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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187209073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-09
- Tag1872-09-07
- Monat1872-09
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.09.1872
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gScomIr.) udwigSb. — )er Loos« vt' , rer Loos« 9r>'/, tbank —. nk —. nkveretn —. >ü Mn Bank —. )tt 145. — ner Loose —. Pardubitz — WI l Leipzig irkische —. ilter —. tionswerthr Schlußcourse) !N 2Z2'/.. icr Loose 06'/,. :einsbank Ul.'/ He Bank 125. Lredit —. neu« —. iestbabu 2«!» itär-8nl. M'/, rwigsbahn te volle leere —. i. Bank UO'/.. reinsbank —. Disconto —. nk —. Vechslerb. IN'/, fsectenb. iz» :r. >nk 125. 24'/,. senanw. —. >3.8. onat 13 6. aßcourse.1 >'or 8.', l. ,5'/.. 0 107.65. f London 100.IS.I hn 216.75. nk Tylr. 6. 3. HnSt.-A. - ritäten —. - GrscheAtt tLgttch früh 6'/, Uhr. ür««ttt«» und TtPedM», Ivhan-iSgass« 33. «erantw Redaem» Fr. HtttMa. Sprechstunde d. BedaLum 11-» u»r " », 4-1. llp«. Tunahmr der für dt« »ächst- selßende Nummer bestimmter» Inserat« in de» Wochentage» di» 8 Uhr Nachmittags. Anzeiger. Amtsblatt des Köuigl. Bezirksgerichts und des Ruths der Stadt Leipzig. «urillgr L«,LW. AdlumemeitLpret» vteneltährli» 1 Thlr. 7'/, Nar., incl. Bringerlohn 1 Thlr. 10 Ngr. Jede einzelne Nummer 2'/, Ngr. Gebühren für Lptradeilagen ohne Postbesvrderung S Tdlr. mit Postbefdrdcrung 12 Thlr. Z»ser«tr 4gespalreneBourgoiSz«Ue t'/,Ngr. Ärbßere Schrift« laut unserem Preisverzeichniß. üectamro unter d. »r»actto«»ßttch dir Spaltzeile 2 Ngr. /Mal«: Otto Klemm. Univerfitäwstr. 22, Louis Lösche. Haiostr. 21. partt M 251. Sonnabend den 7. September. 1872. Bekanntmachung. Iu Berücksichtigung der eiu getretenen Trockenheit und Hitze, sowie de» Umstande«, daß uener- diugS der Wasserverbrauch «in geringerer gewesen ist, alS Anfang Juli, «ollen wir di« Bestimmung unter Nr. 3 unser« Bekanntmachung vom 12. Juli » o iu Bezug auf daS Straßensprenge» hin durch versuchsweise uud bis auf Weitere- außer Kraft setzen. ES wird deshalb von heut, au d»S Straßeufprengrn auS der Etadtwofferkuust sowohl tm öffentlichen Dienst alS von Privaten auß den Leitungen ihr« Grundstücke versuch-wsis« und bi» aus Weitere- wieder gestattet, jedoch mit der Beschränkung, daß auS jedem Grundstück da- Straßeusprevgeu täglich nur einmal „folgen darf. Zuwiderhauvluugeu hiergegen werden mit Geld bt- -u 50 Thlr oder entsprechender Haft besteaft. Die übrigen Bestimmungen unserer Bekanntmachung vom 12. Juli a e., namentlich in Bezug auf dt« Springbrunnen, bleiben in Kraft und vertrauen wir, daß daS Publicum durch ein« sparsam« Wafferbeuutzung dazu behülsltch seiu wird, daß die jetzt versuchsweise gestattete Straßenbespringemg nicht wieder untersagt werden muß. Leipzig, deu 6. September 1872. Der Math der Stadt Leipzig. vr. E. Step haut. G. Mechler 3m sttMißtll Bcachtsug. Unsere Expedition ist morgen Sonntag den 8. September nur Vormittags bis '^,9 Uhr geöffnet. Bekanntmachmg. Da» in den Höfen der IV. Bürgerschule liegende thrilweiie verkohlt« Holz soll Moeeteeg -«« «. d. M. von Bwrwetttwg S Uhr aa tn kleineren Partien geaen Baarzahluvg uud nmer deu an Ort und Stell« bekannt zu machenden Bedingungen au dl« Meistbietenden verkauft »«den. Leipzig, du» k. Septemb« 1872. De» M«th» 1« u ttl 190!t'/e 1« — j. - 116 6 117'/, kr 120 ? 