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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188308242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-08
- Tag1883-08-24
- Monat1883-08
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1883
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Nachmittag« ü—6 Uhr. gU» 8t» Nück,»d« em«e>^»dtkr «»»uicr.ote «ich» gch tzi« Ht»t»cll»a »>cht „r»uc»i.ch, eiMer Tageblaü «u»atz»e »er für »i« »ichstf«lgn,»e N»««er Anker«te an Wochentagen bi» I U»r Nachmittag«, an Lann- nn» Kesttage» früh bi»'/.» Uhr. 3» den Filialen für Ins.-^nnahme: Otto tllrm«, Universitätrstratz« 21, Louis Löscht, Kathariiieostraße 13, p. ,i»r bi« '/,S Uhr Anzeiger. Lrgan fiir Politik, Localgcschichte, Handels- und Auflage I8,ir>». Zldonnrmeutoprris vierrelj. 4'/» 4Ad. incl. Brinaerlobn ä Mk„ durch die Po» bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps. Belegexemplar 10 Pf. Gebühren >ür Extrabeilaae» ahne PostbeiSrderung 39 M. «it PostbesSrderung »8 Mk. Inserate 6gespaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Schriften laut unserem Preis- verzeichniß. Labellarischer u. Zifferusatz nach höherm Tarif. llerlamen »nter de« Uedactionsstrich die Spaltzeil« SO Pf. Inserate sind stet- an die GrprNtia» j» senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praevumermulo oder durch Poft- nachuahme. 23«. Freitag den 24. August 1883. 77. Jahrgang. Amtlicher Theil. Der Verfasser dcS Buch« führt unS alsdann in daS GeschästSlocal der .ReichSglocke" und macht »nS mit dem Rcdacteur derselbe», Hania» Gehlsen, bekannt. Jiachdem er dag Treiben in der Expedition geschildert, wo fast aurschließ- I Abgesandte der vornehmsten Gesellschaftskreise erscheinen, o-ls,». rr , » > . ,, -1 »m zu abonniren oder das Abonnement zu erneuern, läßt er Obwohl eS verböte» >,t, durch lStchenbl-ib-« auf ^„en russische» Baron einlrete.. anS S. be, W-lik,-Nowgorod, de» Trotto.rS de» Verkehr zu „oreu. >,t doch fortwährend > Sapperment, daS ist ja «in Mordöblatl, Ibr« Reichs sprach er in gutem Deutsch; „habe in Meinhardt'l Hotel darin gelesen, muß darauf abonniren, gegen Bismarck , , ^ ^ n r ^ I „SupperItteul, l?Llv lfl ein vlvre rneluiv- ^.bemerke», tag man aut dem Trottoir der ehemalige» sprach er in gutem Deutsch; „l.abe in Meinhardt'« P,terSbr»cke ,.ch au;st llt, um de.» Exerc.ren de- M.t>- „^„.g darauf abonniren, gegen Bismarck " E E"' s- 8 ,8 » ». 7. ..1. .4 8,8», I i^ien wir i» Rußland Alles gern. Aber läßt man auch das Dies wird nicht lruger geduldet werden, und eS haben I Platt bei un« rur Post in?" D.eienigen. welche sich dieser llebertretuna schuldig mache», L. ml. »«LLl«—.«-,l.m m..s<, ^inn >ch kann es nur wohl denken. Be> euicr >4eiru»7i, die 7»:. ^ .8 oder mit fj>aft bis zu L4 Tagen zu gewärtigen Leipzig, am 22. August 1883. Der Stath und das Polizeiamt der Ltadt Leipzig Ilr. Georgi. Brctjkvneiver. Hennig. Vekanntmachung. Die bisher i>» Evlonialivaaren-Ges-bäst deS Herrn LouiS Avihsch, Tlnerstraße 1, befindlich gewesene fünfte Filiale der hiesigen städtische« Lparcaffe, Verbünde» mit Lparmarkenverkauf und Dparmarren anSgabe, haben wir vom 2t. d. Vt. ab unter Belässung in dem bisherige» Locale de« Kauf mann Herrn JnlinS Zink hier übertrage», auf