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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188211219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18821121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18821121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-11
- Tag1882-11-21
- Monat1882-11
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1882
- Autor
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Erscheint täglich jrüh «'/. Uhr. Uetartiin vnt Lrvr-ition JodaniirSgaste 33. -PrkckNnndrn ärr Xkdartioa: Lormiltaq« lO—12 Uhr. Naldlinriag« 5—8 llvr. FI» u» Ntul^d« k', .r'aner^r iiti.imUrier« »cht Ich »n X»«rt„» >>»I »«rdultUch. Ai,««»»» »er »kr »t« Nummer beflimmieu An lern «e «» rS,»eu«a,,ch »>» Z Uhr Nachmittan«. a« r,»>. uu» -rft»a,eu »ruh br»'/,» Uhr. 3n äefl /ilialen sffr Zns.-Äniraflme: vtt« klemm. UmvcrsitätSftratze 21. L«u»< wische, katdarnienürahe 18, p. nur bt» si»S Udr. WAtr.Tllgtblaü Anzeiger. Organ für Politik, Localgcschichte, Handels- nnd Geschäftsverkehr. Auflage t?,SOO. Adonnrmrnrsvrns viertelj. 4'/, Mir., iucl. Briygerlobn 5 Mk. durch die Polt bezogen Ü Mk. Jede einzelne Nummer 2ä Pf. Betegexemptar 10 Ps. Gebübreir lür Lrrrabeilaqea Ohne Lostbeiörderung 30 Mk. «Il LoftbeivrSerunq 48 Mk. Znsrrntr -geivaltene Petitzeile 20 Pf. Gröber« Schrillen laur unjrrrm Preis« Verzeichnis. Tabellarischer Lap naey höderrrn Tarrs. Uerlamrn nntrr örn Krvactionsitrich die Lvaltzerle 50 Li. Juteran sind nei« an die irrve>»ki«a zu ieaocn. — Zlabart wird nian zegeoea. Zahluag pnienu,»- r»ii,m oder dura? P»ii- »amnadme. ^?Z2Z. Dienstag den 21. November 1882. 76. Jahrgang. Amtlicher Theil. Vrkannluiilchuns. Die Entschädigung für die 1) vom 10. bis 28. August e. an der Eberhard-, Humboldt«. Keil-, Nord- und Uferstraße einquartierl gewesenen Truppen eom Königlich Sächsischen 7. Infanterie Regiment Nr. 106, 2) vom 10. biS 28. August c. an der Humboldt- und Löhrstraße, am Löbr'schc» Platze, an der Lortzing-, Nord-, Pfafsendorser und Uferstraße, 3) vom 24 bis 28. August o. an der Albert- und Dufonr- straßc, am Fleßplatze, an der Harkortstraße, Kleinen Burggaste, am KönigSplatze, an der Lützowstraße, Mühl- und Müuzgasse, am Peterssteinwcge, an der Pleißeugasse und am Schleußiger Wege und 4) vom 20. bis 21. September e. an der Albert-, Arndt-, Brandvorweck-, Fichte-, Kaiser Wilhelm-, Koch-, Kronprinz-, Mollke-, Schlukendors-. Stein« und Sükstraße und am Süd platze einquarlicrt gewesenen Truppen vom Königlich Sächsische» 8. Iiisanlerie-Rcgimeiil Nr. 107. 5) vom 10. bis 28. August e. an der Eberhard-, Hum boldt-, Leit-, Lohr-, Lortzing-, Nord-, Pfafsendorser, Ufer- und Zöllnerftraßc, K) vom 24 bis 28. August o. an der Eutritzscher. Hum boldt-, Keil-, Lohr-, Nord-, Parthen- und Pfafsendorser Straße, ain Ranstädter Steinwege, an der Roscnthalgaste. Userslraße, vor kein Rosenthaltbore und an der 2)orlslraße und 7) am 21. Geptbr. e. an der Albertstraße, am Schleußiger Wege, an der Arndt«, Brandvorwerk-. Brau-, Dusour-, Hohen, Kaiser Wilhelm-, Koch-, Körner-, Liitzow-, Madlmann- und Mollkestraße, Münzgaste, am Südplatze, an der Sidonien-, Süd- und Zeitzer Straße einquartierl gewesenen Truppen vom Königlich Sächsischen lO. Infanterie-Regiment Nr. 134, ») vom 24. bi« 25. August o. an der Albert-, Brau- und Dusourstraße, am Floßplatze, an der Fürsten- und Lützvw- straße, Münzgasse und am PeterSsteinwege einquartierl ge wesenen Artillerie- resp. Infanterie-Truppen. 