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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188211017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18821101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18821101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-11
- Tag1882-11-01
- Monat1882-11
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1882
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Erscheint täglich stich S'/. Uhr. unt Lrurtitis» Jodaane-gass« 38. HPrrMiiiidkn ter Urdacti«« Vormittag« l<>—U Udr. Nachmittag« 5—- Ui». gd» w» NX»»»« ««»ri.ntier «»»Irl«»«» m», »«»IX«». »,,«»« »er ,»r stte ,stchstfot,e«»« Mu«»er »eftlmmte» -userate «» »sch«,»,,«, di« t Ndr Nockmittaa«. « Lomw «,» Festtage« »rütz dt« >»» 3« te» /ilialn, fstr 3>sL»»sh«L Http »»««, Unioerfttätsstrahr dt. L««A Lösche, Datharinenftraße 18»». nur dt« Uhr. ttp)igcr„T«lgtblatt Anzeiger. Organ für Politik, L-calgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. ^ 3«5. Mittwoch dm 1. November 1882» S079 Auflage LVFt. A»d»vr«rnrd»re1, menet». < stwl. «rtuaerlast» 5 Hund dte Post dr^gr» < . Zeve nahet»« Nummer >d Hs.""' Vrtegerrmplar 10 Uf. Gedüdrr» ,ür Estrabeikageg*' «d»e Hostbessrderung « «t ' »tt PostdePederung «8 ML Inserate «gespaltrnr Petitzetle »0 P» Grüßen Schristrn lam „in» Intö- ' xezeichniß. . z^e Dabellartscher S„- »am höhn» LarH. Ratauen «Irr de, NkdatNsnsstrich dt« »-altz«lr L0 Pf. Amnau ft»« »nt „ dit ErZcöitt»» M - »»««. — ttabatt wir« „chl gegeoe». Hahtaug prnauuuwr-u»» »üer ««»ritz Has^ „«„hine. 76. Jahrgang. Amlltcher Theil. Erstatte« Anzeige znfolge hat dn Dienstkuscht -ultu« Dietz» «auu sei» vo» Ort-Vorsteher »u Zrtschmdorf a« ». Januar 186V auraefertigte« Dienstbuch verloren. Im Auffiuduuasfalle Ist dasselbe au uns ad»»gebe». Leipzig, am 28. Oktober 1882. Da« Polizei-Amt der Stadt -etpztg. J»nck?Vol..Rath. H Nichtamtlicher Theil. Leipzig, 1. November 1882. I» eiarm süddeutsche» Blatte »ird die Thatsache, dag allein die National liberalen bei den preußischen Landtag-wahle» bedeutende Verluste «litten haben, da mit erklärt. Laß sie „den großen Kragen de- Tage- aus wirthschaftlichem und socialem Gebiete gegenüber in ihrem Programm eine Lücke gelaffen und die Stellung zu den dies bezüglichen Resormplänen nicht al- Parteisache behandelt wissen wollten". Oberflächlich« kann man die Sache aller ding« kaum beurtheilen. Aber diese Ansicht ist — da« geben wir zu — in gemäßigt liberalen Dreisen Süddeutschland« weit verbreitet. Es wird indessen dort allgemein ge glaubt, daß die nationalliberale Partei da» ganz« social politisch« Gebiet als eine offene Frage, al« etwa« für ihre Stellungnahme ganz Gleichgiltigr« betrachte. Wenn man sich indeß die Mühe nehmen wollte, selbst näher zuzu- sehen, statt diese Mähr einander nachzubeten, so würde man batd «kennen, wie unbegründet ein derartig« Bormurf ist. Die nationalliberal« Partei hat immer nur «klärt, daß Zollfragen nicht zur Grundlage politischer Parteibildung gemacht werden dürfen. Nun mag es ja Leute geben, denen dir Zollsrage al« der Inbegriff der gesammlen Svcialpolitik erscheint; mit derartigen Staatsmännern läßt sich eben nicht streiten. Für ein minder beschränkte« Auge aber steht