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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188207128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-07
- Tag1882-07-12
- Monat1882-07
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.07.1882
- Autor
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Unterftktzmig-veretn für SandlungSgehülfen in Leipzig. II. «Tr>»r4»1 188». tztzp«t»«rrn»Zms»» Cfferten-Zinleu . Gt»««h»e. . »71. SS. . . . 702. 71. » » - 273. , 299. —. C>»lrtt«»,eltzer vo» S1 »eue» Mitgliedern Vritri>e von denielbeu Ctzre»»tt>ltrlerteitr4«e von 7 neneu Ehrenmitglieder» » 30. LtglU von Arünlein /»!»»»» Steril»» » SOO. —. Au»,ade. Unterstütz»»,eu „n April, Mat und Juni 188S IdtS. Uakastrn Insertionen 42. SO. Lohn dem Bereintboten pro Il.Quart. - 60. —. Einkommensteuer I. Termin ...» 47. verschiedene» . 222. 70. - 372. SO. I»«a I)1r»«-t«»rlriri». Wtttschrtillt« Giibelslitrger Stkisgrifea. Bei Gelegenheit der Sonntag, den 18. Juli, in Leipzig tagenden Generalversammlung de« Sachs. Stenograsenduude« soll ein Preis-Wettschrrioea Gabelsberger Stenografen der- anftaltet werden. Da- Wettschreiben ist öffentlich und Jedermann steht die Betheiligung an demselben frei, doch dürfen Bewerber, welche dem Sächi. Steuografrnvunde nicht ongehüren, kein» stawmerstenograsen sei» und haben einen Eiasa» zu zahlen. Da» Schreiben geschieht in III Slasfea und daoert t, jeder Llafle f»»f Minuten, und jivar in der I. Ll. in einer Geschwindigkeit di» zu 230, in der N. LI. bi» zu ISO und in der IU. Ll. bi» zu 90 Silben in der Minute. Ja jeder Llasfe können »rei Preise zur Bertheilung kommen, und zwar in der I. Ll. 30, SO und 10 >l nebst entsprechenden Amheilen an den Einsätzen, in der II. Ll. IS und 10 >l und „Gefechte «»» Schl achte» bei Leipzig" von Xrror, in der m. Ll. 10 und S ^>l und da« Parteatt GadelSderger » in Leldruck. Wir richten an die zahlreichen m Leipzig lhLNgen, unserem Berriutleben aber fern- stehenden Kunstgenossen hiermit die ergebenste Einladung, durch Beiheiligung an diesem LSettichreiben unsere Bestrebungen zu sördern, indem wer »och deinerkcn, dag dasselbe sin unmittelbaren Anschluß an die am genannten Tage gegen 12 Uhr beginnenden öffentlichen Verhandlungen der llkrsammlnug ,n den Localen von Drietnedler, Schulstraße 7, statt- stndet. woselbst auch die näheren Bestimmungen eingcsehen. wie auch die Anmeldungen »ll»*r»»r 84«m«»»r»1< Juli«» Vi»h»ch. bewirkt werden können. Idrr <Le»8»I»I»^r>r»r 84«»e»»r»r»«reroir». Leipziger Polljtclhnisüie GesWast. Den Mitgliedern und Freunden der Besellschast zur vorläufigen Nachricht, daß auf unser Gesuch bei der Generalbireetion um Fahrprei» - Vergünstigung nach Nürnberg zum Besuch der dortigen Ausstellung der gefällige Bescheid wurde: daß Sonnabend, den 22. Juli ». o., ein Regie-Perjonen-Ezirozug von Leipzig nach Nürnberg eingelegt werden wird, zu welchem besondere Retonrbillet« mit verlängerter Gültigkeitsdauer zum Preis ton 14 » für UI. und 31 ^ für II. Llasse zur Verausgabung gefangen solle». Wegen Empfehlungen von Wohnungen, sowie Vergünstigung zum Eintritt in die Aus- stellung sind Verhandlungen eiugeleiret und bitten wir aus spätere Annoncen gefälligst zu achten. !>>»» Vorols Loipijesr LkstvirtKv. Vereins - Versammlung Freitag, tze« 14. Juli ». v., Nachmittag '/,4 Uhr im 81»atgi»rt«». Tagesordnung: 1) Verlesung de» Protokoll- der letzten Versammlung. 