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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188311135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18831113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18831113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-11
- Tag1883-11-13
- Monat1883-11
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.11.1883
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Ledacliou und LrprdÜiou Johaauesgaffc 33. Aprechkundeu der Ledactiou. Vormittags 10—13 Uhr. Nachmittags 5—6 Uhr. glr dt« ma,»», rm,8«ndler VI»»ulcr«te »acht Ich die N«d,cum> nichl «rdmelutz, KimiM.Tllgcblalt «»nchh»e »er für Sie «ichftfslgend« Nn««er bestimmten Inserate au Wochentagen bi» S Uhr Nachmittag«, an Tann- und Festtagen früh bis V,v Uhr. 3n dkn/ilialen sürZus.-Ännahme-. Ott» Ulemm, Uuiversitätsstrabe 31, Laut« Lüsche, Kalharinenstraße 18, v. «nr bis '/,S Uhr Anzeiger. Auflage 18,LVV Aßiu»e«eat»»rri, vienelj. 4'/, Md. mel. Briuaerloha 5 ML. durch di« dost bezöge, 6 Mt. Jede emzelne Nummer 30 Ps. velrgesemplar 10 di. Gebühre, für Extrabeilagen ahne Pvstbelörderung 39 Mk. «tt PoftbesSrderung 48 Mk. Zllsrnttr «gespaltme Petitzeile L0 Pi. Gröbere Schriften laut unjerew Preis, verzeichaiß. Tabellarischer «. Ziffernjatz nach höher« Tarif. Organ für Politik, Localgeschichte, Kandels - nnd Geschäftsverkehr. ^-317. Amtlicher Theil. Dienstag den 13. November 1883. Nichtamtlicher Theil. In schöner und ihrer hohen Bedeutung voll entsprechender Weise ist die Feier der vier- hundertjährigen Wiederkehr des Geburtstages Martin Luther's von unserer Stadt begangen worden. Wir danken dies ebenso der selbstlosen Hingebung und dem unermüdlichen Eifer derjenigen, welche bei der vielgegliederten erhebenden Feier als Veranstalter und Leiter oder Mitwirkende sich bethätigt haben, wie der allseitigen regen imd freudigen Theilnahme der gesammten Bürgerschaft. Allen, die dem Feste ihre Theilnahme gewidmet und es so haben gestalten helfen, dah unsere Stadt mit Stolz und Freude auf die Festtage znrückblicken kann.' sei aufrichtiger herzlicher Dank hiermit dargebracht. Leipzig, den 13. November 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. Dr. Tröndlin. und Gustav Adolph e. diesseits erlassene Erledigt hat sich die hinter dem Buchbinder Müller unterm 17. September u. Bekanntmachung. Leipzig, den 5. November 1893. Der Rath der Stadt Leipzig. (Arneeuaiut.) Ludwig-Wolf. Wendt. Anmeldung zur Mchenvorseher-Wahl in der NicM-Parochie. Für die au» dem Nicolai-Kircheu-Vorstanbe mit End« d. I. au», scheidenden 7 Mitglieder soll demnächst durch die Kirchengemeinde eine Neuwahl stattsindea. Stimmberechtigt sind nach dem Gesetz alle in der Nicolaiparochie wohnhaften 1 selbstständigen, unbescholtenen, verheirathete» wie unverheiratyetcn Männer evangelisch. lutherischen Bekenntnisse-, ivelche da« L5. Lebensjahr erfüllt habe» und welchru nicht in Folge von Taus- oder Trauveqveiocrung, oder aus anderen Gründen die Gtimmberechtmung »ud Wählbarkeit entzogen ist. Wer sei« ktiniinreckt bei der bevorstehenden Wahl anSüben will, hat sich geKtzlicher Vorschrift zufolge zunächst mündlich oder schriftlich dazu a:'Lpelden. D-jp^rnmeloungen «erden «o—a» ^eu 12. Nooembcr, Dienstag de« 1». N»»r«bcr >««» Mittwoch den 14. R-vember d. A. an jedem