welche» aus ViSmarck und StrouSbcrg schimpft, drückt die Eensur bei »»S gern ei» Auge zu. Sie verstehen aber auch das Schimpfen, Herr Nedacteur!" Der Expedient macht eine Verbeugung, wobei er sich an der am Ellbogen offenen Stelle krähte. „DaS wird «in Gaudium werden, fuhr der Russe fort, wen» ich wieder nach Hause koinine und meinen GutS- nachbaru daS Blatt znm Lesen gebe. Ich will »ur gleich auf 10 Excniplare abonniren, schicken Sie mir nach jedem meiner Güter zwei, damit ich, wen» ich reise, da« Blatt immer vorfinde, also nach Pullnsk i» Polen. Aaminiec in Podrlie», Berditschow i» Volhhnien re." „Was haben Sie da noch liegen?" fragte der Russe, indem er einige aus dem vom genannte» Zeitpunkte a» das D-lail-Geschäst deS Herr» I Comptoirtisch liegende Broschüren ergriff. Er laS: ..Da« Apipsch übergeaangen ist. Leipzig, am 22. August 1883. Der Nath der Stadt Leipzig. I>r. Georgi. Hennig. MamitlNllihlllig. Buch vom große» LaSker", ferner: „Der Revolverjournatist und seine arme» Opfer", „DcrProceß Gehlsen nebst andere» Allotriis". „DaS ist ja ausgezeichnet", ries der Russe au», „packen Eie mir davon ein, daö ist waS für meine Freunde. Haben Sie sonst noch etwa- gegen Bismarck?" „Fertig ist augenblicklich weiter nicht-, Herr Baron, aber bei LüU".«0°°en°e BSck/r?eft7.°6arl°A..^ von dem Ll""N- sich^-^Sw^äulluch?»?"^Der rusche -L ... <-..»« ,.»L ..sML.. uugtiöumt Nachricht zu geben. »noch ernen Bamberger zurück. Herr Baron." „Wie? Was Leipzig, am 22. August 1883. > ist ein Bamberger?" „DaS ist ein Zehnpsennigstück; Sie TaS Polizei-Amt daselbst. > wissen doch, wem wir die Aukelmünren derdanken. Herr Bretjchneider. vr. Bergers Bamberger »erstehtß Seschüfl; sein« RiLeibergwerke sind jetzt I noch einmal so diel Werth." Der Muffe lachte uu» ging. ! ^«ht öffnete sich da« Rrdactionsrinimer. I Der große Maun Hama» Gehlsen wurde sichtbar ' enltxß seinen Besuch — Herrn Otto von Loö. Die fest druckten 9 sie sich die Hand! „Um 12 Uhr beim schweren Wagener." Mit vlölUÜkltl llllch vtM VkltÜk, I diesen Worte« hatte Joachim Gehlsen seinen Freund hinan« I complimentirt. Nachdem Gehlsen unter den Wartenden einen ihm ^ I bekannten Grafen begrüßt und mit demselben in sein Zimmer «tStnar« und das Grunverthunr. I gehen wollte, drängte sich ein junger Geschäftsmann an ihn heran: Der dritte Abschnitt deS vorliegenden Werks gruppirt sich I „Herr Toctor. auf ei» Wort, meine Zeit ist sehr knapp .... um die Aiigriffe, welche der Abgeordnete LaSker im Anfang I Mich haben sie an der Börse „reingelegt" mit 5VVÜ Mark. deS Jahre« 1873 gegen die Bekbeiligung de» BeamtenthninS an > bringen Sie die Schwindler in die RcichSglocke, e« soll Ihr dem Gründerwescn gerichtet bat. Der Verfasser trat den I Schade nicht sein." „Ach waS", erwiderte der große Mann. Nachdruck darauf, daß diese Angriffe in der Hauptsache un-I.,mit solchen kleine» Spitzbube» gebe ich mich nickt ab. wenn begründet waren und daß LaSker sie selbst alsbald wieder ' ^ - fallen ließ, nachdem er sick überzeugt, daß er über daS Ziel hinan- geschossen habe. Ter Hauptangriff galt dem Geh. Oter-RegierungSrath im Staat-Ministern»» Wagener wegen seiner Bclbeiligung an der poinmerschcn Centralbahn mal Blcichröder oder Hanfemann, oder Bennigsen Sie