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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188208055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-08
- Tag1882-08-05
- Monat1882-08
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.08.1882
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Ä60L L-niuilicn1liu>irls>)lels D«ch die glückliche Geburt eine- kräftigen ZlUX» wurden hocherfreut Renvoitz. Julius voh« u. Frau geb. «sch. Heut« Mittag wurde unS ein kräftiges Mädchen geboren. — Leipzig, 4. klug. 1882. Ernst vryrr und Frau geb. sttvatzrr. Lurch die glückliche Geburt eine- kräftigen Mädchens wurden hocherfreut Leipzig, 4. August 1882. Suftav Hrnnig u. Frau geb. Seifert. Gestern Abend si,10 Uhr entschlief sanft nach langem Leiden im Krankenhaus unser lieber Gatte und Vater Niedlich Touis Weihßog im 43. Lebensjahre. Dies zeigen, uin stille Theilnahme bittend, hierdurch tirsbetrübl an Lri«ia, den 4. August 1883. Die trauernde»» Hinterlaffenen. Egypten. Dse Besetzung von Suez durch die Engländer wird von allen Seiten bestätigt. Die erste Nachricht von diesem britischen Gewaltstrciche gelangte nach London auf dem Umwege über Bombay, mit dem Hinzusügen, daß al»bald in der Stadt eine Telegraphcnstation etablirt worden fei. Die Bemühung der Conserenzmächte. durch einen Collectivschutz den Canal zu sichern, ist nunmehr wohl hinfällig geworden. Die Engländer wiederholen hier ihr brutäleS Verfahren gegen Alexandrien. Mauren» der Vorschlag Italien- zur In- betrachtnahme der englische» Regierung übermittelt w»rd, setzt sich John Bull in Suez fest, gerade so wie er durch da- Bombardement von Alexandrien den Faden der Vermittlung durchschnitten; es war ein Faustschlag aus den grünen Tisch der Eonferenz. Daß die Engländer durch die Besitznahme von Suez ihren von Indien mit eingeborenen Soldaten kommenden Transportschiffen unter asten Umständen den WeA durch den Suczcanal sichern wollten, ist klar. Neu- gieng darf man aber wohl sein, wie dieses Vorgehen von den übrigen Eonferenzbetbciligten, insbesondere von jenen, welche die „gemeinsame Obhut teS Suezcanal-" befürworten, ausgenommen werden wird. Dazu halten es die Engländer nicht einmal mehr für der Mübc Werth, sich den Anschein zu geben, als wünschten sie die Mitwirkung der Türkei in Egypten. Die „Daily News" wenigstens weiß keinen Grund zu entdecken, der die Verwendung türkischer Truppen, sei cs unter welchen Bedingungen immer, «othwcndig mache. Glad> stone's Leiborgay meint sogar, selbst die von England ge forderte Bekanntmachung deS Sultans, welche Ara bi für einen Meuterer erklären solle, sei von vornherein wcrtblos. Die Briten sagen also offen htrans, daß sie dem Sultan lediglich neue und immer wieder neue Bedingungen aushalsen wollen, um ihm das Einschreiten in Egypten ganz zu ver leiden. Da auch' Frankreich zur Seite tritt, so hoffen die Engländer in Egyptkit ganz unter sich zu sein. Jedenfalls ist eS nun an der Leit, de» Engländern einen Strich durch die Rechnung zu machen. Zur militairischen und diplomatischen Lageliegcn heute die solgenden telegraphischen Meldungen vor: Konstantinopel. 3. August. In der gestrigen Con- serenzsitzung bestätigte Said Pascha die schriftliche Er klärung der Pforte vom 28. Juli, in welcher dieselbe die Intervention acceptirt. Onon wies darauf hin, eS erscheine billig, daß die Türkei zuerst versuche, die Ordnung in Egbpteu wieder lierzustellcn, und erst, »venu dies nicht gelinge, die anderen Mächte bierzu schreiten. Duff'erm erklärte, England wünsche die türkische Action unter der Bedingung, daß zuvor eine Proklamation gegen Arabi erlassen »verte. Said ent- gegnete, diese Proclümation sei jetzt unmöglich. Sobald die türkische Fahne ans den» egvvtischen Boden wehe, werde die Haltung Arabi's über die weiter zu ergreifenden Maßregeln eiiischeiben. Bei der DiScussion deS italienischen Vorschlags wegen eines EollcctivschutzeS deS SuczcanalS erklärte Dusferin keine Instruclivn zu besitze». Noaille« sagte, er könnte An geüchtS der franzöflschcn MinistcrkrisiS bloS seine persönliche Meinung auSsprechcn. Schließlich thcilte Dufserin der Eon screnz seine Nole vom 30. Juli und die Antwort der Pforte mit Konstautinopel, 4. August. Guten, Vernehmen nack beabsichtigt der Sultan, auch eine Civilmiision nach EgNplen zu senden. Der Premierminister gab gestern der Hoffnung Ausdruck, daß die Differenzen mit England bcigelegl werden würden.. Konfstantinopel. 