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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188207277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-07
- Tag1882-07-27
- Monat1882-07
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1882
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-1 ». c. 'e E n 1. :r »- « k. » r r« s. ». n o. !k l. L r» Hs >1. s» r. » « 7 « h- 9. 1. t. » »- » r. t» L 9. - » ». 1. 1 1. » -V « I. 1. i. * » » «rfchei»t IL-ttch früh Uhr. Lr-artiru »»> Lrpetüi«» JShanneSgaffe 33. SPrkchstuudrn irr NrL»rti«u vormittag» 10—18 Uhr. Nachmtttag» ü—8 Uhr. WA." ^ »er für »I« »tchstf«l,e»»« -efti««te» Jnserntr »» en »» t Utzr Nachmittag»» a» Krjttagr« srLtz »i» '<,» Utz^ >nn»tz«« Kammer Wochentagen g» Sana-»a» Kr 3« dru ^ttslen fvr Ins.-Ännahmr: vtt» Wem«. Universttätsstraße 21, Laai» Lische, Kntharinenstraße IS, p. «nr dl» 't^ «tzr. mnigcr MUMM Anzeiger. Lrgau für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Auflage 17,»««. Adonnrvientsprns Viertels. 4'/, -2IK., kncl. Bringerlobn 5 Mk.. durch die 'Lost bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 25 Ps. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Pvstbesvrderung 32 Mk. Mit Poslbesörderung 48 Mk. Inserate 6gejpaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut unjerem Preis» Verzeichnis. Tabellarischer Say nach höherem Tarif. Lrciamrn unter den Uröactionsllrich die Spaltzeil» 50 Ps. Jaterate stad stets an die sexpeditlon z» senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praeunmer»»»» oder durch Post» aachnahme. 308. Donnerstag den 27. Juli 1882. 76. Jahrgang. Amtlicher Theil.' an Der ofsiciellc Anfang der diesjährigen MtchaeltSmeff« fällt aus den 24. September und eS endigt dieselbe mit dem 14. Oktober. Während dieser drei Wochen können alle tu« und a«-- aus die Zusage nicht ein, daß ihre Kinder katholisch werden, I schlänge. Heute meldet die „Nat. Zeit." wieder Folgende»: so soll jede derartige Mischehe dem Concubinat gleichgerichtet« Bon hervorragender Seite wird un» die Mittheilung, daß werden. Der BrcSlauer Fürstbischof wagt diese Drohung I Umstände vorliegen, welche die Wahrscheinlichkeit einer Aus- der obligatorischen Eivilehe, die einen recht»--1 lösung der Stadtverordneten Versammlung al- sehr zurück- »ebund zu Stande bringt, selbst wenn keinerlei I gedrängt erscheinen lassen. . nsegnung folgt. DaS Verhalten de« Herrn Herzog I' Man schreibt unS aus Berlin: In jüngster Zeit sind die ist übrigen» nicht al» em Unirum auszufassen, sondern e«> Arbeiten an den vorgeschobenen Fort-. welche die Stadt bildet nur emen Nmg mehr in der Kette, womit die katho->Thorn zu einem Haüptwasfenplatz machen sollen, mit ltschen Staatsbürger, welche eine Ehe mit Protestanten ein« I verstärkten Kräften wieder ausgenommen worden, nachdem sie 'ehen, gefesselt werden sollen. WaS jetzt im Sprengel de» I oine ziemlich lange Zeit hindurch so gut wie ganz geruht reSlauer ErzbiSlhum» sich vollzieht, ist in aller Stille I hatten. Wir erfahren, daß zahlreiche Jngenieurvfsiciere und drei ^chen können alle tu« und au». I kirchliche Praxi» der römischen Priester seit geraumer Zeit I FortisicationSbeainte inTho», stationirt worden sind und daß lauvisepeu Handelsleute, Fabnkanten und Gewerbetreibende