9) am 15. bis 16. September c. an der Albert-, Kaiser Wilhelm-, Körner-, Mahlmann-, Moltke-, Süd- und Zeitzer Straße einquartierl geivesenen Truppen vom Königlichen Fustlier-Bataillon de« Infanterie-Regiment- Nr. 99, 10) am 24. bi» 25 September e. an der HoSpital», Seeburg-, Sternwarten- und Thalstraße einquartierl gewesenen Truppen vom Königlich Preußischen Kurmärkifchcn Dragoner- Regiment Nr. 14, 11) am 25. bis 26. September o. an ver Anlonstraße, Blumengaste, Dresdner Slraße, am Gerichtswege, an der Kreuz-, Kurzen und Langen Straße, am Nanslichcn Gäßcben und Täubchcnwege einquartierl gewesenen Truppen vom Königlich Sächsischen Fug-Artillerie-Regiinent Nr. l2 und 121 am 25. bis 26. September o. an der Blumengaste und Dresdner Straße einquartiert gewesenen Truppen vom Königlichen Pionier-Bataillon Nr. 16 kann in den nächsten 8 Tagen bei unserem Quartieramte, Stadthaus. Zimmer Nr. 55, erhoben werden. Der den Quartierzeltel Borweisenve gilt zur Empfang nahme berechtigt. Leipzig, am 16. November 1882. Der Rat- der Stadt Leipzig. Or. Georgi.L. Wegen Reinigung der Locale bleiben die Geschäft« deS Leihhauses und der Sparcasse für DtenStag, den 21. Rovemder «lSaesrtzt. Leipzig, den k8. November 18 82. DeS RathS Deputation für Leihhaus und Sparkasse. Bekanntmachung. Der im hiesigen Georgenhause dennirre Zimmergeselle Franz Hermann Gerhardt, geboren am 9. April 1863 zu Leipzig, ist von dem ibm am 2. d>S. Mt», »»erstatteten AuSgange nicht wieder in da« GeorqenhauS zurückgekchrt und treibt sich vermuthlich vaga- bondirend umher. vir bitten, denselben im Betretung»,alle zu vrrhaftea unb an- gesäumt Nachricht anhcr zu geben. Leipzig, am 18. November 1882. ras Palzei-Ame der Stadt Leipzig. I. Jrrnck, Pol.-Rath. Waglcr, Rf. 8it2UNA ürrlliekon Lerii'1i8-Verein8 tler 8tL<1t vleu^tar, cken 21. dloeemder, 4d«nck!, 6 vbr, lw Kaule üer Listen Mlrreevebul«. T»bsaor6novx: 1> lieber ckis in aer neuen Lsardoitunx öer ?karin»> e,z>de rorxeuommenea «ieblixeo Vorön<Ieruiure» (Lek. ttokr. l',»k l»r. >Vj«ksrl — 3) lieber Zamariker- (ktek vr. DiII mann», Voc.). Or. Klo«, W-Hnnngs-Vermiktliung. In dem UulvcrktätSarundstncke, Aitterftrahe Re. 14, seilengebünde 8 Irevven. soll eine Wahn«»«, beftsbend aa< Vae» saal, 2 Stuben, 2 Kammern. Lnche und übrigem Zubehär, vom 1. Januar, »ach Befinde» vom 1. April 1883 ad aus 3 Jahre im vege der Licitarivn, jedoch mit Vorbehalt der AuSmahl mtter den >e»e»5een, vermiethrl werden. Hieraus Refleetirende werden ersucht, Maataa, de» 27. Naue« brr d. I-, varmtttagS 11 Uhe. im UniversttäiS-Rc-lamte behufs Abgabe ihrer ttedote zu erscheinen. Di« Licitalionsbedmgungcu liegen daselbst zur Eiusicht a«S. Lriqlg, am 20. November 1882. Univcrsi'äts-Reut amt. «ras. LubmisKsu. Von dem Klrchenvorstande zu Lindenau sollen die Tischler» arbetlen sllr dl« neue Kirche, veranschlagt incl. Matcriallieseruug mit 18504.37 ^l, nn Ganzen oder gelbe,lr im Wege öffentlicher Ladmisfio» vergeben werden. H^tenanschlag, Zeichnungen und Bedingungen liegen im Bau« Bnrean RosKrah« 2, H. auS. Bersicgelre Offerten mit der Aufschrift: ..Tischlerarbeit«, für den Lindenauer Kirchenbau" sind bi« zum 5. December, Nachmiittag« 3 Uhr, portofrei an die Adresse d«S Herrn Kemcindevorstandel Oueck in Lindenau abzugeben. Lindenau, 19. November 1882. Ter