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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188212147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18821214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18821214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-12
- Tag1882-12-14
- Monat1882-12
- Jahr1882
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1882
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L870 WWWWWWWWWWWWWWI IWWWWWW^WWWWWWWWUWWW * Wc»S die Licenzsteuervorlag« anbetrifft, welche am Freitag aus der Tagesordnung des Abgeordnetenhauses steht, so haben die Nationattiberalen erst am Donners tag Abend Sitzung, ui» sich über ihre Stellung schlüssig zu machen. Jedenfalls wird die Partei sich dem Entwürfe gegen- über ablehnend verbatten Sie wird beantragen, uur die beiden untersten Stufen der Classensteuer zu erlassen und zur Deckung die beiden Erlasse der Jahre l88l und 82 ;» ver wenden. Die Befreiung weiterer Steuerstusen soll erst eintreten. wenn die Regierung >m Stande sein wird, bestimmte Vorschläge zur Deckung derselben zumackien; die Licenzsteuer wird selbstvrruänd- lich von de» Nationalliberalen verworfen. Die Freiconservativen bleiben brav und gouvernemental: sie stimmen für die Vor lage und werden nur zum Scheine einige unwesentliche Njodi- ficationen beantragen. Im conservaliven Vager sind die Ansicbten trotz aller Dementis der .Kreuzpeilung" gelheilt. Die R cbtung Rauchhaupl ist mit den Regierung-Vorschlägen einverstanden. Herr Adolf Wagner und seine Mannen werden aber nachdrücklxh für die Capilalrentensteuer eintreten, welche sie zunächst fordern zu müssen erk ären, bevor wiederum der kleine Mann durch die indirecte Steuer betroffen wird, und zwar in höherem Mage, als ihm durch den Erlaß der Classensteuer gut gebracht wird. Die Regierung wirb sowohl die Vorschläge der National- liberalen als auch die de- Herrn Wagner zurück- weiten. Sie hält fest an der Nolhwendigkeil deS Erlasse- der vier untersten Stufen der Classensteuer und bleibl dabei, daß die einzige zur Zeit annehmbare Deckung in der Licciizneuer liege. Bei Verwerfung derselben will sie aus den Steuererlaß überhaupt verzichten. Gras Bismarck kbeillr am Dienstag besreundelcn Abgeordneten mit, daß der Reichskanzler mit Bestimmtheit am Freitag im Abgeordneten hause erscheine» wird. * In di-n Motiven zum Licenzsteuergesetz ist in Aussicht gestellt, daß die Regierung bei der Äeratyung der Vorlage statistische Taten über den eventuellen Ertrag der Steuer beibriiigen wird. In den letzten Tagen hat nun, wie schon angedeutct, in Berlin, in der Provinz Posen, in Ober- scht-sien »iib in den westfälischen Kvblenrevieren, in Arnsberg, in Siegen u. s. w. eine vorläufige Enquete stattgesunden, um stalistischeS Material sür die Einrichtung der Vicenzabgabe der einzelnen Betriebe, deren Heranziehung in Aussicht ge nommen ist, fest zu stellen in Bezug aus den Umsang der Geschäfte, die sich mit dem Verkaufe von Tabak, Bier, Wein, Branntwein u. dgl. belassen. Die Resultate der Ausnabnie sollen, wie verlautet, für die Regierung sich in keiner Weise günstig erweisen, und man darf gespannt sein, in welcher Art dieselben zur Begründung der Vorlage im Laufe der Dis kussion vom Ministerlische auS verwerthet werten. * Da- preußische Abgeordnetenhaus berieth am 2)ienStag in erster Lesung da- Hundesteuergesetz. Abg. Zelle wünschte, daß die Steuer eine ausschließliche LuxuS- fiteuer und demgemäß alle Nutzhund« davon befreit seien, auch daß der Ertrag den Gemeinden statt den Kreisen zufließe. Dem letzteren Wunsch wurde vom RegierungStisch enlgegen- getreten'; von konservativer Seite wollte man diese Frage noch offen lasten, bezw. ihre Entscheidung den Provinzen anheim- stetlen. Der Vorschlag der CommissionSberathung wurde von verschiedenen Seiten unterstützt und demgemäß Ueberweisung an die Agrarcommission beschlosten. AlSdann wurde die ElatS- berwthung fortgesetzt. Die in die Budgetcommission verwiesene Forderung auS dem landwirthschaftlichen Ministerium. 