4. August. „Agence HavaS" meldet: Drei Transportschiffe mit Artillerie und Munition gingen gestern Abend nachAlexandrien ab. Dieselbe» nehmen we Truppen aus. (8- Z) Herr LessepS hat aus f Den 8. d. vk starb nach sechSwSchentlichem Leiden in Folge «ineS Uffglückssalle- unser gutkr Gatte, Biatrb. Schwieger- und Groß vater A. H. Kormse. Dieses nur hierdurch zur Nachricht seinen Freunden und Bekannten. Eutritzsch, den 4. August I»82. Die Hinterlaffcnen. Die Beerdianna find«, Sonntag, den k.d.M., vom Traueryauie aus statt. Für die vielfachen Beweise Inniger Theil- nähme von nah und scrn beim Hmscheidcu unsere- herzensgute» Vater-, de« Buchdrucker- Invaliden Miai-il lieleizx-Ml'eM, wie auch sür den überaus reichen Blumen- und Palinenschmuck, nicht minder sür die ehrenvolle Begleitung feiner Herren College», stallen wir hierdurch nuferen aufrichtigsten Dank ab. Insbesondere herzlichen Dank aber Herrn Archidiaconus vr. Gräfe für seine erhebenden Worte am Grabe. Leipzig, 4. August 1882. VVuari» Rricht-Älbrccht und Frau. Am Mittwoch, den 2. August, verschied nach längerem Siechlhum unser geliebter einziger Sohn Astrlbert im Älter von 25 Jahren 2 Monaten 10 Tagen und soll die sterblich« Hülle unseres theure» Entschlafenen Sonntag Nachmittag 3 Uhr dem Schooße der Erde übergeben werden. Thcilnchmenden Freunden tieferschüttert diese traurige Nachricht. Taucha, am 3. August 1882. Adtlstrrt Röhl und Frau. Für die vielfach uns bewiesene Theilnahme an dem uns betroffenen harten Verluste sagt herzlichsten Dank - die Familie vaunack. Innigen Dank sür die vielfache Theilnahme beim Tode und Begräbnisse unseier lieben Frau und Mutter, sowie sür die tröstenden Worte deS Herrn Diaconus vr. Binkau am Grabe derselben. Ltt« Jacobi und Tochter. Verlobt: Herr T. F. Riemer, Banmesster in Großenhain» mit Frl. Marie Bachmann in Dresden. Geboren: Herrn Fleischermeister Porisch in Dresden eine Tochter. Herrn F. Prohaska in Chemnitz ein Sohn. Herr» vr. weck. Paul Naumann in Lommatzsch eine Tochter. ' errn Apotheker R. Kampzad in Penig tine achter. Herrn M. Koriin»» aus Rittergut Jmnitz-Kotzschbor eine Tochter. Herrn Bruno Hirt in Hohenstein»Ernst»hal eine Tochter. Herrn Pfarrer Kluge in BcherSdorf b.Löbau i. S. ein« Tochter. Gestorben: Frau Christiane verw.Conditor Stichler in Dresden. Herr» StaalSanwal» vr. Gensel'S in Dresden Tochter Helene Charlotte. Herr Julius Engelmann, Haue- besitzer in Klotzscha. Herrn Tb. Ehrentranl's i» Dresden «ohn Otto. Frau Johanne Röschke geb. HauSmann in Dresden. Frau Auguste Raue in Clicmnitz. Herrn R. Hertzer'S i» Chemnitz jüngstgeborcner Lohn. Herrn Heuschkel'S in Chemnitz Tochter Martha. Herrn Robert Hänigs i» Niederbobritzsch Tochter Anna Fannn. Herrn Schemerl'S in Frankenderg Tochter Clara. Frau Marie verw. Landig's in Frankeubcig Tochter Helene. Herr Friedrich August Tbümel, Pens. Appcllaiionsgerichts-CaiizUsl in Zwickau. Frau Emilie Grosse geb. Lindner in Naum burg a. S. Herrn Julius HSHlc'S in Meißen Sobn Ernst. Herr Joban.» Lamuel Leiden inacher, WirthichaflSbcsitzcr in Copitz. Frau Christiane Henriette Stöckel geh. Heß in Neichenbach. Herr TiiuS Voigtlänbcr. Pastor I Beckert geb. Schneider n zu Zelimcn und Rübe». Frau Käihchen' .^aliincvec'S in Planen L in ohu Döbels. ff:ed. Herrn kisokerdLä am bijiltuhigtr rvrg. Tcmpcra!nr 16'. iür Herren und Tameu, Berliner vis u vi, d.r Lchöiiejelder Töafferniühle. ViIKÄm»-v»S, Temp. de.'- WasjerS 17", stets von Nnrath rein. In >>bcrr«rschc»der Meise »st kür jeden Vnötsrcimü d»c Nachricht vollkommen, das; »rot; aller Hochsliitli das Wasser liier rein und 'le.r ist, öiue daher, rech» bald r»>» Bad zu nehme», »»»» sich sur r»ii liuchsres ilvoimeme»: zu »nrschlleffrn. .-«««« > AM SiliMv-Millir. hleliorrn!» luniü IVriliunxe bri i»Lrophulöseu !.> >>!> n, -rlnumalirch-.u ^kü' liouou etc. IMPlü. 7./'. 5ii i - I ! .,'i. IOVfä.1./'. 000 Dame-:: D -i..7' '.wer M.Lounab.' LU . ' '.,11. Mon:-g.Mitnnoch. Freitag' .'2-N.5. JodLML-I I»:r inue k»o, !