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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188208036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-08
- Tag1882-08-03
- Monat1882-08
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.08.1882
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Erscheint täglich früh SV, Uhr. Nr-action und Erudition JohanneSgasse 33. Sprechstunden drr Urdurtio«: Born'ittaq« 10—13 Uhr. Nachmmou» 3—6 Uhr. 8A lce «uckg-d« M««uicn»»t «acht flch ti» Nidac»«» »x»> »«rtmdtich. «»nahm» »er für tzt« »ächsts«l«end» Nummer bestimmten Inserat« a» Wocheniaarn bi« S Ubr Nachmittags» an Latin- und Festtage« sr»h bi«'/,v tthr. In dku Filialen für 3ns.-^nnastme: Otto Klemm, UniversitSt-stroße 31. Laut« Lösche. Katharinenstrabe 13, p. nur bi« 'i,8 Uhr. MlWgcr.TaMM Auzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Kandels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage 17,»«». Ihbonnrmrntsvrris Viertels. 4'/, MK.» incl. Br.nqerlolin S Mk.. durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 25 Pf. Lelegexeinplnr 10 Pf. Gebühren sür Lrirad ei lagen ohne Postbeiördernng <0 Mk. Mit Postbeförderung 48 Mk. Inserate öqespaltene Petitzeile 20 Pf. SrSstere Schriften laut unserem Preis- verzeichn, st. Tabellarischer Sa« nach höherem Tarif. Uerlamrn unter den UrLactionsstrich die S-altzeile SO Ps. gnferate sind stet« an die Expedition z» jeaden. — Stabalt wird Nicht gegeben. Jahluag praeuumsrauija oder durch Post- uachnahine. ^-215. Donnerstag den 3. August 1882. 76. Jahrgang. Preußen«, Lei der die Stellungnahme zum preußischen I Ausrüstung mit Torpedobooten einen weiten Vorsprung vor kirchenrechtlichen Verhältnis ist. vollständig isolirt ist. I uns noch ltnnier behaupte. Der Umfang deS für nothwendig Und al« der conservative Redner Hervorbob, daß > gehaltenen Mehraufwandes entzieht sich selbstverständlich im Herr von Kardorff Namen» der deutschen Reich-Partei I Ganzen wie in den Einzelheiten noch der Kenntniß. gesprochen habe. bemerkt ihm Herr von Zedlitz, das stehe gar I Ueber den Charakter der Wahlbewegung in nicht in Frage: „Dagegen mußte Herr von Rauchhaupt I P rx l» ß e n wird uns au- Berlin geschrieben: Ein geist- Amtlicher Theil. Vekanntmllchung. nnd^ine^«iÄ«K«7as7>°n"k»^ ! kiffen. d"b.dle sreiconservative Partei'ini Lande, die wir hier! sicher" ParlameittaHer me'iitte'ziVunS 'kürzlich gesprächsweise, 2.7 I v'rtr-t-n in ihrer weit überwiegend.« Mehrheit ans einem daß di- Art. wie jetzt Dasjenige betriebe.! wird, was man völlig anderen Standpunkte steht". Am folgenden Tage, bei I mtl enngcr Uebcrtreibung ..Wahlkamps" zu nennen beliebt dritten Berathung deffelben Gesetzes, kam ein andere» I und was in Wirklichkeit nur der auSgrsprocbene Mangel an Di- B-diugnnq.n und Zeichnung sür dies. Arbeiten tzchmivttSaalna^den Tbätigkeitist an ,e.,e .hypnotischen" Zn- liegen in unserer Tiesbau-Vefwaltung Rathhan». Zi.n.ner ^/.'vodKaadorll ist ^ö^. ik n . „ r. ..! '7 m 7"c- 7 d.e Pbys.ologen h.rvorzurufen ver- Nachmittags 5 Uhr ein,»reichen. I beispiel-weise in der Frage de» Steuererlasse», einen von dem ! würde, daß man sich jetzt möglichst still und zuwartend, mit ihrigen abweichenden Standpunct vertreten hat, und zwar > möglichster Schonung de» allgemeinen Ruhebcdürfuisse» und einen Standpunct, der gar nicht so weit abla^von demjenigen ^ mit vollständiger Verhängung der Mundsperre Über die Leipzig, den 28. Ju/i 1882. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Cichoriu». de» unfehlbaren Richtcr'schen Fortschritt». Denn da» ist e», I namenlos ungeschickten Officiöscn zu verhalle» habe, »in Er waS dem Verfahren dieser fortschrittlichen Presse erst die I folge bei den Wahlen zu erzielen. Diese Absicht wird vcr- Krone aussetzt, daß sie die Stirn hat, gerade aus jene I muthlich auch sehlschlaqen; aber verdorben nn Sinne der Reichstagsverhandlung Bezug zu nehmen, in welcher ihre I Regierung kan» damit Rickt» werden, insofern daS Schweigen GcfinnungSgenosscn mit dem angegriffenen Redner der I der gonvernementalen Presse immer noch besser ist als ihr Bekanntmachung. Mit Rücksicht aus die geringe Breit« de» Sporer« gäpchenS und zur Vermeidung hieran» entstehender Ber- ........ ... ... „ - .»,»»» >>v>^ ,,, kehrastockungen verfügen wir hiermit, daß da» Sporer» I ReichSpartri'zusammen stimmten und'zwar au» weit erdärm-1 Rede,,. Jeder Berstäiidiae aber muß eS mit Ge»uglhuniiq gätzchen nur in einer Richtung und zwar m der Richtung licheren Beweggründe». ausnehmen, daß dem maßlosen Wühlen. Hernnterreißen und von der Burgstra-e nach der PeterSftrafte von de-1 Konnte Herr von Kardorff in der That von seinem wirth. I Versprechen endlich einmal ei» ZiA gesetzt ist. Diese Ent- spannten Fuhrwerke» aller Art befahren werden darf, gleich- festlichen Staudpuncte auS da» Votum für den Zolltarif haltsamkcit der Officiösen und dw damit bewirkt, wohlthnende viel ob dieselben nach dem ^porerczaßchen selbst bestimmt I eine nationale That auffassen und damit seiner Ab-1 Ruhe der Wahlvorbereitungen reiat übrigens recht deutlich, find oder nur durchfahren, und daß daher alle Fuhrwerke I sti^mung wenigstens ein anständige- Mäntelchen umhäugen, I wie grundlos daS Gerede von ber aushelzenden unv vcr- uur von der Vurgstratze au- m daS Sporergäßchen emzu-1 so sahen sich die Schleppenträger de- Herrn Windthorst aus I bitteriiden Thätiakeit mancher Parteien ist. An den fahren und nach der Peteröstraße auSzusahren haveu. I der sinken, wie sie sich jetzt von den Ultramontanen müssen I Parteien liegt es wahrlich nicht, wenn der Charakter Zuwiderhandlungen werden mit Geldstras« bi» ,u 60 I Gesicht sagen lassen, lediglich unter dem Zwange der I de» politischen Anstande« geschädigt worden sein sollte; »der entsprechender ^aft geahndet werden. ^ bei den Wahlen übernommenen Verpflichtungen. DaS sind I vielmehr überall, wo der Ton der Polemik ein ' ' di« Leute, die an ihre Brust schlagen und rufen: „Ich danke I wenig zu niedrig gegriffen worden war, ist c» di« herau»- Dir Herr, daß ich nicht bin wie Jene". Brächte e» die Ge-1 fordernde und unbeilvvlle ofsiciöse KampseSweis« gewesen, legenheit, so wäre r» vielleicht ein dcmkenSwerthe» Unter» I welche in natürlicher Renetion ei» solche« Ergebniß erzielte, nehmen, diesen ZionSwächtern de« Liberalismus einmal I Jetzt, wo di« RegirrungS-Persse ßöa«« a« der Leine ge- gründlicb in» Gesicht zu leuchte» und ihnen einen Spiegel > halten wird, habe» weder die Liberalen einen Anlaß, die an« ... . , . », vorzuhalten; an Material dafür