Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187209186
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-09
- Tag1872-09-18
- Monat1872-09
- Jahr1872
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1872
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(Schlntzconch.) iduer Loose ss'/^ ZereftrSbant 14,-/, üsche Bank irz. : Lredft isz'/.. neu, irr»/. Westbahll rir kilttär-Aal. ia§»/ udwtgSbahutoz'^ ent« voll« - leere —. «st. Bank UP/ kretnSbank io« I-DtSconto N, ank —. Wechsler-, u«»/ Effecten-. '' ,er. Kuck 121'/^ 124. iflevan». —. ir.s. stovat t r«'/.. börse.) trta-V«ot riiij. S7.SO. Ik 272.7». Vor 8.70V, «Ha —. tl-errrnt» — aßcoarse.) d^or 8.70'/,. "V.- i» 107.8». ff London 10«»!. chn 218.—. mk Thlr. . 10. 12'/.. »hu St.-». nttLte» —. Grfchet«t tUglich früh 6'^, Uyr. S^tzaclti, «l» «iprtttto, JohanniSgafie 3S. Arrant». «cdacteur /r stimm. Sprechstunde d. Vicdactiou v-rwln««» II—tt uhk «-ck»u,^>« «0« 4—L Uvr T aarlilall ««ab»r der sür die nSchst- s»l»ende Nummer bestimmten -«irrste tu den Wochentage« dt- 8 Uhr Nachmittags. Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und der Raths der Stadt Leipzig. « tflüflt Adoairmeniipret» vierteltährlich 1 Thlr. 7'/, incl. Bringerlohn I Lblr. 10 Ngr. Jede eurzttne stummer 2'/, Nssv, Gebühren sür Exnabeilagm ohne Pofibcsördcrung 9 Thlr. MN Postbeförderung 12 Thlr. Inserate SgespalteneBourgoiSzeile 1'/»Ngr. Größer« Schriften laut unserem PreiSverzrichmß. Reetmneu „ter ». »edactioxßrtch die Spaltzeile 2 Ngr. Miale: Otto Klemm. UniverfltätSstr. 22, LoutS Lösche. Haiostr. 21. part w? 262. Mittwoch den 18. September. 1872. Bekanntmachung. Di« Unterzeichnete Immatrikulation- Commission macht hindurch bekannt, daß die Vorlesungen Auf hiesiger Unrverfität im bevorstehenden Winter-Semester a« 2R Oktober ihren Anfang nehmen. Be'zrtchniff» der in dem gedachten Halbjahre zu haltenden Vorlesungen sind in der Universität-, kanziri und in der Universität-, vuch-andluug (Ouerstroße Nr. 30) zu »ntuehmeu. Leipzig, am IS. August 1872. Die Jw»«atric«latto«--Cowe«tssio». vr. Fr. Zarucke, Hehler, d. Z Sxrrctor, zugleich ,n Vertretung de- Herrn Untv -Richter. Regierung-bevollmächtigten Krei-dkector v. vur^S orff. Bekanntmachung, dt« Diewstbot-w-Rachweisang-geschafte betr. Di« Bestimmungen unter I. II. IV. in unserem Regulativ» für die Inhaber concesfionirter Dirnstboteu»Nocha»»tstlng-grschäftr vom 3. Mai 1868 beben wir hiermit auf. Dagegen bleibt dir Verfügung unter Hl., wegrn Führung ordentlicher Geschäftsbücher uud deren Vorlegung auf Er fordern der Obrigkeit, in Kraft. Leipzig, den 16. September 1872. Da- Poltzet-A«t der Stadt Leipzig. vr. Rüder. Bekanntmachung. course.) *«Ä in Gold tüS§ ,. do. pro lS» 4 p. >88» 111'. ,olle Middl, U ihiladrlphia ro'. s —. Rotbc 9°/,. *Goldaz» Da- 29. Stück de- diesjährigen Reich--Gesitzblattr- ist bei u»S elngegangrn und wird bt- za« S. kiewft. Mo«. auf dem Rathhau-saale öffentlich au-häigeu. Daffelb« enthält: Nr. 879. Allerhöchster Erlaß, brtriff«nd dt» Kaiser Wilhelm-Stiftung für dir