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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187212080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18721208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18721208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-12
- Tag1872-12-08
- Monat1872-12
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1872
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»kr. Bau! ,28. ,, NI',., «affe«». k. 13.11',, l «ouot„9. Matt.««!-»,: ». («chdchc>«^H Buduersoost—. nLerrtusdauk tt -eutsch« V«t N igrr »Ndit -. «» tt! ch-Sestdch,- MWär-LLi». o LudMgsbch» ^ Iieutr v»»e — - lem >-Oest. Bwi erveniasdat-f nial-Mtm», i» chB-uk-. smt.«echsst-.. <k «steam». ns a-Dresdea - ». lio'/.tlio'/.tij chlußcomse.) «onsd'or «nb.os. r-Rgt, ttl.ii. el aus dNun-e oestbah» s-Bauk Lk. 42.bb. r 1.62'/.. chtSbahosft.4. olle Hvlüga > m. — ^ t, auf Üiefmijl Belle» s " Bavmwolleu- oon amrrilw. r>j r sooo, für> ^6,VW. ZuMj 10, von oßbritavoieo rrrs chluß-Lourse) iedrigsteiir'/,.! ,ag1o 1,3-,^ /,. «°td» de Mchcuu ta-Uch frth S'/, Uhr. I ßMtn «z TepeUiti» g»homiSgaff, 33. .üedaamr Fr. Hllw«. d. diedactiou u—» m» M». »«, »—» Ut«. Kr für die nächst- ! R»kmer bestimmten t» de« Wochentage» 7,1 Uhr Nachmittags. «r». Anzeiger. 8-mgl. BqirttgmchtS «ud der Rath? der SM Leipzig, Sonntag den 8. Deeember. stairngr tV4äi» 48>,„r»r,»,vee«, »leneljLhrltL I Thlr Nar. tncl. vringerlohu > Thlr io Ngr. Jede einzelne Nummer 2-/, Ngr. Gebühren für Grlrabeilagea »hne Pvstdetbrdrnmg 9 Thlr «tt Poftbesbrderung 13 Thlr. Joseratt sgespaftene vourgoi«zetle1>/,Ngr. Größere Schriften laM nuferem Prei-verzetchaitz. Uerlawru outrr d. »t»urt1««ßri- dt« Spaltzeilr 2 Ngr. Ftltulr Otto Klemm. Un,v«rfität»str. 22. »au« Sösche. Hatastr. 2 . »«, 1872. not« 128. Baach Leizrn- D lß , do. io Ma<» k'/.. Havewe.M «Qr» 12l»r. 68',. h I äo. 67-/. I i-Spt. 81-/« 1 > 8"/. S I ».»pt. I 84-18 Z 86 d,°8 r.vot. 8,-4 v l 88 k Lo. 84V. de! Ü-. 9b-/. k I 4« r. 0«t. 8SÜ 193 I, ä». - i-i 4«. 4». — 4». 113-1 d. ck 4o. 114-1 r ».Full. — I . lur. — I 0'/. Full 136-1 ? ! . 4u». 14b r ä vtr. 104-/.» s l-Full 160-ft k Lprll. 106-/« V V 126 r. t-sull. — ».Npt 150 8 7m». 135 I»»l ^prll. 114WVevl !>»«. 103 r. Uir» 102-/, I, Sb k. 98 8 i-F»U. 16b-/. » äs. Ibb-/, tt« F» IN 2 L». — Lo. — L«. isb- , r l». 147VöV,ü >l,. 133 w» .Full. 143-/, ll l«. 136 w» — »9 k »'/. r »t. I l»0 t». — e »t 4» ÜIO-H k Iioo — 4«. 7 LI 4u » o E E" löa. «V.» »T .1k 4» «r »W o » «HE Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten ^istpocha« II. Lee»«»«, 1872, Ab,»d» -/»7Uhr, Iw» Saal» de»I.»ii»g,rsch«l«. Tagesordnung: I. Gutachten d«S Schnlausschuff,» über ». da» Budget der höheren Knabenschule fo»te versch. Volksschule». d. Forderung für Reinschrift der Ceusnreu an der Thomcchschul» «vest. versch. kchulrechuungen. II. Gutachten de» Marktausschuff«- über da- Couto der Fleischhallen. III. Gutachten de» LagerhofauSschuffe» über ». da» Budget pro 1873, d. di« Lagerhof- rechvung pro 187 t, e. Antrag der Herren Wappler und Gen. »egen Verwehrung resp. Erweiterung der für Lagerung feuersefährlicher Güter bestimwteu Räumlichkeit,«. IV. Gutachten de» Bauausschuffe» Über Arealvnkauf au dt« N agdeb.