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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188312205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18831220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18831220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-12
- Tag1883-12-20
- Monat1883-12
- Jahr1883
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1883
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" —- - w— Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Rrßaction und Lrvrdittou JohanneSgass« 63. Aprechllnn-rn -er Nkdaclistl: Larmuiag« 10—13 Uhr. Nachmitiagl 5—6 Uhr. I» Zt» M>l>r»d< ri»i,»I-mr,rr M-»x>cr>»t, «»cht «ch »>« »chl »r>»ut«u«, U««a»«e Her für Hie nSchs»s«ls,»H« Nummer bestimmten Inserat» an Wachrntagrn bis 3 Ubr -iachmitia,«» sutauu- nad -eftta,eu früh bl»'/,»lltzr. 3> len /ilialrn lür 2ns.-Anuahme: Dtt« Klemm. UnweriilLlsstraß« 31, L«»i» Lüsche, Kalharinealtraße 16, ». nur bi» '/,S kbr 351. Amtlicher Theil. Dekannllnachung. Zar Aernhaltung von Ltorung?« im Post- Htenstbetriebe wahrend de- broorstekenden 2Deih aachts Päckerciverkehr» habe ich die hiesigen Postämter angewiesen, vom 21. I»1* »!»-»«>. 24. RH»«»«»I»<m «I. die bie sür die abjusendenden Fakrpostgegenftände »luv lStuuelv li-ülivi», al- untcr grwohutichea Ver« häitniffea, eintre>en zu lasse«. Die tuuuul,«,»» «nd die »»chzx»I»«a«t»II»i, bei de» hiesigen Postämtern Werden am 2ri. December (Lonntag) und am ersten Lvechnacht-setertage den ganzen Tag ge« öffnet sein. Der Kaiserliche Obe»Postdirector. 'tjmigtr.Tagtl>latt Mzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- nud Geschäftsverkehr. Donnerstag den 20. December 1883. Auflage I8,L»O. Ad-unr«r,lt»vrri» vienels. 4'/, E. wcl. Beingerloka 5 Mk., bnrai die P„> bezogra 6 ML Jede -inzcia« Nummrr 3V Pf. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren ,ür Lslrabeilaa«» «bnr Poitbelördrrang 39 Mk. «tl Poftbriörderang 46 Mk. Iiilerale Kqripaltenr Petitzeile SO Pf. Gröbere Schritten lax» ua>rrem Preis» aerzeichniß. Ladellartscher «.Zifserniatz nach hsher« Tarif. Reklamen unter dem Nedartiöst,strich die Tvalkjtile SO Pf. gaieraie sind n,i« an die EzpeHitt«« »» »enden. — Rabatt wird nich, gegeben. Aahluug praeouiuerainlu oder durch Paft- naainauine. 77. Jahrgang. Walter. Vtlialllltlnachlnig. Tchnr« und ElS lau» >n r>e>em Winter aus folgenden Plätzen abgrmorscn werden: 1) an der Böschung de» ansgesiillten Platze» au der Llndenauer Chaussee und dem Leutzscher LVege, 2) au, cer am Döseaer Mege circa 600 Schritte oberhalb der Fabrik der Herren Götz L Nettmann, gegenüber dem Maichiueiidauje des Bayerischen Bahn- Hofs gelegenen Parzelle Nr. 2175 der Siadislnr. S) aus dem Feldstück an der verlängerten Bayrischen Strasse in der Nabe rer V. Bürgerschule. 4) aus ton Feldstück zivischen dem Täubchenwcge und rem Ctlenburger Bahnhöfe. Die vorgedachien Pratze und durch Placattaseln bezeichnet. Leipzig, de» lS. De«,» der >883. Der Rath der Ltadt Leipzig. 