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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187208306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-08
- Tag1872-08-30
- Monat1872-08
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.08.1872
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3852 Bekanntmachung. Die diesjährigen Zftiseu der Frech« Dhe» Ettftp»A ^»ur Lelw-»»»ch treuer und »öllig unbeschofteurr Diewstdvte«, wrichelwuuAestrü« -0 2»hre hindurch vri einer oder zweien Herr schaften tn hirfi^r Stadt gedient Hab«, flild «Mvhenochrn LÜe mit je 13 Lbaleru au Stadt ,, Wtlhel«i»e FrtedertV« Repsch au« Taucha, MZilhelmtue Liaa-dors au« Großkühua, Emilie Reiche au« Sellerhausen, Ioda»»r Dorothee Kloppe au« Wiedemar, Johanne Regtwe Werner au« Sommerfeld, auSgrzahlt worden. Leipzig, am 30. August 1872. . u T-ge mu je 13 Katharine Stork au« Wtph-use», Johanne Lhrtfttane Kausman» auSCalbitz, »«alte Lheresie Müller au« Zweinaundorf, lhrtedertke Therese Röcke au« Scho^erey uud Margarethe Hofnean« au« Eppenreuth Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. G. Mcchler. politische Monatschronik 1872. VILI. Monat August. (Fortsetzung au» Nr. 23 l.) L. Rrconstuuirung de« türkischen Ministerium« ; Mustapda-Ätzim Pascha wird zum SeraSkier, Essad Pascha zum Kapudau-Paschr ernannt; weiter« Glieder de« Ministerium« find Fazyl Pascha, Djemii Pascha, Sadyk Pascha und Ma- hemrd Rujcddi Pascha, sämmtiich der reform- freundlichen Part« an.z,hörend (stchr 30. Juli). — VierhundrrljLhrine Jubelfeier der Universität zu München. — Blutige Ardetlerunruhtu zu Turnhout in Belgien. 2. Der Ort Neumarkt bei Gratz brennt zum größten Thril nieder. 8. Vertagung der französischen Nalionalver- sammlung (bi« zum November). — Auflösung de« dänischen golkethivg (2. Kammer). — Be» tun de« 4. allgemeinen deutschen Turnfeste« in onn. S. Ankunft Kaiser Wilhelm I. in Bad Gastein zum Kurgebrauch (fiehe den 24. Juli). — Gefecht bei TabiStat; carliflischr Bauden von den königl. Truppen geschlagen. U. Schluß de« 4. allgemeinen deutschen Turn» feste« in Bonn (fiehe den 3 ). — Groß» (auch den 7. noch wiithenv») FrunObrunst zu Nischnei-- Nowgorod (Rußland). 7. Safvet Pascha tritt al« Justizminister tn da« türkische Cabtnet (fiehe den 1). — Emil Devrient, al« ausgezeichneter Schauspieler rühm lichst bekannt, stirbt in hohem Alter zu Drcs den — Bedeutend« Erdstöße in Tyrol uud in Schottland. 8. Auflösung der griechischen Kammer; der CultuSminister Zambalto« reicht seine Entlassung rin (fiehe den 20. Juli). — Gefecht bei Mon seuy; Carlisteu von den königlichen Truppen zer sprengt. — Arbeiterunruheu in Pilsen. — Graf Eberhard zu Stolberg-Weruigerod«, langjähriger Präsident de« preußischen Hrrrenhause«, stirbt zu JohanuiSbad in Schlesien. — Desgleichen Lega- lionüralh Abeken, Vortragender Rath im Reich« kanzleramt und preußischen Ministerium de« Leußern. uudsdurch seine lebhafte Betheiligung an den diplomatischen Actioneu der letzten Jahr» be kannt, zu Berlin. — Abermalige Erdstöße zu Tyrol. K. Mr. Chtlder« tritt (au Stelle Lord Ha tbrrleyS) al« Caozler von Lancaster in« englische Cabinrl. »v Schluß de« englischen Parlament«. — In Griechenland Maurokordato« zum CultuSminister und Spiliotako« zum Minister de« Aeußern er nannt lstehe den 20. Juli und 8. August). »2 Beginn der 4k>. Versammlung deutscher 'Naturforscher uud Aerzte tn Leipzig (dauert di« zum 17.). >4. Bedeutend» FruerSbruvst zu Dünaburg «Rußland). — Gehetmralh v. Bechiold, Hessen- Darmstädltscher Minister de« Innern, stirbt. IS. AuSbruch bedeutender Unruhen (zwischen Orangisten und Katholiken) zu Belfast rn Ir land. s Dieselben wiederholen sich in den näch> sten 8 Tagen in meist steigendem Maße, so daß die aufgeboten» Militairmacht von den Feuer waffen Gebrauch machen muß, und viel» Perso nen grtödcel und verwundet werden.) (Fortsetzung folgt) Aus Stadt und Land. * Leipzig, 29. August. Auch heute liegen wieder au« verschtedenea Städten Sachsen« Mittheilun- gen vor, daß mau den 2. September al« nationalen Festtagzu begehen gedenkt. In Litt au haben sich der Gcwrrbevrreln, Arbeiter- Bildungsverein, Turnverein, die freiwillige Feuer wehr, sowie rin» Anzahl Gesangverein» vereinigt, um «in« allgemein« Gedenkfeier zu veranstalten. In Annaderq machen die königlichen und städtischen Behörden unter dem 28. August da« Fest programm für den 2. September bekannt. Dasselbe lautet folgendermaßen: 1) Glockengeläut« am Abend de« 1. September. 2) Revrill« am Morgen de« 2. September und Schmückung der Stadl durch Fahnen und Flaggen, 3) Schulfeierlichkeiteu tm Lauf« de« Bormitlag« und zwar um 10 Uhr in der Bürgerschule, um ll Uhr im königlichen Seminar; 4) Gemernsame« Festmahl im großen MuseumSsaal» Mittag« 1 Uhr; 5) Festzug der Offictere und Maar schäften der städtischen Feuer vehr und der Bürgerschutzwehr durch di« Stadt Nachmittag« 5 Uhr; 6) ein von diesen beiden Evaporationen im Schüyenhausr veranstaltete« Volksfest mit patriotischen Vorträgen und Gesängen von Abend« 0 Uhr an Gleiche Festlichkeiten find rv Mitlweida in Aussicht genommen. Auch in Plauen im Voigtland« ist am Vorabend der Sedanfeier sestltchi« Glockengeläut« und eine allgemein« Beleuchtung der dt« Stadt umgeben den Bergspitzrn beschlossen worden. X Leipzig, 28. August. Da« . Tageblatt" vom 2l J«Ut «utlält in Beilage I eine Anfrage be>ügl,ch gewisser di« 1830 auf hiestgim Burg keller vorhanden gewesener Curtosa au« frühe re» Jahrhunderte». , Wo mag di« Sanduhr, da« Strasbuch und da« Gemälde hingekom- wen sein?' steht dort zu lesen. — Wir find in rer Lage, wenigsten« über den Verbleib der ersten bnden Dinge Auskunft geben zu können. Da« Strasbuch ist tn den besten Händen, »« ist ictzt Eigeurhum de« bekannten eifrigen Sammler« Leipziger Alterthümrr und Merkwürdigkeiten, de« Herrn Max Poppe. Da« Buch ist rin Quart band von mäßiger Stärk». Auf dem Einband« befindet sich »ine Inschrift in Fracturbuchstaben, welche lautet: „ES ist der