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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188210230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18821023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18821023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-10
- Tag1882-10-23
- Monat1882-10
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.10.1882
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4V33 i »- »-« «1» »w 1 Lei i. m. an? Pf- li,. an ? n? l» er. er ir-, «i bei weqen «iiS- en zu »nders L. cachtv. . 25o. euats. «lcl» er. ftrage hnung » uS. > nd. »'S- Hand l. uner- lch. d.M.. statt. sanft Kroß. verw. Üheil. l4d.. e des üerte «rft. e« 'heil- nver- und cd Iftc» n chen. nann »rine erlin V' ustav mma rdtsr ibot- T- ZI Her. S- ,2-5. itaq« >ung. Ham. Leipziger Zweigverein de« Eächsisebe» Ingenieur- «.Architekten Verein». O. Unter Führung des Herrn Braumeisters Reinhardt besuchte der Verein am 2. d. M. eines der großartigste» Ctabliffements der Umgebung Leipzigs, die Riebe cl'i che Brauerei in Rcud nix. Zunächst ward das Kessel- und Maschinenbaus, woselbst zwei Dampskessel ä 50 Pserdekrakl und eine Dainpsmaschine von 25Pferdc- kraft zum Betrieb der Brauereimaschinen in Thätigkeit sind, und alsdann die ursprünglich errichteten Brauercigebäudc mit den Malz- lenncn und die noch im Ban bestnLlichc neue Mälzerei besichtigt. Die Lexiere bestellt ouS 3 übereinander gelegenen grossen Malz- lellern mit 4 darüber gelegenen Böden: in derselben ist eine circa 70 qm grosse Malzdarre mit 3 Hordenlagen eingebaut, aus welcher das in vorerwähnten Kellern gekeimte Malz getrocknet resp. ge- darrt wird. Diese Mälzerei steht wieder in Verbindung mit der vor circa lO Jahren errichteten Mälzerei, welche 2 übereinander gelegene Malztennen, 1 Parterre, 3 Böden und eine graste Doppeldarre enthält. Im Parterre befinden sich die geräumige» Speise- und Schlassäle für das Brauerciversonal und ist zur Beköstigung desselben l Küche mit comp.eter Tampskocherei angelegt. In iäminilichen Malzkellern können jährlich ca. »0.030 Ctr. Malz produeir! werden; die Böden waren mit bedeutenden Gerste- und Malzvorräthen gefüllt. Einen imposanten Anblick gewährte das zwei Sudwerke enthal tende Brauhaus, welches mit den neueste» Geräthen, Apparaten und Maschinen versehen ist; in demselben werden per Tag ca. 500 Hektol. Bier gebraut, lieber dem Sudhaus befinde» sich die Böden, woraus das Malz geschroten und von der königlichen Steuerbehörde in be sonders dazu conslruirtcn Wagen vermögen wird. Dem Sudhaus gegenüber liegt daS mit 8 Kühl'chiffen ausgerüstete Kühlhaus, unter welchem die zur weiteren Abkühlung des BiereS dienenden 3 Berieselnngs-Kühlapparaie neuester Construction aus gestellt sind. Ferner liege» unterhalb dieser Räume die seiner Zeit vom früheren Bescher zuerst errichteten Bahr- und Lagerkellcr. Hieran schließen sich zwei weitere stattliche Gährkeller (wovon einer erst kürz- lich gebaut) mit großen, geräumigen Eisbehültern. An sämmtlichen Gährkellern sind ca. 260 Bottiche mit ä ca. 30 Hektoliter Inhalt ausgestellt, lieber letzteren Kellern befinden sich die Hovsenböden, aus welchen große Quantitäten bairischen und böhmischen Hopfens lagerten. Zur Inbetriebsetzung der Bier- und Fastanszüge, Wasservumpen, Hebewerke und Kühlapparate ist eine Dainpsmaschine von 12 Pserde- kräiten ausgestellt, neben welcher sich noch eine üpferdckrästige Reservemasctnnc befindet. Die 8 Meter unter dem Hofniveau liegende Kellerei gewährt einen interessanten Anblick. Außer den nnler dem Kühlhaus lie genden Lagcrkellern sind hier — von einem BorkcUer abgchend — 18 Kellerabtkeilungcn mit großen Eisbehültern erbaut. Die Biere lagern in großen zweimal übereinander liegenden Fässern, welche je ca. 60—70 Hektoliter enthalten; es werden in säniimlichcn Üeller- abtheUungen bei einer Temperatur von 2—3°C. ca. 50,000 Hektol. aelagert. Die Kellcrräumc sind alle gut ventilirl und war in den selben ein« gesunde, reine Luft vorhanden, lieber den Laqcrlellcrn befinden sich Faßschuppen, sowie der Ladcperron zur Absuhre des BiereS, wobin dalselbe mittelst zweier großer Auszüge befördert wird. In unmittelbarer Verbindung inil den Auszügen befindet sich die mit allen nölbigen Hilf-- und Waschmaschinen v-riehene Faß- spülhalle, neben welcher die mit eisernen Dach, und Roll-Jalousien versehene Picherei liegt; letztere steht wieder mit der Böttcherei in Verbindung. Außerdem befinden sich in diesem Gebäude große Schlosser-, Tischler- und Schmiedewerkstältc» mit den nölhigen Hilfs- niaschinen. Zur Jnbetriebictzung dieser