-Leipz Eisenbahn. Bekanntmachung. ff, Pi« durch da» Gesetz vom 24. December 1845 und di« hieran sich schließenden Ergänzung»- sie «georduete «»ffieAuug der Gewerbe- «»d Perso««lst«»er-M«t«»ster für jßehr I87S b,»ttk„ zu können, bedürfen wir zur Vervollständigung der bereit» ttugegaugene» ha znauer Verzeichnisse über da» Einkommen der ««geftellie» Veaeeele», Grtftltche«, »vnnd Schwldtewer, überhaupt aller »tu« öffeutltche Fuuetto» bekletdeude» »uäm daher die säiueuetttche» htefige» KSuigllcheu, UulverfitälS- uud audere» , hierdurch veranlaßt, dtes« Verzeuhntffr, in welchen ») di« Hav»vn«mrr der Wohnung de» Angestellten, b) der vollständig« Tauf, uud G«schl«ch!»-Name deffilben, e) da» feste Ginko»»,« rach dem Betrog», welche» e» n» Schluffe dies,» Jahr,» erreicht, ä) tr, ftetGende» und falle»de» Emolument« und Naturalbezüge — mit Aus schluß d.r Dienstwohnungen — uach et«e» dretjä'hrt-e» L>«rchsch«ttt»- betrag», und »egen de» günstigen Ausfälle» d„ selben be stimmt, Fr^herr v. Weber dt« Eröffnung der Station für Corr,lpond»vzdt«vst (Dienst- »ud etaat»d,p»scheu) auf DterStag den 18. Juni. Ä» dieser Z,»t bi» zur Eöff-ung der Station für da» Publicum halte» die Beamten Dienst von früh bi» 12 Uhr Mittag» und dann von 2 llhr Nachmittag» bi» 9 Uhr Abend». Bekanntlich blieb dt« Telegraphenstatio» «ur bi» i» di« Sver Sohr« in» OberposttlMte» «tablirt« sich da»» Im Gebäude de» k. Hemptst,«eramt» und seit Kurzem in der »intergartenstroß« Nr. S. Der gmenwLrtige Umzug ist mithin der dritte, de» die Station erlebt. Da» kaiserlich deutsch» Wappen- oder Namentschtld dürft» sich al»bald an der Stell« über dem Portal de- Gebände» Klein« Kleischergaff« Nr. 6 imposant «heben, wo da» königlich schwMsch« Covsnlai Wappen »inst di» drei goldne» Krone« im blauen Feld« und de» sprivgrudeK Löwe» ESlbaland» zeigte. ES ist ja mit Fr» zu erwarte», daß da» kaiserliche Tele- grvpherbnreau an würdiger R> Präsentation «» nicht ft«e» lest«» wird. Willkomm,» de»», dreimal willkom men in der City Y.-Y Leipzig . », «lu Trltgrapheu-Slattou. jjlktHz. 7. December. Sestern »m dt» s>, tzulliv« ter Nacht geschah der Einzug der kh t,«tscheu Telegraphenstaüon Leipzig inne Statt, und zwar tu da» Klei«» I, Letter« Hof. Mit achtuudzwanztg - ssößteutheil» Mors,-Apparate, nur > hnzhe» —, mit einem reisige» Zeug von wie, «rd mit etuem Gefolge ro» 24 Send- Pie k» telegraphisch« Wort »ach alle» n per Mische» Peripherie zu trageu b« eit ,hi«U der Telegraph seinen bedeuturg»- Aezng in dt« L ty, dt» ihm vrll, 22 >iuz Verschlüssen war. lipzizießtzt ein« »lekn omagnetisch» Telegraphen. ir»w, »it Dre»d«u, dt« erst» Sachsen», s«U tzenuer de» Iabre» 1850. Sett dem svaüer 1850 ist dt« Telegraph«nstatiou Leipzig >fül:a» gelffn,t und l'tzrerew dadurch di« chttttintn», mit der sächAche»R'std«zii»er. >iakr,igltch priußische» Lelegraphenstattouen >L»i?z^g?!"Ta-,blatt