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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188211126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18821112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18821112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-11
- Tag1882-11-12
- Monat1882-11
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.11.1882
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Nelaction uni Lrorditioa Jodanne-qasie 33. AprfMundkn irr Nriactiou: vormittags 10—12 Uor. Nachmmaq« 5—6 Udr. DM» N« NX««»« -w>n«-»t-r »»„««n»«« »«ch> >ch »I« »«»«»,«» m», »rr»m»iuS. Anna»«» »er lbr »le n8»NI«I,«i», Nummer »»stimmten Anirrair an Woäiruiagr» bis .1 Uhr Ra«mi«»a,» an Loun- «u» -eiuagrn trüb lltzr In drn /ilialrn Nir Jul.-An nähme: ktt« Klemm, UniverliiölSstrah« 21. LantO Lösche, Kaiharineiisiraße 13,». nur »i« '/,S Uhr. KjWMrIllgckatt Anzeiger^ Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Auflage L7,S0«. Adonnrmrnisvrr,» vienelj. 4'/, M>l^ incl. Br nqerloba ä Mk.. durw die Losi bezogen ü Mk. J>de einzelne Nummer 2ü Pf. Lriegexrmpiar 10 Ls. Vediüiren -ür Erkrabeilaqe» ohne Lostbeiorverung 30 Mk. «»l Loilbeivroerriug »3 Mk. Insrrotr öqei'valtrne Petitzeilr 10 Pf. Gröbere schrillen laat unserem Preis- orrzeiciiniß. Labellanscher so? nam höherem Tarif. llrclamrn unter Sen Nrüartionstlrich die Loailzeiie 50 Pi. Znierate sind »eis un die EppeSikl«» z» ieuocn. — Rasa» wird mau gegeoea. Zahlung priwuuuiornnns oüer vurq Poft- uamnulime. Sonntag den 12. November 1882. 76. Jahrgang. Amtlicher Theil. Llefftnlliche Sitzung der Sladlorrorduclen Mtttwoek», am 14. November 1882, Abend- V/» Uhr, im Laale der I. Bürgerschule. T ageSordnung: I. Gctuch deS Herr» Kanfmann G. H. Kuntz« um Ent- lassuug al» Armcnpsteger. II. Bericht deS Verjassu«gS-Au-schusie» über da» Ort», slakul filr Eiiisührimg de» Sch lacht zwange» in Leipzig. HI. Bericht de» GaS-A»»schusie» über Beleuchtung de» Danninvege» im Rosen!bale. IV. Bericht de» Ockonoinie-Au-schiisse» über: ». Pos. ly der Ausgaben deS Conto 12 (Anlagen) de» HauShail- VlaneS für 1553; d. Nachvcrwilligung zu Pos. 70 der Bedürfnisse (Unterhaltung der Granittrotloir») de» Conio 35 de» dieSjäbrigen Budget». V. Bericht de» Oekonomie- und Stistung»-Au»schusses über die Einsriedigung der Johannieho»pilal-Äärten a» der Osiseite der Skephanslraße. VI. Bericht de» Lösch-AuSschusic» über Eont» 11 (Feuer- löschivescn) de» Budget» sür l883. VII. Bericht de» Finanz-Änsschusie» über die Revision de» Slainmvcrirögen-Berzeichiiisie». Dtkannlmachung. Mit dem l. Novrnibrr ». e. tritt die von den beiden städtischen Coklegien beschlossene und vom königl. Ministerium de« Innern genekinigte Einrichtung eiuer mit der städtischen Sparkasse organisch verbundenen Psenntg-Tparcaffe in» Leben. Zweck derselben ist, drn Spartrieb zu wecken und zu fördern und unserer Jugend, sowie überhaupt allen Denjenigen, denen r» die Verhältnisse