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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.04.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188304030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-04
- Tag1883-04-03
- Monat1883-04
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.04.1883
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ß Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Krösktioa und Lkpröttts» Johanne-gast» 3«. HPrechtuude» der »kssrtts»: vormittag« 10—12 Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. »«« M«»««», »ich» »«rtuFliH. »dchftf.l, Inserate t Nach«ttt l,e*se an s«r sür »t« er »rfttmmtrn In ,»«,ru hi« s N»r Nachmttt«,«. an G»»>- «n» «hrsttagr» srnhhi«'/,s Uhr. Z» de« Filialen für Zns.-^n»al»«e: Dtta Ale««» Universtlät-straße 21, t»«l« Lösche. Katharinenftratz» 18. v. nur »l« Uhr. MMger.TagMM Anzeiger. Organ für Politik» Localgeschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Mesi-Anflage A7,8»». Äbonnemrntsvrris viertel,. 1', Mk. >»cl. Bringerlob» ü Mt., durch die Post bezog,» «l Mk. Jede einzelne Nummer -0 Ps. Vclrgezempl.r lu Pi. Gebühre» tür Extrabeilagen «hur Posibeiördcrunü Hit Mt Nttt Postdejörderung 48 Mk. Inserate «gespaltene Petitzeilr SO Pi. GrSger« Schriften laut unierein Preis- Verzeichnis«. Tabellarischer Saz- »ach höberem Tarif Ueclamen unter dem Nedactiousllri.l« die Lpallzcile 50 Pj. Inserate sind siciS an die (»rpedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praevnmeiaiicki oder durch Post nachnii m-. ^ sz. DtenStag den 3. April 1883. ?7. Jahrgang. Amtlicher Thetl. Vellmmtnichlm-. Wir machen hierdurch öffentlich bekannt, I) daß alle in Leipzig wohnhaften Knaben» welche Ostern 1882 und 1883 au» einer der biesigen Volksschulen entlasten worden oder von ein»r höheren Schule ab» gegangen sind» ohne im letzteren Falle da» 15. Leben»» layr vollendet und die Elaste erreicht zu haben, welche diesem Alter nack dem Plane der Schule entspricht, zu dem Besuche der Aortstldungsschnle für Knaben verpflichtet sind; ») daß di« Anmeldung derselben, wenn sie im Bezirk der I. Fortbildungsschule wohnhaft sind» bei Herrn Direktor Püschmann, dasern sie sich aber im Bezirk der ll. Fort» vilvungSschule aufhalten, bei Herrn Direktor vr. Stoerl an den von genannten Herren öffentlich bekannt ge machten Tagen und Stunden zu erfolgen hat; s) da- auch dt-ientge« Knabe«» t» genannter Zeit anzuneelde» find, «eiche aus irgend eine« Grunde »on de« Besuche der städti sche» Aortbilduug-schule entbunden ,n sei» glauben; 4) daß hier einziehende Knaben, welche Ostern 188l, >882 und 1883 au» einer auswärtigen Volksschule ent lasten worden sind, ebenfalls zum" Besuch der Fort bildungsschule verpflichtet und sofort, spätestens aber binnen drei Lagen «ach dem Einzüge bei dem Direktor der Fortbildungsschule ihre» BezirkS anzumelden sind; L) daß Eltern, Lehrherren, Dienstherrschaften und Arbeitgeber b« Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 30 die im Fall« der Nichterlegung in Hast umzuwandeln ist, die schulpfiichtigen Knaben ,u dieser An meldung auznhaltea oder letztere selbst vor» ,«nehme» habe». Leipzig» den 28. März 1883. Der Nath »er Stadt Leipzig. vr. Trvndiin. Lehnert. verpacht««-. Di« beide« der Stadtgemeinde gehörige» sparzelle» der Alnr Gohlis 1) Rtr. Illtl an der Llbertstraße, von 2854.8 Quadrat meter — 156 O.