fehlt» nicht. I geborene Gerechtigkeit und Vornehmheit d»r Gesinnung in di« Moltkestraße aus deren Tract von der Südstraßr bl» zu > E»7ann unsere Ansicht nicht sein, hiermit die sreiconservative! der Hitze de» Streit» vorübergehend auszngeben, »och finden den östlichen Grenzen dc» der Immobilien - Gesellschaft hier I Waffenbrüderschaft al- überall und durchaus zweifelsohne I die gegnerischen Parteien in den osficiösen'Schlagworten die gebörigen Areale» in öffentlich« Untnhaltung übrrnomme« I hinzuslcllen. Wir muffen sogar d«n Wunsch nach etwa» mehr I Aufforderung, sich in der Polemik in so wahrhaft unanständiger Leipzig, de» 27. Juli 1882. D«r Rath der Stadt Leipzig. ! vr. Tröndtin. E,chorin«. Bekanntmachung» Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß wir " " ßr bi» zu haben. Leipzig, am 1. August 1882. Der Rath drr Stadt vr. Georgi, lu». Die Lieferung von ca. 3000 Lintnern böhmischer Rohkohle sür hiesige Schul«, Pcchwnrfelk " 300 Klarheit über da« Wesen dieser conservative» Miltelpartei, I Weise zu Überbielen, wie e« die Ableger der Deutschcon welche« leider in den letzten Jahren einen etwa» verscbwom-1 servativen, die Antisemiten, im vorigen Jahre gethan. Liberaler menen Charakter angenommen hat, aussprechen. E» kam I seit» darf man den Wahlen, die sich unter diesen Zeichen vor uns nur darauf an, da» Pharisäertum in der Fort-1 bereiten, mit den besten Hoffnungen entgegensetzen. Denn die schrittSpartei zu zeichnen und den übereifrigen Vorkämpfern I Parteien der Linken bedürfen nickt der künstlichen und nn- sorlschriltlichcr Gesinnung-tücktigkeit Richter'scher Obedienz zu k gesunden Erregung, um sür sicb Erfolge zu erreichen. Sie zeigen, daß sie in di« leere Lust geschlagen und nur sich selbst I haben in sich selber die Gewähr dafür, daß ihre Sach« die ein« übl« Blöße gegeben haben SO . NüM^Wckk.hl. i <»-"tndt°mt soll hem Mindestfordernden überirägrn werden. Die Lieferung hat je nach Bedarf und franco Keller »» geschehe» und bleibt dir Auswahl unter den Bewerber» Vorbehalten. Hierauf Reflectirend» haben Offerte» bi« 8. l. IR. hier ein- zureichen. ».»»<»l,. du d. »-«-» I -m, B-n>d>°-e»»»»g »d-rI ss."r-m",7"nü W'nul« g°. -.'müchdi-. Leipzig, 3. August 1882. Unterstützung der Bundesregierungen m seinen Veröffent-»kommen wird er indessen doch einmal, einfach weil er unum- gerechte ist, welcher der Sieg nicht fehlen kann. Eine merkwürdige Agitation beginnt sich in dem lauen burgischen Ländchcn vorzubereitcn. Der Eintritt von Schleswig-Holstein und Hannover in die Reihe der KreiS ordnungSprovinzen mag sür jetzt nicht in Aussicht stehen; Nichtamtlicher Theil. N-,->>» Mi, >h- °u, d°- .->n»i»st, LV ÄH«"«-»» v« ^ -k°rlschkl»«Mckr. u„» ch. Der Fortschritt»parte. und der liberalen Sache überhaupt Umgebung ,h« B-rthe.lung m territorialer Beziehung, der Mir erinnern daran, daß schon vor mehreren Jahres inte kein größerer Dienst geschehen, al« wenn Herr Richter Boten <mf dem sie leben, da« Wasser, da» sie trinken. ,br <,is ^ ^m die vorläufige Regelung des siaalSrechllichen Dictatur über d,e Part«, mederleate und H«rr Hänel, Wohlstand, »bre Ernährung u. s w., all-S Diese» soll in von Lauenburg zur Krone Preußen Handelle, der rin eb.nso maßvoller wie staalSmännisch angelegter Pol>t,ker. Be,iehung gebracht