letzteren, sowie der Faß- Waschmaschine» und des Ventilators zu den Pichmaschinen in eben- falls eine 8pferdige Dampfmaschine ausgestellt. De,» Wertstälten- gebände gegenüber befindet sich ein großes Relerve-Eishans zu ca. 60,000 Ctr. EiS. Ans diesem wird das zu den Kühtapvaraten re. nöthige EiS durch die Eis-Lowries übergesührt. Anschließend an dieses EishauS befindet sich der zur Stallung für 30 Pferde eingerichtet« Pi'erdestall. welcher durch Oberlicht erleuchtet wird; die gute Ventilation desselben ward besonders bemerkt. In diesem Slallgcbünde sind außer d-m Stall für kranke Pferde noch die Kulschcrwoynnngcn, Geschirr- und Futterkammern, sowie die zur Tcsinseciio» der von dem ganzen Etablissement abzusübrenden Wässer nölhigen Apparate. Tie nach Prof. Hirzcl's System angelegte Gasanstalt war noch im Ban begriffen. Die in de» letzten Jahren errichteten ninfanareichen Baulichkeiten und Einrichtungen wurden von den Brancreiingeniciiren Hanncr und Hering in Leipzig vorzüglich entworsen n»d ausgesnhrt. Das Etablissement selbst beschäftigt 130 Personen und wurden im verflossenen Braujahr laut stcucramtlichcr Declaration ca. 60,000 Ctr. Mal» verbraul und dafür >20,000 Malzsteuer enlrichiet. Die Riebeck'sche Brauerei ist hiernach die größte Sachsens und die zweitgrößte in Norddeulschland. Mittheilimgen über Gbst- nnd Gartenbau. HerauSgegebcn vom Landesobstbau-Berein. Zur Düngung der Obstbau,ne. Herr Fritz LucaS berichtet darüber in den „Pomologischen Monatsheften": Bor mehreren Jahre» traf ich aus einer Reiie >»>! dem bekannten schweizerische» B-iiimzüchler und Ponio ogcn Herrn Schultheß ans Horn zusammen nnd in eifriger Unterhaltung kamen wir unter Anderem auch auf die Düngung der Lbstbänine zu iprechen. Herr Schultheß machte mich dabei mit einer Art von Düngung bekannt, welch-, weil mir in der Art neu, meine volle Ausmerkiamkcit »and, wec-halb ich auch nicht zweifele, daß eine Ver öffentlichung derselbe» sür Viele von Interesse sein dürste. Ge- nannter Herr «heilte mir mit: „In der Nähe meiner Besitzung befindet sich ein großer, von einer Mauer umfriedigter Obstgarten, welcher wegen seines alljährlich reichen Obstertrags sich ganz de- sonders auszeichnet. Niemand wußte, warum gerade dieser Garten, dessen Lage durchaus nicht besser war wie andere, Jahr sür Iadr reichlichere Ernten crgiebl als die übrigen, und alle Nachbarn sabcn mit Neid aus den Obi,ge» der begünstigten Obstpflanzung. Da ve- mcrkte ich zulällig im Herbst Len Besitzer des GanenS einmal sleiß g mit einigen Lenken in leinem Garten arbeiten und cs iiitrreisirie mich zu bcodachken, was da geichah. Ich sali, wie diese Lenke um alle Bäume herum einen großen Kreis Erde, etwa 30 Centtni. lief und breit, ausgruben, dieselbe ive.gsilhre» nnd anderen Boden zubrach:, ». Mein Interesse stieg und erfuhr ich vo» den» Besitzer, daß diese Arbeit des Wechselns des Bodens alle 2 Jahre vorg,!ioi:»»c» werbe, jedoch nicht in der Art, daß nach je 2 Iabrcu die vorher her gebrachte Erde wieder meggesabren wurde. sonder» wie folgt: Nach- dem je nach dem l'.mfini» des Baumes der crüe Kreis Erbe in einer Entscrnung vo» 2—3 Meier vom Stamm in angegebener Tie'e und Breite ausgehobcn worben und alle bei dieser Arbeit verletzte» und abgestochene» größeren Wurzel» mit einem Messer glatt- geschnilten waren, wurde gute Comvosterdc i» diesen Graben efli- gesüllt. Dir Folge dieser Operativ» war, baß sich an den verletzten Wurzeln ein: ganze Anzahl »euer, kleiner Saugwiirzeln bildete und viele zur Erna rung des B innies und svcciell zur Bildung von Fruchtknospcii viel beitrugen. Tie ausgesahrene Erbe wurde schichteiiwei'e nnl Mifi aus große Hausen zusammengesetzt, can ö-teres Beg,illen und cl.nictzen deetclven machte die Erde bis nach Verlauf von 2 Iihrcn vortrefflich und dann begann von Neue»» die Arbeit der Dungung. Anstalt aber die vor 2 Jahren anS- gehobene Erde an-znl>e-en. vergrößerte man den Kreis und legte ihn dicht an den änß rcn Rand des vorjälirigen, io daß nnninelir wieder ei» solcher Grabe» m t Comvost gestillt werben konnte. Das Resultat bie'ee, w nn auch etwas kostspielig-n Aebeil war staune»--, werlh, In bei» Csmvost bildeten sich ganze Büschel von Faser- wurzeln und mehr allein von der Seite ber. wildern auch von nnien drängten sich die Wurzeln hervor, um hier reich- Nahrung zu juchen und zu finden." Gleich nachdem ick, von meiner Reise znrückgekc-hrt war, machte ich im Kleinen Versuche und habe, nachdem ich nach Jahresfrist solch- eingesüllle Coniuost-rde unle suchte, ganze Büichel ron seine» Falerwnrzeln in voller Leoeusthäiigleit gesunden, so daß ich über diesen Erfolg sehr überrasch! wir. M -cht in n nun dieser Comvost- erde noch etwas Holzasche, Kalk oder Bauschutt bei und giebt da durch dem Buden die ihm sonst fehlenden und sür das Gedeihen der lRiime so sehr nolbwendige» alkalischen und ptwsphoriäurebaltl ten Nährstoffe, so wird die W rknng noch bedenkend vergrößert. Tüe-e vorzüglich- Methode der Dnnaung und Booenverbesscrung dünte sich bciondcrS ancb da empfehlen, wo di- Bäume ans schlechten, Untergrund stelle»: ferner bei unseren Fornwäumc» des Kern obstes. welche nicht tragen wollen, sondern nur in Holz treiben, andernicils bei kolckie», die ans Zwergnnterlage sieben und sich bu- eh »»groß.