nicht gestalten, gröbere Spar» einlagen aus einmal zu machen, Gelegenheit zu bieten, kleine Ersparnisse von 10 Pfennigen an zu größeren Summen an» rusainmcln. um solche alsdann in Beträgen von l Mark an bei der städtischen Sparkasse zinsbar anlegen zu können. Damit die Benutzung dieser Einrichtung thnnlichs» erleich» tert werke, sind in den verschiedenen Slavtlhcilen vorläufig die nachstehend verzeichnet«! „BerkaufS-Ttellen" errichtet worden. vo» welchen Eparn,a»ken zu 10 Pfennigen nebst Sparkarten (letztere uneiilgetltich, aber nur unter gleichzeitiger Entnahme von Cpariiiarke») zu haben sind. Gegen Abgabe einer mit 10 Sparmarken vcrsebenen Sparkarte (Bollkarte) wird von der städtischen Sparkasse — Rortstraße 07 — oder durch Vermittelung der Filialen derselben (I. Filiale: Drenh. Maqner, Schlltzenstraße 17/18, II. - <debr. SpiUner, Windmüdlenstraße 30, III » tiinden-Apothcke, Westnraße 20. IV. - Jul. Hoffman«, PilerSsteinweg 3. V. « LouiS Apitzsrh, Querstraße I), bei letzteren unter Beobachtung der sür dieselben geltenden Grschäsls-Ordnung. ein Sparcassen Buch ausgestellt, aus welche» alsdann weitere dergleichen Bollkarte« oder auch Baarzablnngen von mindesten» l Mark angenommen werden. Ebenso kan» aus bereit» auSgesertigte Sparkassenbücher Ein zahlung mittelst Bollkarien geleistet werden. Die Annahme, Verzinsung und Rückzahlung dieser Ein lagen erfolgt nach den Statuten der Sparkasse. Besch»,utzle, zerrissene oder sonstwie beseel« Sparmarken werden nicht in Zahlung genomincn. ttewLi-, am 27. Oktober 1532. Der Nath -er Stadt Leipzig. I-r. Gevrgi. Harnoitz. Derkanf».Stelle»» I. Inner« 8l»«Itr Rosencrvnlz L Reichel». Mark, Nr. K. VrruliarS Kadrmann, Neichsstrahe Rr. 49, Ecke de» SalzgSßchens. Ltt« Meitzurr 4c i!».. Nico aistrahe Nr. S2. -h. Friedrich Schuiidt Rachs.. Nicolaistrabe Nr. IS. Robert Mrsscrschmidt. Ruterstrabe Rr. 26. ik. ». Marx 4- v-.. «ruh, Nr. 89. Herold L v. d. Wrttrrii, Gummaische Straße Rr. >1. Bernhard Berger. U,»o>rsilLtr-strabe Rr. l3d. -leorge Roth )r.. Ncumarkt Nr. 42. X G. Apikich, Petcrestratze Nr. 28. Petzold 4: Sritzsche Rachs., Dhruerkaas » Scheit»«» Bnrg- straße Rr. L. Hermann Raumann. Kleine Fleilchergass« Nr. S7. t/i'. Bkhrcnd. P.aucniche Llrabe Nr. s. Znliuo ÜLeydling. Bariiisigahchen Nr. 4. Theodor Hach Rachl., Halleiche Slratze Nr. 10. II. 8»1«l-V<»r»t»<l4, Paul Götze. Detersstcinweg Nr. öl. ^»Iliis Hosimaii», Peiersnei n Friedrich Bcrnick, Siidstrabe Rr. 3. 1'oiiiS Psa», Zcitzer Slratze Nr. 20. Valentin Tamm, Köingoplay Nr. >3. h»el>r. ZPiUner, äLiiivinttdlkustratze Nr. 30.17. Filiale der Spore off«. B H.Lruteman». Wii,i>ittül,lcniiratz«Nr.38. Ecke der-urprmzstratze. tsarl Frieör.ch Hcrtig, Uraiidvonverlsiratze Nr. 88. Moritz Aszmann. Hohe Ltratze Nr. 31, Eck« der Eliseustratze. 