560,000 Mark zum Ankauf de- Mühlcnetablissements zu Bubainen, wurde bewilligt, zwei Forderungen für Schleußen ebendaselbst abgetehnt. Beim Etat der Bauverwaltung wurden vielerlei Wünsche und Beschwerden vorgebracht, betreffend die mit dem Submissionswesen verbundenen Schäden, die Regulirung ver schiedener Häfen und Wasterläufe, die Beförderung der Waster- standSriachrichten, den Bau eine- Rhein-MaaS-CanalS. die Rheincorrection u. A. Nächste Sitzung: Freitag (Steuer vorlagen). * Die Fortschritt-Partei hat auf» Neue eine ver diente Niederlage zu bezeichnen, diesmal nicht auf parlamen tarischem Gebiete, sondern auf dem der evangelischen Kirche. Man erinnert sich wohl noch der bizarrsten aller Gründungen, Welche unter der Aegide de-, ehemaligen Predigers Kallhofs und de- ReichStagsabg. Munckel der Berliner Stamm der Fortschritt-Partei vor einigen Monaten unternahm, alS er eine freie „BolkSkirche" gründete, auf daß die fortschrittlichen Gemütber nicht bloS in der Politik, sondern auch in der Be friedigung ihrer religiösen Bedürfnisse ganz aus den Phrasen schah allereigenster Fabrikation angewiesen bleiben möchten. Wäre eS nicht so komisch, so könnte und müßte man eS blaSphemisch nennen, daß eine anmaßende Minderheit ver sucht, ihre rationalistische Flachheit mit der sie in der Politik die Gedankenlosen umgarnt, nun gar noch in ein „religiöse-" System zu bringen und eine fortschrittliche ConfessionSgemein- schast zu bilden. Der gesunde Sinn der Masten ist nun freilich über die Harlekinade schon längst zur Tagesordnung überge gangen, trotzdem war es nicht überflüssig,daßMontagÄbcnd nun auch der Berliner UnionS-(Protestanten)Verein ein mannhafte- Wort über den Unfug sprach und in einer sehr entschiedenen Re solution jede Gemeinschaft mit jenem radikalen Treiben von sich ablchnte. Die Resolulion, die von dem Licenciaten WebSky vorgeschlagen wurde, lautet wörtlich: „Der Berliner Unionsverein erklärt sich mit der Ansprache der Deleqirten- versammlung de- Deutschen Protestantenvereins einverstanden und ist entschlossen, allen die lanke-kirchliche Gemeinschaft ge fährdenden reaktionären wie radikalen Parleibestrebungen ent gegen auch ferner im Sinne der evangelischen Union für protestantische Freiheit und kirchlichen Frieden zu wirken." ES wird sich nun fragen, ob die Herren Munckel, Kalthoff und Gen. noch ferner den Muth haben werden, mit ihren zersetzenden Sonderbestrebungen öffentliche- Aergerniß zu geben bei den religiös Empfindenden und sich lächerlich zu machen bei den Spöttern und Gleichgiltigen. * Die Prügelaffaire Rothenhan (Mißhandlung eine- Mädchens in Schlesien) wird nun auch Gegenstand der Debatte im preußischen Abgeordnetenhaus werden, nachdem der Abg. Diricklel am TienStag Nachmittag eine Interpellation im Abqeordnetenhause eingebrachl hat, welche bei der königlichen SlaatSregierung ansragt, ob ihr diese Angelegenheit bekannt sei. und auch, daß der Staats anwalt den Antrag aus Erhebung der Anklage gegen den Baron Rolkenhan, welcher seiner Zeit von dem Vormunde des mißhandelten Mädchen- gestellt worden ist, unter den- Vorwände zurückgewiesen hat, daß kein „öffentliches Intereste" vorliege. Die Interpellation ist bereits nut zahlreichen Unter schriften bedeckt, allerdings nur von Mitgliedern der drei liberalen Fraktionen. ES steht indessen bereits sest, wie sich die kon servative Partei Verhalten wird, da vor acht Tagen gelegentlich einer Anspielung de- Abg. Dirichlet auf diesen Vorfall der Abg. v. Rauchhaupl energisch dagegen protestirte. daß die Partei irgendwie daS Vorgehen de« Baron Rothenhan billige oder gar vertrete. Ebenso wenig sind die Klerikalen geneigt, hier für die von Herrn v. Schorlemer hoch gelobten Prügel sich zu ereifern, waS auch daraus hervorgeht, daß die „Germania" an demselben Tage, an dem Herr Dirichlet einen dabin zielenden Verdacht ausgesprochen, Veranlassung nahm, jede Sympathie mit dem Vorgehen de- schlesischen Junker» ausdrücklich zurvckzuweisen. * Bor uns liegt ein Schreiben de» nationalliberalen Abg. Schütt an einen politischen Freund in seiner Heimath- provinz Schleswig-Holstein. In dem Briefe heißt eS u. A.: „Betreffs der Schankgewerbesteuer dürfe man sich keinerlei Befürchtungen hingebcn, da dieselbe von seiner, der nationalliberalen Partei, und. eingezogenen Erkundigungen zufolge, von der Mehrheit de» Hause- abgelehnt werden würde. Ein gleiche- Schicksal werde die Liren,abgabe auf Tabakfabrikate erfahren. Die Aushebung der vier untersten Elassenstruerstufen anlangend, so Hab« auch diese Vorlage sein«, Dafürhalten »ach nicht auf Annahme zu rechnen.