werden zu den bei ihnen austretenden ^ Birchow im Abgeordnctcnhause gleichfalls dafür d,«L«itnna übernähme. Aber d,e Richter'schen Organe, welch. I Erkrankungen, zu ihrer L-benSdaner und zu ihrer Sterblich. paS Herzoglhum m t der Provinz Hannover zu ver- s^ vergeben» bemüht haben und noch bemühen, der Neu-1 ke>t. damit die Ursachen geflinden werden, welche etwa eine I Damals stieß derRedner aus den ziemlich bestimmteil münstrr'schen Unduldsamkeit a Rede den Stempel ihrer eigenen gedankenlosen I Abnahme der Kraft und Gesundheit der Bevölkerung und I Widerspruch de» G eit auszudrücken, können sich nicht darüber beruhigen. I r»,e Verkürzung ihrer Leben-dauer bedingen. Von der Sr-1 al» ob man i daß die nationalliberale Partei di« gegenseitige Unterstützung f rrichung solch hohen Ziele» ist freilich da» Gesundheitsamt s o„de'rcr Meinuna ül Grafen Enlendurg I., nnd e» scheint nicht . innerhalb der preußischen Regier»»,» jetzt anderer Meinung über diese inimerhin ganz intercffanle Frage der liberalen Parteien be, den Wahle» etwa» ander« auffaßt, I mit seinen bisherigen Arbeiten noch weit entfernt: vielleicht I geworden sei al« e« Herrn Richter beliebt. I waren ihm auch von Anfang an die Mittel zu spärlich be->» — Ls. Mit einer kaum glaubliche» Selbstüberhebung und einer meffcn unv e» mangelte ihm die Berechtigung zu thatkrästigem l ^ kaum erträglichen Anmaßmw stelle, sein« Organe für da» «nstvß nach der einen oder anderen Richtung Ergänzende letztere nr Z ,t '7,,^^'''»'^'' von Herrn Hänel in Au«s>cht genommene Zusammengehen gesetzliche Bestimmungen im Reiche oder in den Einzelstaatcn I 7, wi7 d^k7 i» L^v»7! den Naiionall.beralen von ob« herab ihre Bedingungen, sind jedenfall, noch nothwendia. Scho» WaS die Erhebung '^^ d '- ''' d» na^sien Lai d ag» Nnd so scheint eS denn in der That, al» sei Herr Richter ein der Geburten und St-rbefiill- ketrifst. so geschieht dieselbe I K°n b-re-tS Zur VoAage kommen D e S ^ Hinderniß für die Fortschritt,Partei, um sie den gemäßigtcn m den einzelnen deutschen Staaten nach so verschieden-1 Liberalen gegenüber bündnißfähig zu machen. Selbst der I artigen Vorschriften, daß dabei eine genaue Vergleich»-1'»an hat fedo-h emen längeren Zelt Verschlag. ^ ' ' ' ' ^ ' ' "" ' '" -- kreise auch einer ultramontan offen stehen »»uffe, hat. wie zu erwarten war." in dieser > Da» Bedürsniß eine» Lcichenschaugesetze», über dcffen Dring-1Zwischen der iäur>e und der hefflfchen '^eg gesiunung«tüchtiqen ForlschrittSpreff, großen Unwillen erregt. I lichkeil auch au» anderen Gründen sich vor einigen Jahren I betreff» der Wledcrbesetzung de» Mainzer BischofsstuhIS um die nalionalliberale Ketzerei in da» hellste Licht zu stellen, I die Commission sür Vorbereitung einer Reich»-Medicinal-1 geführten Verhandlungen vorläufig bi» auf Weitere» abn werden die bekannlenAeußerungen de» Herrn v. Kardorff bei der I statistik eingehend auSgcfprochcn bat. findet hierin eine» seiner I gebrochen worden. Berathung deSWindtborst'schen Antrag», betr. die Aufheoungde» I vornehmlichsten Motive. Der Dircctor de» ReichSgesundheitS-1 Wie man au» Lemberg meldet, macht dl« Zurücksiihrung bung und nur mit ausgesprochen friedlichem Charakter wahrscheinlich werden. Die Krisis kann unter solchen Um« tändrn sich