«l» r»!»^«> lin>itti»t>U!>!>i» i nnci » eil, »l»:xi L MUäsLLiLill, WkM ÄH. MV ^ Dorolhecnstraste I I. Morgens bi) Abends geöffnet. von Lchleilersir. 'Wanilril- »I. KlesernaSeldniiips- büdcr bei Gi.ht, Rl eiiinalisinns. Erkälinngsleiden . Dienst., Do»ner.<sr.. Lounab.' !1, N.onta ;, Nliino., Freitag eine« großen Angriffes gleich den Christen behandelt würden. — Das Wasser im Ma hm »die-Canal hat sich in der letzten Zeit bester gehalten, als erwartet worden. E« sind täglich etwa 5000 TonS gepumpt und zum Thcil in Cistcrncn angesammelt, so dag der Vorrath jetzt für eine» Monat reicht. Alerandrien, 2. August. Laut Berichten, welche von Ober-Egypten hier eingegange», ist die dortige eingeborene Bevölkerung Arabi Pascha entschieden feindlich gesinnt. Die Ernten finden keine Käufer und die Unzufriedenheit ist so groß, daß die Bevölkerung, wenn sie nur englische Führer hätte, sich für den Khedive und gegen Arabi erheben würde. In Port Said ist eine Anzahl englischer Flüchtlinge von Zitta angckommcn, welchen Arabi einen Eisenbahnzug und eine ÜScorte gegeben hat. London, 4. August. Nach hier eingegangencn Nach richten erließ Arabi Pascha eine Manifest, in welchem er die britische Flotte beschuldigt, aus Racke, daß die Forts Widerstand geleistet, daö arabische Ouarlier Alexandriens beschosten zu haben. Um die wehrlosen Einwobner z» schone», wäre er mit den Truppen abgezogen. Der Khedive habe de» britischen Truppen die Tbore geöffnet, wegen welcher Verrätkcrci der Sultan ibn abgcsetzt bade und jetzt Truppen sende, uni den Feind zu vertreiben. Arabi »verte zu geeigneter Zeit in Alexandrien cinmarschiren urrd gemeinsam mit den Muselmännern auS Stambul nicht allein die »»gläubigen, svndern auch die eingeborenen LaiidcSverrälhcr züchtigen. Monate anS Land geschasst, so wurde daS Schiss wieder flott und trieb zu ibrc»» Entsetzen in die See zurück. ES »raren 35 Männer gelandet. Die Insel war völlig unbewohnt, doch fand man eine Anzahl kleiner Hüllen, die von früheren Walfänger» errichtet wäre», und ihnen fanden sie sehr willkommenen Schutz. Sechzehn Monate mußten die Armen aus der Insel ziibriiigen und sich nack Auszehrung ihrer knappe» Bcrräthe von Secvögcl», deren Eier», Rohden und einigen »reuigen Pflanzen näbrc». welche die Insel bot. Die Kälte »rar furchtbar, und zwei der Mannschaft erlagen. Am >5. April d. I. sahen sie z»m ersten Male ein Schiss, daS sick der Kaste näherte. Sie gaben fignctt durck Decken, die sie an S langen gebunden ballen und erkannten zu ihrer »»alieiprcebliche» Freude, das; sie bemerkt worden »raren. Am nächsten Tage befreite man sie auS ihrem trostlosen Gefängnis;, in dem sie 18 Mo nate eiiigeschlosten waren. Danach scheint der Robben- und Walfüchsang auch in diesen Regionen ein Ende genommen zu haben. AlS der „Challenger" Anfang 1874 hier anlegte, lebten 40—50 Nobbensänger über die Insel vertheill in kleinen Hütte», welche der Wärme »regen und zum Schutz gegen die oft mit rasender Gewalt durch die Schluck!» tobende» Stürme in den Boten cingegraden waren. Jährlich traf ein Proviant'chisf ein, das; dann auch Branntwein. Wl'iSlv. in Fülle brächte, wonach die Walfänger die tonst Eoriiilhian taustcn. Bai genannte sicherste Bucht die Whisky Bai Australisches. AuS Neuseeland ist eine Deputation von Maori Häuptlinge», bestehend aus Sydney Tcnwl'anga, Hare Hongi Hika und Hakena Parore, nach London abgegange», um der Königin von England eine Bittschrift vorzulcgcn, welche die Verletzung des Vertrages von Waitangi seitens der eng tischen Eoloiusten zum Gegenstände bat. Nack diesem 1840 abgeschlossenen Vertrage erkannten die Maori die Königin von England als ihre oberste Herrin an. ohne aber zu er warten, daß sic ibrcS Landes völlig beraubt werden würden Sudney Taiwhanga will den wabren Sachverhalt der Königin und dem Parlamente vortteUen. Zn de»» Zwecke bat er mehrere Hunderte von Petitionen drucken lasten. Er wird ferner Ansprachen an Versammlungen in London ballen nnd zwar in seiner eigenen Landessprache; und da sich in England viele ehemalige neuseeländische Ansiedler befinden, welche die neuseeländische Sprache versieben, so wird eS ibm an Dolmetschern nickt fehlen. Die Petition ist außer von