141 ? . 141'/, 6 104'/« ll 157 6 . 114'/« t>- 142V« u. 6 124'/, 1» v. k 107 ü'/« 1» . 107V« t»8>/« ta 106 0. . 163'/« du a. 6 I 153'/« 1« 112'/« d- 208'/, 6. 170V« ti. 147 bn u. 0 115 dr ' 122^/« 0- 102' ,ü2dr ll 6 91V, o 99-/« a 99-/. ll 99-/. a Sie Zusammenkunft -er drei Kaiser. i. * Leipzig, 6. September. Die großen Fest- lag« i» der deutschen Reich-Hauptstadt haben be- gouneu. gestrigen Nachmittag traseu d,r Kaiser von Rußlaud, so»i« der Großfürst Thron- folgrr »nd der Großfürst Wladimir von Nuß- la»d in v»rliu auf d«m Ostbahnhof« «in und wurden daselbst von d«m Kaiser Wilhelm in Be- glrttuug der Prinzen de« köstlich,» Haufe», der aaweseudru fremden Fürstllchkeiren empfangen. Heut« erfolgt tu Berliu dt« Ankunft de» Kaiser» von Oesterreich, wrlcher auf feiner Reis» gestern dem sächsischen König-Hans« in Pillnitz einen kurzen Besuch abfiattet«. Bet der ganz anßer- ordeutlichen Lichtigkrit, welch« bi« Zusammen kunft der drei mächtigste» Herrscher de- «uro» lführlichkeit wttthrileu zu fi vom königlichen Hvfmarschallamt, ist ein, Quartierlist« der anwesenden höchste» Herrschaften auSgegeden worden. Der Kaiser von Oester reich wohnt in den Königskammern de» könig lichen Schlöffe». Sitn Gtfolgr besteht au» dev beiden Grneraladjntavten Graf Beüegardr und Graf P«iacf«vich, den Flügelabjutartt«» o Groller, v. Krieghammer, Graf Uexlüll, Fürst Lobkowitz und Graf Grü.n,. dem Le.barzt vr. Lö^l, dem Cabinetkdirector Ritter v. Braun, dem Regie- ruugSrath« Ritter v Pachver, dem Hofserretair v. värnllau von der Labtnett kanzlet, dem Vor stände der Militairkanzlei Oberst v. B ck, dem Obersten v. Krau», den kaiserlichen Rätben Wetzl und Falkner und dem Hofarzt« vr. Reisch. Der Min st-r oe» Arußrrv, Graf Andrassy, ist be gleitet von dem Wirk!. Geh. Rath v. Hofmavn, oem Hof. ur.d Mtnisterialraty Freihru. de Pont, dem Sectiov-ralhe v. Mabr'k uno Hofcoucipisten v. Vechy Außerdem befinden sich im G'folee de- Kaiser» von Oesterreich dir Miiitairbevcllmächt'g tev in St. Petersburg und Berlin Freiherr von BechloShetm uro Oberst Graf Aelferkhetmb Der Kaiser von Rußland wohnt iu der» Bel-Etage-Raum,« drS russischen Boischaft»- Hotel». In seinem Gefolge b finden sich außer de» Großfürsten der Geueralseldmarschall Graf Berg, der Minister d«< kaiserlichen Hause» Gen» Itloff, wojrtkoff »ad kollttoff, tte Flügeladj«. lauten Oberst Fürst Mestcher»kt, Lapitän Graf ALlerberg, Griff Kntufow, der Seneralwaior st ia Sait» de» Kaiser» vor, Deutschland vo» Werder, der Leibarzt vr.Larel, di« FlUgeladjutaute« Oberst Srdeler »vd Baron Iomtni. Ruch di« Groß fürsten Hahn» eiu eutfprechende» Gefolge. Der Retch»kauzl«r Fürst Sortfchakoff ist vo» de» Chef» u«d dem Personal der »«schiede»» Kauz- leieu beglettet. Auß« deu Heide» Kaisern wird noch auweseud stt» d« Kronprinz vou Sachse». Dersüb« wird am 