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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188306292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-06
- Tag1883-06-29
- Monat1883-06
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1883
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tsgltch früh S'/, Uhr.. U«s«ti»il «,ß Lrvditi»» Johannesgasse 88. ZPrrch»«»ttil »er KrS«U««»: Vormittag 10—M »che RachmtttW» S-« Uhr. r» -- - UU—chMe ch»r f»r stk« »Lchch,«>,»»»« «»»»er ü,M»«to» Inserate «, >«chr»ta«r» M - «Sr Rachwitra,«, «ui Ui»»»-»»» -est«A,e» fritz d,S'/,» ützr. 3« de« /ilialrn sürIis.-^iriial,«« Ott« Rte»«, Uaivrrsitütsstraße 31, -«tlS L-sch«. «attzarinenstraß. 18. p. «» GS »chr. 180. Anzeiger. Organ für Politik, L-calgeschichte, Handels- «nd GrschiistStzerkehr. Freitag den 29. Juni 1883. Auflage 18,100. Ldennnnrntonrris viertel,. 4'/, Ml. incl. Bnagerloh» S Mk.. durch die Po» bezogen 6 LU. Jede einzelne Nummer 20 W. Beiegereinplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilagen »chnr Postbejorderung 38 Mt. «tt Poftbcsörderung 48 Mk. Inserate 6qeipaltme Petitzeile SV Pf. Gröbere Schriften laut uujerem P»ts- verzeichniß. Labellarffchrr Lay »ach höherem Tarls. Nerlanten vntrr dem tre-actioißßkkch di« SpalizeÜ« öO Ps- Inserate sind Neiö an d'e GrdrNtlt»« »u senden — Raoail wird Nicht Zahlung prneonw.aenrxia oder Nachnahme. 77. Jahrgang. z«r scfilligen Vestlhtmg. I Nichtamtlicher Theil. Um bei Ausgabe der LegitimationSkarten zum Abholen des Tageblattes beim Quartalwechsel den Louise Michel. Bor einigen Tagen ist die bekannte Pariser Lolksrednerin And--», möglichst ,» bchch-i-l-«. h-te- die Einrichtung getroffen, daß I Polizeiaufsicht wegen angeblicher Plünderung eine« Bäcker» ' laden- verurtheilt worben. Da» Ercigniß, welche- ihre Der- Haltung zur Folge hatte, war die revolulionaire Kundgebung beschäftigungsloser Arbeiter am S. März, welche scklieMich in Plünderung einer Anzahl Bäckerläden aulartete. Boi diesem Anlaß hat Louise Michel, wie sie selbst zugicbt, rin« schwarze getragen und die Ruhestörer zu Thaten angefeuert. Ündcrung der Bäckerläden war für die Schwärmerin nur Mittel zum Zweck, sie wollte dem Massenelend Abhilfe schaffen, di« Hungernden sollten Brod bekommen, gloichviel aus welche Weise, die Revolution erschien der Phantastin al- ta» beste Mittel, um den Unterdrückten Hilfe zu bring««, und darum preist Louise Michel die Revolution al- da» Ideal, für welches sie zu sterben bereit ist. Man iveiß, wie wenig Mühe eS der armen Person gekostet hätte, der rächendenRemesi« zu entfliehen, aber sie verschmähte e», die Verantwortuna für ihr Thun Anderen auszubürden, sie hatte den Muth ihrer Karte und Rechnung bereits von heute an in Empfang genommen werden können. kxpeSttton äe» I^elprlxer 2'LxvbI»Nvs. Amtlicher Thetl. Der am 8. ds». MtS. hier verstorbene Privatmann Herr -karl LVilbeln» Heinrich Grünler hat letztwillig > Ueberzeugun «ari Lvilkelr« Heinrich tSrunIer hat letzlwtllig I ueverzeugung unv fte wollte auch der Rolle al« w DreitansendnennhuaderlMark zu Gunsten verschiedener I nicht verlustig gehen. Dc-Halb besuchte sie nach ... ... städtischer Anstalten auSgesctzt, und zwar: I ihre Mutter unv konnte