Ange hörigen der deutschm R'ich-.Postverwallung. Vom 29. August >872. » 880. Bekanntmachung, betreffend di« Bezeichnung der Hauptzollämter tu Lübeck, Bremen uud Hamburg, vom 26. August 1872. Lchrzig, den 17. September 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Koch. C'rutti. Mühlen-Verkauf. Di« bei der am 29. vor. Mou startgehabteu verflrigeruog auf di« der Stadtgemeind« Leipzig gehörige Gohltser Miihl« gethane» Gebote haben wir abzulehuen beschlossen, entlassen daher in Gemäßheit der VnstetgeruvgSbedingungea hiermit die Vater derselben uud beraumen zum Verkaufe gedachter Müole an den Metstbteteade» »iura anderweiteu Derstetgeraug-« rereatn an Rathsstelle auf Die»Stag dea SA. dies. Moa. Vormittags LL Uhr au. Derselbe wird pünktlich zur angegebenen Stunde eröffnet uud di« Versteigerung geschloffen werden, sobald »in »eitere- Gebot nicht mehr erfolgt. Die nebst der Wasserkraft mit den dazu gehörigen Wohn- und WirthfchaftSgeba'udeu, Hofraa» und Garte« re. zu verkaufende Mühle hat A VKahlgäage, darunter zwei nach a»ertka»tsche» System«, einen Spttzaang und «in« Schneidemühle. Dt« Versteigerung-Bedingung«» und eia SitumiouSplaa d«S MühleugruubstückeS liegen in unserer Marstall-Expedition im alten Johauni-hoSpilal« zur Einsichtnahme au-, woselbst auch sonst etwa gewüsschte näher« Auskunft «rthetlt «erdru wird. Leipzig, den 12. September 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. ^ ' Cer, vr. Koch. ierutti. Bekanntmachung. In der Fortsetzung der verlängerten Neuen Straße im Keil'schrn Grundstück« ist «ine massiv« Brücke Uder di» Parib« in Thonziegelrohbau herzustillen, und «S ist ferner die zwischen der Gerber- straße und d«r Pfaffeudorfer Brück« gelegene linke Parthenuferwauer «ntsprechevd zu erhöhen. Beide Arbeiten soll-n zu'ammen an «inen Unternehmer vlrgeben werden. Dte;enig«v, welch, sich hierbei betheiiigea wolle», »erden aufgefordert, Zeichnungen und Be dingungen im RathSbauamle »iuzusehen, wo auch AnschlagSformular« gegrn Erstattung der Lopialte» zu erhalten sind. Di« mit Preisen und Namev-uuterschrtft versehenen Offert,» find unter der Aufschrift „Brück« und llfermauer am Parthenfluß" bt« 2«. September d. I. Abend- 8 Uhr versiegelt im Rath-bauamt« abzug«ben. Leipzig, d«n 15. Septembir 1872. De- Rath- Ban-Depatattoa. 74 r 74 k 8b r. 82V^ k. 91V. d» 857/» v 87 k 89V« k 887/»» Sinn.?!?? 8b b- - 94»/, d» M S2»>« da ß - 1840, d- a. S j. — 112 6 ! W >117 da ll. ? 140 k Ast»! 158 r 112 0 141»/. ? 122 k 1041/, z, a. Ls 106»/, da 1b8 6. 149 a 110 r 305 k 1680, r. 1581/, x 117V, N 123 r 100V, da a üL, ^US Lta-t und Lau-. G Leipzig« 17. September. Tin ivtereflantrr Prrßproceß, der vor dem Stadtgericht zu Aug-burg anhängig gewacht war, verdient »egen der in dem Urtel ausgesprochenen vollkom men zettg,mäßen Würdigung der Presse und ihrer Pflichten und Rechte auch tu unserem Blatt« Erwähsuvg. Da- „U»g-d»W»r Aozeiarblatt" halt, den Muth aebabt, in zwei Artikeln «ine» Skandal vor di« O«ff-»tltchk»it zu bringen und zu geißeln, dessen sich eiu Geistlicher, Pfarrer