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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 23.08.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-185608232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18560823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18560823
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
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viele Felder und eine große Menge Bäume an -er Tabukanseite verheerte- Seitdem ist der Vulkqu ruhig gewesen, und das einzige Symptom seines Wirkens ist der in allen Richtungen aus Riffen und Klüften im Erdboden aussteigende Rauch- An der andern Seite von Kandhar, ans der äußersten Nordspitze der Insel, ist der Anblick der Verwüstung womöglich uoch schrecklicher als zu Taruna. Denn hier, wo früher weite Felder mit Ernten aller Art und dichtgepflanzte, endlose Cocoshaine prangten, findet man jetzt nichts als Lava, Steine und Asche, Der Feuerfluß scheint? an diesem Punkt mit unwiderstehlicher Macht und in erstaunlichen Massen vom Gebirge geflossen zu sein. Nicht allein hat diese fürchterliche Flut den ganzen Distriet und Alles, was darauf war, begraben, son dern ste war, nachdem sie die Herstörung auf eine Strecke von mehren Meile» geschaffen, noch mächtig genug, den Strand zu erreichen und zwei lange Tan, jongs (Espen) an Stellen zu Hilden, wo die Wasser, tiefe vorher viele Faden betrug. Eine Anzahl ande rer Districte und Orte find von dem vulkanischen Feuer ganz zerstört, andere stark beschädigt worden. Man schätzt die Zahl, her bei diesem Vulkanausbruch Umgekommenen auf 4000. Auch im Jahre 1711 richtete der sqngirische Feuerberg schreckliche Verwüstun gen an. Am 7. Marz Nachts um 11)H Uhr war zu Ternate (Molukken) ein leichtes Erdbeben. Dresden. 15. August. Das heutige „Dr. I." bringt über die jetzt so vielfach besprochene Brvdfrage folgenden Artikel: „Angesichts der infolge der gün stigen Ernte gesunkenen Preise des Roggens findet man es im Publikum auffallend, daß nicht gleichzeitig und in gleichem Verhältnisse die Preise des Brodes herabgehen, und schließt vielfach hieraus auf die Noth- wendigkeit der Wiedereinführung dev Brodtaxen, in dem man sich auf andere Städte beruft, wo vermöge derselben der Brodpreis wesentlich billiger stehe, als in Dresden. Diese Thatsache ist nicht zu leugnen, ebenso wenig wie zu leugnen ist, daß anderwärts bei freier Concurrenz der Brodpreis niedriger steht, als in Dresden selbst- Aus diesen Thatsachen aber auf die Nothwendigkeit der Wiedereinführung der Taxen schlie ßen zu wollen, würde sich in keiner Weise rechtfertigen lassen, so lange es als unbestritten anerkannt wird, daß seit der Aushebung der Taxen nicht allein der Preis des Brodes im Allgeneinen niedriger, sondern die Qua lität desselben eine wesentlich bessere geworden ist. Wenn man hiernach den erstem mit andern Städten vergleicht, so muß man billig auch die letztere in Be rücksichtigung ziehen und es wird dann erst ein ganz richtiges Urtheil sich fällen lassen. Auf der andern Seite aber darf man nicht unterlassen, zu erwägen, daß der Roggen, wie derselbe unmittelbar nach der eingebrachten Ernte zu Markt gebracht wird, nicht sofort zum Vermahlen geeignet ist, und daß das gewonnene Mehl vorerst verbacken werden muß, bevor sich der Einfluß auf den Brodpreis geltend macht. Wen» ferner öffentliche Blätter mittheilen, daß der Scheffel Roggen bis zu 4 Thlr. und Thlr. ver kauft worden sei, so würde es wieder ungerecht sein, diesen ausnahmsweise niedrigsten Preis bei ein zelnen Scheffeln dem Brodpreis zu Grunde legen zu wollen, man kann nur den durchschnittlichen Preis als Maßstab annehmen, und dieser dürfte sich für gutes Korn zur Zeit noch auf volle 5 Thlr. pro Schef fel gestalten. So gerechtfertigt nun auch die Hoffnung auf die seit Jahren erwartete Ermäßigung des Brod- preiseS ist, und so gewiß die obigen Gründe hierbei nicht außer Berücksichtigung bleiben können, so wenig mag verkannt werden, daß der momentane Preis des Brodes nicht ganz dem Roggenpreis der Gegenwart entsprechen mag, daß dieses aber durch die Concurrenz sich bald ausgleichen wird, ist ebenso wenig zu be zweifeln, als daß hie Polizeitaxe im Jahresdurch- schnitte das Publikum weit mehr beizgchtheiligt, als die freie Concurrenz. wie eine Vergleichung des Preises und der Qualität des Brodes in den Staaten, wo die Taxen noch bestehen und wo sie auf gehoben sind, beweist; wir wollen darum hoffen, daß ein momentanes Mißverhältniß nicht zu der Wiederein führung der Taxen führt, sondern daß mq» das natür lichste Mittel ergreife, Beschaffung von Concurrenz, wo die bestehende nicht ausreichend ist, und hierfür lassen sich verschiedene Wege denken: das Heran ziehen von Brod aus Orten, wo dieses billiger be reitet wird, die Bereitung eines solchen durch Mittel, welche täglich in Bewegung gesetzt werden können, oder die Begründung einer großen Bäckerei auf Actien, wie solche anderwärts bereits bestehen oder in Errich tung begriffen sind. Wir würden die Benutzung die ser an sich einfachen und naheliegenden Wege, welche wahrscheinlich dauernd einen nachtheiligey Einfluß auf die Erwerbsverhältnisse der städtischen Bäcker äußern würden, im Interesse der letztern beklagen, allein sie sind gerechtfertigt, wenn sie durch zu starke Benutzung der den Berechtigten ge währten Vortheile hervyrgerufen werden, und wie wir vernehmen, hat man bereits höher» Orts dieselben in Erwägung gezo gen und wird sie ausführen, meyn es die Nothwendigkeit erfordert. Zu wünschen aber ist, daß man sich allgemein bei Beurtheitung sdieser Frage aus den unparteiischen Standpunkt stelle und nicht vergesse, daß man jetzt weit größere Ansprüche an die Qualität des Brodes stellt, welche natürlich nur bei entsprechendem Preise zu erfülle» sind." In dem holländischen Dorfe Douwen wurde neu lich ein Bauer, der neben seinem, mit zwei Pferden bespannten Karren einherschritt, plötzlich von einem aus 70 bis 80 Stöcken entkommenen Bienenschwärme überfallen, der ihn und die Thiere so zurichtete, daß letztere an den zahllosen Stichen starben, ihm selbst aber nur mit genauer Noth daö Leben gerettet wer den konnte.
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