veShalb aus die Dauer der Polizei vktntaufendfünfhun-rrr Mark der hiesigen Armen» l nicht entgehen, die sie am liebsten hätte lausen laste». Denn anftalt; I die Negierung fürchtet Louise Michel und mit Recht, «eil sie Sechshundert Mark der hiesigen LhaniaSschnle, zur I die Fähigkeit besitzt, die Masten zu begeistern, sie ist Meisterm Begründung einer Grünler'schen Stiftung, deren Zinsen I der Phrase und weiß den Ton zu finden, welcher zündet, bei der jedesmaligen Oster-TranSlocation an zwei un-1 Ihre BertheidigungSred« vor Gericht hat von dieser Fähigkeit bemittelte fleißige Schüler nach Ermessen de- Lehrer-I »in neue« glänzende-Zeugniß abgelegt, aber zugleich bewiesen, EolleginmS zu vergeben sind; I mit wie wenig Witz diese große Menge, vor welcher da- be- Sechshundert Mark der hiesigen NattSfeetschule, I sitzende Pari- zittert, in Harnisch zu bringen ist. Da« ver- zur Begründung einer Hcnrietle Grünler'schen Stiftung, I nünstige, wa- die Angeklagte vorzubringrn wußte, läßt sich deren Jahreszinsen an zwei fleißige Schülerinnen bei I dahin zusammensasten, daß sie keine gcmeioe Lerbrecherin ist, deren Oster-Consirmation nach Ermessen des Lehrer-1 sondern eine politische Angeklagte, uud baß sie die verant- CollegiumS zum Gedäcbtniß der verstorbenen Schwester l Wartung für Das, wa- sie gethan hat und wa« sie für recht des Erblassers, .Henriette Grünler, vertheilt werden sollen; I hält, zu tragen bereit ist; alle- Nebriae, wa« sie vorbracht«, Sechshundert Mark dem hiesigen städtischen Waise«-1 war dagegen krause« zusammenhanglose« Zeug, wie e« nur Hause; ' I einem kranken Gehirn entspringen kau». Em deutsche« Gericht Dreihundert Mark dem hiesigen städtisch» Nr«««» I würde diese Angeklagte vor allen Dingen auf ihr« Zurech hause, mit der Bestimmung, daß diese Summe von I uungsfähigkeit haben prüfen lasten, und die Symptom, Vör den Lorsteber« dieser Anstalt am erste« Osterkeiertag« I handenen Wahnsinn« sind auch für de» Nichtarzt sv mit «ach dem Tode deS Erblasser- an die sämmnichrn in I Händen zu greisen, daß da« Ergeboiß der Exploration «icht dem Armenbause befindlichen Armen z« gleicher» Theilen I zweifelhaft sein konnte. Da« französische Gericht dachte vertheilt werden soll, und I darüber ander«, ihm kam e« daraus an, ein Exempel zu Dreihundert Mark der hiesigen Dteuer'söheuBltuden-1 sta'ulren und den Anarchisten einen beilsamen Schrecke« ein- austalt zur freien Verfügung de« Vorstehers. > zujagen, damit sie vor Wiederholungen von verbrechen gegen Nachdem wir beschlossen haben, diese Vermächtnisse für die I da- Eigenthnm zurückschrcckcn und die Herstellung von betreffenden Anstalten anzunehmen, bringe» wir die- zur I Dynamit und ähnlichen gefährlichen Explosivstossrn den öffentlichen Kenntnis und rufen dem edlen Geber unseren I Chemikern überlasten, welche damit experimentiren, oder wärmsten Dank nach. Leipzig, den 2t. Juni 188S. Der Rath der Stadt Leipzig. Ha vr. Georgi. rrwrtz. Bekanntmachung. vom Donnerstag den Ä8. d. M. ab wird der -ähr- unv Reittoeg, welcher von den, ^ohannaparke nach der BiSmarek- ^rape führt, aus der Streckt vom NuSaanae be iden Fabrikanten, welche diese Stoffe dem allgemeinen Nutzen dienstbar machen wollen. Da- Urtheil der