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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188209048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18820904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18820904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-09
- Tag1882-09-04
- Monat1882-09
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1882
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4M Wo» wir UN ter Höbepuncten de»dramatischenNu-druck«verstehen, läßt sich nicht leugnen. Manche sekr süße und wonnige Stelle» habe» lediglich musikalische Bedeutung, während ne für den Fortgang der Handlung eigentlich Hemmnisse sind. Dagegen kommen wichtige Scenen, wie z. B Geßler'S Tob. in der Oper viel zu kurz, sodaß sie kaum skizzirl erscheinen. Dafür muß eben der große Reichthum an melodischer und rhythmischer Schönheit entschädigen und daS wird auch bei einer guten Durchführung der Oper vollkommen erreicht. Eme solche ist allerdings rin schweres Stück Arbeit, denn an bedeutenden Schmierigkeiten mancherlei Art hat es Rossini nicht fehlen lassen. Er setzt z. B. sür die Behandlung der Recitalive, die oft nur in einem einleitenden, fast indifferenten Parlando bestehen, eine Routine voraus. wie sie unseren Opcrnkrasten selten genug eigen ist. Außerdem mulhet er den hohen Stimmen einen Aufschwung zu den äußersten Höhen zu. der nur be vorzugte» Lauern und Sängerinnen miiheloS gelingt. Da nun tonischen Opcrnkrasten die Eigenarten der italienischen Oper überhaupt nicht mehr so geläufig sein können, als eS früher einmal der Fall war. so darf man sich nicht wundern, wenn daS Gelingen mit Mängeln behaftet ist, wie man sie oftmals bei der gestrige» Ausführung bemerken mußte. Jeden falls ist aber zu bestätigen, daß alle Milwirkenden einen sehr löblichen Eifer entfalteten, und baß der Gesammtersolg der Aufführung der Direktion und der Regie Ehre machten. Den ersten Preis errang sich dabei der Träger der Titelrolle. Herr Erbel per. Tie großartige und vielseitige LeistungS- krast tiefes ercellenten Künstler«, der seit Beginn der neuen Aera fast in jeder Over meist in hervorragenden Rollen aus trat, muß höchstes Staunen erwecken. WaS er nach so un ausgesetzten Anstrengungen gestern wiederum geleistet, hat seinen seit Jahren befestigten Ruhm noch immer gesteigert und eS war diesmal siine Bravour um so rühmenSwerlher, da eS hie und da an Irritationen durch Mitwirkende nicht fehlte. Tie dramatische Hauplscene der Oper im dritten Acte brachte der Künstler durch seine unvergleichliche GesangS- Il'nst und meisterliche Darstellung so sehr zum Polleffect, daß nach dein Schluß rauschcnter Beifall und wiederholte Hervorrufe folgten. Außerdem führte er fast alle Momente der Rolle mit wirkungsvollem Nachdruck und bester Slimm- enlsaltung durch, ja er lhal bei minder wichtigen Stellen des Recilativs sogar in der Tongebung manchmal zu viel, wo ein leichteres Parlando genügt hätte. — Als Arnold Melck- thal versuchte sich ein neuer Tenorist. Herr Valentin, ein Ungar, welcher zwar eine außerordentliche Stimmbegabung auszuweisen batte, aber leider noch einen höheren Grad der künstlerischen Ausbildung vermissen ließ. Ein Tenor von so seltener Höhe, so bedeutender Kraft und Fülle ist hier seit vielen Jahren nicht hervorgetreten. Mit elementarer Ge walt schleuderte der Sänger seine hohen und höchsten Töne gleich funkelnden Raketen yerauS und entwickelte an manchen Stellen ein Fortissimo, daS der Gesundheit seiner Sängcr- brust freilich daS beste Zeugniß auöstellte, aber doch alS Verschwendung des angeborenen magyarischen FenerS gelten ,nutzte. Bevor der Sänger von kunstgerechter Ver theiluna von Licht und Schalten, Ausgleichung der Register und üoerhaupt künstlerischer Ausprägung der gesanglichen Ausgabe zu bieten vermag, al- diesmal, ist er sür so anspruchs volle Rollen, wie Arnold, noch ungeeignet. Daß er im Spiel, im mimischen Ausdruck, in der Aussprache sowie in Haltung und Gcstensprache noch sehr viel zu lernen hat. bewies seine wenig geschmackvolle Darstellungsmeise bei dem großen Duett dcS 2. Acte«. Trotz alledem wäre eS hart und