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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188309109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18830910
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18830910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-09
- Tag1883-09-10
- Monat1883-09
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1883
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4Ü14 Au-weg eingeschlagen werden, wen« dal Pariser Cabinet aus I der .Typographischen Gesellschaft' für die Veranstaltung der die neuesten dem „TcnipS" signalisirten Vorschläge des chine-1 so schönen und lehrreichen Ausstellung in der Buchhändlervörsr fischen Botschafters ringeht und die Frage der chinesischen I und wendete sich zum Schlug mit lebhaft empfundenen Oberhoheit über Annani, trotz deS Vertrages von Huö, al-i Worten der Ermahnung an die hiesigen Berusscollegen zu eine offene behandelt. Besteht hingegen Frankreich auf seinem I festem und treuem Zusammenhalten. Mit dem ehrwürdigen Schein, so ist der Conflict im Princip entschieden und der I Spruch deS Buchdruckerstandes .Gott grüß die Kunst" schloß offene Ausbruch desselben nur mehr eine Frage der Zeit. I der Herr Redner seine» gelialtvolleu, aus allen Seiten bei« * Ueber eine Unterredung mit dem Vieekönig l siilUst ausgcnvmmenen Tnnkspruch Chang Shu-Sing, der vor Kurzem die Regierung von Süd-China Übernommen hat, berichtet der Correspondent deS „Standard" auS Hongkong, 5. d.. Folgende-: Der zweite Redner war Herr Hilssel. welcher Namen- de- Vorstandes de- Verein- deutscher Buchhändler sür den demselben gewordenen freundlichen Gruß dankle und betonte. DerBiceköniz empfing mich'äußerst höflich und äußerte sich mü! Buckhandel und Buchdruck seien zwei treu mit einander ver- großer Freimüthigkeit über die Lage. In Erwiderung meiner I bundene Freunde, welche Leiden und Freuden gleichmäßig Fragen gestand er zu, daß eine große Zahl chinesischer Truppen an I theilen müßten. Da- Hoch de- Redner- galt der Buchdrucker der Grenze von lonkio znsamniengezogen werde. Niemand habe I kunst. Im Namen der au«wärtigen Berein-mitglieder sprach jedoch den Befehl erhalten, die Grenze zu überschreiten. E- sei ihm > zuvörderst Herr Adelmann.Frankfurt a. M..'ebensall» sür ledoch berichtet worden, daß trotzdem, wie e- unter den obwaltende» yen jh,,„ Leipzig bereiteten Empfang dankend, sich al«. Äbnen mr.aikn nnd ^ ""über' in di-Zeit der Gründung des Vereins, wobei er. Faunen Verlagen und zu der Armee der „«schwarzen Flagge über-1 ' lausen. Der Führer derselben habe den Rns eines tüchtigen Feld-1 Aedner, milgewirkt, zurückversetzend, und der hierber erlebten Herrn erworben, und da er gegen einen srcmden Eindringling kämpft, j schweren Tage , aus die fröhliche gefolgt, gedenkend. „Der die Bewunderung der Truppen errungen. Er sei allerdings durch I Verein hat", so rief der Redner au-, „t»e gehofften Früchte seine Theiluahmc an dem Taiping-Ausstande «mpromittirt, allein I noch nicht getragen, ich denke da- Gegenthcil aber noch zu — fügte der Vicekünig lachend hinzu — die Regierung werde es zu l erleben, wenn ein Jeder von un- bemüht ist, die Berrin»- rinem späteren Zeitpunkte in Erwägung ziehen, ob er de-wegen zur I thätiqkeit zu heben." Der Toast endet« mit einem Hoch aus Verantwortung gezogen werde» soll. Der «tcekümg sagte mit da« Wohl und Gedeihen de- Buchdruckerqewerbe«. Herr abgÄ>En ' ln«z.-nr°th Jänecke-Hannover drückte mit begeisterten Franco»FtaNniern von ihren verschltdene» GtagloneS her lehr geläufig sind. Da- Orchester besieht au» 70 Musikern, der Thor au- 75 Personen. Außerdem ist ein Ballet mit 24 Tänzerinnen von Rang engagirt. Mit dem Eintreten der italienischen Oper ist eine Lücke au-gesüllt, die sich u» Pariser Musikleben sehr bemerkbar machte. Die Große Oper entspricht nicht billigen An« sorderuagen. Außer Fräulein Krauß. Herr» Lassalle und noch wrnigeu Anderen besitzt die Große Oper keine namhaften Kunst« grüßen. Die Di-ciplin ist eine ganz gelockerte, die EinstudirungS- Arbeit eine lächerlich lange, und in der Auswahl der neuen Oper» leigt der Direktor, Herr Vaucorbeil, «ine Bedächligkei», welche durch die schließlich getroffene Entscheidung selten gerechtfertigt wird. DnS Repertoire endlich bewegt