öffentlichen Meinung in Pari- über den Prvceß geht einstimmig dahin, baß die Geschworenen Politik getrieben haben, statt den Sach verhalt unbefangen zu prüfen^ daß sie sich mit der Wirkung beschäftigt haben, statt auf die Ursachen ihr Augenmerk zu richten. Und doch wie thöricht ist gerade eine solche Hand lungsweise. Man denke nur daran, welch niederschlagenden Effect c« hätte l,»Vorbringen müssen, wenn Louise Michel als unzurechnungssähig erkannt und wegen der Gemeingefährlich keit ihre« Wahnsinn- einer Irrenanstalt zur Heilung über momentan« Mangel leichter zu ertrag» «ad zu besoitigeu. I Dl« parlamentarischen Masorititen, mit welchen Vorlagen der ver deshalb sind auch d» revolutionairen Ausbrüche iu di«srr I kündeten Rasterungen angenommen oder adgrtehut wurden, sind Jahreszeit selten, aber die paar Sommermonate sind bald! ionglomerate wechselnden Jndali«, variabel nach den, Bestände der vorüber und wen« daun etwa noch rin« finanziell, Katastrophe I "5.^ zu den bestehenden Uebeln hinzutreten sollt!, was bei der ^Uckl'ch» der Patt^en S«druckten Fi«anzlage Frankreich« durchaus nlcht zu d» Un- ^ ganz ^.reg.ImSß^g wechselnden Ebbe m.d F:,„y ei» conjtantes Möglichkeiten gehört, dann wird dir Regier»»- all, Hände l Pri^w heraus zu stoben, durch dessen Aneignung sie glauben könnre, voll zu thun bekommen, UM dir revolutionairen Elemente I «eich zu nützen oder auch nur ihm >iicht zu schaden. «Leun niedrrzub alten. Einstweilen gilt es den Sturm zu be- I Herr von Bennigsen vom Begeasab der Rcichöregicrung und der schwichtiaen, welchen die leicht zu vermeidrnde verurtheilung I Parlamente spuäit. so bat diese« Argument dock nur einen Linn. der Louise Michel hcrausbeschworen hat. Da- mag bester g». I wenn man das Wori Parlamente für den Begriff der Mehrheit lingen, al» Manche befürchten, aber viele solcher Fehler dürfen I ^/Er veschlüsse setzt- Mit diesen existlrt aber nicht begangen werden, wenn dadurch nicht dte höchste Gefahr für den Bestand der republikamschen Staat-sorm «rznrgt werde» soll. .. ein irgendwie konstanter Gegeniatz der Neirbsregicrung nicht, weil der eine Megner, di« »arlnmeniariiche MajoriiLl, bisher seine Existenz nicht hat be gründen können. Dt» Sieichsregierung bat wiederholt versucht, ihre Politik in Gemeinschaft mil einer constanten Majorität z« silbren. Tie ist dabei von der Fiction auSaegange», welche die Grundlage alle« parlamentarischen lieben« bildet, daß c» in der Haupl- »wei grobe Pa ' sache zwei große Parteien gäbe, ein« erbrütende und eine sortbiwrnd», und daß eine von beiden jede-mal eii^ coa- aus ^ ^oKannaparkeS bi« zur verlängerte« MoseheleS» I geben worden wäre. Damtt wäre zuglmh der Putsch vom trafte wegen Herstellung der Kreuzung desselben mit der f g. Mär, al« die AuSgrburt de« Wahnsinn« erklärt und die Anarchisten, welche der Führung Louis« Michel'« folgten, in Marjchnerstraße für sa««tl,chen Fahr» «nd Rettverkehr bi« auf Weiteres qosprrrt. Leipzig, den 27. Juni >888. Der Rath der Stadt Leipzig. L)r. Georg». Hennig Bekanntmachung. Die Entschädigung für die in der lS. Juni e. allhier am Augustu-platz, an am Grimmaischen Steinweg. an der Hosprtalstraß«, Iohannes- gasse, Nürnberger-, Post- und Salomonstraße einquartirt aewcsenen Truppen vom König!. Sä'chf. 8. Infanterie Regtnieat „Prinz Johann Georg" Rr. LV7 kann in den nächsten « Tagen bei unserm Quartier-Amte, Stadthaus, 2. Etage, erhoben werden. Der den Ouartierzettcl Borweisende gilt zur Empfang nahme berechtigt. Leipzig, am 26. Juni >883. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Georgi. E. di« gleiche Kategorie versetzt worden. Der öffentlichen Sicher- heit der französischen Hauptstadt aber wäre darau» gewiß kein Schade erwachsen, im Gegcntheil wären die Fanatiker dem Fluch der Lächerlichkeit prei-gegeben worden, der in keinem anderen Lande durchschlagender wirkt al- in Frankreich. Aber zu solcher Höhe der Anschauung konnten sich die er schreckten Pariser Rentier- nicht ausschwingen, für sie war die Furcht vor dem Dynamit entscheidend und de-halb mußte Louise Michel al« gemeine verbrechen» zu mehrjährige. Zeit vom L. bi» ^ ^ der Dvrrienstraße, I Zuchthausstrafe verurtheilt werden. Btkanntmachuns. Die Neudielnng der Elsterbrücke in der Elsterstraße soll an einen llnternehmer in Accord vergeben werden. Die Beringungen unv BlcinketS für diese Arbeit sind in unserer riesbau'L-rwc>Il,.n , Rc.,bb>xuS. H- Stage. Zimmer ^ ^ . d-;ugl,che Ofterlen versiegelt uud «lt mische,d-t sich die öffentliche Meinung dahin, daß di- Ber- per AufichrM: . „ ! anlastung zu dieser Bedrohung der öffentlichen Ordnung in ,. . ""8 der VlkrerbröSe . I dem manqechasten RechtSgesühl der Geschworenen und dem versehen ebendaselbst »nv zwar bl» zum 6. Juli er. Nach-' " ^ . .7» a , * - Wa- war aber die Folg« dieses Verdick«? Die Gruppe der Sdvocaten giedt laut ihre Mißbilligung de« Urtheil« kund und die Freunde und Anhänger der Loutse Michel schreien nach Rache. Der Präsident de« Gericht«, der öffentliche Ankläger unv die Geschworenen, welche Loutse Michel schuldig sprachen, sind aus die Proscription-liste gesetzt nnd für ihre Handlungs weise in diesem Prvceß mit dem Tode bedroht. Die anarchi stische Bewegung hat eine gefährliche Kräftigung erhalten und ist mit dem Heiligenschein de« MärtyrrrkhuM« geziert worden. Man gebt so weit, die Thrilnehmer an der Plün- dernna vom S. März mit den Erstürmern der Vastille in eine Reihe ,u stellen, sie also mit den allezeit von den republikanisch gesinnteu Franzosen vergötterten Urhebern der Revolution von 1789 zu tdentificircn. Da« bringt die Regierung in eine arge Verlegenheit. Der Minister de« Inncrn Waldeck-Rouffeau verlangt mit Recht, daß Diejenigen, welche ihre Mitbürger laut und öffentlich mit den» Tode bedrohen, verkästet werden sollen, aus der andern Seite aber Leipzig, SS. Juni 1883. d" «itgetheNte , ,cocem°. eu^ con- Brief de« Herrn v. Bennigsen an die national»> Masoritüt besitze»! müffe, wenn parlamentarisch regiert ltberaleParte, nicht unbesprochen blnbe« würde und dt« I werd«, soll«. Sie hat e« in diesem Sinne versuch,, gestützt aus die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung" hat sich beeilt, ihn durch i cons.rvativ« Partei, ,» regieren, bi» sie dem «»spruch begegnet ist. einen sehr au«führlichen Artikel zu beantworte». Wen» Herr I sich dm, derselbe« regiere» ,u lasten und die königliche »nd kaffer- v. Bennigsen unter Andern» die Spaltung der Liberalen al« I"«« Politik der Partei unterzuordnen oder aus die Unterstütz»»« einen der Gründe anführt, die ihn au« ve« polittfchen Lebe« I derftlbsn ,» ver.lcbten. Sie hat nothgedrungen da« Letzt. g«han fall^7sLL°Llatt^'d°! mtt'innia^'Be'ä«»'di^ ^ ^ld»7^d «.