; di« Autorschaft brauchte Nichte, unter leinen I Aucb daß Herr Miguel mit Fürst B,«marck conftrirt. Umständen adzulebnen. I gehört lediglich in da« Fabelreich; alle diese „authentischen Nun sehe man sich aber die Führer an, über welche di« I Meldungen" werden in parlamentarischen Kreisen deläcbcl». Eonservativea zu verfügen haben. Da ist zunächst der Professor I Die letztere Nachricht ist au« der wahren Thatsache gefolgert Adolf Wagner, auf den man so groß« Hoffnungen gesetzt I worden, daß Lerr Miguel m den letzten Tagen in Berlin - - .... ' Der Overbiirgermeister Von Frankfurt a/M. ruht in Strckbrikf. hatte. Al- dieser seine Jungfernrede über die direkten und > war. Der ^dervurgermeister von Frank,url a/M. ruht in nvirecten Steuern hielt, mußte ihm zwar ,» Lute gehalten! politischer Beriehung. seit er Mitglied de« Herrenbause« ' . - . geworden, aus semen Lorbeeren und alle Ersuchen seiner politischen Freunde, ^sür den Reichstag zu candibiren, hat er visber au' au« dem Grund« zurückgewiefen, w«U ihn sei» Geaen de« unten beschriebene» Kaufmann Full«« K»ch au« Ballenstedt, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchuna«hast wegen eia- acheu vaiikerutte«, vergehen gegen 8- 210 der Conc»r«-Ordu»ug, verhängt. L« wird ersucht, denselben za verhaft«, »ud t» da« Gericht«. Gesäaßuiß z» Ballenstedt abzulieseru. Balleustedt. de» 2. März 1883. Herz-ßlich«« A»t»§er1cht. Kling Hammer. Lsrmrr. Beschreib«»«. Liter: ea. SLJabre. Statur: mittel. Größe: 1.70 Meter. Haare: dunkelblond. Stlra: oval. Augenbrauen: duakelblond. Nase: spitz. Zähne: vollständig. Gesicht: länglich. Sprache: deutsch. Bari: dunkelblvnder vollbart. Lugen: graubraun. Mund: gewöhnlich. Kinn: spitz. Gesicht«färb«: gesnad. werden, Laß er neben praktischen Zielen auch Ehimären nach agt«, wie der beweglichen Einkommensteuer nach englischem Muster, aber er hatte doch gleichzeitig seiner Vorliebe für die . beantragten Licenzsteuern für den Verkauf von Branntwein f städttsche« Amt zu sehr ,n Anspruch nehme, und Tabak Auödruck gegeben. Die konservativen batten also mmerhi» noch Ursache, mit ihrem neuen Wortführer zu» rieben ,« sein und aus ihn Ho,suuug«, zu setzen, daß er. ^ -.635 Uttauischen Familienvätern bremst zu e,n« Leuchte de« E°n1^''«mu«. b«°ng'uhe° von Goßler wegen Benutzung der l i W.« ander« w.rkt« -b« da« Zeichen aus d'-.cons-r» ^ h-.m R-ligion-unterricht in stwr BvN werde. vativeu Parteigenosien ein, al« derselbe Prosesior eine ful minante Rede auf den Sociali«mu« hielt und dom Lobe de« Nichtamtlicher Theil. Unsere Parleiverhilltnisse. Da« confervativ-klerikal« Bündniß ist zerrtffen, die N-» ieruug ist selbst de, Eoasmcvativen nicht mehr sicher, die eine Hälfte der Lideralen steht ihr schroff gegenllder und die ander« macht nur widerstrebend Zugeständnisse, di« Gesetzgebung steht litt, im preußischen Landtag« werden Disputationen über SocialiSmu«, Darwinismus und Materiali-mu« veranstaltet, die durchgehend« Empfindung ist allaemeine« Mißvergnügen über die bestehenden Zustände — da« ist die gegenwärtige Lage, wie sie sich in den Verhandlungen de» preußischen Landtage« abspiegelt. Fltr die Politik, welche var nunmehr vier Jahren durch den Rücktritt Falt'« und di« Niederleaang der Präsidial- zeschäfte de« Reichstags seiten« de« Oberbürgermeister» v. Forckenbeck «ingeleitet wurde, war die Steuer» und Wirth- schastsrrsorm al« nächste«, die Socialresorm al» fernere« Ziel m Aussicht genommen und al«Preis für dir Unterstützung derPlänr der Regierung durch da« Centrum war der Ausgleich mit dem Vatikan bestimmt. Die WirthschaftSrrform «st durch» geführt, die Steuerreform