2- Bericht über den 9. deutschen GastwirthStag. s) Die 4. deutsche PerbandS-Kochknnst-Ansstellunff zn Leipzig. der Tagesordnung zur staltfindenden General-Bersammlung. ver Vvrnlnock. diü. DaS Erscheinen aller BereinSmitglieder erwünscht. Leipziger SchützengksellschM. Wir ersuchen hierdurch unsere geehrten Mitglieder ihre zu dem Sonntag u. Montag. -,» IS. und 17 pss. ftattfiadcndcn PreiSschietzcn ,,i,a D»ss«IIr»rt«>», svwie die für ihre Angehörigen zu empfangenden 4 IdiNetn roauerStag und Freitag, den 13. und 14. »s».. Abend» von 7—S Uhr in Irtger'n Restaurant, tzlostergasfr Nr. 11, in vmpsang zu nehme». Nicht mit derartigen «arten versehene Mitglieder haben an beiden Festtagen da» fest, gesetzte Entrö« zu zahlen. Heute Mittwoch von 4—7 Uhr Probeschiesten. Einer recht zahlreiche» Betheiligung an dem Feste sieht entgegen ' cker Vor^tunä. Leipziger Beerdigung^-Anstalt von SvLttlL«, Windmübltmaffc Ar. Id, übernimmt alle Arten von Begräbnissen und empfiehlt eine reichliche Auswahl von Metall- und Holz-Särgen zu soliden Preisen. Besondere Gebühren für Besorgungen und Bestellung der Leichenfrau werden nicht berechnet. Lunxs v kULS in vrauue» Alei». vermulhlich Ausländerin, welche in Begleitung e »er anderen in blauem Habit am Montag Abend während des LoncerteS aus der Theater-Terrasse vom Schwanenteich« nach der TSrrienstran« zu ging, wird, falls An- Näherung erwünscht, um ein paar erniuthigend« Zeilen unter II. It 2 hauptpostlag. gebeten. Verdächtigungen! ES straft sich Alle«! Bei Gott ein Lügner! War Beide- noch unmgl. — Btt. u. Etsch. aber bst. FricdrichSroba. I. drius » xreetinx tdom IV. Nur verirrte! — rechne Briefmarken! L. >7.1 Mariage 19 liegt schon 3 Wochen. (Eingesandt.) Die Bcfucher de» Thüringer Walde» wollen nicht versäumen, da« tiefbewaldete, enge Thal der wilden Gera (von Dörrberg bei Gräfenrode nach dem im Bau begriffene» Tunnel der Erfurt. Ritschenhausen» Bahn) ouszusuchen und sich a» besten Naturschön, heitcn zu ergötzen, sowie auch in dem am Eingänge desselben (Chaiisteegeldhedesrelle) neu eingerichteten Logirhau» und Restauration der verw. Frau I-. 8ekm1ckt vorzusprechcn; sie werden dort freundliche Aufnahme, gute Speisen und Getränke bei prompter, rein licher Bedienung und billigen Preisen finden und sicher nicht zu bereuen haben, dem Rathe de« Einsenders gefolgt zu sein. X. Einnesandt. Lonnta,. 23. Jnlt «r. nach »SrU» und nach Nähere» Hallefchc Ltr. 4. Taselbst stryttallpalaft-villet». Rrlrics», Iköt-k »»»- kt«. Aa^ebkatt a-». Viv iriumv von kiilmlmell steht im schönsten Flor b. 4lkreeht,Klosterg.7. IVa kann man s(ut erdaltens getraxeuo, vl« «vek neu« Knräervd« jeäer Xrt stets am dllllgnteu Lauten? Kai 1!. Ilelnlinrät, kelekisstr 3. III. vLMVN- Eingesandt. Wo bekommt man Hrrrrnkleider aus gebessert, modernisirt. gewaschen schnell und billig? Bei 1. ltllillirer, Hainstrabe Nr. 5 11 ^ w. gelr. Herrenklcidcr gut bezahlt u. " U abgeholt? ,tl.Fle,s»erg.7.II..Xilsser UVV Donnerstag Abend 8 Uhr (Schatz, Ritterftr.) Mttlhetlnngru. v»r- Uz, destzrechun, für Safirl ,e. 7>, Uhr A»»schutzsttznng: Rothwrndlg« ErleSfgunqe». Nächste Sitzung am 17. August. V. Nt» Abend , rüne» Achen U0»«N1» rnke", «l »n in der eubnitz. Wo betommt man «iseu äußerst