- Fc:.'b: -.,rk.:t üb.rlel! h.-.b.n. K.-rzum, wo m i . VolksmrtWMchcs. Alle für diese» Theil bestimmten Sendungen sind zu richten an den verantwortlichen Rcdacteur desselben C. G. Laue in Leipzig. Verfahren auch o"w-"bwi w>r8 >-e t-ird rwn vem besten Er'olg be gleitet Irin und Ich nehme daher keinen Anstand, cs allen Garten- freunden bestens zu cmpjel len. Gegen daS tiefe Eindringen deS Froste- in den Bode», wodurch den Obstbauinw-arzeln die Möglichkeit benommen ist, aus der Tiefe deS nicbt gefrorenen Bodens Warme auizmiehmen und diese den oberirdische» Tlleilen zuzn-nbren, wird bekanntlich ein sorg fältiges Ansloclerii dejieilen im Herbst in der »iiniiltelba-en Nähe der Bäume, alio der soa-nannten Baunfl'che de, dringend empsohlen. Die gelockerte Erde enthält immer kleinere oder größere Luiträumc, eingeichlossene Lu't ist aber bekanntlich ein -ellr schlechter Wärme leiter; dabcr wird der Frost in gelockerten Boden nie so tics ein- dringen können, als in nick'1 gelockerten. Aber wir können auch directe Sibutzmittcl anwendcn, indem wir, jedocti erst nach den ersten Frösten, Lohe. Reste von Hansbrechcn oder sonstige lockere Materialien, wie auch z. B. umgekehrte Rasen stücken. ans die Baumscheiben auslegen, wodurch daS weitere Ein dringen des Frostes verhütet wird. Bei jungen Bäumen, die erst gestanzt oder erst einige Ialire im Boden stelle», dürste wohl nichts besser sein, als um d u Stamm hernm, in» Turchmess.r eines Pieters, Erde anziibänsen, w.lche natürlich im Frühjahr wieder entfernt werden müßte. Dieser Schutz flir die Wurzeln der jüngeren Bäume ist sehr wichtig, denn inst überall sind gcrabc die in de» letzte» Jahre» erst gepflanzten, noch weniger tief eingewurzelte» Baume sehr stark durch de» Fron beichädigt worden. Cs darf wohl kaum erwähnt werden, daß, wo sich überschüssige Nässe ini Boden befindet, diet'e jedenfalls durch Drainire» entfernt werden müsse, sowie daß überhaupt die angegebenen Schutzmittel nur bei einem normalen Stand der Bäume nnd bei rationeller Cultur derselben von Erfolg sein können. Geben wir nach diesen Schutzmitteln sür die Wurzeln auf den Schutz des Lfammes unserer Bäume über, so ist zunächst zu be- merken, daß der Stamm durch die Fröste in zwiefacher Weise ver letzt werden kann. Tie meisten Scläden finden wir an der mit- tägigen Seite des Baumes und zwar oberhalb der Schneedecke. Es »fl d:e niedrig stellend», daller den senkrechten Stamm stark local erwärmende winterliche Sonne, welche an dem Erfrieren aus dieser Teile schuld ist. Durch diese Erwärmung, welch- besonders an den Nachmittagen stärker war, wurde» an dieser Stelle die unter der Rinde abgelagerten Reservestefs? gelöst und slü'sig gemacht und der nun in der Nach! folgende starke Frost mußte daher schädlich ein- wirken, es bilden sich dann Frostvlatten, ofl auch Frostrisse. Gegen dieies locale Erfrieren giebt cs em vortreffliches Schutzmittel, näm lich das Bestreiche» mit K.!k, welchen mm, um ihn länger hastend zu niach-n. mit Rinds lut verm-icht und etwas l'cllm zuletzt. Ein zweiter Um rand iö a er noch bei dem Erfrieren der Stämme in Betracht zu zn-hen: Der Frost wirkt nämlich aus die äußere Rindenschlcht, die Borte außerordentlich zusammenziehend: diese zer drückt in Folge dessen iörnitlch die darunter liegenden lockeren Zellen der inneren Rindenschichten, indem d eie nach innen aus daS Holz, welches »ia-,1 nachgielll, energnch ausgevreßl werden. Solches findet nie! r an der Nordseile »nd Nordosti'cite statt, denn gerade die kalten Norlostwinde wu ken hier beionders iel üblich. Ta, wo unsere Onst- bäunie den starken Windströmnngen auc-gc'etzt sind, kann nur ein U,»binden der Stamme mit Schilfrohr oder Tannciizweigen einige» Schutz bieten. Vermischtes. Leipzig. 22. Oelobcr. *—Lauchhammer, vorm. Grüfl. Einsie del'sche Werke. die Zusammenstellung der Abschlüsse aller Werke crgiebl dem Bericht vro 188! 