Audra tu Melden, notorisch ungestraft jahrelaug zu Schulden kommen ließ. Wir wollen auf di« unsaubere Geschichte hier nicht näher eingehen, sondern nur mittheilrn, daß jene- erstinstanzliche Verbiet die höchst wirblige Frage ansstelll«: „Hat die Press« berechtigte Veranlassung, Zustände wi, di« eben dargelegten dem Lichte der O effeutlich keit prei-zugeben?" Da- Augsburger Stadtgericht antwortet« auf dies« selbstgestellt« Frag« m auerkevuen-wrrthem vnstäudntß mit Ja! Der Redacteur ward nur wegen einer etwa- zu scharfe» Au-lassuna über di« „Evgtlmacherei" de- sauberu Herrn Pfarre,- zu — drei Thaler Strafe verurthetlt. tn. Leipzig, 17. September. Heut« findet in Cötheu eia Lymphonirconcert statt, zu welchrm unser brlitbtrr Leipziger Musikdirektor C. Franz Büchner mit s.iuem Über 40 Mann starken Orchester von Cölhrner Hoaoratioveu aufgefordert worden ist. L» ist die- die dritte Einladung, welcher da- Mufikchor Büchner nach Cötbru Folg, leistet. Gleichzeitig hat Herr Gura Aufforderung znr Mitwirkung erhalten und wird ein« Äri« au« „HanS Helling", verschiedene Lieder, darunter da- Lied von Heinrich de« Finkler fingen. p— Lrttyig, 16. September. Künftigen Sonn tag, den 22. September, hält die Musikschule von Hermann Müller ihre Michaelikprüfung tw Saale d«S Logrnhause- (Elsterstraße) ab und sie hat dazu bereiiS etu Programm herauSgege- ve», welche- im Voraus lebhaft«- Interesse erre gen muß. Wer di« früher» Prüfungen diese- Institut-, da- sich der tüchtigsten Lehrkräfte er freut, besucht hat, der w.rd wissen, welche triff- ltcheu Leistungen geboten «erden, uud sicher auch den kommenden Vorträgen seine Theilnahmr schenken. * Leipzig« 17. September. Durch di« am 1L. September erfolgte Eröffnung der Eisenbahn streck, Magdeburg.Helmstedt ist rin« Ab- kürzung der Entfernung nach Braun- schweig, Hannover und weiterhin erzielt worden. Wenn man beispielsweise hier mit dem Lourierzvg 8 Uhr Vormittag- abfährt, langt man wenig« Minuten noch 1 Uhr M.ttagS ia Braun- schweig a» Dt« Absohrt in Wakdebrng geschieht tm alte» Bahnhof« der Berlin-PoiSoam.Mägde- burger Eisenbahn am Füisteuwall. ^ Grimma, 15. S»ptrwb«r. Am brutigeu Sonntag wurde tu hiesiger Klosterkiiche vom vürgerschullehrer Starke »tu Concrrt veran staltet. welche- dem angehenden Orzelvtrtuoseu zur Ehr, gereicht uud den Dank für ihn und dt, »i> wirken den fordert. An- de« Programm heben wir hervor: Fuge (Vwoll) von S,b. Back, lrccata von H. kch-llenberg, PreiS'onate sür Orgel z» 4 H-aSeu und Arioso sür v olo»e,llo uud Orgel von G. Merkel, Recitalio« und Arioso (Psalm 13, 2 — 4) sür Sopran wtt Orgel von R. Eöhriuger. Lbrusowenig dark di« virdieust- liche Absicht, den Freunden de- Orgelsptel- und Gesänge- einen willkommenen Genuß zu ver schossen, daneben »inen hiesigen WohUhättgkriiS- verem zu uurrrstützeu, verkannt werden, al- dt« schöne Aufführung anders«!