sich innerhalb der engsten Grenzen. Da- Publicum zeigt Unzufriedenheit genug, und schon hierin allein liegt eine große Chance für die neue italienische Oper. Vermischtes. mit dem chinesische» Botschafter in Pari» ein Uebereinkommen treffen, oder der Krieg ist unvermeidlich." Mit Bezug aus die Be schlagnahme der Hafenzölle durch die Franzosen bemerkte Chang Shu Sing lächelnd, daß ein derartiges Ereigniß China nicht em pfindlich treffen wurde, da die meisten Zollgesälle an englische Bank häuser verpachtet und verpfändet seien. , Der Correspoiidcnt fährt in seinem Bericht weiter fort: / Truppen langen beständig vom Norden an; sie sind nach europäischer Art gedrillt und mit den neuesten Hinterlader« bewaffnet. Große Mengen Baargeld befinde» sich auf dem Wege nach Canton, und man glaubt, daß dies Sendungen der Regierung zur Bestreitung der KricgSauslagen seien. Hier blickt man der Zukunft mit großer Commerzienrath Iän ecke-Hannover drückte mit begeisterten Worten die Forderung auS, daß Gutenberg'» Geist den Buckdruckerstand mehr und mehr erfüllen, daß Leipzig in dieser Beziehung auch ferner voranschreiten möge und wid« mete den Leipziger Collegcn sein Hoch. Herr Frankenste in« Leipzig, der Verfasser eine» vor trefflichen TasclliedeS. gab in seiner Ansprache eine ziemlich energische Schilderung und Geißelung der socialen und sonstigen Mißstiinde im Buchdruckergewerbe, insonderheit mit lebhafter Beschwerde aus den immer mehr steigenden Ver brauch deS HolzpapierS hinweisend. Herr Schlottke» Hamburg ließ die Stadt Leipzig hoch leben, Herr Seemann Besoraniß entgegen, da' ein Krieg zwischen Frankreich und China l Leipzig, welcher sich unter großer Heiterkeit der Versammlung die Wohlfahrt der Colonie empfindlich treffen und den ganzen I als „völlig holzfreier Verleger" vorstellte und betonte, er Verkehr unterbrechen würde. Tic aunesischen Kausleate halten den l habe sich von allem Anfang an mit Händen und Füßen gegen ----- «!. ------ ----- "-.-—r— »hie Anwendung des HolzpapierS im Buchhandel gestemmt, nach DorauSschickung einer geistreichen Erörterung des Ent- wickeiungSgangeS. den daS Vcrhällniß zwischen Verleger und Buchdrucker genommen, aus einen hochverdienten Veteranen deS Buchdruckerslandes, Herr Gencraiconsul Lorck, dieser selbst auf die Vereinigung und das Zusammenwirken aller an den graphischen Künsten betbeilgtcn Factoren, Herr Commerzienrath 2änecke-Hannover aus den namentlich in Leipzig concentrirten deutschen Buchhandel, Herr vr. Eduard BrockhauS-Leipzig ans die auswärtigen Mitglieder deS Buchdruckcr-Vcrclns, Herr Hosbuchbinder- meister Friysche aus daS FestcomitL, Herr Schulze- Gifhorn aus »die Nährmutter de- Buchdrucker- und Buch- handelstandeS". die Schriskstellerwelt. Herr vr. Hase-Leipzig aus Herrn Heinrich Klemin-DreSden. den treuen und fleißigen Sammler der kostbaren Schätze, welche die Ausstellung in der Buchhändlerbörse berge, Herr Baen sch-Leipzig aus die Damen. E« war schon längst Mitternacht vorüber, als der letzte der vorgcdachten Toaste gesprochen wurde, indessen der Kreis Krieg für unvermeidlich. Sie, gleich allen übrigen Chinesen, haben keine Furcht vor dem Ausgange de- Kriege-, sie glauben fest, daß die gänzlich reorganisirte und mit den besten Waffen versehene chinesische Armee weit besser im Stande sei, sich mü den Fremden zu messen, als dies im Jahre 1860 der Fall war. Die heutigen chinesischen Zeitungen enthalten sehr kriegerische Artikel und ver langen, daß sofort energisch eingcschritlen werde, um den unerhärten Ansprüchen der Franzosen, welche einen Theil Chinas anaectiren wollen, während sie mit dem Reiche aus dem FriedenSfuße stehen, ein Ende zu machen. Bon Tonkin wird mir gemeldet, daß die Blockade in Haiphong allen fremden Schiffen gegenüber strenge aus recht erhalten wird, während alle unter französischer Flagge fahrenden Schiffe frei verkehren dürfen. Die chinesiichen Matrosen deierliren in großer Zahl von allen sraiizSsischen Schiffen, wodurch den Rheder» große Schwierigkeiten bereitet werden. * Die zur Erforschung der Cholera unter Leitung deS Geheimen Regierungsraths Vr. Kock nach Egypten entsandte deutsche wissenschaftliche Commission ist, wie wir dem Reichs- und StaatS-Anzeiger entnehmen, am 24. August wohlbehalten in Alexandrien eingetrefsen. Dieselbe hat dort in Folge der bereit- vor ihrer Ankunft Von dem deutschen General-Consulat getroffenen Vor bereitungen ihre Thätigkeit ohne Zcitverlust"beginnen können. I srW'^en Taselgenossen begann sich »ur spärlich zu Di- -ayptischc Regierung läßt der Commission jede erwünschte Fnd ^- °llg-m«ne ,n ,mm-r höheren Wogen bran- Unterstützung angedeihen; insbesondere hat auch Se. Hokeit! Feslstlmmung.