ist noch in den Anfängen begriffen und die Socialresorm ist au der Ablehnung de« Tabakmonopol« durch d«u Reich«taa gescheitert. Die einzige Errungenschaft, welch« di« preußische Regierung während der Herrschaft der conservativ»klerikal«n Eoalition aufzuweisen hat, ist die Durch führung de« Staatsbahnsvstem«, eine Reform von allerdings' nicht zu unterschätzender Tragweite. Aber da« genügt nicht, die durch di« Botschaft vo« 17. November bezeichnet«, um Ausgaben zu lls«, dazu bGarf die Regierung einer festen Majorität und diese läßt sich nur zusammenbringe«, wenn da« Eentrum sich gefügig zeigt. Daß die« nicht der Fall ist, haben di« Erfahrungen der letzten Jabr«, hat besonder« der vertan der gegenwärtige« preußischen Landtaassession gezeigt. Nocl hat die Regierung die Hoffnung nicht gänzlich aufgegeben, den erwünschten Nu»gleich mit Rom zu Stande zu bnnaen, aber die Zuversicht, welch« «och vor Iabre«frift in dieser Be ziehung herrscht«, ist verloren, da« letzte Schreiben de« Papste« an den Kaiser dom SO. Januar hat klar gezeigt, worauf die römisch« Curie hinaus will und die heraussordernd« Haltun« de« Eentrum» lehrt, daß zwischen der Curie und ihren Ver tretern im preußischen Abgeordnrtenhause volle« Einverständniß herrscht. Di« „Nordd. Allg. Zta/' mag ihre Pseil« immerhin gegen di« „schwarz« Perle von Meppen" al« da« eigentliche Hmderniß, welche« dem Frieden entgeaensteht. absenden, di« Nein« Tzeellenz weiß di« Zeichen, welche an« dem Vatikan kommen, deffer zu deuten; Dr. Windthorst ist sicher, daß seine Taktik in Ro« »eifällig ausgenommen wird, er hat dort gute Verbindung«« «nd man kennt seinen Werth und feine Fähig keiten in No« genau. Die Antwort de« Kaiser« aus da« Schreiben de» Papste«, in welchem di« Aufhetzung der Vorschriften für die Ausbildung der Geistlichen, wie sie die StaatSregierung stellt, geforder wird, ist am 26. Februar durch Vermittlung de« Gesandten v. Gchlvzer in d,e Hände de« Papste« gelangt, und man darf wohl außer Zwettel sein, daß sie an Bestimmtheit Nicbt» zu wünschen übrig lasten wird, aber eine baldige Au»gl«icdung der streitig«» Puncte ist, wie die Sachen liegen, davon nicht zu erwarten» vorüber girbt man sich auch an maßgebender Stelle keiner Täuschung hin. Da« soll aber geschehen» wenn der Papst bet seinem „blon pcmauwu«- verharrt? E« find btreit» Schritte gethan, um eine Annäherung an di« liberale Partei anznbahnen und allem Anschein nach wird da« Geschehen« nicht ohne Folgen bleiben. Fest steht für jetzt nur, daß Herr v. Bennigsen vor Kurzem mit dem Fürsten Bi«marck eine längere Unterredung gehabt hat. Wenn nun auch daran« noch nicht grschloffen werden darf, daß der Führer der Nationalliberalen demnächst an die Spitz« de« preußischen Ministerium« berufen werden wird, so ist doch anderseits nicht außer Acht zu lassen, daß eine Negierung im lideralen Sinne nur durchgefübrt werden kann, wenn auch d»e Vertreter der Negierung selbst Liberale sind oder dock, Zu geständnisse an diese Pattei zu machen bereit sind. Die Zeiten der rein platonischen Unterstützung der Regierung durch eine in ehrfurcht-voller Entfernung verharrende Parte, sind vor über. nachdem die Folgen eine« solchen plato.nscbkn Berbält- nlste« so klar zu Tage getreten lind. E< handelt sich dabei nicht um persönlich« vottheile, fondern lediglich um Bürg schaften. daß die Regierung ein bestimmt vereiubattr« Pro gramm auch inne hält unk nicht plötzlich die entgegengesetzte Richtung rinschlägt. * Man schreibt un« weiter au« Berlin: „Die Petition, welch« dem Eultus« Litauische« Sprache beim Religion-unterricht m 'der Volksschule zuae- gcmaen