I ,n Rheinland und Westfalen gewesen, so daß die evange-1 vie Nicderlegung der alten Uinwallung bereit» als beendigt ihre Waaren hier öffentlich scilbieten. -- Doch kann der Großhandel in der bisher üblichen Werse bereits in der zum Auspacken bestimmten Vorwoche, vom 18. September an. betrieben werden. DaS AuSparke» der Waaren ist den Inhabern der Meß locale in den Häusern ebenso wie den in Buden und auf Ständen feilhaltenden Verkäufern in der Woche vor der Böttcherwoche gestattet. Zu»' Gtnpackeu ist da» Offenhalten der Meßlocake in den Hausera auch in der Woche nach der Zahlwoch« ertaubt. Jede frühere Eröffnung, sowie jede» längere Offenhalten eine» solchen BerkausSlocal», ebenso daS vorreittge AuSpacken an den Ständen und in den Buden wird außer der sofortigen lischen Geistlichen dieser wie auch anderer preußischen I rovinzen eine auffallende Zunahme der katholischen ^ cvölkerung auf Kosten de» Protestantismus constatireu konnten. C» haben neuerdings katholische Kirchen in I enden entstehen können, die lange Zeit für rein oder doch vorwiegend protestantisch gehalten werden dursten. In dem Vorgehen spcciell de» Breslauer Bischofs zeigt fick, daß wir! keine selbstständigen, sondern nur noch vom unfehlbaren Papst abhängige Bischöfe haben, und eS darf angenommen werden, daß Herr Herzog sein Lebtag nicht Bischof ge worden wäre, wenn er nicht vor seiner Ernennung durch den Papst daS Versprechen abgegeben hätte, in allen Dingen den päpstlichen Weisungen Folge zu leiste». iequngde aiizusehcn iss. Wie billig, herrscht über die eigentlichen Be festigungsarbeiten tiefstes Gehei»l»iß, und eS ist durch die Anlage besonderer Ziegeleien ans Kosten der KriegSvcrwaltung sogar jeder noch so geringfügige Einblick ausgeschlossen, welchen Privatunternehmer in dem ttmsang und den Gang der Arbeiten hätten gewinnen können, falls sie mit Aufträgen bedacht worden wären. Ucber die Methode, »ach welcher die dortigen Fortisica- lionen am zweckmäßigsten anznlegen sei» möchten, batten vor Jahren an maßgebender militairischer Stelle Meinungsver schiedenheiten bestanden, die jetzt ausgeglichen zu sein scheinen. Tie Streitfrage spitzte sich dahin zu, ob Thorn zu einer Festung nach bekannten Mastern zu machen sei, oder ob man nicht besser thue, dort ei» großartiges verschanzte» Lager znr Aus nahme von eventuell zwei- bis dreimalbnndcrttansend Mann anznlegen. Die rrstere dieser beide» Ansichten dürste nunmehr sammenstöße dorgekommen, bei weichen dir Truppen Verluste au Schwerverwundeten und selbst an lobten verloren haben sollen. Die LandcSbehörden suche« diese Vorfälle zu verheimlichen und so unterlaßt man selbst die Namen der verwundeten Soldaten bekannt zu geben. Die Lage ist genügend gekennzeichnet durch die fortdauernd« Zurückbehaltung der Mitte Januar, also vor länger al» einem halben Jahre zu den Waffe« berufenen Neservcniänner. Auch der Kordon an der monlencgrinischen Grenze in der üblichen Herzegowina wird nach wie vor von den Truppen, die bei der enormen Hitze in der wasserlosen felsigen Gegend viel zu leiden haben, mit Strenge ausrecht erhalten. Da» mb Thatsachcn, die keine» Eommentar» bedürfen. Schließung jedeSmal, selbst bei der ersten Zuwiderhandlung, I Im Allgemeinen übernimmt ja jeder Bischof diese mit emer