- — Dir Situation ist in dem Brief«, wie man sieht, ebenso klar als correct dargestellt. Wenn man »och hinzusügt, daß auch der Börsensteuerentwurs dm Eonservativen aussichtslos ist, so hat man ein Bild von der Lage der Steuerreform im gegenwärtig« Mommt. * Der .^kölnischen Zeitung" wird au» Berlin mitgetheilt, daß der Toast des Kalsex« Alexander bei dem St. GeorgSsest aus den Kaiser Wilhelm emen günstigen Eindruck gemacht und die friedlichen Versicherung« de» Herrn v. Gier» bekräftigt habe. Es zeigt sich jedenfalls mehr und mehr, daß die fortgesetzten Preßmanvver des „Goto-" und anderer russisch« Blätter, die auf eine Revision de- Berliner Frieden- dringe», al- Ersatz sür England» Er werbungen in Egypten, von der gegenwärtigen russischen Regierung nicht unterstützt werden. England bestreitet be kanntlich. daß es dort Erwerbung« im ausschließlichen eng lischen Interesse und ohne die europäische Zustimmung irgend wie beabsichtige. Man hat sogar gelegentlich darauf auf merksam gemacht, daß die hartnäckige Behauptung einer solchen Absicht den Panslavist« in die Hände arbeite und ihnen daS Spiel erleichtere. Es ist ein öffentliche- Geheim» »iß. daß Herr v. Gier- sich der flavophil« Partei selbst zu erwehren hat und daß die geflissentliche Betonung und Her vorhebung de» deutsch-österreichischen Bündnisse» von osficiöser Seite, die sich in der jüngsten Zeit so oft wiederholte, nicht gegen ihn gerichtet war, vielmehr ihn nur befestig« konnte. * Dieser Tage hat sich in Wien eine neue Partei organisation vollzogen. Die sactiösc Opposition und die zumeist ablehnende Haltung in der Sprachcnfrage seiten- deS GroS der Verfassung-Partei hatten schon bei Manchem der mehr rechts Stehenden Verstimmung erweckt. Da nun auch daS Stimmenverhältniß seit der entstandenen Differenz in der Rechten ein andere» geworden und eine Abstimmung nie mehr genau vorher zu berechn« ist. so lag die Gründung eine- mittelparteilichen Clubs so gul wie in der Lust. Der auS der Verfassung-Partei ausgetretene Abgeordnete Obralscki regte daher den Gedanken eine» neuen Clubs an und diese Idee wurde von dem ehemaligen Präsidenten de» Abgeord netenhauses Coronini mit Freuden ausgenommen und zu der seinigen gemacht. Trotzdem nun die neue Fraktion schon am Sonntag Abend eine Versammlung abgehall« hat, ist doch ein eigentliche- Programm noch nicht von ihr ver öffentlicht worden, denn die positiven Punkte, Festhaltung und Betonung de» österreichisch« SlaatSgedankenS, Wohl wollen gegenüber dm Forderung« der Nationalitäten, Un abhängigkeit von der Regierung sind den ander« Partei« mehr oder minder eigen- nur der letzte Punkt, Kernhaltung von der vereinigten Linken, ist neu und wohl in keinem Parlament jemals so schroff ausgestellt worden, wenn man von de» Aussprüchen Eugen Richter'« gegenüber den National- Liberalen absiehl, wie von dem Grase» Coronini und DubSky, den ehemaligen Mitgliedern der Link«. Dem Club gehören vorläufig 20 Mitglieder, zumeist Ruthen«, Südtirvler und mährische Großgrundbesitzer an. Obmann ist Gras Coronini, Vice-Obmann Graf Dubsky, ferner zählen noch dazu Gras Sleckau, Baron Schwezel, v. Wittmann, Vucetich, Burg- staller, France-cki, Lazzarini, Ciani, Bartolini. Kuloczkowsky, KowacSky, Vidulich und Pajer. * In Prag werden die Zustände immer unerträglicher. Der TerroriSmu» der Czechen, der NLmentlich von den „Narodni Listy" auSgeht. schreckt vor keiner Drohung zurück, um die Deutsch« einzuschüchtern. So sind wieder an der Thüre de» deutschen StaatSgymnasium» in der Neustadt Placate angeheftet worden, welche in ezschiscder Sprache die Worte enthielten: „Tod allen Deutschen!" , Der Direktor de» Gymnasiums hat die Placate der Polizei Übergeben. Am Abend desselben Tage» durchzogen czechlsche Pöbelbanden pfeifend und johlend die Straß« der Neustadt. Die Polizei wurde verstärkt. * Wie au- Cattaro gemeldet wird, hat bei Podori abermals ein Gefecht zwischen österreichischen Truppen und