^ durch die brillanten Leistungen der Khedive wiederholt beweise seine» persönlichen Interesse- I Sänger und durck launige sür die Arbeiten der deutschen Commission an den Tag ge-1 ^"^l 'eoer mächtig geweckt wurde hielt v,e große Mehrzahl Schwaigerhau» am Straubinqer Platz; dasselbe bietet nicht legt. Di- Untersuchungen selbst finden n dem zur Zc.l die ^'l" den noL lange v-r-mt. E.n Tcssell.ed war »us - - * v . » " - - meisten Cholerakranken aufweisenden griechischen Hospitale M.matur-Buchbruckwalz- g-druck und erreate durch -u Al-randrien Natt. Da« dort vorhandene Mattrial an!!«!"" drolligen Inhalt und msonverhertdurch d.eRöth.gung. — Ans Merseburg wird berichtet: Se. Majestät der Kaiser, sowie di« königlichen Prinzen nnd die Fürstlichkeiten worden am Sonntag, den 16. September, Übend» 8 Uhr, nachdem Höchstdieselben den Lag über in Halle verlebt und von dort Nach mittag» 12*/. Uhr nach Merseburg zurückgekehrt sein werden, da» fest de- ProvinziallandtageS im Schloßgarren-Salon besuchen. Am Noatag, den 17. September, finden dann von Vormittags 10 Uhr ab die Feldmanöver in 2 Abtheilungen gegen einander zwischen WeißenfelS und Merseburg statt und zur Beiwohnuug derselben erfolgt Vormittag« g Uhr der Aasbruch zu Wagen nach Pettstädt nnd die Rückkehr noch Merseburg Nachmittag- 2 Uhr. Um 5 Uhr Nachmittags ist bei Sr. Majestät ein kleine» Diner und am Abend ebendaselbst Theegesellschast. Am Dienstag, den 18. September, n»d die Dispositionen ganz ebenso wie am Tage zuvor getroffen: Vormittags Feidmauövcr gegen einander im Terrain zwischen WeißensclS und Merseburg und am Nachmittage Diner bei Sr. Majestät dem Kaiser im Schlöffe. Am Abend werden die hohen Herrschaften die vom Prvvinziallaudtage veranstaltete Festlichkeit im Schloßgartru - Salon besuchen. Am Mittwoch, den 19. d. M., begeben sich der Kaiser und die Prinzen Vormittag« 9 Uhr mit Extrazug von Merseburg nach WeißenselS, wo Höchst- dieselben die bereitstehende» Wogen benutzen, nm nach dem Gasthause „An der schönen Aussicht" zu gelangen. Nach dem Schluß der Feidmanöver, welche wieder m 2 Abtheilungen gegen einander tattgesunden haben, ersetzt die Rückfahrt von WeißenfelS noch Merseburg ebenfalls per Extrazug bald nach 1 Uhr. Später giebt Se. Majestät der Kaiser im Schloff« zu Merseburg ein größere- Diaer. Am Donnerstag den 20. dsS. MtS. Vormittag- 8'/, Uhr werden Se. Majestät und die königlichen Prinzen Merseburg wieder verlassen, um sich mittelst Extrazug»- zur Bciwobnung der Manöver beim 11. Armeecorps nach Homburg zu begeben. Ans der Reise dorthin gelangt Se. Majestät der Kaiser Vormittags 10'/, Uhr etwa nach Erfurt, wo Allerhöchstderselbe bei der Ankunft aus dem Bahnhose vom Ober-Bürgermeister und dem Sladtverordneten-Vor- teher empsangen werden wird. In Erfurt gedenken der Kaiser nnd die königlichen Prinzen einen zweistündige» Aufenthalt zu nehmen und während dieser Zeit eine Umfahrt durch die Stadt zu machen und gelegentlich derselben daS RathhanS zu besuchen. AlSdann erfolgt um 12'/, Uhr Nachmittag» mittelst Extrazuges die Abreise von Erfurt über Elm und Fraukjurt nach Homburg, wo die Ankunft Abend» zwischen 6 und 7 Uhr zn erwarten steht. — Koburg, 8. September. Der Herzog von Edin- liurg hat sich heute nach Bercencze in Ungarn begeben. — Ueber den Aufenthalt de» Fürsten Bi-marck n Gastein schreibt man der „Franks. Presse" von dort: fast eine Woche ist vorüber, seitdem der deutsche Reichskanzler zur Nachcur in Gastein eingetroffen ist. Nach dem Aussehen desselben zu urtheilen, bekommt ihm der Aufenthalt vorzüglich, woran hauptsächlich die nervenstärkende Gcbiraölust Schuld trägt, denn Bäder nimmt der Kürst nicht jeden Tag; dagegen ftäll er sich sehr viel im Freien auf. — Wie in früheren Jahren bewohnt der Fürst mit seiner Familie da» sogenannte S->I -°l>- Mt«,. 7««ick » m, "» -Ns,»!»j-di! wer deS gestrigen Festig durch dessen ganzen Verlaus befriedigt worben. dringen in daS Innere Egypten« für jetzt nicht inS Auge > gefaßt ist, zumal specielle Untersuchungen von Leichen und I-'vö Leichentheilcn auf dem Platten Lande bei der auf religiösen I Anschauungen beruhende» Gesinnung der einheimischen Be-1 „ vvlkerung aus erheblichen Widerstand stoßen würden. Nach Nachklange )UM Nürnberger "Schachcougreß. den eingegangenen Erkundigungen und nach eigener An-1 . . . ... . . !« °sich2u»7 R-'"eckke°asi"a!7sch?Cb!'l-ba'Ätt ' U BerWd^ e» sich um tue echte asiatische Cholera handelt. Diel der so rasch erfolgte (bereit-am -.August, während der osficielle Weise, wie die Seuche von ihrem HelmathSlande I Schluß am 31. Juli und 1. August statt haue) Casscnabschluß hervor- nach Egypten verschleppt wurde, ist luSlaug nicht aufgeklärt. I gehoben zu werden, was bei derartigen Feierlichkeiten und Gclegen- Die Cholera - Sterblichkeit nimmt übrigen- in allen Theilen l Helten sür gewöhnlich nicht der Fall zu sein pflegt. Herr A. Popp Egypten- so schnell ab. daß die Epidemie in diesem Lande I m Nürnberg hatte sich dieser im Allgemeinen selten dankbaren voraussichtlich bald erloschen sein wird. I Ausgabe mit Eiser und Erfolg unterzogen. Herr Generalsecretair » I Zwanzig aus Leipzig erhielt vom ConiilS in Anerkennung seiner cki> 5 ^ ^ ^ nähere Nachrichten über da« I gewissenhaften Leitung der Turniere, insbesondere des Megterturnierr, Gefecht vor, welches am 3. August m der Nahe von Iacmel' - - -- . - . zwischen den Reglerungötruppeii und den Ausständischen statt- sand. Ans beiden Seiten sind einige Hundert Leute getödtet; die Aufständischen schrieben sich den Sieg zu, da aber Iacmei von den Truppen der Republik belagert wird, so scheint cs in Wahrheit gerade umgekehrt gewesen zu sein. Den Regierungsblättern zufolge haben sich die Aufständischen veS Verbrechens schuldig gemacht, die hervorragendsten NcgicrungS- bcamten in Iacmel, 14 an der Zahl, darunter einige Generäle, an denen allerdings auf Hayti kein Mangel ist, erschossen zu haben. Diese Unglücklichen wurden am 23. Juli von den Aufständischen aufgesorvert, sich der Erhebung anzuschließcn, und alS sie dieses ablehnle», bis zu ihrer Ermordung als Gefangene behandelt. Als die Regierungstruppen am 3. August gegen Iacmel marschirten. scheint sich der größte Theil der Aufständischen außerhalb der Stadt befunden zu haben. Bei der Annäherung deS Feindes zogen sie sich aber nach Iacmel zurück, woraus die Truppen deS Präsidenten Salomon di« Belagerung le« Platzes begannen. Miragoane und Ieremic werden cbensalls von den RcgierungStruppen belagert. Festmahl Les Deutschen Such-rucker-vrreins. * Leipzig, 9. Septcniber. Die gegenwärtig in Leipzig siattsinkenbe Generalversammluug deS Deutschen Buchdruckcr-BereinS wurde gestern Vormittag mit einer Sitzung deS Gesammtvcrstandes eröffnet, welche einen nicht öffentlichen Charakter Halle. Am Abend versammelten sich die hiesigen und auswärtigen Mitglieder deS Vereins, sowie geladene Gäste, unter ihnen die Angehörigen deS Gesang verein- „Typograpbia", welche den Abend mit ihren reizenden. Ort und Stunde trefflich angepaßten Borträgen verschönen halsen, zu einem Bankett im rothen Saal dr ein kostbares Rauchservice. Herr I. Minckwitz aus Leipzig sür Führung von 22 Simultanpartten einen prachtvollen, reichverzierten Humpen. Der Leiter des CongresjeS, Herr Adolf Rocgner, aber sür seine unermüdlichen Bemühungen in Veranstaltung desselben einen wundervollen Pokal. Außerdem erhielt Herr Roegner aber vom Minister des Innern und vom Minister de« Acußern und königl. Hauses die folgenden beiden Anerkennungsschreiben: Lw. Hochwolilgeboren beehre ich mich sür die mit schätzbarer Zuschrift vom 31. v. M. gefälligst übersendete» Druckschriften de- Dentschen Schochbuiidc». von denen ich mit Vergnügen Einsicht genommen habe, meinen verbindlichsten Dank aut» zusprechen, indem ich zugleich diesen Anlaß zur Versilberung der ausgezeichneten Hochschätzung benutze, mü welcher iq die Ehre habe zu zeichnen Strößendorss, de« 11. August 1883. Ew. Hochwohlgeborcn ganz ergebener Frhr. v. Feilitzsch, königl. Staatsminister des Innern. München, den 14. August 1883. Hochwohlgcborener Herr! Ew. Hochwohlgebore» ist es gefällig gewesen, mir mit schätzbarer Zuschrift vom 31. v. M. eine