1-r Georgi. Hennig. Vckalilitmachuiig. Da» 27. Stück re» diesjährige» Reich»-Gesetzblattes in bei un» eingegangc» und wirr- bi- zum ». Januar 1884 «ass dem Ralhbaussaale zu, Einsichtnahme öfjculttch aushängcn Dasselbe enthält: Nr. 1522. B kanntmachung, betreffend die Uebereinkunst mit den Bereinigten S.aatrn von Venezuela wegen gegenseitigen Markenschutzes. Leipzig, den 14 Deccmder 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Georgi. Ließ. Die Au-gabe der aus Grund de» mit de», 1. Januar 1881 in Krall lrctcuden neuen Drolchkenregulativs vom 5- Oktober rs». I». angeserligten Fahrtarife, inglejchcu der Regulative, der in tz 6 »ul, g gedachic» Fähnchen, sowie rer nach tz. l2 de» gedachten RegularivS de» Droschken sichrer» zu ertbeileude» Fahrscheine crsolgt DonnerStag, den 2U. Deeember «. und Freitag, den 21. Deeember «. NachmitlagS vou 3—6 llvr. Die Droschken - Concessionare werken daher hier durch veranlagt, die be;eichueteu Gegenstände zu de» gedachle» Zeilen auf dem Polizeiamte in Empiang zu uehuicn und wird hierbei ausdrücklich daraus ausmcrksai» gemacht, daß diese Gegenstände, nameutljch aber die Fahrtarise und Regulative bei Vermeidung von Geldstrafe b>» zu lv ^ rder entsprechender Hast vor dem 1. Januar 1884 im Droscheubclriebc nicht verwendet werden diirscn. Die Jnstanksetzung der Geschirre nach den Borschristen de» neuen Negulaiiv», insbesondere der Wageiilaterucn und der Wagennummern »ach den beim Polizeiamle ausliegenden Probegegeuständcn, hat bi» zum 1. Januar 1884 zu ersolgcn und wird bei einer Anfang Januar nächsten Jahre» abzu- haltenven Generalrevision, wegen welcher noch besondere Bekanntmachung ergeben wird, besondere» Augenmeik daraus gerichtet werde», ob sämmtlichcn rinschlagenten Bestimmungen gehörig entsprochen worden ist. Ltlpzig. den l8 Deeember >588. Da- Pokizeiamt der Stadt Leipzig. Bretschneiver. Muymer. Gtsucht wird der am 15. April l835 zu Knautkleeberg geborene Maler Eduard Hermann Manicke, der zur Fürsorge slir seine der öifeulllchcn Unterstützung anheimgesallcne Ehefrau anzuhalte» ist. Leipzig, den 13. December 1883. Der Rath der Stadt Leipzig. (Armen-'Amt.) Ludwig-Wolf. Dendt. Vtkanulmachung. Urbrr die Loose, welch« durch da» Ableben de» Tollecteur» A. >. Piftlrr IN Leipzig von und mit der 106. Lotterie s ei ge- worben sind, «st »ersügl worden, »nd könne» daher wettere Gesuche «n Verleihung der BSHIer'ichen Lolleclio» oder eines Thetlrs der selbe« »ich« mehr berücksichtigt werden. st» wird dies hierdurch wiederholt mit dem Bemerken bekannt aemachi, daß di» Gesuche, welche der königl. Lolterie-Di ection um Verleihuag »on Loklectione» speciell au« Leipzig vorliegrn, nach Hunderten zähle» und daß die ksnigl. Lolterre-D>reetion ins künstige aar die Gesuchfteller, deren Gesuch« sie berücksichtigen kan», mit einer Bes, eidi'Ng veri Heu wird. Leipzcg» 19. Deeenider 1863. Rtntgl Latterte«Tirrrtto». Deumer. Es wird hierdurch in brrinnerung g orachi, daß mit der unter» zeichaelen Vezirk»steuer.Einnadme eine Agentur »er E. E. Altrrs- r»»te«H«nI verbunden rst. Hierbei wir» aus die vielen Vorlheile die diese Bank bietet und insbesondere daraus aukmerksam gemacht, daß die vom ktaate sür die lkrsüllung aller Verbiiidliit'keiten der Baak übernommene Garantie die denkbar größle L'cherhrit grwähri 8» fleißiger Beanhana dieser Bank w rd hierdurch mil dem Br menea «tageladea. daß Pralpect« hier auenigrltlich a «ach sanft jed« Anskuas» über di« Brauhuag der Heist wird. Lach»4. «» 1k Deeember 188». Bsztrksstrner-GtnnsH«« HasGHft. werden ak ger» e» von gewisser Seite darznstcllcn bemliht ist, als die Unter« I und viele maßgebendr Persönlichkeiten