ungerecht, gleich nach dem schwierigen ersten Auf treten den Stab über diesen talentirtcn Neuling brechen zu wollen, wenn auch sein Wagniß zum Tlzeil mißglückte. Man muß wohl erwägen, daß Herr Valentin direct von einer ungarischen Bühne, wo fulminanter Vortrag, überscurigc Aktion rc. nicht nur gestattet, sondern sogar beliebt sind, zu uns gekommen ist. Warum sollte e« seine», Fleiß und eifrigen Streben nicht gelingen können, seine vorzüglichen Sliniin- mittel bald in besserer Weise zu vcrwertben, bessere DarsteUungs- manier sich anzueignen und feineren Geschmack zu erlernen? Lebhaft zu bedauern wäre e« aber, wenn uns diese Stimme, die mehr alS unzählige andere Erfolg verspricht, verloren ginge. Hier gilt eS eben, einige Zeit Nachsicht und Geduld zu üben, wie eS bei geringeren Begabungen schon oft geschehen ist, und so einem strebsamen Anfänger Boden gewinnen zu lasten, was ihm bei großem Fleiß sicher gelingen würde. WaS so kraftrcichc und schöne Tcnöre für Opernbühnen zu bedeuten haben, wiste» Diejenigen wohl zu schätze», die oft vielver sprechende Tenoristen emporsteige» und wieder erlahmen sahen, well der StimmsondS schnell abnahm — hier aber ist eine Kernstiuime ungewöhnlichster Art vorhanden, und auszu bilden! — In den übrigen Partbien war die Ausführung nur theil- weise von erheblichem Erfolg. Von Fräulein Slach hatte ich eine wirkungsvollere Mathilde erwartet, al« diesmal zur Erscheinung kam. Der Stnnmklang ließ bei einigen Stellen Glanz und Fülle verniissen, auch waren der Ausdruck, die Declamation und Betonung nicht immer vollwichtig und be deutsam genug. Am besten gelangen ihr der Dortrag ihrer Romanze (2. Act-, namenllich am Schlüsse, und daS reizende Terzett niit Hedwig und Gcmmy (4. Act), das den lebhaf testen Beifall fand. — Die Geßler-Parthie erfordert schärfere Zeichnung und markrrteren Vortrag, als Herr Grenga aus dieselbe diesmal verwendete, wobei jedoch der Vollklang seiner Stimme imposant genug wirkte. — Der Gesang des Fräu lein IahnS als Gemmy ließ fast nirgends zu wünschen übrig und wirkte zumal in Ensemblesatzcn sehr gefällig. Von de» knabenhaften oder kindlichen Art dcS Gemmv batte, freilich die äußere Erscheinung und auch daS Gebühren der Künstlerin wenig an sich, denn eS war ein Nicscnknabe. Ganz vortrefflich führte Frau Metzler-Löwy die Rolle der Hedwig durch und that zur Wirkung verschiedener Eiisemblefätze mit ihrem sonoren Alt ibr Beste«. Ferner bewährten sich Herr Mario» alS Fischer, Herr Rcß als Walther Fürst. Herr Jost als Melchtbal und Herr BorcherS als Rudolf der HarraS tadellos. Hinsichtlich der belebten Actio» befriedigte auch Herr Prost mit seinem Baumgarten, tvenigcr aber in der gesanglichen Ausführung. Die Eböre waren tüchtig cinstutirl und gelangen meist zu voller Zu friedenheit. Bei dem Ballet verdiente der kunstgerechte Solotanz de« Frl. Sutor den ersten Preis. — Wiederum errang sich das Orchester unter seinem viclgcrilhmtcn Dirigenten, Herr» Eapellmrister Nikisch, gleich mit der Ouvertüre laute» Applaus und hat dann auch bis zum Schluß dir Intentionen dcS Eomponisten aufs Sorgfältigste erfüllt, wobei der Vortrag des svmpbonischcn Zwischenspieles (Sturm, im 4 Acte) die schöne» Soli einzelner Instrumente, z B- der Celli und der Flöte, ertra zu rühmen sind. Bernhard Seuberlich. KryftliU-Palast. * Leipzig. 3. September. Es ist nun seit dem ersten Auftreten der ..Dbniree Oompnnx" im Krvstall-Palast-lheater eine volle Woche verstrichen und all»-endlich haben diese Grotesk-Tänzer und TeuselSkünstler vor einem vollen Hause sich producirt und eine» Beifall gesunden, wie er mir hervorragenden Leistungen gezollt zu werde» pstegt. Tdo phnito, sind die wirklichen Kautichukgebilde, sür welche eS keinerlei Hindernisse giebt; neben ihrer Glieder- biegsamkcit entwickeln sie aber auch gleichzeitig ein vollendete« Talent als Akrobaten und Tänzer und dabei eine ungekünstelte Komik, mit welcher sich eine gewisse Eleganz paart. Bei der Vollendung, zu welcher eS auk dem von den Kim stier» beherrschten Gebiet heutzutage im Allgemeinen gebracht worden ist, will e« Biel sagen, wenn eine ganze Serie von thaisächlichen »Küvetten ausgetischt werden kann. Die l'koite, können sich dessen rühmen: denn die Schlnßgrupp«: „l-en t'asende» «in Diablo' loder die Höllenqeisterl hat überall, wo sie von den Künstlern ausgeiührt wurde, gerechte- Erstaunen hervorgerufen; in dieser Gruppe spielt sich ein Stück Tenfeisspuk ab, bei welchem man walir- lich incht mehr weist, ob die bizarre» Gebilde von Mknscheiinatnren geschaffen werbe». Die Dk>>it>-, haben, was man sagen kan», cincii begründeten Weltruf sich erworben ond daher auch schon vor ge- krönten Häuptern ihre Fertigkeiten gezeigt. Wir haben Gelegenheit gehabt, einen Blick in die Sammlung von Koliken hervorragender deulscher, österreichisch-ungarischer, belgischer, italienischer, amerika- nischcr und anderer Blätter zu wersen: allein einmülhig ist darin ein de« Lobe- volles Urihell über die Düoile» zu finden, welche jedenfalls auch hier noch eniige weitere Lfseclnumnirrn zum Best n geben werden. Die Direktion de< Lrystall-Pa laste« hatte für gestern aus Anlaß der Sedan sei er ein über daS Niveau de« Alltäglichen gebendes und der Bedeutung des Tages angepaßte« Programm ausgestcllt, welche- mit einem hübsch erdachte», in Versen geschriebenen Fest- spiel von Fr. Rüster: „Im Kysshäuser" eröffnet« und unter Mitwirkung de- Herrn Wrede und der Damen Frl. Wardow und Frl. Berger.WilewSka wirkungsvoll zur Aufführung ge- bracht wurde: unmittel! ar daran schloß sich der von Herrn Ballet- meister GenSe arrangirle Fahnentanz, anSgesührt von der ersten Solotänzern, Frl. Antonie Zinn» er mann und acht Damen deS Ballet-. Auch in dieser neuesten Nummer zeigte sich aus- Neue das Talent de- Herrn GenSe und die Leistungsfähigkeit dcS Ballet« namentlich auch in Darstellung palrioliich sinnbildlicher Gruppen. DaS allegorische von Herrn Tirecior Präger arrangirte Schluß- tableau erhöhte den Effect dcS ersten Ilikil« des Programms. Die fürstlichen PoriraitS: Kaiser Wilhelm (Herr Wrede). Kronprinz (Dir. Präger), König Albert (Herr Weigelt), Bismarck (Herr Hartig), Moltke (Herr Weilenden) und Germania (Frl. Wardow) waren täuschend ähnlich. Selbstverständlich war auch die Aus- staklung der Bühne und die Beleuchtung selbst eine zur Harmonie deS Ganzen beitragende. Im zweiten Theil kam daS Wichert'sche Festspiel „Das eiserne Kreuz" zur Aufführung, in welchem die beiden alten Haudegen, Schloßherr und Schloßverwalter, durch die Herren Wrede und Direktor Präger dargestellt wurden und zwar in getreuer Wieder gabe der alten Kriegskameraden. Auch Frl. Wardow als Schloss- Herrin und Frl. Berger-Wilew-ka als deren Tochter halte» ihre Rollen vcrständnißvoll ausgesaßl; nur wäre eine deutlichere Aussprache von Seiten der Letzteren Angesichts des PnbiicumS. welches tm entlegeneren Theile des Theater« Platz nimmt, wünschenS- Werth. Diese Bemerkung möchten sich übrigens auch noch einige andere Mitglieder der Bühne, welche enlweder, den Dimensionen de« Saalbaue« angeineffen, zu leise oder zu schnell sprechen, zu Herzen nehmen. Die beiden Otstriere repräsentirten die Herren Hartig und Weile »deck in angeniefsener Haltung. Wn« die musikalische Unterhaltung de« Publicum« aulangt, ko war in dieser Beziehung kein Mangel daran. Die Concertvor- träge bestanden zu einem hervorragenden Theile au« palrioüschen Eomposilionen. Der herrliche Abend gestaltete daS Verweilen in de» Gärten, in welchen außer eer Capelle deS Hanse- unter Leitung dcS Herrn Capellmcistcrs Hans Sitt da« Musikcorps de« Magdeburger Husaren-Regiments Nr. 10 unter Direciion deS Herrn StabstrompelerS Lehmann concertirten. Die erst- genannte Capelle bewährte ihre bekannte LeistiingStüchtigkeit auss Neue und die hier noch unbekannte Musikerschaar jene« Reiter- Regiment« führte sich ganz hübsch ein. Aus Stadt und Land. * Leipzig, 3. September. Das goldene GeschästS- <kubitäuni der hiesigen Firma Weinotdl L Lange ge stattete sich zu einem hohen Fest- und Ehrentage sür dieses Handelshaus. In pietätvoller Weise halte man zunächst dcS Begründers der Firma. deS Heimgegangenen Herrn Franz Moritz Weinoldt, gedacht und dessen Ruhestatt sinnig ge schmückt. Die drei CbesS der Firma fanden bei ihrem Er scheinen