kirchendarstan». v. tdeol. Friedrich August Schütz. Vicb-aljts - Vrka nutmachung. Gestohlen wurden allbter erstatteter Anzeige zufolge: 1) Eia Coupon roihbraun seidener Atlas, 16 Meter haltend, aaS einem Geschäft-locale in Nr. 1 der Gocrhestraß«, vom 25. bi« 27. vor. Ml« : 2) eine Schubkarre, in welche der Name „Lneüried Vvizri" eingebrannt ist, au« dem Hosraam de« GrunLstück« Nr. 3 der Lö«- nigcr Straße, vom 27. bi« 28. df«. Mt».; 3) ei» goldener Ring, fönen. Schlangenring mit blauem Stein, sowie ein ovale« goldene« Medaillon, ferner eine Toppelkronr und ein in Gold gcsasner grüner Stein, von einer Busennadel herrüdrend, au« einer Wohnung iu Nr. 11 der Lurucrftraße, Ende vor. Mt«.; 4) eine (Geldsumme von 50^«, ln Kronen, au» einer Wohnung in Nr. 61 der Wesistraßc, vom 27. vor. l»S 6. ds«. Ml«.; 5) ein braunledernes Vletdtäschchrn mit Messingschlösichen, ent- haUcnd migcsShr 30 in Sitbermilnze, au« einem Gastlocale in Nr. 13 der PcicrSstraße, vom 6. zum 7. di«. Ml«.; K) ein zweiräderiger Handwagen, blau gestrichen und 8. L v. gez.. au« den, Hojraum de« Grundstüct« Brühl Nr. 3,4, an, 11. Ls». Mi«.: 7) eine au-geschlachtete GanS au» der Flur de« Hause- Nr. 17 am Brühl, am 13. ds«. Mt«. Vormittag«; 8) «in Sommer Überzieher von schwarzem feingeriesten Stoff, mit einer Reihe Ituüpien, Ichwarzem Füller und mit dem Namen Liliiarä 6rosa, Magdevurg, unter dem Henkel, aus einem Fremden zimmer in Nr. 5 der Gerberstraße, an demselben Tage Abend«; 9) ein VtanuSrock von dunkelblauem Stoff, mu zwei Reihen Kiiövten und schwarzem WollallaLsutter, einer desgleichen vo» grauem roth- und gelbgcspricßellrn Stofs, mit braunen Horuknöpien und schwarzem WollatlaSsutter, eine Joppe von graue», dicken Stoff, mit zwei Reihen Hirschhornknüpfen und ein aller grauer Schiasrock au« einer Wohnung in Nr. 3 der Kohleustraßc, zu der- selben Zeit; 10) ein Packet io grauer Leinwand, aixn. ^ ie.! 6810, enthaltend 1b Kilo Hamburger Rauchfleisch, vo» einem Rollwagen, welcher in der Svpche»straße geslandea hat, an demietben Abend: 11) ein Lack k>»»t«ffrtn. elwa 50 Kilo und eia Füirfllter» ««atz. vom Markte, am 14. d«. Mk«. früh; IN ein Fraucurock von braunem Slost, mit rothem Besatz, eine Pck« von deaun. und weißgestreislem Lama nnd em Paar graue Aanfthandschnhe von der Äür eine« Geschäjl-locale« in Nr. 2 der SÜsenstraße, au, gleichen Tage Nachm.; 13) ein Schaukasten, braunlackirt, enthaltend ein Paar Franen- sttesetetten von Sasfianteder, mit Doppesiohlen, ein Paar Herreu- jchutze von Kalbleder, mit gelben Schnallen und ein Paar ebeaiotqe, Damentzausschohe, wetcher an dem Hause Nr. 16 der Bayerischen' Srraße gchangrn >,at. am 1b. d«. Ml«. Abend«. (Der Kasten ist uachmal« leer wieder ausgckinden worden.) 14) ein Paar langschSittge riiidSIcderne Stieseln, mit rothem Schaistuiter und Doppelsohlc», au« dem Neubau Elstcrstraße 20, am 16. ds«. Mi«.; 15) ein Palle» in grauer Leinwand, nxn. K. L l,. 