leicht »och lange hinschlcppen, verliert aber, wi« immer ihre Lösung werde, zugleich an tieferer Bedeutung; man sieht derselben auch in Pari« gleichgiltig zu, da man erkennt, daß e» schließlich nur eine Art von Verkleisterung oder Provisorium sein wird und erst nach de» Kammerferien die eigentliche Entscheivung fallen kann. Zn den großen Verlegenheiten, welche Herrn Gladstone die egyptische Frage bereitet, sind nunmehr auch Schwierig- keiten auf dem Gcbiele der innere» Politik getreten. Sein Eabwrt hat im Oberhaus« bei der Berathung der Pacht« rückOandSbill eine schwere Niederlage erlitten. Zivei vom Führer der Opposition, Lord Salisbury, gestellte Anträge, welch« grundlegende und wesentliche Bestimmungen der Vor lage «bändern, wurden trotz entschiedenen Einspruch» der Re gierung mit großer Mehrheit angenommen. Nach dem einen Anträge soll da» Gesuch eine» Pächter» um Hilfe nur niik Genehmigung de» Grnndbesitzerö erfolgen dürfen. Seiten» der Negierung war erklärt worden, die Ainiahm« diese» Antrags würde die Bill zerstöre». Dennoch wurde er mit 169 gegen 98 Stimme» angenommen. Der andere Antrag bestimmt, daß bei späterem Verkauf einer Pachtung der dem Gesetzentwurf« gemäß nicht bezahlte Pachtzins dem Grundbesitzer an» dem Erlöse des Verkauf» bezahlt werden oll. Auch diese Abänderung zu Gunsten der Grundbesitzer wurde von der Regierung bekämpft, vom Hause aber gleich« wobl — mit 120 gegen 45 Stimmen — angenommen. Da» Ministerium wird kaum in der Lage sein, da» in dieser Weis« vcrstummelle Gesetz zu billigen, und die langwierige Arbeit, welche Regierung und Parlament an die Bill gewandt, ist damit vorläufig al» verloren zu betrachten. Die Regierung >at es allervings in der Hand, die Vorlage in» Unterhaus uruckznlciten und von dort au» einen Truck ans da« Ober« »au» anözuül'cn. Fürst Mita. Der Fürst de« „Schwarzen Berge«". Herr Nikita, hat es von jeher geliebt, vor drr Well den homerischen Helden zu pielen, aber heimlich den Rubel in die Tasche zu stecken, den ihm der Zar zu dielen pflegte, um die russischen Interessen auf dem Balkan zu fördern. Aber nicht allein der russische Silberrubel, sondern auch der österreichische Papierguldrn wird heute in Cettinje sür baare Münze genomine». Es zilt — »ni im Stile der biederen Montenegriner zu reden — ich ein „Gcldchen" zu machen, da wo man eS findet. Die gefluchteten Führer de» letzten Aufstande» in der Herzegowina habe» über diese sauberen Geschäfte merkwür dige Enthüllungen veröffentlicht. ES wird dar», an den Tag gevracht, daß -Herr Nikita von Rußland Geld und Waffen wkommen habe, um die Ansständischen zu »nterstützen; er habe die» auch eine Zeit lang gelhan, bi» ihm die Wiener Regierung Geld angebolcn habe, um die Erhebung bewältigen zu Helsen. Nachdem Herr Nikita von beiden Seiten hinrei chend Geld erhalten, Hab« er dann, die Taschen voll Rubel und Gulden, seine Hand an- dem Ansstande gezogen. Diese Enthüllungen werden Herrn Nikita seine Helden« roll« in Europa ein wenig erschweren. Bon den russischen Unterstützungen überhaupt weiß man schon lange; schon vor Jahren betankte» sich die hrrzegowinischen Aufständischen in einer Proclamalion öffeiNlich bei der russischen Negierung dafür, daß sie ihnen „Geld und Meßgewänder" gesandt habe. Wenn also Rußland