im Eomptoir dasselbe in festlicher Weise decorirt; daS Bild dcS verewigten Weinoldt war mit einem goldenen Lorbeer und der Lehrbrief aus dein Jahre 1825 mit Immergrün umwunden. Aus den Arbeits plätzen der Principale selbst lag ein im Atelier der Herren Gebr. Siebe wahrhaft künstlerisch ausgesührlcS photographisches Tableau dcS gesamnitcn GeschäftSpersoualS. Wie diese Bilder den ChesS der Firma die Gefühle der sreudigen Theilnahme von Seiten der Milarbeiier zum Aus druck brachte», so diente das mächtige, aus der rcnommirken Werkstatt unseres Mitbürgers E. E. Pilz hervorgeganpene Album mit seiner reichen Collection von Portrailü alter und intimer Geschäftsfreunde als Ausdruck dankbarer Freund schaft, welche die jüngeren Edess, die Herren Fritz See feld und Max Levy, ihrem Senior, Herrn Earl Augnst Sußman», entgezenbrachtc». Von den zahlreich cinge- lausciien Glückwunsch-Briefen und Depeschen erwähnen wir in erster Reihe diejenigen dcS RatbcS der Stadt und der HandclSkammcr; während unter den Gratutante». welche persönlich erschiene» waren, sich auch Herr Rentmeister Hos- ralh Gras, als Vertreter der Grundbcsitzcrin des G>'schc>itS- hauscS (der Universität), sich befand und herzliche Worte an die Versammelten richtete. Zahlreiche, zum Theit sehr iverthvolle Geschenke mit siiiuigeu Widmungen zierten außerdem die Tische des EvinptoirS. Wen» der Vor mittag deS Jubelfestes den Beweis lieferte, baß weite Kreise sich mit der Iubclfirma in Hochachtung und Freund schaft verbunden fühlten, so zeigte der Nachmittag, daß der stete Umgang mit Leder keineswegs nn Stanke ist, „lederne" Gesellschaften zu erzeugen, denn Frohsinn und Heiterkeit gestalteten daS in den Räumen des neuen Wald- schlößchenS in Goklis abgchaltene Fest, welches die Ehess der Firma init ihrem Personal und deren Faniltien vereinigte, zu einem für alle Theiinchnicr unvergeßlichen. Dem im Garten abgehaltencn Eoiicerl felgten «spiele mit Prämien für die Damen und Kinder; tiefen wieder theatralische Ausführungen und Vorträge im oberen Saal. Nach der Tafel, die mit ihren Toa»c» und Tasctlicdcrn den Höhe punkt der Feier bildete, schloß ein LampionS-Zug das Fest für die jungen Elemente, während die Erwachsenen noch lange bei Tanz und Spiel zusammcnblicbcn. Daß die vor trefflichen Leistungen von Küche und Keller dcS Besitzers dcS obenerwähnten Gasthauses, des Herrn Marx, nicht minder die vorzüglichen Leistungen der Büchncr'schen Eapel.e znr Erhöhung der Festfreude beitrug, soll nicht unerwähnt bleihe»; besonders aber diente auch die klingende Anerkennung der Leistungen ihres treuen und zum Theil sehr langjährig im Dienste stehenden PcrsonlS von Seiten der Ehess dazu, die Harmonie deS Festes zu vervollständigen. —»- Leipzig. 3. September. Seit Sonnabend sind preußische Husaren aus dem Marsche zu ihren CorpS- manövcrn in uuscrcr Umgegend emguarticrt Es sind die Magdeburger Husaren, deren Chef Herzog Wilhelm von Braunschweig ist, deren Garnisvnsorte da« uralte Ascherülcbc» an der Eine und Schönebeck an der Elbe sind. In Eonncwitz und Probsthaiba liegen z. B. Detachements der drillen EScadron. Die anderen preußischen Hufarenregimcntcr sind die Garkehiisarcn, die zwei Leib hufarenregimcntcr. deren erste- den Prinzen Friedrich Karl, deren zweites die Kron prinzessin dcS Deutschen Reiches und von Preußen zum zweiten Chef hat, VaS brandenburgische (ZietenHusaren), die zwei schlesischen, daS pommcrschc (BlücherHusaren), die zwei rheinischen (daS ^rste beißt „KönigsHusaren"), die zwei westfälischen, daS thüringische, die zwei hessischen, daS banneversche und daS schleSwig-kolstcinische Hnsarenregiment. Die Gesammtzabl dieser Rcitergattung in der preußischen Armee beträgt 17 Regimenter. — Die grünen Husaren, die wir jetzt in EantonncmentSquartiere herab auSgerückl bei unS sehen, zeichneten sich im deutsch-französischen Kriege wacker auS. In der Rangliste z. B. von >872 erscheine» sünszel», ihrer Ossiciere mit den« eisernen Kreuze und noch mehr mit anderen TapserkeitSdecorationen reich geschmückt. ** Leipzig. 