Geldstrafe btS zu 74 Mark oder entsprechender I Berpflichtling; nur wird jetzt in Rücksicht auf den geahndet werden. I Cullurkamps die abgefordcrte Zusage sckärscr bezeichnet, so I wohl burcbgedr,ingen sein und siir die Ausführung der Ar- v«, Auswärtigen Spediteuren ist von der hauptzollamttichen daß in Wirklichkeit die Bischöfe Nichts Weiler mehr sind, als beiten die bestimmende bleiben. Als bekannt darf voraus- LSsnug de» WaannvrrschlusieS an bl» mtt Ende der Woche! die zu blindem Gehorsam verpflichteten Organ- der Eurie. I gesetzt werden, daß die Mittel für die Neubcsestiqung Thorn» nach der Zohlwoche da« Speditionsgeschäft hier gestattet. I Seiner ganzen Anlage nach gehörte der Breslauer Bischof zu I vom Reichstage schon seit längerer Frist bewilligt sind; sie r eivria den 22. I drn fanatischen Priestern der Papstkirche Nicht, man sieht aber, I werden, wie seiner Zeit die Kosten der Befestigungen von WaS die Berufung in ein hobeS geistliches Amt bewirkt, wenn I Straßburg. Metz rc.. an» dem von vornherein für diese Zwecke der Wille de» Papste» auf Schürung von staatS- und kirchen« ' ' ' regimentlichen Zwistigkeiten adzielt. So wurde der ver storbene vr. Fönter, e,n entschiedener Gegner der päpstlichen Unfehlbarkeit, Gegner der staatlichen Rechtsansprüche, und seinen Amtsnachfolger drängt die Curie genau in dieselbe gefährliche Lage. Der Bruch zwischen dem Centrum und den Welfen, wrlchen die „Germania" »och immer auszuhaltcn bemüht ist, scheint nachgerade unheilbar zu sein. Der Streit der beider- s'" " ' Leipzig, den 22. Juli 1882. Der Rath -er Stadt Lei» vr. Trvndlin. Wilisch7 Ass. 1 VekÄnimächung. Die bei der Verbreiterung der Schlogbrück« erforderliche» Aastreicherardeite» sotten an einen Unternehmer in Accord vergeben werden. Die Bedingungen und Zeichnungen für diese Arbeiten I in unserer Tiefbau-Verwaltung, Rathhau», Zimmer Argen Rr. 14, au» und könne» daselbst eingesehe« resp. entnommen »erden. Bezüglich« Offerten sind versiegelt und mN der Aufschrift: „Äastreicherardeitea -et -er Der-retteraag der Schlohdrüch« tgerave unheuvar zu leni. Ler ivlrett ver deiver-1 begeh« durch Annahme derselben einen Treubruch an Zeitigen Presse knüpft an die Abstimmung über den Antrag I Glauben und Bekenntniß, seine Kinder dürsteu da« neue zurückbehalkenc» Thcilbctrage der französischen Kriegökostcn- entschädigung entnommen. Au» Karlsruhe wird geschrieben: Di« protestan tische General synode hat letzte Woche die Katechismus« Vorlage beralhen und mit unwesentlichen Aendcrungen angenommen. Bei der Generaldebatte waren e» namentlich die Führer der konservativen Partei, welche der Vorlage schroff gegenüberslanven. Freiherr v. Göler erklärte, man Eichori de» Abg. von Bennigsen über die Tabaksteuersrage an, bei I Buch nickt gebraucken. Pfarrer Specht sprach von einer welcher bekanntlich die welfischen Hospitanten Herrn Windthorst I ..kleinen Heerde", welcker schließlich doch da» Reich bleiben die Rechnnng verdarben. Da» Hauptorgan der welfischen I müsse. Der neuen Vorlage wurde Trockenheit und Ab- über die Art und Weise, ' vr. Trvnvlin. Cichöriu». wle man die I schwächung de» Bekennlnisse» vorgcworsen. Man »erstieg sich Centrum«mitglieder damals zum Vcrncht aus den LingenS'schen I sogar zu der Behauptung. daS