82 z,i olge nach V ieiilgung der aus dem Vorjahre her- ruhrenden llnierö lanz von l iä.oOll ./L emen Netioüdcrschnß, dessen Betrag von 31,513 ,/s. „ach Beschluß des Auisicht.-ralhcs und der Tirecnon aus neue Rechnung vorgelragen worden ist. „Im Be ginn des neuen Jahres gestattet der Gang des Betriebes die Ver sicherung, daß derselbe u» weiteren Fo-.tsthrill verharrt, und der Letztere wiederum sowohl in der Hölle der Production als auch in der Crniäßigipig der Herstellungskosten zu erkenne» sein wird." Nach dein Fallrplan vom 15. October 1882 sind ans den sächsischen Staatsonhnen nachstehende Linicil in Secundär- belricb: 21. Normalsvnrige. 20.7Klm.Lunge, Fahrz. 6.4 * * . 20 Klm. pr. St. 20 - - 15 15 25 1. Rochlitz P-n!g 2. Liinbach-Wittg-iisdorf 3. Welperl-Aunabc-rg 10.0 4. Pockan-Llliernllan 10.6 5. Großboillen-Wurzen 25.2 6. Elsterwcrda No en 58.6 - - » 30 7. P rna-Berggicßllüecl 11.9 . . »20 8. Wnstenbral d-Hüh.ieich 13.2 . . - 20 9. St. Echdien-Stollocrg 19.5 - - - 20 10. Altenburg-Zeitz 25.3 - - - 25 11. Gaschwitz-Meuselwitz 27.8 - . . 20 12. - Plagwitz 9.8 - - . 15 13. Zwota-Klingcntllal 8.0 - . »15 14. Aisderichlciini-Schiieeberg 5.2 - » - 15 15. Hcrlasgrün-Faikenstei» 22.1 » » 15—25 16. Ncustadt-Dürrröhrsdorf 16.1 - . »20 0. Schmalspurige. 17. HainSberg-Divvvldiswaldel-1.4 - - »20 18. D.pvoidiSiv.-ScllnlisLebcrg 6.7 . . »15 19. SaupenStorf-Wiliau 10.0 - - - 15 * Bttliil, 21. October. Im Zusammenhang mit der heutigen Gcneralversamm.liiig der Berlin-Dresdner Bahn wurde heute vielsach auch die Frage di-cuttrt, ob nicht eine baldige formelle Verstaatlichung zu erwarten sei, und ob nicht bei dieser Gelegen heit wen istens für d:e Stammprioriläts-Actien noch irgend ein Gewinn werde erzielt werden können. Wir möchten in dieier Be- ziebu»! nun Ireitich bemerken, schreibt die „B. B.-Z-", daß gerade o i der Berlin.T.e 'Sncr Bahn uns die Verstaatlichung von preußischer Seile ausgeschlossen zu sein scheint, da nach dem bekannten sogenannten Lübecker UrtheilSwruch die sächsi'che Regierung sür den Fall cincS Verkaufes der Bahn jedenfalls ein Vorkaufsrecht aus das Stück von Liebenwerder bis Dresse» besitzt, wal.rcnd jetzt der Preuß Iche Staatsbetrieb bis Dresden selbst reicht. Ilm hierin keine Aenderiiiig einirclen zu lassen, wird vorausjichtlich an einen Ankaus der Bahn seitens des preußische» Staates (natürlich) nicht gedacht werde» können. Einem der unglücklichen Inhaber von Verkaufs- stellen der Straßburger Tabaknianusactur, L. Gerstner in Braunschweig, hat die Gnade Sr. Majestät dazu verholfen, daß ihm die vo» der Manniaclur »M Beschlag belegte Caution von -lOtIO./r zurnck.-rstatlei worden ist. Gerstner hatte sür 30,000 Mark Waaren i izogen und auch bezahlt; er mußte vcrirägsmäßig noch sür 20,000 ./z beziehen, sand jeooch keine Abnahme sür die Waarc und gcrietb in die Lage, fl-me Zahlungsunsahigkeit anzeigcn zu niüijcn. Die Tirection ber Tac-akmanulaetur behielt nun jene Caution zurück, weil G. den im Vertrage vereinbarten Absatz nicht erzielt hatte. Der Kaufmann Braun in Münster, gleichfalls Inhaber einer Versausssiellc der kaiserlichen Dabnkmanusaclur, ber vvn der traurigen Lage seines College» ersuhr, wandte sich mit dessen Zustimmung an die Gnade deS Kaisers, »nd zwar, wie bemcrli, mit Erfolg. Hoffentlich wird dieser Fall dazil bcilragen, daß die Tirection der Tabakmanufactur solchen Kanslenten gegenüber, welche durch die eigeiilbümliche Art der abgc'clilostenen Verträge »nd lie Beschaffenheit der gelieferten Waaren in Schade» geraiben sind, nicht hinsort „aus thron Schein bestellt". Als eine an's.illente Thatiache wird uns mitgetheilt, daß die Tirection durch ein Circular vom 15. August d. I. anzeigte. daß iämmllichc Cigarren auch ob»e Firma geliefert würden. Aus höhere Anordnung wurdc freilich dieses Armuthszeugniß, welche» die Mauusactnr den eigenen Waaren aiisstellle, znrückgenommen; indessen bestckeii noch Vertrage, in welchen den Inhabcrn von Ver kaufsstellen ausdrücklich zugo'agt wird, daß illnen sämmtliche C'garrcickorteii o! ne 1>e Firma der Manusactur gelicscrt werden sollen. Tie Tweel-on wird alio, wenn sie der Verleugnung ihrer Waare ganz ein Ende mache» will, den Versuch machen müssen, diese Verträge aus gütlichem Wege ausznlöse». <K. Z.) *— D>e Handhabung des NeictisstcmvelgesetzcS vom t. Juli v. I„ !o schwierig die Auslegung desselben auch sei» mag, hat nach ber „B. B. Z." in Bezug aui bas Slraiverkabren eine gewisse C. lc-.ct l,-.