3. September. In einer außerordent lichen Versammlung deS hiesigen Gärtner-Vereins und der Gartenbau-Gesellschaft stand die Angetegenlirit der RcblauS-Convention aus der Tagesordnung. ES wurde den Anwesenden die Mittkrilunq gemacht, daß die Einsukr von Gartencrzengnissen nach Oesterreich gegenwärtig gegen Beibringung von behördlichen Zeugnissen über die lln- aesäbrlichkeit der betreffenden Waaren gestattet und daß Herr Lämmcrbirt in TreSten vom Reichskanzler-Amt als Sach verständiger für da- Königreich Sachsen erwäblt sei, dergestalt, daß deiselbe die Besngniß bade, derartige Zen,-niste aiiszn- slclicn. In diese» --jengnissi» muß namentlich bescheinigt werben, baß bie Gärtnerei be« betressenden erporttrenden Gärtners mindestens 20 Meter weit von Weinstöcken entfernt und die Reben selbst von brr Reblaus verschont geblieben seien :c. Von Seiten deS obengenannten Vereine- soll nun dahin gewirkt werde», daß. da ei» Sachverständiger sür Sach'cn ungenügend sei, ein besonderer Sachverständiger sür drn Leip ziger Regierungsbezirk angestellt werde. L Leipzig. 3. September. Sowohl aus dem Bahnhof der Berlin-Änhaller Bahn al« auch aus dem der Dresdner Staatsbahn herrschte in den heutige» Morgenstunden ein rege- Lebe». DaS A. Schmikl'schc Reiscbureau hatte sür heute Extrasahrten »ach Berlin »nv nach Dresden veranstaltet. An der elfteren Fahrt nahmen gegen 800 und an der anderen ziemlich ebenso viele Reise lustige Tbcil. Ein großer Theil der Pastagiere machte von der Gelegenheit Gebrauch, sür ein billiges Entgelt die Fahrt nach der Sächsischen Schweiz auSdchnen zu können, da daS Reiseziel deS Extrazug» auf der Dresdner Staatsbahn Schandau war. ) Leipzig, 3. September. Eine Zigeunergeselt- schast, beliebend auS 45 Personen, darunter 19 Kinder, kam gestern Nackmittag 2 Uhr 30 Min. mit einer Sicber- heitswache von 4 preußischen Gendarmen inittelst Eisen bahntransports von Magkohurg hier an. Von hier ging Abends 7 Uhr 5 Mi», der Transport weiter nach Dresden unter Begleitung von 2 hiesigen Schutzleuten, um dann weiter über die deutsche Grenze dirigirt zu werden. — In der Schreberstraße siel gestern Nachmittag ein kleines 5 jährigeS Mädchen an der nach der Schwimmanstalt sülirenden Brücke über eine Usermauer in die Elster hinab. Zum Glück befand sich in unmittelbarer Nähe ein hiesiger Fischermeister, Herr Säiaas, welcher dem gefährdeten Kinde sofort Hilfe brachte und dasselbe lebend wieder auS dem Master herausholte. ». VolkmarSdors. Hier und in Neustadt wurde der Sedantag durch Weckruf, SchulactuS und abendliche Festlich keiten der Kricgervcreine in ansprechender Weise gefeiert. Der Festredner m VolkmarSdors war H. Lehrer Stange, i» Neustadl H. Lehrer Weber. Beide sprachen sehr ein drucksvoll. Ernerer ilber die Hobe Bekeiitung keö TageS sür die Gefallene», Lebenden und Nachkommen, Letzterer über vier Beiträge zur festeren Begründung und zum weiteren Ausbaue unseres neuen deutschen Reiches. Die Betkeiligiilig war überall zahlreich und die Stimmung lebhaft animirt. (I Wurzen, 2. September. In den letzten Tagen ist daS Rittergut Dornreichcnbach käuflich in den Besitz deS Herrn Oberst von Minckivitz, Flügel-Adjutant Sr. Majestät beö Königs, übergegangcn. Tie Kaussumme soll eine Million Mark betragen. * Grimma. 2. September. Gestern feierte der Inspektor des hiesigen oberen BaknboseS Hossmann sein 25jährigcS Dienst jubitä um. Von Seiten seines LeaiiitenpersonalS und aus Freundes- und Bekanntenkreisen wurden demselben an diesem Tage eine große Anzahl Beweise ehrender und liebender Theilnahme zu Theil. — Zur Borseicr deS Sedan- cstcs sank aus dem Turnplätze des hiesigen HauptseminarS gestern ein Schauturnen, geleitet vom Oberlehrer Berkhold, statt. Die cemplicirtcii. aber äußerst exact ausgesukrten Eiscn- labübungcn der über lOO Schüler zählenden Turnerschaar, sowie die Gerätliübuiigen der einzelnen Riegen und zuletzt die llebungen der Vorturner am Barre» und Reck fanden den ungetheiltesten Bcisall der sekr zahlreich versammelten Zuschauer. — In der letzten BezirkSversainintung wurde aus Antrag hin beschlossen, da» Einsammel» von Ameisen und Ainciseneicrn in de» Wäldern dcS hiesigen a»'.tsha»ptnian»schastlicl>en Bezirks zu untersagen, sofern