3931., ent haltend ein Stück braungestreiflen Hemdendarchent, ein Stück desglet ten arangestreift. ein Stück halbleinenes Haiidtüchcrzeug, ein Dtzd. weiße Tischrücher, drei Dtzd. weiße Taschentücher, em Dtzd. rolye und ein Dtzd. brauen Taschentücher von einem Roll- wagen, welcher in der Gcimmaischrn Straße gestanden hat, am gleichen Tage Abend«; 16) zwei Flaschen Rothweln au« einer Kellerabtheiluua in Nr. 11 der Lewnizsteaße, vom 13. bi« 15. ds«. Mt».; 17) ein Ucbcrzsteher vo» dunkelblauem Floconnö, mit schwarzem Sammetlragen, einer Reihe Knöpfen und schwarzwollenem gelb- und blaugestreistr» Futter, au« einem Schlasraume in Sir. 46 am Brühl, in der Zeit vom 9. bi« 17. ds«. Ml«.; 18) eine große Vlechscheere au« einem Arbeitslocale ln Nr. 30 der Kürnerstraße, am 17. ds«. MkS-, Vormittag«: 19) ein Arauenrock, alt, von grauem halbwollenen Stoff, au« einer Bodenkammer in Nr. 37 der Burgftraße, an demselben Tage; 20) zwei Stücke weißlcinener Damast, 86 Lcnlimeier lncit, auS einem Geschäjrslocale in Nr. 46 der Nicolaistraße, in der Zeit vom 4. bis 18. dl«. Mt«.; 21) ein Wtnterübrrzteher von dunkelblauem geriesten Stoff, mit schwarzem Sammetkragen, Bordencinsaslung, zwei Reihen Horn- knöpsen, Seitentaschen mit Patten and schwarzem Fntler, — in einer Tasche befanden sich vier Schlüssel an einem Ringe, — au« dem MestauraNontlocal io Nr. 18 der Sternwarienstraß«, am 17. ds«. Mt«. Abend«; 23) ein braunlackirter Handkorb, darin ein Partie Vackwaarrn, an« der Hausflur Petersstraße 31, am 18. ds«. Ml«, früh; 33) eiu wmßleincner Frauen - Untrrrock, mit Spitz » besetz«, au« einer Wohnung in Nr. 35 der Slcrnwartenstraßc, in der Zeit vom 13. b,S 18. ds«. Mt«.; »4) ein Geldtäschchen von schwanen, Leder mit Stahlschlößchen, enthaltend 21 ^l »0 -4, in einer Dovpelkrone, einem Marlftücke nnd kleiner Münze, mittelst TaschendtkbstahlS aus dem Markte, am 18. ds«. Mi«. Vormittag«; 25) ein ebensolche« mit einem Inhalt von 1 60 »j, in kleiner Münz«, ous gleiche'Weste ebenda zur nämlichen Zeit; 28) ein Paar schwarze Filzpantoffeln und ein einzelner von brauner Farbe «u« einem ÄesanistSIoeale in Nr. 88 lm Brühl, an demselben Tage Mittag«; 3?) ein Grld>ä4chcho« von dunkelbraunem Leder mit Messing- büqcl, enthaltend 8 .« 56 >4, in drei Markstücken und kleiner Münze, au« einem Nestauratioiwlocal: in Nr. 98 der Ulrichegasse, am gleichen Tage Nachmittag«; 2») ein Coupon brauner MSdkl-Tamast, SV« Meter haltend, au« einer Bohnung iu Sir. 111 der Bayerischen Straße, im Lause der letziveraangenen 3 Monate; 2lH fünf weißlemmre nnd zwei blaue Mannsschnrzen, sämmtlich 8. L gez., au« einer Schlaskammcr in Nr. 10 der Dusourstraße, innerhalb der letzten 3 Wochen; 3v> ein ZohnmarSstück au« einer Wohnung ln Nr. 4 der kloster- gasie, vom 17. bi« 18. ds«. Mt«.; 31) ein MannStzopnet von dunkelgrünem Stoff, mit schwarzem Sammetkragen, einer Reih« Hornknöpsrn, verdeckier Batterie. Lchvoßtosch-n und Ichwarzem WollntlaSsulter, auö einer Piece io Nr. 13 der Schlcttesstroße, am 18. ds«. Mt«.; 32) ein ERttternberztoher van dunkelblauem gestreiften Stoff, mit zwei Reihon Lirövfen. Patteutaschrii, schwarzem WollallaSsutter, im Henkel mit dem Namen „l-aupoick. ?i»uen", — in den Taschen besannen sich 4 PchlüGel an einen, Ringe, ein Paar braune und ein Paar dunkelblaue Glarödandschnhe und eine scknvarzlcdrrne Vrtchtokche —, au« einem Gastlocale io Nr. 6 der klostergasie, am gleichen Tage Abend«: 33) ein rdensalchee von rauhem schwarzen Stoff, mit Sammet- kragen, einer Reibe knöpfen, verdeckter Batterie, Seitcnialchen untz schwarzwollenem vraunarstrestten Futter, au« einem Gksellschasts- ziinmer in Rr. 10 der Schukstraßc, zur nämlichen Zeit; 34) ein FraUkUpaletot von schwarzem glatten Winterstoff, mit einer Reibe knöpfen und Plüichbcsatz, in den Taichen besanden sich ein slbwarie« Halstuch mit Fransen und eia Paar schwarze Glarö» tzandschuhe —, au- dem Tanzsaal IM Pantheon, am 19. ds«. Mi». Abend«. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Sachen oder den Thäter sind ungesäumt bei unserer ttrimiiial. Abtbeilnng zur Anzeige zu bringen. Leipzig, am 20. November 1882. Tno Va11,rt-k1„,t der Stadt kelprig. I. V.: Junck, Pol. Rath. Knc chke. Nichtamtlicher Theil. Herr o. Giers in Varzin. ES ist jetzt ungefähr neun Monate her, daß General Tkobelcss seine berüchtigten Brandreden gegen Teuischlanb iosluß und damit in Rußland einen Enthusiasmus erregte, welcher vielfach al« die Einleitung zu einem blutigen Kriege zwstchc» Rußland und Deulschland gedeutet wurde. Stobelcfs wurde kann bekanntlich vom Kaiser Alexander III. nach Gal- sckina berufen, erhielt einen gelinden Verweis und wurde bald daraus mit «nein Eommando in Inner-Asien beauftragt. Noch bevor er daS Eommando antrelcn konnte, erlag er einem Herz- ichlage und damit war die Episode, welche ga»r Europa wochenlang in Bewegung geletzt hatte, beendet. Aber der jenige, welchen nian für den Anstifter de« KriegSlärmS hielt, Ignaliess, blieb »ach wie vor Minister, bis er eine« Tage- Tolstoi zum Nachfolger erhielt, ohne baß der ge ringste Anlaß vorliegt, diesen Sturz mit den panslavislischc» Bestrebungen des ehemals so mächtigen Minister» in ursäch lichen Zusammenhang zu bringen. Die öffentliche Meinung in Rußland, wie im außerrussischen Europa ist vielmehr darin einig, daß die deulschscindliche Slrbmunq in Rußland noch heute dieselbe geblieben ist, wie sie bei Lebzeiten Skvbelcss's unv unter der Herrschaft Iqnaticss'S im Fluß war. Trotz der zur Zeit der Skobelesssichen Agitation offen bervorgc- trelencn ieindseligen Gesinnung der Russen gegen die deutsche Nation war doch in den Beziehungen der beiden Regierungen zu einander nicht nur keine Aenbernng eingctreten, im Geqen- Ihcil wurde »och ganz vor Kurzem da« 60 jährige Jubiläum de- Piiuzen Earl von Preußen als Ehcf eine« russischen Re giment- durch Absendung einer Deputation de- OssiciercorpS an den Jubilar und von Seiten de« Kaiser? Alexander durch Einreibung de- Enkel- des Prinzen als Lieutenant in da« Regiment desselben in der aufmerksamsten Weise begangen. Inzwischen ist aber rin neuer Dlffcrcnzpnnct ernstester Art zwischen den beiden Nationen durch die Behandlung, welche den Deulschen in drn russiichen Ostsecprovinzen zu Theil ge worden ist, entstanden. Er »st in Deutschland nicht unbemerkt aebtuben, daß die deutsche» Grundbesitzer und Geistlichen z»m Ziel künstlich angrzettrlter Unruhen der lettischen unv estönischc» Dvuera gemacht worden sind. Man weiß in Berlin sehr genau, was man voa der Mission de« Senator« Manasseia zu vollen hat. welcher seit dein Mai mil der Revision der Qstsecpiovinzen betraut ist. Die Früchte dieser Revision sind in einer Weise zu Tage getreten, baß man sich die Frage vorlcgen niußte, ob der Herr Senator seine Ausgabe in der Beruhigung oder ob er sie nicht vielmehr in der sylicmatischen Aufstachelung der Bauern gegen die deulschen Grundbesitzer erblickte. Mit obrigkeitlicher Gewalt über die Qstsceprovinzen ausgerüstet, hat er diese dazu mißbraucht, Misscthäler, wie den Urheber de» MordansaUS aus den Pfarrer in Kannapäh, ver Bestrafung zu entziehen, und obwohl zwei der Beamten, welche er au» Petersburg mil nach Riga brachte, die StaatS- rätbe Rose und Weizcnberg, wegen der ihnen