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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188211165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18821116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18821116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-11
- Tag1882-11-16
- Monat1882-11
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.11.1882
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W^^^WMDDDW Um» Vtevovta m: Sv-Miol». lttvt« S5.40. l>m,b»r>l«u SV. Ü»U»i«r nnloo 11SL0. 8. Veutiehe v. Llhath.1- Al. — «»cd- titrier SU—, ük« roo 1872 Leute 80.85. treu lose 14b ber-vsoemder O.— per 0.50 per r: Halt. - er kioraader- adarÄ^O^th !: Letter. — 0 ^ chliuedorloht.) iport 2000 L. veeewder- »rü-Lui «'/» im.« «e^. »,Ur. »lli» 79« ».VmLuwS r. o^«»uü tL -r) «« d 8et>H»»1d« G N.».» 8ol»«r» 147« et». Veu-Luet. ». »rt,»» » Lleeod^L.-?. «M «A. -> St.-kr. 77« ».L.-Setllic») rlorktt,>«.7 -u«r«i M tppr^Leruer torlloL »7« nixr.-r»drir örw-l-i« »L Lotr»r»drUl L»d«»»u It.- «u>L »areicl») 7V. «-U-rvlK iavit»> 117« >kll««»M. t r. vaerei 10S. it,». »a-V».9L pr. St. —» krtor.eot M» IM» ÜS 7V » »» » .-.a « a 0 LchZ I0l» IM a ,04 S 01« a wl s iaq»s .Xo.«. - u. : -s- r.7»! t-Lampfer i» Hadre »zu«" traf - Dampfer iardlnlan" fer »Lerd Dampfrx «» -l«»d- My der d»rg; die «-«/»» - »Mu rr Ille,. M der Loudeu: ier^ rtt^e. Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Uksirlion unt LrprLiti,» JodanneSgasir 33. LPrkäilinndrn drr Ar-arki««: BormmagS IO—12 Udr. NowminaqS b—8 Uvr. «er e», Rea,»d« ui.micn»»» ««ai «ch »II e«»r,«»,», I^dr »cröuitlich, »,u«»«e der 'kr »t» nä»ftt.I,«p« Nummer deltimmtr» Anierer» ,, Wacheuiaaru d>» 1 Udr Nachmil,»,«. «» Leu», au» -elttaqri, Irü» d,e'/,» Udr. In den /ilialrn Nir Zns.--»natzme: Dtt« Klemm, Univer'üätSftraße 21, taut« Lösche, Kaidarinenftratze 18, p. nur dt» ',.2 Udr. nmigerTagelillllt Anzeiger. ^r32v. Lrgan für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. DonuerStag dm 16. November 1882. Amtlicher Theil. Mannltnachuns. Zur Ergänzung de» mit rein 2. Januar 1883 auSschei- dcnten DriittheilS der Herren Stadtverordneten, ingleich« zur Wirderdesetzung einer davon bereit« durch Tod erledigte« Stelle, ist die gesetz.icbe Neuwahl zu veranstalten. Die deshalb angesertigte und in Druck gegebene Wahlliste liegt vom 17. bis mit 3». November in folgenden Geschäft«» lecalen, deren Inhaber iicb der mit der Auflegung und Aus händigung verbundenen Miihwaltung mit VankenSwcrther Be reitwilligkeit unterzogen haben, al«: bei Herren Grünthal «L Parthey, Tauchaer Str. 11, » - A. R. Wlttmaan, Dresdner Gtr. »8. » - Gustav Jehler, Sternwartenstr. 34. « » Gustav Gctckler, Windmülilenstr. 17, « » Frau; Wttttch, Windmühlenstr. LI,' » » Crust Nodelbtirg, Windmliblenstr. S/D, - » B. H. Leutenrann, Windmüblenstr. 38, « » Gebrii-er Tplllaer, Winvmühlenstr. SV, » » Hermann Meerstedt, Körnerstr. 18, » « E^arl Tobt, Mün,gaste b. « » August Kühn, Dorotheenstr. «, « » AugustTbärtgeu, Ranstädter Steinireg 13, » » Julius Hoffmauu, Peter-steinweg S, » « Paul Krüger, Svnig«vlatz 7/8, » » Carl Golzsch, Gerberstr kl. « « Gustav Iuekuff, Hainstr. 