pieser Tage Bormiitngs vo» 11 bis Nachmittags 3 Uhr in der Sakristei der Nieolaiktrchc entgegen genommen; bei schristlichen Anmeldungen, we'che während dieser Tage, sowie schon vorher auch in den Amtswohnungen des Pastor Pank und des ArchidiaconuS v. Grüse abgegeben werden können, ist Bor» und Zuname, Stand oder Gewerbe, Jahr und Tag der Geburt, sowie Wohaung des sich Anmeldendru genau onzugeben. Wir fordern unsere Gemeinde aus. sich an der bevorstehenden Wahl, deren Tag später bekannt gemacht werden wird, zahlreich zu betheiligen, und deshalb die Anmeldung dazu, welche in der an gegebenen Meise längstens bis zum 14. November Nachmittag» 3 Uhr geschehen muß, nicht verabsäumen zu wollen. Wir bemerke» noch, daß in die Ricolaikirche der östliche nnd nördliche Theil der Stadt und Vorstadt «ingepsarrt ist, soweit er von solgenden zu ihr gehörigen Straßen und Strecken begrenzt wird: Thalstraße von Nr. 1—5 und von Nr. 29b—32. Linden- und Neßstraße, Nürnberger Straße 1—23 und von b2—63, Roßplatz von Nr. 10 an, An der 1 Bürgerschule, UniverfiiätSstraßc, Magazin, nasse, Neumarkt, Grimmaischc Straße von Nr. 1 an, Naschmarkt, Salzgäßchen, Reichsftraße, Brühl von Nr. 18—68, Parkstraße, Bahnhosstraße von 1—12, Winlrrgartenstraße nebst den neu- angelegten Straßen, Dolz», Plato- und Stephanstraße (von der Hospitalstrgße bis zur Seeburgstraße). Leipzig, den 1. November 1883. Ter Kirchenvarstaud ,« Tt. Ntcalat. Pank. Neubaues Körnerstraße 34. in der Zeit vom 3. bis 5. ds». MtS b) eine weiße Waffcl-Vettbeckc in>t Fransen und ein Naulea» von braungestreister Leinwand, aus einem Vorsaal einer Wohnung in Nr. 2 der Hohen Straße, vom 1. bi-S 5. dsS. MiS.; 6) eine silberne Ehliiideruhr mit Goldrand, ohne Secunde, Rückseite mit wappenähalichem Schildchen und im Innern des Gehäuses mit der Fabrikuummer 70,213, au» einem Waschhause ln Nr. 28 der Tbalstraße, am 5. dss. Mts. Mittag«; 7) drei NotzhLute in rohem, eiuacsalzeuem Zustande, nu» dem Hosraum des Grundstückes Brühl 47/51, vom 5. bis 6. ds». Mts.; 8) eine Schippe mit Holzstiel und eine blauwollene gestrickte Jacke mittelst Einbruchs, aus einer Piece eines Neubau«« in der Simsonstraße, vom ü. bis 6. dss. MlS.; S) ein zweirädcriger ungestricheuer Handwagen (die Räder unter dem Gestell gehend) aus dem Hosraum des Grundstücks Löt- niger Straße Nr. 4b, in der nämlichen Zeit; 10) ein Geldtäschchen von schwarzem Leder mit gelbem Schlößchen, enthaltend 18 23 in einer Krone, zwei Tdalern und div. Münze, aus einem Gastlocale in Nr. S der Mittelstraße, am 6. ds«. Mt« ; 11) vier weißlcinene Handtücher theil» 8. 7., theiö L. L. gez. und sechs weiße Taschentücher thcilö ck., tbei!« ck.. theil» unge- zeichnet, von einem Trockenplätze im Grundstück Nr. 29 de- Floß- platze», am 30. vor. Mi«.; 12) eiue Miste, nur. 8. A. 6029, Piment enthaltend, 10 Kilo schwer, von dem Güierbodru de« Magdeburger Bahnhofs, seit 5. ds«. Mt«.: 13) ein WitNrrnberzieher mit Taille, von dunkelblauem Rätin«, mit schwarzem Sammikragen, schwarzem Schooßsutter und schwarz und weih breitgestreistem Aermelsutter, einer inoeren und eiuer äußeren Brnsttasche und zwei Rethen Knöpfen, au« einem Gostlocal« in Nr. 18 der Kalharinenstraße, vom 2. bi« 7. ds». Mts.; 14) eine goldene Eyltnderuhr mit Secunde, geriester Rückseite mit wappenähnlichkni Schildchen, mitteibst