Buch sei zwar biblisch, Antrag bestimmt hat, interessante Enthüllungen bringen zu I aber nicht bekenntnißgemäß, wie überhaupt der ganze können, giebt den westfätiseben CentrumSblättern, welche I Unterschied zwischen den Liberalen und den Ortho den Streit besonder» heftig führen, zu bedenken, daß durch I doxen darauf hinauSlics, daß erstere ein pädagogisch dies« Erörterungen auch in Westfalen die katholischen I gesunde» Ledrbuch, letztere in erster Linie ein Beke»nt»ißvuch Wähler mehr Einsicht in den Gegensatz bekommen bürsten, I wünschten. Die kleine Mittclpartci halte erklärt, sie stimme Vekanntmachuna. nicht uninteressant, die Herren so cm» der Schule plaudern zu hören. Sie bestätigen damit, WaS auch anderwärls als »n Hannover und Westfalen in deutlichen Anzeichen zu Tage tritt, daß Herr Windlhorst auf die Heftigkeit de» „ThurmS" der EentrumSpartci nicht mehr wie früher rechnen kann. Die Nvrk-Strage bi» und mit der Straße, sowie der Fahrstraßen ans der neue« Gohliser - , . . M Platze vor der Gasanstalt soll an «mm Unternehmer m Accord ver dungen werden. Die Bedingungen und Zeichnung« für dies« Arbeiten Legen in unserer Tiefbau - Verwaltung, Rathhau», Zimmer Rr. 14, an» und können daselbst eingesehe» resp. ent nommen werden. Bezügliche Offert« sind versiegelt »nd mit der Ausschrift „Pflasterung -et -er Gasanstalts Versehen ebendaselbst und zwar bi« zm» 4, An Nachmittag- 4 Uhr einznreiche». Leipzig, am IS. Juli 1882. »s-st ». I-, Der Rath -er Sta-t Leipzig. vr. Tröndlin. Eichori! us. Di« Herstellung der Fußwege längs der Westseite der Gasanstalt mit Granitlrottoirplalten und dergleichen Schwell« soll an eine» Unternehmer in Acrord verdungen werden. zunächst für den Katechismus von 1835, eventuell aber für die Vorlage, sofern daS neue Buch memorirt werde. Von liberaler Seite wurde die Vorlage geschickt verthcidigt und aus die Ausfälle der Rechten würdig geantwortet. Da» Gleiche geschah von Seilen der Vertreter dcS Kirchcnrcgiment». Bei der Abstimmung, ob der alte Katechismus beibehaltcn und „Germania" möchte die Auseinandersetzung mit den Welsen I damit über die neue Berlage zur Tagesordnung Ilberaegangen bi» zur Landta-z-session vertagt wissen, um den unliebsamen I werden solle, gingen die „Positiven," die Mittelpartc» ünd'ein Erörterung« Einhalt zu thun. Die sichtlich gereizte Stim-> liberalerAbgeordiieter zusammen, unterlagen aber mit 2l geqe»33 mung im ultramontanen Laaer wird sich schwerlich so lange I Stimmen. Die Einzelberalhung zeigte, daß die Orthodoxen Ver- beschwichtigeu taffen, und ehe der Landtag Zusammentritt. I schiedeneSanSdemallenKatcchiSmuSlndenneuenzureltcnsuchten. können wir noch manche Ueberraschung erleben. DaS I worin sie da» Bekenntniß besser auSgedriickt fanden. So sollte Bedenklichste, wa« der CentrnmSpartei begegnen konnte, ist l z. B. statt „vom Sohne GotteS" und „vom hl. Geist" gesagt ibr begegnet: sie kann nicht mehr verbergen, daß „ElwaS saul I werden: „von Gott, dem Sohne" »nd „von Gott, dem bl. ist im Staate Dänemark." Und wa» diese» Eingeständniß I Geist" u. s. w. Diese Anträge wurden abgelehnt. Einige ür klerikale Wähler bedeutet, weiß man. lieber die I rrdactionelle Aenderungen, Zufügung weniger Sprüche und elnunaSverschiedcnheiten zwischen dem Eentrum und den > Streichung de» Spruche» Mallh. 