rein« legt, dann kommen Sie z» mir!" Man konnte im Nebenzimmer Alle- Horen. Gehlsen be gann einen ihm zugegangenen Zeitungsartikel vorzulescn: „ES war einmal rin großer Spitzbube im Lande — Belgien. worden, denn er habe geglaubt, daß die Einzahlung voll geschehen sei, während »ur 75 aus 100 eiugczahlt waren. Graf Jtzenplitz Halle sick selbst stet« gegen diese Verreck uni,g gesträubt, aber daS Abgeordnetenhaus hatte die Votlcln- zablung deS Capital- bei E>se»bab»vortagen stets als drückende Beschränkung gestrichen. Der Verfasser bemerkt dazu: .Graf Jyenplitz ist gegangen, Delbrück aber auch Ter 7. Februar l873 hatte seine gewollten und seine nickt gewollte» Consegncnzcn. Man kann'die neue Zollgesetzgebung und andere« nickt von diesem ableiten, aber der erschütterte Glaube a» de» Werth de» bi« dahin eingeschlagenen Weg« und der »eugewonnene Muth, der jungen NcichSaesetzgebung auch noch von anderen Seiten beiz»komme», haben die erste Bewegung der Rcactio» hervorgerusen, die heute daS Ruder in Hände» hat." TaS will un« denn doch als eine mehr al« gewagte Behaup- tuna erscheinen. Richtig ist dagegen, daß dem Gründcrthum a»S der Neber- production, au« dem Milliardenslrom, au« dem Geld- und CreditÜberlluß entsprungen, seit dem Jahre 1873 ein heftiger in seinen Wirkungen lange andauernder und verheerender Rückschlag folgte. Die wilde Speculation schlug säst plbtzlick in eine allgemeine Lähmung deS PerkehrSlebenS um. Handel und Gewerbe stockten. Der Nothstand drückte aus alle Er werbszweige. Hatte eö in den Jahren der Fülle viel Arbeit und zu wenig Hände gegeben, so gad eS jetzt der Hände z» viel und der Arbeit zu wenig. Die Thronrede, welche Camphausen bei Eröffnung dcS preußischen Landtags im Januar 1876 verlas, erwähnte zwar auch bereit» der wirthsckastlickcn Nothlage, hob aber aus drücklich hervor, daß die Regierung dagegen nicklS thun könne, und daß eS anderwärts ebenso sei. Im Lause der Session bemerkte dann Camphausen, wenn nickt Alle« trüge, so sei die Calamität bereit« aus ihrem Höhepunkt angelangt und e- machten sich bereit- Zeuchc» deS Wiederauflebens der Ge- sckäft-thätigkeit überall bemerkbar. Gleich nach Schluß der FrühjahrSscssio» deS Reichstag» erbat und erhielt Delbrück seine Entlassung. Bismarck aber legte sich die Frage vor: Wie ist dem darbenden Arbeiter wieder Brod zu verschaffe», und er beantwortete sie wie folgt: „Nach meinem Gefühl sind wir, seitdem wir unsere Tarife zu lies heruntergesetzt haben, in einem VerblutungSproceß begriffen, ver durch die verrufeu« Milliardenzahl um ein paar Jahre a»sgehalten ist. der ohne Cr diesx Milliarden aber wahrscheinlich schon vor fünf Jahren wet» gekommen wäre, wie heute. D>r Krage» die vvrtiegt, >fi keine politische, sondern eine rein «irthschaftliche Frage; wir wollen sehen, wie wir dem deutschen Körper wieder Blut, wie wir ihm die Kraft der regelmäßigen Circnlativn de- BluteS wieder zusühre» können; aber meine dringende Bitte geht dahin, alle Fragen der politische» Parteien, alle Fragen der Fractionötaktik vo» dieser allgemein deutschen reine» Jutercffenfraqe fern zu halten." „Fürst BlSmarck", fügt der Verfasser hinzu, „hatte erst eine ganz neue amtliche Umgebung nöthig, um mit seine», rettenden Gedanke» durchzudringen, der