löbliche Gebrauch von Anno 1567 hergebracht, wer den Sand.Seiger zum ersten mahl in dem Burgkeller-Slübletn zu Leipzig umb- wendet, soll eine Kann» Wein unwei gerlich verfallen seyn." Zahlreich find die Eintragungen von solchen Gästen, welche durch ihre Gesellschaft verleitet worden waren, dir Sanduhr auzurühres und damit in Strafe zu fallen. Die dergestalt „Reiugrfallrnrn" erzählen meist in Knittelversen von sehr verschie denem Werth dir Geschichte ihre« kleinen Miß geschicke« mit der Uhr. Unter diesen Ergießungen befinden sich auch eia paar in lateinischen Versen, die sich gut lesen lasten. — Wohin di« Sand- uhr selbst gekommen? — In der Goldenen Fahne, Burgstraße Nr. 5, ist bekanntlich dt» Sammlung von Alterthümern untergebrocht, welch« der „Bneiu für die Geschichte Leipzig«" bi« jetzt aufgespeichrrt hat, und hier befindet sich die br- regt« Sanduhr de« Burgkeller«, welche seit Jahren Eigruthum de« Verein« geworden ist. * Leipzig, 29. August. Boa Herrn Buchhänd ler Rudolf Brockhau« erhalten wir folgend» Mitteilung: „Im vorläufigen Bericht über dt« Stadlverorduetrn-Sitzung vom 28. d. (Nr. 242 de« Tageblatt-) bin ich irrtümlicherweise unter den Herren gerannt, di, sich für den ersten Theil de« Krause'fcheu Antrag« verwendet, wäh- reod ich mich dagegen guSgesprochen (und Vez. so gestimmt) habe, einen Antrag beim Sradtrath zu stellen. Ich war uud bin der Anficht, daß r« bei der Erwähnung de« von Herrn Krause in öffentlicher Sitzung Bemerkten bewenden konnte, und daß ick mit dieser Meinung nickt allein stand, beweist die Abstimmung, di» 13 Stimmen gegen den ersten Theil de« Krause'schen Antrag« ergab." * Leipzig, 29. August. Die in der gestrigen Nummer au« Wurzen mitgeihetltr Nachricht, daß da« dortige Stadtverordneten-Collegium »ine finanziell» Beihlllfe für di« Niederlassung eine« zweiten Arzte« abgelehnt Hab», bezieht sich nicht auf die Stadt Wurzen selbst, sondern auf di» Stadt Brandt«. — Em gräßliche« Uvjglück hat sich am 27. August Abend« in der 8. Stund« am Damm weg» bet der Oppelstraße in Dresden ereignet. Drei junge Burschen, ein I7jähriger Steingut dreherlehrltug und zwei 13;ährigr Schulkunden, waren auf noch zrnrrwittelte Weise, vermuthlrch aber durch unerlaubte« Suchen nach Geschossen auf dem Artillerieschießplatz am Heller, in den Besitz dreier Granaten gelangt, welche sie zu obenerwähnter Zeit an dem angeführten One thönchter Weise mittelst eine« Meißel« und »tue« Hammer« zu öffnen versuchten. Al« nuu gerade Petzold eine der Granaten in beiden Händen hielt und sein» zwei Gefährten um ihn standen und mit Meißel und Hammer an dem Geschosse her umpocktru, explodtrte dasselbe und wurden die drei Burschen mehr oder minder schwer von den umherfliigrnden Stücken verwundet. Dem Knaben Petzold, welcher vre Kugel gehalten hatte, wurden »eide Hände abgerissen, Hickmaun erlitt schwere Verletzungen am Kopfe und rechten Oberschenkel, Nak» dagegen kam mit einer starken Fleischwund« im Gesichte davon, «««halb er auch seinen Eltern zur Pflege überlassen »erden konnte, während dt« beiden Andern nach der Diakoniffen-Aostalt ge chafft werden mußten. Dort sind dem Knaben Petzold dt« Armstümpfen ampunrt worden. einem Resten, der 1887 alS.Lieuteuant tu Kvbleuz stand unv hem« in Metz?" — „Äch bewundere, daß Ew. Majestät fiw »ine« so lenbedeitteade» Menschen erinnern. Der Jung« wollt« nicht gut thun . . ,jJa, ja, ich weiß er? hat anck mir viel Noth gemacht: Schulden, riebe«- und Ehren händel staube« auf feiner Tagesordnung, bi« er g'iitttren nnd nach Amerika mußt». Aber der Kern war gut in ihm. Al« er sich dort dir ..Hörner abaelaufrn und dt« Hände voll Schwirlen ^rarScttek hatte, brach unser Krieg gegen Frank- reich au«. Da kam er al« Maschinrnheizcr mit dem ersten Dampfer schnurstracks wieder herüber und bat mich schriftlich, wieder den preußischen Waffen- und Ehrrurock tragen zu dürfen... Ja, ja, aber nur den Rock de« Gemeinen! Hab' ich ihm geantwortet. Der OffictrrSrock muß auf» Nene verdient werben... Und er zog den Com- mißrock fröhlich an und — bei Sedan, da hat er sich den OfficierSrock wieder verdient. Herr Baron, tch gratulire Ihnen zu diesem Neffen. Er wird dem rrrcken Wiener Onkel für ein wenig Zulage zu ferner mageren LirutevautSgag« herzlich dankbar sein..." Und ob der Lieutenant die erhalten hak? — Fragt auf dem Postbüreau zu Bad-Gastrin nach, wie viel Nullen hinter der 5 auf dem Gelsdrief standen, der vor einigen Tagen nach Metz aufgegcben wurde. — Uud hier «in andere« Gefchichtchrn, da« aber nicht weniger von dem treuen Herren, al« von dem treuen Ge dächtnisse Kaiser Wilhelm« erzählt. Bet der An- kunft de« Kaiser« in Gastein standen auf der mit Blumen und Fahnen geschmückten Terrasse de« BadeschloffeS auch »intae junge preußisch«, bayerische und würltembergischr Offictere tn Civil, da« eiserne Kreuz im Knopfloch. Alle waren tm Krieg« ver wundet und deswegen tu Gastein zur Nachkur. Der Kaiser redete irvrn freundlich an und fragte, wann uud wo «r verwundet. Alle wurden nach uud nach zur Tafel geladen. So auch am Tage von Biovvillr ein juftgrr LiemeNüNt. ' PkVhkich erh,bt sich der Kaiser und gedenkt voll Rührung de« heißen blutigen SiegeSlagr« und bringt An , och gu« auf seine lgpfer« Armee mtd spiclell auf den jjüdgen Hzlden an feistem Mche, der bei Erstürmung und Eroberung' einer' französtschen Frldbatterie so schwer verwundet worden. . . Und der Kaiser kennt cenau all« Einzelheiten jener heißen ruhmvollen Thal! Da« Alle« hat-hem deutschen" Kaiser di« Herzen der Oesterretchrr i« Bade Gastein gewonnen — di, der Pkeitßeu hat er ja längst krsrffeu. Diese OesterretHer «otteu dem Kaiser Wilhelm auch eia äußere« Zeichen ihrer Verehrung geben. Sie habe« rnttet sich gesammelt — kein Ausländer wvrde^zng,Kissen uud ftlbst dem deutschen Kaiser dr^ Sammrlbozen nicht vorgelegt, al« er feinen Beitrag zeichnen wollte — und führen jetzt de« Kaiser« Liebling«' Promrnadenweg trotz großer Terrainschwittigkeitin weiter bi« in da« wtlofchSne Kötschachlhal. Dies« schönst« Promenade Güstrtu« wird Kaiser Wilhelm« Namen tragen. " ' ' ' ' — Am 21. August Morgen« zwischen 9 und 10 Uhr brach in Schletrstadt «in« gewaltig« Feuers bruvst au«. TS hatte argefangen zu brennen in einem Baueruhau« in der Jenastraße, welche« dem Herrn Bopp gehörte. Doch mit grcßier Schnelligkeit ergriffen die Flammen die benach barten Gebäude der Herren Drryfu«, Laporre und Lang-Penuarün, welche stark litten. Ein ganzer Häusercomplex zwischen der Jenastraße und der Kapuzinergaffr find zum Theil stark beschädigt, zum Therl ganz verbrannt. Um Mittag war man Meister de« Feuer« und man konnte gegen ein Weiurgrrifrn desselben gesichert sein. ES wurde flüßig gearbeitet, sowohl au den Spritzen al« bei den RiltungSarbriten. E« ist nicht möglich, die Ursache des Brande« noch di« Größe de« Verluste« zu bestimmen. großer ««»mtnng. in mracher Hinsicht «och wichet,«, wir» da« knoch nicht einmal io Lagr'ss geaowmrmj Werk de« ftaazbstschm «eanalstatx» sein. Indes!» liegen öelaavtlich schon jetzt von beiden Seite» ei« Rech« «jfieiSser Publtcalionen vor, welche al» Lorläck« de? großen moaumectalen Werke gelten können und dt« w chttgsten Aufklärungen antilipiren: deutsch«,seil» du Bücher vou iitlas Wartenslebeu, Blume, v Wutich rc., sravzöfischerseUS die Weite vou d'Lurellr de Paladine». Ehaocp, Martin de» Pallieres, Binoy, de la Ronci-r, Le Noury, Jule» Favre, de Freyclnet, Fatdberb«, Bazaiue rc. Bei der großen Bedeutung dieser W»rte. namentlich für den Wmterfeldzug, unv da nicht alle selbstständig in» Deutsche übersetzt sind, ist die sorg- fällige Benutzung derselben in dem bekannte» „Tage- buch des Deutsch-Französischen Krieges" vou § Hirth und I vvu Gosen doppelt willkommen. Unter den Leie.,»werken nimmt diese» „Tagebuch" e ne ganz eigenlhlimliche Stellung ein und wird al» „Zeit- spiezel", al» Sammlung der coätanen Quellen und Chronik im weilesleu Sinne des Worte» schwerlich eine nennenswerthe Cvncurrenz bekommen. Mit dem Geec- ralstadSwerk collldirt das „Tagebuch" in keiner Weise, viel eher ist eS al» eine lebendige Ergänzung desselben willkommen zu heißen Wie alle nnt reichem Deliil versehenen, dabei aber mit krit scher «orgsalt aearbei. teten Chroniken ist rS ebenso wenhvoll für ven Forsch», wie anziehend und anregend für den gebildeten Laien. Mit dem 3. Juli 1870 veginnevd, haben die Heran», grber bi« jetzt auf 3»o<> Seiten N8 ereignißvolleLage bewältigt, uämlich oi« Zelt bis zum 28. OUvber 187» (Eapitutation von Metz), womit der zweite starke Qua«, band abschließt. Für jeden Tag giebt daS Werk ge- rvissermaßeu einen Querburchschnitt durch die Geschichte, indem eS alles irgendwie Wichtige schildert, da» sich an diesem Tage in Schlachten und aus Märschen, in den Hauptquartieren, in den politischen Leutren Frankreich» und Deutschland» begeben hat; brsondereS Gewicht ist mit Recht auf- die Schilverung der Stimmungen anch der Neutralen und auf die „diplomatische Krieg führung" gelegt. Die Tausende von großen und kleinen amtlichen Relationen, lebensvollen Schilderungen in Corrrspondevzeu und Feldpostbriefen, Rttenstücken, Pro- clamatwnrn, sseden rc. verrheileu sich freilich sehr un- gleich auf die verschiedenen Tage und Perioden: Ans den Juli kommen 527, auf den August >133, aus den September 838, auf die Octobrrtage 500 Seiten; und während manche Tage kaum io Seiten umfassen (wie Wohl hier ganz besonders das Wort gilt: null» 3i«a »me ti»«»:) sind » B. dem 6. August (Wörth, SpiLereu u. s. w) 107 Selten, dem 14. bi» 18. August (Schlach- teu bei Metz) 30k Seiten, dem 1. u«d 2. September sSed<nss"rS7 Seiten gewidmet u. s. w. — Für den Rest d«S ganzen Werkes, enthaltend den Wiutrrfcldzng vou der Lapitulatiou von Metz an, ist mm nach einer Mittbeilnng der BerlagShandlung derart vorgearbeitrt. daß di« Schlllßlirferuug noch vor Ende diese- Jahre» erscheine» kann, zugleich mit einem specieleu Sach- und Personeuregister, dessen Benutzung durch die durchlau fende Paaiuirung de» Werke» nicht wenig erleichtert werden wrrd Die zahlreichen, namentlich die weniger drittelten Interessanten, Schul- und Bolksdibliothrkeo An»- Militair» machen wir aber daraus aufmerksam, daß »ach dem Grschrineu der letzten (30) Lieferung der äußerst billig« AbounemeutSprei» von 10 Thlr für-da» Ganz«, resp. 10 Ngr. für da» Heft, fistirt wrrden und an seine Stelle ein bedeutend höherer Ladenpreis trete» soll. DaS „Tagebuch", dem auch zahlreiche Karten beigegebea sind, erscheint im Berlage von G. Hirth i« Leipzig und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehe» Gericht verschiedenes. ze- — Au« Gastein wird der „Spen. Zlg." ! schrieben: Die kaiserlich» Mittagstafel dmet täg lich «in schöne« Brld der nrurn Herzbrüderlichkeit von Deutschland und Oesterreich. Da fitzt in bunter Rethe neben d,m Deutschin der Oester reicher. Da fitzen und saßen außer dem unmittel baren Hofstaate di« preußischen Generale v. Moltk», v. Zsstrow, v. Manteuffil, d«r geistvolle Präsident v. Sydow au« Berlin — und dt« Oesterreicker: Ministerpräsident Fürst NuerSperg. der frühere Minister Graf Moritz Esterhazy. Fürst Rohan, di» Grafen Ciam-Galla«, Scapaiy, Paar» Morzin, der zehnfache Millionär Baron Loui« Haber, der Badearzt vr. v. HöniqSberg u A. Und dt« Otstrrreichrr find entzückt von der Liebenswürdig keit d«S deulschen Kaiser«, von seiner Getsterfrtsch« und Frohmülhigk it. St« brwundern seine körper liche Rüstzeit, Nrßeji-kcaft und sein enor me« Gtdächkniß, von dem der Kaiser täglich im heitern T sckgespräch Bewrtsr giebt. Er erinnert fich jeder Pirsövlichkeit, mit der er einmal, wrnn anch nur oberflächlich t» Berührung gekommen Vau-rviüe-Theater. Die diesjährige Wimersaisou beginnt am 1. September und t« hat Herr Direktor Krafft auch diesmal für ein tüchtige« Ensemble der darstellenden Kräfte gesorgt. Die Besucher de« Vaudeville-Theater« wrrden manchen lieben Be kannten au« der vorigen Saison «ieder begrüßen können. Auch Herr Drrßler, welcher von