sich ein »och einzuholendeS Gutachten dafür aussxricht. ? Roß wein. 2. September. Am gestrigen Morgen ist daS dem Bergarbeiter Rüdiger in Marbach gehörige, ziemlich baufällige Hans ein Raub der Flammen geworden. Man vermilthct, daß das Feuer durch Kinder, welche mit Streichhölzer» gespielt, verwahrlost worden ist. — AuS Lommatzsch wird den „Dresd. Nachrichten" ge schrieben: Für eine» jungen Soldaten ist es trotz der damit verbundenen Strapaze» ein Bcrgnüge», ein- rcsp. zweimal inS Manöver zu ziehen, hingegen einem älteren fällt dies um so schwerer, wenn er sich unter fremden Leuten aufhalten und in deren Verhältnisse einrichkcn muß. Während der jetzigen Manöver werden viele Klagen laut, daß sich die oltatcn mit einem Bund Stroh alS Zudecke begnüge» uiiißte», trotzdem sie sich i» dem gesegnetste» Theile unseres Vaterlands hesandcn. Biele sind den Prellereien von gewisse» Leuten auSgcsetzt, so z. B. kam ich eines TageS frühzeitig i» bie Schänke des Dorfes P. bei Lommatzsch, wo sich eine kleine Gesellschaft von 6 Mann zlisaminengcsiindcn hatte, »m vereint ein kleines Frühstück, bestehend auS 8—10 Stückchen Wellfleisch und einem Teller mit trockenen Beinmchcn ein- zunehnicn. Wie erstaunt waren sie Alle, als sie für diesen Teller Wellfleisch 3 Mark zahlen mußten und sür daS GlaS mattes Bairisch Bier 25 Psg. Ferner mußte man daS Gefickt eines armen Soldaten sehen, als man ihm sür eine Portion Butter, Brod und Wurst 5» Psg. atzvcrlangte, waS natürlich mit seiner geringen Löhnung in hellsten, Widerspruche stand. Einem guten Mitmenschen niüßtc meiner Ansicht nach daS Herz vor die Füße fallen, die Soldaten aus solche Weise auSziiniitzen G Chemnitz, 2. September. Nach der hiesigen Local- bauordnung unterliegt die Art und Weise, wie Blitzab leiter errichtet werden sollen, der baupolizeilichen Genehmi gung. Trotzdem sind in neuerer Zeit Blitzableiter ohne solche Genehmigung errichtet worden und ist hierbei in einigen Fällen die Äodenverbindung in der Weise bewirkt worden, daß die Ableitungen mit GaS- und WastcrteitiingSröhrcn verbunden worden sind. Wissenschaftliche Autoritäten empfehlen zwar diese Verbindung, immer aber unter der Voraussetzung, daß die GaS- und Wasserleitungen von passender Beschaffenheit sind, daß wenigste»« große Theile jeder dieser Leitungen in metallischer Verbindung stehen. Zur Zeit ist eS sehr zweifelhaft, ob die städtischen GaS- und Wasserleitungen zu fraglichem Zwecke geeignet sind, weit die Rohre beider Leitungen innerlich und äußerlich asphaltirt sind, die Dichtung der Rohre in den Müssen nicht bloS auS Blei, sondern auch anS Thccrstricken besteht und überdies in der Wasserleitung eine große Anzahl Ftaschcnverbindungcn mit isolircnke» Guinmicinlagen vorhanden sind, welche Umstände die erforderliche metallische Verbindung auSschlicßcn oder dock wenigstens erheblich ab schwächen können. Mit Rücksicht hieraus hat der Rath beschlossen, Verbindungen von Blitzableitern mit GaS- oder Wasserleitungen nicht zu gestalten. Zur bleibenden Erinnerung an den glücklichen Verlauf deS im Juli d. I. hier statt- gefunbenon 1. sächsischen Kreisturn festes ist eine Stiftung im Betrage von 500 für die hiesige frei willige Feuerwehr gegründet worden und sollen die Zinsen keS StistnngScapitalS zur Belohnung und Anerkennung hervorragender Leistungen seitens freiwilliger Feuerwehrmänner in Chemnitz im Rettungsdienste verwendet werken, bei Nickt Verwendung der Zinse» dieselben jedoch zum Capital zu schlagen. * Li mb ach. >. September. Zahlreiche Privatbäuser im Flaggenschmuck. Platzmusik vor dem Ratbliause verkündigen der Einwobne»kchast, daß nunmehr die Wünsche Limbach- enkgiltig in Erfüllung gegangen sind, indem, wie bereits telegraphisch gemeldet, König Albert aus Vortrag deS Mini sterilims deS Innern allrrgnädigst gcrukt bat, die Land gemeinde Liinbach von« 1. Januar l583 an zu einer Stad zu erbeben, deren Verfassung sich nach der rcvidirten Städte ordiiiing vom 24. April 1873 richtet. Einer für beute I l Uhr einbenisencn Versammlung der GenicintcratbSmikgtieter ist das allerhöchste Teeret in aller Form miigelheilt worden. Da- Teeret lautet: „Die nach Inhalt bet Berichte« der Amt-Hanpttnannsch,st z, Chemnitz vom 3. Juni d. I. von dem Gemcinderalhe zu Limbach gesaßle» vorbereitenden Beschlüsse sür die Einsüiirunki der städtische» Verfassung werden mit der Maßgabe genehmigt, daß die Per- vslichning der Bürger zu Ansang deS Jahre« 1683 und sodann erst die Wahl der Lladiverordiicten statlzusinden hat, wogegen der Beschleunigung halber die Vorbereitungen hierzu, insbesondere die Ausstellung des Bürgervcrzeichnisses und der Wahllisten in der beabsichngie» Weise vorher durch einen von der KrciShauptnianu. schast zu beftcllenden Commiffar vorgenommen werden mag. — Demnächst ertheill da« Ministerium des Innern Genehmigung dazu, daß die Stelle de« Bürgermeister«, welcher übrigens die in 8- 64, Abs. 2 der re». Slädlrordnung bezeichn«» Qualifikation besitzen muß, mit einem Gehalte von 5000 ^ schon jetzt ausgeschrieben werde. — Von und mit dem Zeitpuncte der bevorstehenden Verfassung«, änderung an hat Limbach aus dem 31. ländlichen Wahlbezirke aus- jlischeidcn, tritt den Städten hinzu, welche an der Wahl der städii- Ichen Abgeordneten zur ll. Kammer der Ständcveriammlung Theil zu nehmen haben und wird, mir Bezugnahme auf die vorliegende ständische eventuelle Zustimmung, dem 14. städtischen Wahlkreise zu- geiheilt, worüber »och besondere Bekanntmachung ergehen wird. Alsbald nach der künftige» Constituirung der städtischen Collegir» zu Limbach wird die Ausstellung eines Ortsstaiuts nach tz- 2 der revidirten Städteordnung in Angriff zu nehmen sein." Zum Eonlmissar für die zur künftigen Verpflichtung der Bürger und zur Wahl der Stadtvcrcrdnelen erforderlichen Vorbereitungen ist Herr Rcgicrungöassefsor vr. Gehe in Zwickau bestellt worden. Ter Gemeinderath beschließt hieraus, DaiikcStelegramine an Se. Maj. den König, den Staats- »linister von Nostitz Waltwitz, KrciShauptmänn Dr. Hübel, Geheimen NegierungSralh Schwerster in Chemnitz, Präsidenten von Zehmeii, Präsidenten Haberkorn, Piccpräsidenten I)r ^Zseisser, Abgeordneten Gelbke, Niethammer und Lcuschnrr abzuscnten, überdies ein untcrthäniges Dankschreiben an Sc. Maj. König Albert und die StaatSregierung Nachfolgen ch lasten. Reickcnbachi. D.. 1. September. Vergangenen Montag Abend fand im Museum hier aus Einladung deS Herr» Seifert eine Versammtung der Vorstalidsnutglicder der hiesigen Innungen statt, zu welcher 55 Mitglieder er- chieilc» waren. Nachdem Herr Seifert daS Wichtigste au« dem Gesetze, betr. die Abänderung der Gewerbeordnung vom 18. Juli l88l, vorgelragen hatte, entspann sich eine lebhafte Debatte, welche durchaus keine Geneigtheit bewies, neue Innuiigen zu bilden, da man hauptsächlich hcrvorhob, daß die kaum »cnnenSwerlhen Rechte, die man den Innungen crlheitt, in keinem Verhältnisse zu den Pflichten stehen, welche den Jiinuiigen auserlegt werden, auch war man allgemein gegen die polizeiliche lieberwackung der Innungen, weshalb man lieber Vereine bilden wolle. Folgende Anträge, welche zum Schlüsse zur Abstimmung kamen, wurden einstimmig verneint: 1) Sind die anwesenden Vorstandsmitglieder ge willt, aus Grund deS neuen Inniingsgcsetzcs ihre Statuten abzuändern? 2) Ist die Versammlung gewillt, aus Grund des neuen InnungSesetzeS neue Innungen zu bilden? --» Stotlberg, 2. September. Aus Beschluß der taktische» Eollcgicn wird vom Beginn deS Winterhalbjahres an eine Ermäßigung de« Rea tschnlgetdeS in der Weile cintrctcn, daß von Famiticn. die in Stotlberg wohnen und gleichzeitig mehrere Kinder die Realschule besuchen lassen, der volle Scbulgeldsatz nur für das erste Kind mit 81 .<? erhoben, dagegen sür die übrigen Kinder aus 56 also um ein Triltct ermäßigt ivird. — Von Anfang September an ist auch der Preis deS OclgaseS aus der städtischen Gasanstalt von 75 aus 70 pro Cnbikmeter ermäßigt worden. Die Zahl der Abnehmer ist in erfreulichem Steigen begriffen. * Kötzschenbroda. 