dillij alonste« und Marquisen dauerhan u. illig reparirt u. Gar. Aulrr. erb. bei Herrn Jstanb, Nürnberger Str. 25 im Seilergesch. > Jaloufien u Mar- »llig und gut gesertiatl alle M»r»ntsen dauerhaft Gar. «u!tr. Heute Abend '«hr V«M>U U ÜMldkkUM. Trchu.Mittärilniigen. lillst» miI>Lomi»en. Unterzeichneter Verein beehrt sich, seine lieben allen Herren und Ehrenconkneipanten u seinem. Sonnabend, den 1ö. Juli, im krpstallpalaft stattfindenden Lommerstste ergebenst einzuladen. Tie EintriltSkarlc» wolle man Mittwoch, Donnerstag oder Freitag, den 12., 13. oder 14. Juli, Nachmittag« zwischen 3 u. ü Uhr in unserer Expedition un «rhstallpalast in Empfang nehme». Ler akademische Gesangverein Art«« Lrr. Lrdsltili, skull, zur., Secretair. HsstiUl. Letzte Ucbnng v«r den Ferien Poststrabe Nr. 17, Hof link« 1. Etage. MM-kMU-VM!». Henke 8 Uhr Heining im bewusttrn Waidlarale. Emilie Lüdilke Ätoriy Ehnert empfehlen sich als Verlobte. Zeitz. Dammcndorf. AIS vermählte empfehlen sich Will, «rhrig «ertrnd «rhrig geb. «iinther. Leipzig, de» 9. Juli 1882. Die glückliche Geburt eine- gesunden, kräs tigen Knaben zeigen hocherfreut an Quedlinburg, den 10. Juli 1882. Karl «ühlhor». Hildegard stühihorn geb krause. Heute wurde un» ein strammer Junge ge boren. Tic» zeigen hocherfreut an BolkmarSdors, den 10. Juli 1882. Lmtl Ullrich und Frau geb. Hölzig. Die glückliche Geburt eine» muntern Mäd- chenS zeigen hocherfreut und ergebenst an Plagwitz. 11. Juli 1882. Hugo Inst und Frau Louise geb. Harckck. glückliche Geburt eine» Zwillingspaare» uV wovon der eine leider todt, zeigen Die ^ (Knaben hierdurch an Sonntag, den 9. Juli 1882. Theobald Paak und Fra» geb. «cistler. D>» glückliche Geburt eine» munteren Mädchen» zeigen hocherfreut an Leipzig. 11. Jul, 1882. Ada« Frrqmond und Frau «atharina ged. Kretschmer. Nach langen, schwere» Leiden verschied in Leipzig uiiier lieber guter Bruder, Schwager und Neste, der Pens. Postverwallcr Rudolph vriirr, was, um stille Theilnahmc bittend, betrübt anzeigen die «ranerndrn Hinterlafsenen. tief- Für die uiiS beim Scheiden unserer theuren Mutter, Frau Hs« MV. Mck K MÄ, erwiesenen vielen herzlill-e» Beweise liebevoller Theilnahmc sage» wir unscrli innigste» Tank vdnard und ffmilie Jänichen. Leipzig, den 11. Juli 1882. Für die vielen Beweise der Liebe und Theilnadme bei dem Tode ihrer geliebten Mutter sagt nur hierdurch herzlichen Dank Marie Hinsch. Für die zahlreiche» Beweise der Liebe und Theilnahmc beim Hinscheiden unserer lieben Clara sagen wir hierdurch unser» besten Dank. Herzlichsten Tank HerrnPastor I>r.EverS für die trostreichen Worte am Grabe. Marie verw Warnecke, Jda Warnrcke. Albrrt Wariieckc. Nachdem wir unsere Schwester und Schwa- gerin «milir Vrcrdanni zur ewigen Ruhe gebracht, drängt es uns, Alle», welche selbige durch Blumenschmuck ehrten, sowie dem Herr» HilsSgcistlichen «'null, tkeol. von Fei- livsch für leine herzlichen Morte am Grade unsern besten Dank zu sagen. Aber auch Herrn Professor Or. F lechsig für die gütige und freundliche Aufnahme und liebevolle Be Handlung von Seiten der Krankenpflegerin m dessen Heilanstalt fühlen wir un- zu großem Dank verpflichtet. Leipzig, den 11. Juli 1882. Julius Ullmaun und Frau geb. Beerbaum. Heute Abend 9»l. Uhr verschied »ach lang. jährigen Leiten mein guter Mann, der Schriftsetzer