« dafür zeugt, wie unser« Stad« sjppmcht ,n unterschätzender musika lischer Kräfte erfreut — schade nur, daß ihr Streben nicht immer die zu erwartend, Würde- guug findet. — Bei dieser G-legeuhrit möge, wenn auch verspätet, Erwähnung finden, baß auch unser« Stadt «ine soleuve Sedan-Feier vn- rn staliete: durch Glockengeläut«, Revetll», Gottes dienst, Festzug d»r Schützen uud anderer Corpora tion«», heitert« Kinderfest auf der Sckützknwies« und »iu sehr auimirie« Festmahl im Saal« de« Schvtzenhaus«-. Zu letzterem hatte die regenerirte Schützrngesellschasl den Impuls gegeben. Jeder Stand war dabei vertreten und »S wollt, Sü den sehr zahlreiche», zm« Thetl recht geistreichen uud würzigen Reden uud Toasten, dem herrschen, den, ungetrübten Frohsinn sich ergeben, al- sei die Bewohnerschaft von neuem, f.tschrm Geist belebt uud der Patriotr-mu- sür Kaiser uud Reich tm besten Zug«. * Meißen, 17. September. Herr Bürger meister Htrschberg erläßt tm hrestzen Tag,- blatte foig'Udr Er klärung: „lieber die tvmul- tuartschru Borgäug« am 12. d. MiS. haben sich zum Theil so unwahr« Gerücht, verbreitet, daß ich mich zu ihrer Berichtigung iu Folgendem veranlaßt seb«. Da- verbot der Schaustellungen auf öffentlichen Plätzen der Stadt besteht seit Jahren uud beruht auf einem Antrag» der Stadt- verordnetevschaft; «in« Ausnahme machen nur die Jahrmärkte. Wenn neulich einer Seiltänzer- gesellschast trotzdem eine solch» Erlaub« ß gegeben worden ist, so ist die« ohr« mein Vorwiffen und in Folge «ine- IrrthumS geschehen. Nachdem dt« Zahl der erlaubt,» Vorstellungen eigen- mächng überschritten war, und nachdem ferner sich h,rauSg«flelli halt«, daß diese Vorstellungen dt« Passage auf der Brücke dmch Anhäufung von Zuschauermaffm «rseutUch störten uud nachdem endlich die fragliche Trupp» auf einem öff,ntlich»u Platze «ia ztgiunnarltge- Lager aufgrschlagen, wie SolckrS nicht einmal den Einheimischen ge- ftatttt wird, gebot ich am 12. dS. MiS. dem Führer der Trupp«, sofort sein Lager abzu- brechen uud mit seinen Geschirren da- Horn (an der Elb«) zu räumm. Diese« verbot ist lediglich au- mrtuer eigenen pflichtgemäßen Entschließung anSgigaugeu und von keinem Andern braatragt oder veranlaßt worden. Während de- Tumulte« v«rbr,it«te man, anscheinend um dt« Masse ^egen mich aufzuhetze», «iu andere« Gerücht auf dem Horn: ich sollt» dt« Leut« aiprvgrlt haben ; «tu mir undekavuter Manu führt« «inen taubst»«, meu Menscheu vor uud sagte, dieser arm, Mensch sei voa wir gischlazeu worden; ich mrßt« Dem al- unwohr »»de,sprechen. Ein Anderer, kietu, von bltffcr Sesichl-farb« mit Backenbart, de- haupttte, ick hätte ihu »iedergehauev; ich zieh ihn sofort d« Lüg«; er autwortete: er sei vielmehr vor Sckr-ck nitdergesunkeu, als er geseh-u, wie 'ck Jemande» geprügelt hätte. E,n Dritte*, «in junger Maar» t» ländlicher Lietdung, wallte ebenfalls von mir an den Kopf geschlagen worden sein, und ich muß gestehen, daß dieser Manu nach seinem ganzen Wesen mir glaubwürdig er- sckten. Denn, auch al- ich au- wohlerwogrnen G-Ündeu, welch« zum Theil au- den sür I«v«n Freund gesetzlicher Ocdnung höchst brdauerllchen Erfahrungen bei dem Schönert's-eu Brand« her- rvhrteu, wich ptrföallch in die