2). L Sraurr, L>con,e»ftratze Nr. 37. A. 8. Wag er, Alberisiratze Nr. b2. ). H. Lentilkr, Alberisiratze Nr. 7. Hern». Mcerstcöt. «Sriirrftrasie Nr. 18. III. «»t-V»r»t»chtr sterd. Lödler. rsii^chrnweg Nr. 11. Ltto ilntzschbach, Nirnderger »kritze Nr. SS. tölitz L Go., Slernwarieiiltratze Nr. 30. Max Mönch, Lternwarlenstiatze Nr. 14b. Aer». Ftiusch, Auaiistuöplntz Rr. 2. Loui» Apltzjch, Grniiinaiicher Steinwc- nnd Onerstroß« Rr. 1, V. st„i,le der Loarcaije. A. llretzschmar, «riniinaischer Steinweg Nr. 11/11 (Stadt Dresden). H. K. Riplliu«, Grimiiiaiicher Sleinweg Nr. 7. F. A. Wittmanu, Trc-Sner Straße Ne. 38. Bernhard Wagner, Schsitzenstratze Rr. 17/18, l. Filiale der Loarrosie. Bernh. Peischrk, Schgtzenstrahe Nr. 1. W. B. Grünthal, Tanchaer Straße Nr. 11. 8. v. Veirtz Geller,strotze Nr « 3. I V. !d«r«I Varatm«!»» vngo Dietrich, Lderhardlstratze Nr. 3. 1'nVivia Törfiel. Euiritzicher Ltratze Nr. 100. Vrnsl Bernhardt. B.ücherstratzc Nr. 3. Joseph Richter, Blucherstratzc Nr. 16. siiliiio Höffinaii», Pklersne, weg Nr. S, lV. Filiale d. Spareasse. B> ' - ' ' - ' Franz Ttlckel, SerberOratze Nr. s. C. c' Golzsch, Gerbcrstratze Nr. 6l. V. HVo»t-V«»r>1t»«I1« Friedrich llttze» Nanstöreer Sleinweg Nr. 80. F. A. Schiller. Ranstädter Sleinweg Nr l»i. Ltto Franz. Frankiurler Slratze Nr. 33 u. Ecke der Dhomastasstratze. Fr. Tcnnrwald, Fraiikiiirler Slratze 4ich. Ecke der Weststrotze. Liiidru-Apotheke, Wesistratze Nr. 20, ill. Filiale der Spareasse. Lscar Manne, Pronieiladcilftratze Nr. 43. Herrn. Snaur Colonnadeiistratze Nr. 3. Ltto Sühn. Plagwitzer Slratze Nr. 2l. Hrtur. Tchäding, Sebastian. Bachstratze Nr. so/so, Eck« der Marschnerstiatze. Hermann Arthrlm, Waldstrosie Nr. 43. Friedrich Sind )»»., -i» der Pleitze Nr. 1 (Barfutzmühle). vcrmicthnng in der?ltiMal!c am Pospitalplatz. In obiger Fleilck'balle sollen dir Ab'Heilungen Ttr. 8, I I, 22, 28 und »II sofort, Nr. 2 vom 28. d. Llt. an gegen einmonntlicbe Llündignug Sonnabend den 18. d. M., Vormittag- 11 Uhr, ans dem Rathkause, l. Etage, Z,inner 'Rr. l7, au b»r Meiftbietcuden anderweit vermirthet werden. Die Verinielhnngs- und Versleigerungobedlngnngen liegen ebendaselbst ans dem großen Saale schon vor dem Termine zur Einsichknalniie an». Leipzig, den 3. November 1352. Der Nath der Stadt Leipzig. Or. Georgi. Slvß. DttzlNttllmachung. die Aufnahme sct,ulpfli«t»tiger Kinder in dle Verclnigte ixretschule betreffend. Diejenigen Ellern, weiche um Ausnahme iürer Oster» >553 schulpslichlig iverdendcii Kinder in die Freischule nack'-- zniuchen geiennen sink, babc» ihre Geinche von jetzt an bi- späteste»- den 24. diese- Monat- an» dem Ralhhaul'c i» der Schiileppekäivn, 2. Ekage, Zimmer Nr. 5. Nachmittags von 2 bi» 6 Ubr persönlich anznbringen und die ihnen vorzulegenkc» Frage» voUNanvig nnd der Wahrbeit gemäß zu beantworten, auch gleichzeitig da» Zengniß über da- Aller de» anzumelde»den Kinde» und den Jmusschein vorznlegc». am >l. November 1582. Der Schulau-schus; der Stadt Leipzig. ltr. Panitz. Lehner». Vcliannlmluljllng. Im Monat Qclvt'er c. vi. ginge» oe,», Armenamte ein rr an Bcrmäehtniffen: 150 ^tk — ^ vo» dem am 3l. Angnsl d. I. verstorbenen Privatmann Herr» Golllob Lanreiitins N colai, durch Herr» Rechtsanivalt Julius Berger. d. an Geschenken: Zeugeiigebubie» vei> Herr» Leon Müller, durch das königl, 2l>ntsgerichl hier, von Herrn Piedmont in Firma Piedmont Eo.. durch die Herren Gerhardt und Hen. von Herrn Earl Hrrrmann. durch Herrn Armrnpsieger Mucker, von L. und Z.. al» Ueberschnß von einem Fond, gesammelt zu einer Pet.lie» zur Beidekaltung de» Wochen, markte» »> der Kalkarmen» und Nicolaistraßc, durch Herrn A. Weikciihamincr, Brükl 78, als ein vor Jahresfrist im Ladengeschäsi ge machter Fund, von den Herren Frlecrich Iuni^ch Eo., als iLnhnc in Sachen S. /.L.t ^„ch Herrn . . . . T.'/.R.I C°'"»d. . . . G.-/.G .... M.'/.P. ...» U. /. K. . ... H./. M. 2 . — . l5 . — . 2 . — » 30 « — » 14 . — » SO z . — . 30 . — . 10 . — . 2 . — . « . — i — . 75 . 4 . — . A . — . I durch Herrn ? Frieteiiorichter IG. A. Iauck soll. 274 ^tt 25 ^s. Leipzig, den 8. November 1552. Da- Nrmenamt. Lange. Lorbwcidtll-Verpachtung. Di« znm Vurgauer Revier gehörigen Weidrnanlagen hin ter der sogenannten Leidenroth''chen Z egelci und der Vogel wiese, in der Rabe de» neuen Schilde»Kaule», sollen Montag, de« I«I. November 1882, Vormittag» >0 Uhr parcestenweisr an den Meistbiclendca unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen und gegen sofortige Baarzabluiig verkauft werken. Zusammenkunft: a» der Daldstraßenbrücke am Roscnthal. Leipzig, am 6. November >882. De< Nath-Aorst-Depntatl,». Sttchtamtlicher Theil. vle Wahlen in Nor-amerlka. Da» tran»atlantische Kabel hat un» in den letzten Tagen di« Gewißheit gebracht, daß die neuaewäblt« Repräsentanten» tammer in Washington eine demokratische Mehrheit haben wird. Znerst rechnet« die ..Re>v-zs)ork Time»" eine Mehrheit von 25 Stimme» heran-, al« aber die Erfolge ver Trmokraten au» Ealisornir» und Colorado gemeldet waren, gestand man ihnen sogar 30 Stimmen über die der Republikaner zu, so daß etwa 178 Demokraten, 147 Republikanern gegenüber stetnm werden. Da» ist ein Ergebniß aus welche» man zwar seil de», Siege der Demokraten in Ohio vorbereitet war. da» abrr, zur Tkat'ache geworden, doch nicht verstblen kann, einen tieten Eindruck zu machen. Znm eisten Male ist es derjenigen Partei in den amerikanischen Kreistaale», welche im Anfänge der sech»ziger Iakre unsere» Jahrhundert» die Gefabr einer Trennung der Union in zwei Slaateneoniplere kcrausbcschwor, gelungen, über ibre nördliche» Riralen unk Gegner »n friedlichen Wahlkampfe den Sieg zu erringen. -LS der weißen gewesen. Diese» ^ znrückg-blieben ist, Niemaiid m hr in Da» ist ein merkwürdige« ^^^^'^"^Porh>M">sse rr» vollständigen Wandlung der lruvcrea "'L eckwtken d-r bei^^ Pr«^ und Garsield werden durch ^/^ ^„„fralstche,' Pru.cip heraufdeschivoren; ,.e be de sind dem de. zum Spser strsallen, der eN ^ «nlbrannt war n»d zivischen den beiden sj..acr de» Jahre» 1564 Garsield nachdem die si^rmnlh'gcn und die Kalle zum >» den Slidsiaalen letzte Eoniegue») die Menschenrace ...lt ' aus den heutigen ^7r'''d7r7n"^nk?