°s7st^»7g ''U L'""nLi.er^,üh^ fall de« ofsiciösen L ^tte«, da« mit innigem Behagen diese« I Di, Diugr haben dabei eine etwa« andere Destal! Argument an dw Spitze seine« Artikel» stellt. Aber von i .««om»,. -p st« bel Fortsetzung der co»servativeu Herr», einem Gegensatz zwischen der Reglerung und den Larlamnüen I s,,ge geffmde, habe» würden. Sie hat aber in ehrlicher »eg«. will die «Norddeutsch« Allgemein, Zeitung" nicht« wissen. I jeiiigk»ft mit deü «ationalliberalen und gen,Shigten «miservatwe» Ein solcher kann nach ihr«, Meinung nicht vorhanden sein, da I a» der Ausbildung und Lonsolidirnng der ReichSeinrichtnngen fort- eine konstante Majorität in unser« Parlamente« nicht rxistirt. I gearbeitet, bis vor etwa süns Jahren da», wa» Herr v. Bennigsen Wer prägnant und erschöpfend diese Krage behandeln will, braucht I -/df" i"P«r schärfer anftretenden Gegensatz zwischen ReichSreatnuna nur die stenographischen Berichte a«. dem letzwnTH.il der °b- > gelaufenen Reiü>Slag»s«ssion in stndiren, darin, besonder« in I ^ "^..dartet N.»alUttessivr» dolitik ^»g«> den Berathungen über de» Etat, wird er et« reiche« Material I Eig bestehend« Bertheilung der poltnichrn'Recht« zum Nach- darüber finden. Man braucht nur dir Red« d^ «dg. Vam- I ,y^ Monarchie nnd »nm «otth^il >?r Payment. abM berger und di« daraus folgend« Replik de« Herrn V. Scholz I h«ru. Mir brauche» »ur an die Schlagwörter der conststutiovellen »u lesen, um sich darüber klar zu werde«, daß di« heutige I Garantie«, an die Namen Btanffeuberg, Laster, di« Ltonffenbera'sche Regierung nicht gewillt ist, von einer pariamrntarlschen I Rede tm Februar 1878 und die Reihe von kühlen, wenn nicht feind» Majorität di« Pirrctiv« für ihr Vorgehen z» erhalten. I ffchrn st'ae» di« ReichSrmierung gerichteten ManlseftattonM der Hätten wir dauernde, nicht bto« »,tttb^h«d. «ajomtüt-n.1 »««^obce« 1Ü-8 »u erinnern. Die Situation °nl«i- -wischender Rei»«regierung uud den Parla«-nte«1 ^ würde nlcht anfhörr«. don« die e^wr, M noch Z« I i»St,nr de« ft^schrittlichen Bürg.Nhum« der große« StäM, dnrch wenig von dem Geiste erfüllt, der mit einer Parln-1 Red. tmFooloaffch«, «arte» »ahm. „Die rheone.zudn man sich meutarischen Majontät sich zu verbinden ge»«>gt I damals »nöi-st amtlich bekannt hat, ist ueuerdmaswiedarbeidemBürgar- wäre. Ein Blick ans di« Geschichte de« letzte« Jahr-1 metster-Diner de« Herrn v.Forckenbeck in dem Sinne der „Herrschaft veS zehntS in Deutschland berechtigt übrigen« zu der Annahme, I fortschrittlichen Bürgerthum« in Preußen" proclamirt wordru. Wenn daß die Regierung eine Majorität nicht wünscht, sie will nicht I «ff dws« Meile ein Gegensatz zwischen Parlament »nd Regierung in aen)l^eÄ!?!)üna!