bereit- bei ihm zu einem umfassenden System auSgebildet war: zuerst durch eine Zollresorm da« wirthschaftlicke Leben von der Concurrenz deS AnSlande« frei zu machen und dann die Svcialreform durch zuführeu." Wangerin-Coniv. LaSker machte ihm zum Vorwurf, daß er I er stahl keine silbernen Löffel und auch kein Biergroschenbrod, durch Mißbrauch seiner amtliche» Stellung die Concrssion zu I »m den Hunger seiner Kinder zu stillen; alsdann würde man Eisenbahnbauten erhalten und von diesen die Bahn Wangerin- > ihn bald eingesteckt haben, denn eS gicbt Gesetze im Lande — Conitz zu seine», Privatvorlheil veräußert habe. Der da-1 Belgien slir kleine Spitzbube». Unser Held aber war ein malige Ministerpräsident Graf Rvon nahm Wagener in Schutz, I großer Hallunke und gab sich nicht mit Kleinigkeiten ab. LaSker aber hielt seine Anklage aufrecht und berief sich auf daS I Unter dem Scheine Rechten« brachte er Millionen an sich Zeugniß conservatioerAbgeordneter au» der Provinz Pommern I und theilte sie mit seinen Spießgesellen. Das arbeitende zum Beweise darüber, daß bei der Leitung jene- Eisenbahn-1 Volk aber wurde auSgeplündert im Lande — Belgien. Unternehmens seiten- Wagener'« und seiner beiden Genossen I So ging eS weiter. Für Tessendorf (damaligen StaatS- durch allerlei Kunstgriffe sowohl die StaatSregicrung wir I anwalt m Berlin) siel bei der Geschichte nichts ab, denn sic da« Public»», hinkergangen worden seien. LaSker stellte als-1 passirte ja im Lande Belgien. dann den Antrag, das Abgeordnetenhaus möge eine Com-1 Neben dieser Agitation, die gegen den Fürsten BiSmarck Mission zum Zweck umsass-nver Untersuchung über daS Der-1 als den .Patron LaSker's" gerichtet war, ging eine andere, fahren bei der seitherigen Ertheilung vo» Cisenbahnconcessionen I die in der Krcuzzeitung ihren Brcnnpuiict hatte. Man und die Ueberelnstimmuug der betreffenden Verträge mit den I konnte hier lesen: .Die Finanz- und Wirlhsckaflsvolitik des gesetzlichen Vorschriften emsetzcn und die StaatSregicrung zur I neuen deutschen Reiches ist die einer Banquierpotitik, d. h. Mitwirkung bei dieser U»ter>uchung einladen. I einer Politik von und für Banquicr» . . . I», Abgeord- Bei der Regierung und namentlich beim Fürste» Bismarckselbst I netenhause hat kürzlich Herr Camphausen dem Herrn v. Kar- bcrrschtc von Anfang an die ernste Absicht vor, die Sache gründ-1 dvrsf rcplicirt, daß er seinem Frenndc Delbrück gegenüber sich runutersiiche» und der Gcheiinrath Wagener wnrde alsbald I verzichte, für den intellectnellen Urheber unserer ganzen Wirtb in Ruhestand versetzt, die Negierung ging aber nocheinen Schrill I schaslSpolttik angeschcn z» werden. Wir sind nicht völlig .veiler, indem sie die Regelung dieser Angelegenheit selbstständig I gewiß, ob nicht anch für Herrn Delbrück der Zeitpunkt ein- iu die Hand nahm. A>» t4. Februar, acht Tage »ach der Stellung I trete» wird, wo er die Ehre dieser intellektuellen Urhcber- dc« Anträge«, theilte Gras Rvon dem Abgeordnetenhaus«: i schast gern von sich ablchuc» mochte, uud nach unserer eine Allerhöchste Botschaft mit. durch welche eine Untersuchung«-1 Kcnntniß der Verhältnisse dürste da»» die Ehre jener Ur cominission mit der Ausgabe eingesetzt wc>r. zu ermitteln, > heberschast