vom 28. Sep- r ikb» »ard Die» von Seit,» der Direaion üiehlich sStfitcheu Stoatttelegrapheu (Mex ißrhr.v. Weber war damal« Ehef) bekannt ft. «an la«: Vttanvtmachung >K«l;k ter «llo h. Lerordnvug vom 13. SeUember fil tie etaatttelegrophenttme zw,scheu Dresden ' fß d«m kfserUtchen Bnkchr LbtraebtN werdru. jliihe Tclegraphcnburrau. bei welchem Dtp«säen ibittw uud lm löuigl. preußischen Telegraphen- « wsgegetm werden tvr nen, defindrt sich sür fiz io t«r dritlm Stag« de» östlichen Flügel» der trotzest, mmttelbar neben der Expediuon des »leoenalhs. nnd ist vom i. Octtber d^» 31. März »ich« lltr bi» »txnd« S Uhr, vrm ,. «pril bi» t» krplmber aber von früh 7 Uhr bi» Al end» t üw? der kvnigl. Telegraphevdtrection « Ich in der t. Etage de» Fmavzhar sr» za », den 23. September IßbO. Di« Direelion de» k. s. StaatStelegrcphen. M. M. Frhr. v. Weber. leerpient hnvorgrhoben zu »erde», daß der ' P der Elation Leipzig von 1850 «och ist. welch«, heut« als kwserltchrr Ve len p«, Spitz« der Beamte» derselbeu steht, ^hspector Eh. F. Andr. Nestler. Anß.r e»«»dn npe» Zeit derTelegraphenstono» sm, kürzlich im Dienst der Telegraphen- slßr. Letzner. Beide, der Vorstand und preis« Lot«, waren di« Veteranen der l», nelchi vielleicht »it letzt«,r selbst in sichre» da» silbern« Jubiläum der Stalio« /»lenle»; drch ist Tetzner am L. Lecrmber, elt, bereii» verstorben, b-, nst» Einrichtung der Statlo» ver- l wfn«t dem »bengruanntea Herr» vor« , itrige ftenndltch nnd entgegenkommend »«iniireffant, Miitheilnngen. nße» Mal« zur Prob« telegraphtrt , ^ detvztg nnd Dreßde« wurde am Freitag. M lstdo, t» Gegenwart dG Telegraphen- ^(Maschinen»,ist«) Freiherru v. «eber, lwstente«» med später» Telegraph,udirecior» i), welcher den «au der Letinng zwi- ideüdn» «ed Leipzig leitet,, de« Büreou- MIAestl,, al» Telegraphist nnd endlich t»na»»t„ Bot«, oder Anfwäi ter» ward «« nächst«. Tag wscherhvlt, Rschar- Türsch«LUu's Rrellatl»» de- „Köutg Ordip«»." Am 6. Deee» ber begann Türschmanu sein« hiesigen Recitatione» mit dem Vortrag de» König» Oedipn». Der groß« Ruf, welcher dem Künstler vorauSging, hatte dt« Zurückhaltung, di« Leipzig sonst fremd,» künstlerischen Erscheinungen gegen über gern beobachtet, überwunden, und «in« an- tüchtig» Zuhörerschaft von etwa 400 Personen im greße» Saal« der BnchhändlertSrf« versam melt; allein so hoch dt« Erwartungen de» Audi torium» gespannt sein mochte», st« wurde» durch di« Leistungen de» Vortragenden bet Weitem übertrvffen. Di« Aufgabe, dt« dem Künstler bei der Reci- tattou einer Sophokleischeu Tragödie gestellt ist, »in Werk der dramatischen Dichtkunst au» «in« längst vergangenen Eulturepoch, wie ,t«, der Gegenwart «twachseu« D chtung auf di« Empfin dung wirke» zu lassen, ist ein« befondn» schwierig« und deshalb bietet gerade der Borttag dieser Dramen «ineu Maßstab für dt, grandios, Leistung», fähigkttt Türschmanu'» dar. — Im Bqzin« halt, wohl di, M'hrzohl der Zuhörer ein Gefühl de» Zweifel», wie «» einem Einzeln,» möglich fein solle, ei» so riest«,» Wnk ,u bewälligeu. Allein