18. » » C. A. Schubert -tachf., Brühl 81» « « Gustav Aus, Grimmaische Skr. 18, « - Albert Anders, Grimmaisch« Str. s, » - Hahn L Srbetbe, PeterSstr. 38, » » OScar Herbst, Südstr. lS, au« und wird vom 17. November ab aus Verlange» nicht nur in diesen Geschästtlocalen, sondern auch im Rathhause, 1. Stock, in der Raty'iiuntiotur den Stimmberechtigten in jr einem Exemplare au-gebSndigt. B>« zu Ende de« siebente» Tage« nach Bekanntmachung und Beginu der Auslegung, also bis «tt Donnerstag, de» L8. -kvveurber, -tachuetttags « Uhr, steht jedem Berheiliaten frei, gegen die Wahlliste bei dem unker- uichneten Rathe Einfvruch zu erheb», über weichen dann binnen der nächsten steven Tage Entschließung gefaßt und dem Einsprechenden eröffnet werden wird. Rach Ablauf obiger 1« Tage wird die Wahlliste geschloffen, und ist den zu diesem Zeitpunkte etwa noch nicht erledigten Einsprüchen für die be vorstehende Wahl keine weitere Folge zu geben: auch können Bürger, welche in der geschloffenen List» nicht eingetragen sind, au der Wahl nicht Theil nehme«. Die Wahl selbst ist direct und hat jeder Abstimmende 10 ansässige und 10 unansässtg« Bürger ui erwählen; sie er- folgt durch Stimmzettel, welche bei der Abgabe uneröffnet in ein verschlossene« Behältniß einznlegrn sind. Auf denselben su»d die zu Wählenden so zu bezeichnen, baß über deren ver so« kein Zweifel übrig bleibt. Insoweit Stimmzettel dieser Vorschrift nicht entsprechen, oder Namen Richtwähldarer «In halten, sind dieselbe» ungiltig. werden zu viele oder zu wenig, Ramm, also die Namen Vrennholr- de» SS Ato Lretlin. Lutz- m» Doanersta-, de« SS. Ato»emb,r o. sollen von BormitlaHs s llhr an im Forstreviere Connewitz dl« in der Totalität eingeschlagenen Durchforstung«hvlzer und zwar ea. S00 Stück Eichen- und Eschen-HededüiUMe, ca. 60 Kikfern-Gtauge«, 7—g und 10—tä Etm. stark, ca. IlLO Fichlen-Etauge«, S—S. 7—S und 10 bi« IS Etm. stark; »er ra. 2 Raummeter Eichen-, 13 Rmtr. Eschen., 53 Rmtr. Ellern- und 15 Rnitr. Fichte»,-Nolle«, vi, ca. 18 Hausen Eller-Abra««, ra. 38 Hausen starke«, harte« Schlagreißig (Lang haufen) und ca. 400 Bund Fichten- und Kiefern-Neigig gegen so fortige Bezahlung nach dem Zuschläge und unter den im Termine noch besonder« au«hänzenden Bedingungen an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Zusammenkunft: An der Eisenbahnbrücke unweit der Walosckenke bei Eonnrwitz, Leipzig, am t«. November 1882. DG Naths Forst-Deputation. vcrmiklh«», in »er kleilchhallt a« Lospilalxlatz. Sn obiger Fleischhalle sollen die Ab'hetkauge» Nr. 8, 11, SS, 28 und Sl sofort, Nr. 2 vorn 28. d. M. an ?gen ,t»«ouatli«he Kündtguua ^»«nabend de« 18. d. M>, Vormittags 11 Uhr, aus dem Ratbdause, 1. Etage, Zunmer Nr. 17, an die Mrtsth1rte«dra audrrwett vermirthet werden Die Bermiekhung«- und Versteigcrungebedingungen liegen ebendaselbst aus dem großen Saale schon vor dem Termine zur Einsichtnahme au«. Leipzig, de» 3. November 1882. Der Rath der Gt«dt Leipzig. ^ vr. Georgi. StSß. - Le» von der miterzelchncten Behörde unter de» 8^«u,iust 1880 Ar Garvliue «lttzrimiue Lmpel» au« «leuchn» au-geftellic Dienstbuch ist derselben vor längerer Zeit hier abhanden gekommen. Wir bitte», dasselbe im Ausfmdung-lalle an un« al-zulieferu. Leipzig am 13. November 1882. Da« Voli;ct-«mt der Etadt Leipzig. I. V.: Iunck, Pol.