den drei Mitgliedern der Deputation noch unterzeichnet von parore Tc Awha. eine unterwegs weitere Truppen aus. Paris, 3. August. (K Z -. Hl ISmailia vom 2. d. M. folgenden Protest ergehen lassen: „Ich erfahre, daß die dritte Sendung englischer Landungs truppen nach Suez durch die Wasserstraße des McerescanalS fahren soll. DaS ist ei» kriegerischer Act, welcher eine augenscheinliche Verletzung der Neutralität de- CanalS ent hält und gegen welchen ich in aller Form Einspruch erhebe. Die Ausschiffung kann im Golf stattfinden, wie bei den beiden ersten Sendungen geschehen ist, jede kriegerische Action im Bereich deS MeercScanalS aber kann für die allgemeine Schifffahrt im Canal die ernstesten Folgen haben, für welche ich die Regierung Ihrer britannische., Majestät ausdrücklich verantwvrttich mache." Die englischen Agenten aus der Landenge weisen den Protest deS Herrn v. Lestep» zurück, weil sie vom Khedive beauftragt seien, die Polizei am Canal auszuüben. London, 4. August. Ein Telegramm de- Admiral Hebitt bestätigt, daß Suez am Mittwoch widerstandslos besetzt wurde nnd die eavptischcn Truppen flohen. Alexandrien, 4. August. Die englischen Pionniere sind um Mitternacht weiter vorgeschoben und arbeite» un ausgesetzt an den Laufgräben. Die Vorposten haben sogar die Station Millaha erreicht, ohne angegriffen zu werten. Arabi scheint sein HanptcorpS weiter nach Kairo concentrirt zu haben, die Eisenbahnverbindung ist aber beule wieder abgeschnittei». Hier herrscht heule eine förmliche Panik in Erwartung eines cgyplischcn Angriffs. Die Sirastcn sind verödet. Es scheinen dieses jedoch ganz grundlose Bcsürch- tungen zu sein. - Alexandrien, 8. August. 3 llbr 30 Minuten Nach mittags. Alle Truppen sind zum Vormarsch beordert. Ein sofortiger Angriff wird erwartet. Alexandrien, 3. August. Die englischen Truppen besetzten gestern daS Fort Mex. Eine Ablheilnng Artillerie wnrde heute früh mit Marinetruppen gegen Millaha vor geschickt. Dieselbe fand die Eisenbabn ans einer Strecke von 200 Meter durch die Truppen Arabi'S zerstört. Man bemerkte die Eavallerie Arabi's und etwa 200 Man:» Insanterie avanciren, doch fanden keine Zusammenstöße statt. Heute wurde eine größere RecognoScirung vorzenommen. DaS 38 und KO. Regiment rückten niit Arlillcrieabtheilungcn 2 Colonnen gegen die Hauptvorpostenstellungen Arad»'- vor dieselben waren fast ganz verlassen. Ter Feinv zeigte sich nickt. Nach kurzem Gewehrseuer kehrten die englischen Truppen ebne Verlust nach Ramlch zurück. - Alexandrien, 2. August. Arabi Pascha hat eine neue Proklamation ertasten, in welcher alle Eingeborenen welche noch in Diensten von Europäern flehen, angewiesen werden, diese Dienste zu verlasse», damit sie nicht im Falle Muln Parone Kawiti. Siingi Hori Kira, Mangonui Newa und W'ici.iu P>.!-i De Hil'i. A!S Goickenie sur die Königin bringt Svtney Taiwhanga 2 Beile auS Grünstem, zwei aus Walsifcbknochc» und 3 Mallen, darunter eine sehr wertiwollc aus Kiwiseter». Für die Enkel der Königin sind einige Körbchen bestimmt, welche »ach Maori-Manier geflochten und mit der »rinde von Hinan (lrIriooec»fiu>i Iiiiuni), Kowai I'älcvunl.äa micrvfffivlln) und ankeren gefärbt sind. — Daß die Wildheit dieser Rane »och nicht erloschen ist, davon zeugt folgende von der „Waikato Times" berichtete schreckliche Tl'at. Zwei Maori machlen Ansprüche ans ein Kind, daS soeben die Frau des einen geboren batte n»V besten Vater zu sein Jeder von ihnen behauplete. Sic gericlhen darüber in lebhaften Streit, ergriffen dabei jeder eins der Beine teS Kindes und zogen daran so lange und so heftig, bis sic das arme Wesen geradezu in zwei Stücke zerrissen hatte». Hieraus endete der Streit, inan begrub heimlich die zerrissene Leiche und beschloß, die Thal zu verschweigen. Sic sprach sich jedoch auS nnd die Tbäler find verhaftet. Der südöstliche Tbeil von Vicloria sowie der anstoßende Theil von Südanstralien zeige» deutlicher als irgend eine andere Gegend Australiens die Spuren ehemaliger vulkanischer Tbäligkcit. Wie der sogenannte Blaue See von Mount Gambier, so füllen zahlreiche Seen, einige von sehr großer Tiefe, die erloschenen Kraler, deren Form sehr oft noch Leut lich erkennbar ist, wie bei den Bergen