Carl Dirke, wa» hierdurch allen Freunde» and venoaudtcn tiesbctrübt o»zeigt Marir Ticize geb. Müler nebst Kindern. Plagwitz, den 9. Juli 1882. Schmiedestraße 3, Part. Die Beerdigung findet Donnerstag Nach, mittag i'/, Uhr statt. verlobt: Herr Karl Schmidt. Architekt in Dresden, mit Frl. Jda Michail in Prag. Herr Hermann Lambrecht in Nürnberg mit Frl. Clara Pabst in Dresden. Herr Qtto Bock in Chemnitz mit Frl. Selma Lchumaun in Limbach. Herr Engen Grrger in Eiban mit Frl. Auguste Ruscher ui Naundorf. Herr Traugolt Albert in Bautzen mit Frl. Louise BehrenS in QuooS. vermählt: Herr Mchard Mersch in Strehlen mit Frl. Margarethe Eritcl in Dresden. Herr Alexander Ebert in Ascher», leben mit Frl. Anna «eßel das. «rborrn: Herrn Peter Schotrl in Dresden eine Tochter. Herrn Bernbard Seyserl in Dresden ein Soh». Herrn Platzmeister Geißler in Bernburg i. A»h. ei» Sohn. Herr» Lcmiuaroberlehrer Bcrndt in Auerbach i. B. ein Sohn. Herrn A. Gerhardt i» Bautzen eine Tochter. Herrn Carl Bcrnhold in Cannstatt. Stuttgart ein Soh». Herrn Lieutenant von Dewitz 1. in Frankfurt a. Ld. eine Tochter. «cstorbrn: Frau Friederike verw. Edel- mann geb. Zenker in Dresden. Frau Emilie Sachse geb. Schäfer in Dresden. Herr» Herma»» König'- in Dresden Sohn Max. Frau Franziska verw. Burckbardt in Dresden. Frau Holle in Strehlen. Frau Christiane Friederike verw.sMelier geb. Seidel in Plaue». Dresden. Herr Hermann Frisch in Dresden. Frau Aurella verw. Endler geb. Jrinschec in Chemnitz. Frl. Elise Rieß in Chemnitz. Herrn Clemens Frenzcl'S in Chemnitz Tochter Johanna. Herrn Ernst Lehmann'« in Chemnitz Tochter Hannchen. Herr Anton Ferdinand Peter» in Schönau. .Herr Friedr. Wilhelm Leuschner in Halsbrücke. Fra» Auguste Emilie Fischer geb. Paulick in Raun- dort. Herr Kart Wagler in Freiberg. Frau Christ, verw. Kretzschmar in Posta. Herr Canlor einer. Carl Gottlob Buchen, Ritter re. in Meißen. Berichtigung. Tie Unterschritt der in gestr. Nr. säljchlich mit Wobei Unterzeichnete» Todesanzeige ist zu lesen: Wetzel. Ein treue» Herz bat ausgchört zu schlagen. Am 8. Juli verschied unser früherer College, der Pens. Zeichenlehrer Herr Friedrich Golttielf Aoritz Gerwitz. In ihm paarten sich eine sc'.lcnc Bescheidenheit mit großer Geschicklichkeit, eine herzlich« Freundlichkeit mit der nüthigen Strenge, Pflichttreue und Collegialttät. Alle, die ihn kannten, Lehrer wie Schüler, werden in Liebe sich seiner erinnern. pi» animal Leipzig, den 11. Juli 1882. Da» Lrhrercvllcginm der N. Vrzirks-Schnte. SvluiluoLvkvr-Imnwß ru I-sIpilK. Am 10. Juli verschied unser langjäbrigeS Mitglied Herr ttustnr Itrsnw». Die Jnnuiig-genosten werden gebeten, sich z» dessen letztem Geleite heute Mittwoch pnnct 5 Uhr am Traucrhause, Grimmaische Straß« Nr. 34, recht zablreich einzufindc». < »rl bllusderx, Obermeister. SvIlVlwMiUlStLlt. rciliPkr. ».Wassers 11. Zllli 16". WWsMssWMKiM virmL-öLtt, IKUS«il8t«lll, Dame» Dienst.,Donnerst., Sonnab. 't.II, Montaq, Mittw., Freiiaq 'l,2-'^ö. kzetivliniubnssi» IttlO Damen: Dienst..Donnerst.,Sonnab.' llH unll IVeUendull 4>U . Montag.Mittwoch.Freitaq' ,2-'i,3. Schletterftr. ,i. Wannen- ». kirsernavelvamp,- bnbrr bei Gicht. Rheumatismus, Erkältung-leide» r°. 