aufgeregt« Meng« begab, um die dreimalig«, t» Reich«strafgesetzbuche begründet« Aufforderung zum Au-etnanvergehen möglichst Bielen vernehmlich machen zu können, und als ich um Ruh« und Platz bat, weder da- Eine noch da- Ander, erlangte, viel mehr grschubt und gestoßen ward, da macht« ich mir wtt einer raschen Bewegung de- rechten Arme-, wobei ich aber meinen mLpt> starken Spazierstock in die Höhe hielt vo« Unk- nach recht« schiebend gewaltsam Platz, und dabet kann e« wohl geschehen sein, daß ich Jemanden an den Kopf genoffiu habe. ES wird mir aber wohl Niemand dir wahnsinnig« Absicht zutrauev, w,t Prügeln «in« Measchromenge von dieser Auf regung und dieser nach Hunderten zählenden Siärk« auSetnaudertreiben zu wollen. Ich sah et», daß «S hierzu leider anderer Mittel bedurfte. Möchte doch Jeder bedenken, wi« oft schon, uud noch in den letzten Zetten, solche avfäugltch nur unbedeutende Aufläufe und Ruhestöruuaen mit Blutvergießen geendet haben, und wir oft bloße Neugierig« labet zum Opfer gefallen stad, und daß e- Pflicht «ine- Jeden ist, auf Aufforderung der Poltj,tb:amt«n in solchen Fällen sofort den Platz zu räumen." * Wurzen« 16. September. In der letzten Sitzung b»S hiesigen KirchenvorstandeS wurde be züglich der Reparatur der St. Weuce-lat- kirche wiederum hervorgehoben, daß solche durch aus uothwenbig sei und etwa« Ordentliche« gethan werden müsse, um dies« Kirche tu einen würdig,» Zustand zurückzusühren. Nur trug man Bedenken, dabei ohne Weitere- den frühere» Plänen uud Anschlägen de- Architekten Nordhoff zu folgen, sondern trat nach längerer Besprechung einstimmig dem Vorschläge de- Stif.Sf Grützmanu bei, dahin gehend: «S wöge vor Allem der mit Ausführung kirchlicher Bauten vielfach betraut« Hrrr Architekt Altendorff in Leipzig ersucht werden, sich die hiesig» Kirche darauf anzus hen, all, uothwendigeu oder doch besonder- wüascheuSwrrtbrn Rrpara- ture» aozugeben; «in,» thuvltchst billigen Kosten- avschlag anzuferltgeu uud alsdann tu einer dem nächst anzuberauwenden Sitzung persörlich dem K-rcheovo,stand« seine Ansichten milzu heilen. Ja Folg« D firn hat am 30. August ein« gem infam» Besichtigung und Berathuug stattgefunveu, uud der genannte Architekt wird demnächst spectell, Anträge vorlegea. * Annabrrg, 18. September. Unsere Real- sckule, «eich« seit ihrer Gründung tm Jahre 18t3 an einem fortwährenden Lehrerwechsel krankt, verliert sitzt, also mitten tm Schuljahr«, auf etu Mal 3 ständige Lehrer durch Abgang. Früher bezeichnet, man, und wohl auch nicht ohne Grund, die üderau« armselige Dotation dieser Anstatt al« Ulsrch« der fortwährenden L-Hrnflacht Betrag doch noch tm Jrhr, 1884 der DurchschniltSpehalt eine« Lehrer- 500 Tvlr Ander« sitz». Durch dt« Budget- von 1870 uud 1872 ist der Etat s» dedeuirud erhöht worveu, daß der Durchschnitts- gehait 8i8 Thlr. beträgt. Dabei darf allerdiug- nicht unerwähnt bleiben, daß die venheiluug der Tvtalsumm« eiu« gewisse Princtplofigkeit uud große Abnormitäten erblicken läßt. E- sei nur darauf hingewieseu, daß bei dea l«tz'«n Zulagen