von dem großen sinanzicll-nativiialwirthschast wie weit die einschlägigen Gesetze und die geltenden Ver-1 lichen sjiiritu» lamiliru'i» deS deutsche» Reiche- — Herrn waltungSnornic» da« Publicum gegen Täuschung zu schützen I von Blcickrödcr — in Anspruch genonimen werden. — Die geeignet und welche Aentcrnngen etwa nölhig wäre». Nach-1 intimen Beziehungen de« Herrn von Blcichröder zum dem Graf Noo» die vollste Uebcreinstimniung der Negierung I Fürsten B dürsten, mindestens indircct. schon an die mit den Wünschen dcS Abgeordnetenhauses in Bezug aus I vorministcrielle Zeit dcS letzteren anknüpsen, als derselbe, um Klarstellung der vorgckommcncn Mißbräuche erklärt halte, I mit spärlichem preußischen Gcsandteiigehalte und ohne er zog LaSker seinen Antrag zurück. I heblicheö Vermögen seinen Souvcrain in Frankfurt, Peters Au diesen Feldzug gegen da« Gründcrunwese» reihte sick I bürg, Paris repräsenliren z l können, guten Rath i» .Weserzcitung" unter dem Zeichen der Waage, welche für l Kreuizeitung sich nicht entblödct, d:e lchändlichsten »nd lügen ossiciöö gehalten wurde, ohne eS zu sein. In dieser Corrc I baskeßen Verleumdungen über bockgestcllte Männer in ihre spondenz wurde behauptet, Fürst Bismarck habe zu der»Spalten zu bringe», in einer Form, die juristisch nicht zu Wagcner'sche» Angelegenheit eine apartcSlclliiiig ciiige»omnieu. I sassen nt. aber doch de» Eindruck hinterläßt, daß die Minister Die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung" aniwortctc sofort I unredlich gehandelt haben, so soll sich Niemand indircct an mit einer scharfen Zurückweisung. Fast gleichzeitig ver-1 diesen Vertcmnidnnae» belbeiligen." Sofort zeigten einige breitete die „Germania" da« Gerücht, bei den« ConccsnonS-1 bundert hochstehende konservative, die sogenannten Teclaranten, gesuch für die pomincrsche Centralbahn sei im Einvcr-1 die Erneuerung ihrer Abonnements in der Krcnizeilnug an. stanvniß mit dem Reichskanzler gehandelt worden und I Cinc Agitation anderer Art gegen di: liberale Wirlb'chaslS- diescr habe seine» Cinslnß beim HandelSminislcr geltend I Politik, welche sich lediglich gegen ihren Inhalt richtete, hatte gemacht. Die .Norddeutsche Allgemeine Zeitung" wicS da-1 besser» Erfolg. Mit de», Feldzug gegen daS Acticngesctz von mals darauf hin, daß durch die pomnierschc Eeutralbah» die I t870 verband sich rinr Petilion?beweg»ng gegen Gewerbe- Gegend, in welcher die Besitzungen BiSmarck'S liegen, ei» I und ankere Freiheiten, alle diese Petitionen leitete» ihren todter Winkel werde. Diese Bcnachtbciligung von sich abzu-1 Ursprung zurück auf den Angriff LaSker'« gegen das Gründer wenden, babe der Kanzler seinen Einfluß nicht geltend ge-1 thnin. Gras Jtzenplitz, der HandelSminister, fiel als daS ersl> macht; auch habe fein Vermögen nickt hingcreichl, um ein I Opfer. Man machte ihm znni Vorwurf, daß er die Ver Gegcnprojcct i»S Leben zu rufen. Jetzt war die Bahn ge-1 rcchnnng eines TheilS de« ActiencapitalS al« EourSverlust krochen, auf welcher die VerlenmdungS Aera in der .Reichs- l unter die Baukosten zngelassen habe, dadurch sei der Land glocke" ihre Triumphe feiern konnte. j mann, der Kleinvürger, der Papiere gekauft habe, getäuscht Leipzig, 24. August 1883. * Di« ultra