einen beliebigen Krieg entzünden will, so braucht eS nur Len Rubel aus Reisen gehen zu lassen und Herr Nikita ist sofort dabei, in irgend einem sudflavischen Territorium ein kleine» Ausständchen zu inscenircii, von dem man gar nicht weiß, welche Folgen eS hat. Da» „BiSchcn Herzegowina" ist dir Einleitung zn dem großen russifch- türkischen Kriege gewesen. Diesem Herrn Nikita auf seinem Schwarzen Berge kann e» natürlich gleichgiltig sein, ob bei dem vielen ausgehäuften Zündstoff ganz Europa sich in die Haare gcriilh oder nicht; allein man sollte doch glauben, unsere Herren Diplomaten müßten ein Jnterrffe daran haben, daß diese» schmähliche Spiel aufhöre. Um diesem Herrn Nikita einen Hafenplatz zu verschaffen, wurde die große Floltentcinonslration insccnirt und die Türkei gezwungen, Dulcigno an Montenegro abzutrelcn, so daß ge- wifferinaßen die russischen Vorposten bi» an da» adrialische Meer vorgeschoben sind. Ob man eS nicht auch bereue» wird, Herrn Nikita diesen Vorschub sür seine Pläne geleistet zu habe»? Nur Eine» steht nun fest: BiSber pflegten die Montenegriner, wenn sie losbrachen, mit den hochtönendsten Worten sich an Europa zu wenden. Man hat diese Werl« vielfach ernst gciioinmc» und da» wird nun anshören; denn man wein, daß eS keine politische Begeisterung, sondern der russisch« Rubel ist, der Herrn Nikita und seine Armee von Hainmeldiebcn in den .Kampf treibt. Die Sache ist nicht neu mehr, aber intereffant genug, um wieder einmal in Betracht gezogen zu werden. di« Unterstützung der neuen Zollpolitik sich da» Verdienst einer I Hebung gerecht zu werde», aber heute, nach beinahe 5 Jahre». I Galizien befindlichen beziffert sich auf 6l2l Individuen. Die nationalen That und damit da» Recht aus eine größere An-1 scheinen wir von einem Lcicheiischangcsetze noch gerade soweit I Pariser ^Ilianco Isi cwlits beschloß, 300 Familie,, vv» beiläufig «rkennung al« bisher erworben habe. „Und gicbt e» einen I entfernt wie damals. I l2ÜO Köpfen nach Pari» und Frankreich zu übersiedcl,,; doch bester aütorisirten Interpreten d«r Ansichten der heutigen I In der deutsch«» Marincverwaltung scheint man I werden nur solch« Flüchtling« ausgenommen, die sich mit der krriconservativen Partei, al» Herrn v. Kardorff?" fragt ein I au» den Erfahrungen, zu welchen da» Bombardement von I ^nnlniß eine» nützliche» Handwerke» auSweisen können. Da» FortschrittSblatl. indem e» sich den Anschein giebt, al» glaubte Al er and rien hinreichend Anlaß gegeben, al» hauptsächlichste lBrodyer CoinilL beschloß in einer vertraulichen Conferen, «« selbst an di« Autorisation diese, Herrn, chen kirchenpolitc- Folgerung die Notwendigkeit einer Vermehrung unsere» Be-1 mit Venezianer und Makower, sich an die Regierung »ut der schen Standpunct der sreiconservativen Partei zu bestimmen. I stailteS an Torpedo» und Torpcdodooten zu unternehmen. I Bitte zu wenden, sie möge einigen Hundert der fluchtige» E» ist doch sonderbar, daß man die stenographischen Be-1 Die orientirenden Artikel, die über die Frage der erhöhten I Judensamilien die Bewilligung zur festen Anfiedeluiig in richte de» Reichstags nachschläat, wenn e» sich um Wahlen I Wehrfähigkeit Deutschland» zur See von fachmännischer Seite! Oesterreich ertheilen. 