-R. und 2) Akr» N7st an der Ecke der Augusten» und Albert« straße, von (abzUgl. 142 Ouadratm.. welche zur Verbreiterung der Augustenstraße ab gehen) 890.8 Quadratmeter -- 48 O.-R. Flilchengehalt, sollen sofort zum Feld- oder Gartenbau oder zur Benutzung al« Werk- oder Lagerplatz gegen einbalbjfihrltche, an die Termine 3t. März und 30. Sep. tember gebundene Kündigung einzeln oder zusammen an den Meistbietenden Mittwoch de» 11. April d. I., Vormittags 11 Uhr, an Gatbsstelle (Rathbaus 1. Etage) verpachtet werden. Die Verpachtung»- und Bersteigerungsbedingungen sowie ein SituationSpian liegen ebendaselbst auf dein Saale zur Einsichtnahme aus. Die zu dem angrenzenden Grundstück de» zeitherigen Ab- pachter», Herrn Adolf Lodde, eingefriedigte Parzelle Nr. 154 kann aus Anmelden dortselbst besichtigt werden. Leipzig, den 30. März 1883. Der Rath der Stabt Leipzig. Vr. Georgi. Cerutti. Vckaniltmachlmg. Wir beabsichtigen in nächster Zeit die Stephanstraße, zwischen der König«» und Tcichstraße, die Seeburgstraße, zwischen der Stephan» und Thalstraße. und die Sternwartrn- straß« von der Grenz« der Grundstücke Nr. 71 bez. Nr. 40 bi« zur Stephanstraße pflastern zu lasten und ergeht deshalb an die Besitzer der angrenzenden Grundstücke und bez. an die Anwohner hierdurch die Aufforderung, etwa beabsichtigte, den bezeichne'«» Straßentract berührende Arbeiten an den Privat» GaS- und Wasserleitungen und Beischleußen ungesäumt und jedenfalls vor der Neupflasterung auSzusüdre», da mit Rück sicht ans die Erhaltung eine« guten Straßenpflastcrö dergleichen Arbeiten während eines Zeitraumes von 5 Jahren nach beendeter Neupflasterung in der Regel nicht mehr zugelasten werden. Nickt minder werden die Erstgenannten unter Verweisung auf unsere Bekanntmachung vom 29. März 1879 aufgesorderl, bei Vermeidung einer Geldstrafe dis zu 60 oder der sonst in der gedachten Bekanntmachung angedrohten Nachtheile weg« Unterführung der Dachtraufen mittelst besonderer Fallrohrschleutzen unter de» Fußwegen hindurch in die Haupt- schlenße der Straß« rechtzeitig b« uns bezüglichen Antrag zu stellen. Leipzig, am 27. März 188». Der Ssatth der Stadt Lelpzla. Eicko vr. Georgi. oorru». »kmikttzling. Messe» gegen elnhaldjAhrltche Kündigung sofort anderweit »ermtethet werden und sind Mietbgeiuche aus dem Nathhause l. Etage, Zimmer Nr. 17. anzubrmgen, auch können ebendaselbst die BeriniethungSbedinaungen und da» Inventarium des zu vermiethendrn HauSskandes eingesehe» werden. Leipzig, dm 28. März 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. Georgi. Stöß. LitrunK äes Lr^tlieken Lerirks- verems 6er 8laät Iseiprig Vlamt», se» ». LprU, Ldeas» s vdr, im mal« ck«r Lnmn VttiU«»ed»l». Dnrm«rs»»»e r Ueber üm XatüM»a<iuk>c«t einer XdLvckenme se» U. W »ck 14? äer LeieK.