ü!Ei1 von eni-r darle! ElXllillvnI ^.eben genifen wird, so trügt an einem solchen Ke ^Ionder«n MajorikSI umzusrhrn, ». hüch ILi jek«» grvkere I S.Uc ftkbcn. and st, k..a lick» dl« Hm. Reform elne nene Mehrheit zu schaffen. I bieten, das in den bestehenden Reichs- und LandeSversLffuMge» Die Regierung thut auch mancherle,, um der BlldunH einer I gegebene Gleichgewicht nach Partelwünschen zu ändern. Majontät entgegen zu arbeiten. Wenn sie sich eifnast be-1 xzir ,weis,ln nicht, daß die Mahrbeit bezüaltch unserer Parka»», müht, zu verhindern, daß der wahr« Wille de« Volkes bei den I mrlschen Geschichte und die aus derselben für unser» Zukunft z» Wahlen zum Au-druck gelangt, wenn man alle Hebel in Be-1 ziehenden Lehren sich um so klarer Bahn brechen werden, je bänstger wegung setzt, um Männer in« Parlament wählen zu I nnd leidenschaftsloser die Vorgänge der lstzten Jahrzehnt» SffenMch lassen, die bedingungslos Allem zustimmen, wa« di« Regierung I besprochen werden, ohne damit die Absicht einer AuSbruInna im wünscht, so ist e« nicht möglich, varlamentarische Majoritäten ru aestdlten DaS waS v Äennialen LÄeaeuiak rwis<Len I ^ Gedeihen uqserer parlamentarischen Institution, denn wir sehen I '«lnea andere« gleich gn.en -der, wenn man will, weniger bedenk- Parlament und Regierung nennt, soll dadurch hervorgeru en „rohes Land »u regieren. Aber e- gehört dazu worden fem. daß die „große liberale Partes vor etwa fünf «,,a1>l der Verantwortlichkeit nicht »ur bei den «Le- Jahren m der Absicht, die Bertbeilung der Rechte zum Nach-1 nlnaea, sonder» auch bet den Parlamenten und ihren Mil- theil der Monarchie und zum Bortheil der Parlamente ab-1 gliedern. Ans die Institutton und die Bevölkerung fällt zuändern, zu einer agressiven Politik überging. Da» ist di« I die Gefahr zurück, wenn r« un« nicht gelingt, die Mängel abza- groß« Unwahrheit. d,e sich seit Langem durch alle osstcivse« I stallen, an denen unsere parlamentarischen Arbeiten bisher leide», und officiellen «„«lassunqen Uber dies. Krage wie ein l»»b w«on e« den Mitgvrdern der Parlamente nicht gelingt, sich d!« Rede von emer Schwüc^ina der Rechte der I können nicht finden — und wir glauben nicht vereinsamt »n ^ niemals m die Debatte gezogen worden, I mit unseren Eindrücke» —, daß die Art, wie unsere parm- e« handelte sich stet« nur um die Ausrechterhaltung der Rechte I mentarischen Geschäfte betrieben worden sind, bisher da« Ansehen de« Parlament« gegenüber der Regierung, di« im Großen I der Institutionen gesteigert oder auch nur aus der Höhe, von welcher und Ganzen nicht gerade dieselben so berücksichtigt», wie man I sie auSgiugen, erhalte» hätte. e« billig verlangen konnte. Man hat immer wieder den I Im vereinigten Landtag von 1847 war da» Gefühl von Würde Eindruck gewonnen, daß di« konstitutionellen Formen gerade I »nd Patriotismus, welche« jede« Mitglied und auch die schärfste in RegierungSkreisen noch nicht diejenige Anerkennung und I Opposition beseelte, stärker als in unseren heutigen großen Ausnahme gesunden haben, die nothwendig ist und ohne di««Parlanwnten. Der erst. Schritt »nr Besserung ist immer di. Er- ein gedeihliche« Zusammenwirken beider Factorrn eben nicht! keantmß de« UcbelS, und deshalb sollte Jemand in der hoch- Kragen, wie auch ,n der letzten Session immer »ur Von der I Flamen," unserer Ansicht nach nur mit dem Zuiatz reden, daß die Regierung aufgeworfen und nicht gerade zum Vortheil des I RrichSregiening an diesem Gegensatz, soweit er überhaupt stattfinde!, Fortgangs