Taschendiebstahls ou^ einem Gaftlocale in Nr. 7d der Windmühlengasie, in der Nacht »om 7. zum 8. dss. MtS.; 15) ein kleine« Pappkästchen, enthaltend eine silberrne Ttzltuderuhr mit Goldrand und Secunde, geriefter Rückseite mit Sieb-ahls - Vekaulltumchuns. Gestohlen wurden allbier erstatteter Anzeige zufolge: 1) Eine alte goldene Damrii-Thlinderuihr, flache Fa-on, mit zersprungenem Zifferblatt, die Rückseite mit Bluiiiengravirung. nebst goldener dreisträngigcr Kette mit dergl. Schieber und Quaste, aus einer Wohnung in Nr. 13 der Windmühleustraße, vom 28. vor. MtS. bi« 5. dis. Mts.; 2) ein weißer Fraueii-llnterrack, mit Spitzen besetzt, von einem Trockenboden eine« Grundstücks An der alten Elster, vom SO. vor. Mt», bis 3 ds«. Mt«.; 3) ca. 150 Kilogramm Kartoffeln, mittelst Einbruch« au« einer Kcllerabtheilung in Nr. 90 der Stcinstraße innerhalb der letzte» 10 Tage; 4) eine Partie Malerwerkzeug, al«: eine Tchlemwbürfte. drei Rinabürsteu, drei größere Pinsel, sechszehn Ttrichzieher und Taschentücher, 78 Dutzend dergleichen kleinere Taschentücher, ein Modell von Papier, mittelst Einsteigen» aus einer Pie-e de« serner 5 Stück blaugedruckter Kattun, je 30 Meter hallend, und wappenähnlichem Schildchen, die Zahlen aus dem Zifferblatte je mit einem grünen Ringe umgeben, nebst kurzer breitgliedriger Tal»t- kette, ein schwarzseidener LhlipS und drei Photographie», au« einer Schlaskammer in Nr. 20/31 der Reichsstraße, am 8. dss. MtS. Nachmittags; 16) zwei große Echeere», aus einer Wohnung In Nr. 65 der Sternwarteiistraße, innerhalb der letztvergangencn vier Wochen; 17) ein Spahnkorb, gez. Ll. L, mit ca. V, Scheffel Aepfel», kom Marktplatze, am 3. d>«. Mt«. Vormittag«; 18) ein Geldbetrag von 10 bi« 11 .St, in Nickel- und Kupfer münzen, mittelst Einbruchs au« einem Gastlocale in Nr. Sö der Reichsstraße, in der Nacht vom 8. zum 9. dss. Mt«.; 19) ein Winterüberzieher vo» dunkelblauem Ratinö mit Sammetkragcn, einer Reihe übersponnenen Knöpfe», zwei inneren Brusttaschen, Schooßtaschen mit Patten, schwarzem Schooß- und blauem Aermelsutter, aus einer Niederlage im Grundstück Nr. 35 der Reichsstraße, in der Nacht vom 8. zum 9. ds«. Mt«.; 20) zwei rohe Kalbskeule», zusammen etwa 10 Kilo schwer, aus einem Borsaale in Nr. 9 der Goethcstraße, am 9. ds«. MtS. Abends; 31) zwei weiße Arifir-Mäntel. zwei kleine Decke« mit gebükel. ten Spitzen, vier Plättbretstberiüge, und zwei weißlcinene Plitt- «uterlagen, in rin Paquet verpackr, au» einem Vvrsaal m Nr, 11 der Lessiiigstraße, innerhalb der letzten sechs Wochen; 22) ein vicrräderiger ungestricheuer Handwagen «tt LeOrrn, letztere unt rin Paar neuen Schwingen, vom Bodenbret ein StüÄchen abgebrochen, au» der Zcitzerstraße, am 9. dss. Ml«.; 23) ein Eapot von dunkelblauem Stoff mit breitem Kragen mit Sammetfutter, weiße» Metallknöpfen und grauwollcnem Futter, von einem Wagen am AugustuSplatze, von« 9. bi» 10. dss. MtS.; 24) ein Sommerüberztrher von schwarzem Kammgarnstoff, mit schwarzem WollatlaSsutier und schwarz, und weißgcstrcisiem Aermelsutter, einreihig, Scitentaschen mit Palten, einer äußeren und einer inneren Brustrasche. In den Taschen besanden sich: ein weiß leinenes Taschentuch, IV. L. gez., und ein Paar graue Glace handschuhe, auS eiueni Gastlocale in Nr. 21 der Hainftraße, am 10. dss. MtS. Vormittag«; 