'nm preußischen Abgeordnetenhause haiidelt, während doch I in jüngster Zeit veröffentlicht worden sind, kommen über-1 Di« Krisi» in Pari» ist ans dem alte» Fleck. Nach üesteiwaraphischen Bericht« diese» letzteren ebenso leicht zur Hand I wiegend zu dem Schluß, daß nn» die Aufgab« gestellt sei, I einer Depesche der „Post" sind alle bi- jetzt »mlauseuden sind. Allerdings würde man seinen fortschrittlichen Lesern I nur in der Abwehr »nd vornehmlich mit Desensivmilteln iMsiiisterlisten erfunden. Brisson, der Netter in der Nolb dann nicht haben verschweigen können, daß jene Aeußerung I einen wirksamen Küstenschutz zu suchen. Man darf hiernach I weigert sich, ein Cabinet zu bilden, da er sich nicht dazu her de» Herrn von Kardorff von den sreiconservativen Rednern I daraus vorbereitet sein, daß der Reichstag al-bald »m Li« I geben will, unter den gegenwärtigen Verhältnisse» einfach im Abgeordnetenhaus« wiederholt ausdrücklich verleugnet I Bewilligung der Kosten für die Vergrößerung deS Torpedo-1 „abgenutzt" z» werten. Freycinel^S Bleiben wünscht Grcvy Worden ist. Herr von Rauchhaupt hatte aus dieselbe bei Verl bestände» angegangen werden wird; und in d«r That fallen I sehr, wi« auch zahlreiche parlamentarische Kreise, ein großer zweiten Berathung de» kirchenpolitischen Gesetze» Bezug ge-1 von »nterrichtetee Stell« Andeutungen, di« sich in dieser! Theil der Prestr und di« bffenttiche Meinung. Wen» nommen. Daraus bemerkte ihm Herr von ^Zedlitz-Neukirch, I Richtung bewegen. So wird u. A. daraus hingewiesen, daß I Freycinet'» Bleiben nicht herbetgesührt wird, so dürfle, da »r hätte wissen können und wissen müncn, daß Herr I di« russische Marine, so sehr si« auch in manche» Beziehungen I Grevy vor einer Kammeranslösung zurückschreckt, ein Gr von Kardorff innerhalb der sreiconservativen Partei j von tu deutschen überflügelt worden, doch hinsichtlich der > schäst»i»tnistrri»ü> oder ein neutrale« Ministerium rhnr Far k lleiies Theater. Leipzig, 2. August, l.c; roi ost inort, vlvs Io roi! So heißt eS auch in nuserem Theaterstaat. Ein Dynasticnwechsel im Miisentcilipcl an: AugusiuSplatz erregt stet» die lebendigste Thcilnahmc de» PublicumS, zumal nach vicrwöchentticher Panse, die, selbst bei den großen Hosthcatern in Berlin, Wien und Dresden üblich, l» Leipzig zu den ungewöhn lichsten Ereignissen gehört. So war e» begreiflich, daß gestern da» Nene Theater auSverkaust war nno daß da» Publicum, in den festlich erleuchteten Röninen, in dein so geschmackvoll rcstaurirlc» Theater auch mit festlicher Stimmung und in erregter Spannung dem Regierungsantritte der neuen Direktion entgeaensah. Auch auswärts war derselbe nicht unbeachtet gebiieben; wir be« weckten mehrere »amhaste Theaterdircctorcn »nd namhaft« Journalistc» an» Dresden nnd Berlin. Natürlich ging ein seenischcr Prolog, eine Art von BuhttciNveihesestspiel, der erste» Aufführung voran», um di« sreniidliche» Beziehungen zwischen der neuen Dircction und dem alten Publicum zu vermitteln. Derselb« war von dem Dramatiirgeli der »cuen Direktion, Herrn Wilhelm Henzen, gedichtet und zeigt« in seinen schwunghaften Verse» da» schon öfter» bewährt« Talent de» Dichter» für solch« nicht leicht zu bewältigende Gclegenhcit-poefie. Nn, ein paa,
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