-Rath. Auctsön. DonnerSt-a, de» IS., und Freitag, den 17. Rqvbr. d. g.. «arm. von 8 11^^08 gelangt ln der Restauration zur Wartehalle hirrseldst 1 «rahe Partlr »ln»crs» zur Versteigerung. Ein speciellr» Kinperspielsachrn Sssentlich gegen Vaarzahlung ' Ingt in genannter iederverkäufer »orrdeu Restauration zur Einsicht au«. Händler und hieraus besonder« aufmerksam gemacht. Plagwih, am 11. Novbr. 1882. Dt, vrtsstertchte. Uhlig. Lovtllrsvcrfatireu. 3n dem Eoncureversahrrn über da« Renn Säen de« vuchblnder. meister« vnd BalanteriewaarenHändler« Alpin Krryta« zu Erfurt ist zur Vrüsuug der nachträglich angemeldrtea Forderungen Lermiu «ff ^ ^ de« 21. Nadember i88S vermttt«,« 11 Uhr »l« nicht Vorhände» v»r dem ittnigltchr» «m»«gericht hiersrlbft, Zimmer Nr. 58. «n- sind aber die überzähligen Name» anzusehen. Die Stimmzettel sind an einem der hierzu festgesetzt« zwei Wahltage, Donnerstag »nd Arettag, dm 7. «nd 8. December, in der Zeit »o« früh 8 Uhr ««»»terhroche» hi» N«Ick» mttt«gs v Uhr i« de» Parterresaale der B«ch» häudlerbürse vor dem Wahiausfchuffe von de» Adstimmen- dm t« Perso» bei Verlust des Stimmrecht« für diese Wahl abzugeden und wäre r« im Sntereff« einer rasch« Abfertigung sehr wünschen«werth, 1) wenn Vorzug«»,eise der erst« Tag van all« Wählern, denen derselbe irgend paßt. ,ur Stimmabgab« benutzt würde, da außerdem ersayrnngSmätzig immer am letzte» Tag« ei» allzu großer, die Abfertigung verzögern der Andrang zu den Slimmkästeu stattstndet, und wenn jeder Wähler an der Urne di« seinem Name« in der Wahlliste voranstehend« Listenummer aogeben wollte. Hierbei bitten wir zu beacht«. daß an Um« I. die An sässig«. an Urne II.. III. und IV. aber die Unansässigen und zwar an II. die Buchstaben 21 bi« mit N. an III. die Buch staben ö bi« mit 1t, an IV. die Buchstaben 8 bi« mit 2 ab- siimmcn. Rach Auszählung der Stimmzettel werden die Gewählt« durch den Wahlausschuß von der Wahl benachrichtigt. Leipzig, den 15. November >882. Der Rath der Stadt Lelpll Urfnrt, de» 81. Oktober 1882. »lrpprk, Serretair, OerichtSschreiber de« Königlichen Amtsgericht«. ») Georgi. ritz,che. Vckanstmach««-. Aus Anlaß der Einschätzung zur Einkommensteuer ans da« Pers onen Jahr 1883 werden den Vorständen von juristischen «d Verein« alter Art, sowie den Arbeitgebern »e. gegen wärtig Formulare zur Ansertiaung von Gehalt«- bez. Lohn- oachweifnngen behändigt, welche nach Maßgabe der Be stimmungen in tztz. 36 und 37 de« Einkommensteuergesetze« 2. Suli 1878 verbunden mit tz. 28 der dazu erlaffen« I I. Ociob Nichtamtlicher Theil. Vir Preußische Thronrede. Di« Thronrede, mit welcher die neue Gesetzgebung-Periode de« Landtag« eröffnet wurde, enthält wenig UeberrascheuveS. Der darin vorgeicickmete gesetzgeberische Arbeitsplan für die nächste Zeit war t» den Grondzügen schon bekannt, und im Einzelnen last« auch die allgemein« Wendungen der Thron rede noch viel Kaum ru Zweifel und Unsicherheit. Die Thronrede stellt, nachdem