5. 23 waren daS Ergcbniß Welsen schreibt ncnerding- der „Westsäl. Merkur": I der Verhandlung. Hierauf wurde der Antrag, daß der neue Erst die wirtbschastlichen Fragen trieben einen Keil zwischen I KatechiSinu» auch hinsichtlich seiner Sätze nach den Besinn- Eentrmn und HoSpiNmren — —>—. ^ Werden. HoSpiMulen. Obgleich die letzteren, wie wir unlüiigst erwähnt, die schntzzöllnerische Erklärung der „204" »nterzeichnet n Sinnd- sogar aus liichen ;;olle erpreare. Vlua, vei ver Finanzzoll frage kam e» zu Differenzen, die endlich zuletzt bei der Frage der Beriialicke-Oilerten sind versiegelt und mit der A.illckrikt. I T°bakbesteuerung zu einem offene» Lonflicte sühricn. Daß cs in Folge ^e,ug>lwe ^eri-n lmvver,,rgelk unv mit r« Ausschnst. > «je,suchen vertraulichen nnd nicht vertraulichen Auseinander- an I zwischen dem Eentrum und seinen Hospitanten kam. ist er- klärlich; iudeß habe» diese Erörterungen bis jetzt weder nach der eine» oder anderen Seite zu einem post'— „Trottoirs aa -er Gasanstalt versehen ebendaselbst nnd zwar bi« zum 4. August v». Rach,nittagS 4 Uhr einzurcichen. Leipzig, am lü. Juli 1882. Der Rath -er Sta-t Leipzig. Vr. Tröndlin. Cichöriu». Pklitlnnlniachullg. ans daS Winterhalbjahr 1882/83 ist Die kohlenttrserung vergeben. Leipzig, dcu 26. Juli 1882. König!. Amtsgericht daselbst. Nichtamtlicher Theil. mungen der Behörde auswendig gelernt werden solle, mit großer Mehrheit angcnoniinen Die badische Generalsynode hat da» neue Ge sangbuch mit 49 gegen 2 Stimmen angenommen Die „N. Fr. Pr." veröffentlicht eine interessante Statistik über die ThätiukcN dcS österreichischen Reichsgerichts während der Aera Taasfe. Danach wurde seil dem Oktober 1879 bei dem Reichsgericht 28 Mal über Ver einen, positiven Rl-sultate gesührt. Diel letzung verfassungsmäßiger Rechte Beschwerde ge- führt, welche in ll Fällen als begründet anerkannt wurde. AuS Drontheim in Norwegen wird gemeldet: In diesen Tagen machten der König von Schweden, der Groß- hcrzog von Sachse» Weimar nnd die Prinzen eine Dampf schiffsabrt ans dem herrlichen Fjord nach Stcnkjär, in dem selben District, in welchem der bekannte Dichter nnd repnbli kanisch gesinnte Politiker Björnson vor Kurzem eine Brand rede gegen daS Äenigthum hielt. Wohl argen 10,000 Menschen waren trotzdem herbeigeeilt, um den König zu sehen und zu begrüßen. Ter Empfang war ebenso herzlich, wie großartig »nd enthusiastisch. Alle Fürste» wurden mit Blumen über schüttet. Fern von der Stadt sah inan eine einzige norwegische aiigenblickliche Lage ist die, daß von Seiten d-S CentruinS die Hospitanten weder ausgesordert werden zu gehen, noch ersucht wer de» zu bleiben: es ist diesen selbst überlasse», zu entscheiden, ob sie sich in einem Reichstage, der vorwiegend wirtlstchastlichc Fragen zu lösen hat, als gleichartiges Element einer Fraktion anschliesie» können, die eine» gegcnlhcüigen Standpunkt einnimmt. In eine „Opposition guavä memo", in eine der Regierung blindlings und unter allen Umständen zu machende Opposition, wie sie einzelne welfisch« Blätter zu verlangen scheinen, hat das Eentrum niemal» cingewilligt, und wa- die Annectione» betrifft, so mißbilligt dieselbe» das Eentrum heute wle ehemals, wird aber ule einen irgendwie