Elefant. ElcS und Napicr. Längst erloschene Bulkankegcl mag man um Ballnarat zu Dutzenden sehen. Die Vulkane Victorias sind jedenfalls noch nicht sehr lange erloschen; die Traditionen der Ein geborenen sprechen von Ausbrüchen, welche sich vor dem Aus treten der jetzigen Generation ereignete». Auch hat man dann und wann hier wie in Südanstralien Erschütterungen deS Bodens verspürt. Der Hamiltondistrict, im Südwcstcn von Victoria und an der Grenze geben Südanstralien gelegen, ist kürzlich der Schauplatz eines Ereignisses gewesen ^ welches mit der vulkanischen Natur der Gegend in Verbindung zu stehen scheint. Zwischen Dartmoor am Glcnclgfluste nnd dem nordöstlich davon gelegenen Digby hat sich eine Farm von 20—30 Hektaren gehooen und zugleich ans eine bedeutende Entfernung sortbcwegt. DaS Land, »voraus daS HauS steht, ist »m 10 Fuß, die vorhandenen Bäume um 6—7 Fuß gc hoben »vorbei». Die Ackerfurchen, welche vorher in einer »orbslidlichcn Richtung verliefen, sind jetzt halbkreisförmig gcboacn und »reisen nach Osten und Westen. Zugleich i»t das früher süße Wasser der Brunnen in der Umgegend voll kommen salzig geworden. lieber Herrn Zürn schreibt ein Herr a»S Aucklanb an die „Australische Zeitung", daß man bis zum l9. Mai trotz eifrigen SnchcnS auch »ock nickt die leiseste Spur von ihm ansgesundc», und kaum noch Hoffnung hakte, auch nur seine Leiche auszunndci». Weitere Nachrichten find unS mit nächster Post versprochen. In Melbourne hält sich seit einiger Zeit der Bildhauer Saupe ans Dresden aus, welcher sich durch Ansertigung einiger meisterhaft alisgesül'rlcn Büsten für die dortige Uni versität einen so bedeutende» Ruf erworben hat, baß auch andere Städte Australiens sich seiner Dienste zu sichern gedenken. Die „Australische Zeitung" in Adelaide berichtet folgende interessante Gckchickle von 33 Robinsons. Am l. Juni >880 »rar daS Schiff „Trinity" aus New-Lcndon, Crnncclicut. zu einer Walsiichsahrt in der Sudsee abgegangen. Am 2. Oktober legte daS Schiss an der Heard-Insei, die neck südlicher als LÄrgueleiiland und an der südlichen Grenze deS WcltvcrkcbrS gelegen ist, an In der Nacht trat ein schwerer Sturm ein. da» Schiss riß sich von de» Ankern loS. lies aus den Strand. Tie Mannschast landete nun. das Wetter »rar aber so kalt, 7 der Leute Hände und Füße eifroren. Kaum waren sie gelandet und hatte» Proviant für einige Ein Llick auf die moderne Meteorologie. Ans Veranlaffnng der Meteorologischen Gesellichasl in London haben dort meyeerc der bedeutendste» Meteorologen, Männer wie Laugtnon. Element Ley, LninonS und Robert Lcoti, Vbilcsuiigen über Witten,iige-lehre geholte»,. Liese Vorlesungen sind soeben i» einer deutsche» llebcrsetzniig unter dem Titel ,.L>c moderne Meteo rologie" bei Biewcg und Lob» in V. annschwei» erschienen, und an dieses ausgezeichnete, für weitere Krene berechnete Buch anknnvsend mag es gestattet sein, einen raschen Blick aus die WnlernngSielire der Gegenwart zu werfen. Robert Lcott sagt i» seiner Vorlesung, eS gebe keinen Berns, kein Handwerk, keine» Vorgang in» animalisch-» nnd vegc.abiäsche» Leben, der nicht vv» de» ineieorologischen Veränderungen beciiisinsü wmd^, Hallen »vir, betont der britische Gelehrte, vor Jahren du- Menge Klima der urnn gekannt, wer wurde dam, gewagt babcn. vkrinee au:->us-nden, die nichl snr die Llravazen eines Winters Schwarze» Meere ausgerüstet war! Li.' Klimatologie bat eiikein niigehenre Fortschritte gemacht, aber es bleibt noch n» endlich viel zu thun. Zwei Leittel der Ert-ob-riläche bedeckt das Meer und seine klniialischen Eigeiilbiiinliackenen b cmslmi'en in Hobe,» Grade das Weiter aus dem Fesllande. Aber wie sollen sie slbdirt »e rden? LaS Bestreben, correelc Berichte über das.nlima einer Region des VceanS z» gebe», dielet u»gc- jabr dieselbe An'iiht ans Eriolg, als wenn das Klima der verschiedenen Ttiecke Frankreichs an? den Beobachtungen be stimmt werden ioll!