z. B. in de« Wahlaufrufe der natioualliberaleu Partei vom 1L. September 1881 wörtlich z» lesen: „Den social- politischen Kragen werken wir unsere voll« Theil- nahme widme« und alle a«k di, geistig« und «atertrü« Wohlfahrt d« arbeitend«! Elaste» «özieln,de« Vorschläge aus« Sorgfältigste und mit de« ehrlichen Streben positiven Schas sen« prüfen." Ist da« ein« „Lücke" iu dem Programm der Nationatliberalen? Und wem dir« noch nicht genügt, der lese di« Reich-tagsrede Bennigsen'« vom l5. Juni d. I.. iu welcher dem socialpolitischcn Vorgehen des Reichskanzlers eine Anerkennung und Zustimmung gezollt ist. wie kaum je VHn ein« anderen Seite. Sodann ab«, wenn jener Vorwurf »''Zusammenhange mit den Landtag-Wahlen «hoben wird — wie steht cS denn speciell hier mit der Haltung der National liberalen? Die einzige große wirthschaslspolitische Maßregel, welche dem letzten Landtage gelungen ist, die Verstaatlichung der Eisenbahnen, sie ist nur durchführbar gewesen dnich die Hilfe der nationolliberalrn Partei. Und was die Frage der Steuerreform anlangt, so haben die unablässig wechselnden Pläne der Regierung bekanntlich bei al len Parteien Wider stand gesunden. Wenn aber nicht alle Zeichen trügen, so wird dasjenige, was di« Regierung nunmehr aus diesem Felde vorzulegen gedenkt, dem Programm sehr ähnlich sehen, wel che- gerade Herr ». Bennigsen in der erwälmtn, Rede aus gestellt hat. Nein, die Erklärung für die Verluste der Na- tivnalliberaleii ist sehr viel einfacher. Das ganz« Wesen der nationalliberalen Partei ist auf positive» Schaffen gerichtet. So lang« ihr die« möglich gewesen, ist sie mehr und meyr zu säst übertriebenen Verhältnissen angeschwollen. Seitdem e« ihr nicht mehr möglich, ist es nur naturgemäß, daß recht- und link« die Bestandtheile abbröckeln. Eine ruhig adwartende Hal tung ist eben nicht Jedermann« Sacke. Tie Einen lieben e-, allezeit bei der Mehrheit zu sein; den Anderen gewährt laute Opposition größere Befriedigung, al« ruhige Zurück- Haltung. Und so ist die nationalliberale Partei allmälig ans ihren Kern zusammengeschmolzen. auf diejenigen Männer, welche an der Ueberzeugung sesthalten, daß die Mitarbeit de« gemäßigten Liberalismus für die Entwickelung Preußen« und Deutschland« aus die Dauer nicht zu entbehren ist. Wie die Dinge liegen, können wir rusrieven sein, daß dieser Kern in einer immerhin respektabel» Stärke «halten geblieben ist. Die Zukunft wird lehren, wie bald man fern« wird« be dürfen wird. Au« zuverlässiger Quelle wird un« bestätigt, daß der preußische Landtag aus den >3. November rinberusen werden wird. — Die herkömmlichen Uebersichten über die Geschäft« thätigkeil de« Abgeordnetenhauses in d« letzten Session sind soeben vertheilt worden. Dieselben sind seiten« de« Bureaudireclor« Kleiiischmidt in bekannter Uebersichtlichkcit und Genauigkeit angescrtigt und zerfallen in die Rednerliste, die Uebersicht über den Staalsbau-Haltsetat «nd die Haupkübersicht. Mau schreibt un« an- Berlin: „Schmerzliche Bedauern hat «- in nationalliberalen Abgeordnrlenkrr»sen «regt, daß Herr Fritz Dalle in Wiesbaden, der in zwei Legrslatur- perioven Vertreter naffauischer Wahlkreise gewesen, bei den jüngsten Wahlen unterlege» ist und dem neuen Abgeordaetru- hause nicht angehört. Sem« bewährte Sachkenntnis, namrnt lich in wirlhschastlicken Dingen, in Budget-, Eisenbahn» unk Steuerfragen wird sehr vermißt werden und die Art. wie er unterlegen, ist recht lehrreich. Herr Dalle trat diesmal nicht in seinem früheren Wahlkreis. Obertaunu«. sondern in dem bisher von dem Secesnonisten Tkilenius vertretenen Main- kreise auf. Früher waren in Nassau itet« alle liberalen Richtungen zusaminengegangen und grundsätzlich wurde der- ienige liberale Kandidat, ber d>e Mehrheit der liberalen Vertrauensmänner brzieluingsweise Wadlmänn« aus sich vereinigte, von d« Minderheit unterstützt. So trai »och bei den vorige» ReichStagswablrn He« Dalle in Wie baden öffentlich für Schulze-Delitzsch gegen die Eonservativen »in Äm Gegensatz dazu begann lehr bald nach Dalle'« Ans ftellung durch da« von Alter« her bestehende liberale Wahl eomits gegen seine Candikatnr von außerhalb her, von Berlin vnd Wiesbaden eine heftige Agitation und es wurde von de, Anhängern Eugen Richter'-, nachdem mehrere andere Per sonen die Gegeucandikatur abgelehnt batte», ein kandwirth Lieber an- einem ankeren Dresse ausgestellt und von den Wiesbaden« Fortschritt-Männer«. dnrch demokratisch, und sociatvimotrntlsch« Dräsle mitrrstützt, im Laad« umher- gesührt. D« Landivat selbst beschränkt, sei» Pro» gram» dara^ zu «klären, « verstehe noch nicht« »an Politik, er werde ab« mit der Fortschrittspartei stimmen. s,lbst ans »ositiv« Kragen, wie z. B- über seine Stellung zu« Enltnrkamps, halte er keine andere Antwort. Es ist überhaupt bezeichnend, auf welche geistige Stufe Eugen Nicht« seine Anhängnschast bei diese» Wahlen herabzudrücken such»,. Um so eifriger ergingen sich die Beschütz« und Be gleit« Lieber'- in Anschuldigungen gegen die Nationalliberalen, speciell gegen Herrn Dalle In unerhörter Weis« wurden di« ärmeren Elasfru ausgewiegelt; Herrn Dalle wurde vorgr- morsen, « könne als vermögender Mann kein Berständniß für di« Bedürfnisse der kleinen Leule haben, die Reichen hätten lange genug dir Gesetz« geniacht, jetzt müßten die anderen an di« Reihe kommen. Einer der Fortschrittsführ« ries den Bauern zu: Eure Söhne müssen drei Jahre dienen, die des reichen Mannes nur ein Jahr. Trotz dies« maßlosen Agitation «gaben di« Wahlmännrrwahlen 100 Stimmen für Dalle, 68 für Lieb«, 77 für das Centrum. Statt sich nun »ach altnassauischem Herkommen der liberalen Mehrheit zu fügen, paclirte die Fortschrittspartei mit dem Centrum. In Höchst, einem d« größeren Orte des Bezirk«, hatte man schon vor der Wahlmännerwahl mit den Ultramontanen gemein- samt Sache gemacht und unt« dem Namen „fortschrittlicher" Wahlmännrr mrhrne Ultramontane gewählt. Für die Unter stützung, die das Eentru« rie-mal dem Fortschritt geleistet, wird es feiner Zeit schon die Gegenrechnung ausmachen. Wie die-mal mit einigen 70 ultramoatanen und einigen SO fort schrittlichen Stimmen rin Fortschriltsmann, so wird bei den nächsten Land» oder Reich-tagSwahlen mit fortschrittlicher Hilfe ein Ultramontan« gewählt werden, wenn nicht die eben gemachten Erfahrungen Manchem di« Augen öffnen, wohin der fanatisch« Fractionseiser führt." Aus Paris wird der „D.Z." vom Sonnabend geschrieben: „Im beutigenMinisterrath im Elpfse kam es wieder zu ziemlich hesligem Streite. Ein Tbeil der Minist« billigt keineswegs das Auftreten der Minister de« Innern und der Justiz und namentlich die Veröffentlichung der Documenle de« Kambetta'scken „Paris" und de« „Temps", welche den- selben thrilweise von der Polizei, theilweise von den Ge- richtsbehvrden von Chat«, zngrsandt wurv«, nnd iu welchen die Lage viel gefährlicher geschildert wird, als sie im Grunde ist. Besonderen Anstoß «regle die Mittheilung de« ..Paris", worin die Sitz« der anarchistischem Gruppen in Pari« angegeben werben. Es Kat sich nämlich berai^gestrllt. daß die Gruppen, welch« es al« anarchistische darsteüte, einfach die Wahlausschüsse sind, welche die Blanquisten. die eifrigen Gegner der Anarchisten, dei den allgemeinen Wahlen von l88l bil deten! Ein Tbeil der Minister brückte seine volle Mißbilligung Uber solche „Mannöver" ao«, und einer derirtben halte sogar den Muth, darauf hinmweilen. „daß es d« Regierung der französischen Republik kein Heil bringen könne, wenn sie wie die Regierung Napoleon» III. handle und Verschwörungen durch ihre geheimen Agenten vrganisire» lass», um sie dann später zu untrrdrücken und so ats Retter der Gesellschaft aus- trrten zu können". Lies« Minist« war der Ansicht, daß man gegen Dir. welche das Gesetz verletzen, scharf vorgeh«» müsse, aber die Anarchisten selbst seien wenig« gefährlich als dieSrnsatiovalisten, da ihnen höchsten« 2—SüvoMänner inFrank- rrick gewonnen seien und man gewisse Persönlichleiten, wen» deren Srbandlbaten ausgedeckt würden, leicht lahm legen könnte. Diese Red« machte ans die Minist« und namentlich aus Grsvy einen tiefen Eindruck. E« gilt für ziemlich ge wiß, daß c« alsbald nach Eröffnung der Session zu ein« Ministerkrisis kommt, da ein Theil der Mitglieder des Cabinets Duclerc keineswegs für die napolconischen Projrcte Gamdetta's rintrrten will. Das Gambetta'scde „Paris" setzt heute seine Enthüllungen fort. Sie sind aber zu albern, al» doch st« erwähnt zu werden verdienten. Die Ausgabe be« Blattes „Paris", Angst einzujagen, tritt zu nackt hervor." Der Krebsschaden, an dem Rußland leidet, besteht wenig« in der Mangelhaftigkeit der Gesetze, als in der brutalen Willkür, mit der die Verwaltung sich gewohnbeils- mäßig Über Reckt «nd Gesetz hinweasctzt. Um so bemerkens- werlyer ist es desbalb, wenn da- kaiserliche Haupt des Staates den ehrlichen Willen zeigt, die bestehenden Gesetze zu achten und ihnen Achtung seitens der Beamten zu ver schaffen. Kür dieses redliche Bestreben Alexander'- Iu. liegt nun ein merkwürdiges Zeugniß vor. Die „Kinnländiscke Allg. Ztg." enthält nämlich »n ihrem amtlichen Theile folgen den kaiserlichen Erlaß an den fiunländischen Gennalgouverneur Grasen Hepden: „Da ich au« Ihrem unterlhäuigsten Be richt« ersehen habe, daß Sie in einem Falle leider genvtbigl waren. Maßregeln zu ergreifen, welche mit den im Groß- fUrstentbum beswhimden Gesetzen nicht vollkommen llberein- stimmen. so habe ich es für die Zukunft für nützlich befunden, daß Sie im Falle, wo wieder Mißverständnisse infolge von Unvollständigkeit oder Undeutlichkeit der bestehenden Gesetze entstände«, ein Gutachten von dein Procuralor des Senats einfordern und außerdem, zugleich mir dem Senat, mir eine Vorlage darüb« machen, in welchem Maße eine Aenderung der sinnländischen Gesetze nolbwendig erscheint." Ta« Ori ginal ist von Sr. Majestät eigenhändig unterschrieben: „Alexander", und vom Minister Staat-secrrtair F. Bruun gegengrzeichnet. IlniorrfitLt. Aeter de« Ikefornrattonsfeske» »»d des dteetor»echsel». A. Vd. Leipzig, Sl. Oktober. Nack ehrwürdigem Brauch begeht die Hochschule beute das ResirmationSsest und den Nevergang de« Rektorats aus das neugiwählte Oberhaupt der Universität durch Gottesdienst in der Paulinrrkirche (Predigt »nd lateinische Rede, letztere von einem Studirenden gehalten) und großen Act in der Aula, D>as vom Rector Ma znifieus und dom designirten theo logischen Decan ausgebente Einladung-Programm enthält -ine Abbandtung, betitelt „Der Bericht der Apostel geschichte über Stephanus." Nachdem in neuer« Zeit die Schristerkläning der neu- testainenttichen Onellenbenchte über den „ Protomartyr" ^Stepbanns) wiederbolt und aufmerksam sich zuge,sendet lDrause; Baur; I P, Lange; Lug«: Wolfs; zuletzt Weiz- säcker; Weiß), hat auch Professor vr. tbsol, Woltemar Gottlob Schmidt, der Verfasser der vorliegenden Ab handlung. Stephanus »»« «Eh^u7'ln§ Untersuchung . ^ ? und hieraus sirt. daun dessen Berlheidigungsrede tra^ ^llung de« einen Standpuuctu»h »effrn B-keutu„g Stephanus un apostolische» Z " ^ Aircb« urlheilen zu für die Sntw^elung der urchnsil «e^ ^Wrisse, da« Ber- (Paulus) gestanden ? sprechen, auch nicht den W«ty un V Mort un Gesetze« angegriffen. Wohl aver Rahmen der ^^ und Cultu« gesckichte gestaltet den ersten - Line-weg« ihrem Paulus -°ns°'M zünL Paulu« umgewanvelt worden, ?on Stephanus angeregte» Idee« de. christlich«. V-- ""vr" Schmidt zieht dann noch Schlüsse auf den Inhalt ^D^R«t°Ecksel vollzog sich in der hsrk^nn'ttche« solennen Weise, der Act war dnrch «nwe,ealw,t de« Hern, Staat-minister« vr. von Serbe» besonder« verherrlicht. Di- Pauliner sangen beim Si°tritt d^ Pr°,-ssorenzuqe« in die Aula eine Hymne von I. Facht (..Dem Herrn. ). dann bestieg der Rector Mastnificn« Pros. vr. Zarncke da große »atheder. um üb« fern Amt«,ahr »88V82 Bericht zu «statten E« ging daraus unt« Ander« hervor, daß drr Fr!g»mz augenblicklich »25» Studirend« beträgt. 148 mehr alS^im Sommer. 58 wemg« als im vwnssen Ämt«ansang Nach Uebergabe des Rectorat« an Pros. vr. mock. Wil helm Hi» nabm dies« da« Wort t» «n« Jnauguralttd« üb« den Enlwickelnngsproceß d« akademischen Wissenschaft ,n dem letzten Jahrhundert. — . Rachß»ies«r Red« »tönt« her von Cvmmid Drrtschmer (Seicht VM 3nlms Padst) »* schGmr Jnffrnnik«oldegle,„Mg. . 7717 Unter den anwesende» Ehrengäste» war dre hiesige Gene ralität fast vollzählig vertreten, ebenso da« diplomatische Corps, di« Reichsbrhörden in ihre» Vorstände«, der Rath unser« Stadt rc. .. . Neueste Nachrichten aus Tirol. Boze». 2». Ortob«. » Ubr vormittag«. Die Gefahr ist vorüber. Seit gestern Abend« finkt das Wasser des Eisack und der Tals«. In Folge de- Scirocco war der Neuschnee geschmolzen. Dazu kam Sonnabend« Nacht« ein furchtbares Gewitter. Daher waren die Bäche angeschwollen, die vor sechs Wochen ungefährlich gewesen. Bi« jetzt sind folgende Zerstörungen durch da« Hochwasser bekannt: Die Abbau-Arbeiten an den Einbrüchen, welche der Eisack und die Etsch beim ersten Hochwasser verursacht baden, sind rum größten Lbeile zerstört, und die mehrere Wochen lang fort gesetzte mühevolle Arbeit viel« tausend Hände war ver gebens. Bei Siqmundskron ist der Abbau vielfach durch brochen, bei Leis«« wurde der untere Theil des Bock werk« sammt den Piloten sortgerissrn; drr Damm ist an gegriffen und in fortschreitendem Abbruche. Bei Neumarkt wurde d« Damm am oberen Einbruch Überronnen, am unteren Einbruch zur Hälfte zerstört. Bei Saturn ist »cr Abbau äußerst bedroht. Der Eisenbahnverkehr ist von Bozen aus wird« nach allen Seite« unterbrochen. Die Post geht über Ritten mit zehn Stunden Verspätung. Aus dem Eisack thal brachte da« Wasser eine ungeheure Menge Baubolz; wahrscheinlich wurden an der Eisenbahn Neubauten wegao- rissen. Am Calvarienberge droht ein Bergsturz. Zufällig waren 2V0 Mann vom Regimente Maroieic aus dem Durch märsche nach Dlagenfurt hier einaetrofsen. welche vereint mit den Daisrrjägern unter dem Commando de« Lieutenant» Paukert »nd Grafen Wickenburg ihr Möglichstes zum Schutze der Grätzner Säge und der Wasserleitung in St, Anton, wo die Tals« drohte, leisteten. Der Regen hat ausgehörl, und es weht ein frisch« Nordostwind. Bozen. 2V. Octob«, 7 Uhr Abends. Bozen ist von allen Seite» abgeschnitten. Der verledr ist nach Norden bi« Brixen, in südlicher Richtung bis Roveredo und Meran ganz eingestellt. Der Sigmundskroner See ist zwei Fuß höher als im September; zwischen Moriyina und Siebeneich wurde ein Dahnverkehr eingerichtet. Die Tetearaphen-Linie ist nur nach Meran, Landeck und Jnnsbnick offen. Der Regen hat aus- gehört. Es ist keine Gefahr mehr. Die Etsch hat be. Leiser en Abbau durchbrochen, Piloten weagerisscn und einen neuen Eindruck m einer Länge von 20« Metern verursacht. Die provisorisch« Straße um den Blumau« Tunnel wurde fort geschwemmt. Wenn auch die Gefahr glücklich abgewendet «scheint, so ist die Lage doch trostlos. Lebensmittel mangeln, die vorräthe sind ausqezehrt. Es fehlt an Sal, im Etsch, thale, und bald wird sich dies« Mangel auch hi« einstrllen. Meran, 2«. Octob«. Seit gestern Abend« hat der Regen ausaebört. Aus den Bergen liegt Schnee; dir Etsch »st um l Met« gefallen. In Meran und Umgebung wurde von dem Hochwasser nicht« gespürt, dagegen ist Bozen in Gesayr gewesen. Bei Siamundskron stand da« Lasser neurrdmg« üb« d« Chaussee von Vozrn bi, Trient und Roveredo. Die Landstraße zwischen Waidbruck und Bozen ist theilweffe ^rstört, dürste ad« di« Donnerstag wieder d>e,enlg« von Meran ist iutart. Die italienisch« Südba^i verkebrt mir ln« Roveredo; von dort bi» Bozen ist iocder Bahn- noch Dagenverkehr möglich. ^ ^°b«. Die Nass« find im Sinken fiud traurig« Nachrichten eingelaufen. Der Eisenbahnverkehr Oberdranburg-Villach ist durch Urder- Feld« d^wMet''''^^ ^ gkin-lich verschttttet und die Felder verwlistet. Der LaaferbaH iss bis über di. Wchrn, mit Schott»« angesüllt und droht bei abermaligem Rege» die Oktober. Da« Dass« ist gefallen: da» SUkwett« hält a». Di« Eisenbahn bei der Steg«« Brück« »nv die Eommunieation nach beiden Richtungen find zerstört. Niederbors. 2«. Oktober. Die Gefahr ist beseiligt. wenn di« gut« Witterung „hält. Bischof-Hosen. 80. Oktober. Di« Eisenbahn ward« hier durch die elementaren Ereignisse zerstört, wodurch di« Verbindung mit Wörgl unterbrochen wordrn ist. In Kola« dessen ist auch die wichtige Luöhilsölini« Über Bruck, Striuach» Bischos-Hose». wörgl für den Frachtenverkrhr der Südbadn- G-sellschast unpraktikabel. Di« einzig« ununterbrochen fahr bare Linie nach dem Her^n Tirol« führt jetzt mit »e, Slisabeth-Destbah« üb« Salzburg nach Snödruck. Ala, 80. Octob«. Das Wett« gestaltete sich heut, günstiger, indem e« zu regne» aufgehört Kat. Drr Tciro«» hält aber immcr ncch an, und so lang« Seine Aenderung i» per Windrichtung erfolgt, «nß «an noch auf eine Ver schlimmerung des ohnedies trostlosen Zustande« «saßt sein. Auf der Streck« Ala-Lenobrückr kouute heut« de« Verkehr zue Noth wird« ausgenommen „«den. Dagegen ist die eisern« Bahnbrücke zwischen S. Michele und Salnra auf da« höchste gefährdet. Die hochgehenden Wassermaffrn der Etsch drangen iick hier mit ungeheurer Gewalt durch da« eng« Flußbett nnd bedrohen so di« Brück» sowahl als zwei Durchlässe »nd d«, Bahnkörper selbst. Di« Station »la ist oollsiändiß isoliet» da sämmUtch» Zusahrtstraß«, unterbrich« such. Feierliche Lröffmms -er Smmdiirdlch» Hamsber- - Dippoldiswalde - Schmtedederß. hl ,he»l^ di«, rröffnm^ de,^yckAnckr^H-1«-bekg-«chml»o»er, »st ÄiäenE»»?de«s^R- «ch «umentkäme» hübsch M» 1 der schmasspuriae, tzal^b«»DchPM»tch»ald«.Dip»d«rf« Gaundkt cilenbahi^ luseierliArr^Wetseftatchefnohee. güal de« di« Lchmiedederß »«tehrenden 8 Prrl,a»«»a«ea.(( wlrtbä.^, .. ^ Neiuen Wra-Loeomottzey. neu, sowie grüne» schmückt waren. An der Festsahrt bekheMßt«» sich ». I.: als Vertreter de« ttnigl. Ftna^nrtnlstrrimn« me Och. Anwi-iüch, Dspk «ch De, Ritterftädt, seitens d« königl. Omwralbirection b« Staats- bahnen Veh. Rath von Tschirschk» nebst be» Finanzrüthen Dittrsch, Heydenretch, Dlinghorbt «ch «chmtdt, wen« der ksnial. LommW»^ für ikisenbahaneuban, Wntnzreth vchretoer, dessim vertrete, Finanzassessor vr. kchelcher, der bauleUende Ingenieur Ob«, ingenlenr Verqma„, der Lranspart - Obertnsptttor Stnkler ,»b vrrschiedene Jngenienr«. sodann Drrishauptmauu so« Elusteach AmtO auptmon« vr. Schmidt „d Regier„a»ass«ffvr »an vchllebe,, Amtshanptmann von «osse ans «etße, (srtiher », DippoldiMoaldel Geh. Oberpvftrath Zschüscha«, dt« Lalldtaasabgeorbaet«« Hosrath Acknmann nnd »eu«aldlr«tor Orahl, die vlUßlteder der Handel», und ««werbekammer, Stodtrath Süd« «ch Buchdrückerilbesttz« Schrö«, tzandelstammerstrntatr Steglich» oeeschiede», VaMMir d« Presse u. s. w. Unter Hochrnsr» des am Vahuhof t> Hatusbrr» -nhkretch «. schienen« Publicum« smvtr »ut« Böilrrschüssen, »eich« »au «tne« nahe gelegene» Anhöhe »bßesenert war»««, setz«, sich »« Fug t» Bewegung. Die neue becnadatrbabn, deren Ba« l« «„»st 1880 in »oartsi genommen wnrd«, und de» Beztrüe der Umtshanptmauuschas» Divvold>«walde, welch«, »bgesehe, van einem kurzen a, der Grenz« dtssrkden sich hlazirhchde» vtück« der Linie FretdergBinwamühlr, der rilenbabnverbivdunß »och gänzlich entbehr», de» lüugsi- ersehnten Anschluß an das bestehende Eisenbahn«» verschafft, beginnt ein Stück unterhalb des OlUrrschudpeas aus der Station Hamsierg, zieht sich ans der linken Seite der Dresden-Lhemuitzer Strecke etwa oOv Meter lang hin, übersetzt dann ans zwei eiserne« Brücke» erst die wilde »nd dann dir rottz« Weißerttz und geht, in gerader Linie den Ort Losmennsdmf dnrchschneiden», aus den Eingang de« Rabenauer Grunde« zu. Zwsichen dem Stationsgebäude und de» RrstmirationsgeöLud« l» Hatnsderg finde« di« »bsertignng der Personenzüge drr »enen Seruudsrbah» statt. Unweit des ale» Passanten de« romantilchen Nabenaner Ornnde« bekannten sogenannten „Nadelöhrs" befind«» sich dte erste ans Sandftrinqnader, grwSldtt Etetndrückr, dir eine Höhe »o» circa lS Meiern über dem «assrrsptegel hat. Bor »nd hinter der Brücke zeigen sich stattliche Dämme. Hinter dem sogenannten „Rothland", am Eingang« de« «»» enger werdenden Weißen «Halts, begegnen wir etaer noch höhere», im Bogen liegenden Brücke, die an« Bruchsteinen ansgesühn ist nnd sich dadurch in ihrem Aenßerea recht harmontsch der romantische» Umgebung anlchließt. Dnrch den sogenannten „Einsiedler", woselbst Fußgänger eine, ansehnlichen Berg übersteigen müsse«, ist ein 18 Meter lanarr Dnnnel angelegt worden und vor und hinter demselben zeige» sich wieder Brücken, di« ebenfalls in vrnchfteinen ,«sges»hrl wurden. Nachdem dte Bahn den „Einsiedler" durchschnilten, schlängest sich dieselbe immer im Zickzack, bald ans dem rechten, bald ans dem linken User de« Backe« weiter, passirt dabet noch 8 Brücke«, dte lämmtlich au« Eisn> hergesteüt sind »nd erreicht dann am Berg- hange, zwischen ansehnlichen Yelseinschnitte». die Rabenanrr Mühle. Rach Utberichrk:Ning des hier in di« Krißeritz einmündende» vrlsabache« zieht sich nn» dte Linie am Fuße de« schroff «ns- steigenden Schanzen fetten« hin »nd wendet sich hinter ber Mühl» ans einer Etsenbrncke nach dem linken Weißeritzuser, woselbst sie ans eine längere Strecke, etwa S Kilometer, verbleibt. Ans dem Wege bi« zur Spechtrigmüht», der zweiten Haltestelle, zeigen sich noch derschicdrne Felsein'chnitt« und Dämme, woran« z» ersehen ist, daß hier «j» besonders günstige« Drrratn sür rin« tiklig herzvstellend« Bahn nicht »»rhaaden wor. Zwilchen Spechtritz und veisersdorf, welch letzterer Ort bi» dritte Haltestelle von Hoin-berg an« dildrt, stoßen wir abermot» ans zwei eiserne Brücken kurz „ch einander «nd in drr Nähr heö so genannten „Udlerselsen", zwischen Seisersdors und Plotter, tst dt« vierzehnte Weißentzdrücke zu finde». Bon Malter an«, der vierten Haltestelle der Linie, kM dt» Bahn in einiacherr Verhältnisse „d erreich« bakd Dippalbivoalde. B„ Divvoldiewalde ab lieg, di« Linie, mit «»«nahm» kNr^r Strecken, nnmittrldar neben der noch Schmiedebrog „b Astraberg kübreaden Ehonsiee und überschreitet dir Weißerttz mittelst Brücke» noch sechs Mal. Zwischen DipP»ld««wa1»» nutz . ^ Haltestatione» «n Ulberndorf. Obere,rsdors nutz Nauutzors 'reichtet. Die L°n drr Bohn ist in Bezna aus «tchtnn^- and «tetgmmg. Verhältnisse eine berarrix, daß sie «lt zahlreichen industriell, Etablissement«, besonder« Schneidemühle», leicht durch Fweiggleis« in Gerbtndnng gesetzt «erben kouute. Bon Hatnsderg bi» Dippoldiswalde ha» die Strecke ei« Stinas von ts.7 Dil»«., di« Schmiedederg ein« solche »oa »1.7 Kilo», «ch
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