ungesetzlichen Schritt zu deren Aushebung thun. Vcn einem der liberalen ReichZtagSabgeordneten, welche einen Antrag auf zeitweilige Außerkraftsetzung resp. Abande-I Flagge, welche nicht da» UmonSzeiclien (der Zusammen y? -7-,.kr 1VL» i rung de» ImpsgesctzeS vorbereitet,, wird versichert, daß I grhtzrigkeil I»it de», Königreich Schwede») enthielt. Sie <ripz>g, 6«. ^Zl'.ll 1S6L. »ihre Absichten bei Aerzten, Aerztevcremen und Laien au» >'gehört, dem radikalen Advokaten Qvam. Bon Auflösung» Se. königl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen I verschiedenen Theilen de» Reicks ans Ziiitimmunz gestoßen, I „ny republikanischen Tendenzen ist bisbcr hier Nichts zu bc ist am Dienötag Abend L'j, Uhr^ini^Seebad Norderney ein-^ und daß in Folge dessen^ zunächst die Absendung zahlrcichci^ werken gcwesem TeS KöingS feste» An,'treten fordert die brachte Oberlehrer Jensen ein „Hoch" aus den Großhcrzog von Weimar in deutscher Sprach« au». AuS der Herzegowina kommen wieder Nachrichten, welche bestätigen, daß die aufständische Bewegung namentlich in den FclSgcbirgen und Hochwäldern entlang der montene grinischen Grenze noch immer sortglimmt und zeitweise auch zu Heller Flamme auslodert. Wie der „Pestcr Lloyd" meldet, sind die österreichischen Truppen in den schwer zugänglichen Wildnissen, angesangen von der berüchtigten Zubci gegenüber der ErivoScie, entlang de» ganzen GrcnzgebielcS der Schwarzen Berg« bi» hinab zur dreifachen Grenze nächst dem Sandschak Novi-Bazar zur Stunde noch gerade so w bei Beginn dcS IahrcS durch fortwährende Slreisnngcu in Anspruch genommen, dir nicht selten zu Scharmützeln mit größer« oder kleineren Banden führen. — U. A. sind Zu war ein zahlreiche» Publicum versammelt, welche» daS Prinz liche Paar mit lebhaftem Zurufen empfing AuS Kissingen wird mitgcthcilt, daß der Reichs kanzlrr in den ersten Tagen de» August zu einem vier- wöchentlichen Curgetrauch dort e'mtrcfsen wird. Der „Magdcb. Zeit." wird au» Berlin geschrieben: Mit großer Bestimmtheit wird erwartet, die Negierung werde, durch den CultiiSminister veranlaßt, die fortgesetzte Agitation de« Breslauer Fürstbischofs Herzog in Sacken der Milch- «hen nicht länger dulden. Es versteht sich ein katholischer Bischof zu der Erklärung, jede Ehe zwischen Katholiken und Protestanten sei ungiltig, wenn der katholischen Einsegnung chne ihre endgillige Erledigung gesunden zu haben, hoffentlich > in dem Sinne dcS Fortbestände» deS gegenwärtigen Gesetze» unter den erforderlichen sanitären Schutzmaßregeln. Inzwischen ist auch daS RcichSg-sundheilSamt unausgesetzt an der Arbeit, »in die» Problem der Sickerung der guten Felgen der Im pfung bei gleichzeitiger völliger Ausschließung der Gefahren, welche jetzt auS dem Gebrauch von schlechter Lymphe ent stehen können, befriedigend zu lösen. Gelingt eS, der großen ^ willenschasllichcn nnd sachlichen Schwierigkeit Herr zu werben, so dürfte den Gegnern deS ImpszwangS ihr Hauplangrisss- ! object wehl entzogen sein. Die Frage der Auslösung der Berliner Stadt eine protestantische folge» «ad gehen di« Brautleute I verordneten-Dersammlung wird nachgerade zur Ser ver Hausschlüssel «ach feiner rechtlichen Bedeutung im Miethver» hältniffe. (Für Nichtjuristen). Ein Hausschlüssel Ist an sich »ur ein