Bulgarien nicht ander» iversuug uuler die Macht der Thalsachen und diese ist vr» I denn als «inen Bestaudlhcil de» rufstichcir Reiches verstellen großer polnischer Tragweiie. de»,, nur durch sie wird die I könne». Nichtamtlicher Theil. Der Ltsuch -cs -eulschen Aronprinze» beim Papst. Die benkwllrbige Zusammenkunft de» Erben der brutschen Kaiserkrone mit Papst Leo XIII. hat am 18. December im Valican sta'tgesuiiden unter lliuständen. wie sie schivieriger »»d heikler krium grdackt iverde» können. Kronprinz Friedrich Wsthelin weilt al- Gast de» König» von Italien im Önirinal. veneiben König», gegen dessen Anwesendest in Rem der Papst eil dem Jahre 1870 uicbl auigehörl hat. liinspruch zu er hebe». Der Papst belrachiel ücd in stconi a>» einen au» seinen angestammte,, Rechten verdrängte» Gefangenen und dieser Zustand tunkte idm noch vor zwei Jahren so unerträglich, daß seine llebersiedelniig an einen andern L)rl eriisthast er wogen wurde. Es war damals davon die Rede, daß Fulda w'är"^>irst''B"s,n7rck stelll/'denH^r'iser' vorV'daß I ker Fllichilmge Folge zu geben öder ihre als Re,.den; de« Paplie» IN Ansnchl genommen ,e.. Au ,j» ^s.ichkei,«besuch in. Vatiea» der aeaenwäriiaen 1'aae e,„. I p^sb"»»- tzreche.t durch die zwa„g,we„e Anweisung eine» Möglichkeit eine» Abschlnsse» u»erg>»ckiichcr Nämpse nabe gelegt. weiche doch niemals zu dem von der Kirche erstrebten Ziel führen könnlen. Lurch den Empsang de» deutschen > Kronprinzen im Vatikan ist die Frage der Wiederherstellung der Wellucken Macht de» Papste» enkgiliig im vernementen Lmnr enlkchicte» und damit bi« welthistorische Bebeutung diese» Factum» besiegelt. Leipzig, 20. December 1883. * Zur Lage wird der ..Kölnischen Zeitung" au» Berlin geschrieben: „Aäiiiälig wirb c» licht über kie Vorgeschichte ver Romreise des Kronprinzen, und cs gilt jetzt al» sicher, dxrß ihr Urheber »jemand Anderer al» der Reichskanzler ist. der den Vost'chlag machte, »lS der Kronprinz schon in * Wie den rumänischen Blättern au» Rustschuk gemeldet wird, hätte die serbische Regierung au die bulgarische eine Note gerichtet, in welcher gegen die An wesenheit von mehreren serbischen Flüchtlingen in der genan»ten bulgarischen Stadt Einsprache erhoben und geradezu ihre Ausweisung an» Bulgarien verlangt wird. Wenige Tage nach dem Eintressen der betreffende» Note iw Dosia, heißt e» weiter, habe die bulganscbe Regierung von dem Präseckrii in Nnslschuk Aiiakniisl über die dort anwesenden serbische» Flüchtlinge verlangt, welche au» 44 znmeist wobl- babende» Personen verschiedener Berussarten bestehen sollen. Nachdem die Au»lunsl de» Präseclrn da» Wohlverballe» der Flüchtlinge in Rustschnk hervorgehoben, Kat die bulgarische Negierung dem serbischen Vertreter in Sofia erklärt, sie sei nicht in der Lage, d>.in Verlangen nach >r . . . „ diesem Verhältniß hat sich seitdem nur so viel geändert, daß der Papst sich mit stolzem Schweigen in da« vor läufig Unabänderliche gefügt hat, ohne deshalb die Hoffnung aus ankere besiere Zeiten ausgegcbe» zu haben. Die Bande der Frennkicbasl, welche da» Deutsche Reich mit dem Königreich Italien verbinden, sind dem Papst ebenso bekannt wie die persönliche Zuneigung, welche König Humbert und Kronprinz Friedrich Wilhelm zu einander zegen und der Bestich, welchen dieser kurz vor der Fahrt nach