Insurgenten stattgesunden, wobei eS aus beiden Seilen mehrere Tobte und Verwundete gab. Die Insurgenten zogen sich, unter Mitnahme ihrer Verwundeten, aus montenegrinisches Gebiet zurück. Bon Budua sind eilend» Truppenverstärkungen nach der Gegend von Pobori abgegangen. * AuS Belgrad wird telegraphirt, daß die Skupschtina noch immer beschlußunfähig sei. Die fehlenden Abgeordneten der Opposition werden bereit» von ihr« Bezirksvorständen ausgcfordert, ihre Plätze in der Versammlung einzunehmen oder den gesetzlich begründeten Strafbetrag von 1000 Franc» zu erlegen. E» heißt, daß mehrere Abgeordnete letzteres lhun und der Skupschtina ferne bleiben werben. * Die ostrumelische Tributfrage dürfte demnächst Gegenstand diplomatischer Verhandlungen bilden. Ein Zusatz- Artikel d«S von der europäisch« Commission auSgcarleilet« organisch« Statut- sür Ost-Rumelim sixirt nämlich bei einer aus 800,000 türkische Pfund geschätzt« JahreSeinnahme des FürstmthumS dm Tribut auf 240,000 Pfund. Diese Summe sollte sogar, einem andern Annex-Artikel gemäß, während des ersten QuinquenniumS um 20,000 Pfund jährlich vermehrt werden. Nun haben jedoch die ostrumelischen Staatsein künfte bi» jetzt als höchste Summe nur 640.000 Pfund im Jahre erreicht, so daß da- Fürslenthum der Pforte mehr al» 180.000 Pfund rückständigen Tribut schuldet. Angesicht- de» TeficilS muß nun Ost-Rumelim entweder um «ne Tribut Verringerung nachsuchm oder Schulden mach«. * Die wiederholt aufgetauchten Gerüchte von dem Rück tritte deS Herrn Gladstone treten diesmal mit größerer Bestimmtheit auf. Der Premier hat bereit- vor einiger Zlit solche Absichten ausgesprochen und nur die Besorgniß, daß diese Resignation in seiner Partei eine allgemeine Verwirrung zur Folge haben würde, hielt ihn von der Ausführung seiner Absicht zurück. In letzter Zeit ist eS-ihm jedoch immer klarer aeworden, daß fein persönlicher Einfluß nicht mehr die alte Macht übe und daß die Anschauung« der Radikalen von denen der Liberalen alter Schule allzu sehr abweicben, als daß eine Spaltung zu vermelden wäre ES ist daher wieder sehr wahr scheinlich geworden, daß er in Kurzem daS Portefeuille nieder legen und sich vollständig auS dem öffentlichen Leben zurück ziehen oder eine Pairie annchm« wird, um von Zeit zu Zeit im Oberhause seine Meinung äußern zu können. — Im Falle deS Rücktritte» de» Herrn Gladstone würde Lord Hartington die Ministcrpräsidentschast übernehmen. Er vermöchte sich jedoch nicht ander» im Sattel halten al» mit der Unterstützung der gemäßigte» Conservaliven, da die Ra dikalen ihm die Heerfolge verweigern würden. Diese Unter stützung würde ihm auch nicht sehlen, da e» auch im conser vativen Lager einen extremen Flügel giebt und auch diese Partei von der Gefahr einer Sprengung bedroht ist. Sir Stafford Northcote leibet an einer Herzkrankheit, die ihn wahr scheinlich zwingen wird, sich von dm Geschäft« zurückzuziehen. Lord Salisbury ist zu unversöhnlich und reaktionär, ais daß er der Führer der Partei werden könnte. Die große Majorität der Kammer besteht in der That au» gemäßigten Männe«, welcbe mehr oder minder die Anschauungen Lord Hartington'S tbeilen und sowohl zu Her« Gladstone al- auch zu Lord Salisbury, denen sie bisher lediglich au- erprit äo eorp« da- Gefolge gab«, in gleicher Weise im Gegensatz stehen DaS Resultat der bezeichnet« Combination bestände darin, daß an der Seite Lord Derby'« und de» Herr» Goescben Männer wie Richard Croß und Oberst Stanley in da» Habinet be rufen würden. Für den Augenblick sind die» jedoch rein theoretische Ausstellungen, da noch nicht- in der Sache ent schied« ist und Herr Gladstone vielleicht noch einige Zeit auf seinem Posten verbleib« wird. * Nach dem Schanghai»« Blatte „Schen-pao" baben die Chinesen in den von ihn« vor Kurzem besetzt« Provinzen de«.Kaiserreiches Lnam, ans welche Gebiete bekanntlich anch di« Franzosen Ansprüche mach«, die chinesische Verwaltung eingeführt und die bisherigen anamitisch« Beamt« entlassen. Der Kaiser von Anam, Tu-dnc, welcher sich der Hoffnung hingegeben hatte,'daß das in sein Reich eingcrückle chinesische Heer «bm Hilfe gegen die Franzosen leisten werbe, soll gegen den Schritt des Pekinger