nachgewicseiie» Verbindung mit den Nihilisten in Gens entlassen werben mußten, waltet der Senator Manassein noch heute seines mit außerordentlicher Machtvollkommenheit ausgerüsteten AmleS al- Revisor der Ostseeprovinzen Da« ist in Kürze die Sachlage, welche bei Beurtheilung de« Verhältnisse« Deutschland» zu Rußland in Betracht kommt, und der russische Minister des Auswärtigen, Herr v. GierS. muß bei einem Besuche, welchen er dem Fürsten BiSmarck in Barzin abstattet, darauf vorbereitet sein, daß diele Dinge im Lanfe der Unterredung zur Sprache gebracht werden. Herr v. Gier- ist am Freitag Abend aus der Reise nach Pisa, von wo er seine kranke Tockter abzubolen beab sichtigt. in Danzig eingetrofsen und hat sich von dort an, Sonntag, 19. November, nach Varzin zum Fürsten BiSmarck begeben. E» ist da- bie erste persönliche Begegnung zwischen den beiden Staatsmännern, welche seit dem Berliner Eon- greß im Jahre 1578 stattsindet. Seitdem hat sich da- Per- bättniß Deutschland» zu Rußland sehr zu seinem Nachtheil verändert, und eS gab Zeiten, in welchen ein Krieg zwischen beiden Ländern nahe bcvorzustchen schien. Daß heute eine solche Befürchtung nicht besteht, beweist der Besuch bcS Herrn v. Gier- beim Fürsten BiSmarck; diese- hindert aber nicht, daß der russische Minister dort manche bittere Wahrheit wirb hören müssen wegen de« den Deutschen in Rußland zuqesügten Unrechts, und bei dem außerordentlichen Ansehen, weiche- die Stimme deS Fürsten BiSmarck auch im AuStanve genießt. Vars mit Sicherheit angenommen werden, daß seine Bor- stellnngrn auch bei Herrn v. GierS die nötbige Beachtung finden werden. Bei den eigenlhüinlichen Zuständen, welche in Rußland herrschen, wäre eS sogar nicht undenkbar, daß Herr v. GicrS über manche wichtige Dinge, welche in Ruß land geschehen sind, erst in Barzin genaue unv der Wahrheit rnlsvvechende Aufschlüsse erhielte. Aber Herr v. Gier» ist nicht in der Absicht nach Varzin gegangen, um dort bittere Wahrheiten mit anzuhören, diese sind nur da- nothwendige Nebel, waS er mit in den Kauf nehmen muß, wenn er seine eigentlichen Zwecke erreichen will. Gegenwärtig liegen wichtige Beiveisc vor, daß die anarchistische und nihilistische Propaganda von Gens au» geleitet wird. Der Proccß gegen die Schwarze Bande in Mouecini-lcS-MmeS bat den sranzksischcn Richtern die Beweise über da». waS in Gens vergeht, in die Hände gespielt, da» Unisturzprogramm der Anarchisten in Genf liegt im Wortlaut vor. Man kemtt auch dir Leiter der Bewegung und weiß, daß der russffckie Fürst Krapotkin an ihrer Cpibe steht. Gegen diese Br»t- stätte staat-gefährlicher Nmsturzbewegungcn gilt e«, gemein same Schrille zu vereinbaren und die Schweizer Negierung zu entsprechenden Maßregeln gegen die Anarchisten zu veran- lasjrn. Die Bewegung ist nicht ein Produkt der neuesten Zeit, schon vor Jahren batte die revolulionawe Eentralleitung »i Gens ihren Sitz und nur die Uneinigkeit der Nkitgtiedcr unter einander hat eS bisher verhindert, daß größere Unter nehmungen in« Werk gesetzt wurden. Die Regierung der Schweiz scheint keine besondere Neigung zu strengen Maß regeln zu verspüren, die eigene Sicherheit erscheint durch »ie anarchistischen Verschwörungen nicht gefährdet unv für daS, waS sich etwa in anderen Ländern daran- ergiebt, silblt sich die Regierung der Schwei; nicht verantwortlich. Elwa i» Viesen, Sinne waren die Erklärungen