33. Blncherslraße 33. Wannen- u. Curbäder jeder Art. Vorzug!, saubere Einrichtnng. vlOILÄeassLt» KrnstallklareS Wasser. Lpeiseanst. I. »«. II. Tonncrstag: Linsen mit Schweinefleisch. T. v. Wkinoldt, Sitze. Vas Lombardement Alerandriens. * Leipzig, II. Juli. WaS nach den in der letzten Nummer veröffentlichten telegraphischen Mittbcilunaen er wartet werden mußte, ist eingetrekcn: eS haben vor Alexan drien die Feindseligkeiten zwischen den Engländern und den Egvptern begonnen. Eine im Lause des heutigen Bormittags noch eingelrossene Depesche des Reutcr'schen Bureau» meldete mit kurzen Worten, daß daS Bombardement der den Hafen von Alexandrien beschützenden Befestigungen durch die englische Flotte heute früh eröffnet worden sei. nachdem alle Einzelheiten für das Bombardement gestern in einer Eonferenz des Admirals Scymour mit den Capitainen der englischen Kriegsschiffe endgiltig sestgestellt worden waren. Im englischen Oberhause hatte gestern Abend der StaatS- secretair deS Aeußeren, Granvillc. mitgetbcilt, Admiral Seyniour habe die Ortsbehörden von Alexandrien davon be» nachrichtigt, daß. wenn die Befestigungen nicht zeitweilig be- bufs Entwaffnung derselben übergeben würden, er am Dienstag trüb da» Feuer aus dieselben eröffnen würde. Diese Mit« lbeilung war mit Beifall ausgenommen worden. Granville fügte hinzu, es sei zwar schmerzlich. Gemalt gegen einen Schwächeren üben zn müssen, aber in dem vorliegenben Fall gebe es keinen anderen Ausweg. Die feindlichen Vorberei tungen seien in Verhöhnung des Wunsche» des Kbedive und der Befehle des Sultan- und trotz der Versicherungen der OrtSbehörden fortgesetzt worden und daS jetzige Äorgehen sei daher nur durch die Selbstvertbeidigung geboten. ES war vorauSzusehen. daß die Egypler gegen die Eng länder in dem Geschützkamps den Kürzeren ziehen würden. Im Lause deS TageS find über den. bisherigen Ausfall des Kampfes folgende Mittheilungen eingegangen: London, ll. Juli. Die zweite Ausgabe de» „Standard" enthält ein Telegramm, datirt am Bord de» „Jnvinxiblc" um 7'/. Uhr Morgen», besagend,die Panzerschiffe „Alerandra", „Sultan" und „Superb" eröffnten daS Bombardement. Die Batterien antworteten sofort, aber die Schüsse erreichten zu erst die Schiffe nicht, alSdan» betbeiligte sich der Rest der Flotte an der Beschießung. Der Geschützkamps wnrde T'z. Uhr allgemein; nachdem die Kanonade 20 Minuten gewährt batte, verstummte das Feuer zweier Forts. DaS Fort „PbaroS" scheint schwer beschädigt zu sein. Die Schiffe find unbeschädigt. London, 11. Juli. Nach einer Depesche deS „Standard" vom Bord deS „Jnvincible" 9 Uhr früb dauerte daS Bom dardement jetzt 2 Stunden an. Da« Fort „PharoS" ist stark beschädigt, da« Fort „Marsa el Kauet" ist in die Lust geflogen und viele Geschütze der anderen Forts sind unbrauch bar gemacht. London, 11. Juli. Ein Telegramm vou der Rhede von Alexandrien von Vormittags 11'/« Uhr sagt, daß da« Bombardement fortdauert und daS Feuer der Fort» immer mebr nachläßt. Eine Depesche der Admiralität von früh 8 Ubr sagt, da« Feuer der FortS sei schwach und unwirksam. ES geht hierau« hervor, daß die Engländer ihren Willen, die V«ttstistung<werke von Alexandrien zu zerstören, bald erreicht baben werden. Damit ist für sie aber verbältniß- mäßiq Wenig erzielt, und die schwierige Frage erhebt sich für die englisch« Regierung, waS nachher weiter geschehen soll? E« ist gewiß von Bedeutung, daß Frankreich sich an der Eröffnung