6. September mit der» Kaiser »o» Oesterreich «tutreffen und tu de» sogeuannteu Hoh«zoll«r».»ohu»ogr» im Schloff« abfieiae». Iu sei»« Begleitung bestudeu sich Oberst Freiherr v. Hauseu, Havptmau» v. Treüschk« und Seeoude- Lieutenant v. Schimpft. Es sind ferner anwesend dn Großherzog und die Großherzozin von Bade», der Herzog Map Emmanuel von Bayern, di» ^rohherzog, von Sachsen-Weimar, Meck- lenburg - Schwerin und Mecklenburg- Strelttz, d«-«zog vo» Anhalt, d« Herzog von Lodurg«Gotha, d« Herzog vou Alten- bnrg, dt« Fürste» vou Waldeck, Reuß j. L., vou Schwarzhnrg-Rndolstadt, von Lippe- Detmold. Iu Bezug aus di« große» «auöver de» Gardecorp» ist Folgende» «ilzntheile»: De» Mitt,lp»»et der dir»jährig,» Herhflvb«»- ge» de» Gardecorp» wird di, groß« Parade bei V«U» bilde». Da» gesammt« Irmeecorp», welch,» »och vnststrkt ist durch zwei eombinirt, Bataillon, vo« Kß»«g».Gre>adi«r Rntt»«tt Nr. 7 »nd vo« Letb Grinadt«.Regiment Nr. S, sowie dnrch da» 1. Brandenburg. Ulanen-Regiment (Kaiser von Rußland) wird am 7. September vou den drei kaiserliche» Majestäten besichtigt »«den. Tag» daranf bezieht die Infanterie der 1. Garde-Ja- fantnte-Dtvistou (anßschl. de» S. Garde-RegtS z. F. u. de» 4. Garde-Regt». z. F.), di, Insan- teri« der r. Sarde-Iafautnte-Diviston, d« beiden combtutrte» Bataillon«, da» Gardr-Hnsaren-Re- gimem, da» 2. Garde - Ulanen - Regiment, da» Brandenburgtsche Ulanen - Regiment, zwei Fuß- abtheilungea und di« Lehrdatterie, da» Garde- Pionier- und da» Garde - Train - Bataillon Btvonak» bei Spandau, und zwar wird die 1. Garde-Infanterie-Division zwischlu dieser Festung und Eharlotteubnrg, dt« 2. Division östlich Spandau lagern. — Am 8. September ^adet Lorp» - Manöver mit snppoutrtem Feind« tatt. Dt« Idee, welch« demselben zu Grund« iegeu wird, ist folgend«: Eiu suppoutrte» West- corp» hat Spandau belagert ; eia OstcorpS (das Garde-CorpS) rückt zum Entsatz heran. Am Abend de» 7. September hat die Av>utaard« der 1. Garde-Division die Havel überschreiten und festgestellt, daß di« Belagerung bereit» ausgehoben und der Feind im Abmarsch ist Wie nua am Morgen da» GroS de» Garde-CorpS auf diu vorhandenen oder auf neu geschlagenen Brücken den Fluß überschreitet, macht der abz'.eheude Feind Front und versucht einen Vorstoß, um seinem Bela/zerungSpark, der natürlich nur iu lang samem Trwpo trauöporttrt werden kann, Luft zu schäften und Zeit zu gewinnen. Gegen dieses Fio.-ttmachen weidet sich dann daS ganz, Garde- Corps. daS a'so bei dieser Gelegenheit zu voller Entfaltung gelangen wird, «»sonders vrrspricht man sich großartigen Eindruck von »imr Attaque, wrlche die gesammt, Garde-Lavallerre-Division, ihren Commaudeur an der Spitze, aut führen wkd. Der Angriff wird in zwei Triften von je zwei Regimentern geschehen, Lenen eiu Regiment alS Reserve folgt, während zwei Regimenter die Attaque dcbordiren und «iu Rrgiment in Höh» d«S ersten Treffen- alS Flankendeckung vorgeht. Der Reit,raugriff wird also eine Brett, von vier bis fünf Regimentern haben. Nachdem der sup» ponirt, Feind zu beschleunigtem Abmarsch ge zwungen (und vielleicht rin