sie dem kaiserlich« Dank für di, bei Gelegenhcit der Geburt de« Urenkel» dargebrachten Huldigung« und der Hoffnung auf fortschreitenden Aus. schwung de« Wohlstandes Au-druck gegeben, die Frage der Steuerresorm ganz entschieden und scharf in den Vorder- -rund; fast die Hälfte der Rede beschäftigt sich mit dieser ffrage. Do« noch immer fortdauernde Mißverhältmß zwischen »e« Vedvrfniß und den Mitteln de« Staat« und die Noth- Wendigkeit, neue indirekte Steuerquellrn im Reich zu er schließen. wird lebhaft betont. Erfordert schon die Befriedigung des gewöhnlich« Au-gabebedUrfniffe« auch in diesem Jahre außerordentliche Deckunasmittel. d. h eine Anleihe, so kommen noch dazu die durch beabsichtigte Erleichterungen der Eommunal- und Lchnllasten und Erhöhung der Beamtenbesotvungen dem Staat erwachsende« Mehrlasten. Während für diese Zwecke «nächst nur rin« Anerkennung de» Bedürfnisse« seiten« de« Landtag« verlangt wird, um dann später aus dieser Grund lage «m die Neich«gesrtzgrbung mit neuen Ansprüchen beran- lutreten, fallen dir vier untersten Stuf« der Elaffensteurr sofort aufgehoben werden, wie der Aa«sall gedeckt werden soll, wenn nicht durch eine Anleihe, erfährt man nicht. Man wird sich bezüglich Vieser sofortigen und späteren verwen- dung«zweckr, so verlockend sie an sich sind, große Zurückhal tung auserleg« müssen, bi« man den Plan zur Deckung de« u»«sttdruna«.vrrordnuna vom l>. Oktober desselben Sabre« «»gesüllt »tunen 8 rage«, *ou -er erfwlgt-» Be« lung a« HSkudtauug atz gerechnet, -et Bermel-«»« eluer AaSsall« klarer zu durchschau« iu der Lag« ist. Pel-srrafe -1s z> Akarf, -t« -el Verfaumuug Die Stelle über die Aushebung der Elaffensteuerstus« wurde vou den Versammelt« mit lautem Beifall auf- geneinmm; wer möchte auch an und für sich einer solch« -es Ter^ulus ««»achsichtU^ -rtgrtrte-r« «»er-r» »Ir-, a» -Ir Alltale unserer Sta-tsteuerrlaaahme t» -er altr» Ntcolatschul«, Nicola,kirchhos Nr. 12, abzuged« sind. Sollt« die betreff«-« Vorstände, Arbeitgeber w. Form«, law in ung«ügmdrr Anzahl oder bi« zum 15. diese« Monat« überhaupt nicht erhalten Hab«, so könnm dieselben vergleich« Formular« an obeuaedachter Epp Vition«stelle rntuehmea. Leipzig, d« 8. November 1882. Der Rat- -er Sta-t Lettnta. Höhung der Beamtenbesoldung« ohne Zweifel erforderlich sind. vr. Georgi. Gohlitz. Uever di« Art dieser «eum Reich«enmahmen ist man noch Maßregel widersprechen? Indessen, wie augenblicklich eine vorsichtige Finanzwirthschast ans diese Einnahme verricht« kann, vermögen wir noch nicht einzufeb«. Di« aus dir spätere Hilfe de« Reich« au«grstrllt« Wechsel sind doch nech sebr un- cberer Natur; zumal wenn fo bedeutend« Summen beansprucht »erd«, wir sie zur Beseitigung eine« regelmäßig« Deficit«, " st«. werden zur Erleichterung der Eommunal- und Schulla zur Er- Auflage L7,300. Adonnrmrnisvrris oienelj. 4'/, incl. Brin-ierloda 5 Mk.. durw die Loft be-ogeu k Ltk. J ük einzelne Nummer 2ö Ps. Lelegexemviar 10 Ls. Eebüdren >ür Errrabeilaaea ohne Loftde'öroerung 3it Mk. Mil Loftt>eivrv»ru»g 4Ü Mk. Znsrratr ügeivaltene Betitzcile 20 Pf. Gröbere Larnien lam naierem Lrri«- oerzeiamiß. Labrllanicher Lu» nuw aavernn Daris. Lrrlimrn nntrr Srn sie>>ar<ioll«ilriq die Lvaltzrile 50 Li. Jmerarr nnd uere an Sie itrprdiliou z» iraden. — Kauan n»rd niwi gegroeu. Zahlung praeuum-rnwlu oder dura- Loft- naamanine. 