montanen Blätter erkläre» jetzt, daß die Ernennung eine« WeihbischvsS in dem österreichischen Theile der Diöcesc BreSIau bereit« Gegenstand von Besprechungen zwischen der preußischen Gesandtschaft und dem päpstlichen Stuhle gewesen sei und daß die von Herr» v. Schlözer geltend gemachten Bedenke» als »n zutreftend und unbegründet widerlegt worden seien. Tie preußische Regierung habe jene» Einwendungen kenn anch keine weitere Folge gegeben, so daß man m Nom glaubte, dieselben seien fallen gelassen. An« dieser Darstellung geht zunächst hervor, daß man in Noin nickt immer der Ansicht war, die Sacke ginge die preußische Negierung nichts an, wie eS die übereifrige „Germania" darzustellen sucht. Höchst sonderbar aber nimmt sich die — wie sich nun herausstellt — durchaus unrichtige Annahme auS, daß die preußische Negie rung ihre Enweiidniigcn falle» gelassen habe. Em derartige» Mißvcrständniß wäre geradezu undenkbar, wen» eS nicht — ein absichtliches wäre. Berinuth'ich siel die Abreise des Herrn V. Schlözer dazwischen, und man suchte nun da« Miß vcrständniß, »»> die preußische Regierung über die Roth Wendigkeit fortgesetzten diplomatischen Verkehrs zu belehren Dieselbe scheint aber nach der Antwort, welche sie gegeben hat. für diesen Angenbtick wenigstens einer solchen Belehrung unzugänglich zu sein. * Der Krakauer „CzaS" bringt über die im ganzen Großherzogthum Pose» bevorstehende SobicSki-Feier welche am 12. September statlsinden soll, folgende Mjt- tbeilungcn: „Die SobicSki-Feier wird in ganz Posen, in alle» Städten und größere» Ortschaften begangen; in den Kirche» wird am 12. September ein feierlicher Gottesdienst gehalten wahrend in den Kreisstädte» Volksversammlungen »nd National feste veranstaltet werden. Zu der hier in Krakau statt findenden Hanptseier des großen polnische» NalienalscsleS werden auch zablreicke polnische Bauern aus Posen unsere historisch eenkwürdige Stadt besuche». TaS Krakauer Fest- coniilü wird sich aus dem Babnboie versammeln, um »»seren Brüdern aus Pesen einen ler Feier des TagcS wüikigc» Empsang zu bereiten." — Aus einer anderen Mittheilnng deS „CzaS" ist zu entiiebmen. daß die u l tra in o» t a »c Polenpartei in Pose» und Galizmn zur Sebicsll F.ncr nanibaste Summe» beigcsieuert hat. * Tie Assaire in Agram spitzt sich je länger je mehr zu einer politische» Prineipicusrage z». Die Bewegnng gebt wie sich jetzt au'S Klanie rrgiebl. weit über den Rahme, gewöhnlicher Pebelercesse, wie sic in Pest, Preßbnrg oder Ocdcnbnrg sich abspieltc», binanS; sie ist nickt von, Augen blick geboren, sonkern der Ausbruch der erregten nationale» Leidenschaften, die ohne Rücksicht aus den gegebenen Anlaß daS erste Beste znm Verwand nimmt, um sich Lust zn machen. Bedenklich ist auch, daß die Bewegung nicht blos von einer Anzabi kroatischer Heißlporne geschürt wird, sondern daß daS ganze Volk von ihr durchdrungen wird. Vor einigen Tagen hatte eine Reihe der einflußreichsten Mitglieder der eine Erklärung den ausschließlich ationalen Slandpnnct stellen und unter Verurtheiliing der Straßenexc.sie ihrer.Ucbcrzcugung dahin Ausdruck gebe», daß daS Vorgehen der Agramer königlichen Finanzbchörde den klaren Bestimmungen örS Gesetze- über die Amtssprache entgegen war. Gleichzeitig