Srschrint Börsenblatt sür den B«i»age filr das Börsenblatt sind an die Rrdaction Anzeigen aber Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. EigeMhum Le» LörseabereinS der Deutschen »uchtiudler. Amtlicher Theil. (Srschieuene Neuigkeiten des deutschen Buchhaiiocls. (Mitgetheilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung.) 6727.Entscheidungen d. Reichs-Oberhandelsgerichts. 5. Bd. 1. u. 2. Hst. gr. 8. pro cplt. * 2 f. die Abonnenten der Zeitschrist f. Handelsrecht 6728.1-Zeitung, Jllttstrirte. 1872. 3. Quartal. Nr. 1514. gr.Fol. Vierteljähr lich * 2 ^ 672S. Rißmann, das Wasserrecht. 8. * 12 N/ 6730. Ducker, I. F., erstes Sprachbuch. 8. Aust. 8. ' 4 N-( 6731. ^18860, keilräxe rur Iliurgpit». Ar. 8. * ^ ^ 6732. Niemeyer, E., Schulreden. 8. * 6 N-l 6733. Panorama der sächsischen Schweiz. 5. Ausl. Holzschnitttas. gr. Fol. * 2 6734. Petzoldt, E., Handwörterbuch f. den deutschen Volksschullehrer. 1. Bd. ! 3. Lfg. gr. 8. * Zs ^ 6735. Plan, neuester, v. Dresden. 2. Ausl. Lith. gr. Fol. * 2 N-k 6736. Rechenbuch, das erste. 8. 1^ 6737. Wegweiser, illustrirtcr, durch Dresden u. die sächsische'Schweiz. 4. Ausl. 16. ^ ^ 6738. UüA6i', ll., Lolumentsr rur plksrmaeopoes Oeriuanies. 1. I,kss. 8.'. 8- * ^ ^ ^ - -s D ch. v h» 6740. Pohl, H., medicinisches Lerikvn. 8. 1 ^ 6741. >'ueIl^6i8uuA6u, 8l3ll8li8et,6, üt>. <ii6 gllssemLinen 8lrsksN8l3ll6N. 6. KöuiAr. 83ctiLen. Ar. 8. In 6omm. '* ^ ^ Nichtamtlicher Theil. Karl Preusker. Ein Stück Buchhändlerlebcn. Am 15. April starb zu Großenhain der königl. sächsische Rent amtmann Karl Preusker, im Alter von 84 Jahren. In den dreißiger und vierziger Jahren war sein Name durch seine Schrift- stellerci im Gebiete der Alterthumskunde, ganz speciell der säch sischen, sowie durch sein Wirken für Volksschrifteuwesen und Volksbibliotheken ein dem Buchhändler sehr bekannter. Die Hin- richs'sche Buchhandlung in Leipzig war sein stehender Verleger. — Zu Löbau in Sachsen geboren, war Preusker der Sohn eines Schnittwaarcnhändlers. Er besuchte das Lhceum seiner Vaterstadt bis Prima; häusliche Verhältnisse bestimmten den Vater, den Sohn nicht studiren zu lassen, sondern ihn zu seiner Unterstützung in das Schnittwaarengeschäft aufzunchmen. Jndeß zeigte es sich, daß der junge Preusker in demselben gar nicht zu brauchen sei. Da der Vater von einem Besuch der Universität aber nichts wissen wollte, so entschloß sich Karl, Buchhändler zu werden, indem er da die Aus sicht hatte, seinen lieben Umgang mit Büchern fortsetzen zu können. Auf eine Zeitungsannonce hin bekam der schon 19 Jahre alte Jüngling eine Lchrlingsstcllc bei Karl Franz Köhler in Leipzig. Preusker hat eine sehr ausführliche Selbstbiographie hinterlassen, die mit allen Beilagen 22 Quartbände füllt. Ein Auszug aus derselben erschien jetzt unter dem Titel: „Lebensbild eines Volks- freundes. Selbstbiographie (Leipzig, Hinrichz)." Seine Lehr- Neununsdreißigstkr Jahrgang. und Wanderjahre als Buchhändler lassen wir Preusker nun selbst erzählen. Die Lehrjahre. Bei dem Antritte zu Michaelis 1805 als Buchhandlungslehr ling, und nun mitten unter Büchern lebend, hoffte ich, mein Glück begründet zu haben, doch es erfolgte nicht sogleich, es mußte erst noch ein trauriges Vierteljahr überstanden werden. Ich war aller dings schon 19 Jahre alt, doch scheute ich mich nicht, wie es damals noch gewöhnlich war, stundenlang Packete, Briese, Verlangzcttel und dergleichen, die fast täglich von auswärtigen Buchhandlungen, deren Commissionär mein Prinzipal war, eingingen, mit dem Markthelfcr an die andern zahlreichen Buchhandlungen des Orts auszutragen, oder auch bei solchen nachzufragen, ob eben benö- thigte Bücher etwa vorräthig wären, weil damals außer den neuesten auch zahlreiche ältere Schriften auf dem Lager gehalten wurden. Ebenso hatte ich Bücherballen mit zu packen und mich ähnlichen Leistungen zu unterziehen, wobei damals der jüngste Lehrling den Markthelfcr unterstützen mußte. Da ich den ganzen Tag in dem ungeheizten Vcrkaussgewölbe zu verweilen hatte, so litt ich auch bald an erfrorenen Fingern; doch dies alles entmuthigte mich nicht, war ich doch mit Büchern beschäftigt. Ebenso wenig störte es mich, wenn manche meiner neuen Kameraden in andern Buchhandlungen über den bereits hochcmporgeschossenen Neuling mit seiner provin ziellen Mundart witzige Bemerkungen äußerten. Mir ist es noch 340