25) ein Portemonnaie von schwarzem Leder mit Stahlbügel, mit 1 40 sowie ein Weißes Taschentuch und ein Schlüssel, mittelst Taschendicbstahl» in der Grimmaischc» Straße, am 10. dss. Mis. Abends; 26s ein Deckbett und ein Kopfkiffen mit blau- und weiß, gestreiften JnletS nnd blau- und weißcarrirten Ueberzügen, ein Unterbett mit ebensolchem Inlett und zwei weißlciiicne Bett tücher, sämmtliche Stücke -1. k. gez., ferner ein Sommernber- jiehrr von blau- und rothmelirtem Stoff, mit schwarzem Futter, zwei Reihen Knöpfen, einer äußeren und einer innere» Brnsttasche, ein MaitilSrock von braun, und graumelirtem Stoff mit schwarzem Futter, zwei Reihen Horiiknöpfei,, einer äußeren und einer inneren Brusttaiche, ei» Iaqnct von schwarzem Lüstre. In den Tasche» haben sich befunden: ein rothgeblumies seidenes Taschentuch, zwei wcißleinene Taschentücher und eine rothlederne Brieftasche mit div. Papiere». Außerdem ei» Handkoffer von slywarzem Leder, enthaltend: ein Sparcaffrnbnch der hiesigen Sparkasse, ans den Name» i?rieäriek Wilhelm Höckmann lautend, ein roth - und weiß, aestreisies Oberhemd, ein ebensolches weißleineueS, eine weihe PiqnSwestr, drei weiße Kragen, ein Paar rothe Strümpfe, und ein Eigarrenklstchen mit div. Nähzeug. Weiler: ein Iaqnct von grauaestreiftem, starkem Stoff mit schwarzem Futter, Seileutaschen mit Patten, einer inneren und einer äußeren Brustlasche, sowie ei» Paar schwarze Zengstirfkletten mit Lcberdesatz, GuinmieinsStzcn und einjachen Sohlen, durch Einsteigen aus einer Wohnung in Nr. 8 der Halle'schen Straße, am 10. dsS. MtS. AbendS; 27) ein Wintcrüberztrhrr von dunkelblauem FloconnS mit Sammctkrage», zwei Reihen Hornknöpfen, schwarzem WollatlaSiutter, in den Aermcln mit braunaestrcislcm Futter, einer äußeren Brust, taiche, Billettäschchen und Schooßtaschen (in de,. Taschen besanden sich zwei Schlüssel), auS einem Tanzlocale in Nr. 33 der Dresdner Straße, am lO. dss. MtS. AbendS; 28) 46 Dutzend dunkle verschiedenfarbig gemusterte halbwollene Halstücher, 154 Dutzend theil« buntfarbige, theil« blaugedruckle einer» 1 Stück weiß-, blau- und rokhgcinustrrter Kattun, aus einem Ge schästSlocal in Nr. 65/66 des Brühls, innerhalb der lebldergaugeuen jüns Wochen; 29) zwei weiße Billardbälle (von Papiermafse) aus einem Gast- loealc in Nr. 5 der Hainstraße am 10. dss. MtS. Vormittags; 30) ein Wintrrüberzteher vo» schwarzem Diagonal, mit schwarzem Sammelkrogcn, zwei Reihen Hornknöpsen, schwarzem WollatlaSsiitter, Schooßtaschen mit Patten, einer inneren und einer äußeren Brusttaiche (in den Taschen besanden sich: ein Paar braune Glacöhandschlihe und ein Schlüssel), aus einem Restauration«, local« in Nr. 5 der Grnnmaischen Straße, am 11. dss. MtS. Abends: 31) ein Wtnterüberzteber von dunkelblauem glatten Stoff mit Sammelkraaen, zwei Reihen Hornknöpfen, einer inneren und einer äußeren Brnsttasche, Schooßtaschen mit Patten, schwarzem Schooßsutter und gestreiftem Aermelsutter (in einer der Taschen besand sich ein buntes Taschentuch) an- einem Tanzlocale in der Zritzer Straße, zu derselben Zeit; 33) «in schwarzer Ftlztznt halbhoher Fa?on, mit grauem Atlas- sntler, in welchem i» Goldschrist „Deutsche Industrie" eingedruckt ist, an« einem Restauration-locale in Nr. 20 der Burgstraße, zu der nämlichen Zeit; 33) ein Kaisermantel von