ist, worüber ich Ihnen bereit« vor nahezu fünf Woche« , . , , > . , i ... „ .. ,zu berichten in der Lage war. ist in den letzten Tage» von Staat««,senbahnsystem- ohne Wertere« zur ^mpschlung der I ^ „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" zum erste» Male verstaatUchung de« Versickerung«- und de« Kreditwesen» rc. Besvreckuna unterioaen worde» und al« der Au«klu- llberglna. kehren füi ervativen zu iyrer -ü-iwamu-ia -.n o-m,.e orm ^ > wiederholte Behandlung dies« Petitio» in de. Polnische» dankenflug- de« genialen Prosesior« mcht mehr zu I Biz„orn veranlaßt worden, welchd natürlich davo. überzeugt vermöchten. I sind, daß der Cultu«minister Her, vo« Goßler für die ltttauische Der zweite Mhrer d« C°nservat>v-n der Hosprediger ..rauhe Aiiwott" ha^ würd^ wi, sstr «röcker hatte ^ grSkt« parl°me.tt-r.s4- Lc,stung >n der ^iche unberechtigt« und anmaßende Wünsche d^ Post». NHi^tt auf d?n Cuttu7°«^ an» Law N°chw.?RgkÄ blttachtm mft d« Änffch» Ä^^?«n?an?Ä^u ÄmerAam »uaebv?t Brüdern" in?ruchtlo1erAmtatim und de^MstrativerÄpPo^on K^u ftinem ^adelÜrfttb?bew^ A "deä tzatte. Bo^ik dk ettft A^ft.^°dwV°L^ Del^L» L!Ü nennm^ÄL DNrte'n 7n? ILke°g-wL^nd ^ I nationale Pflicht zu erfüllen, wenn sie di« politisch » Norm«-, I Polenten Littaurr »nd Masuren aus dieselbe Bahn bringen. ikorü iü no al« Ultra. I gewünschte .rauhe Antwort" wird nicht au«bleiben, und aka ich VN wegen der jedenfall» auch Herrn v. Goßler nicht Rückückit ans ,mi,ck>7n unbekannten Thatsache, daß die littauischrn Kinder da« »nd KaUo? bätt? Vrrn Deutsche bester al« ihre sogenannte Muttersprache beherrschen. NÄ iü ibm I ^ber zweiselbast bleibt «« immerhin, ob dadurch der Anstoß m I ^u weiterer Agitation für die abgewiesenen Petenten gegeben ^ ^ ist. Die „Norddeutsche Allgemein« Zeitung" thut liegen« ^ s'ch aus die «u-sührnngen de» radicalen „Gom^ /ch/ z>, stützen; denn dies« finden weder in der übrigen polnischen Presse, noch in der polnischen Bevölkerung AnNang. Auch I d'cr bat man sür die Rodomontaden de« Herzblättchen« nur ^ n nntle.d.ge« Achsel.ucken. - Noch au« -MW anderen veran» lassung bat die „Nordd. Allg. Z,g." sich m den letzten Tagen Mittel zum Zweck hat diese« Bündmß seiner Bestimmung di? ' ^ di« Evangelischen zur Last gelegt wird. E« ist da« vorigen« Leipzig, 4. MLrz 1883. * Zur Parteitage wird un« au« Berlin geschrieben «Daß Herr von Bennigsen in der letzten Zeit wiederholt mit dem Fürsten BiSmarck conserirt hat, ist eine That Ausruf ergangen, in welchem die Schuld an dem Untergang u " " ... .. . gelegt , , o keine neue Auffassung. Bor einer Reihe von Jahren erschien in Warschau ein« anonyme Broschüre, al« deren Autor man ein Mitglied der höchsten polnischen Aristokratie bezeichnet«, welche an der Hand historischer Daten den Beweis zu führen sich bemühte, daß Polen ungetheilt geblieben'wäre, wenn e« fache, an welcher jetzt Niemand mehr auch nicht in der ul- den Jesuiten gelungen Läre, die Oberhand i'm vffent» iramontanen und konservativen Presse, zu zweifeln wagt.! Leben zu gewinnen. Auch Milkowski führt in se,»em Daß diese Blätter davon nicht angrnrhm kerahrt „nd. ka"» ^^,- «,u«. s-aß di- beka " ' " Niemand Wunder nehmen, auch m e« «rNärlich, wenn einige' ironisch oder höhnisch den Wunsch nach einem Ministerium Venniasen äußern. Wir geben un« allerding» nicht fo san guinischen Hoffnungen hin, boch leidet es keinen Zweifel, daß von Seiten de« Fürsten Bismarck der Eintritt de« Herrn von Bennigsen in da« Ministenum in Erwägung bekannte Consöderation von Radom nur durch di« grausamste Intoleranz der mächtigen Jesuiten geschlossen und die Russen von den entsetzlich