kein Valican den. Grabe Victor Eniaiiuel'o im Pantheon abgeiiattet hat, darf als eine öffentliche Erinnerung an die Tbatiache gelten, baß die freuiivschasllichen Beziehungen zwisch i, dem Hoheiizcllernilche» und Savoyischcn KönigSbausr cbon zwei Generalione» hindurch ihre Kraft bewährt haben. Fast noch schroffer al» zwischen Pin» IX. und Victor Emanuet war da» Verhältniß des vorige nPapsteS zu Kaiser Witkeli»; die Enttäuschung, welche P>u« IX. darüber empfand, daß ein vrotestanlischer Kaiser über da- deulsche Reich herrscht, welcher eine volle Unabhängigkeit von dein Oberhaupt der römischen Kirche ausrccht erhielt, hatte >h» auS dem Gleichgewicht gebracht und ihn vergessen lasten, in welchen Formen sich ber Verkehr zwischen Papst und Kaiser zu bewegen habe. Der Bruch, welcher im Fabre 1872 stallsand, dauerte bis ;u»> Tode Pius IX.. der im Februar l8?8 eintrat, also beinahe sechs Jahre. Erst nach der Thronbesteigung Leo'» XIll. fand eine Aiiiiäheruiig dett- lben an den Kaiser statt, welche die noch beute in der Schwebe befindlichen AuLgcerchsverhandlnnze von Staat unv Kirche zur Folge hakte. Seit fünf Jahren ist man aus beiden Seiten vergeblich bemüht gewesen, die Grundlagen de» zukünftigen Verhältnisse» zwischen den beiden Gewalten festzustelleii, aber ein Rückblick auf den früheren Zustand, wie er beim Tode Pius' IX. sich darsiellte, läßt erkennen, daß doch schon ei» erheblicher Fort schritt in der Richtung de» Ausgleichs erreicht ist. Bor allen D ngen ist cS die Wiekerbesetzung einer Reibe erledigter Biichossstühle in Preuße», welche die Wiederausnahme <i»e- rcgelmäßigrn Kircheiidiciisle» i» alle» diesen Diöcesen ermöglichl bat. Es sind neue Bischöfe ernannt worden in Trier, Breslau, Fulda und Osnabrück, und durch Begnadigung des BischoiS von Limburg ist die fünfte Diöcese wieder ihrem Oberl,irtcn unterstellt worden. DaS AUeS aber bat sich in der Weise vollzogen, daß ver Kaiser von seinen Rechten al» Staatsoberhaupt nicht« ausgeopserl hat, die Zugriiänkiiistc bewege» sich sämmllich innerhalb der slaatstcheiseil» jest- zukattendcn Grenzen, von einer Untcriversnng de« Staate» unter kie Kirche, de» Kaiser- unter den Paptt, ist nirgends die Rede. Daß ber Papst in diesen, Kampf möglichst große Bcriheile zu erringen sucht, ist ebenso erklärlich als cS selbst verständlich ist, daß der Staat von seinen unveräußerliche» Rechte» nickt» ausopser» kann. DaS ist die Situation, unter welcher sich da- historische Ereigniß de» Betuch- des deutschen Kronprinzen im Batican vollzogen hat. Der Besuch leat Zengniß ad dafür, daß die Machtvollkommenheit de- Papste-, wie sie durch das Garanliegesetz sestgestellt worden ist. vom deutschen Kaiser gleicherweise anerkannt wird, wie da» von, König von Italien geschehen ist. Ter Vatikan ist da- dem Papst Vorbehalte»? Territorium innerhalb der ewigen Stadt, dark ist er atieiniger Gebieter und der König von Italien hat die Pflicht über nommen, ihn in diesem Besitzihum zu schützen. Da- genügt, ui» da- Oberhaupt der Kirche mit dem ihm gebührenden NimbuS zu umkleiden, er ist aber nicht allein unuinschrankler Herr de» Batican», sondern auch überall, wo er sich außer halb seine» Palastes zeigt, sicher, mit der ihm zukcmmenvcn Ehrerbietung begrüßt zu werden. Die Fabel von der Ge fangenschaft ist atlo nickt aufrecht