^b,^ hcu.e ?Inierika Heute find die Gcgeniatze nd dl Nelle , sind zwischen beide» nahezu »erlauscht. T.e T n.o a n si d gege..ivär,ig die ^prälentanten t^,en.aen Td'ile- der no.da...er.ka..i,chen Bevölkerung, w-ch.»^ meinwehl -.ur obersten N,chlsch"»r nimmt. Der N.pollSinn». welcher nnker Grant'» Präsidentschaft sich zu e'n» ^I von Gen-ohnbeilokrankbeit .n Neg.er».ngSlre.sen d«au»ge 'lec, Kalle, w.rd von den Demckralen vr-rworsci, sie wolle» da» Cliquenwesen, da» bei den Eise»bahn.."ternehmu..gen sich m verderblichster Weise en.sal.el Kat. be'e.t.gen und dem Fr - Kandel S.cge über den Schutzzoll verheilen. Ta» ,v allerdings ganz ankere Ziele, als sie den zwanzig Jahren vvrsckweblen. wo e» fick, lediglich darum kantelle. mit Hilse der Sclaverc, dem reich,len Tkeile kcr Ai»er>ka»er über die durch ihre Betriebst'.»,!-.! »,,d ihren LvecnIalionSge.st einporgclo.»menen Bewohner der Norkfiaakc» zur Herrschaft zu verhrlscn. Gegen diese Anmatzniig kaumke sich die uiwüchsige Krasl de»Nordens aus und lrua auch nach harlnäckigem Kainpfe über die Südstaalen den Sieg davon. Seitdem haben die amerikanischen Verhältnisse eine gänzlich veränderte Gestalt gewonnen, die staatliche Einheit ist dnrcb die Ver'chn'elzniig der fükslaatlichen Principien »nt denen der Rordstaatcn äußer Frage gestellt, aber dasür der Kamps der Parteien aus da» ganze Gobiet der Union ausgedehnt worden. Ter Gegensatz, welcher ehedem zivischen New-'/jork und Ncw- Orleaii». zwischen Oh'v undVir.zinien kestank, ist verschwunden; ein Joffe,son Davi» al» Präsident eine» SiidbnndeS i,t heute nicht mehr denkbar, aber da» konservative Element ist noch jetzt durch die Demokraten vertreten, während die Republikaner die allen llcberlicieruiigoii, durch welche die Union groß ge worden ist. die Einfachheit und republikanischen Tilgenden eine» Washington und Franklin al» überwundenen «laiid- p»„ct betrachten. Die Union ist im Lause der Zeit ei» andere» Sraatswesen geworden; durch die großarti.zcn Ver kehrsmittel wie die Paclsie-Bahn und andere große Bahnen ist eine CeiikralHation möglich geworden, welche vor zwanzig Jahren noch gar nicht in den Kreis der Betrachtungen gezogen wurde. Zahlreiche Städte sink au- den der Cnllnr gewonnene» Gebieten eniporgeblnhl und die Elmvanderung Kal der Bevölkerung so v ele sceindc Ellmente jiigrsührt, daß dadurch die bestehenden Unterschiede und Gegensätze gioßcn- lkeilS verwischt werden mußien. Nordamerika Halle nur da» ei»e gememiame Ziel aller seiner Bewohner, die Zeit in der gcwiiinreichsteli Weise anSznnutzen und allen anderen Völkern der Erke in der Production von Jndustrieerzeugninen und Ausbeulung der Kraft de» Boden» den Rang abzulausen. I» diese,» Weltlaus im Gelderwerb mußlcn alle anderen GeficktSpiincte zurücklrcten und deshalb kann man heute mit Recht behaupte», daß der