>', die von englischen Touristen ans ihre» Eiien- baln'.iahrien durch dieses Land uiigesleUl werden. Lctiissc ans Lee können Niemals raffe», sie seien denn von einer Wiiidsi.tle befallen, und so müsse» möglicherweise die B obachttnigc», welche heule m» Mittag gemacht worden find, morgen, 3eX> Leemeilcn vom gestrige» Orte des Schisses cnnernt, zv>,ser ausgenommen werden. Mühle man hiernach nicht die oceanischc Meteorologie für aussichtslos er klären? Lcnnoch ist es gelungen, feste Grundlcigeu zu schasse» und in äußerst sinnreicher Wecke die zahlreiche» Beobachtungen unserer Lerleiilc zu venverihen. Mag eS auch »och lange wabren. bis eine absolute G.mauigleil erzielt ist, so sind doch wertl volle Aiimcherniigen an die Wahrbeit sür die Benutzung der Leesahrer sowohl als für die phhsitatische G.'ogravbie znsainmeiigebracht worden. Die Klimatologie bedarf laiigdnnenider, viele Jaa.re uni'assendcr Beobachtungen a» einem »nd teniielbc» Lrte; der neue Zweig der Meteorologie, de» der elekttckche Telegraph möglich machte, die Wetterprognose, erhebt einen sehr verschiedenen Anspruch. Für sic sind die geographische Lage und die Abwesenheit von Zuständen, welche den Charakter der Beobachtungen, besonders den dc-S Windes beeinflussen, von vorwiegender Bedeutung. Wem, sich die Gelegenheit bietet, tägliche Berichte von einer Station zu erhallen, die frühere und verläßliche Anzeichen von kommenden Witterung--Verande rungen giebt, so lehnen wir iinbarncherzig Beobachliings-Au erbieten des größten »nd bestgcleileten ObservatorinniS za Gnnstcn jener Station ab. Ma» dars jeooch keinen 'Augenblick außer Acbt lassen, daß die praktische Meleorologie, d. h. eben die Wetter Prognose, noch eine ganz junge DiScipIm ist, in der die Erfahrung ves Beobachters eine ebenso große Rolle spielt als die wissenschast- lichc Theorie. Dazu kommt, daß eS, wie Professor Hann in Wie» sehr richtig bemerkt, »och an eigentlichen klimatische» Landesauf nahmen, die de» geologischen culspr lien, sehll. Solche bilde» aber eine sehr wesentliche Grundlage, besonders für die speciellere Be stimmung der Reg»»verhält»isse. Manche, die von der Leche mehr cr- würntt als erleuchtet sind, glauben, daß Wcttcrprogiiosen, ähnlich asiro noinischen Rechnungen, lcbiglich dinier dem Arlen-lische mit Hilft bestimmter Schablonen ziß'erinäßig abgeleitet werden könnten. So weit ist die Meteorologie noch lange nicht! Ter 'Beobachter muß selbst ausmerksam den Wiltcriingsgaiig in seinem Bezirke uiinnler brochen verfolgen und kann tue allgemeine» Gesetze nur mit den durch den jeweiligen Wetterznsiand gebotenen Abänderungen zur Anwendung bringen. So sehr ist die individuelle Lage des Wittc- rimgsbezirkS »nd die perlenliche Kcniitniß der Wcücrverhällncksc erforderlich, daß z. B. schwerlich ei» Meteorologe Deutschlands, Frankreichs oder Englands e? wagen würde, für Nordnalicn die Witterung deS nächsten Tage? boraiiszubcstiniine», wenn ihm auch die Lultdruckverhältiiissc, die dort 24 Stunden früher herrschen, ganz genau bekannt wären. ES ist nvlhig. an diese Sachlage zu erinnern, da gegenüber den uiizwcifrlhasten Fortschritten und d.n manchen Ainiehnilichkeilei,, welche die Wetterborausiagung dem Publicum bietet, vielfach Hoffnungen ausgesprochen werden, die augenblicklich noch nicht verwirklicht werden könne». Wie sehr ma» sich gerade auf diesem Gebiete vor Ueberstürzniigeii zu hüten bat, beweisen die srüheren Borschriftcn für Sccsahrer beim Herannnhen von Stürmen. Die Vorstellungen von den Bewegungen der Lust innerhalb der Mirbclstürnie waren vor 40 Jahren nur «heilwecke richtig, uaS als daher ini Jahre 183!» die „Edinburgh Review" i» einem Artikel über das Gesetz der Stürme z»n> erste» Male die Jd-e „unlriiglicher I Rrgeln" s»r Schifssührung hervorhob, so schellle sie. wie jüngst Sckück in seinem Buche über die Wirbelstürme sehr richtig bc- merkt, die Todtenglocke sür unzählbare Menschenleben »nd luo die Schuld aus sich a» dem Verlust einer »nermeßlich n Maise Güter. Die Sturingesetzc waren damnlS mir »„vollkommen bekannt und erst daS geduldige Studium von Jahrzehnten hat richtigeren An'chaiiungen Bah» gebrochen. So ist eS aus allen Gebieten der wissenschafflich'» Meteorologie. Nur langsam, Schrill iür Schritt, durch unaus- gei-tztis Beobachten »nd Untersuche» ist eine Annäherung a» cne Wahr heit zu erreichen. Dazu kommt em w chiiger Umstand, dessen auch Clement Ley in seinem Vorträge gedenkt und der darin besteht, daß die Weiterkenntiiiß. soweit sie durch Ersahrun» erworben