zu erhallen und man bat e» deshalb auch in neuester Zeit vermieden, sie wieder anszu- srischc». Eine» Sinn batte Viele Fiction nur s» lange, al« der neue Zustand, wie er seit dem Jahre 1870 besteht, noch nicht den Grad von Fettigkeit erlangt hatte, welche seine Dauer verbürgt. Dieser ist erst erreicht worben durch die Aufnahme Italien» in da» Bünvniß, welches das Deutsche streich und Oesterreich- Ungarn seit dem Jahre 1879 vereinigt. Ter Beiuch de» Kronprinzen im Vatikan enthält die Bestätigung, daß diese» Bündittß an dem Verhältniß des König» von Jialien zum Papste nickt» geändert bat, aber andeierseits ist durch da» Bnndiiiß diesem Verhältniß auch ein Grad von Festigkeit verliehen, Vesten e» bi»her besonders nach der Auffassung de» Papste- entbehrte. 8» wirb fortan nicht mebr die Rede von der Abänderung de- Garaiitirgeseye», also von ver Erweiterung ber päpstliche» Machtvollkommenheit die Rede fei» können; der staat- rechtliche Znstanv de» päpstliche» Stuhle- i>» ein inlegrirrnker Theil de- italienischen Slaat-rechl- und ans Grund desselben ist da» Bündniß mit dem Königreich Italien abgeschlossen worben. Es bat da- auch die günstige Folge für den Papst, daß di« radikalen Elemente, an welchen es in Italien nicht fehlt, mit ihrer Forderung, den Papst rechtlos zu machen, nicht dnrchknngen können; dem Oberhaupt der Kirche steht der moralische Schutz de» mächtigen Verbündeten de- Königs von Italien außer dem materiellen Schutz zur Seite, welchen ihm dieser gewährt. Papst Leo XIII. hat dadurch, daß er den dentscheii Kronprinzen, welcher al- Gast des Königs von Italien im Omrina' webnk, im vatican empfing. den seit 187«> bestehenden Zustand stillschweigend anerkannt, er ignorin nicht mebr eigensinnig thatsäcblicde Berbältniste, w-lchr z» ländern nicht in seiner Macht siebt, und er steht mit de» I weltlichen Mächten aus dem allein möglichen Fuß. Do- ist s nicht sowohl ein Zugestäadniß an Personen, wi« man das Freiheit Auseiilhi bestimmten AuseiilhallSorteS zu beschränke». Letztere- könnte ei» Höflichkeitsbesuch im Batican der gegenwärtigen Lage enl spreche» wurde. Dem Kaiser wollte ver Plan nicht recht, ... . ^ ^ , einlencktcn. dock Ibeille er >bn seinem Sohne, wabrend er sich I nur dann eiiilrete», wenn eie serbiichc!, FlnchMngc da» ibnen in Madrid anih.cll. mit. Ter Kronprinz war völlig Uber- Bulgarien gewäb'le A,yi ,n,Kränchen und dasselbe zu rasch, über kiesen Vorschlag, und zwar gerade „ich, angenehm, revolulionairen Agitationen benntzen wurde» welche den mtn- Indessen „.echte er d.e Veraniwortljchke.l »ich, ans sich n.dn.en. "a'-onalen Be,pslnk,Iungen z,„v,terl,e,em - Gleichzeitig «.ed kein Vorschläge deS veranlworllicbe» Leiter- der auswärtigen I ^ » ' ^ ^ aushallentc serbische A.,gelege.ihei,e..c.„aegen;..trete... Er übernahm also d.e Rme;! SknPschI,na.Akgeorb,,ete Pnsck>,' I-b. der bekanntlich gleich- u, welcher Slimiiinni, darauf kann man schließen aus einer 1 ^"^serh^che- ^ fluchte» mußte, die Absicht habe, ein serbische« Journal mit nationaler Tendenz herauSzugebc». * Wie dem „Ezas" au- Nom telegraphirt wird, wurde da- von Matejko dem Papste gespendet« Gemälde Sobie-ki vor Wien" am lü. Mittag- feierlich in Aeußrrulig, die er inMadrid Ibat: er werke, ebe er »ach Berlin zurnckkebre, wollt noch die halbe Well durchreisen müssen. Ob