„ng in'osern gesitiaiien, als lür die meisten llelcer- iretuiigen b e erst-» Instanzen sowohl im gericlitlictien. wie im Ver fahren lei den Verivnlluuqsbellörbeii compctcnt sind. ES werden deshalb die meisten Geietzeseontraventionen entweder bei den Amts- geriitnen oder bei den Hanvtzoll- und Hanvtsieuerämlcrn erledigt w.cd >: köiii-.en, da d e l tzleren amt, zur F,sl epung von Orünuiigs» strafen selbst in denjenigen Fällen comp tent sind, in welchen d e D'seaudationsstrase den Betrag von 150 .4! übersteigen würde. Die vo» 3 bis 10 .si sefizusetzenden OrdnnngSslrasen be ziehen sich nach ß. 23 des vorcitirten Gesetzes aus Zu- io derhandlungcn gegen die Vo-.schrisien desselben oder gegen die zu dessen Ausführung erlassene» Bestimmungen, welche in demselben mit keiner beiond.-ren Strafe belegt sind Namentlich sollen auch »ach neuerlich ergangener authentischer Interpretation die Haupizoll- und Hauptsleuerämter zur Festsetzung von Lrdnungs- straien znüändig sein, wenn der Angetchuldigte nachweist, daß eine Steuerhinterziehung nicht habe verübt werden können oder nicht beabsichtigt gewesen sei. Auch aus diese Strasialle soll sich die Be- sugniß der Hauvtamis-Dirigcnleii zur Niederschlagung von Anklagen erstrecken, wenn es sich nick» um mehr als die Uingelmng von 3 .sl Gefalle handelt. Es liegt also iniincrhin lei Versehen oder erwie- ienen Irrihüinern, vorausgesetzt daß die Gefälle nicht uielir als 3 Reick Sstcnivelabgadc ausinach-n, in der Competenz der Haupt- aniis-Dirigeiilen, von einer Slra-!ostst-tz»ng gänzlich aezujehe». *— Deutsche Patria in Berlin. Die „Lebens - Versiche- rungS Gcicll'chail zu Leipzig", der gewiß Niemand in diesem Falle eine Concurreiizsurchi wirb unterstellen wollen, äi ßcrt sich in ihre» Millhciliingci, an ibre Vertreter über das gep a»te Unternehmen sol- genderniaßcn: „Falls da? II ternehine» wirtlich zu Stande kommen tollte, was wir bezweifeln möchten, so veimögen wir lbm ein günstiges Peoguostteon nicht zu stelle». Hat schon jedes junge Lebens-VersicherniigS-Instilul ertahrungsniäß g ganz außerordeiitlichc Hindernisse zu uberwinden, bevor cs in den .Vase» einer gesicherten Existenz cinlauicn kann, so ist cs um das Schicksal einer Gcscll- jcqast, welche als Nachfolgerin eines verklagten Unternehmens in das Leben tritt, und wUctem man bei dem seiner Entslcbung an- llastenden Odium überall mit einem nicht unberechtigten Mißtrauen be gegnet, dovvelt traurig bestellt. Cs ist kauman!»iiebi.ie»,daß sich von den dentickieu V-.-rsichertcii der Wien-r Patria viele berbeilaffe» werden, der deutschen Patria beiznlretcu. Ein gebranntes K>i>d scheut nun einmal das Feuer. Von den vorhandenen Palria-Veisick-ccleu werde» vielmehr diejenigen, weiche noch gesund und aufilahincjähig sind, zum größt,» Tll.-il ihr Heil bei solchen A, halten tuchen, weiche ihnen Garantie d sür bieten, daß sie nicht znm zweiten Male Schaden erleiden und iür as neu? Institut dürsten mithin nur solche Versicherte der Pairia in Frage lonimen, welche wegen schlechter Gcsundheitsver- hältiiijjc anderweit nicht mehr versichern können." — So richtig wie dieses kurze Unheil erscheint, so wenig ist es crmuthigcnd, weder sür CapitaUslen, ihr Gelb bineinzuslecke», noch sür die ge- iu»bcn Versicherten der Wiener Patria, ihr Schicksal einem Experi mente zu unterstellen, das voraussichtlich mit einem argen Mißerfolg enden wird (Berl. Act.) *— Berlin-Dresdner Eisenbahn. In der abgehalienen Mcneral.Persauimliiiig wurde dem Aulsichlsrati, zunächst Techarge cnh.flk. Bei den darauf vorgenoinlncneil Ergänznngs - Wahlen wurden an Slellc der auSgetckiieSenen Mitglieder, Herren Ritter gutsbesitzer Licl-ermann ii> Roßwies« und Regierungsrath a. D. Windmüller in Chirlottenbura, die Herren Coniul Ed. Freiherr v. d. Hendt »nd Iw. Georg Siemen- »Deutsche Bank) in den Aus- iichtsralg gewählt. TsrilNtiiiS, >9. October. Die Rohproduction derEisen- bü t ten deS Dortmunder Ollerl erganilsbezirks betrug pro III. Quar- tal 1882 einer ostiei,Ileii Zniaunnenstellung zufolge: 255,15ii To. Roheisen gegen 243,897 To. im II. Quartal 1882 und 219,330 To. im Hl. Quartal 1881; ferner 144,139 To. Schwcißeisen (Walz eise» re.) gegen 138,991 To. im vorhergcgangcne» Quartal und 122,856 To. im III. Quartal des Vorjahres; endlich 253,092 To. Flußeilen (Sll'lll re.) gegen 244,119 To. im II. Quartal d. Jahres und 219,033 To. im III. Quartal deS Borjahrcs. *— Von der Solinger Eisen- und Stahlindustrie lauten die Berichte je nach dem Absatzgebiet, welches das einzelne Etablissement bat. sowie nach Art und Qualität der Waare», welche es sabr:eirt, verschiede». Während die einen das Resultat ihres Geschäiisbe.riebes als zusriedc-nstellend bezeichnen, wird von anderer Seite li- r ungenügende Aniträge und fl» Zusammenhang hiermit über geringen Verdienst geklagt. Ti« Preise sind noch immer lehr gedrückt, wahreich die Arbeitslöhne sich ziemlich aus derselben Höbe gehalten baden, welche sie in de» früheren guten Gcscbässjahre» I alten. Nacki Frankreich und Oesterreich wurde das Geschäft in der letzten Z ii etwas lebhafter, wos durch die Bcfllrclltung, daß die Elngangszöllc für Solinger Waare» nach diesen Länder» demnächst erhöht werden möchten, vcranlc.