geringe» Ding, hat aber lm Miethverhältniff«, wie wir zeigen werden, eine ziemlich wichtig« praktische Bedeutung. Er stellt sich dar als ein «icherumMiittel, dessen Zweck darauf gerichtet ist, rin HanS-Arundstück, namentlich znr Nachtzeit, gegen Diebstahl, unbefugte Betretung, überhaupt gegen ungehSrige, sreinde Einwirkung jeder Art zu schützen. Deshaw be- timmt auch das Reichs-Strafgesetzbuch im 29. Abschnitte unter lieber» re taugen", 8- 669 Nr. 1 unter Anderen, daß Schlaffer, bei einer Geldstrafe bi» zu 100 ^l oder Haft bis zu 4 Wochen, ohne Genehmigung des betreffenden Hau»« besiyerS oder seines Stellvertreters keine HanSlchiüffel an- jertigcn dürfen. Daraus folgt, daß jeder Schlosser wohl thut, sich bei jeder Be» tellung eine» oder mehrerer Hausjchlüffel jener Genehmigung vor der Anfertigung zu versichern. Freilich Hölle dieses Verbot, wle bei den Zimmern, unseres Er» - achtens auch aus daS bloße Oessnen von HauSthürschlössern —wenig, teils wenn solche- von Unbekannten und namentlich bei Nacht verlangt wird — und zugleich gegen Diejenige» gerichtet werde» solle», welche, ohne Schlosser zu sein, Schlüffe! fertigen können. Daß Dies nicht geschehen, ist eine bedenkliche Lücke, die wohl zu beseitigen sei« dürste. Rach dies« allgemeinen Bemerkung« wenden wir »nS zur Erörterung der ln dem bezeichnet«» Gebiete mögttcher Weise a»s- tauchenden besonderen Fragen: Ist et» Miether berechtigt» von seinem Bermielher aus die Daner de» Miethverhältnisses die kosten- freie Bchäadiguug eines Hausschlüssels zu ver langen? ier sind drei verschiedene Fälle denkbar: rster Fall: Die Ueberantwortung eines Hausschlüssels an den Miether ist unter den Lontrahcnten ausdrücklich vereinbart Dann hat es natürlich hierbei sein Bewenden. Zweiter Fall: Der Vermiether behändigt dem Miether sret- willig oder aus dessen Verlangen einen Hausschlüssel und der Miether nimmt ihn auch a». Daun steht dieses Berhällniß der contracilichc» Vereinbarung gleich. Dritter Fall: Es geschah keines von beiden; die Sache ist affo zwkiselhast. Auch hier ist zn Gunsten deS MietlxrS zu enlicheiden, denn eS ist in Z. 1196 deS bürgcrl. Gesetzbuchs für das Königreich Sachsen mit bestimmt, daß der Vcrniiether de» Mielhgegeustand während der ganzen Dauer des Miethverlrags so z« gewähren habe, daß er dem Miether zur bezweckten Benutzung diene» könne. Dies« „bezweckte Benutzung" wird aber zivciscllos nur dann gewährt, wenn dem Miether für sich und seine Angehörigen die Möglichkeit eröffnet ist, seine Wohnung zu jeder Zeit ohne fremde Beihilfe zu betreten oder zu verlassen. Die Porenlhaltuug eines Hausschlüffels teilt sich deniiiach als ein Mangel dar, welcher de» Gebrauch der Miethwvhniing wesentlich hindert oder doch wenigstens erschwert, eben deshalb aber »och F. 1221 des ged. bürgerl. Gesetzbuchs den Miether sogar berechtigt, vom Miethvcrtrage vor Ablauf der Zeit» aus welche der Vertrag geschlossen oder erneuert ist, abzugehen, wen» der Vcriiiietber diesem Mangel aus Verlange» des Mielhers nicht ungesäumt abhilst. An dieser Austastung, die auch in der Spruch- Praxis der königl. sächs. Gerichte volle Anerkennung gesunden hat (vergl. Archiv sür civilrechll. Entscheidungen der lünigl. sächs. Justiz behörden. Leipzig. Roßberg. 