2. September. Wie allerwärtS, so wird auch in der hiesigen Weingegend daS mit dem I. September cingekretcne schöne und warme Wetter mit Freude und mit der wieder erwachten Hoffnung begrüßt, daß bei längerer Fortdauer desselben die Weintrauben, die reichlich genug an den grünen Ranke» hcrunlerhängen, doch »och reise» können. Die Aussichten daraus waren bisher sehr trostlose. Dem Weine fehlte die so nöthige Wärme dcS ganze» Monat« August, die daS Lautern und da« Blauwerden desselben ermöglicht. Der Wein ist noch etwa« weiter zurück, al« derjenige de« Vorjahres zu derselben Zeit; bekannt lich wurden im Vorjahre die Trauben durchaus nicht so reis, wie eS »olhwendig ivar. h Dresden, 2. September. DaS in seinen Grundzügen von u»S bereits niitgethcitte Programm über bie Festlich keiten beim Empfang Sr. Majestät des Kaiser« Wildern in Dresden ist nunmehr cssicicll Verlautbark worden, mit dem ausdrücklichen Vorbehalte etwa nolhwendig werdender Abänkeriingc». In Ergänzung unserer frühere:, Mitlheiliiiigcn haben wir Folgende« nacbzutragen: Se. Maj. der Kaiser wird am Donnerstag, den 14. September, Nachmittags 3 Uhr 45 Minuten (eventuell auch später), von Vrcela» kommend, ans dem Schlesischen Bahnhöfe in DrcSde i ciiikrcssen und daselbst durch Se. Majestät den König, die Prinzen de« königl. Hauses und die anwesenden fremden Fürstlichkeiten, die sremdberrlichen Officicre, die Generalität und die Spitzen der Bebörden begrüßt werden. Der Einzug Sr. Majestät des Kaisers erfolgt in der bereits geschilderten Weise durch die Nntonstraßc, über den Atbertplatz u. s. w. Wen» der kaiserliche Wagen in Sicht kommt, werden die ans einer an der Nordseitc dcS Albcrtplatzc« erbauten Tribüne ausgestellten Schulkinder (ca. 3000 an der Zahl), unter der Direction dcS CantorS Gast, mit Musikbegleitung den Ge sang Ves LicdeS anstinimen: „So sei gegrüßt, viel tausend mal, unseres Reiches Krone" (gedichtet von Ernst Weber und einer Composition Robert Schumann'- untcrgclegt). An einer zweiten Tribüne erfolgt die Begrüßung Hr. Majestät dcS Kaiser- durch de» Oberbürgermeister Dresden«, welcher mit einem dreimalige» Hochruf auf Se. Majestät endigt. Hieraus beginnt daS Geläute sämmtlichcr Glocken der Stadt, welches bis zur Einfahrt Sr. Majestät in VaS Schloß andaucrt. Am Abend deS 14. September sinket alsdann im königl. Residenzschlossc eine große Hostascl statt, an welcher sich sämmtliche in Dresden anwesende Fürstlichkeiten be- thciligcn. Am 15. September früh bcgicbt sich Se. Mas. der Kaiser mit Sr. Maj. dein König und sämmtlichen Fürst lichkeiten mittelst ScparalzugcS vom Leipziger Bahnbose an« »ach Nickritz und von da weiter zu Wagen bis Gostewitz, woselbst die Pferde bestiegen werben, »m Vormittags ll Ul-r die südlich von Riesa slallsindende Parade deS königl. silcks. (XII.) Armee-CorpS abzuiichnien. Die Nückkcbr nach Dresden ist aus Nachmittags 3 llbr festgesetzt. Im königl. Schlösse sinket AbcndS 6 llbr größcS Diner mit den Fürstlichkeiten, den Suiten, dem Ehrendienst :c. statt. Zu kein Manöver am 16. September begeben sich die allerhöchsten und hohen Herrschaften mittelst ScparalzugcS Vormittag- 9 Ubr 40 Minuten nach Riesa, von da zu Wagen »ach Poppitz, woselbst die Pferde bestiegen werden. Tic Rückkci r nach Dresden soll Nachmittags gegen 2 Ubr von Prausitz ab erfolgen. Am Abend besuchen Ibre Majestäten und die anderen Fürstlichkeiten »ebst Gefolge daS Hostheatcr in tcr Altstadt. Bei einer Zwischenpause wirb auf dem Dheaterplatz der große Militair-Zapfenstreich vor sich geben. Am 17. September wirk alSkann Se. Majestät der Kaiser aus dem Antonsplatze die Parade über die Militairverciue Sachsen- abachinen unk am Nachmittag den: AlbertSseste im Große» Garten beiwohne». Am 18. September wird Se. Majestät der Kaiser Wi.kctm die Ovation der Dresdner Bürgerschaft, .bestehend in einer Serenade, verbunden mit Lampions- unk Facielzug, cntgegcnzunchincn geruben. lieber diese» Theil dcS Programm« batten wir bereits eingehend berichtet. An den früher getroffenen Dispositionen hat sich Nichts geändert. h Dresden. 2. September. Die heutige Feier be deut sehen Nationalfestes ist in Sachsen- Hauptstadt in der früher üblichen Weise begangen worden. Tie Straßc» der Stadt waren reich beflaggt, di- königlichen »nk städtischen Gebäude Halle» ihren herrlichsten Festscbiniick angclcgt, i»S«
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