gemarterten Evangelischen in« Land gerufen worden sind. Man kann sich denken, mil welchen WuthauSbrllcken die polnische Presse diesen Ausruf ausgenommen und besprochen hat. Der von venmgien m oa« 2X>nii,erium m Erwägung gezogen I j^cckcm„ „EzaS", ein sehr klerikale« Blatt, drnuncirte ^ L I ^inen Verfasser al« einen gefährlichen Rcvolutionair, der nihilistischen Kreisen enge Beziehungen , habe und dessen lischen der rechten Seite nach dem Schluß der Rede de« «rrn Finauzminister«. Herr Scholz ist wie Herr " Fr,edberg und Herr vr. Lucius durchau» kein zu kühlen und erklärte Herrn MilkowSki sür rine» sehr ehrenhaslen Mann, der kein Revolutionair fei und sich da» Verdienst erworben habe, seinen Lanv-leuten einmal zu zeigen. n°ch . c°nswvativ-r Schablone. der Ehrgeiz dies.« i,>storischc Wahrheit 'sei, Thatsächtich steht ab r genan ter ledtglich dahin, sein Ressott so gut w,c! nihilistischen und anarchistischen Elementen, die möglich zu verwalten, d. h. so weit e« sich erreuben lägt.' * ^ ' ein guter Fachminister zu sein. Und, wie gesagt, von dein» au- allen Ländern Europa« nach der Schiveiz gefluchtet sind. i.sU o ' . I >n stör naben Beziehungen und in den Kreisen der pol,",.«--» stehen, wie der frühere Cultu«minister Herr vr. Falk. Ein Ministerium von Bennigsen würde also in diesen Ressorl« keine Veränderung mil sich zu bringen brauchen, wir sich die« auch iu Bezug aus da« Ressort de« Herrn v. Kamele von selbst versteht. Sogenannte politisch« Minister sind nur die Herren v. Puttkamer und ». Goßler. Wa« den letzteren betrifft, so ist in den letzten Tagen wiederholt sei» etwa» elegische, Ton ausgefallen. Mehr al« einmal sprach er von seinem eventuellen Abschied«. Und daß dir .^kreuze,tung" sich wiederholt veranlaßt gesunde« hat, „etwaige" Gerüchte über die erschütterte Stelluug dtt jetzigen Cultu«minifter« zu dementiren, bevor Irgend rine derartig, Nachricht veröffentlicht worden war» wird »on denen, welche sich ans di« Zeichen trr Zeit verstehen und die Gewohnheiten der .Krenzzeitang" kennen, sowie di« Folgen derartiger Dementi» seit Jahrzehnte« beobachtet haben, keiue«wea« in einem Herrn v. Goßler günstige« Sinne gednetet. Die Nach- ricbt, welche ei» hiesiger Eorrespondent eine» großen rheinischen deutsche Allgemeine Zeitung" sich zum Anwalt eine« RevolutionairS macht, nur um dadurch wieder einmal ihre Animosität gegen da« Polenthum zu zeigen. Tie polnilche Aristokratie ist übrigen« jedesmal aus- Höchste aufgebracht, wenn Jemand zu berwciseln wagt, vaß sie ein Mo» uopol bade, die polnische Bevölkerung in den Parlamenten zu vertreten. Als vor einigen Jahre« unter der Führung eine« ThierarztcS in Jnowrazlaw eine demokratische Richtung austral, die behauptete, daß die Interessen de« polnischen Volke« nickt genügen» durch die Großgrundbesitzer, welche damals vielfach i!>re Uebereinstimmung mit der B»«»iarck'schen Wirlhschasl-politik erklärten, vertreten werden, wurde diese Richtung al« antinalional und verrälheriscb verschrieen und ihr Führer, der in seinem Eriverbe große Einbuße erlitt, mußte sich zurück;.chen. Tbatsächlich vesteht die polnische Fraction de« Abgeordnetenhauses und de« Reichtage«. mit Ausnahme der Abgg, Kantak und Magdziaski. nur au« adeliaeu Grundbesitzern und Geistlichen, die für die genngfte Coneession - " " , , des Reichskanzler« an die Polen gern bereit wärrn, ähnlich zugegen gewesen sn. ist eine pure Erfindung und so absurd.! ^ ^ unterstützen, daß man lau», begreift, wie die Redaktion so weit gehen 'onnte, bei aller Nachsicht gegen den Correspondenten. sie den I
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite