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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188305026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-05
- Tag1883-05-02
- Monat1883-05
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.05.1883
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Erscheint täglich früh 6»/, Uhr. XedarUsn und Lrpeditio» JohanneSgaffe 33. -prechstuil-ra -er Kedaction: Vormittag» 10—13 Uhr. Nachmittag» ö—6 Uhr. Uvr »«, Vl»»«t«ri»t, MM »ch »tt«kd«cü,» mch« v«rti-»tni. ««»«h«, »er sür »te uichftsolgentze Na««er tzrfti««ten Inserate an Wochentagen tzt« 3 Uhr Nachmittag», an Sann- «atz Aesttagen frn» »is '/.vlttzr. I> -ea Filialen für Ins.-Annahmn Otta Nie««, Universitittstrah« 31, Lot» Lösche, katharmenstragt 18, t>- uur tzi» ' ,S v»r. MiDlgtr Tagclilati Anzeiger. Organ für Lolitik. LocalaMMe. Sandels- «ndGeschüstsverkehr^ Auflage L7,8VV. AdonnementsPreis viertelj. 4'/, Mit. incl. Bringerloha 5 Mt., durch die Post bezogen 6 Mt. Jed« rinzelne Nummer 2V Pf. Belegeremplar 10 Ps. Gebühren für Etztrabeilaar» ohne Postbesörderung 39 MI. «lt Postbesörderung 48 ML Inserate «gespaltene Petitzeile SV Pf. Größere Schriften laut unserem Preis- Verzeichnis;, Tabellarischer Sa» nach höherem Tarif. Uerlamen unter dem Nr-artion»ftrich die Spaltzeile SO Ps. Jnlerate sind siel- an die ExpeDitt«» »» senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung xraevumeriuuio oder durch Vost- nachnahme. 122. Mittwoch den 2. Mai 1883. 77. Jahrgang. Zur gksWgtll Mllihtllllg. Unsere Expedition ist morgen Donnevstag, den 3. Mai, Vormittags nur bis Uhr geöffnet. Lxpvältlvn äes L.vlprl8«r Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Degen Reinigung der Localitälcu der sogenannten großen Rath»stube bleibt dieselbe Freitag, den <1. Mat diese» Jahre», geschlossen. Leipzig, am 25. April 1883. Der Rat- -er Gtadt Leipzig. vr. Georgi. vr. Dangemann. Wegen Reinigung der Geschäftsräume bleiben die Stabt» raffe und die StistungSbuchhalterei de» S. Mat d. I. geschloffen. Leipzig, den 28. April 18SS. DeS Rat-» Fiaaazdeputatto«. Mr die Herren AulverMsproscssoren Damen ist dem Unterzeichneten seiten- de- Comitä» °?-stlerversamn>luua eine Anzahl von Karten über- l, welche zur Tyeilnahme an den im Krystallpalast «-n«,»m--,«» «,« Stavtbad im Mai berechtigen. Diese Karten können von früh 0 bi; -Professoren in der Univ«rsität»-Kanzlei grati» bi» Mitt-aLcn. StStz« W. Hi«, d. Z. Rector. erledigt hat sich die von an« aaterm 31. ds». Mt», erlaffen«, tzte Auffindung eine» üabekannten Leichnam- im Noseathal betreffende Bekanntmachung Leipzig, am 29. April ISSS. La« V*ltzet-*«t »er Statt Leipzig. , Bretschneider. Rfdr. Faldip. Da« unttr dem 81. Mürz 1877 seiten« der Unterzeichneten Behörde sür Amalie Auguste Mtnua D-nmtchea au» Neuschöneseld aus- gestellte Dienstbuch ist derselbe» vor längerer Zeit abhanden ge- kommen. Wir bitte» dasselbe ftn Auffindung-fale an «n» abz»liefern. Leipzig, am 38. April 1883. Da» v»lt,eia«t daselbst. Bretschnrtder. Nichtamtlicher Theil. vir Presse über Achlche-Delitzsch. Die Bedeutung Schulze«Delitzsch'» für die Hebung der Creditsähigkeit de« Kleingewerbestandes wird von allen Blättern anerkannt. Wir möchten indessen hier noch daraus Hinweisen, wie durch daS Genossenschaftswesen und die eng damit verbundene kaufmännische Tätigkeit der Kleingewerbe stand geradezu kaufmännisch erzogen worden ist und einen etwa« freieren Blick in da« Getriebe de« Handel» erhalten hat. Die strenge kaufmännische Regelung der genossenschaftlichen Verhältnisse machten e» jedem Kleingewerbtreibenden, jedem Handwerker zur Pflicht, auch seinerseits an eine geregelte Buch führung zu denken und kaufmännisch handeln zu lernen. Diese Thatsache ist bei der großen Verbreitung der Creditgenossen- schaften nicht zu unterschätzen, und wenn wir ihr auch nicht die vortheilhafte Wandlung, welche in den letzten zwanzig Jahren der Gewerbebetrieb genommen hat. ganz zuschrciben können, so können wir doch immerhin ihr einen wichtigen Ein fluß auf diese Entwickelung beimessen. Da« Genoffenschasttwesen ist durchaus nicht auf Deutsch land beschränkt geblieben. Theil- neben ihm» theil» sich an dem Muster der Schulze'schen Schöpfung bildend, hat sich in England und Oesterreich ein weitverzweigte» AffociationSwesen entwickelt. Auch die italienischen und belgischen Volksbanken sind hierher zu rechnen. Frankreich hat erst in neuerer Zeit angefangen, den AffociationSbelrieben eine größere Aufmerk samkeit zuzuwcnden. Uebcrall aber hat man den Werth der Verbindung der einzelnen Genossenschaften unter sich «>. annt und Gesammtverbände. in England den Oontral-Ooop«, jev- vaarcl, in» Leben gerufen. Nach der 1879 hergestellten Statistik gab e« in Deutschland 3203 Genossenschaften. Davon waren di« Vorschuß- und Crcditvereine die zahlreichsten, sie zählten 18t!6, daun kamen 649 Genossenschaften in den einzelnen Lrwerb-zweigen (die der Schuhmacher, Schneider, Tischler re., diejenigen zur Anschaffung landwirthfchafllicher Maschinen, Beschaffung von Zuchtvieh re.), 642 Consum- vereine und 46 Baugcnoffenschastrn. Alle diese Associationen sind in dem .Allgemeinen Verband" organisirt. Der Tod diese« Manne« hat überall im Vaterland« die schmerzlichste Bewegung bervorgerusen. Dir glauben e» dem Angedenken de« Verstorbenen schuldig zu sein, einige Aeuße- rungen über seine Person und sein Werk wietzrrzugebrn. Die „Rational-Zeitung" schreibt: ... Die Bedeutung de« Manne», den — man darf e» ohne llebertrritzu», sagen — aau» Deutschland »erlorea hat, lag in der Begründung und Leitung der Genossen,chatten. Unzweifelh« t ist der Werth dieser Sch«psungen von ntzeretfrtge« Bewunderer» Mveilen unrichtig dargrftelt ward«. Schulze-Delitzsch selbst hnt fich zur Zeit de« Auftreten« Lassalle'» einigermaßen gettzicht, wen» er um die Fahne dieser, houpi'üchlich für da« «ei,, bürgerihum förderlichen Einrichtungen die Masse der Lohaortzefter »nm Kamps« gegen den EocialiSinu« sammeln zu könnan alanbt« »ntz e» ist unbedingt richtig, daß da» Pnncip der SoNdor Haft «Wiste Gesatzren enthält, welche, namentlich bei großer M>sd«Hmt»g einer Genoffeaschoft und nicht entsprechend s-r> fülliger Lontral«, betzenNich« Folgen haben kSnne», wie st, nenerütxG« tzei einer Anzahl graßer Bernntrennngen nntz Banke- rave bei Genassenschäften gezeigt hat. ES ist auch richttg. daß «fl der Grundlage anderer Principien al» derjenigen der SÄulc- schen Gwiagenfchaste, ähnliche Vereinigungen mit Ratze, wirke, töaaeu. Aber alle» die» beeinträchtigt nicht die Bedeutung der Genossen- chastei» von Schulze-Delitzsch. Ihre Wirksamkeit ist eine begrenzte, doch innerhalb ihrer naturgemäßen Grenzen eine wainhafl groß artige; sie haben Schwächen, wie alle anderen menschlichen Ein- richtungen, aber dieselben können durch vorsichtige Leitung unschädlich gemacht werden. Und so wird der Begründer der „Genossenschaften", nachdem säst ganz Europa dieselben nachgeahmt hat, al« ein Wohl- thäter von Millionen Deutscher sortlcben im dankbaren Gedächtnis der Nation, da» durch sria Werk immer wird lebcudig erhalten bleiben. Die „Bossische Zeitung" bemerkt: ... Den wirthschasllichen Segen, den er verbreitete, bedarf keiner besonderen Hervorhebung und Anpreisung; eine so gute Sache vricht für sich selbst. Da» aber sei hier noch angedeutet, daß die Genossenschasten auch politisch von der größten Bedeutung gewesen und geblieben sind, indem sie durch Anleitung zur Selbstverwaltung nnd Selbstregierung in kleineren Kreisen die politische Erziehung des Bolkc» förderten. Auch hat sich Schulze-Delitzsch al» mannhafter Füorer der Fortschritt-Partei, al» schlagscrtigcr Vorkämpfer der Volk-rechte, al» Mitbegründer de» NationalvereinS um die Sache der Freiheit >»nd um die nationale Sache hochverdient ge- nacht. Die Lauterkeit seine» EharaktcrS ist unbestritten, und elbst seine erbittertsten Feinde müssen einräumen, daß er den idealsten Zielen stet» mit den reinsten Mitteln »ach- gestrebt hat. lieber manche dieser Mittel wird die Zeit hinweggehen; die Ziele aber, aus die er hinwie», werden immer in ungetrübter Klarheit leuchten, und nach allen Schwankungen und Abirrungen wird man immer wieder zu dem Grundgedanken zurückkchren, daß dem Volke nur zu Helsen ist, wenn eS sich selbst bilkt. Da- unparteiische Unheil der Geschichte wird den Verstorbenen n cht zu den größten Genie-, aber zu den besten Charakteren der Nenzeit rechnen: sie wird ihn an die Seite eine- Benjamin Franklin testen. Beide hatten ein klare» Verständlich für die materiellen, Listigen und sittlichen Bedürfnisse de- Volke-, ein warme- Herz sür eine Leiden. Ader Beide verschmähten eS, ihm andere Heilmittel vorzngaukeln, als diejenigen sind, die in serncr eigenen Kraft liegen, in gemeinsamer ehrlicher Arbeit, im Fleiß und in der Sparsamkeit. DaS .Berliner Tageblatt" äußert sich dahin: Er besaß jenen Jdeali-mu-, der für jede befreiende Thätigkeit unerläßlich ist, und durch den die Freiheitskämpfer von Achtundvierzig ich so vortheilhast vor den Realisten späterer Tage auszeichnctcn. Er war nicht blo- jung gewesen, er ist e- geblieben, und auch die chwersten Schicksale vermochten ihm die heitere Freude am Leben nicht zu verbittern. Seine Verse hatte er selbst längst vergessen, aber ein poetischer Zug ging fort und fort durch sein ganze« Wesen und Birken und erhöhte verschönend di« Kraft seiner Beredsamkeit. Sin erbitterter Feind aller Eigensucht und Absonderung, ein glühender Apostel de« echten genossenschaftliche» «eiste«, war seine Losung: „pi>k vereinten Kräften im engen brüderlichen Zusammeuschluh de» roßen Fragen und Interessen der Menichheit gegen üoertreten, er- lickte er hierin die Lösung der letzten Ausgaben aus jedem Gebiere. Sr hat dir Anregung zur Gründung de« CongresseS dentschcr Volks- wirihe gegeben, er war der Urheber lind Stifter de» deutschen NationalvereinS. Wieder weht« ein frischer Hanch durch Deutschland, die Regent chast in Preußen batte neue Hoffnungen, der sranzösisch-österreichisch« Krieg schwere Befürchtungen im Volke wachgeruscn, da- nationale Gefühl, der EinigungSgedanke begann sich wieder zu regen, und der Vorschlag von Schulze-Delitzsch, einen förmlich organisirlen Verein zu bilden, der alle Rat,onalgcsiimten in ganz Deutschland zu leordnricm Wirken in der gemeinsamen Sache zusanimensasscn sollte, and lebhaften Bciiall, seine Rede in der constituircuden Vrisamm lang zu Frankfurt im September 185!) beste,stertcn Widerhall. Den Schmerz und Jammer unsere- Volke-, seine zertretene Größe, seine geschändete Ehre hatte er den Anwesenden >n Fftimmenworten vor die Seele gejührt und damit auch den letzten Zweitel und den letzten Widerstand überwunden. Der deutsche Nationalverein, den die heutigen Gcwalt-politiker mit demselben mitleidigen Hohne, wie die weiland Turner, und Schützenseste zu betrachten geruhen, hat den deutschen Gedanken in allen Ecken und Enden unteres Balerlande- erweckl und gepflegt, immer breiteren Volksschichten zugänglich I«macht »nd in jedem deutschen Herzen befestigt und verliest, ec tat die schlummerndrii Kräfte ausgerusen, die Geister vereinigt, die sich so unwiderstehlich erwiesen, al- endlich die Zeit gekommen, diesen Gedanken mit Blut und Eisen zum Ausdruck zu bringen. Sie Alle waren die Vor- und Mitarbeiter de- Fürsten Bismarck, der wirklich die deutsche Einigkeit nicht rrsunden und au- dem Steareis in« Leben gerufen hat. Und ewig wird es leben und bestehen diese» deutsche Reich, auf da» so lange gehofft und geharrt, um da« so viel gelitten und gestritten worden. Und c» wird nicht wieder zu Grunde gerichtet werdeu können, denn der deutsche Geist bat stet- zur rechten Zeit sich auf sich selbst besonnen, und eS sind immer Männer aus- ««standen, die ihrem Volk vorangelruchtet auf dem rechten Weg. Einer der Besten ist jetzt heimgegangeu, nach einem langen Leben voll Kampf und Mühsal, aber reich an Segen und Ersolgcn sür All«. Zwar scheint da» Ziel verdunkelt, dem er zugcstrebt, aber hell wird e« au« der Umwölkung dieser Tag« wieder hervortretcn, und die Zwietracht streitender Interessen wider ihren Wille» die Mntter brüderlicher Eintracht werden. Ruhe er in Frieden, und möge die dankbare Nachwelt dereinst an sgjnem Grabe da« Wort wiederholen, mit dem er zuversichtlich den sünfundzwanziajährigen Gedenktag seiner Schöpfung geweiht: „Di, Genossenschaft ist der Friede!" Die sreiconservative „Post" schreibt: Schulze » Bestrebungen für da« Wohl der arbeitenden Llafsra haben auch die Anerkennung politischer Gegner gesunden; die Er- Wartungen, daß sein Bereinswesrn den socialdemokratischen Agitationen einen festen Damm entgegenftellen würde, haben sich aber nicht rrsüllt. Man hatte sich von der socialpolitischrn Bedeutung de- Berein-wesci--, das ja ohne Zweifel belebend und kräftigend aus die wirthschostlicbe Thätigkeit weiter Kreise einwirkte, doch übertriebene Vorstellungen gemacht. Dir unbedingte principielle Ablehnung de- staatlichen Einflüsse» aus di« Regeinng der Arbcilerverhäftniffe beschränkt« dl« Ausgabe de« Etanie« einerfett« über Gebühr, anderer- seit« trug sie gerade dazu bei, der socialdemokratischen Agitation gegen die bestehenden wirthschasllichen Verhältnisse eine üderrascheode Schwungkraft zu vrrlethe». In Lasall« trat Schulze-Delitzsch rin überlegner Rival und Gegner gegenüber, der diesem die Leitung der artzeitrnden Elasten entwand, die von Schulze gesammelten Kräfte in seiurm Sinne organistrte »nd zu einer revolutionär gerichteten socialdemokrattschrn Partei verband, deren gegen di« nesammt« Gesell,chostsordnung gerichteten Bestrebungen der Staat :« Laufe der Zeit die schärfsten Mittel der Utzwehr entgegensetzen mußte. Erleichtert wurden Lastall«'« Bnnühnugen dadurch, daß in Schulze'« Thätigkeit da« wirtkischastltch, »ft dem politischen Element kn einer dem erster» in der Thal kttae«»«g» günstigen Weise ver- bnnden war. Im Jahre KSt in da« prenßlsche Abgeordnetenhaus gewühlt, schloß Schulze sich der fortschrittlichen Opposition an. in der er ein« der einflußreichsten Stellungen «innahm. So war e« fast «»vermeidlich, dotz ,»ch in die wirthschasllichen Vereinigungen die Politik hineingrtragen wnrde, nnd daß dieselbe al« znverlässigste Vttftw de» fortschrittlich»» Lrberalilmu« aageseheu wurden, nnd da» »u einer Zeit, », bereu« tzte Socialdrmokratie am Werke war, alle Orgnnffotwne» her »rheftrr «it ihrem Geiste zu ersüll», und die FortschrittgpokUik tznrch «in« soeialdemokratilchr Voliiik zu ersetzen Aber anch abgesehen »m» dieser derhtngnißvolle» Weadnng halte ^ ne politische Stellung Rachtheste für frtne votk«- bungen zur Folge. Wenn e» vielfach «l« un galt, baß nnr der Liberalismus den Willen Hb«, mit Ersolg di« Dache der «beitenden war rs sehr natürlich, daß »ater »«rändertcn .>,;« socialdemokratische, Verhältnissen andere ^"'^chconservalive. denselben au»- sondcr» auch die ulttanionkane, we hch dessen ersl neukc- schükßlichen Anspruch erhoben, und d ß daß zur Lötung ding- der Gcdanke ansäntt. st« » und zwar im Anschlu» der sorialpott.i'che.. d,'e^n . ^ Hände zu an die Sl-at-gewalt. »u anneminmcm - ^ ^ Vertrau» reichcn haben. — Daß munch -- , einigermaßen erschüttert aus die Grundlage de- Solidarhast sich haben, und daß namentlich gegen da» Pr.nrw ^ eine ledbafte Oppoftuonerhobenb-tt st dt durchaus im Ge- Schu ze « rein politische Tüätigiei ormrp , ^dern aus leise der Fortschrittspartei. r ll-m n ch, a ^Attung. Hier hat -r w.rthichaflU-hem Gebiete liegt Schuvs ^ Kegelsterung mit hmgeöcudem ^^er und unermnd a,er ^,z^^eit anregend sür die »o» ih.» vertrete»« -^eentprungcn^^ ^ ^S- und belebend gewirkt, "nd "cnn d^c Z tt. „ich, „reicht muthig ihre volle ttraft eingesetzt habe». 'ch»-»' 8« " .usgeiaßi sind ^.ttei d-r Setbsth.ff °w ll ll»- wir.dschatt .-de- .hrer M.^'.der- stD'.Ucr vder gemeindlicher üsientft'che'?Wttlkschasl-Pstec,e m>d ihre Bcthättgun^ war^ inlosern «elbsthilse für die vergänglichen individuellen Hnu-Halte. Uno LL'LiLiL. 'S benutzen nick/ d!o» sür die Erleichterung de- ^ed'lgtdrauchS ihrer Mitalieder sonder» zugleich zum Erwerb von Ucberschusten behusS dee Lsührüni von Twwenden an diese Mitglieder. Die Schulze'- chen Eredi,vereine batten .niosern in olge der rugrunde l.egenden allgemein individualistischen U.rtlüchaft-an,ch°uu. g °st den nat»^ licken Drang, sich zu wirklichen kleinen „Banken. al,o zu directeii Erwcrb-anstalten zu entwickeln. Daraus aber folgt dann alt Leichtsinn im Lreditgcden, Bankbruch und da- Streben nach beschränkter Haftbarkeit, gegen welche Schulze-Dtlidsch al- Anwall de« Genostenschaft-ioelen- oi- zu seinem Tode unermüdlich angekämpft bat..jedoch ohne je den in seiner eigenen individualistischen ökono- m,scheu Grunüanschauung ur.au-lügbar liegenden Keim de- Uobrl» ditber erianc . zu habe». , ,... Da« eben war die Schwäche de» Schulze'schen wissenschaftlichen StandpuncteS, daß der hochverdiente Vater de» deutschen Genosttn- »ast-wesen- die solidarische Natur der Gelcll,chaft«wirihschaft a S de» uitvbircnnbarcn Factor nebcn der individualislischen niemals voll anerkannt und in Folge deffc» sich gegen die socialpolililck^ Schule von Ad. Held. Nasse. Sckimoller u. s. w. immer blo- adlehnend verhalten hat und jo in die einseitige Tiaat-anschauuug de« Fortschritt- und der meisten „Secessioniste»" eingcbannt geblieben ist Da- iollie aber die Hobe Bedeutung und da- grogc verdien» ist Das sollte aber die Hobe Bedeutung und das große des Schulze'schen GenostenschaslswerkeS in den Augen der dank- baren Nativ» nimmer verdunkeln. Ls ist die Ausgabe der überleben, de» Generation, das edle Werk eine-thril- zu schütze» und andern- theil- zugleich durch ander- geartete „Innungen", welche al» die elbsiverwaltendei, Träger der staatlichen oder kommunalen Sffent- lickien Gcwerbepstege gedacht werden, fördernd zu ergänzen. Schulze hat mit deutt'chem Ernst und deutschem nachhaltigem Fleiß ein unsterbliche- Werk geschaffen, da» nunmehr oll ein herrliche« Denk mal über seine», Grabe kasteht und da- nach Entsernung der augen blicklichen trübenden Parleikämpfe um dasselbe eine desto neidlolere Anerkennung und verehrende Förderung auch in der fernsten Zu kunft noch finden wirdl Die Beerdigung Sckulze-Dclitzsch'S findet am Donnerstag, den 3. Mai, Nachmittag» t Uhr in Potsdam statt. Leipzig, 2. Mai 1883. * Nu» Berlin wird un» zur parlamentarischen Lage vom Montag geschrieben: „Unsere Ansicht, daß die couservative Partei bei Einbringung de- Antrages Allhau» ohne Eiuverständniß mit dem Reichskanzler ge bandelt hat, wird nun sogar osficiöserscitS bestätigt. Die „Berl. Politischen Nachrichten" erklären diesen Antrag sür unpolitisch und unvorsichtig und die „N. A. Z." gesteht zu, was wir sofort auSspracheu. daß die Eonscrvaiivcii, al» sie der Bitte de» Herrn von Goßler nicht nachgabcn und ans ihren An trag bestanden, die Stellung der Negierung gegenüber der Euric erschwert habe». Da» wird au» der Haltung dcS „Moniteur de Rome" geschloffen, der mit Frohlocken aiis die Verhandlungen am letzten Mittwoch blickt und au» der Einig keit eine» TheiiS der Fortschritt-Partei mit den Eonservaliven in dem Streben, die bestehenden Zustände ;u beseitigen, folgert, daß die Regierung nicht ander» kann, al» dem Votum der Majorität nackigeren. Tann aber werden die Verhandlungen mit Rom mit größerer Eile betrieben und zu Ende geführt werden- voraussichtlich, so hofft wohl da» römische Blatt, ohne daß von Seiten des Papste» Zugeständnisse gemacht sind. Ter „Moniteur" kann sich darin doch wohl verrechnet haben; Venn Fürst BiSmarck ist nicht der Mai»,, der sich durch die Confervativcn zu einem Borgeben veranlaßt fühlen könnte vaS seinen ursprünglichen Absichten nicht entspricht. Man wird die Verhandlungen in derselben Weise weiterführe», wie bisher und sollte die Curie nunmehr einen andern Toii anichlagen. so wird e- nicht zweifelhaft sei», wem die Schuld daran beizumeffen ist. Da« kommt davon, wenn «S den Herren Conservativen beliebt, aus eigene Faust Pmilik zu treiben und A'u dabei zugleich der Bewei« geführt worderHKwie geringem Maße die Herren dazu befähigt sind. Sie- U>.. da» Gegen- U "rc>ch-n. wa» sie beabsichtigt Ben. und Herr Winvlhorst wird da» sreundltche Entgegenkommen der Rechten vielleicht nicht zu segnen in der Lage sein. Die „Kreuzztg " d" Abg. Freiherr von Han, m erst/in conservativen Resolution war. ist „och heute Abend bemüht, den Schein zu behaupten, al« ob die letztere im dem Reichskanzler gestellt worden ist und bemüht sicktlc AiiSlaffunge» der „Bert. Pol. Rache." deren ofticichen NuiibuS sie zu zerstören sucht, al» nicht den Tbal lachen entsprechend zu bezeichnen. Dabei passirt dem bock, conservativen Organ da» komische Malheur sich d'5 °,s.-.ö- „Nordd. Allgem Ztg." zu be'rusm e.t den. letzten Mi.twoch sich noch gar nicht über die b-sten thun. zu schweigen. - IÜ den letzten Tagen sind wieder einmal Gerüchte colportirt worden, die sich auf einen Wechsel im Ministerium bezogen. Ter Minister er öffentlichen Arbeiten, Herr Maybach, so hieß e» wolle seiner angearisseiien Geft»ltlie>t wegen den Dienst verlassen. Da Herr Maybach in der Tbat seil dem vorigen herbste vielfach durch Unwohl'ein in seiner amtliche» thätigkeit gehindert war und i» der letzte» Zeit inkhr al» sonst einen durchaus kränklichen und abg spannten Eindruck machte, so zweifelte man an dem Gerüchte nicht, „abm vielmehr an. daß die Demission nach Schluß der LandtagS-Session erfolgen werde. Wir sind heute »i der Lage, au» bester Quelle mindesten -zu können, daß Herr Maybach im Amte verbleibt. Wahr ist e», daß er in Privat- aelprächen wiederholt aus die seine störpcrkräfte übrrstrigeude Arbeitslast hinwie» »nd den Wunsch zu erkenne» gab, mög- ftckst bald die Fesseln seines AmlcS von sich zu streifen. Doch bat die rinfache Rücksicht auf da» neck nicht ganz vollendete StaatSbahnprojecl und aus die Canalisationsvorlage den Minister veranlaßt, seinen Wunsch nicht zur Au»- ührung zu bringen. Herr Mayback will das große Werk, da« er begonnen, wenn möglich selbst vollenden und glaubt, daß sich schwerlich Jemand finden wird, der Neigung verspürte, daS, was er begonnen, zu Ende zu übren. Man spricht auch von Reibungen, die zwischen Herrn Mayback und dem Fürsten Bl-marck bestehen und ihren Grund in den verschiedenen Anschauungen der beiden Herren über die Canalprojecle baden. Doch wird biurugesügt, daß die Reibungen nicht ernstlicher Natur seien und Herr Maybach sich dadurch keineswegs veranlaßt fühle, zu demissiouiren. i^ur Erholung wird derselbe übrigen» demnächst einen länger« Urlaub nach dem Süden »„treten." * Der vorstehend erwähn te Artikel der , NorddeutschenAll- qemeinen Zeitung" hat folgenden Wortlaut: „Di, >abcn schon, al» wir Kenntniß von der Resolution der conservativen Partei bezüglich de» Windthorst'schen Anträge« erhielten, die Befürchtung nicht unterdrücken können, daß derselbe nacktheilig aus den Fortgang der preußischen Ver handlungen mit der römischen Curie zurückwirken und der Regierung die Ausgabe, zz: deren Lösung sic mit Rom ver handelt, erschweren werde. Die telegraphischen Nachrichten, welche über die Änderungen de» .Moniteur de Rome" bi»her hier eingegangen sind, lasten diese unsere Befürchtung als vollständig begründet erscheinen. DaS rsmische Blatt sagt, daß die Conservativen im Verein mit dem Centrum und der Partei Richter im Widerspruch gegen die Regierung und gegen den Reichskanzler die organische Revision de» Maigesetze in der Gestalt gefordert haben, wie der Baticaa sie stet» erstrebte, al» einen Act der Gerechtigkeit, der ent sprechend heute Jedermann — Wut Iv moncko — der Land tag, da» Centrum, der Batican, die öffentlich« Meinuna, eine olcbe Revision fordere. Der .Moniteur" fragt, wer könnte ich dieser Revision gegenwärtig noch widersetzen? und fügt nnzu, daß diese» Votum die Negotiation in Rom in bohein Maße erleichtere und ihrem schnellen Ende entaegensllbre. Wir wollen un» freuen, wenn diese Hoffnung sicü bestätigt; aber wir sürckten, daß Herr v Scblozer den aus diese Weste gesteigerten Erwartungen de» Vatikans gegenüber einen sehr viel schwierigeren Stand haben wird, als eS noch vor acyt Tagen der Fall zu sein schien. Wenn diese Befürchtung sich bestätigt, so wird e» nicht leicht sein, nachzuweisen, daß das Votum des Landtag» vom 25. d. M. an diesem Mißerfolge ohne Antheil sei." * Die „Nordd. Allgem. Zeitung" schreibt Wetter: . Im Auswärtigen Amt wird man mit Ueberrascbung von den Friclionen, welche im Schooße desselben stattfinden sollen, durch die „National-Zeitung" Kenntniß erbalten Halen. In demselben existiren keine Frictionen, wohl aber leiden die höheren Beamten desselben an Ueberhäusuna mit Arbeiten in einer Zeit, wo. wie auch der „Nat.-Ztq." bekannt sein wird, seit Wochen der llnterstaatSsecretair Busch und der älteste Rath, Gebeimrath Bücher, seit Kurzem auch der Direktor der II. Abteilung, Herr v. BojanowSki, durch Krankheit von den Geschäften ganz oder theilweise fern ge halten werden. Der analoge Nolystand, welcher in, ReichS- amt deS Innern durch den zeitweisen AuSsoll von Arbeits kräfte», wie die de- Ministers v. Boetticber und deS NnterstaatSsccrctairS Eck, verursacht ist, wirkt ncthwendig aus die Vermehrung der GeschästSlast im Au»wärtigcu Amt zurück, da der größte Theil der nicht rein politischen Geschäfte die gemeinsame Thätigkeit beider Aemter in Anspruch nimmt. Wenn man dazu den seit Monaten ununterbrochen leidenden Zustand de» Reichskanzler» nimmt, so ist es natürlich, daß die dem Auswärtigen Amt verolcibcudcn ArbcitSkrästc über Gebühr angestrengt werden und daß daraus die Roth- Wendigkeit neuer und außerhalb de» Herkommens liegender Bcrtheilung der Geschäfte sich von selbst erqicbt. Z>, Diffe renzen oder gar Frictionen aber hat diese schwierige Lage bisher nach keiner Richtung hin Anlaß gegeben. da die in Thätigkeit verbliebenen Beamten mit dem hiiigebende» Pflicht gefühl, welches zu den Traditionen dieser Kresse gehört, bereitwillig da" Ucbermaß der Geschäfte, welche» sur sie entsteht, auf sich genommen haben. Wenn die „National- Zeitung" die daran» entstehenden Abweichungen von den gewöhnlichen Wegen unter dem frivolen Vorwände von .Foyer-Gespräch»" dazu benutzt, um Differenzen zu erfinden, durch welche Gras Hatzfeldt veranlaßt sei, an die Ausgabe tcr hiesigen Stellung z» denken, so br- thätibt sie durch diese wohlfeile und gänzlich auS der Lust gegriffene Erfindung mir ihren Harra zu Nörgeleien mit der Regierung und ihre Urisäbigkeit, iyr Blatt ohne Klatsch- gerüchtc zu rcdigircn und den Raum ihrer Zeitung mit ver- »ändigen Artikeln nnd mit eigenen Gedanken aulzusüllen. Wir sind daraus gesagt, daß sic durch weitere» Ausspinnen und schließlich durch die Aufklärung und Widerlegung ihrer eigenen Erfindung noch weiter ihrem Stoffmai,gel abzuhetsen suchen wird." * In der ReichStagSsitzung vom 27. April wurde von dem fortschrittlichen Abg. l)r. Hirsch zur Auszählung de» Hause» ein Nameii-aiisnis veranlaßt und dem Reichstag dadurch uiigesähr eine Stunde seiner knappbemeffriien Zeit geraubt. ES ist von Interesse, die Liste der Abwesenden nach der Par leiste! In >ig zn untersuchen. E» fehlten danach vom Centruin (><)5 Mitgl.) 47, darunter 20 obne Entschuldigung, von den Deulschconservativen (49 Mitgl.) l5. darunter 5 unentschuldigt, von der deutschen Reich-Partei (23 Mitgl.) 10. darunter t unentschuldigt, von ben National- iibcrale» (4 t Mitgl.) >7. darunter 7 unentschultigt, von der liberalen Vereinigung (46 Mitgl.) 21, darunter II unent schuldigt, vcn der FortschrittSparteitei (6t Mitgl.) 38,
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