Reihe von Drucksachen deS zu Nürnberg abgehaltenen Schachcoiigrefles zur Kenntnißnahme zuzusenden. Ich habe mit Interesse den Verlaus der ersten uns vaterländischem Gebiete statwesundenen Zusammenkunft einer so großen Zahl hervorragender Pfleger des „königlichen Spieles" verfolgt und danke Ew. Hcchwohlgeborcn sür die mir durch Mittheilung der bezüglichen Dokumente erwiesene Aufmerksamkeit. Zugleich benutze ich den Anlaß zur Versicherung der vollkommenen Hochachtung, mit der ich bin Lw. Hochwohlgebore» ergebener Frhr. v. Crailsheim, Staat-minister des königl. Hause- und de- Aeußern. Mustk. * AuS Pari» wird der „Neuen Freien Presse" geschrieben: „Im ^ „ November soll die neue italienische Oper eröffnet werden. Da» KrystallpalasteS, der durch Ausstellung der Büste Gutenberg'S, I Personal ist bereits zusammengcstellt und auch das Repertoire in durch AuShängcn der altchrwürdigen Fahne, die bei Gelegen-1 der Hauptsache fixwt. Unter den Solisten begegnen wir einige» beit der 400 jährigen Gedenkfeier zur Erinnerung an' den! bekannten Namen, aber auch einigen unbekannten Größe». Unter Erfinder der Buchd'ruckcrkunst dem hiesigen Vuchdruckerverein den Sängerinnen ist eS Frl. Litwiaow. aus welch« die Direetwn überreicht worden war. und andere dccorative Veranstaltungen »"ß- Hostnungen setzt. Tie ,st ne« ,n Pan», und tue Eingeweihte» MH I beginnen bereu» für sie ,n „Sensation zu arbeiten. Frau FtdeS- m stnniger —eise geschmückt war. Da» Festmahl nahm I DevrieS steht von der Oper her in gutem RcnommSe. Wenig weiß ^"^"."deeauS heiteren und gemutblichen Verlaus und nament-1 von den Damen Mariani, Pantaleoni, Dalti und ltch die Redner von auSwartS nahmen Veranlassung, zu ver-1 Pautiery, von welchen übrigen» nicht Alle leicht ihre italienisch« sichern, daß e» ihnen in Leipzig in Folge deS ihnen gewor-I Abkunft unanstößlich Nachweise» könnten, ebeniowenig wie Frl.Guylirlma denen herzlichen Empfange- gar gut gefalle. ITremelli, unser gute« Fräulein Tremel, der die ersten Altparneu zu- Den ersten Trinkspruch brachte der Vorsitzende de» Lrip-1 lallen werden, secundirt von Frl. Flora Mariani. Die Tenoristen ziger BnchdruckerveremS. Herr Theodor Engelhardt. I beißen Masini (ein angenehmcr Bekannter m der ganzea Weü), «. 7" . „ - ^ . »Ravell», Nouvell», Giovanni de ReSzke, ScSvello und Paroli die Baritons: Maurel, von der französischen Oper, ferner Pan dolsini, Brogyi, die öfter» schon in Wien gesungen haben, und Villant, sowie die Bässe: ReSzke, weläier in Kairo m der „Aida" mitgewirkt. Salonassi und Antonucei. AlS Lapell- mctster wird Verdi» Liebling. Herr Faecio, ftmgire». Sicher werden folgende drei Novitäten ausqesührt werden, und zwar alS EröffnungSoper „Simon Boccauegra" mit .Herrn Maurel in der Titelrolle. Diese erste Vorstellung wird dlo« der Presse gegeben Verdi dürste ihr wadrscheinlich beiwohnen. Weiter kommt „Herodiade' »on Maffenet mit Frl. Drcmel. DevrieS, Maurel und ReSzke nnd „Gioconda" von Ponchielli. Vielleicht ichließt sich noch Mozart'» au», welcher im Namen de» Vereins die Anwesenden sreund- lichst begrüßte, in erster Reihe die lieben Collegcn auS dem deutschen Vaterlandc, die Mitglieder deS deutschen Buch- drucker-verein». und in zweiter Reibe die werthgeschätzten Gäste, vornehmlich der Vorstandsmitglieder de« Verein» deutscher Buchhändler, de» früheren Berein-secretair-, General konsul Lorck. de» berübmlen Asrikareisendrn vr. Schwein- surth «ad derjenigen Herren, welche sür Montag ihre Eta- bliss«nent« dem Bnchdruckcrverein behuf» Besichtigung zur Aechügung gestellt. Der Redner Geilte mit, daß ein geladener Ehr«gast, Herr ReichSlagS-Abgeorvneler vr. Stephani, von HeringSdors auS sein Nichterscheinen gemeldet und dem Verein seine besten Wünsche auögekrückt habe, dankte alSdann viel Raum und ist auch noch von anderen Herrschaften be wohnt, weshalb die fürstliche Familie sich mit der ersten Etage und einem Theit der zweiten begnügen mußte. In demselben Hau« wohnt noch der G-Heimsecretair de» Fürsten, von Britzke. und Polizeirath Krüger au- Berlin. Fürst BiSmarck hält in Gastein strenge Ordnung ein, die sich genau nach den Anordnungen de« Vr. Schweninger richtet. Erst gegen 8 Uhr erhebt sich der Fürst; gegen Mittag nach dem Lade wird ein größerer Spaziergang oder auch eine