auszusasien, welche der schweizerische Gesandte in Fra»I>cich, Kern, dein Minister präsidenten Tuclerc gegenüber gegeben bat. Wesentlich ver ändert würde die Lage der schweizerischen Negierung sein, wenn gemeinsame Vorstellungen aller oder der Mehrzahl der Großmächlc zusammenwirklcn. um sie zu ernsten Schritten gegen die Anarchisten und Nihilisten, welche sich in der Schweiz aushaltcn. zu bewegen. Außer Rußland und Frank- reich hat auch Oesterreich in Folge der neuesten Dortoi.nuinffe in Wien alle» Grund, sich an einer diplomatilche» Aclivn zu öctheiligen, welche den Zweck hat, den Vertreter» de« Anarchis mus uild Nihilismus den Boden lür ihre gemeingejahriichen Bestrebungen zu entziehen. Endlich ist eS noch ein Dritte-, WaS Herrn v Gier- in seiner Eigenschaft al» auswärtiger Minister Rußland» lebbast beschäftigt, und daS sind die Beziehungen zu Oesterreich Mit der Di-eikaiscralliauz ist eS längst vorüber und wessen sich Oesterreich-Ungarn vo» Rußland versieht, davon h„ben die Delegation-Verhandlungen laut genug Kunde gegeben. ES ist ein öffentliches Gcbeimniß, daß die Reorganisation der österreichisch-ungarische» Armee sammt der geplante» voll ständigen Dnrchsübrung deS TerriloriatjysteinS a»s die Unsicher- beit wegen der Absichten Rußland» als Enlstebuiigsursache zurückziisilbren ist: auch da» Eisenbahnnetz de» TexpklreichS wird im Hinblick aus einen Krieg mit Rußland demnächst vervollständigt und endlich Kat man auch nicht versäumt, die Festungen, welche die Grenzen gegen Rußland schütz,» sollen, i» vertbeidiguiigSsäliigen Zustand zu versetzen. Selbst die Pforte hat es für nötliig gehalten, die öffentliche Aufmerk samkeit ans die Rüstungen Montenegros zu lenken nnd daß auch Oesterreich-Ungarn die Unzuverlässigkeit dieses Nachbarn kennt, darüber haben die Erktärungcn des Herrn v. KaUay in den Delegationen keinen Zweifel gelassen. Für Herrn v. Giers kann eS nicht aleichgiltig sein, wie Fürst Bismarck über alle diese Thalsamen denkt und wa» er im Falle einer etwaigen Differenz zwischen Rußland unv Oesterreich-iliigarn z» thun für »ölbig findet; ob er auch da den ca»»» sinnleri-, (den Bündnißsatl) für gegeben erachtet, oder ob er Oesterreich-Ungarn seinen Strauß mit Rußland allein aussechte» lassen wird. Herr v. G'.erS weiß freilich, daß auch diplomatische Wißbegierde ihre Grenzen hat, er wird tc-halb auch davon nicht überrascht werden, wenn er nicht über atleö Ausschluß erhält, waS ibm zu wissen wünschcnS- wcrtb erscheint. Jedenfalls liegt in Varzin so viel wichtiges BerathungSu.atcrial für den russischen Minister deS Aus wärtigen vor, daß eS nur der Sachlage entsprechen würde, wen» Herr v. Gier- seinen Besuch i» Varzin aus mehrere Tage ausdehnte; über die Gastfreundschaft deS dculscheu Eollcgcn wird er sich nicht zu deltagen haben. Leipzig, 21. November 1882. * Wir knüpfen an die vorstehende Betrachtung noch ein« Eorrespoiikcnz auS Berlin, welche die in Berliner politischen Kreisen herrschenden Anschauungen über den Besuch des Herrn von GierS in Barzin wicdcrgiebt. Unser wohl- »nsormirtcr Eorrespondcnt schreibt: „Viele Wege führen zwar, wie da« Spriichwort sagt, nach Nom, aber baß man von Petersburg nach Pisa durchaus über Varzin reisen muß, wird so leicht Niemand glauben welle», auch nicht der eifrigste Anhänger der Ossiciösen; und so ist eS denn erklärlich, daß man, nachdem da- Journal de