kie Begegnung zwischen dem König Hnmbert unv dem Kronprinzen ohne das Eintreten deS Reichskanzler- in Rom oder aber i» Genua erfolgt wäre, da» wirb wohl nicht aus-! geklärt werden. Der Aufenthalt de« kruiichen Kronprinzen > Empfang genommen. Die au- dem Maler "Matejko, d«n in Svanie» ist nicht bloS rin persönlicher Erfolg sür ihn ! Verlrclern de- galizisch » polnischen Adel- und der Krakauer gewesen, soiikern er bat auch die monarchische» Parteien im I Bauernschaft im Batican erschienene Deputation wurde vom Lanke gettärkt. Da- gegenwärtige Ministerium Posada l Earkinat Grasen VedochowSki, dem „Prima- von Polen", Herrera ist allerdings ein sehr radikale- und hat in ber 1 wie der „Ezas" sich au-drückt. dem Papste vorgestellt. Graf jüiigiien Thronrede bereit- die Aussicht aus Einführung de- l Ledochow»k> hielt eine lange Red«, zuerst in polnischer, dann allgemeinen Slininirecbt- eröffnet. Dabei hat der Krieg»-1 m französischer Sprache, über die Bedeutung des natio- ministrr General Lopez DomingukZ nach Kräften dasür I nalr» Geichenkrs, welche- der Heilige Bat«e von seinem gesorgt, seine Parteigenossen in einstußreiche Stellungen I «reuen polnischen Volke erhalte. Nachdem der Krakauer im Heere zu dringen. Es wird in Span en nicht eher besser 1 Universität- - Professor Graf TarnowSki da« vild werden, atS IlS die Polilit an» der Aunce ganz verbannt I übergeben hatte, ergriff der Papst da« Wort. Er hob die wird König Also»« ist sich seiner bedenklichen Lage völlig bewußt. I hohen Verdienste de-König« Svbieski und die Polen- um die f Lö scheint ein ebenso tapserer al» kluger Regent zu sein, und > gesammte Ehristenheit hervor, dankte Matejko sür da« so muß von Herren wünsche», daß es ihm gelingen möge, I werlbvvlle Geschenk und verlieh dein Maler gleichzeitig da« mtt starker Hand Ruhe unv Ordnung «n Spanien wieder I Eo,i>mandeu.kreuz de» Piusorde»« mit dem Sterne. Nach- herzustelle» »nd die Republikaner, die schon sür da« Frühjahr I dem Ver Papst srn«« Rede geendet, erthcilte er ver Deputation, mit einer neuen Empörung drohen, zu Paaren zu treiben. I ihren Famitirn und dem gesamMlen polnischen Volke den Dann ist auch aus eine Herstellung ver spanische» Finanzen I apostotischen Segen, woraus er sich die Einzelheiten de« zu hosse», zu der ein Ansang gemacht ist. Sollten dagegen I Bilde« erklären ließ Der Papst unkerhielt sich mit der in Spanien vir Republikaner sich »och einmal de» Heiles I Deputation über eine Stunde in der leutseligsten Weis«. Der bemächtigen, so würbe da« zu bedauern sein, sowohl sür da-I Saal, in welchem daS Gemälde Makejko'S zur Ausstellung Land selbst, welche- sich neue» Wirren und iluligen Kämpfe» I gelangte, wird von nun ab „König Sobicski-Saal" heißen. preiSgegebcn sähe, die doch über kurz oder lang wieder mit I Er ist der de» Stanzen Rassarl'» vorangehende, einer Ausrichtung de» Königsthrone-endigen würden, al» auch I » — wegen des Einflüsse-, welchen die spanische Rcvublik ">! Dien-^i' bie ,?e»^ Italien au-übe,, würde, wo b.» jetzt dir Republikaner nur I i ^ eine kliwrche Ntinderbeik Hilden " l änzzerilen Linken) sprach «ich tadelnd über die Ecdedikion eine ichwachc Minderheit vttden. . . . "ach Tvnkin au«. Der Ministerpräsident Ferry erwiderte, ^ Ermordung de- Pol,ze,beamten Hlubek ^ Ha,.p,frage sei durch die Tagesordnung vom 10. d. M. 