nach den erste» Minute» schon vergißt man de» Saal und di, Umgebung; man »«liert jede» Zweifel, «an denkt kann» au de» Vortragenden fettst. Dt« griechisch« Wett baut sich vor de« nflauuteu Lnge anf und andächtig lauschen All« wie de» »orte« eine« Priester» der in mächtige« Vau gefügt« Sprache de» Dichter werke«. Dl, Leichtigkeit, »tt welcher der Künstler deu sehr schwer ,n sprechend«» Trimeter behandelt, kein« Meisterschaft in der Wiedergabe der wechseln de» Berkmatz» t» de» lyrische» Stellen der Tra- gödi« iß erster»» ««»««rlhi da» Großartigste aber ist jedenfall» di« Recitat'o» dn Ehör«. Der Ton fall der Stimm« nähert« fick hier de« Gesang,, wird aber doch niemal» Melodi«, sonder» hebt »nr de, Rhyihmn» der Strophe» nnd Segne- ftrophe» meisterhaft hervor und di« aesprowen« Mnsik ,'w ckt in de« Hörer da» Vewußtsei», daß der Lhor ihm übermenschlich« Weisheit ver. kündet. ol dt« darunter befindlichen Ortszulage», resp. der «lwa bewilligt« Dteustanfwand genau aufzuführev, iaSbesond r« auch h di« Zeit de» Antritt» der NeuangeOellke« diese» Jahre» bemerklich zu mache» ist, a» die Stadt-Steuer-Liwuahme «llhier, Zimmer Mr. LG, bi» späteMeu» de« 28. Deeember diese» Jahre» abgebeu zn lasten. Später» Angabe» können bei der bevorstehende« Kataster-Revifio» nicht berücksichtigt werte» und haben di« betreffenden Behörden dt« durch di, verspätet, oder Unterlasten« Einreichung der ver-, zetchniff« in deu Katastern geschaffen,» Mängel und Unrichtigkeiten zn vertreten. Formular« dieser Einkommen-Declarationen wer deu auf verlangen bet hiesiger Stadt-Stener» Einnahme — Zimmer Nr. 12 — verabreicht. Leipzig, den 5. December 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Taub«. Bekanntmachung. In Folg« der Wittei ungsverhälluiff« der letzten Wochen befinden sich dt« Communicationswtg» stellenweise in ungenügender Beschaffenheit. Di, wegebaupflichtigen Rittergüter und Gemeinden erhalten daher hierdurch noch besonder» Verordnung, nicht nur fortwährend für ung«hind«rt,n Abfluß d,S Wasser» tu deu Setteugräbiu und Gerinne» neben den Wegen zn sorgen, sonder» auch so oft e» nölhig wird, ta» Wasser au- deu Gleise» abzulette», den Schlamm avzuziehen uud zu beseitigen und di« Vertiefungen mit Stetnknack oder gerete iglrm Kies« ouSzuschütteu und zwar, da And ohung von Geldstrafen den gewünscht«» Erfolg bi-her nicht allentvalbe» gehabt, bet Vermeidung der Einlegung mtlttairischer Executlou. Straßeumeister und Gersdarmen v rde» gleichzeitig bterdmch zu unausgesetzter Revision und Anzeigrerftatiurg, wenn »in W»g in gerügevder Beschaffenheit sich nicht befindet, veranlaßt. Leipzig, deu 4. December 1872. Königliche Amt-Haaptmawaschaft. vr. Platzmanu. Hinstchtltch der Auffassung möchten wir na mentlich da» HerauShebea de» poetischen Moment« al» glücklich bezeichnen, durch welch«» der Künstler di« Kluft zwischen der Beiganaeu- heit uud Gegenwart zu Überdrücke» weiß. Oedipn» wird von einer rhetorisch wirkenden Figur zu einer Eharaktngestalt ««geprägt uud zwar de- wirkt« der Künstler diese Umgestaltung