w>rd. eine nicht inittheilbore Kunst ist. Man kann sie lernen, aber nicht tklirrn. ani aUerwemgstc» erwirbt man sie anS Bindern. Clement Le» icllm biete« ein iiiteresianles Beispiel, wie weit eS ein aus»ierk>a»icr Beob achter in dieser Beziehung bringe» kan». „Ich vermag", lagie er in sriner Vorlesung über Wollen und Wetterzcichcn, „wenn nur dcc Gip'cl einer Wolke in einer Einsernung von 40 ruglisikicn Meilen am scriic» Horizont sichtbar wird, »nt nie irrende'.' Gewißheit an- zugebcn, ob aus der untere» Flüche sener Wo'.'ke Regen fällt." Ebenso bemerkte Ley a»s den ersten Bück, die Bewegung der seinen Feder- oder Cirrnswolke», die »>on den meisten XKobachtern nicht erkannt wird, selbst wenn d>el'< minntenlang da» Wolkcngcbilde betrachte». Gerade die Cirruswolle» nnd ihre B. weguiigcn spielen in der modernen Meteorologie eine sehr große Rolle. Sic sind gewissermaßen ungeheure Wrinpel, welche von de» Depressionen mit ihren Siuriittelverii nach alle» Richtungen » n hiiiauSwehen, und zwar in Höhen von Gl.c'OO „iid mehr F-n über der Erdoberfläche. Diese CirruSivolken bilden den Vorirab d >> schlechten Wetters und anS der Richtung ihrer Bewegung, besonders auch i» Bezug nick den an der Erdoberfläche bereichenden Wind, ta»u ma» die Lege des barometrischen Minimums nnd deren Veränderung ziemlich sicher beiirlheilen. In dkeien Fällen Ist der Wolkenzug sollst von größerer Wichtigkeit, als tue Angabe,' des Be.ronieiers sei» können. Wie wichtig iür die Wetter Prognose die Beobachtung deS Zuges der höchsten Wolken in und welche richtigen «chlüffe ln raus cie.nz allein a» der Hend der Erfahrung gezogen werde» können, weiß jeder Lciinann, »nd cs ist gewiß, daß Niemand z„r Führung eines Schiffes befähigt ist, der nicht solche preckdif.h' C'nabrniigeii in bed'Ulendem Grade besitzt Der Herausgeber der „Bansa" iheilt in dieser Beziehung ei» Beispiel mit, daS. weil wogt verbürgt, hier »iä.elh.'ilt werden mag. „Wr beobachte!.»", erzaplt er, „eines VviinillagS mil einer Anzahl Nabign: näs st alcr Sonnen- höhen u. f. w. Meine A»sin.ekiaiilkeil > . i e ,ich vorüber gehend aus ein kleines Wüilchen im Raren'!en von uns. Auch einer der Schüler, e>» cr>alire»cr Amrumer Steuer- mann, besah sich ausnicrksaiii längere Zeit das Wölkchen, welches scheinbar unbeweglich in etwa 25 Grad Höhe am Hninnel stand, aber kvm ienarlig zerzann au-ckah und nach einiger Zeit sich a»c breitete. Endlich tral er an nnch heran nnd meinte, da mste wei l Wind darin, was ich bestätigte »nt dem Hinzusügen, wie lange cs wohl dauern würde, bis wir die Böe hier fühlen würde»? Da ineinie er den», baß er ans See Heine Abend kleine Lcgel machen wnrde, bis dahin hatte es Nicht,, zu sage», aber cs werde inebr als eine Böe werde» Am andern Morgen war voller Nordoststnr:» da, während das Barometer bis dahin bei nordwest liche» Wnicen ziemlich hach gestaute» halte." Was kicr der erfahrene Beobachter in der Wolkengestalt eil'.»», zeigt sich ans de» s»noptiichc» Wetterkarlett im Verlause d der Zttsaninicndräiiguug der isobarckchen Linien. Durch sie irard d e i.iv ilige La '.' deS BarbineterniiniiniiiiiS oder Stnrm- seiecS strir! und der Bergleich solcher Karlen, die sür mehrere aiiseiiiaiideriolgende Tage rntwoBen werden, lehrt die Be wegung de» SttirnigebieteS kenne». Für das westliche und nortwestlichc Europa lomine» die meisten Depressionen von Weste», vom ANaMisch» Ocea» her und nehmen ihren Lauf gen NO., wobei e ne sehr l^insig von ihnen genommene Ziigstraße längs der norwegischen Küste gegen den Polarkreis und darüber hinaus nfl>rl. Andere setzen über die 'Nordsee, ziehen durch SiGschw.den und über die Osckee, nm im Innern Rußlands z» ver schwinden. Diele Minima bringen inr uns die meiste» stürmischen Winde, iin Sommer Abkühlung, im Wüster dagegen Wärme. Doch sind die Witter»«: verhülliiissc, welche sie bedingen, nickt von Dauer, d u» nachdem Nordwes!-Enrr.pa aus die Rückseite des Wirbels gelangt — wa-S meist in höchstens zwei Tagen der Fall .st - tritt mit dem aiislommendcn Norowest nn» Nord im Winter ivicber rasche Ablichtung ein. In anderen Fällen ziehen De pressionen von Süden heraus und sie bringen »bist viel Regen im Sommer und Schnee im Winter, dabei sind sie oft von einem nebelige» NO. Winde begleitet. Diese Nicder'ck age treten durch gängig unter der Form ausgedehnter Landregen ein und losen sich mit steigendem Barometer, also ans der Riie.