1874. s. Bd. ll. S. 358 II. und Bd. III. Nr. 46, S. 254), wird auch dann nicht- geändert, wenn der Vermiether eine ihm angehöcige oder dienstbare Person zur jeder- zeitigen Oefinung der Hausthür angewiesen oder sich selbst dazu er- >ote» haben sollte, weil hierbei unliebsame Zögerungen und andere Unzulräglichkeüe» eintreten küimcn, woraus sich der Mielher nickst cinzulasse» braucht und außerdem auch »och Fälle Lenkbar sind, >u» ein derartige» Versahreu, wie z. B. bei plötzlichen, schweren Krank heiten, Nicderküusien :c. zur Nachtzeit, sür den Miether und seine Aamtlienglicder geradezu gefährlich wird. Anhang. Tic imtcr I. ausgestellte Frage kann auch bei der per sönliche» Dienstbarkeit der Herberge (>. 8- litt des bürgerl. Gesetzbuch») austauchc». Jndcssen hat man sich bei der lirlheilssälluiig schon früher zn der Ansicht bekannt, daß der Herbergsbercchtigie keinen »»bedingten Anspruch auf eine» Hausjehlüijcl habe, wen» der Ber- pslichtete der Unbequemlichkeit der jederzcitigen Haustbüiöss -ung sich miterziehc »»d dieselbe püu.tüch l- iorge oder besorge» lasse, Ivvi übre jedoch auS verschiedenen belangreichen Giünden noch zu rechten wäre. GlackUcheiweise hat dieses Rechtsverhältnis, »»r eine im Ganze» wenig vvrkviiimcude praktische Bedeutung. II. Hat der Miether (außer dein nach 8kr. I. ihm gebührenden eine» Hausschlüssel) mehrere Hausschlüssel-Exemplare vom Vermiether zu verlangen? Diese Frage ist deshalb mit Sicherheit zu verneinen, weil der Mielher durch Behändigung schon eines Hausschlüssels rücksichtlich der »»ier 'Nr. k besprochenen, bezweckten Benutzung des Miclhgegen« standcs hinlängliche Deckung erhallen bat. Will und braucht er trotz dem aus Nützt chkeiis- oder Amlchml'chkeitsgrüiidcn, die sehr weit reichend sei» können, noch mehrere Hausschlüffel Exemplare, so ist eS lediglich leine Sache, sich dieselben aus feine Kosten durch di» Person deS MielherS oder mit seiner Genehmigung zu verschaffen. Hingcsehcn auf daS unter Nr. I. nnd ll. Bemerkte erscheint es jedenlalls gerathcn, die Hausschlüffelirage »n, Miethcontracle stet- ausdrücklich zu vereinbaren, damit die sonst mögliche» Mißhelligkeitr» darüber vermieden werden. III. Welche Pflichten liegen dem Mielher bezüglich des oder der thm behändigren HauSfchlüjsei während der Miethzeit ob? Es folgt schon aus den, im Eingänge dieses Artikels ausgestellte» Begriffe und Zwecke eines Hausschlüssels, dessen AiisaMwoNmig überdies stets auf persönlichem Vertraue» beruht, daß derselbe ein Gegenstand besonderer Obsorge des Mielher- ist und sein muß. Es ist aber im tz. 1205 des bürgerlichen Gesetzbuchs auch noch besonder» angeordnet, daß der Miether oen Miethgegki,stand, wovon der Hau»- Ichlüsscl eine Zubehör,mg bildet, zn bewahren und, soweit er ein« Verwaltung nölhig macht, auch zn v rwalten hat. Verwahrung in diesem -in»e bezeichnet aber die aus Schutz einer Sache gerichtete Sorgsal», sowie auch Sicherung gegen Abhandenkommen (vergl. Theuring, der WobnungS- Mirtkvrr» trag rr. Leipzig. Haessel. 1881. tz. 45 Nr. 4 m l H. 4t Nr. 7). Auch kann wo I N iiii'.nd mit Grund in Abrede stillen, daß de» übergebene HauSs.lilussel eine, w.u» auch geringe Verwaltung uülg.g macht, weil verschiedenartiger Mißbrauch damit getrieben werde»
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