so, daß we beim Oedipu» auf dt« Räthseldemnug. anf di« Neigung hierzu de« To« legt — wie Schill«, wen» «a» dies« Analogie angeh«» darf, seine» Walleusteiu durch dt« Neigung zur Astrologie tudsviduaUfirt. Diese» Moment, verbunden mit dem vermefleuen Stolz«, der in Oedipu» durch di« Lösuug de» Sphtvk-Räthsel» «rwtckr worden, wirkt bereichernd zurück auf sein« tragisch« Schuld ; zugleich erscheint es al» »in« bitter« Ironie, daß der Sterbltch», der das RLthsel der Sphtcx löst«, da» Räthsel seine» eigen«, Leben» nicht zu deuten weiß »ud au diesem Ungeschick vnderbeu muß. Nicht minder qrwaltig vermag der Künstler die Veredelung t« Charakter de» Oedipu» zur Gel tung zu bringe». Znerst ganz «in König tritt Oedipu» dem geäugstigteu Volk« in impovirendrr Größe entgegen: allmälig wächst di« »huung «ine» ungeheuer» Leide» ihm «utg^eu, gipfelnd tu der Erzähluag von dem Mord, de» Fremd,». Di« Vermuthung de» Entsetzlichsten wird immer peinigender, sie «mstrickt ihn mehr und »ehr, und al» endlich der letzt« Zweifel, an den er sich klammern möchte, durch dt« Erzählung de» Hirten genommen wird: „Dann bist du ta» Kind, Da» tiefer Meinte, bist du, traun, zu Gram gezeugtI" bricht er znsam««»: „O Götter. Götter! »LeS kommt unu klar zu Tag! " Und wie tief ergreifend wirkt in der meister haften Darstellung Türschmanu'» der Umschlag au« der Wuth der Verzweiflung in di« »einend« Trauer, al» Kreon zu de« geblendeten Oedipu» versöhnend herautritt l N«b«n Oedipu» wurden auch dt« übrigen Per sonen mit charakteristischer Feinheit und größ er Anschaulichkeit bärgest,llt; Türschmanu'» Recttattou war durchweg «in, genial« Leistung. Rauschender Beifall lohnt« deu Künstler »ach jedem »ctschluff»; di, Begeisterung de» Audito rium» verlangt« »och lautem AuSrruck. Wir find überzeugt, daß Türschmauv, wenn er als «in völlig Unbekannter hierher gekommen wäre, »tt dieser «tuen Leistung sich al» deu doeumeutkt hätte, deu wir tu ihm bewnnder«: de» Erste« der Rhetoren. Leipziger Luuftverein. Sonntag, 8. December. Der vervollständigte» »nSstellnna von Nachbildungen uach Werken de» Andrea del Sari» find Pbologravhteu von Ge mälden und Zeichnung,» seine« Zeitgenossen nnd Vorbildes Fra vartolommeo zur verglei ch uug htuzugesügt. Außerdem wurde neu ausgestellt: Photographie größt,» Formate» (ztemltch Origtnalzrößi) von Botticelli'» Rundbild der Madonna tt» de» Ussizteu,« Floren», sowie ein Cyklu« photogra- phtscher Eopte» »ach Handzeichnnuge» Schnorr'» von EarolSfeld, welch-, de» letzten Jahren de» Meister» angehörig, da« VUdniß seine» ver- storbme» Sohne» Ludwig in desie» Hauptrollm darstelleu. Der zweit, Vortrag findet künftigen Sonntag statt. bl ä. ver Leipziger Mujikervrrrin. Wie au» einer in diesen Tage» erschienene» Bekanntmachung de» Leipziger Mnsik,rvnetuS hervorgeht, hat derselbe sür di« Dienstleistungen der ihn «»gehör,uden Mitglieder «tuen gemein same» Tarif festgestellt, weicher vom 15. December d. I. an tu Kraft trete» soll. Dieser Tarif «nihält -egen di, bisherig,» Preis« etwa» erhöhte Ansätze: tu