dunkelgrauem Stoff mit hellgrauem Futter, zwei Sciteniascheu mit Patten, eiuer linken äußeren, einer rechten inneren Brustlasche und zwei Mufftaschen, ein Taillenrock von dunkelgrauem glatten Stoff, mit schwarzem Futter, zwei Reihen braunen Hornknöpsen. einer rechten inneren und einer linken äußeren Brnsttasche und schwarz, und wrißgestreiftein Aermelsutter (in den Taschen besanden sich: ein Paar schwarze Glaesbandschnhe und ein wcißleinene« Taschentuch» k. 8. gez.), eine Weste von dem selben Stoff mit we:ßem Futter und braunen Hornknöpsen, und ein Paar Hosen von hellgrauem Stoff, aus einer Wohnung in Nr. 4 der Planerischen Straße, in der Zeit vom 8 bis 11. dl-. Mts. Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb der gestohlenen Sachen oder den Thäter sind ungesäumt bei unserer Eriminal- Abtheilung zur Anzeige zu bringen Leipzig, am 12. November 1883. Da« Polizei-««» her Ttaht Letpztg. Bretschueider. Kneschke. Die Lage in Italien. Seit d-rS geeinigte Italien von R°m Besitz "griffen hat .st der Monat Oktober ^ Rüstungen SL L.7,°L 1: LL ru aeben Die lebhaften Wortge,echte der Abgeordneter fanden in der TageSpresse lauten Widerhall und °>e Vo . Versammlungen gaben ihre Zustimmung oder Ad chnung m Agitation, die als Vorspiel Citorio zu betrachten desselben Gelegenheit. halten, sich zu san v ... - . .. --.-l'..-. zu verlausen lärmende und rege der Kämpfe auf dem Monte war. Tic Parteien hatten wahrend über ibre Anhänger Heerschau zu -u sammeln und für den erlisten parla mentarischen Kamps Stellung zu nehmen. DieSma lst aber der Herbst so ruhig verlausen w.e .,m kuh» Norden Keine Ministerrckc. kein Tnnkspruch emeS Paria menISmitglicdeö vo» Einfluß konnte die Politiker von Prosession oder die übrigen Staatsbürger, die sriedttch ihren Geschäft.n nachgi'igcn beunruhigen. Noch weniger trübten diese Ruhe die Älarn,Nachrichten von Augen, die ab und »u in Umlauf gesetzt wurden, um schwachnervtge Leute zu schrecken und daS Spielg.lück der Börsen zu eorrtgtren. während doch sonst gerade in Italien die politischen Wetter- Propheten jedes dunkle Wölklcin ängstlich beobachteten und davon allerlei Gefahren ablciten wollen. Die sriedcnSsicherc Stimmung, weiche die Italiener seit den, Anschlüsse ihre» Landes an daS mitteleuropäische Frieden», btmdniü empfinden und mit gewisser Genuglkuung knuvgcben. ist bei ihnen fast noch fester und volkSthümltcher emgewurzcit alö in den beiden Kaiserreichen. In Deutschland und zumal in Oesterreich ist die öffentliche Meinung gegenwärtig gegt" aewiffe Aeußerungen m den russischen oder französtschen Alarmistenblättern noch immer ziemlich empfindlich: in Italien wirken solche Kundgebungen im Gefühle des festen Rückhaltes an die Verbündete» für den Fall muthwilliger Bedrohungen wenig oder gar nicht. Man konnte das neuerding» wieder aus der Art eutnchmeu, wie die jüngsten Erklärungen de» Grafen Kalnoky zwar mit voller Besrievigung. aber doch alS etwa» ganz Selbstverständ liche«, da» gar nicht anders erwartet werden konnte, aus genommen wurden. Aus die innere Politik, aus die Stellung der Parteien und Fraktionen zu einander haben jene Er klärungen ihre Wirkung nickt verfehlt; es ist auch da eine so merkliche Beruhigung der Gemülher eingetreten, daß sogar diejenigen politischen Fractioncn, zu deren OpposttionSgeschäst