^«H»erde<>rcknvnx voll »der ckl« Tarpnwoäattdazr«. LeL s«r vote»eieiw«t«. vr. kioss. Wir machen hlervurch dekannl, daß von heut« an die AdreGbücher der Städte Berlin, Dresden, Ehemnttz und Hall« in je einem Exemplare in unserer Eriminal» ablheiiung (Polizeigedäude, parterre link«) au-llegen und dort von Jedermann gegen Erlegung einer Nachschlage- gebühr von 25 I während der gewöhnlichen Geschäftsstunden zu Privatzwecken etngefehen werden können. . März l88l Leipzig, den 30. tärz 1883. Das ivoltzeiamt dafeldfi. Brelschneider. Srport nach der Türkei. Der unterzeichnet« kaiserlich ottomanische Generalconkul bringt den k. k. exportirenden Firmen zur Kenntnis, daß künftig die Fakturen außer mit der UrsprungSbescheinigung der betreffenden Ort-behürden auch mit der Legalisirung durch da- kaiserl. ottoman. Generatconsulat versehen sein müssen. Leipzig, am 31. März 1883. E«kl Nnlnük, Generalkonsul. ArchSologisches Museum. Die Eröffnung des archäologischen Museum- sür da- Publicum muß wegen unbecndeter Ausstellung neu erworbener Gegenständ« bi» auf Weitere» verschoben werdeu. Leipzig, den 1. April 1883. Der Direkter Overbeck. vekannlmachuns, Pflefterarsetten »etreffen». Di« Leipziger Straße zu Plagwitz soll von der Elkerbrücke an bi- zur Zschoqer'schen Straße mit dossirten Steinen II. <klasse bei 20 em Sandunterlage gepflastert werden. Die hierzu erforderlichen Arbeiten nebst Materialanlieserung sollen an den Mmdeftsorderaden, jedoch mit Auswahl uiiler den Submittenten, vergeben werden. Offerten sind versiegelt mit der Aufschrift „Pflasterarbeit" bi- 15. April d. I. bei hiesiger Gemeindeverwaltung einzureiche». Plagwitz, am 1. April 188». Uhlig, Hslr-ver-cigeruugeu in der ksntglich preußische« vserfsrfteret DaberschLtz. <k- sollen meistbietend verlaust werde«: I. Monta», »e« s. AprU o.» Vormittag« A Uhr, im Na», «ann'schen Gasthos» Hierselbst au- dem Schlage Jag. 29 de« Schutzbez. Wtldenhain ungesähr 730 «tück kiefern« Stämme und 11 Stück eichen« Stämme. II. «tttmoch. den 11. April varmtttag« S Utzr, m dew- selben Gasthose 1) aus dem Schlage Jag. 105 de- Schutzbez. Doberschütz uuge. führ 703 Stück kieterne Stämme, 2) au< dem Schlage Jag. 113 desselben Schutzbezirk- ungefähr 136 Stück kiefern» Stämme. Doberschütz. den 31. März 1888. Ter königlich preußische Oberförster. Bekanntmachung. Im Concur-versahren über das -vermöge» de- Färbereibesitzer- Aerdiiiaitv Ourhl, in F rma Paul Lnehl in vberkoqati, wurde vom Gemeinswuldiier die Einstellung de- VersahrenS wegen außer, gerichtlichen Vergleichs mit Zustimmung der belheiligien EoncurS- gläubiger beantragt. Dieser Antrag, gegen welchen binnen einer einwöchenilichcn Fnst W-derspruch erhoben werden kann, ist sammt Zustimmungserkläeungeii zur Einsicht der Eoncur-gläubiger aus der unterfertigten Gericht-schreiberci niedergelegt. Der Bergleich-termin vom 6. April 1883 wurde vom Loncurs- gericht ausgehoben. Hos, dru 1. April 1883. Gerichtsschreiberei de» köntgl. Amtsgericht». MiUitzer. Bekanntmachung. Da« königl. Amtsgericht Hos hat am 30. März 1883. Nachmittag« 4 Uhr die Eröffnung de- EoneurSverfahreiiS über da- Vermögen des Kaufmanns und Zuckciwaarcnfabrikanten Richard Lchelldach, in Firma i». Holfichtihrr's Rachsalaer in Hof, beschlossen, als ToncurSverwallrr de» Rechtsanwalt Abel daselbst ernannt, unter Erlassung de- offenen Arrests mit Anzeigesrift bi- 20. April 1883 erste Gläubigerversammlung aus Samstag, den 28. April und Prüfungstermin aus SamStaa, den 26. Mai 1883, jede- Mal Nach- mittag- 3 Uhr im Sitzungssaal, anberaumt, und Frist zur Anmeldung der Eoncur-sorderungen bi« inel. 2. Mai 1883 eröffnet. Hos, den 31. März 1883. GertchtSschretdrrei de» königi. Amtsgericht». Millitzer. Vle-Itakls - Bekanntmachung. Gestohlen wurden alldier erstatteter Anzeige zufolge: 1) Sin roth» und weißcarrirter Aopsktffenüderzug, gez. L. A.. ein weißleinene- Vetttuch. ebenso gcz^, und zwei neue Rachtjaiken, au- einer Wohnung in Nr. 4 der Morckstraße in der Zeit vom November vor. I. bi- Anfang März ds«. JS-: 2) eine Viechscheere, au- einer Werkstatt in Nr. 23 der Dufvur» straße, am SO. oder 21. vor. Mt-.; 3) »in» Geldsumme von 8 ^l ss -j, in einem Dhaler, Mark- und Fünszigpsennigstücken, aus einer Schlafstube in Nr. 62 am Ran» städter Stkiniveg, vom 24. bis 25. vor. Mts,: 4) »in Fraurnpakrtot von schwarzem Winteryvff, mU einer Reih« Knöpien. Kragen, TaschenbesaN und «ermelausichlägen von schwarzem Plüsch — in einer Tasche befand sich ein Portemounnte von blauem Sammt mit einem Inhalte von ca. 1 .41 ,n kleiner Münze, — au« dem Danzlaal im Pantheon, am 26, vor Ml« Abend«; 5) ein ebensolcher Paletot von dunlelgraumclirtem Winterstoffe, mit zwei Reihen Stcinnußknöpsen und schwarzem Plüichbejatz, au« dem!elb<n Danzsaal, z, gleich,» Zeit; 6) ein Kaffee - Stenlre von Porzellan, für k Personen, ein« aelbr lewen» Tischdecke, eine weihe SerNlrttr mit den oer- -chlungenen Buchstaben 1. ll. gez.. eiae große gehäkelt« Tischdecke, zwei Keine dergleichen, ei» Handtuch, eine Höngemsnr und eine DpirltN-lampe, mittelst Gindruchs au« einem GartenhäuSchrn aus dem nördlichen Schreberplatze, in der Zeit vom 19. dt- 27. vor. Mt«.; 7) etn Mannsrock von braunem grau» und rothmelirtrm Stoff, mit einer Reih« Knöpfen und schwarzem Futter, und »in Jaqnet van schwarzem Eamelott mit einer Reihe Knöpsep, au- einem Garderobelokal in Nr. 19 der Universitäl-straße, vom 24. bis 2? vor. Mi-.; 8) ein P«r1r«onnaie von schwarzem Leder, mit Stahlbügel, enthaltend ca ss -ch, in zwei Kronen, zwei Ihalern, einigen Fünkzig- psennigüückea und kleiner Münze, sowie ein tSiskNdahnfadrdiltet 3. Ll. 00rlitL-I-l>«u und ein« sesalrichen t ottlmn-OSrlit-!, mittelst Taschendirdstgtzls in der Petcrastraße, am 27. vor. Ml«. Nach, mittag-; 9) »in ebensolche» Geldtäschchen mit weißem Schlößchen „ad einem Inhalte von etwa 8 ^l, in sieben Markstücken und kleiner Münz«, sowie zwei Adonnementskarten zu Del Vecchio'« Kunst, av-stellung, aus gleiche Weise aus dem Markte, an demselben Tage Abend»; 10) et» weißleinene- Betttuch, gez. 6. r. 6. L,, and eia Hals tuch »on weißem Shilling, gez. 8., an« einem Bodenräume in Nr. 4 der Leplavstraßr. vom 20. bi« 28. vor. Ml«.; 11) rin llebrrzirhrr von dunkelblauem Rann«, mit Sammet- knmen, zwei Reihen Knöpfen, Sritentasche» mit Patten und schwarzem F»ner, aut einer ArbeiiSbude im Grundstück Nr. 13 der «ophien« straße, am 28. vor. Mt» vormittags; .... . ... 12) drei LchwrinSrückrn, zwei SchmeiuSkSpke, ein Kalds- kops and eine Quantität SchWkinesett, mittelst Gindruchs aus einer Kellerabiheilung in Nr. 3 der Südstrah«, am 2V. vor. Ml«. Abend«: ^ , 1») eine große gelbe Pferdedecke mit rother Kante, ge». I). V. Q, und ein» edrnsolche, etwa- kleiner, von einem Droschkengeschirr in der Bayerischen Straß«, zu derselben Zeit: 14) ei» Faß, gez. „BercinS-Brauerei Leipzig Nr. 8858 , enthal- tend IS Liter Lagerbier, aus einer Kellerabiheilung in Nr. 4 der Antoiistrahe, am 28. vor. Mts. Abend«: 1b) vier weißleinene Betttücher, gez. I. ll-, au- einem Sckflas- loealr in Nr 7 der Windmühlenstraße, am 27. bez. 29. vor. MtS. 16) «ine grüne Sparbüchse von Dhon nnt einem Jnhalie von ungefähr N in Mark-, Fünsziapseimigstückeil und kleiner Münze, au- einem «eschäst-locale in Rc. S des Büttchergäßchen«. am 29. vor. Mis. A end-; 17) rin Geldtäschchen von braunem Sammet, mit gelbem Bügel, enthaltend ca. 18 in einer Krone, einem Zweimarkstücke und kleiner Münze, au- einem Küchenraum in Nr. 7 der Promenaden- ftraste, am 30. vor. Mt«. Nachmittag«; 18) ein Fußabstreicher von EocoSiaser», au« der Treppenflur in Nr. 20h der Zeitzer Straße, zur nämlichen Zeit: 19> ein goldene« «lieberarmband. Mittelst Ginbruch« au« einer Wohnung in Nr. 14 der Antoastrabe, zu derselben Zeit; 20) eine silberne Ltzltnderutzr mit Sekunde und geriester Rück- seit», nebst kurzer Rickrlkette, au- einer Schiaistube in Nr. >36 der Sternwartenftraße, in der Nacht vom 30. zum 31. vor. Mis^: 21) «in llrbrrziebrr von schwarzem Ratinä, mit zwei Reihen schwarzen Hornknöpsen, Seiientaschen mit Patten und schwarzem Futter — in den Taschen befand sich ein geldliches seidene« Taschentuch und ein Schlüssel —. au« dem Borsaai einer Wohnung in Nr. 27 der Mitteistraß«, am 31. vor. MlS. Bormittag«: 22) ein Deckbett und zwei Kopfkissen mit roth- und weiß, gestreiften Inlett«, nebst roth. und weißcarrirten Ueberzügeu, aus einem Parterrelocalr in Nr. 1 am Brühl, am nämlichen Tage Abend-. »twatge Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Sacken oder den Thäter sind ungesäumt bei unlerer Eriminal» «bthetluag zur Anzeige zn bringen. Leipzig, am 2. April 1883. Da« Polizrt-Amt der Stabt Leipzig. Bretschneider. vr. Devecke. Nichtamtlicher Thetl. Die Lage in Bulgarien. Fürst Alexander au« dem Hause Battenberg erweist sich immer mehr als ein Vasall de» Ezaren, besten Eiiiftusse er seine -Stellung verdankt. Er hat es jetzt glücklich zu Staube gebracht, baß aus dem bulgarischen Eabinet die wenigen bulgarisch cmpsinkenken und ivrer Herkunst nach bulgarischen Mittiiler verdrängt unv durch Personen ersetzt wurden, welche ausschließlich den Interessen der Rüsten ergeben sind. Man muß betonen, den Interessen der Rüsten und nickt jenen Rußlands, da aus dem Ausgange der Ministerkrise allenjall- einigen Rüsten in Buigarien Vortheile erwachsen werden, während aus drr anderen Seite da» Ereigniß viel zur Erkaltung der von den Bulgaren sür Rußland gehegten «ympalhien beitragen wird. Die Bulgaren waren immer von warmem Patriotismus beseelt und wenn sie von ihrer Befreiung vom türkischen Joche träumten, dachten sie nicht daran, russische Unlerthanen zu werben. Wenn man sie vor dem Kriege vor die Alternative gestellt hätte, unter der Herrschaft der Türkei zu bleiben, oder von Rußland annectirl zu werden, sie würden — man darf die» kühn behaupten — für den Sultan optirt haben, und zwar an« dem Grunde, weil sie nie die Hoffnung ausgegeben hätten» ihr Vaterland den schwachen Händen der Türkei, zu entreiße», während sie, einmal russische Unterlhane», unmöglich ähnliche Illusionen hätten nähren können. Daran» erklärt sich daS M»ß>rauen, mit welchem daS neue Eabinet, daS au» Rüsten und russischen Werkzeugen besteht, allgemein ausgenommen wird. Tie maßgebenden Kreise Bulgarien« beobachten die russische Politik in Bulgarien schon seit Langem mit arg wvhnischen Blicken und der AuSgang der letzten EabinetSkrise hat nicht wenig dazu beigetragen, diese» Mißtrauen zu steigern. Es ist heute ein öffenliicheS Geheimniß. daß die Spaltung der Constituante in Tirnowo in ein liberales unv konservatives Lager ei» Werk de» russischen Eomniistär». Fürsten Dondukoiv-Konsakow, war. Alle Wett weiß, daß dieser Eommistär bald die Einen, bald die Anderen zu sich berief, ihnen verschiedene Rathschläge rrtheilte und seine ein flußreiche Unterstützung verhieß und sie sür die erbitterten Kämpfe i» der Eoiistituante vorbereitete. Die gleiche Rolle Haben die diplomatischen Agenten Rußland», die einander i» Sofia im Amte gefolgt sind, fortgesetzt. Der erste russische Agent in Bulgarien. Herr Dawivow. unterstützte die konser vative Partei. Herr Eumany. der ihn bald ersetzte, war da gegen mit den Liberalen, den ausgesprochenen Feinden des Sraat-obe»Hauptes, verbündet. Aus Herrn Eumany folgte Herr Hitrowo. der die Liberalen unerbittlich verfolgte, sich aber dann gegen die Conservaliven wendete, al» er ihre wachsende Stärke und Bedeutung wahrnahi». Nach dem Scheiden Hitrowo'S aus Sofia wurden die Generale Sobolew und KauibarS die Pfeiler der russischen Politik i» Buigarien. Die beiden Minister lieben anfangs den Eonservativen ihren Beistand, al» sie jedoch die lieber» zeugung gewannen, daß die conservative Partei au» den Wahlen sür die letzte Sobranje erheblich gestärkt hervor- aegangen sei, provocirten sie die EabinetSkrise. lediglich in der Absicht, die Macht dieser Partei zu brechen. Die co»servative Partei hatte in den Augen der beiden Generale den weiteren schweren Fehler, daß sie vom wärmsten Patriotismus und großer ArbritSsreudigkeit beseelt war. Kaum zur Macht gelangt, beeilten sich die Führer dieser Partei, sacktüchtige Ausländer zur Mitwirkung an der Organisirung drr bulgari schen Verwaltung, sowie zur Ergänzung unv Reform der Gesetzgebung zu berufen. Sie riesen den StaakSralh in» Leben, Vesten wichtigste Ausgabe darin besteht, die von den Ministern vorbereiteten Gesetzentwürfe im Vereine mit den fremden Beiräthen zu prüfen und zu amentiren. Es wurde denn auch für die Organisation des Landes im Jahre lt»82 zehnmal mehr gethan, al- in den vier vorhergraanaene» Jahre« »usammen. Diele außerordentlich eifrige Thätigkeit war nicht nach dem Sinne der russischen Generale, welche zu besorgen schienen, daß Bulgarien, wenn e- sich ei» mal einer festen Organisation erfreut, ihrer Ticnsle mchl mehr bedürfen werte. Die letzten politischen Ereignisse hatten jedenfalls die gute Wirkung, daß die beiden Parteien, welche einander b eher intransigent gegenüberstanden, jetzt sich einander zu »äö r» beginnen. Die beiden Parteien erkennen, daß sie durch bre Kämpfe blo» die Geschäfte Anderer besorge» und das Wort Versöhnung ist i» Aller Munde. Die Sobranje wünschte einen besonderen, verantwortlich"» Minister sür taS Ressort der öffentlichen Arbeite», welch General Sobolew interimistisch leitele. Was ibai nn» L terer, nachdem die Sobranje sich vertagt balle? Er übergab diese» Porleseuille dem unpopulärsten Manne in Vulgär e», dem russischen Ingenieur Hukew. Die Sobranje gab Herr» Tbeocharow >br Mißtrauen kn»d und zwang ikn dadurch ;uin Rücktritt vem Ministerin», deS öffentlichen Unterrichts. Di' russischen Generale versetzten ihn „ui, an die Spitze des Justiz Ministeriums. Die größte Wilikürlichkeit der russische» Minister war jedoch Uwe Verletzung teS i» letzter Zeit beschlossenen Gesetzes über die RecknniigSpslichligkeit. Tie Minister ver wendete» nämlich problemalische Reste aller Ministerien zur Erhaltung eines Gendarnierie-CorpS. dessen Aushebung von der Sobranje in der kalegorijchsten Welse verlangt wor den war. Keine Partei Bulgarien» wird sich zum Verbündete» eines solchen Ministeriums machen wollen. Alle Bulgaren erblicken vielmehr i» demselben einen gemeinsamen Gegner, den es mit vereinten Kräften zu bekämpfen gilt. Leipzig, 3. April 1883. * Während, wie bekannt, die Führer der einzelnen Ne ick»- tagSsraclionen besondere Aufforderungen an die Mitglieder derselben gerichtet haben, bei der Wichtigkeit der bevorstehenden Reichslagsverhandlungen beim Beginn derselben möglichst voll zählig zu erscheinen, tragen zwei deutsche Bundesstaalen, Bayern und Württemberg, durch die Einberufung ihrer Landtage sür die lausende Wocke, dazu bei, dem Reichstage eine nickt unbedeutende Anzahl von Mitgliedern fern zu ballen. Denn auch in den Landtagen der einzelnen Bundesstaaten sitzen Männer, die zugleich ein Reichstagsmandat besitzen. Durch diese Einberufung de» baverischc» »nd württem- bergischen Landtages wird übrigens die Position der Re gierung in drr Holzzollvorlage bedeutend geschwächt. E» sind vorzugsweise Mitglieder der conservative» Partei, welche dadurch den ReichStagSverbandlungen sein gehalten werden, und da in der Thal eine Entscheidung über die erste Vor lage, welche dem Reichstag bei seinem Wiederzusammen- treten zugehl, nur mit wenigen Stimmen Majorität erfolgen wird, so ist eS nicht ausgeschlossen, daß der Regierung durch die Abwesenheit einer immerhin ins Gewicht fallenden Anzahl von konservativen Abgeordneten der Sieg entrissen wird. Der Umstand, daß in den genannten Parlieniarlaiidkage» gleichfalls wichtige Vorlagen zur Verhandlung sieben, macht e- zweifellos, daß deren mit einem ReichslagSmandat versehene Mitglieder sür die Dauer der Verhandlungen der Landtage dem Reichstag« fern biciben werden. Es ist kaum zn be zweifeln, daß daS Vorgehen Preußens, sein vollständiger Mangel a» Rücksicht aus die Tbäligkeil der Reichsverlretung, die bayerische unv württembergische Regierung z» gleichem Vorgehen veranlaßt bat. Hoffentlich werden die Erfahrungen dieses JabreS, die ungeeigneten Dispositionen, welche eine sirvße Zahl von UnzuIrägUchkeiten mit sich führten, dakin wirken, daß man künftighin bester gerüstet und vorbereitet in die parlanientacische Campagne zieht. * In mehreren Blättern wurde vor einigen Tagen be richtet. Herr von Goßtcr habe sich einem höheren Geist liche» gegenüber dahin geäußert, daß die Aussichten aus den kirchlichen Frieden schlechter seien, als jemals. Wenn diese Aeußcrung auch nicht verbürgt in. so dürste sie doch die Sachlage am besten ckaraklerinre». Den» weder diejenigen, die durch ihre Stellung als insormirt gellen dürfen, wie auch die Ultramoutaneu setzen aus den Fortgang der Verhandlungen, welche durch die Jakobinische Nole vom >9. Januar und die daraus vor Kurzem crsolgtc Antwort des preußischen Ge sandte». Herr» von Schlözer, wieder eröffnet worden sind, Erwartungen. Vielleicht sind auch die deutsche» llitramon- tancn davon überzeugt, daß die vatikanischen Eriäulernngen. welche die Schlözer'sche Aniwort gefordert hat. sich entweder wieder in allgemeine» Wendlingen, die nichts besage» und vw Verhandlungen nickt fördern könne», bewege», oder Forde rungen enthalten werde», welche selbst sür di» friedfertigste Regierung zu erfüllen unmöglich ist. In alle» Nicki mlra- montanen Kreisen ist man davon fest überzeugt. Weshalb überhaupt die Verhandlungen seiten« der Curie dinch den Novemberbries des PapsteS wieder a»i'ge»o»,men worden sind, wenn die Absicht, sich zu wcileren. als den früher Preußischerseils als unzulänglich bezeichnele» Zngesiä , - nisten berbeizulaste», nicht bestand, erscheint zie»>lnh raN iei hast. Vielfach wird die Sachlage so beurtheilt, als eb es der Curie bei dcr Eivsfnung des HestichkeilSauslansches zw sä a Kaiser und Papst nur daraus angetvminen sei, die ins Steck n geratkene Ausführung de» UlliinvgesetzeS wieder i» Fluß zu bringen, daß e» nur auf die Znrückftihrung einiger abges piea Bischöfe und die Aushebung der GehallSsperre abgeseh-n war. nicht aber ans Erörterungen über die Revision der kircken- politischen Gesetze, weiche sich daraus entwickelt hat. Heckst unbcgncm muß cS demnach für die Curie gewesen sein, daß icko» in dem erste» Antwortschreiben unseres Kaiser« die Discuffion aus diese» Boden übertragen worden ist, wodurch die Curie genöthigt wurde, oste» Farbe zu bekennen in Bettest der von ihr zu erwartenden Conccssionen. Au« dem Tene der..Nord deutsche» Allgemeinen Zeitung" unv anderer ossicivse» Blätter gegen das Ceiitrnm kann man ersehen, daß man in Ne- gicrungSkreisen diesem und allenfalls noch dem Cardinal Lcdochewski sür ein eventuelles Scheitcru der Verhandlungen die Schuld imputiren möchte. * Die Fortschrittspartei darf sich eine» großen Sieges rülmen Bei der Nachwahl zum Reichstage ii» Wahlkreise 2 tra lsund - R u aen»Franzbura ist nach einer Tepesche vom Sonntag Kaufmann Ca mm sFvrtschr.) al» gewählt anzusel's». Wir haben aus die Bedeutung dieser Wahl bereit» Inngewiescn. Der Cantidat der Conser- vativen. der bisherige Vertreter, Gras Behr-Negendanh ist unterlegen. Man muß, um die Bedeutung diese- Er» aebnlste» ,» würdige», die begleitenden Umstände in- Auge fasten Nur bei der Wakl zum eonstittiirente» nordkeuttckwa Reichstage, >867, hatte der Wahlkreis liberal (den national-
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