der Saison 1870—1871 her sich eine« vortheilhaften Rufe« erfreut, ist von Neuem eugagirt worden. Da« Engagement von zwei Komikern uud vier Soubretten wird gewiß nicht so leicht Störungen tn den Aufführungen entstehen lassen. Der Per sonalbestand ist, wie man uv« mm heilt, folgender : Kapellmeister: Herr Zumpe, Charakterspieler: Herr Köhler, 1. Liebhaber: Herr Harder, 1. Komiker: Herr Drrßler, Komiker für fetnkomtfche Rollen: Herr Dessau, Baßbuffo-Komiker: Herr R»thm«h»r, Naturbursche, Trnorbusso und Liebhaber: Herr Mick, Väter: Herr Schwartz l., junger Liebhaber Herr Schwartz II., chargirte Rollen: Herr Agte, Naturburschen: Herr Griese, chargirte Rollen: Herr Soldi, 1 Liebhaberin: Kräul. Panse, fugend Uche Liebhaberin: Fräul. Busch,ck, Operetten- Soubrette: Fräul. Ziegler, Vaudevtlle-Soubrette: Fräul. Bückman», Vaudeville-Soubrette uud muntere Liebhabrrru: Fräul. Stangeuberg. jung« Frauen und Lirbhaoeriu: Krau Drrßler, Mutter und komische Alte: Fräul. Jenichen, Anstand«- dam«: Frau Köhler, chargirte Rollen: Frau Harder, zwett« Soubrette: Fräul. Prinz»», zwetle Lltdhaberiu: Fräul. Weugl. über die Wirksamkeit der städtischen Anstalt für Arbeit«- u. Dtenst-Nachweisung ün Monat Juli Universttäisstraße Nr. 9 (Gewandhaus 1 Treppe). Tägliche Expedilionsstunden in der Zeit vom 1. April bi« 30. Sept.: Vormittags von 7 bis 12 und Nachmittag« von 2 bis 7 Uhr »872 «s ZsG« T'R o« sLs; Z Gesuche nach Arbeitern. >2,5 rn ^LZ s W» >r-- « L 8 8 rr 2 mL«»l. - k b Vom I . Januar dis 30. Juni 53 142 1171 5059 254 3969 245^3835 Bom t. dis 3l. Juli 5 30 348 «57 29! 708 28,6^ 27314522 58 178 1819 0010 283 1077 230 7835 4900 4795 Von der Anstalt wurden nachgewieseu: au männlichen Personen: d. an weiblichen Personen: zum Scheuern, Waschen. 10 zmn Rabdrehen, 340 4 zu versch. Handarbeiten, 272 Z al» Fabrikarbeiter, 18 3 zmn Holzhacken. I 6 1 - Klaschenspülcn, 5 1 - Roßhaarzupfen, - l - Holzsägen, 5 1 » Lolportiren. 5 r al» Schreiber, 4 1 - Laufbursche, 4 1 . Schneider, ' 4 1 - Krankenwärter 3 Literatur. ist .Nichc »atz», Herr Bar»,. Si« haben Mit b-m Erscheine» de» großen Deutsche» General- pabSwerke«. d^S indigen nur aümältz vorwärts schrei- l»u u»d erst »ach Uiagrrrr Zeit zum N schll-ß kommen bit'fle. tritl bi« msti,»irisch« Epeiialgtschrchre bt» I87d bi» i»?ln FrldMge« t» eine veae Phase, van glmch als Auswärteriunen, zum Ansdefsern, - TranSporiireu vo» versch Gegenständ, al» Aufwaschsrauen. - Fabrikmädchen. zum Plätten. - Bettensömmeru, - Flascheuspitte«, SiubenauSkctzre», - Wäschetrocknen, - Kensterreinigen. - Naben, - Noßhaarzilpse», - Rolledrehen, al» Lrankenwärieri», - Gartenarbeiten«., zum Wasserträger:, als Wochruwärlcrt« Resultrrt der Dienstboten-RachweifeewG. »872 Bestellungen auf Dienstboten. Zum Dienst an- gemeldcr. Erhaltene Dienste. «tu,:. »Lmrl. «t,w. vom 1 Januar bis 3«. Juut 17 143 ^ ! ro 190 14 »4 vo» 1. bi» »l. Soll 3 17 3 8 ' ^ 20 1K0 24 — rio 17 »2 r IR) 234 >«,
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