76. Jahrgang. ganz im Nnklaren. und wenn sieaucki vor den Landtag nicht gehören, so wird doch die Lcrstan lgung ^ vorzu- bi-Hauptsache; ist diese gesichert, so w.rv -nanülkt Wendung sick schon verständigen. Allein da« ersicre », LL «>- «.n '17- °-m «--- spruw über dir kirck,,.'politische Lage en>gegcnseke'', all-'M^ wird manche Enttäuschung bereitet haben. Die Bese gung sekundlicher Beziehungen zum Oöerkaup t^ mlev betont ebenso wie die versöhnliche lLelinnung sei ReKrüng und ^ ""f die kirchlich« BcUirsnisse der Katholiken. Ai, der versöhnlichen Ge,'""ung der Negierung hakte Niemand gezweitelk; sic erschnn aber Bielen zu weitgehend gegenüber dem Mangel an th' sachlichen Entgegenkommen. Daß man eS in Zukunsl sich nicht mehr gesal!« lasten werde, immer nur Znge'tänvnMe ohne Erwiderung und ohne sichtbare Frucht ' gleiche» deutet die Thronrede leider nicht an. Vo» «>"»«« gesetzgeberisch« Aclivn aus kirchenpclil.schem Gebiet ist ruchl Rechet' flüchtig geht die Thronrede auch Uber den Plan bezüglich der Fortführung der BerwaltungSresorin hinweg. Die BerwaltungSoraanisation soll „vercinlackl" und kann dem nächst aus da« gesammte Staatsgebiet ausgedehnt werden. Man wird VaS Nähere über diese Vereinfachung ah',»warten hahen. L'aS die Thronrede sonst noch «„gekündigt, war auck' vorher schon bekannt und hält sich in minder hochpolitisch« Region«: Her stellung weiterer Sckiencnverbinkung«. Wicdcrvorlegung des Canalprojecteö. Reform der Zwangsvollstreckung, ^« lauten« und ungetdeiltestci, Beifall fand ohne Zwciscl die Versicherung, daß dre Beziehungen deS Neich) zu allen auswärtigen Machten ungetrübt und der Frieden nicht bedroht sei. E» ilt. als ob man mit dieser vor den preußische» Landtag streng genommen nickt gehörigen und auch durch die augenblickliche Weltlage ka-im gebotenen Versicherung die Thronrede mit ihrem soisttig« etwa« nüchternen und zur Begcisteruug nicht gerade Anlaß gebend« Inhalt zum Schluß noch in etwaü wärmere und frcimdlichcrc Töne auSklingen taff« wollte. Leipzig, 16. November 1882. Die vacant« Gesandtschaft-Posten sind jetzt definitiv besetzt worden. Hum Nachfolger de« Herrn von Radowiy in Athen ist der biSlerige Gesandte in Weimar. LegationSralh Freiherr von den Brilickm ernannt, besten Post« dcrLegationS- rath Gras Radolin-Radotin«ki erhalten hat. Die Ernennung de» LrgationSratb« von AlvenStebe» zum Gesandten im Haag bestätigt sich, an seine Stelle tritt als Gesandter in Darmstadl der bisherige erste Secrctär bei der Botschaft in London. LegationSrath Stumm. Nachfolger de« in den Ruhestand tretend« Generals von Röder in Bern wird der Wirkliche Geheime LegationSrath von Bülow, der aus seinem bisherigen Posten in Stuttgart durch den Gesandten in Bukarest. LegationSralh Grasen von WeSdchl«. ersetzt wird. Für die am rumänischen Hose entstehende Dacanz ist. wie die„Nat -Ztg." andeulet. der General-Consul in Alexandrien, Freiherr