Spazier- ahrt unternommen, womit ein großer Theil de« Nachmittag- au-gesüllt wirb; gegen 6 Uhr findet die Tafel statt, nach der oft noch eine kleine Strecke zu Fuß zurückgelegt wird. In der Zwischenzeit und AbenbS bis 10 oder l l Uhr ist der Füril mit Arbeiten beschäftigt. Der Aufenthalt deS Fürsten in Gastein erstreckt sich voraussichtlich aus drei Wochen. Wie verlautet, ist auch Geh. Rath Nottenburg nach Gastein abgereist. — Bon einem ernsten Unfall bei einer Velociped- tour von Potsdam nach Berlin wurde, wie die „Potsdamer Zeitung" meldet, in Gesellschaft deS Prinzen Leopold dessen Adjutant, Lieutenant v. Bülow, Mittwoch Nachmittag bei Zehlendorf betroffen, indem er so unglücklich mit dem Delociped stürzte, daß er einige Knochcnbrüche erlitt. k. Halle a. S., 9. September. Unter Vorsitz deS Herrn RegierungS-Prässdenten von Diest hat gestern ein Termin hier staktqesunden zur lande-prlizeilichcn Prüfung des vom Herrn Minister der öffentlichen Arbeiten nunmehr genehmigten Umbau-Projectes sür den Bahnhof Halle. Eine der wichtigsten Fragen ist dadurch nun ebenfalls als entschieden zu erachten, nämlich die Unterfübrung von der Stadt au» unter der Delitzscher Straße. Bisher war die Wahl zwischen Unter« und Uebersührung noch unentschieden. — Eine aus gestern Abend anderaumle Arbeiterversammlung, in welcher der socialbemokralische Abgeordnete Wilh. Hasenclever über daö neue Krankencassengesetz reseriren sollte, wurde vorher auf Grund de» SocialijtengesetzeS verboten. — Ter Verein ehemal. Artillerie und der Verein ehemal. preußische Garde feierten heute gemeinschaftlich die Weihe ihrer neuen Fahnen. — Heute ist die erste Manöver-Einq uartierung hier eingetroffen. ES ist da« 66. Infanterie-Regiment und mehrere einzelne Truppenkörper — Stendal. 8. September. („Magd. Z.") Vorgestern Abend hat der Mörder Nitschke den Mord an dem Handels mann Püttger ringestanben. Er hat bei demselben 120 -E gesunden; von dem Geld- hat er ein Paar Stiesel gekauft, den Rest bi- auf 1.50 verjubelt. — vr. Han- Wendt, außerordentlicher Professor an der ideologischen Facultät zu Göltingen. ist zum ordentlichen Professor der Theologie an der Universität Siel ernannt worden. — Für Zwecke der inneren Mission werden in Deutschland alljährlich nicht weniger denn 15 Millionen Mark gespendet und zu entsprechender Verwendung gebracht. — Bremen. 8. September. Ein Unglück-fall, dem wir al» Warnung die weiteste Verbreitung wünschen, ereignete sich an Bord de- gegenwärtig inNordenbamm Petroleum löschenden Schiffe» „Pauline" aus dessen Reise von Ncw-Aork nach hier. Die „Prov.-Ztg." berichtet darüber: „Auf den Petrolemnschiffea befindet sich nämlich neben den Schiffspumpen ei» Schacht zum Hinabsteigen in den innersten Raum de» Schiffe» sür den Fall, daß die Pumpen unklar würden. In diesen Sawcht an Bor» der „Pauline" war aut See eine- Tage« der Zimmermann des Schiffe», «in starker, gesunder Mann, gestiegen »nd blieb über die Gebühr lange »nie», woraus ein Matrose ihm nachstieg, jedoch indem er sinh vorsichtshalber ein Tau um de» Leib band, besten Ende die Mannichasl aus Deck i» Händen hielt. Kaum htnabgestiegen, stieß der Mann jedoch einen Schrei auS, und fühlte man oben einen starken Ruck an dem Seil, was die Leute bewog, ihren Kameraden schleunigst au» dem Schachte herauszuziehen. Letzterer gelangte fast bewußtlos aus Deck und erklärte, wieder zu sich gekommen, der Zimmermann lieg«, getödtet durch die im Schnchre befindlichen Base, al» Leiche unten, und auch er. der betreffend« Matrose, Hab« nur »och knapp so viel Besinnung behalten, »m einen Schrei aulznstoßea und an dem Seil ziehen zu können. Trotz de» Keschehenen stieg der Monn kurz darnuf, unter Beobachtung aller vorsichtSmaßr^teln, wieder in den Schacht hinab und war so glück- „Entsährung an- dem Serail" an. Do» lausende Repertoire de- i tich, dem Zimmermann eine Leine um den Leib legen zu können, steht auS „Rigoletto", „Martha", „Barbier von Sevilla", I on der man den letzteren dann auch ans Deck zog. Man fand noch ,. S-pph- ", „ Semirami» " rc.. lauter Opern. welche den I Leben in ihm und ließ kein Mittel unversucht, dasselbe wieder an- zufachen. Vier Tage lag der Mann ohne Regung, nur schwach athmend, dann aber konnte man die Rettung als gelungen betrachten, obgleich der Verunglückte sich auch heute noch in ärztlicher Behänd- lang befindet". — Lübeck. 