der ^Verhandlungen rn^dieselben hlneingrworsen z die Schuld nicht trägt. ES wird in jedem Parlament Minoritäten «eben, die mit den Resultaten unzufrieden und deshalb geneigt sind, die Regierung anzuklagcn. * Die jüngsten kirchenpolitischen Verhandlungen im preußischen Abgeordnctcnhause haben im ganzen deutschen Reiche einen viel mächtigeren Widerhall gesunde», als Diejenigen geglaubt haben werden, welche dai nenerdingö beliebte Schlagworl von der allgemeine» Eulturkaiiipjinnpig- keit nachznsprcckw» pflege». Teii tiefen Eindruck, welchen die Ausführungen der liberalen Redner bei der drillen Bc- rathung der Kirchenvvrlagc, insbesondere die Reden der Abga. Götting unk v. Euncni. liervorgeruse», beweist jeder Blick in diePreffe, namentlich die provinziale. Vergeben« suchen in der letzten Session aetban, um diesem Ziele näher zu I CvnservaüvcundUUra,„p»Ia„edarüberliittök,»gen„gichab'ge>, kommen. — Um den i'cse, aber Über d,e Angriffe der Worte hiuwegzugehen: „bw alten abgedroschenen Euilurkamp,. Norddeutschen" vollständig zu orientiren, lasten wir den I reden!" Geivi» waren es d.c alten Cullurkampirede». aber mittag» 5 Uhr einzureicben. Leipzig, am 26. Juni 1883. Der -twtch der Stadt Letpzta. vr. Georgi. Hennig. Bekanntmachung. Bet der am 18. Januar d. I. notariell erfolgte» dreizehnten AnSloosung der planmäßig zur Rückzahlung bestimmten Obli^ttonrn unserer Anleihe vom Jahre 1870 sind 1) von den 4 procentiarn Obligationen die Nummern 6 101 ISO, I 2) von den 4'/,proc. Obligationen die Nummern 329 SS SSO 4Sö I gezogen worden. übertriebenen Diensteifer der Richter liegt. DaS ist ein schlimmes Dilemma, über welches sehr schwer hinweg zu kommen ist. Die revolutionairen Elemente in Frankreich und vorzugsweise in Pari» sind zahlreich »md sehr gefährlich, weil sie leicht entzündlich und von Haß gegen die Besitzenden erfüllt sind. Sie fragen nicht danach, ob das recht ist und vernünftig, was sie wollen, sondern nur, ob es ihren Wünschen und Leidenschaften entspricht. ES ist deshalb klar, daß Alles sorgfältig vermieden werden muß. wa- diese Leidenschaflen reizen kann. Diese Vorsicht ist bei dem Proc«H gegen Louis« M'chel gröblich au- den Augen gesetzt worden und dieser Kehler kann eine- Tage» die verderblichsten Folgen baden. Vorläufig sind die Franzosen mit ihren überseeischen Aben- sind pp« 1. Jntt «. ab an der Taste des I teuer« vollauf beschäftigt und die Führer der Radikalen und Hot ^ ^ ^! Intransigenten sind dadurch gleicbsall« in Anspruch genommen, Di.'in früher?» «Äsu.^v g^m«- ^ ^wischensälie, wie d.« verurtheilung vom 2«. I.mi, d«, Rnmmern I64ä und 4876 7S eingelüft s sind dennoch dazu angetban, um die öffentliche Aufmerksam- keit nach einem ander» Puncte abzulenken. Im Sommer haben die Arbeiter, zumal die Bauarbeiter, meist Beschäftigung und wenn sie wirklich zeitweise unbeschäftigt sind, jo ist der aus dte Nnmmern 1646 und 49?« ü 7ö etngelöft Leipzig, am SO. Januar 1888. Der BarD»»» »er Lsrarlltische« »eli,i»,<»mrinde z, PRßtzj». worden sind. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" sagt unter Andern» in ihrem Artikel, daß sie da« Gedeihen der parlamentarischen Institutionen aufrichtig wünscht. Da« glaube, wer will. Wir aber baden genug Veranlassung, dieser Betheuerung nicht zu glauben. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" hat noch immer erklärt, daß sie in de« Parlamentarismus «in Nebel, wenn auch «in »othwendig«« steht, weil r« den Gegensatz de« von ihr auf den Schild er hobenen Princips der Autorität darstell«. Wer so denkt, kann eine gedeihlich« Entwickelung de« Parlamentari-mu« nicht wünschen, muß vielmehr stet« bestrebt sein, diese zu hemmen, vielleicht zu vernicklen. Soviel in ihrer Kraft war. ^ haben die Frinnve der „Norddeutschen Allgen,einen Zeitung" betreffenden Artikel nachstehend im Wortlaut« folgen. Da» Blatt schreibt: Herr ». Bennigsen hat kn dem Schreiben an den Vorstand der iinttonattibrralen Parle!, welche« wir in unserer gestrige» Morgen- »»Miner mitthrilten, „die Spaltung «ntrr den Liberalen in »ichttgrn, selbst ln entscheidenden Fragen" al« den Grund bezeichnet, warnm ihm „zur Feit eine auch nur einigermaßen nützlich« «ad rrsolgretch« Thittgkeit im Sinne einer versShnliche» »nd anSgleühendr» Politik nicht mehr ausführbar erscheine". Mir kSnnrn dem «ur bei- stiinmeu nnd müssen den Vorwurs Herrn ». Bennigsen'« gegen unser parlamentarische« Leben oll nur z» begründet an erkennen. Aber da« gleich« Fugestindniß wird «an ihm »icht machen können, wenn er neben der steigende» Ber» bittrrnng der Parteien auch „den immer schärser hervor- tretenden Gegensatz zwischen der Reich-regierung »nd den „Parla menten" al« Motto jür seinen Rücktritt au« dem parlamentarischen Leben ansührt. Mir finden den Vorwurf, der hierüber Reich«, regiernng implidte gemacht ! eS war hoch an der Zeit und kam einem Bcdürsniß ver weitesten Kreise de« sreii>„»igen Bürgerthum» enlgegen, daß wieder einmal klar, offen und entschieden aiisgcsprochc» wurde, was daS Ziel de» langen heftigen Kampfes gewesen und worin seine Berechtigung lag. welchen Gefahren wir durch die Schwäche des preußischen Staate- cntgegengehe», wa« wir zu verlieren im Begriff stehen und waS »vir nach besten Kräften zu schützen und zu verlheidigen sür unsere Aus gabe halten müssen. Bei dem täglich wachsenden Uebermltth der lllkraniontanen. bei den steigenden Ansprüchen der katholischen Hierarchie, bei der zunehmenden Sieg«Szuversi«ht de« Klerikali-mu- und anderseits bei der Schwäche und Klein» müthigkeil der Regierung, bei der völligen Unterwürfmkeit der conservatwen Partei, der Vertreterin großer protestan tischer Landestbeile, unter die klerikalen Fordonmg», bei , den Vorwurs, der hier der Reich». I völliger Unempfindlichkeit gegen die Unwürdigkeit der .. . - - . wird, bestreiten I Stellung, die der Staat mehr und mehr gegenüber der katho- ft,wett°".ben ^!ch.«ch da« Resul.^ de^«^e/r! v^Be^igse» lffchen Kirche einnimmt, bei der zw.ideüt.gen undunzuver- mit so viel Recht getadelten verbitterten Paririkampse« darstellt. I lässigen Haltung, die auch ein Theil de» ertrrmen Liberal,-- «o ist eine konstante M°,or»ii in diesem Parlament, zwischen welcher I muS ,n dieser Frage zeigt, angesichts aller dieser Srlchernun- uud der Regierung eia nachhaltiger und principteller Gegensatz destindek I geu de« siegreichen UrberiruthS aus der «neu. der SchllststckF;
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