der Feindseligkeiten gegen Egypten nickt sich vor Beginn deS BombardcnicntS nach Port Said entfernt haben Nickt außer Acht darf man ferner lassen, daß die General - Eonsuln vo» Frankreich, Deulschland, Oesterreich, Rußland und Italien in Alerandrien vor Beginn der Beschießung an den britischen Befehlshaber Lord Sevmour eine Note richteten, in welcher sie ihm Bonstellungen über Len beabsichtigten Schritt, welcher die bedeutenden Interessen ihrer LandeSangchörigen leicht in Mitleidenschaft ziehen könne, machten und ihm versicherte», sie glaubten im Stanke zn sein, der englischen Regierung vollständige Garan tien wegen Erfüllung ihrer Forternng'cn geben zn können. Ter englische Admiral hat diese Note in unverkennbar ge reiztem Tone ablehnend beantwortet. Es wird sich nun bald zeigen müssen, ob England auch aus eigene Faust die Landung von Truppen in Egypten bewerkstelligen wird und welche Haltung alsdann die anderen Mächte, insbesondere auch die nieistbelhciligte Türkei, beobachten werden. So viel steht fest, daß durch den Angriff der Engländer aus Alexandrien der in Konstantinopel tagenden Conferenz wesentliche Schwierigkeiten in den Weg gelegt worden sind. AuS Konstantinopel wird übrigens von heute gemeldet, daß der nordamerik an ische Gesandte gestern wiederholt Audienz beim Sultan hatte »nd da« Publicum daran daS Gerückt knüpfe von der Bereitwilligkeit der Union, in der egyptischcn Frage zu vermitteln. Ein andere« Telegramm besagt, daß der Premierminister Abdurrahmann seiner Stellung enthoben ist und der frühere Minister deS Aus wärtigen Said Pascka wieder an seine Stelle treten wirk. Egypten. Der Schauplatz, aus welchem Adiniral Sir B. Seymour die Mackt England« den Egvptern zu zeigen begonnen Kat. ist der Weslhasen oder alte Hosen AlerankrienS, der EunostoS der Alten. Bon dem schmalen Streifen Landes, aus dem rin Thril Alexandriens liegt, zwischen dem Sumpssee Mariut und dem Meere, streckt sich eine Landzunge in die See, welche an ihrem Ende nach Oste» und Westen etwas gekrümmte Ausläufer auSsentct, wieder Landzungen, von denen die west liche den RaS el Tui, das Schloß de» Bicekönig« trägt, die östliche in daS Fort deS ehemaligen PharoS auSläust. Diese von der Stadt Alexandrien bedeckte Landzunge mit ihren Ausläufern bildet die beiden bekannten Häfen, den erwähnten Westhasen und den östlichen oder Großen Hasen der Alten, heute der ..Neue Hasen" genannt. Da in dem westliche» Hasen von der festländischen Küste aus ein Molo in daS Meer hinein- läust, so läßt sich dieser westliche Hasen wohl mit einem Halbmonde vergleichen, dessen Horn im Norden der RaS el Tin mit dem langen von ihm auSlausenden Wellenbrecher bildet, während der Molo daS andere Horn darstellt. Da der Westhasen der bedeutendere ist, daS Arsenal, die Quais, daS Zollhaus an ihm liegen und der MahmudiLcanal hier mündet, so ist er auch vorzugsweise durch Befestigungen ge schützt, die aber nach türkischer Weife sich in schlechtem Zu stände befunden haben mögen, als sie jetzt in activen Dienst gerufen zu werden Aussicht batten. Alerandrien ist auch durch mehrere FortS und Bastionen gegen einen Angriff von der Landseite gedeckt: vorläufia kommen aber nur die gegen ..egen Egypten nickt die See gekehrten Werke in Betracht: da« Fort aus der brtheiligt hat^ sondern daß die