ehemalige Gegensatz zwischen Nord- unv Südstaalen verschwunden ist. Wenn jetzt die Parteien mit einander um die Herrschaft ringen, so ist dieser Kamps durchaus friedlicher Natur und bringt nicht die Gefahr eine» ZlisaiiimknstoßeS mit de» Wessen in der Hand. E» fragt sich heute »ur. welche Bestrebungen in Washington die Richtschnur bilden sollen. Die Mehrheit, wclcve die Demokraten im Repräsciilanlenhause habe» wer den, ist nicht so groß, daß dadurch ein übermäßiger Einfluß der Demokraten aus die Entscheidung über die Grsai»mlheit gewonnen würde, die Mmoritäl ist so bedeutend, daß e» ihr unter allen Umständen gelingen wird, sich Geltung zu ver schaffen und da wo da» Gemeinwvhl in Frage komnien könnte, aus die Majorität einen heilsamen. dämpsenkcn Einfluß ausrnüben. Da« Blut Garsield'o ist nicht umsonst geflossen, es hat den Vertretern de» Machtinißbrauch» gezeigt, wohin e» führt, wenn man von den altrcpuhlikanischen Uebrrliese- runge» abweicht. Präsident Arthur galt ehedem als der Anhänger derjenigen Richtung, durch welche Guiteau seine ehrgeizigen Pläne zu verwirklichen hoffte; Guiteau gekörte zu Denen, welche durch dreiste» Auslreken und durch Geltend- machling persönlicher Beziehungen aus die Regierung elaen Druck auSüben wollen. DaS Eliquenthum. da» Ereaturen- unwese» fand in ihm seinen schamlosesten Repräscn- lanlen. Aber Präsident Artbur rechtscrtigte die von dieirr Seite aus ihn gesetzten Hoffnungen nicht; er zeigte, dag er den Schwierigkeiten der Lage gewachsen war und daß er au» der Wucht der Ereignisse die entsprechenden Lehren zu z.ehen vermocht. Da» demokratische Dahlergebn.ß ist rin weiterer Schrill aus diesem Wege der unbesangcnen Würdi gung der Tbatsachcn. Da» Schwergewicht hat sich jetzt aus aus welcher die Besoldung von Grund sätzen. welche dem Gemeinwohl dienlich nnd. am sichersten erwartet werden kann. Man wird kaum irren in der An- nahm,, daß der Sitz der Demokraten eine Nachwirkung de» Gmteaii schkn Mordaiisall» aus den Präsidenten Garsield ist ^2'^Eaner imd praktische Leute, sie wissen die qeschäst. ordneten entschieden. Da»" , L ^.7''"^'' """.«bg'- Gesundheit und LobenSsäh.gke'.'t d?r Leipzig, 12. November 1882. Ueter neue Neich-tagSvorlagen von größerem Um- sana sür die Wultersession bat bi» jetzt nichts ».-nanlet, und nian wird erwarten dürfen, daß der Nest tor Session sich, anser dem Etat, im Wesentlichen nur mit der Ans.-,,Heilung de» bereit» vorliegenden Stoffe» z» beschäsligcn haben wird. Man wird daran auch, wenn die soeialpolitischen Ge/etzenl- iviirsc zum Abschluß gebracht werde» sollen, gerade genug zu Ihn» haben. Die Beschränkung der Rcichslagsarbciten aus da» unerläßlichste Maß ist um so wünschensw-ilh r. als die parlamentarische Thällgteii in diesem Winter nderkaupt fpät beginnt und da- preußische Abgeordnetenhaus sich vor einer voraussichtlich langen und arbeitsreichen Sitznng»- periede befindet. Was die parlamentarischen Maß nahmen