ßt wurde. Rach den anderen Lün- dern war das Ge'ckiäst reckst schleppend und iiaaicnilich wurden von Amerika, welches in den Vorjahren zu viel gelaust halte, wenig Aufträge gegeben. I» Deutschland selbst decken die Grossisten nur de» äi ßersten Bedarf und beschränken sieh noch mehr, wie dies bis her ber Fall govcse» ist, ans die billigeren Qualitäten. Reichetibrrg, 2l. October. Eine Versammlung der Industriellen »nd Gewerbeirc beiiden von Friedland und Umgebung sprach sich für de gänzliche Aushebung des Appreturverkchrs aus. Der Fricdlandcc Gewerbeverein erstatten: in diesem Sinne ein Gut achten an die hiesige Kainmcr. *— Prag-Dürer Eisenbahn, lieber das nunmehr vom österreichischen Ministerium genehmigte Sanirniigsproject berichtet die Wiener „Pr." folgende Einzelheiten: Ter Staat bat sich bekannt lich das Recht Vorbehalte», die Prag-Dnxcc Bahn vom I. Januar 1885 ab in Staatsbetrieb zu übernehmen und gemährt hierfür den Acflonairen eine Erträgmßgnrnntie. Dieselbe beginnt jedoch erst vom l. Januar 1887 all. Für dieses Jahr wird das zu garan- tirende Ertragnis! berechnet »ach dein Durchschnitte der Ertragnisse der Jahre 1885 und 1886 unter Hinzurechnung eines Zuschlages vo» 10 Proc. Dieier Zuschlag vermindert sich succeisive bis zum Iabre 1894 ans 6 Proc. Da-Z sür da- Inbr 1894 garantirtc Eriräguiß bleibt sür die Znkantl unveränderlich, natürlich aber nur bis zum Zestpllnete der Einlüinng der Bahn durch den Staat. Für den Fall der Einlösung ist den Activnairen ein Iahresertrügniß von 1.41 Millionen Gulden vom Staate garantirt. Für de» Fall der Einlösung der Prag-Duxer Bahn durch den Staat verbleibt der Refi-rvelonds den Aclioiiaircn, wogegen der Staat für die etwaigen Schulbe» der Geiellichn't in keiner Weite anfzukoinmen hat. Der Staat verzichtet im Falle der Einlösung ans die Rückzahlung der etwa aeleistele» und bis dahin nicht zurückgczahltcn Slaatsvorichüise. Die Regierung bewilligt der Prag-Dnxcr Bahn die Au'nallme eines Pcioritälen-Anichciis von sunf Millionen Gulden Gold unter Zu- gestehung der Stempel- nnd Gebührcncrliüllung. so wie der Be- frciniig von der Emkoniineiistener für die Dauer vo» 10 Jahren vom Tage der neuerlichen Conccssions-Ertheilung sür die Linie Kloster- grab-Mulde. Der Erlös deS Anlehcns wird verwendet: n. znr Rühzahlunq der icknvebcnden Schulden der Gesellschast, und zwar: 1) des Ttaatovorschuffes im gegenwärtigen Betrage vro 722,280 fl., 2> der Forderungen der Firma Ringboffer pro 5.38,490 fl., 3) der Nachtraqsziiiscn von diesen beiden Schickdposten pro 23,283 fl., 4) der Restiiidirung der dem Betriebe entnommenen Gelder sür die Herstellung der Lokalbahn Zlonie-Howozi» per 140,> 00 sl„ .'») der Anschaffung von Fährbetriebs-Mitteln per !X>,'»00 fl., 6> der mit der Emnflssion der neuen Titres verbundene» Kosten per 30,000 fl., 7) der Bai koste» für die Linie Klostcrgrad-Mulde, welche aus 2.4l Millionen Gulden reducirt wurde, endlich >> der Inlcrcala:zinsen sür die Prioriiäkeiianlcibe wabrend der zweijährigen Bauzeit per 5!tO,«!<>0 sl., zulumnien alio 4514 Millionen Gulden. Wien, 21. October. (Fr. Z.) In heutiger Sitzung des Ber- waltungSratheS der Al brechtbahn wurde »ach lebhastcr Debatte die Beschlußfassung über den Antrag der Betriebsverwaltung, zur Reconstruciion der durch Hochwasser beschädigten Brücken den SpecialreiervesondS keranziiziehe», vertagt. Insbesonscre traten die deutschen Mitglieder des Verwallungsrathes diesem Anträge entgegen. *— November-Coupon in Oestcrreich-Ilngarn. Nach einer Zusammenstellung des „N. W. T." beträgt der ain I. No vember fällige Convoil der Ssterrcichisch-ungarifchen Fonds gegen 32 Millionen Gulden, wovon etwas mehr als der dritte Theil aus die Siaalsrente entiällt. In Papier flnd 26.65 Mill. sl. zu zahlen, in Silber 3.10 Mill. fl., in Gold 1.75 Mill. fl. *— Eisenbahn - Congreß. Vom internationalen Eisenbahn- Congreß in Bern sind bisher folgende Nachrichten eingelauscn: Eröffnet wnrde d:c Eonseren; am 16. d. M. durch eine Rede des Schweizerischen Bnndesr.stbS W lti, in der er zunächst die Genugthung des Bundesraths über die gute Ansnabme, welcl« die Einladung der Schweiz bei den auf ber Consercnz vertretenen Regierungen gesunden habe, zum Ausdruck brachte und sodann kurz der zu erstrebenden Vereinbarungen gedachte. Die Vereinbarungen, welch? wir anstreben, bemerkt der Redner, werden geeignet sei», den internationalen Verkehr und die eommereielle» Beziehungen unter den verschiedenen Nationen in ganz eiheblicher Weile zu fördern. Gleichzeitig werden diese Bereinbaciiii,?» noch von anderer höherer Bedeutung Win. Tie Millionen Rettenden, welche ihr Leben der Eisenbahn „»vertrauen, haben ein Recht, von den Regierungen zu verlangen, daßk-in M ittel vernarb läkligt werde. >-.'