fraiizvsischen Kriegsschiffe j Spitze von RaS el Tin, da« Fort Eaffarelli oder Napolon I., welche« landeinwärts liegt, dann die Befestigung von Gabari und Mets an der Südseite deS Häsens. Verschiedene Erdwcrke sollen neuerdings errichtet sein. Am Großen Hafen an der Ostseitc AlerankrienS spielen da« Fort des alten PbaroS und daS Fort Silsele die Hinplrolle. Das; die Befestigungen gegenüber den Panzerschiffen Wenig be deuten, ist wiederholt selbst von den Eorrcsxonkeulcn englischer Blätter kcrvorgcbobcn. Sir B. Seymour stellte das Ver langen, daß die Werk« geräumt und ihm übergeben werde», im Weigerungsfälle werde er bombardircn. Die Stakt wird wahrscheinlich nicht vbne Schaden bleibe», da z. B- das Fort Eaffarelli mitten zwischen Häusern liegk. Da jetzt auch die Entscheidung i» der Schwebe ist, ob die Pforte die Einladung der Mächte zur Wiederherstellung der Ordnung in Egypten anncl'inc» wird, so muß daS gewaltsame Eingreifen der eng lischen Flotte, wenn eS stattsindet, die Arbeit der Diplomalie bedenklich beeinträchtigen. Die Pforte wird miler dem Ein drücke eines solchen Gcwaltaetes gegen eine Stadt, welche der Sultan als eine seines Reiches betrachtet. sich schwerlich ge neigt zeigen, militärisch gegen die Egyptcr aiiszulketeii. Die Stellung der Flotten gegenüber Alerandrien war am Ende der verflossenen Woche nach englischen Oncllen die folgende. Dem großen Lcuchttkurm am oberen Hascncntc gegenüber lag die Hacht de« Kbedive „Mahroussa", dann folgten gegenüber jenem Manöverplatz die zwei griecknichen Schiffe, vor dem NaSel Tin-Palast lag daS englische Schiff „Eondor" »nd daS egyptische Schiff „Mehmed Ali"; zwischen dem Palast und dem Arsenal hatten das österreichische Schiss „Laudon" und die türkische Aacht „Jzzcdin" Stellung genommen. ES folgte der „Jnvincible" und eine Reihe von Postdampscrn, dem Molo zu befand sich die?)acht deS Admirals Sir Seymour „Helikon" und in der Mitte deS Halbrundes sak man die französischen Panzerschiffe „Alma" und „GallissoniSre". Diesen Anblick bot der innere Hasen; südlich von dem Molo und noch innerhalb deS Außen hafens befand sich die Hauptgrupvc der Kriegsschiffe. Der mächtige „Monarch" lag hier umgeben von den vier englischen Kanonenbooten „Bittern", „Cygncl", „Beucound „Decay", elwaö weiter zeigten sich drei Amerikaner, oicr Franzosen, zwei Russen, ein Italiener und ein Niederländer; »örtlich vom großen Lcuchtthurm im Außenhafen zeigen sich die zwei großen Türkenichisse „Alexandra" und „Temeraire". Diese Leuchtthurmspitze ist mit l!1 Stück bester Geschütze, vier von >2 Tonnen und einen von 18 Tonnen ausgerüstet; die Spitze kann unter ein doppeltes Feuer von den Schiffen des JnnenhasenS und deS Außenhafens genommen werden. Am Molo und südlich deS MoloS sind einige neu errichtete Batterien von keiner besondere» Stärke; daS Fort Napoleon hat ein Geschütz von 18 Tonnen. An den Erdwerkcn nächst dem RaSel Tin-Palast wurde von den Egyplern »och eifrig gearbeitet. Die Sckisse der ankeren Mächte haben wohl den Hasen von Alexandrien verlassen. Nachtrag. * Leipzig, 11. Juli. Die in der Montagsnummer mit- getbeilte Liste der neu gewählten Vorstandsmitglieder de» früheren RcichSvercin» und jetzigen Nationalliberalen Verein« für Sachsen ist dahin zu vervollständigen, daß auch Herr Kaufmann Sparig in Reudnitz mit in ,den Vor stand de» genannten Vereins für daS nächste Jahr gewählt worden ist. — Die bisherigen Abonnenten deS hiesigen Stäkt- tbeatcrS werden hierdurch noch einmal daraus aufmerksam gemacht, daß die am Montag den lv. diese» Monats be gonnene Erneuerung de» Abonnements nur noch beute und morgen, und zwar von lO Ubr Vormittags bis 3 Uhr Nach mittags an der Tagcscaffe des Slavtthcatcrü, sorldaucrl. * Leipzig, 12. Juli. Heute Mittwoch und morgen Donnerstag finden die letzten Ausführungen der „Wallen slein-Tritcgie" durch die Meininger statt. Da sämml- liche hierzu gehörenden Decoratione», Möbel, Eostume u. s. w. nach der Vorstellung sofort verladen »nd nach Meiningen gesandt werken muffen, so sind suälere Wiederholungen absolut nnmögtich, woraus wir denjenigen Thcil des Publicum« aus merksam zu mache» nicht verfehlen wolle», welcher den hoch interessanten Ausführungen noch bciznwolmen wünscht. Am Freitag gebt zum ersten Male „Prociosa" mit der Webcr'schcn Munk in Scene. Leipzig, ll. Juli. DaS Sommcrvergnügcn. für welche» die hiesige „Gesellschaft Ressource" das reizende Knaulbayn zum Schauplatz gewählt hatte, fand unter so großer Betheiligung stall, daß die für den AnSsiug in Bereit schaft gehaltenen Omnibnsse und Droschken die Zahl der Festlhcilnehmer nickt vollständig auiznnehmcn vermochten und datier die Eisenbahn als AushilsSmillel in Anspruch genom men werden mußte. Leider kviinlen die im Programm vor gesehenen Spiele und sonstigen Belustigungen des Unwetters Kälber nickt im Parke vorgenommcn, sondern mußten, soweit Dies anging, im Saale abgehalten werden; immerhin aber erlitt die fröhliche Stimmung und das heitere Treiben dadurch keine sonderliche Einbuße, da Tanz und komische Vorträge :c. die Thcilnehmer reichlich entschädigten. Ein Feuerwerk be schloß die Festlichkeit und wohlbehalten traf man wieder in Leipzig rin. * Leipzig, 11. Juli. AuS Ehcmnitz wird u»S heute genielkct, daß der Stand der O.uarticrsrage in Bezug ans daS bevorstehende Krei stur ns eit ein befriedigender ist und daS Feslcomito sich in der Lage befindet, allen Wünschen der Festtheilnehmer i» Betreff der Gewährung von Freiqnarticrcn Rechnung zu tragen. Für den »nerwünschlen Falt des Eintritts schlechter Witterung während der Festtage sind die Turnhallen mehrerer Ehcmnitzcr Schulanstallen zur Ver sügung gestellt. Aus dein Turnscstplay wird eine große Zu schauer-Tribüne errichtet. --- Leipzig, ll. Juli. Wie wir aus dem Jnscralen- tbeile ersehe», hält der Militair-Verein „Jäger und Schützen" für Leipzig und Umgegend, welcher, beiläufig er wähnt, jetzt eine Mitgliederzabt von 130 Mann erreicht hat. nächsten Sonntag, den l<>. Juli Nachmittags 3 Ubr in den Räumen deS KrystallpalasteS sein diesjährige« Sommerfell ab. Sind nun schon an und jür sich die Feste genannten Vereins infolge ihrer nach allen Seiten bin befriedigenden Veranstaltungen bisher stets von einer großen Zahl unserer Einwohnerschaft besucht gewesen, so dürste die» bei kein bevorstehenden Feste wohl um so mehr der Fall sein, als solches Gelegenheit bietet. daS frühere alte SchützenbauS in seiner neuen Gestalt zu sehen, anverntheilS aber auch das ausgestellte Programm den Wünschen eines Jeden Rechnung tragen dürste. Während dem von der HauScapelle au»g«-
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