8. September. Da- Local-Comit- zur Feier der 37. Hauptversammlung de- evangelischen Verein- der Gustav-Adolph-Stiftung macht Folgen de» bekannt: Aus Erl»chen de» Local-Comitö- haben simmtlichr deutsche Eisenbahn.Verwaltungen sich srenndlichst bereit erklärt, die Gültigkeitsdauer der Retourbillett, welche von den Theilnekmera an der am 25., 26. und 27. September d. I. zu Lübeck stattfindeaden Hanptversammluug in der Zeit von, 23. September d. I. ab direkt nach Lübeck oder, soweit direkte Retourbillett nach Lübeck nicht be- bestehen, in der Richtung auf Lübeck werden geläft werden, btt zum 30. September d. I. einschließlich zu verlängern dergestalt, daß die Rückreise vor Ablauf de« letzteren Tage« vollendet sein muß. Die aus Stationen der königl. bayerischen und königl. würltemberglschen Staatteisenbahnen zu lösenden Retourbillett erhalte« diese Ber. güiistigung nur, wenn dieselbe unter Vorzeigung einer Legitimatioa»- karle bei der Lösung de- Billett behufs Vormerkung auf dem letzteren von dem Festtbeilnehmer beantragt wird. Die dazu er- sorderlichen LegitnnatiouSkarten sind durch Vermittelung der Bor- tände der Haiiptvereine von dem Schriftführer de- Localem»ittS, !>r. jnr. Edmund Pietzing in Lübeck zu beziehen. Bei Lösung von Retourbillett aus Stationen aller übrigen Eisenbahnen bedarf e» weder der Vorzeigung einer LegilimationSkarte. noch einer Bor- merkung aus dem Billet, dagegen müssen diese Retourbillett, um ene Vergünstigung z» erlangen, im Bureau des LocalcomitöS zur Bestellung mü einer Tektur vorgelcgt und vor Antritt der Rück- reise am Billetichalter der Station Lübeck abgestempelt werden. Die« gilt auch sür diejenigen Retourbillett, welche nicht auf Lübeck, andern aus eine vor Lübeck belegene Station laute». — Kiel, 7. September. Der bisherige außerordentliche Professor Vr. Friedrich Leo hiersclbst, welcher seine akade mische Laufbahn an »er Universität Bonn begonnen hatte, ist al« ordentlicher Professor der klassischen Philologie nach Rostock verufen worden. — Wie ein Privattelegramm der .Voss. Ztg." mittheitt, hat die Strafkammer de- Landgericht- in Liegnitz den An- trag de» Staatsanwalt-, den aus einer Erbolung-reise be» grifsenen ReichStagSadgeordnetrn Rickter-Mühlrädlitz, der den gerichtlichen Termin in seinem Majestät-bcleidigung-- -rocesse versäumt hatte, verhaften zu lassen, abgelehnt. — Die Zahl der Grundstücke, welche den Ein wohnern Berlin» zu Gebote stand, betrug 1881: 19,463, deren Miethwerth aus 3080 Millionen Mari und Kaufwerlh auf 2613 Millionen Mark angegeben ist. Die Zahl der Wohnungen betrug Ende 1881: 286,630, von denen 273,733 zum Miethwerlhe von 165 Millionen Mark ver- miethet waren, während 12,897 zum Miethwerth« von 5.290,190 Mark leer standen. Die Zahl der leerstehenden Wohnungen betrug 1872 nnr 1032, stieg 1875 aus 7527 und 1878 aus 26,671. Tann sank sie im Jahre 1879 aus 18,508, 1880 aus 14.049. — München, 8. September. Der Congreß sür Völkerrecht berieth in seiner heutigen Schlußsitzung die betreffs der Conflicte der Strafgesetze und der Civilgesetze von der Commission gefaßten Beschlüsse und sollen die Detail» hierüber im nächsten Tecember durch die vom Eongreß herauSgegebene Zeitschrift veröffentlicht werden. Eine vom deutschen Iuristentaa an den Congreß gelangte Sympatbie- Atrcssc wurde zur Verlesung gebracht. Die nächste Session de- CongresseS soll Anfang September 1885 in Brüssel statt enden, «n der Zwischenzeit sollen die CommissionSarbeiten über da» internationale Wcchselrecht, über See-Assccurauzen und über den Conflict der Handelsgesetze gefördert werden. Der englische OberadmiralitätSrichter Phillimore wurde zum Ehrenmitglied ernannt. — Partenkirchea, 4. September, vorgestern, am SedanStage. wurde durch Mitglieder der Sektion München de- deutschen und österreichischen Alpenverein», darunter ein 65jähriger Münchener, die neue Schutzhütte aus der westlichen Spitze der Zugspitze feierlich eingcweiht, nachdem vorher ein 4 Meter bohe- Signal errichtet worden war. Di« unter Leitung de» Polier» Herrn Praxmair von hier erbaute Ecbntzblltte ist aus l0 Personen berechnet, mit einem Tisch, zwei Bänken und mehreren wollenen Decken au»- gestattel. Die