>e>te der Depressionen, in einzelne Schauer ans, um endlich trockene- Weiler zu bringen. Meist beginnt dieses letztere dnrckzngreisen. sobald der Parvmeterslaiid ch»s das Meere-,Niveau reducirti über 702 nn» sieg». Die Gebiete hoben Barometerstandes, die Antienllanen, sind >»> Allgemeinen auch Gebiete schönen beständige» Wetters. Ji» Sommer herrscht inner halb derselben nieist wolkenloser Himmel, im Winter ist derselbe jedoch hünsig mil dunslartigei» Schleier b-dcckt. lieber die »»Here Art nnd Weise der Enlstebiing dieser Cyklonen »nd Anlienblonen, nocr die Ur acken, weshalb sie gerade an diesen! Lrte »nd zu dieser Zeit ansianchen und bald »ach Nordostcn, bald nack Lste», biemeile» auch geg-n Südvsten z ehe», herrscht gegen wärtig »och völliges Dunkel. Dagegen naben die Arbeite» von Bucha» zuerst intt Sicherheit die überaus merkwürdige Tlratsach« enthüllt, daß im Winter in der Nähe von Island — oder »ach Hbsfinehcr etwas südwestlich dabo» — iinuiilcrbrochen eine wcir anSgedehnIe Depressiv» liegt, wa. rcud gleichzeitig daS Barometer Hoch steht über Nordamerika, ans dein Atlant».hen Lcean gegen den lli». Grad nördlicher Breite hi», nocr Europa nnd Asien und in» hoben 'Norden. In Folge die,er anhaliciiden Lickidruc'vertheilnng eriälirt die Lust ein? chtlomsche Bewegung uin ein länglich gesormleS Ecntruni, d. h. mit anderen Worten: die vorherrschende Windrichttrnq wird ttn Winter nordwestlich über Nordainenia, westlich ans Lein Allan'.ckchcn Ocea», südwestlich über ganz Mittel- und Nordeurovi uns östlich bis nordöstlich über einem Th il des nördlichen EiSmeer. e. über Spitzbergen und Grünland. Nun sind aber »» Winter dm westlichen und südwestlichen Winde die wärmsten, die nördlich:» nn» östlichen dagegen die lillesten »nd man erkennt sonach, wie die große stehende Depression bei Island die Winicrkalte Europa, mildert, jene Nordamerikas erböltt. In dein gleichen Sinne wc len lckannllich auch die Mccressiiöiilniiaen. S r rva-nw Gollst»,» > umschlingt Nordwcstcnropa wie ein schützender Gunel; er hält E , berge nnd Eisbären von den skandinavischen Küsten fern und d e gcwnlligin Bartenwale scheuen vor ihm wie vor einem Feucrw.ecre zurück. Gleichzcklig aber treiben a» der anierlka»ckct>cn Küste Mit der kalten Polarslrönuing unabsehbare Eisjeleer gegen den Süden und aus Ncnslliidland landen mir dein Treibeise Walrosse »nd Eis bären. Die Vorzüge der Lage, deren sich in Folge der genannten Um stände Europa ersinnt, sprechen sich klimalologckch dann auS, da. »nscr Erdihcil durchschnittlich eine 5''C. höhere Jahrnteiiiperalur h't, alS ihm seiner geographischen Bre ie nach '»lammt. Wie Vieles be deuten diese wenigen Wärmegrade snrdir Enlinrenlwickelnng d, r Mens'N heit! Wurden die Strömungen des Lick,me, res »nd OeeanS, die jetzt »n d-r nordaineiskanischkii Sei'.e deS Allanliicken Weltmeeres vorlien- schcn, sich plötzlich längs der europäische., Küw n ergießen, io »innie in, Kampse m,t Eis »nd Hungersnot:» .» ipenioen Jahren d r größte Theil der europäischen Menschh.ck za > r,,>de gel'cn. Solch vlötzl chen Veränderungen sind indes; der Natur sremd. Ist auch Nicht? von Tauer und Bestand, weder ans der Erde noch ai i Himmel, io vollziehen sich deck» die Umänderungen stets sckri.: wecke innerhalb gewcki'cr relativ enger ost«,,Mi. und der denk,nd' Mensch dars die stille Ileberzengung lege», daß aui »»adsevbare Zetten hinaus der Ewilckaiion von Setten der vcriiunstlosen Nalur- gewallen leine Gefahr droht. k on i al. Amt?- Bcfaiinlinachub i nicl»riach darüber N'lch!raq. * Leipzig. 4. August Von '.«tt ineffgen hanpkinannschast wird soeben eine solgenec» InbaltS erlassen: „Es ist sckon Klage gesiilnt worden, daß Stroh- »nd Getreideseimen, t.s gleichen Staats- »nv Privalioaldn igen von cocacktose», znni Vagircu geneigten Jnt.oidnen zum »achUichcilCaiiivire» benntzt werde», hierdurch aber für die Stttttchk.'il »nd olsentlicke Sicherheit nicht nnwesuttliche Gefahr erwachse. Uni diesem Un
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