betrifft, so erscheint «S als da» Zweckmäßigste, »aß der NeichstM da» Abgeordnetenhaus zunächst möglich wenig stört und seine Thäligteit vorzugsweise aus die Com- Missionen beschränkt. In dieser Weise wird ohne Zweifel auch versabrcn, e» werden vor Weihnachten nur ganz ver ein »elt Plenarsitzungen de» Reichstag» abgehalten werden. Wann die soeialpelitische Commission ibre Arboile» beendigt baden wird, läßt sich beute noch nicht übersehen. WünschenS- werlk wäre r». wenn der Reichstag erst im Februar seine volle Tbäligkcit wieder aiismähme; bi» dahin könnte der Land- tag den größten Theil seiner Arbeiten vollendet haben und e» könnte ein allzu lange» Zusainnienlagcn der beiden Körper schaften vermieden werden, ohne daß doch die parlamen tarische Arbeit sich bi» gar zu tief in den Sommer hinein erstreckte. Nachdem die tropfenweise erfolgenden ossiciösen Mit« theilungcn über den »eucn Ncich ShauShal tSetat bisher stets die beiden Etatsjahre 1853/84 und l 884,85 in ge sonderte» Ausstellungen berücksichligt haben, ist e» um so auf fallender, daß hinsichtlich deS Voranschläge» siir die Heeres verwaltung jetzt nur die Ziffern sür >583/84 zur Ver öffentlichung kommen, und daß jede Andeutung fehlt, wie e» »ul dem Armeebudgcl sür da» nächstsolgcnde Iabr gehalten werken soll. Schon al» die ersten Nachrichten über die Ab sicht der Vorlegung eine» Doppclctals verbreitet wurde», war liberalerscilS daraus ansincrksam gemacht worden, daß diese Absicht beim Etat de» KriegSminislerinmS aus recht erhebliche Schwierigkeiten stoßen müsse, einmal, weil die Ziffern der Natttralverkilegiing durch die wechselnden und vorher nicht zu bestimmenden Gctrcidepreise bedeulenden Schwankungen unterliegen, dann aber auch, weil e» der NoichSrcgierüng gerade bei diesem Etat unter Umständen bedenklich erscheinen müßte, sich selber in ihren Forderungen zn binden, und sich die Erlangung eventuell nothwendig wertender Mehr« sordernnaen im nächsten Etat zu erschweren. DaS ge flissentlich erbaltene Dunkel über die Absichten und Anschauungen de» Fürsten BiSmarck betreff» de» bezcich- nelcn Dilemma» läßt bi» aus Weiteres die Auslegung zu. daß da» Princip de» Töppckelats ans da» Budget der Armeeverivaltung nicht übertragen werden soll. Wen» aber wirklich nock ein HeereSetal sür 1554,55 vorgclcgl werden sollte, so würde damit mck't» gegen die offenbare Tbatsach« bewiesen sein, daß diese Doppelauistcllung wohl ans dem Papier möglich ist. in Wirklichkeit aber an der Realität der T»»ge scheitern mußte. Es braucht nur im Soinmer 1883 da» Unglück einer Mißernte über Deutschland bercinzubrechen, nnd die Ziffern der Naiuraiverpslegung für 1554,85 sind wie eine Feder m die Luft geschnellt. Selbst wenn man von den politischen Eniwänden gegen zweijäbrige Elatsperioden ab sieht. so wuree schon die» reinsachliche Argument einen der stärksten Gründe gegen die beabsichtigte Neuerung bilden. Wa» im klebrigen das Aiineebndgcl für 1853,84 