Sorgfalt, welche die Münchener AlpenvereinS- section auf die mühevolle Herstellung prakticabler Wege ver wendet bat, läßt nunmehr den Ausstieg zum Gipfel de- höchsten Berge- im deutschen Reiche ungleich leichter ermöglichen und eS wird so fernerhin die neue Schutzhütte ihren praktischen Nutzen zn bewähren wohl reichliche Gelegenheit haben. — Pforzheim, 6. September. DaS Auerbach- Denkmal, da« keim Kupferhammer am Fuße de-Schwarz« walde- errichtet werden soll, gilt nicht dem berühmten Romandickter Berthold Auerbach, sondern dem von hier qcbürtigcn, im vorigen Jahre zu Lahr gestorbenen ehemaligen Fabrikanten Ludwig Auerbach, der den Schwarzwald lyrisch besungen hal und in weiteren Kreisen wohl nur durch sein 1870 in den Liedern „zu Schutz und Trutz" (Berlin, Lipper- beide, Bd. IV. S. 13) abczedruckteS Gedicht: „Vergiß mein Volk, die treuen Todten nicht!", bekannt geworden ist. — Die Wölf«, die allwiuterlichrn Bedränger Lothringen-, beginnen schon jetzt dort wieder ihr Un wesen. Äus einem Täuserhose wurde ein Knabe zerrissen und am WaldeSrande holten zwei Wölfe den Arbeitern da» Fleisch au» dem Brodkorbe. Im Durchschnitt werden in Lothringen alljährlich fünfzig Wölfe erlegt. — Nach der ofsiciellen Statistik hat sich in Oesterreich in dem Decennium 1871—1880 die Zahl der periodi schen Druckschriften von 757 aus 1121 — als» fast um die Hälfte — vermehrt. Im Jahre 1880 hatte dl« weit überwiegende Zahl aller Blätter, nämlich 367, einen politi schen Charakter, während 99 volk-wirthschastlichen Inhalt», 82 Anzeigeblätter waren. 8l Blätter gehörten der Pädagogik, 80 der Belletristik, je 79 der Landwirthschast und Technik. 48 der Kunst, 39 der Geographie. Statistik und Geschichte, 34 der Medicin und den Naturwissenschaften, 32 der Theologie, 15 der Reckrl-pslege und Verwaltung, 7 dem Militair« und Marinewesen rc. an. 45.8 Proc. aller Blättor waren Fach, blätter, 33 Prec. politische. 13.9 Proc. Unterhaltung-blätter nnd 7.3 Proc. AnzeigeblSttcr, 65.7 Proc. wurden in deutscher Sprache. 24.4 Proc. in slavischcr, 6.3 Proc in italienischer Sprache und 3.6 Proc. in den übrigen Sprachen geschrieben. Im Vergleich mit den Jahren 1871 und 1875 hat sich da« procentuale Verhältniß der Blätter etwa» zu Ungunsten der deutschen »nd zu Gunsten ber slavischen Blätter verschoben. Täglich erschienen 7.6 Proc., wöchentlich 3.5 Proc., monat lich 55.7 Proc. und 1.7 Proc. der Blätter in anderen Zeit abschnitten. — In Bologna verschied, wie der »A. Z." geschrieben wird, am 2. d. M. am Typhu» der in weiteren Kressen wegen seiner Bestrebungen sür Socialreform bekannt gewordene Deputirte Ferdinand Berti. Er war im Jahre 1845 in Bologna geboren, widmete sich Ansang» juridischen Studien und gründete da» autredigirte Blatt »Indipendeule" im Jahre 1867. Im Jahre 1868 ward er wegen angeblich socialistischer Umtriebe verhaftet und bald darauf wieder srei- aclassea. Im Jahre 1880 trat Berti, gewählt von dem Wahlcollegium von Sant' Arcangelo in der Romagna. in- Parlament. wo er der Partei de» linken Centrum- anaehörte. Von ihm stammt der Gesetzentwurf, betreffend die Errichtung von Arbeiter-Vers,cherung-cassen: auch al» Vorstand des Arbeiterverein- in Bologna entfaltete er eine einflußreich« Thätigkeit besonder- durch sein Rednertalent. — Mr. Cromwell varley ist am Sonntag in Bexley- heatli in England plötzlich gestorben. Sein Name ist »it der Leaung de« eisten tran-atlantischrn Kabel- e«g verbuncen und in der wissenschaftlichen Welt wegen der For schungen Barley'S aus den» Gebiete der ElektricULt vortyefl« hast bekannt. Varley war auch der Erfinder de» »Musi kalischen Telephons" (1870) und die Telegraphie hat ihm diele ein sii geben Eom ringet bank Anteil wordc Mobi und! 20.00 bewill akadei qestor „Der Gcmä Kronb setzte Deul mebr nach s thätig wie L bi- zr genial lehrt verein gekaus lebt h wo e Außer ragen! bat e Storci Kata Uhr b mit sc kürzest fanden wenig, in der selben ' i gestellt ftaltge N.881 Horwi in Be gewäh Minist China, sch-sste Londoi Gegen nach H Kairo zwische Sudan Die B zögert, glieder durch * 4 de» «t 8 Tag früh r nach n wird ii Milila Bahnh früh f, ttt empsteh! Lims Echw Ganzen r. Li Lr L Mt «ll r«ppi n»«L »Imck M La» Ein. dou 4—k E Reuui ftr ' t. P« jeder 9
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