'cschäfiigt in heroorragendkr Weise die maßgebende» Kreise I worden. Die neuen Eredit- seien eine nolhwendige ? ^ Wiener Vevölkerniig. der e» setbiioeriländtich ! ^nb logische Folge dieser Tagesordnung. Wenn man von dem »cht gle.chgitt.g ,ein kann, wenn „e,e„e geiähkl,che Soc,all,len- Mjnis,„ju„, Energie verlange, so dürfe man sich nicht nur ecNon in ihrer Milte weix. die ibr Heil aus Dynamit und I jn,mer in Betrachiuilg n ergehe». In dem früher bezüglich Revolver geseztt hat^ Tie BerbachkSgrtinde mehren iich, I zenilkin gefaßten Plane sei nicht- geändert worden. Die daß der Auarchi n Schass bansen die Tbat begangen bat. I Regierung werde in den bezeickiietc» Grenzen bleiben und »er- Das Haupwrgebiiig der Untersuchung ist die Aussage I lange von dem Parlament die Mittel, um da- gesteckte Ziel ciner ttrran »Lchaberiiak, sie sei in ver Nahe de- MordplatzcS I ruhmvoll zu erreichen. Die qesorbertrn Ber- gewcsen, habe den Schn« gehört und einen Mann vor >l>r st^ku,,.^ seien vollkommen ausreichend. Ls handele sich weg einem benachbarten Gatt Hanse zu fl.ede., sehe». >,, welches ^cht um eine neue Erpedil.o,, gegen Hne. Der König von Ne dann seldu einlrat. Schafslrauscn^ war nun aber zuvor I sei eines gewaUsamen Toöe- aestvrben. die sranrbsiscbe dort eben,all- angetommen. Er selb,t leugnet noch ,»,n,er. Gesandtschaft laufe aber keine Gefahr. Der Gouverneur an der Thal betheiligt zu sein, aucb hat man den Revolver I verhandele mit dem Vertreter Frankreichs. Ävmiral bis jetzt nicht auigesunken. Dagegen wurk^ bei der Ob I ^oittckel marschirr g-gen Sontay. (Lachen ans den Tribünen, ductivn d,e Kugel au« dem Gehn» de. Erschossenen zu ver Präsident desiehlt die Räumung derselben.) Ferry spricht Tage gesvrdrrt. Drrselbe ist von kleinitem Kaliber und l G,staunen Varllber au«, daß man der Reaierung. welche scheint au- einem ,^'er kleinen Tasche,irevolver abgeschossen I j„ v^lem s>„-j„vr, sortivährend Schwierigkeiten su s«'n. t.e wie ein Spielzeug anssehen. Die Polizei „l b>» p„eite. (Berschj.kene Ansrnse.) Wenn Sie, fuhr Fern» >eht nicht der Meinung, da- Attentat sei aus irgend eine» > svr,, xj„e Regierung wünsche», welche den in den tägliche» Beicblntz der Anarchilienparlci zurnckjnsiihrcn. »c hält viel-1 I„,^s^^gar>onen gestellten Verlangen cinsach nachgiebk, so mehr dasselbe für d.e Wahn»n.,Sthat eines Einzeln,,,. S« suche» Sir sich eine andere. (Beifall.) Wa» ihn betreffe, so m.rd zwar ,etz, erzähl,, m dem nahen Korneul-ura habe Ende ^,ürvr er sc.ne Pflicht verletze», wen» er elwa-über die Octcber eine releg,rle„versan,mlung der «iierreichlschen Anar- ^lvzug-pläne oder b,e Perhandlunge,, mil,heile» würde. Im chiilcn klaltgesunde» und seien aus derselben wichtige Be-1 befinde sich da« Eabmct in dieser F.age >n scklnsse gesayt worden. Doch ,st m polizeilichen Kre,len h.er. voller llrberrinst>,»,»u„g Nachdem sich »cch Granct von nickt» bekannt, die Angabe widerspricht nickt re» Gewöhn-1 „nv Ptrin gegen die Bewilligung der geforderten nc»rn halten Ver radikalen Socialiitensraction, ihre Bersanrmlunqen I Trffvjke auSaeiproct»en halten, wurde die (Äeneraldi-cussiorr ,n irgend einem Orte an der nnqar.schen Grenze adznhalken^ erklärte, er werde sür die wo sie ttck vor lleherraikbu.,gen und Verbastungen rette» n^uen Eredite