erster Liui« für di« Dteustletftuuge« bet Bällen, in zweUer Linie für di« bet öffentlichen Tovcerteu und Theateraofführungeu. Wie sich der Beret» der Hoffnung ytugtebt, daß da» Publicum dies« nothweudigr Maßnahme al» gerecht und billil, anerkennen und oaß st« bei ihm freundliche- Eutgegenkowmeu finden möge, so möchten auch wir dasselbe bitten, dem neuen Tarif« mit wohl wollender Gesinnung sein« Zustimmung zu geben. Die Lebenslage en Musiker war bisher »*,« höchst gedrückt«, da» ist wohl allgemein bekau»., ihr Dienst, der anf Erheiterung uud Erbebunz de» Gemüth» Derjenigen gerichtet ist, dt« st» dem angenehmen Zeitvertreib», der beglückenden Fest«»- freud« hil gebe», ist tu deu wetsteu Fällen eiu sehr austrmgeuder, nicht nur große physische Kraft und Ausdauer, sondern auch beventeud« geistige Anspannung «rfordnmder, — da» wird wohl auch allgemein auerkannt sei». Wenn ff« uu» jetzt, bet der Steigerung aller LrbenSbedürf- uiff», ihre Lag, zu verbessern und sich de» drückende» verbLltmffe» zu euthebeu trach te», in di« sie vielleicht thikwiis, durch eigen« Schuld dadurch germhen sind, daß st« früher um der leidigen Coucurrenz willen ihr« Preis« gegenseitig selbst herabwtndnte»; wenn st« jetzt in gemeinschaftlicher Verfolgung edler Zweck« sich znsam«,uthnn, um ihr, kranken »ud cMirsschwacheu College» durch «in, Pen sin vor Elend zu schützen und dieselben bet Stnbe- fälleu au» Sorg, und Noth möglichst zu be freie»; »,n» ihr Sinn unablässig darauf ans geht, ihr, Leistungen immer künstlerisch abgerun deter, freier, außdruckSvoller, der Bildung de» Publicum» »benbürltaer zu machen: wer sollt« da nicht gern bereit sein, sie zu unterstvtzeu, zu sörderu, zu heben soviel er kauu? E» fürchten Manch» unter ihnen, di« geringen Tariferhöhun gen köante» Auftrß finde». Da- thun »k nicht. Wir sind überzeugt, daß, wo «ire Gesellschaft 70 Thlr. und mehr au «iucu einzigen Totillon «endet, sie nicht um wenig« Thaler bezüglich der uueutbehrltcheu Musik dazu f«tlscb»n »erd« ; wir halten fest au dn Meinung, daß, wo Jemand tu Gottes schöner Natur oder »« freund lichen Salon «in Loucert auf einig» Stunden haben kann, « durch 5 Pfennig« Aufschlag sich nicht vom Besuch« desselbeu abhalt«» lassen werde. Di« Bewohner Leipzig» pflege» t» Allem der Zeit Rechnung zu trage« Sie -eben reichlich, wo «» darauf »ukommt zu helfe« ; sie »erde» anch den ««neu Tarif de» Mufikerverein» -»nehmen, oh», sich in ihrer freien Denkungsart stören zu laste».. Rur wuthig vorwärts! A. Dörffel. Da» bevorstehende WeihnachtSftst giebt so Marchem Anlaß, die lebhaftesten Straßen unserer werdenden Groß stadt zu durchwandern, die auSgrleaten Schaugrqen- PLnde zu bewundern, und namentlich den lieben Klei- nen da» Schönste und Neueste auSzvsuchen. Wir Machen daher auf d-S große Spielwaareulagrr de» Herrn I. G. »«wen»»,»», Brühl 87. nächst der Mtter- strahl, aufmerksam, woselbst jeder Besucher bei reicher Auswahl und billigsten PreiSuotirungrn befriedigt von dannen gehen wird.
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