erklären sie, daß ihr patriotische- Gewissen und ihre Abgevrdnckcnpsiicht e« ihnen nickt gestatten werde», eine Regierung zu unterstütze», welche zur Anordnung oder Durchführung eines derartigen Vvrgebcnü die Hand bieten würde. Auch'sind, wie au« Agram telegraphirt wird, der Gemeinderath und das BürgercomilS aus dcmselben Wege gefolgt; in einer Erklärung heben sie hervor, daß die Be völkerung daS gemeinsame Wappen respeclirc. Beide Corporation«» wolle» die Garantie für die Anfrecht- crhaltnng der Ruhe übernehmen, wen» an den Fiiianzgebäudeil Amtssckildcr mit dem gemeinsamen Wappen, aber kroatischer Umschrift angebracht werden. Zugleich wird die Regierung ersucht, die Verordnung, durch welche ei» Regie»ungScoiiiuiisiar für Agram ernannt wird, zurückzunehine». Ans der andereii Seite erklären sich die Ungarn, deren überreiztes nationales Bewußtsein auf- Empfiiidlichste verletzt ist, jedem Einlenken in Bahnen deS iinverständnisicö abgeneigt »nd sind entschlossen. den kroati» chcn Forderungen entschieden Widerstand entgrgenznsetzen, auch, wenn nölhig, die verpönten Schilder mit Gewalt wieder aufzurichten. Zu welchen Ausbrüchen eS bei der gereizten Stimmilng, welche beide Nationalitäten beseelt, noch komme» kann, läßt sich nicht vorausseben. Vielleicht finden die eben lattsindenden gemeinsamen Miuisterberalhungen in Wien einen Ausweg auS der Sackgasse, i» welche der übcr- chäumende Chauvinismus die Magyaren wieder einniat ge- ührt hat. * Wie bereit- der Telegraph in Kürze gemeldet hat. dauern i» Triest, trotz »msasieuder polizeilicher Maßnahmen, die irredentistische» Straßenskandale fort. So wurden am Abend deS 18. die Festlichkeiten gelcgenttich der Geburtstagseier des Kaiser- Franz Joseph vo» einem Haufen Jrrcdcntistrn in bedenklicher Weise gestört, wobei auch mehrere Mitglieder der den Jtalianisfimi beson ders verhaßten Kriegervcreine und ein Mitarbeiter an dem in Triest in deutscher Sprache erscheinenden Tageblatte aus der Straße überfallen und schwer verwundet wurden. Der mild« Haufe versuchte alSdann unter Pfeife» und Geschrei da- RedactionSloeal zu stürmen, ward aber daran noch recht zeitig durch dir Polizei verhindert. Ei» Theil der Skandal- maeyer, di« roth-weiß-grüne Bänder, also die italienischen Farben, in.den Kuopstöchrrn trugen, widersehte« sich mit Stöcken uno Dolchen der Polizei, wurden aber von dieser chlietzlich in die Flucht geschlagen, wobei im Getümmel mehrere Verhaftungen vorgenomme» wurden. — Auch in der Nacht deS lv. kam eS, ungeachtet, daß zahlreich« Polizei- Patrouillen die Straßen durchzogen, zu abermaligen AuS- chreitungen. Etwa 200 Jrredenlisten versammelten sich in einer der italienischen Turnhalle gegenüber gelegenen Ostens (Weinschänke) und brachten Hochrufe auf Italien au». Al lste Polizei e»>dra»g, ward da- Ga» abgedrcht uud in der Dunkelheit entspa»« sich eine wüste Balgerei, wodurch alle Hfcnster und ElnrichtuiigSstUcke der Schänke zertrümmert wurden. Dennoch gelang e« der Polizei, Uber zwanzig Ver haftungen vorzunrbmcn. Al« man die Vkrhasteten durchsuchte, fand inan bei mehreren Revolver und Dolche. Damit war aber der Nuinmel noch nicht zu Ende. Die au« der Schänke Versprengten vereinigten sich mit anderen Übelgesinnten Elementen und