e« gehört, über daS Schicksal Italiens, seine Freiheit und Zukunft beunruhigt zu scheinen, eS diesmal vorgezogen haben, sich der allgemeinen Befriedigung anzuschließen. So ist denn der Monat Octobcr geräuschlos, ohne jede politische Agitation verlaufen, wiewohl im Frühimge und Vorsommer, so lange daS Parlament in Rom »och tagte, für den Herbst Sturm und Kamps vorhergeiaat unv die Neubildung der Historischen Linken sowie die Bekehrung dcS Lande« zu deren Grundsätzen durch eine unermüdlich rege Propaganda in den Provinzen angekündigt worden war. Diese Voraussagung ist aber nicht eing'etroffcn. Die oppositionelle» Führer fanden vielmehr für iHre Absichten die Stimmung im Lande so widerstrebend, daß sie ihre Agitationen wieder ein- stellten und sich nur aus einige Conventikcl unter sich unk aus die Gründung einer neuen Zcituny beschränkten. Ja sie mußten sogar, waS noch schwerer m Vas Gewicht fällt, ihr ursprüngliches Programm wesentlich ändern und sich, n», nicht selbst allen Boden unter den Füßen zu verlieren, aus den gleichen Standpunct stellen, von dem sie daS Ministerium Dcprclls abzudrängen gedachten, nämlich auf den der Tripel- Allianz. Baccarini und Zanardelli waren seiner Zeit auS dein Eabinct ausgetreten, weil dieses eine freundliche Haltung zu Oesterreich angenommen und der Irredenta cntgegentrat; Cairoli bekämpfte deshalb daSCabinet und näherte sich Nicotern und CriSpi, ja alle süns Opposition-sichrer einigten sich gegen Tepretis und Mancini, die Träger der Politik der Tripel- Allianz, zu einen, Bunde, weicher neuerdings die „reine Linke" zum Siege führen und an da« Staatsruder bringen sollte. Man glaubte von dieser oppositionellen Bereinigung einen großen Schachzug erwarten zu dürfen und war seil Monaten aus den Augenblick gespannt, in welchem der ge meinsame oppositionelle Angriff gegen daS Eabinet beginnen und auch dieses zur Entwickelung seiner Streilklästc ver anlassen sollte. Die Opposition mußte sich aber alsbald überzeugen, daß chr Angriff ein ganz vergeblicher sein würde, fall- sie ihren Plan nicht ändere und sich der öffentlichen Meinung ansckließe. welche sich ohne Rückhalt zu Gunsten der Tripel-Allianz aus gesprochen hatte. DaS praktische Ergcbniß dieser Wahr nehmung war, daß auch die Opposition euien vollständigen Waffenstillstand enthalten mußte und für die nächste Hnkuust kaum elwaS unternehmen kan», bi« sich ihr nickt »», Re- gicrungslager ein günstigeres Angriff-object zeigt, alS die aus wärtige Politik. Diese itt durch die jüngste» Neapolitaner Vereinbarungen der fünf OpposilivnSsÜbrer außer Frage gestellt und es wird nun von allen ernsten Parteien des italienische,! ParlameiitS da« Freund,cbaslsbündiiiß mit Deutschland, wie es von DepretiS und Mancini angebahnt und vereinbart ^billigt. Diese allgemeine Anerkennung der ^p'l'Ass.anz zu der sich nun auch die ebematigcn Freund« utidFürder-r ter Orredenta" nolen» volon, genöthiat sehen. ^r-'nzelt und einflußlos bleiben woflen. ""/"welcher demnächst die Kammern ,hre i ^7 °u,nehmen werden und der sie auch bei Beurtheilung der mneren Politik bewußt oder unbewußt Rechnung tragen müssen. Daraus ergiebt sich von selbst daß Europa die revolutionaire Periode des acciniaten Italien °l» -ndgitt.g abgeschloffen betrachten muß ^ ^ Kettamrn nntrr ßnn Nrdattionsllrich die kpaltzeile 50 Ps. Inserate sind ft«s an die Eppeditinn zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prnenumernnäa oder durch Post- naqnanme. 