stimme», w.e er auch sür die zuerst ge- kön.wn Selb,iver,ländlich ist v,e lleberwachnng der LociaUtte» sorbertrn qeslimmt habe, obgleich er mit der Art. wie d.e »n Allgemeine» wieder verschärft worden. Es wird wohl > Expedition entworfen und geleitet worden, nicht e»>vcrsta»de>i die Frage ausgeworsen, ob nickt der bei den v,lerrr,ch>schen I s„, G,»e Verweigerung der Ercdtte würbe eine Nänmung ' Socialislen specisisch austrelend, BilkniigSmangel. wie er „ck I Tonkin, vor den nicht zu rechtierligenken Forderungen Ehina'» in dem letzten großen So-ialistenproccss- vfsenbarte. gerade ,zvlge haben und zur Vc>„.ch».„g de» EinstnsstS und eine Gefahr ,ür die Gesellschaft berge; ka.nal« bat sich schon Fr.,„t„ich» ,,,, Orient sül»r„. Frankreich müsie gezeigt, daß neben harmlosen Jntividnen. welche «ne Besserung I s„„„ auch de» Pflichten der Gerechtiateit „nd Ehre aller Dinge von der „Resorm" erwarten, doch auch andere. I „„chsommen. kie e« de» Millionären und de» Edristei, schuldig unheimliche Subjecte vorhanden sind. d,e sich in ihrer Br-1 s,j, sich Schutz rer sranzöiische» Fahne bc- schränklhki« zu Attentaten, wir ienem aus Merstallingrr, von I bätien. Endlich sei die Bewilligung der Eredite noth- aeriebenen Anttislern fcpprn lassen. Auch der Sociali-mu« I st,,udig. um der Armee Ver,lauen und der Regierung An- bat seine Hochstapler«,, und dies« ist am eiiistußreichste» br, s^,, ,u geben. Die Einstimmigkeit der Kammer werde eine einer naiven «rbeiterbevölkerung. welche m,t blinder Wuih I ,^vs,che Lösung beschleunigen. Sobald Frankreich» Fahne aus alle Phrase» Hereins«»!. S« ist dir Frage, ob nicht kj„.,ial entfaltet s,,, muss, man solgen. T.e verlangten hinter dem «robau-Iräger. bei dessen langweiligem Vortrag Eredite wurden hieraus mit 3l2 gegen 180 Stimmen über alte« und neue» Proletariat die Zuhörer davonliesen, l bewilligt eventuell «in anderer .Hotze' gesucht werten muß,-. . p„ Zusammensetzung der nach Donkln ,u * Man erzählt in P-ter-burg, der panslavistische Ehes I sendende» sranzösische» Versiärkunge» macht der de« rnssijche» Gene,alstabe« Odru tschew bade dem von I vssieiöse .Temp»" nähere Mittbcilnnge». Hiernach werden russischer Seite zum bulgarischen Krieg-minister au». I zunächst zwei lruppe»se»dii»gen erfolgen. Die erste besteht rsebenrn Generatn,a,kr Krrese, al» dieser sich dagegen l au« drei Bataillone» der afrikanischen Armee, einem Bataillon st,äubir, den ruinschen Dienst zu verlasscn, zugerusen: ..Können I leichter Infanterie, einem Bataillen algerischer Tirailleur- Zie sich den» Bulgarien nicht al» einen ruisischen Militair-1 und einem Bataillon der Fremdenlegion. Dieselben werden bezirk vorstellen, zu dessen Eommandeur Sie ernannt werde»! I sich aus den Transportkampsern .Euror-m" unv „Linh Betrachten Sic da« bulgarische Heer al» ein telachirkr- russi-. Lang" einschissen, sowie aus einem von ver Marlneverwaltung iche» Armeecorps!" Mag man diesen von verschiedenen I aemiethelen Packclboot. Drei andere Bataillone Infanterie Leite« at« verbürgt erzählten Awiscdentall glauben oder nicht, I folgen da«», wetche nach dem Mobilisirung-plan zur DlSposi- e» steht jedenfalls srst, daß sich außer Odrutschew auch Katkow ' lion stehen, u»d von denen eine- sich in Alb» befindet, da« zweit«
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