-lck>cs die Kunst »nd die Erkghrung bietet, um oic Sichcroelt der Transporte zu vermehre» und zu vervollkommnen. Unter dielen Mitteln ist die Einheit gewisser 7 nette 1c» Materials der Eisenbahnen von größter Bedeutung. Diese Bedeutung ist es auch, welche zum Voraus uniern Arbeite« den Ersolg sichert. — Hieraus ersolgie die Wahl des BurcauS, welches wie folgt zusammengesetzt ist: Bniidesrath Welli als Präsident, Ober-Regicruiwisrath Tiiecken als erster, Ober-Ingenieur Luut» als zweiter Vicepräsidcnt. Farner, Secrctair Hnguciiin, Control-Inge nieur des Schweizerischen Cisenbahiidepariemciits, nlS Secretair be stellt. Hieraus deichloß die Consercnz eine CvminHsio» z» ernennen, welche die vorliegende» Projecle und Vorschläge einer Dichtung und Bciprechiing unterziehen und alsdann über die Ergebnisse ihrer Prü fung Bericht erstatte» ioll. Diese CoiiimÜsioil wurde aus je drei Abgeordnete» eines jede» ber vertretene» Staaten bcst-cklt, mit Aus nahme von Ungar», das nur zwei Verirrter hatte. Nach erfolgtem Comiiniiioiisbericht trat die Eonserenz am 17. in die allgemeine Berathung ein. Papis, 21. October. Aus die am 24. d. M. znr Subscrwtion gelangenden 3proc. garantirte» Obligationen der Transkauka sischen Eisenbahn lau'en schon jetzt zahlreiche ZcichnungsordreS ein. Man erwartet Uebcrzcich»n»g; cs wurden bereits 3 JrcS. Prämie bewilligt. *— Frankreichs schwebende Schuld. — Die schwebende Schuld Frankreichs belief sich am I. Januar 1816 aus 261,184,127 Franc-: Z» Anfang des Jahres 1844 war sie mit 5l8,6«>-t,709 Fr. bereits aus den doppelten Betrag dieier Snminc gestiegen »nd hatte sich im Jahre 1856 mit 785,5«Eh093 Fr. mehr als verdreifacht. Seit dem Jahre 1871 stellte sich die schwebende Schuld am 1. Januar der einzelnen Jahre wie folgt: 1871 aus 961,119,962 Fr. 1877 ans 1,084,391,386 Fr. 1872 . 1,090,763,177 - 1878 . 1,101.878,683 . 1873 . 1,326,512,188 . 1879 - 1,191,901,474 - 1874 . 1.157.785Z83 . 1880 . 958,412,200 . 1875 - 1.021.891.739 . 1881 . 1,061,679,800 . 1876 . 1,359,307.725 . 1882 - 1.187,019,030 - Den höchsten Stand hatte die französische schwebende Schuld als» am 1. Januar 1876 erreicht, wo sie mebr als baS Fünffache de- Standes vom 1. Januar 1816 betrug, wäbrend sie am 1. Januar 1882 auf das 4'/,fache dieies Standes znrückgegangen war. Petersburg, 2l. October. Von den Banlinstiliuen »nd aus den Handelsstädten liege» zahlreiche Voranmeldungen aus die Dienstag znr Subicripl on gestellten 3proc. garantirtc» Trans kaukasischen Eisenbahn-L b ligai >onc» vor. *— Berechnung des MetallrnbelS bei der Ver zollung von nach Rußland eingcjührten Waaren. Die große ruisfl'che Ei'enbahii-Geselljckiast bringt hiermit zur allgemeinen «eniitiiiß, daß die inlcrnationale Agentur in Wirballen vom 16. Oktober 1882 ab bei Erlegung von Zöllen sür durch sie zu vermittelnde Maaren den Metallrubel mit Creditrubel 1 und öS Kopeken berechnen wird. *— Nnmä »ischc Rente. Das von der Direktion der Berliner Diskonto Gesellichaft und dem Bankhause M. A. von Rothschild L Söhne in Frankmrt verhandelte Geschäft ivegen Uebernahme eines B iriges von 50 Millionen aniortisabler öprocentiger Rumänischer Reute ist pcn'cct geworden und in Bukarest ratisic rt. DaS Bank haus Rothschild ist also nnnmehr auch als Banquier des junge» KöiiiqreictiS Rumänien einaelreten, 8. Tie neue englisch.canadische Dampsergesellschaft, deren Säusle den Verkehr zwischen Montreal und New-Castle-on- Th»c vermitteln soll, verfügt jetzt über 9 Schiffe mit einem Gehalt vo» 25.GX1 Tonnen. — Die neuriten Nachrichten auS Pitt-burg laßen den großen Streik der Eisen arbeite«, der 116 Tag« gedauert bat. als unmittelbar bevorstehend erscheinen. Die Streik« Gesellicbast hat nämlich beschlossen, ihre Forderungen vom 1. Juni zurückziizikhen. — Eine neue Dampserlinie zwischen Balti- morc und Barrow in Für neß ist im Begriff, in- Lebe« z« treten. Dieselbe geht von der Baltimore-Obio-Bahn an- und solle» die jedesmal ankoiniiicndcn Dampfer unmittelbaren Anschluß a» diese Bahn erhalle». Es ist bei dieser