einig« mit 150, ander« mit 100, andere mit 50 Thlr. bedacht wurden, doch keineswegs iu der Wtise, daß dadurch frühere Aboormi äteu neu- tralifirt worden wären. Ob e- bloßer Zufall war, daß die blo« seminaristisch Borgebtlveteu dabei am besten wegkamrn, lassen «tr dahinge stellt ; wir covstatirev nur, daß dt« drei sitzt ab- geheudev Leh'er sämmtlich akademisch vorgebllvet» Leut« sind, wilckr nun iu größten Städten, wo man, wie rin, jüngst vom Rache zu Le pz'g aus geschriebene Eoncurreuz beweist, noch immer Werth auf klassische Studien legt, mehr ideelle uud ma teriell» Anerkennung zu finden hoffen. ** Annabrrg, 16. September. Al- bei vori gem Laadlag« die Dotation ter Semtuarieu in Frag« kam, wurde vou verschiedenen Seiten darauf hingewieseu, daß auf den Collegien dieser Anstalten Losten ruhen, von denen dt« Lehrer an derer höherer Schulen kein« Idee haben; wir meinen di« langau-gedehnt,u Abgang-- und WahlfähiLkeitSprü uvgen. Vor Allem ist zu er wähnen, daß, während bei den Gymnasien uud Realschulen au dea 2 oder 3 Tagen de- Matu rität--Examen- der Unterricht gänzlich au-sälll, die Semmarlehrrr an dem PrüfuvgSlag« so wett thuniich ihre Lektionen fortzusetzru haben so daß sich die tägliche Arbeitszeit, wenn man Correctu- r,u hinzurrchnrt, bisweilen auf 13—14 Stunden steigert, eine Arbrit-zeit, bei der viele andere Leut» unbedingt Strrk« machen würden. Anstren gend genug sind solche Examevzftten schon dann, wenn eS sich darum handelt, die eigenen Abitu rienten, also etwa 25 Mann, zu prüfen. Wenn aber, wie «S tu letzten 2 Woch-n hier der Fall war, neben 28 Abiturienten noch 20 Aspiranten au- aller Herren Ländern zu prüfen find, dann eft e« unumgänglich, daß di« Lehrer bi« auf« Aeußerst« abgespannt werden uud — da- ist selbstverständlich — der Unterricht, der dann doch al- Nebensache erscheint, leidet. Eine leicht« Ab- hütfe diese- UebelstandeS wäre e-, wenn dt» Aspi ranten gleichmäßig auf die 10 Eemt arieu d«S Lande« verihrilt würde» oder, wa« auch möglich wäre, zu dem Zwicke der Prüfung der sogeuauu» teu „Wilden", der allen Gymnasien, Gewerb» sckulen r:. Thüringen- «uistammendeu Aspiranten, «in» Commission von Lehrern verschtedcurr Se» minartrn gebildet würde, di« während der Ferien tu Dre-den oder einem auderru geeigneten Orte diese Prüfungen abhtrlte. Würden die Diäten dabet nickt zu knapp bemeffen, so würde e« an vireftwilliaen sicher nicht fehlen. , * . Puchholz, 15. September. SS geht da- Gerücht, voß oie Eisenbahnlinie Schwarzen berg — Raschau — Oberwiiweida — Crotteu- vors — Cranzahl al« Privatunternehmer, nun- m,hr gestiert ist. Dt« Namen der Männer, w'lcke man al- Unternehmer bezeichnet, deute» darauf, daß da- Untrrmhwen, sobald es an den Tag getreten sei» wird, mit Energie, Umsicht und ktuger ver chnuag durchgrführt werden wird. Sind die Namen, welch, man uv- uennt, die rtchi ea, so steht e« außer allem Zoes«!, taß man den rechte» Z'i'punct für daß Bervortr« e» an tte Oiff.allichttil der Börse siade» wird,
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