Hose«, der auf diese Weise eine vollzogene Thalsawe zu seiuein, de» Kaisers, Nachtheil schafft. Verwahrung eingelegt haben. Line Anerkennung deutscher Lunst in Nom. Es wird Allen, die sich für Kunst interessiren, noch erinner lich sein, daß im vergangenen Jahre von der Regierung deS Königreich- Italien ein großer allgemeiner Wettbewerb aus geschrieben war sür Errichtung eines PrachtmonumenleS zu Ehren Victor Emanuel'S in Rom. Auch unser Mitbürger, Herr Professor M. zur Strassen, batte in Gemeinschaft mit Pros. Äohnstedt in Gotha einen Entwurf sür solch ein Dgnkmal gefertigt, und eine Anzahl Bevorzugter, welche den selben vor seiner Absendung nach Rom in Augenschein nehmen konnten, werden sich noch de» überwältigenden Eindrucks ent sinnen, d« die ebenso stolzen wie schönen Linien dieses Kuppel baues in ibn« erweckt«, welcher da» imposante Reiterstand bild de- Ro-gLlnllUlomo überwölbte. Auch die Italiener konnten sich diesem Eindrücke nicht entriehen und riefen, erst habe man ihn« ihre Kunst entführt und nun bringe man dieselbe wieder zurück. Trotzdem brachte e» damals der Entwurf nur zu einer Würdigung an vierter Stelle. Den ersten Preis erhielt ein Franzose für eine ganz flüchtig skizzirte und unausführbare Zeichnung, von der sich übrigen- später Herausstellte. daß sie schon einmal in Pari- zu einem Wettbewerbe hatte herhalten muffen. Ten zweiten und drillen Preis erhielten ein paar ganz unbedeutende Entwürfe zweier völlig unbekannter römi scher Bildhauer. An vierter Stelle erst kam der Bohnstcdt- zur Slraffea'sche Entwurf. Ihm den verdienten erst« Preis zuzuerkennen, war dem italienischen Stolze doch zu hart. Der nächstbeste von zehn Entwürfen rührte ebenfalls von einem Deutsche,, her, dem Bildhauer Paul Otto in Rom. Da die drei ersten Entwürfe überhaupt nicht zu brauchen waren, ließ man die ganze Angelegenheit in- Wasser sallea. Man kam aus die Idee, das Monument ans einem ganz anderen Platze und in ganz anderer Weise auSzusübren und bat daher einen neu« Wettbewerb ausgeschrieben. Da- war bis jetzt die Nichtanerkennung. Jetzt kommt aber die An erkennung deutschen Streben» und Könnens. Die Herren Professoren Bohnstedt und zur Strassen haben nämlich nachträglich in diesen Tagen eine Zuschrift auS Nom von der königl. Commission sür Errichtung deS Victor - Emanuel- MonumentS erhalten, worin ihnen mitgetbeill wird. Laß ihr so ausgezeichneter Entwurf laut Beschluß deS Unterrichts ministeriums im Saale deS ^Institnto cli LelU d. h. der „Akademie der schönen Künste" ausgestellt werden solle. VV Lausitzer Prediger-Gesellschaft. Leipzig. 13. -vecemver. -oie vaujltzer Prediger- Gesellschaft, eine seit 166 Jahren bestehende Verbindung von Studirendcn der Theologie, feierte gestern ihr Stiftungs fest mit einem AcluS im VereinShause. Derselbe war zahl reich besucht von Professoren, von Geistlichen, von den „alten Herren" und Freunden und Gönne«. Nach dem Gesänge „Ein feste Burg" begrüßte der Vorsitzende Herr Nitsche (Senior) die Anwesenden mit recht herzlichen Worten. Er bezeichnete das Erschein« so vieler geehrter Gäste und lieber Freunde als die schönste GeburtStagügabe, sprach Allen Dank auS und empfahl die weitere Zukunft der Gesellschaft dem Schutz und der Gnade de» Höchsten. Hieraus hielt der Sccrekair Herr Körner die Festrede, welche ein ehrendes Zeugniß von fleißigem Studium und gründlicher Vertiefung ins Alterthum ablegte. Bon dem Prophet IcremiaS aus gehend, der in sein« Klagen über den Verfall de- Volkes Ernst und Milde verband, wandte er sich sodann einer Er scheinung zu, die ebenfalls in die Zeit des jüdischen nationalen Unglücks fällt; er schilderte da» Austreten des IudaS Äali- läuS oder Judas Gammala, kennzeichncte die Parteien zu dessen Zeit, den mit ZelolismuS und Fanatismus gepaarten Patriotismus, und gab zuletzt ein Bild von den geschichtlichen Früchten, welche sich an das zelotische Gebühren des IudaS knüpften. Nach dieser Rede wurde der lateinische Jahresbericht vor getragen und eine Miltheilung gemacht von den vielen Grüßen und Wünschen, welche von nah und se«, von den „allen Herren" und anderen Freunden der Gesellschaft zum Feste eingegang« waren. Mit dem Gesänge „Laß mich dein sein