v. Saurma-Jcltsch. in Aussicht genommen. Letzlere Bcrusuiig dürste al« eine Anerkennung für die tüchtige Wahrnehmung der deutschen Interest« während der egypNsch« Wirren anszusassen sei». Nach diesen Ernennungen bleibt nur noch der GcsandtschastSposten in Madrid unbesetzt, da auch die Bacanz in Tokio durch den LegationSralh Grasen v. Dönhoff, zur Zeit in Stuttgart, aulgesüllt ist. Beinahe neun Jahre sind seit dem Tage (20. December >873) verfloss«, an welchem der der Initiative de« Abg LaSker entsprungene Gesetzentwurf veröffenllichl wurde, der dem Reiche die gemeinsame Gesetzgebung über daS aesammte bürgerliche Recht (in Abänderung deS biS- bcrig« Art. 4 der Verfassung) zuwieS und somit die Ein- setzuug der Commission zur Codificirung de« deutschen Civü- rccbts ermöglichte. Man wußte damals freilich wohl, daß e« ein Riesenwerk sei. an da« man die Hand legte, aber n-cm alauble die Hoffnung hegen zu dürfe», daß man durch An spannung der besten «raste, die man in allen größeren S»izcl- staatcn zur Verfügung hatte, in einem Zeitraum von höchsten« >0 Jahren daS Ziel erreichen werde. Der Termin, den man sich damals in Gedanken setzte, wird in nickt al zu langer Frist Heranrücken, aber e« ist bi« jetzt auch nicht die entfernteste Aussicht Vorhand«, daß daS Werk in 5 Jahr«, geschweige denn in 2 Jahr« vollendet sein wird. Optimisten rechnen b>< dahin noch 10 Jahre, cS gicbt aber auch weniger hosf- nungSsrohe Leute, welche von 20 Jahren sprechen. Gerade weil man be, der Auswahl der Nedaclvrrn für die einzelne» Abtheilung« tcr Arbeit alle Reckit-gebiete berücküchlig, bat. wirb e- jetzt so schwer, bei der Feststellung der vo» de» Ein zelnen vorläufig auSgearbeiketen Entwürfe zu einer Einigung zu gelangen, und man kann e» dem Verdienstvollen Präsi denten der Commission. Geheimrath Pape, nickt verdenken, wenn er zuweilen daran vrrzweiselt, ob er wirklich die Krö nung der Arbeit erleb« werde. Zur «uSsllbrunc, der in der Festung Metz noch ersorder- lichen dringlichen BerftärkungS- und HerstellungSarbeilen sind ,n ba» Extraordinarium de« Militair-Etat« für 1853 8« 500^000 ^ eingestellt worben. Die für den Ausbau der Festungen in Elsaß«Lothringen bewilligten Mittel sind nahezu erschöpft und zur Beendigung bereit- begonnener Baut« und Arbeit« erforderlich. Um. trotz der Mehr aufwendungen, welch« au« den schwierigen Bote»verhällnisi,n A Moselufer bei M>y und au« den zum ^ Zuk'mmenbang mit den kriegerischen Ereignisse» de« 2ahre« 1870 übereilten Bauausführungen sich ergaben. d,e AuSqaben den bisher zur Verfügung gestellten Mitteln anrnpass«. war e« nothwendig. bei san allen Festungen in »nd rin« großen Auswand au Feit "fordernde Au-süi>ru»ge„ zunächst zu.nck- zusteN« und der Arm.rung vorzubehalten. bi« m,t Sicherheit uberseb« werden konnte, daß e» möglich snn werde ebne und wenigst«, für U ^stune M« ' "bzuz.ve.gen W^chstgkeN^n^"!fe^/^ ^mirung-aibeiten von" besondere" 8» >st» di« dringlichsten Arbeiten weiter zu führ«. für welchen Zweck zunächst der Betrag von 500,000 m Aussicht genommen ist. Für die Militair-Brirstaubenstationen werden in dem Etat für 1883/8« 35,000 gegen l9,0«>0 im Vor jahre gefordert. Bei der bisherigen und auch jcrnerhi» bei- ziibehaltenken Durchschnittszahl der Taiiben von 2"0 Stück für die Hcimalhsstalion hat der Etaissatz von l!»,ooo .