zogen nach dem CafS Ferrari, wo abermals Hochrufe auf Italien auSgcbracht und mehrere friedliche Spaziergänger mit dein Geschrei: „Llorto ai Tockcnebi!" (Tod den Deutschen!) verfolgt wurden. AlS die Polizei im Cchnellschritte anrückte, stoben die Ruhe störer nach allen Seiten auseinander, »vorauf da» Casö ge schlossen und volizeilich besetzt wurde. Diese wiederholten abscheulichen Vorgänge haben auf die friedlichen, loyal- gesinnten Bewohner Triests einen solchen Eindruck gemacht, daß seither, nach Einbruch der Dunkelheit, die Straßen der Stadt zumeist verödet sind, WaS im Vereine mit den zahl reiche» Polizei-Patrouillen an den Belagerungszustand ge mahnt. — Allgemeine Entrüstung erregt auch die Nachricht, daß sich unter den Berhasteten der Kaufmann Lorenz» Bernardini, ein eingcwanderter Italiener, befindet, der erst vor zwei Jahren wegen Hockverrath» zu 2'/, Jahren Kerker vernrthcilt. aber vom Kaiser fast vollständig begna digt wnrde. Bernardini ist alS einer ver Hauptsührer der Triester Jrrekeutisien bekannt und unternahm, wohl al« solckcr. häufig Reise» nach Italien. * Die russische Presse fährt sort, sich mit den mili- tairischcn Angelegenheiten Deutschlands zu be schäftigen und richtet gegenwärtig ihre Aufmerksamkeit »amcnttich aus vie jüngste» Garnisons-Veränderungen an der preußischen Ostgrenze. Ei» auS offenbar »lililairiscker Feder stammender Artikel in oer „PeterburgSkija Wjeroinosti", welches Blatt oslniaS irrlhümlich ,russische Pcleroburger Zeitung" genannt wird, wabrcnd Wjcdomosti zu deutsch Nachrichten, aber nicht Zeitung heißt, sagt darüber: „WaS die GarnisouS-Veränderungen der deutschen Truppen an unserer Grenze bclrifft, so haben diese jedenfalls eine größere Bedculung. als man eingesteheu will, ja eS »ntcrliegt kaum einem Zweifel, daß diese Maßnahme einen starken Sckiitz sür die preußischen Eisenbahnen und ihre Kiiotenpiinete an der Grenze beabsichtigt. Wir haben scheu lang« nicht", beißl eS weiter, „im preußischen Kriegsmiiiisterliiin eine so große Thaligkeit bemerlt wie gegenwärtig. Wir folgte» aufmerksam der Reise des preußisih » Kriegsministers au die Ostgrenze Tcut'chlandS. wo außerdem Gras Waltersce eine Inspektion vernahm. Aack im Mittelpunkte der Heeresleitung wurdcn mebrere Aiieidiiiingen von Interesse getroffen. So erging jüngst der Befehl, daß Graf Moltkc von nn» ab nicht mehr i» wichtige» Fällen allein, sonder» jeden Freilag über be sondere »lilikainsche Bürgänge Bericht z» erstatten habe, wobei ihn auch Graf D-albersee ersetzen könne." — Der Actikel berührt dann noch die Tbätigkeit in den feste» Plätzen reaierungSireundlichcn Nationalpartei erlassen, in welcher auch sie sich aus von Kiel bis Memel, die Küstenbefestigungen, die Prüsnngcn deS Magazingewehr« in Spandau, die bevorstehende Erncniiüng von »cncn CorpS- und Brigade Comiiiandcurcn, die Absicht, an der russischen Grenze selbstständige Cavallnic-Divisione» zn errichten, lauter Maßnabmc», dw ganz natürlich seien, weil Jedermann in seinem Hanse thun könne, waS ihm be liebe. „Wir richten nur die Ansmerksamkcit aus diese Vor gänge", heißt eS schließlich, „damit auch unsererseits Beweis« gegeben werden mögen, de» Frieden zu erhalten".
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