und bleiben" schloß die würdige Feier. AuS dem soeben erschienen« Jahresberichte der Gesellschaft theilen wir noch da» Felgende mit. Die Zahl der Mitglieder betrug zu An fang des verfloffen« JabreS 19, aber da eS nach einer Be stimmung der Gesellschaft vergönnt wurde, eben so viel Nichllauützer al- Lausitzer auszuuehmen, so erweiterte sich der Mitgliederkreis sehr bald bis auf 30 Personen. DaS Sonlmersemester 1882 begann mit 28 Mitgliedern, da zwei ausschieden. Außerdem erwähnt der Bericht noch die Feier des 165. Stiftung-festes, die WeihnachtSbescbeerung de» vorig« Jahres, len Geburtstag deS König- (koctor wnxmLceutissiiiills) und verschiedene andere Ehren- und Freudentage. Auch giebt er eine Uebersicbt über die Ar beiten in den einzelnen Abtheilungen (llomiletieum, Lnts- eketioum, voxmaticum, Listorieum, öibliootüeologicuw, Lebrnienm, Loiabicum), über gehaltene Borträge, über die Bibliotheken, daS Archiv und das Vermögen der Gesellschaft. Da» Stammvermögen, seit 1814 angesämmelt, betrug am 31. December 1881 2580 Dem Berichte voran geht eine intereffante und gediegene Abhandlung über da- Cbristenthum und die philosophische Spekulation (III. Th. Die Spekulation über da» Christenthum außerhakb deS ChristenthumS) von Pfarrer Benz in Reichenbach i. B. DaS Stiftung-fest selbst wurde mit Festtafel und einem geselligen Beisammensein geschloffen. Möge daS neue Verein»- >ahr für die Gesellschaft ein recht glückliche» sein. Vivat, crescat, üoreat l Musik. ergiebt. Ls ist da« Des« derartige, Temvo-Modisicatione«. dag sie sich dem Hörer kaum al» solche demerMch machen, weil sie eben in der Natur der Sache liegen. So scheint un» in der Ouvertüre im Seitensatz mit den» Astarte-Mvlid ein etwa» mehr melodisch breit gezogene- Tempo ganz au, Platze. Bor Alle», aber verträgt der erste Satz der Sym phonie ein solches Aus- und Adflulhen der Bewegung. Dieser Satz ist nach unserer Ansicht durchaus nicht Ausdruck ungetrübter Freude; er schließt mit einander ringende Gegen sätze in sich ein; die Freude muß sich immer wieder gegen widerstrebende Elemente behaupten. Ein eigenthüm- licheS Zwielicht ruht daher auf dem ganzen Satze; und so stellt auch da« Ergcbniß desselben, der Ädee nach, noch nicht die Lösung einer angeregten Frage dar. Diese innere Dra matik bedingt nun auch eine entsprechend wcchselvolle Dar stellung (wir betonen dabei immer die Einhaltung der Grenze de» Maßvollen, Natürlichen), zugleich aber auch die klarste motivische Ausarbeitung, die lebensvollst auSgebildete Phra- sirung. Eine solche ist aber auch nur möglich bei einem nicht zu raschen Tempo. Die Bezeichnung vivace, lebhast, bezieht sich nicht aus einen absoluten Schnelligkeitsgrad, sondern aus die charakteristische Bewegung deS SatzeS, und wird auch bei einem mäßig schnellen, vor Allem den vorherrschenden Rhyth mus nicht verwischend« Tempo zu ihrem Rechte kommen. Die Serenade in LmoU sür Streichorchester von Robert FuchS, die wir schon früher in der Euterpe glauben gehört zu haben, ist eine ansprechende, feinere Unterhaltungsmusik, frisch und ungekünstelt in der Erfindung und Aussührunz und doch nicht ohne originell« Reiz; nur müßte sich der Componist, der ja keinen hohen Flug nehmen wollte, dem entsprechend auch etwa« kürzer fassen. Der dritte Satz, ob- schon gerade der reizvollste, büßt doch in Folge seiner unver- hältnißmäßigen Ausdehnung etwa« an feiner Wirkung ein. — Fräulein Mary Krebs gebührt außer der Anerkennung ihrer an diesem Orte schon wiederholt auszeichnend hervorge hoben« Künstlerschafi noch besonderer Dank für ihr trefflich ge wählte- Programm. AlS Hauptnnnimer trug sie ein im Ganz« noch wenig bekanntes, aber der allgemeineren Be achtung durchaus würdiges Clavierconcert von Hans von Bronsart vor. Dasselbe steht durchaus aus modernem Grund und Boden. Obfchon die Einwirkungen von Chopin und LiSzt — im Adagio könnte man einen fernen Nachklang an Beethoven finden — nicht zu verkennen sind, so steht doch der Componist alS eine fertige Individualität vor uns. Dem entspricht auck der festgefügte, gediegene, künstlerisch durch- gebildetc Bau seine- Werke-, die Prägnanz, die entschiedene, charakteristische Physiognomie seiner Themen, der