77. Jahrgang. Leipzig, 13. November 1883. * Zum Stande der Iagdgesetzgebung in Preußen wird u»S auS Berlin vom Sonntag geschrieben: „Unter den Entwürfen, welche dem preußischen Land tage dieSmat zugehen sollen, wird auck e,n Jagdgesetz genannt. Bekanntlich ist wiederholt der Versuch, eiu solches eurckzubringen, vergeblich gewesen und besonder« daS letzte Mal an dem Widerstande des Herrenhauses die Vorlage des Ministers Dr. Friedenthal gescheitert. DaS Wild ist ursprünglich herrenlos, und nach allen, römischen Neckt erwarb der, welcher eS in seinen Besitz brachte, auch das Eigenthum daran. Der Grundbesitzer war zwar befugt, Andere von der Jagd auf seinem Grund und Boden auszuschließen, wen» aber Jemand aus sremdei» Bcsitz- tbuin Jagdbeute machte, wurde er doch Eigeuthümer des WildeS. Andere Grundsätze befolgte von jeher daS deutsche Recht. Dieses hat eine besondere Gruppe von „Aneignungsrecbten" auSgebildet, zu denen das Äagdrecht, Fischcreireckt, Strand- recht gehören. DaS Eiaenthum an den herrenlosen Sachen wird danach nur erworben, wenn der Besitzergreifung (Occu- pation) VaS Aneignung-recht zur Seile steht.' Nach älterem deutschen Reckt ist daS Iagdrecht Ausfluß deS Grunbeigenthums. Dock kommt in Betracht, daß nlchl alle- Land Privateigenthum Einzelner war, sondern ein großer Theil von Grund und Boden und namentlich de- Waldes Gemeindeeigentbum war. innerhalb dessen die Iagdbesugniß den „Markgenoffen" instand. AUmälig wurde die Jagd von den Befugnissen de- Grnndeigentbums getrennt und ein Jagd- recht aus fremdem Grund und Boden ausgebildet, bi» gegen den Schluß de- Mittelalters dem Bauernstände mit Rücksicht auf den Mangel dcS Waffenrechts daS Äagdrecht völlig versagt wurde. Seit dem sechSzehnten Jahrhundert entwickelte sich in den meisten Territorien Deutschland- der Begriff eine- landes herrlichen Iagdregals, demzufolge daS Iagdrecht ohne Rücksicht aus VaS Grundeigenthum ausschließliche Befugniß de« LandeS- hcrrn wurde. Das Iagdrecht deS bäuerlichen Grundbesitzers ist durch die Ausbildung deS Iagdregals so aut wie voll ständig beseitigt worben, zumal in dem größten Thrile Deutsch lands die alle» „Markgenossenschaften" in Brrs»st yeriechen. Dagegen habe« sick der niedere Abel und zum Tyeil auch die Städter ein beschränkte- Iagdrecht in der Reget zu wahren gewußt. ES wurde nämlich unterschieden zwischen hoher und niederer Jagd, mitunter auch zwischen hoher, mittlerer und niederer Jagd. Die Abgrenzung dieser Begriffe schwankte nach localem Herkommen. Gewöhnlich wnrden Bären. Wildschweine, Hirsche, Auerhähne, Fasanen zur hohen Jagd gerechnet. Fast allenthalben wurde die hohe Jagd alS Regal behandelt, und soweit die Jagd Regal war, konnte sie nur durch den Landesherr» oder durch dessen Stellvertreter recht mäßig auSgeübt werden. Soweit die Jagd nickt Regal war, stand sie den Inhabern der Rittergüter zu, und zwar als Nealrecht, nichl bloS auf den ritterschaftlichen Gütern, sondern auch aus den Gütern der Bauern. Wo und soweit ein Iagdrecht aus fremdem Grund und Boden noch besteht, ist der Grundeigenthttmer als solcher nicht befugt, das Wild auf waidmännische oder nichtwaid- männischc'Art zu