<e iu den letzten Jahren stet- um rtiva 5000 überschritten werden müssen. Zur Beseitigung dieser auch in Zukunsl unvermeidlichen Ueberschreilung sind 8000 in Mchransatz -komm«. Fernere 80o0 sind erforderlich für die Unter haltung je einer in Tborn und Pose» neu einziiricbtenkm Brustaiibenstation, da die angesiellten Ermillelungen die Aus führbarkeit der Brieftauben-Dressur aus den betreffend« Streck«, sowie die Möglichkeit der Einrichluiig von Stationen in mililairsiSealischcn Gebäuden der beiden Festungen ergeben haben. Die unerheblichen Einrichtungskost« werten aus der Position zur Ausführung kleinerer Neu« und größerer Neparalurbaut« bestritten und die zur Bevölkerung der Stationen erforderlichen Tauben au- der Zuchtstation zu Köln abgegeben werten. Man schreibt u»S auS Berlin vom Dienstag: „Die Fraction« der Nationalliberalen, Freicviiscrvativ«. de« Cen« trum- und der Fortschrittspartei Hallen heute Abend Sitzung«, in den« über die Stellungnahme zur Präsiden lei» wähl Beschluß gefaßt werden soll. Die Conscrvalive» werden zu gleiche», Zweck morgen zusainmenlreten. Die Wiederwahl deS Präsidiums der vorig« Session gilt noch immer atS da» Wahrscheinlichste." — Betreffs der am Donnerstag slattfin- denvcn Präsidentenwahl wird noch der „N.-Z." berichtet: „Die Cvnserrativ«. welche am Montag Abend eine längere Fractionsberathung gehabt, werden Herrn v. Kvller al« Präsident«, Freiherrn v. Heeremann atS ersten Vice- präsidcnlcn »nd ein von den National-Liberalen eventuell zu noininirenvc« Mitglied al« zweiten Biccpräsitcntcn in Vor schlag bringen. Die National. Liberalen, in deren Mitte die Ansichten über die Acccplirung oder Ablehnung der Eandi» dalur für die Stelle de« zweiten Biccpräsidenten noch au»- cinandergeh«. wollen diese Frage nicht ohne Betheiliguag deS Herrn v- Bennigsen entscheiden, der nock nicht einae« tröffen, aber telegraphisch für heute Abend hcrbeigerus« »st. Wie verlautet, würden die National-Liberalen, fall« die Mehr- he!» sich ,llr die Annahme der betreffenden Wahl entscheide» sollte, beim Scrutinium für dm erst« Bicepräsidenten weiß« Zettel abgcben." Das Herrenhaus hat da« alte Präsidium wieder- gewählt, den Präsident« Herzog von Nalibor und den erst« Bicepräsidenl« Graf Aiimn-Boitzenbura durch Acclamanon, den zweiten Diccpräsivcnten Geh. 8kath Bcscler mit «7 gegen «5 Stimmen, welche aus de» Candidaten der äußersten Recht« und der Ultramontanen, den Grasen Brühl, fielen. Die erste Vorlage, welche dem Abgeordnetenhaus« zugegange», ist die Verordnung vom 2«. August 1882, oetresirnd die Vertretung de« Lauenburgischeu LandcScommunalvcrbande«. Die „Begründung" legt die bekannten Vorgänge in der letzten LauvlagSscssion dar» die dazu führten, daß vom 1. Oktober 1882 ab, wo die bi«- herigc Vertretung de- kreiSsiLudisch« Verbände« erlosch, eine Vertretung nicht vorhanden war und im Wege der ordent lichen Gesetzgebung nicht beschafft werden konnte. Di« SlaatSregierüng habe sich in der