edel-männ liche Grundzug der Erfindung überhaupt. Fräul. Krebs, bei ihrem Auftreten vom Publicum lebhaft begrüßt, spielte da- Concert kraftvoll und großzügig und mit virtuoser Beherrschung des Stoffes. Eine technische Specialität ist ihr Triller, der eine seltene Kraft und Rundung hat, sowie ihr überaus gewandtes Octavenspiel, von dem sie am Schluffe ihrer Solovorlräge in einer zugegebenen Oktaven Studie noch eine besondere Probe gab. Bei den lyrisch« Stellen könnte man nur dem Tone etwa- mehr innere Beseelung, einen mehr zart singenden Charakter wünsch«. Ihre weiteren Solonuinmern waren ein Canon in ^scknr auS den Studien sür den Petalflügel von Schumann, musterhaft durchsichtig gespielt. „Traumesivirren" au- den Phantasiestücken ebenfalls von Sckumann, bei welchem übrigens virtuos und klar vorgekraqenen S tück vielleicht derMillel- satz ein noch etwa« mehr nebelhaftes, mehr in Grau Verschwim mendes Colorit hätte haben können, und die Polonaise op HS von Beethoven, die sie ebenso sein und sinnig wie wirksam zu behandoln verstand. Daß die Künstlerin vom Publicum sehr ge>eiert wurde, braucht wohl kaum besonders erwähnt zu werden. — Dem Orchester sind wir eS noch schuldig, die treff liche Begleitung im Bronsart'schen Concert rühmend hervor- zuheben. Fritz Stade. -lc- Lützen. 11. December. Geste« Abend gab der hiesige Stadt- Musikdirektor Tittel sein zweites Abonnement-Concert, und eS war das ernste Streb« der Capelle, nur gute Musik zu bieten, auch diesmal mit schönem Erfolg gekrönt. Besonders wacker wurde» die Ouvertüren zur „Heimkehr" von Mendelssohn und zur Oper „Figaro'S Hochzeit" von Mozart gespielt. Die Glanznummern de» LoncerleS bildeten aber unstreitig eine Trnor-Arie aus der Oper „Tie weiße Dame" von Boieldicu und drei Lieder von Holstein und R. Schumann, welche der am königl. Conservalorium zu Leipzig Musik studirende Herr M. Krauße mit derselben Correclheit und Wärme sang, die wir schon im ersten Abonnement Concert« freudig be merkten. Ein wahrer Beisallssturin erhoo sich nach dem Borirage de» Schuberl'iche» Liede- „Am Meer", das der tüchtige Säuger auf Drängen des Publikums noch in das Programm einlegie. — Die vollste Anerkennung wurde auch dem außerordentlich talentvolle. Her« Schumann, ebenfalls Studirender des Conkervoloriums i, Leipzig, gezollt, der außer der Begleitung der Gesänge noch die Tell-Fantasie von Smith, einen Canon von Jndassohn und eine Sonate von Scarlatti aus dem Pianosorte vorzüglich reproducirte. Ihm, wie auch Herrn Krauße sei sür den schönen Abend, de, diese Herren unS bereuet haben, der wohlverdiente Dank dargebracht. *DaS Berliner Victoria - Theater war am Sonntag nur z, Wohlthätigkeitszwecken geöffnet. Früh fand eine MatinSe statt und des Abend- eine Vorstellung zu gleichem Zwecke, nämlich zur Wcit>< nachts-Wohlthätigkeit. Der Schwerpunkt de- Abends, welchem die Anwesenheit des Hose- noch besonderen Reiz verlieh, lag in der Aufführung de- ersten Actes der „Walküre" mit Herrn Nieman, als Siegmund und Frau Reicher-Kindermann als Sieg linde. Daß wir jetzt erst Gelegenheit gehabt habe» (bemerkt die Börsenzeitung), diese Leistung Nieman n's in ihrer wahrhaft sort- reißendeu Genialität kennen zu lernen, ist im höchsten Grade z, bedauern, und doch andererseits können sich alle Diejenigen, welch« vor ihm die Partie gespielt haben (Herrn Vogl nicht ausgenommen!", nur Glück wünschen, daß Herr Niemann zuletzt gekommen ist. Der Künstler war an diesem Abende nicht nur der erste, sondern geradezu der einzige. Nicht so günstig können wir unS über Frau Reicher- Kindermann auslassen; die hellglänzende Waffenrüstung der Walküre steht ihr nun einmal besser als da- schlichte Gewand der Sieglinde, eS fehlten der Leistung Innigkeit und wärmere HerzenStöne. — Te» -wellen Theil d«S Abends bildete ein Concert, an dem sich Theodor Wachtel. Marianne Brandt und ein junger Pianist, Eugen d'Albert, betheiligte. Ersterer sang im Vollbesitz seiner Mittel die Leipzig. 