Theil seine- Be- lagern»gkparkS genommen) ist, wird da- ganz« Garde-Eorp» ün aemeivschaflliche» großes Btvonak beziehen. — Am 10. September finden dann Frlvmauöver der beiden Dtvt- fronen gegen einander statt uud uach diesen rückt da» Torp» tu Eamoaaemeut». Dt« beiden eombtnirteu Batwillo», marschirrn nebst den BrandruLurgtschen Alanen mich Pot»dam und kehren vo» dort tu thr« Garnitzue» zurück — Di« Gegenwart diese» Mauen de» au» dem KL» ntrtttl kegtmeut» sowie -Grenadier-Regiment combi- rn tm Verein mit dem dem -Greua- dar, bereu welch« der e». — A» ement» te-Divtstou»- e« tu vriga- augrh!. hier-Regiment dtejruign» D Ehes» di« hoh« Mo Parade und dem Mao Sv« lt. September ist Rah« tu dm »nd vom 12. bt» 17. September stutzen unter Lettuug d« betreftend«» Iufautnie-Divis Commaudeur« Detachemn den uud Feldmanöoer g« «inavder statt, wobei tö gestaltet ist uud di, Vorposten bivouakiren. 18. Srptembrr beginnt d« Rückmarsch, tu dt« Garnisonen. Gustav-^-ols-Verein. Die am 27., 28. uud 2». v. Mt», zu Speyer iu der Pfalz versammelt gewesene 26. Haupt- Versammlung de» evangelischen Verein» der Gustav-Adolf-Stiftung «freut« sich einer groß»» Theilnahm« vyu nah uud fnn. Dt« Stadt, ob- schon Sitz eine» katholischen Bischof», hatte sich ohne Rücksicht der Confessiones auf» Festlichste geschmückt. In der Versammlung der Festiäl« in der Aula de» Lhceuw» am 27. August «rgr-ff merst im Name» der Stadmemeiude uud dea vllrgermeistnamt» Ve. Mel- (Adjuuct der Stadt verwaltnug) da» Wort, sei»« Kre»v« darüb« an». sprechend, daß di« altehrwürdigr Spira auSnsehen sei, dem segeubringevdcn Verein der Gustav-Adolf Stiftung zur Jahresfeier zu dienen. Sie stehe Worm» zur Seit« iu geschichtlicher Bedeutung für deu Protestavti-muS. Dt« Stadt entbiete allen Gästen den herzlichsten Gruß. Eonfistorial- dtreclor Glaser sprach rm Namen der protestan tischen Ktrcheubehörde das osficielle Willkommen au» und »üllscht, den Kegen de» Himmel- zur Fei« auf dteftm so denkwürdigen Boden. Pro fessor vr. Fricke von Leipzig schilderte im Namen d»S Crutralvorstau deS (der Bor sitzende, Geheime Ktrchenrath vr. Hoffwann von Leipzig war noch nicht erschienen) in belebter Ansprache noch ein gehender, wie sehr eS de» Vorstand freue, auf oteser Stätte einmal da» IahreSfest feiern zu können, und zwar gerade in einer für unser« kirchliche Entwickelung so bedeutun:-vollen ent scheidenden Zeit. Der nun, 4 Uhr Nachmittag-, folgende erst« FrstgotteSdienfi in der netzen dem pompösen Ka sndom sehr bescheiden und dürftig dastehenden protestantischen Kirche war durch sein« Einfachheit in den Formen und den geistigen Gehalt d« in ihm gesprochenen uud gesungenen Wort« gleich erbebend. Prof. vr. Baur auS Leipzig, dem in Erinnerung an die erhebenden Worie, die er 1888 vor dem -l«ih,rdenkmal zu WormS gesprochen, diese erst« Festpredigt Uber- iragnr war, haue mit richtigem Takt dt« allge meine Aufgabe d,r Versammlung an- Herz ge legt, welche dem Verein gest'llt ist, um für dir Kirche segensreich wirke» zu können. — Am 28. begrüßen Frjig«iäute uud Choralmusik die er- wacher.de Siadt Worgenü 6 Uhr von dem ehr würdigen Altpörtel, einem der wenigen Über reste auS der Zeit deS al<en Reiche». Dann wurde ein p-achtvoll« Zug geordnet unter Mitwirkung aller Corporatioven der Stadt. Die Fefipredigt hielt der Hosprediger Gerok auS Scultgart. Ec schilderte d.e Bestrebungen d«S Gustav - Adolf» Verein- und mahnte di« ver schiedenen Richtungen tnaerbalb de« Protestantis mus zur Eintracht unter sich sowohl, als mit den andern Cor ftsfionen. Nach brendtgirm Gottes dienst trat um 1 Uhr di« erst« beraihend« Ler- sammlurg in der DretfaltigkeilLknchr zusammen. Dn Schriftführer de» CentralvorstandeS vr Frtck« au» Leipzig verlas zuerst den Rechenschaftsbericht. Hieran reihten sich di« Begrüßungen der Ber sammlung Seiten» der auswärltgen Drlegtrten. vou Ungarn, Holland r:. sowie au» den ver schiedensten Gegenden Deutschland» traten RHaer ans und schildert«» di« Lage ihrer Verein« uud di« Bedürfnisse ihrer Gemeinden. B,soud«,u Bei fall «uteteu die Wort, d«S Inspektor» Ungerer au» Straßburg, Abgesandten de» Evaugriifiruug» v««1u» für dir ehemaligen Ostproviuzen Frauk reich». Erst gegrn 4^ljstr schloß di, Bnsamm lung ; di« zu »ine« Hof" und lazeu n»d NLvakchkchteu de» Schi«ßha>1«D zv gesellig« Zusammenkunft. — Di« zweit« Haupt- »eisammluug de» Gustav-Adolf-v«ei»S trat am 29 v. Mi». (Douuerßtag) Morgen iu d« Drei faltigkettskirch« zusamme». E» sprachen eine Meng« Redner Über Blutung, Zweck und Wirksamkeit de» Bereiu»; an» fast allen Gegenden d« Erd« «vd allen Ländern Deutschland- traten sie auf und »utrollteu «ia Bild vou der Lag, der prote- ßautischeu Kirche tu ihrer Heimath. Etuer der Redner empfahl die Gründung vou deutschen protestantischen Schulen tu Siebenbürgen, ein auderer sprach für da» Iastitut von Reisrpredigeru. hesondn» im jenseitigen Bayern, wo Scbwaudorf tn uemrer Zeit zu nnrm Mtttelvunct« für einen solchen Auxck gewordea sei. Man beabsichtigt dadurch hauptsächlich, die tu der Diaspora leben den Protestanten zu untersttitzeu, aber auch der propagandisttsck!« Z,eck soll nicht bei S'it« gesetzt ««den. AlS On der nächstjährigen Zusammen knust wurde Kassel bestimmt. Di» Gesammt- einuahm« de» Verein» betrug im abgelaufeurn R chnuugsjahre" 286 617 Thaler (am mrefteu seit setuem Bestehcu). un» es wurden 1v>7 Gtmeiuden ,ut«stützk. Di» Sammlungen d« Kraueuveretue «gaben 2v,2»v Thlr. Neues Theater. Leipzig, 6. Sept. „Lin kleiner Dämon", nach dem Französischen vou A. Bahn, «i« Lust- ' tel, welche» neu einstudirt tn kceu« ging, ist im »runde «ia Rührstück nach dem Geschmack« unser« Nachbarn jenseits d,S RhrioS urd enthält Sttua- ioveu, wie wir sie bereit» auS vielen anderen ranzkfischen ktücken kennen. ES ist nämlich lickt» rührender und ergreifend« für eia fraazö- lseyeS Gemitth, als wenn ein naiveS Töchtercheu, eine ioseullv, bei dem Besuche ihre« Bat«» «ine weideuttgr Schönheit trifft, welche dort die Dam- vom Hause spielt. DaS können wir schon au» dem Stückchen: „Feuer in der Mädchenschule", kin ähnULer rührender Effect bildet iu dem Stück: „Ein kleiner Dämon" den Höhenpuucr )«S zweiten AtteS. Davon abgesehen ist die» Drama rin Farmliengemäld», wie »S dieffettS und fenseit» d«S RheinS spielen kann. Schwi^er- mütter, Pie »tue Ehr au-einanderhringr«, Gatten, di« sich nech langer Trennung Wiedersehen «nt« versöhnen» jung« Mädchen, die e» sehr eilig haben unter die Haube zu kommen — da- sind Element- eines gut bürgnilcheu Dramas, welche- nicht an di« Schranken der Nationalität gebunden ist. Im Mittelpunkt« deS Stück« steht der „klein, Dämon", »<n sehr eigenwillige- Kind, welche« Alle- im Hause tyrannisirt, selbst di« Groß mutter. Diese Hai tn ihrer Function ol» Schwiegermuticr Beweise «tu« unerbittlichen Eneraie geg-ben und girbt sie noch, während sie «te Wachs in der Sonn« vor den Launen dieses Kin?«» schmilzt. Der „klein- Dämon" annectirr la, einen Bräutigam und fi-rdet glücklicherweise in sehr schüchternes Menscheuexemplar, da« g„ retralhet werden muß, wenn ihm daS Glück d« Ehe zvtheil werden soll, und da? sich daher mit Vergnügen zur Cotillontour durch da- Leben von rer jungen Dam» engagiren läßt. Dann führt der resolute „kleine Dämon" di« Versöhnung zwischen Bat« und Mutter herbei. F'äul. Zipfer spielt« dies« verzogen« mgerms mit Avmuth und in allen Situationen, in drreu da» Gnnüth üb», wiegt, in ergreifend«, seeleu- voller Weis« Doch wir vermißten den pikante» Contraft — der kleine Dämon muß etwa» mehr «ingeteufelt sein, al» er im Spiel de» Fräulein ipser erschien. Der Gcuudton der Rolle muß von Haus« au» wenig« »eich genommen »«dev, »«. Niger sentimental — «iu« etwa» brüll« Natvetät muß vberwiege». Erst durch dt« stachelig« Schal, müffen wir zum süßen Ker» diese» Charakter» durchirr ingen. Daun «scheinen di« Scene» über» strömenden Gefühl» um so wirksam«. Gegenüb« der Großmama und der Mutt« muß etwa» an» widnstrhlich Gebieterische» tn dem Wesen de» eigen- »nigeu Kinde» liegen. Mit «ine« Wort«, dem Dämon de» Fräul. Zipser fehlte zu sehr Vät« der franzöfische« So» «ödi« wie für die blafirtru Junggesellen d« brutschen Bau«»f»ldscheu Stück« läßt sich kan« «in geeiauetrrer Repräsentant finde» al» Herr Mittel! (Dum^utl), wLhrend Fräulein Birn baum, di« nur anfangs etwa» undeutlich sprach, den sehr wechselnde» Empfindungen im Herzen der von Mutt« und Tochter gl«tch abhängigen Adel« in ihr« Darstellung möglichst gerecht wurde. Frau Bachmann (Krau vo» Bacmont) hatte dt« schwierige Aufgabe, zwei schreiend« Eontrast« in ihr« Rolle durch vi« Darstellung auszugl^» cheu, den» diese tyrannisch« Schwieg,rmawa, «,lch« blrnd dem Eigevstnn der Eukeliochtrr gehorcht, vereiutgt so wider sprechend« Charaktereigenschaft,», daß r» der Darstrllertn nicht leicht wird, «u» ein« glaubwürdtae Gestalt vorzulühreu. Krau Backmauu löste indeß dies« Aufiab« mit gewöhn- t« Routtk, und war namentlich al» imposant, Schwiegerwama im letzten Act von ergötzlicher Wirkung. Ein« sehr gut« Maske harte der Olrar von Veaulieu de» Herrn Otto; er war jeder Zoll «tu Pariser 6eS»S F'äuleta Räder ^«drteaue) hatte den ganzen „Chck" ein« fran zösischen ..wilden" Hau-fta«. D« Stwauk: . Romeo aus dem vstrea," vo» Feodor Wehl ist «ia harmlos« Sch«-,
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