unabweisbaren Noth« läge bejuiiden, jenem Kreise vom l. Lclober 1882 ab eine andcrweite Verlrelnng zu gewähren. Denn so wohl der SlaatSvertrag vom >5. März 157k als verschieden« LankeSgesctze ordneten die Mitwirkung einer Vertretung de« Kreises an der Verwaltung deS ElgenthumS deS Lande«- communalveröandc« und anderen Landesanaelegenheiten an. Dieser staat-vertragsmäßigen und tande-gesetzlich« Bestim mung bade, wenn eine.KreiSverlrctiiiig nicht bestand, nicht entsprochen werden können. AuS dem Mangel emer solchen Kreisvcrlrrlung würde sich daher em ungewöhnlicher Noth- stanv ergeben habe», dessen Beseitigung im StaalSintrresse dringend erforderlich gewesen sei; daher habe von der im Arlikel K3 der Versagung gewährten Besugniß de« Erlasses einer Verordnung mit Gesetzrskrasl Gebrauch gemacht werden müffen. Von einer Verlängerung kcö bestehenden Zustande« b>« zur Regelung der Frage in, Wege der ordentlichen Gesetz gebung habe die Regierung Abstand genommen, ba sie sich dadurch mit ausdrücklich« Beschlüssen beider Häuser de« Landtag« in Widerspruch gesetzt haben würde. Es sei vor- gezoge» worden, den Gesetzentwurf in der vom Herrenhaus« beschlossenen Fassung zu octroyir«, da Vieser Beschluß auch im Abgeortnetenbanse (bei der wegen Beschlußunsahigkeit ergebnislosen Abstimmung) von säst zwei Drittel der Mil- gliedcr gebilligt worden sei und sonach mit Sicherheit habe angenommen werbe» können, daß die Nolhvcrorbiiung mit kein vorliegenden Inhalt vom Landlag genehmigt werden würde. Ter Berliner ossici öse Mitarbeiter der „Pol. C o rr." schreibt in tcr heule hier eingelroffcneii Nummer: „DasWahrscheinlich« bleibt immer, daß d>e Regierung in diesem Abgeordnetenhaus« entweder keine Majorität findet oder da», was sic zu Stande bringt, durch eine konservativ-nationallibcrale Majo rität gelingt. Nicht dlos die preußische Regierung, sondern jede Regierung eines heiligen Culiurvolkes befindet sich in der sittlichen und politische» tt, mögl chke». sich euiem der Ex treme in die Arme zu wersen. Ob »un eine geschloffene Mittelpartei rxistirt oder nichl, die Tendenz der Regierung kann nur eine verinittclndr sein, unk sie kann nur mit dm Elementen regieren, die sich einer Vermiltclun.z, mit ander« Wort«: einer Würdigung der vollen concrelcn Natur be« SiaakeS mit allen jemen nicht auszurolteudcu Krasl« zu gänglich erweisen." In Wien spricht man von der bevorstehend« Auf lösung deS österreichischen ReickSralbcS Anderer seits wird behauptet, der Kaiser habe zum Abgeordneten Fanvcrlik geäußert, der Reich-rath werde io den erst« Tagen deS Teceinber zusainmentreten. Nachdem erst kürzlich in Oesterreich ei« Gesetz i» Wirksamkeit getreten, daß auch die Gehälter der Beamte« von ihren Gläubige« beschlagnahmt werden können, so sind i»> Laufe von ungefähr vier Wochen in Wien allein nicht weniger al- 3000 solche Beschlagnahmen rechtskräftig erwirkt worden. Diejenigen, den« die balbruisischen Zustände de« kleinen und selbst mittler« Beamlenlhum» in Oesterreich bekannt sind, werden Uber kiese» Ergebmß kaum i» großes Erstaun« gcrath« können.
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