13. December. DaS Programm de» fünften ConcerteS der Euterpe war geeignet, im Voraus da- leb- bastesie Interesse zu erwecken. Äußer zwei Instrumental- Schöpsungcn von anerkannler unvergänglicher Schönheit, wie Schumann'» Mansred-Ouverture und Beethoven'» siäar- Symphonie, stellte es zwei auS der neuesten Zeit katircnde und drei kleinere, verhällnißmäßig selten zum Bortrag ge brachte ältere Werke, sowie die Mitwirkung einer vorzüg lichen, in Leipzig bereit- wohlaccrcdilirl« Künstlerin in Aussicht. Ui» zuerst von dem orchestralen Tbeile deS Programme» zu reden. so hatte» sich die Ouvertüre »nd die Symphonie, von dem momentanen Ausbleiben der 2. Trompete gegen den Schluß der Ouvertüre hin. sowie von einem zu frühen Einsatz de» 2. Fagott- im Scherzo Me Symphonie abgesehen, einer glatten fließenden, von sorgfältiger Vorbereitung zeugenden Ausführung zu erfreuen. Namentlich die Ouvertüre erinnern wir un- nicht in der Euterpe in einer gleich einheitlichen Wiedergabe gehört zu haben. Was die geistige Darstellung betrifft, so ist eS ja Niemandem möglich, seiner individuellen Auffassung zwingende Beweiskraft zu geben; und so können also auch wir nicht« weiter thun, als unsere Ansicht au-spreche», daß un- die Tempi in der Ouver türe. sowie namentlich im ersten Satze der Symphonie zu starr sestgehalten schienen. Wir sind nicht für auffällige Tcmpo- rückuug«, aber sür ein zeitweilige- Beleben und Wiederzurück- ballen de- PulSschlagcS, wie e- in einem in unterschiedenen LebenSäußerung« sich betätigenden Organismus sich von selbst selten gehörte schöne Arie aus dem Tcll „Tu, meiner Väter Hütte", da- „Turteltäubchen-Lied" auS dem „Postillon" und Abi's unver meidliche« „Gute Nacht" u. s. w. Frl. Brandt bot, stürnnich empfangen, die Eckcrt'jche Arie, welche wir am Vormittag bereu» von Fräulein Beeih gehört halten, und der Pianist führte sich mit den an dieser Stelle wohl etwas übel angebrachte» Schumann- scheu sinfonischen Etüden sehr vortheilhast ein. Wir werde, demnächst wohl noch Gelegenheit haben, seine genauere Bckanniscdast zu machen. Ten Schluß des Abends bildete das „Veripreche, hinter'», Heerd", mit Frau Reicher-Kinderinann als Nand'l, sowie den Herren Vollmer, Miller und Lieban; wir waren, wie wir offen gestehen, nicht im Stande, dieser Wirkung durch den Contrast v«IIe» Geschmack abzugewinncn. s Die zu Straßburg erscheinende Elsaß-Lothringer Zeitung vom 9. December berichtet: „Die mit großer Spanun g erwartete Oper „Der wilde Jäger" von Ncßler fand bei ihrer gestrige, Premiere eine überaus freundliche Ausnahme von Seiten des zahl reich versammelten Pnblicums, das nach dem zweite» Acte und -» Schlüße der Vorstellung den Loniponisten lebhaft hervorries iind durch Kranzspenden ehrte. Um das Gelingen der unter Herr, Capellmeifter Saar'» Leitung mit großer Sorgfalt vorbereitete» Aufführung machte sich per Allem der Träger der Haupt- Titelrolle, Herr Heine, verdient, der mit seinem „Grase, Hackel- berend" einen ganz eminenten Beweis seiner dramatischen Gestaltung»- gab« lieferte und dem gleichsall« ein Kranz zu Theil ward Reben ihm — und mit ihm wiederholt durch wodloerdieite, Beifall ausgeze chnet — sind die Damen Aman (Waldtraut), Rari» (Wulshilde) und Koch (Aulke) und Herr Hermann lAbt) in erster Linie zu nennen und auch die Herren Berg l Albrecht', Riedel (Lubolsi Schaffnit (Lolrat) und Serpentin (Bruder Jeremias), wie die Teiger der klein« Parti« boten im Allgemeinen recht befriedigende«. >,I das Einstudiren der ü höre war sichtlich viel Fleiß verwende! worde» und da« Orchester trug mit bestem Ersolge da« Seinige dazu ich tie Vorzüge der Partitur zur Geltung zu bringen. Von den »a» Decorationen ist rin von den Gebr. Brückner in LodniH ge»«»« Prospekt mit der Treseburg und dem K oster Walkenried «»l»' Wilderer Wirkung." «Dt«, ckgen in T -«rii kam, -«idcloup s«lge, welch ihr einen g Frau Mer stein'« dri -tzplaus. l gehört Wirt o»d drei P «»streteu. A« u -tarco. her Versoff religio» zus Anhänger I j« mit dies «te', -enriett, München, einen guten Strophen, hie humori reichen bunt von tz Illustration pöppner. haben hier Schaffen- z Bilder dem der Poesie gut. Läßt schast, so n mmg, so kl kraut" re. s unterstützt Werke ein gesunden w Der se »Leipzig«, Buchdruö erschienen, gemeinnützi darium mii Märkte, Si Post- und Lander, s Tageskalen sei deshalb Berkehr ui empsohlen. 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