anlangt, so weiß dasselbe allerdings wiederum eine Steigerung gegen da» Vorgehen aus, dieselbe ist aber glücklicherweise nicht so be deutend. um die Iniceiiirnnf lebhasleree politischer Kämpfe besorgen z» lasse». Der betreffende Specialelat schließt näm lich mil etwa» über 3o0 Millionen ab, wa» gegen da» Vor jahr nur eine Erhöhung von drei Millionen und l00,000 ausmacht (rn»v 800.000 ^ bei den forllansentcn und rund 2,200,000 bei den einmaligen Ausgaben). Mit einiger Bitterkeit weist die „Germania" daraus hin. daß soeben eine erledigte Stelle im geistlichen Gerichts hof wieder besetzt worden ist. Unter den vom Centrum vorbereiteten kirchenpolitischen Anträgen befindet sich bekanntlich auch der aus B-scil,gung de» geistlichen Gerichts höfe». Der Antrag könnte im preußischen Abgeoidnelenhause leicht eine Mehrheit finde»; bw Hoffnung des Contrui»», sür einen selchen Beschluß des Al'geord»e!e»hause» auch die Re gierung zn gewinne», wird aber durch d>e Diedorbesetznng erledigter Slellrn de» Gerichtshof'», die vielleicht nicht ohne Absicht gerade im jetzige» Augenblick vorgensinme» wurde, sicherlich nicht befördert. Tie Wiederanssüllniig der Lücken läßt daraus schließen, daß die Regierung nicht mir den Gc- richl»bos gesetzlich „jchf abschassen, sonder» daß sie ih» auch nicht thatlächlich eingehcn last.» will. I» Toäligkeit ist er allerdings seil geraumer Zeit nicht aetrele», und ob r» sür ihn wieder enuual etwa» zu lhun niobt. muß dahin gestellt bleiben. Tie Niederlage der Forkschritt»parkei bei den Wahlen in Ostpreußen wrv jetzt in ver'chicdencn Blättern damit ;u erklären gesucht, daß die dortigen ge mäßigt-liberalen Elemente sich durch die Ausstellung von Eandidalcn der crkremen Richtung znrückgestoßcn gesüblt hätten und lieber mit den Conservattven gegangen wären oder iich der Wahl enthalten hätten. Ob kiese Darstellung illr Ostpreußen zutreffend ist. möchten wir bezweifeln. Tort stehen sich die beiden extremen 5k chtnngen von recht« unv link» seit alter Zeit so schroff gegenüber, vcrmilteliide Rich tungen haben so wenig Boden, daß kann. Jemand AnstoH genommen haben oder befremdet worden sein kann, daß ber Ausstellung liberaler Caudidake» nur ans die Fortschritts partei oder höchste,,» die Secession Rücksicht genommen wurde. Tie Bemerkung, die sür Ostpreußen vielleicht nicht zutrifft, paßt aber unstreitig sur verschiedene andere LankcSthcile und Wahlkreise de» preußischen Staate». Wenn in Pommern, Brandenburg. Sachsen, Schlesien die liberalen Parteien so schwere Noterlagen erlitten haben, so hat dabei ganz »nve,kennbar der Umstand mitgewirkt, daß in säst ollen Wahlkreisen dieser Provinzen, auch wenn zwei und drei Abgeordnete zu mäkle» waren, doch die Eandidatrn der „vereinigten Liberalen" ausschließlich der vorgeschritte neren Richtung anael'krtc» Cs wurde schon während der Wahlbeweguug aus Gruud verschiedener Zuschriften vo-
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