Tanipierlinie besondere Rück» sicht aus den Transport von lebendem Schlachtvieh genommen. Post- rrud Telegraphenwesen. Hamburg, 21. October. Postsendungen nach der West küste von Afrika. Am 27. Octvber wird Herr C. Wocrman» hierieibst ben Postdamp er. Proscssor Morl mann" nach der Westküste vo» Anika cxpedire». Das Schiff, welches Maoeira, Monrovia, Graut» Bassa, Siiioe, Cap Palmas, Porto Seguro, Lfltle Popo, Grand Popo, Lagos, Cameroons, Clobh, Olaboon, Cabcnda, Congo River, Macnlla, Ambrizcttc, Mnsscra, Kinsembo und Ambriz anlausen und ain 16. Deccmber ain Endpnncte der Reise einlrcffen wird, bietet eine günstige Besörderungsgelegenheit s»r Briese nach Westafrika und soll zur Versendung derjenigen Briessendunaen »ach den vor genannten Plätzen benutzt werden, welche die Bezeichnung „über Hamburg" tragen. Die Schlnßzcit sür diese Post tritt bet dem Postamte 1 hier (Poststraße) am 26. October 8 Uhr Abends ein. Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister Am 2V. Oktober eingetragen: Der Uebergan, der hiesigen Firma Türffling L Franke «us Herrn Friedrich Otto Götze liier. — Taü die Inbaberin der Finna „I. Hulbe (vorn,. August Frenzel)", Anlonie Ida Hulbe, nach crsolgler Verehelichung den Familienname» Wolf führt. — Daß Herr Franz Theodor Parthcp aus der diesigen Firma Grünthal L Parthel, als Mitinhaber ansgeichieden in nnd der niliimehrige alleinige Inhaber dieser Firma lünslig W. B. Grünliwl firmirt. — Ter llebcrgang der hieiigen Firma M. Heßling aui Herr» Paul Heßling hier »nd Frau Mathilde verehrt. Heßling geb. Otto als Procurijli». — Funia Carl Petcrie» in Leipzig oNenniarkl Nr. 41) und als deren Inhaber Herr Carl Heinrich Petcrse» da'clbst. LandwirthschaftlicheS. Posen, 2l. Oktober. (Origiinil-Corrcspondenz.j lieber einen Anbauversuch niit Sandwicke (Vien» vill»-«». ausgesührt vvn einem Landwikthe ini Kreije Schrinun (Pro vinz Voicn), haben wir Folgendes in Lrialnung gebracln: Die vom Proieffor l)r. Kühn in Halle übersaiivie Probe von -50 Gramm enthielt ca. 30 Grami» reine Sandivickeii, gemengt mir Soinmer- roggc», wovon P>u >d reiner Samen geernict wuiden. Als Versuchsparcelle dicnlc eine leichte, sandige Slellc >m 'Varken, auf der im Vorjahre Frühkarioffcl» angcbaul ivarei:. D-e Pflanze», welche i» den ersten vier Woche» ausinlleiid ivinzig »ad schwach er schienen, entwickelte» sich »ach dieser Zeit aber »m !o mächtiger zu einer Höhe von 2—5 ttnß, wobei dieiclaen sich vsrnebnic.ch an den Somnierroggciistengel» in die Höhe rank«-»: all n schon Mitte Juli war ihr G,wicht so schwer geworden, das; fie d.cie : eeunlcrgezog.:, hatten und nun im dichten Wirrwarr aus den Bieten lagerten. Ein Entferne» des Unkraiiis war nur >n den ersten 6 Wochen crsordec- lich, später unterdrückten die Wicken die'es teil st. A längs Juli zeigten sich die ersten B ilthen und ci'twGelten uck, tz ild an jedem Blüthenstengel 1 bis 5 Schoten, die ihreri'eus je 3—8 Körner ent hielten. Ein Theil der Pflanzen, die w »igcr lagcrlc :. oeendele dce Bliilhenciitwickelung eiwa in 4—5 'Woche», dee größere Thell da gegen aber erst »ach ca. 8 Wochen, w daß dem:.ach reite Schoten und frische Blüihcn an ei» una beriet! en Pslinze veooachtct werden konnten; geerntet wurde geaen Mitte Septem ec. ZahlnugS - b inftclluttgen. *— Kunst- und Hindeisgärtner Olia Curia ii> Bernbnrg. — Iiegeleipächtcrin Marie Auguste verw. Hiller, in Firma: Auguste Hiller in Chemnitz. - Restaurateur Friedlich Herrman.i Naumann in Dresden. — Kiusmanii C»rt Wilhelm Hugo Rm'cher in Dresden, Inhaber der Firma: Hugo Ruscher daielbst. — Wcinh Sudler E. Kahl, alleiniger Inhaber der Firma Kilfl L Co. in Harburg. — Kaufmann Pclcr Brandenburg in Stralflind. *— W r lesen in der „Nat.-Z:g.": „In de: Fabrikstadt Lodz ist neuerdings eine HandelskrisiS ausgel'rochen, welche den Bankerott mehrerer angesehenen Firmen znr Folge gehabt bat und in ihren unheilvollen Wnkangen noch weiter zu greiien droht." Das Blatt nennt leider keine Namen. — Die Firma Robert Petty L Co., Baiimwolliviiinerci in Bradsord, hat ihre Zahlungen eingestellt. Passiva 30.000 Lstrl. 5 40,090 Lstrl. Die Acflva sollen beträchtlich sein. — Iobn Jones and Sons, Eisenhütten- und Äohleiigruben- Besitzer zu Dudley, Westbromwich und Walsall, suspendirtr». Passiva 76,000 Lstrl. (Fr. Zig.) Vifenbahrr - Gimmhmcn. *— Dortmund - Gronau - Eiiichcve - Ellenbahn. Di« provisorischen Einnahmen per 1. Januar bis 30. September d. I. betragen nicht 663.345 § sondern 79t,i>>4 sc „nd ergeben darnach gegen die gleiche Periode des Vorjahres ein Plus von 58,427
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