fangen und zu erlegen. Er ist daher dem Wildschaden gegenüber fast wehrlos. Eine allgemeine Ber- bindlicbkeit dcS Jagkberechtigten, den Wildschaden zu ersehen, läßt sich nicht begründen, da der Jagdherr nicht Eigen- thümer deS ungefangcnen Wilde- ist. Dieser unzuläng liche Schutz gegen den Wildschaden, die Iagb- srohnden, die nicht selten ungerechte Handhabung der Jagdpolizei und die Harle Bestrafung der Jagdfrevel wirkten zusammen, um daS Iagdrecht aus fremdem Grund und Boden verhaßt zu machen. In Frankreich wurde eS bereit- >i» Jahre 1789 aufgehoben, in Deutschland blieb diese Aus hebung geraume Zeit auf jene Landeütheile beschränkt, in welchen französisches Recht galt. Erst das Jahr 1848 hat auf diesem Gebiete den Anstoß zu einer allgemeinen Reform gegeben. In etwas übereilter Reaktion gegen den über kommenen unleidlich gewordenen Zustand wurde dieser in ein zelne» Ländern dadurch beseitigt, daß man die Jagd jedem Grundcigenthümer aus seinem Grund und Boden sreigab. Allein eine kurze Erfahrung lehrte, daß daS selbstständige Iagdrecht de« kleinen Grundbesitzer» mit zablrrichcn Uebcl- slänken verknüpft sei. Es vernichtet den Wildstanv, hat häufige Revierübcrschreitungen und Eollisione» zur Folge und zieht den Bauer von seiner Beschäftigung ab. Vereinzelt fand daher in den folgenden Jahren eine Reform der Jagdgesetz- gebung statt, welche die Anforderungen des RcchlcS und deS praklisckcn Bedürfnisses zugleich in vcrmitlclnder Weise be friedigte. Das Princip der modernen Jagdgesetze beruht darin, da» daS Iagdrecht im Allgemeine» Ausfluß deS Grundeigenthums ist und die Jagdgereckligkeiten aus sremdei» Gruud und Boden ansgehoben sind. Die Ansbcbung dieser Iagdgerecklsame er folgte zumciff ohne Entschädigung. WaS die Ausübung de» Iagdrecht- auf eigenem Gebiele betrifft, so ist diese von dem B sitze einer größere» zusammenhängenden Bodenfläche ab- gemacht worden. Die bezüglichen Minimalsätze sind in den verschiedenen Jagdgesetzen verschieden normirt. Preußen verlangt zum mindesten einen Grundbesitz von 300 Morgen. Ans kleineren Grundstücken ist dem Eigen» tbümer die selbstständige Ausübung deS Iagdrecht» vertagt. Diese sind vielmehr zu Jagdbezirken zusamriiengelegt, sei eS nun, daß die Jagd zum Nutzen der Grundeigenthümer von der Gemeindebehörde auSgeübt wird, oder daß besondere Iagdvcrbänke, Iagdgeiiosseiiichaftcn bestehen. In Preußen Kal die Gemeindebebvrde i» Vertretung der Grunteigen« Ihümer die Befugniß. die Jagd zu verpachten oder durch eigene Jäger auSüben zu taffe». Da» Erlrägniß wird dann unter die Grundcigenthümer nach der Größe der Besitzuugen »rrtheilt. In der WildschadenSsrage geben di« neueren Gesetze znm Tbcil »och weit auseinander. Einige bestimmen, daß jeder Wildschaden am Grundbesitz« unv dessen Erreugniffen ersetzt werden müsse. In Preußen besteht ein Anspruch ans Ersatz des durch das Wild verursachten Schaden- im Allgemeinen nicht Die Fürsorge gegen denselben wird den Bestimmungen der Iagdverpachtuiigtverträge überlassen. Zum Tbeil wird ^n> Wildschaden durch polizeiliche Maßregeln vorgebeugt. Eine rein polizeiliche Beschränkung, an welche die luS- ubung deS JagdrechlS gebunden ist, liegt in dem Ersorderniß. gegen Entrichtung einer bestimmten Gebühr einen Iagdschon»
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