St. Pülerübourg mitgctheilt hatte, daß Herr v. Gier«, lediglich zu seiner Erholung nach siebenjähriger Arbeit, einen Urlaub genommen, sofort daraus gesaßl war, daß seine Reise einen bedeutenden politischen Zweck habe. Jetzt sichen wir vor rer Tbatsache, daß Herr v. Gier» unserm 5-anzlcr aus seinem TuScului» einen Besuch macht. ES ist müßig, besondere Der- »iilthungcn über die Gegenstände, welche die beiden Staats männer besprechen, auszuslellen. Wir freuen unS, daß unser großer Kairzter wiederum einen neuen Triumph zu verzeichnen hat. Es liegt nahe, daß die Frage der Neubesitz,nig der deutschen Botschaft in Petersburg, Laß die Aushebung der russischen Gesandtschaften an den kleinen deutsche» Höfen, daß die HantelSbezicl'ungen zwischen Deutschland und dem Zarenreiche kaS Thema der Erörterungen bilden werden. Aber so wichtig jeder einzelne dieser Pnncte auch sei» mag, sicherlich hat keiner derselbe», und auch nicht alle drei zu sammen, den russische» Diplomaten von der N wa »ach Pemmern geführt. ES ist daS Bcdürsniß Alexander'- 111. lclbst beruhigende Versicherungen über seine Absichten uu» Pläne zu geben. Je aregcr taS Geschrei und der Chauvinismus in den moSkowMschcu Blättern, ic mehr und mehr da» Gespenst eine- russisch-französischen Bündnisse» aus der Bildslächc er schien, um so mehr drängt eS den russilchcn Kaiser, befriedigende Erklärungen seinem deulschen Nachbar zu bieten. Derselbe Jdeengang, welcher vor einem Jahre d»e Begegnung unsere« greisen Monarchen mit Alexander III in Danzig b-rbeisiihrle, bat diesmal die Mission deS Hern, v Gw-? r ean agi. ,iu crsrculichcr Weise wird duich diese Resse derPusiu» eea r !>utz..cheu Thronrede bestätigt, welcher die srie dl l ch en B ez i c bungen zum AuSlande hervorhebt. Unläugbar gäbrt es in hodem Grade i» uicherm westliche,» Nachbarland«, und wenn nun schon durch den Nihilismus von Osten ber (Hesahren drohen, so sind di« Erschütterungen, denen sich der unbeständige Sinn der sranzösijchei, Republikaner fortwährend »»»setzt, und durch welche schon so oft Tentschlauv in Milleibenschasl ge zogen wurde, unS bei weitem bedrohlicher. E.nc französische Republik dauert leine zwei T«cenn»en; dic jetzige wirb sich nicht lcbcuSkräftiger erweisen alS die früheren. Im Kewege der Parteien zeigt eS sich, daß nur eine Monarchie die sichere Bürgschaji für rin ruhige«, stetige« und gedeihliche« StaatSleben biclct, unb dieser Gedanke ist e«. ivelcker auch in Frankreich immer mehr zum Durchbruch gelangt und früher oder später diesem oder jene« Präten denten zur Herrschaft verhelfen wird Aber ob Republik, Königthum oder Kaiscrre'ch: Frankreich bleibt ans lange Zeit bin in jeder Gestalt eine Gej.rbr für Deutschland« Ruhe, und Moltke'S Wort, daß wir fünfzig Jahre gerüstek sein müssen, um daS Gewonnene zu erhalten, duldet kei« An- zwcislung. ES gereicht »nS z» einer außerordentlichen Beruhigung, daß die Elnmäre der rnjsssch-sranzttssschen Alliance nutz« nur durch Leitartikel, nicht nur durch ofsinöse Delrnchtunßen, sondern durch dic nackte Tbatsache de« Besuche« de« Leiter« der russisihc» auSwäitige» Politik bei unserem btuatSmanne iu ihrer ganzen Uuhaltoarkerl klar gestellt ruirh." * Sämmtliche Fraktionen de» preußischen Ab geordnetenhauses babcn am Sonnabend Sitzung gebalten, um sich über den Etat unv die abznordncndcn Redner zu
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