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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.09.1929
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1929-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19290904016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1929090401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1929090401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-09
- Tag1929-09-04
- Monat1929-09
- Jahr1929
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.09.1929
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Die Lage am internattonalen Setrei-emarkt Reue G1ützuno<kütife für Stoogen -Baisse am Wetzenmarkt Wie Immer um diese Jahre»,ett standen tn den letzten acht Lagen die deutschen Produktenbörsen stärker unter dem Einstust der heimischen als der überseeischen Vor gänge. Besonder« sllr deutschen Roggen ist eine gewisse Isolierung vom Weltmarkt tn den ersten Monaten eine» jeden neuen Erntejahres zu beobachten. Ans diesem Grunde ist es auch weiter nicht erstaunlich, dast die Noggennotierungen in den letzten acht Tagen eine vom Wetzen abweichende Ent- Wicklung genommen haben. JedensallS waren die Preis abschläge an der deutschen Produktenbörse sllr Roggen bet weitem nicht so beträchtlich als beim Weizen, wo der Druck der argentinischen La-Plata-Ware sich unangenehm fühlbar machte. Die verhältntsmähige Stetigkeit der deutschen Roggenuoticrungen erklärte sich teils daraus, dast besonders gegen Schluß der Woche das Angebot knapper wurde, während man tn den ersten Tagen bzw. zur Zeit der Weizenbaisse selbst Stütz»! zsk'äuse beobachten konnte. Roggen kostete am deutschen Markt: Berliner Roggenpreise sper 1000 Kilogramm in Marks: 26.8. 80. 8. 2.9. Roggen, loko . . . . . 191,25 189,— 198,— September-Lieferung . . 203,75 200,13 208,25 Oktober-Lieserung . . 208,88 207,25 209,75 Dezember-Lieferung . . 215.50 215,50 218,- Wetzen war am Berliner Markt hingegen einer recht scharfen Abwärtsbewegung unterworfen. Für diese Brotgelreideart erwähnten wir bereits d"n PreiSdruck, der vom La-Plata-Weizen auSging. Darüber ^ fehlte für beide Brotgetrcidesorten jede An ,, vom Exportgeschäft, während sich daS Mchlgc erst gegen Schluß der Berichtsperiode eine Kleinigkeit hob. Ueberdies machte cs sich für Weizen geltend, dast die Schätzungen des Statistischen Neichsamtes per Hektar in Deutschland für Winterweizen durchschnittlich aus 10,0 Doppelzentner lauteten und sür Sommerweizen ans 10,5 Doppelzentner, gegenüber nur 17,2 Doppelzentner für Wtnterroggen. Der Gesamt ertrag der deutsche» diesjährigen Brotgetreideernte soll im ganzen nicht ungünstig sein, wenn auch die Ziffern hinter denjenigen der recht guten Ernte des Vorjahres etwas zurück- bleiben. Weizen verbilligte sich an der Berliner Produkten börse wie folgt: Berliner Weizenpreise sper 1000 Kilogramm in Marks: 26.8. 80.8. 2.9. Weizen, loko 285,50 224,50 281,50 September-Lieferung . . 248,75 241,25 249 — Oktober-Lteferung . . . 254,76 250,25 254,50 Dezember-Lieferung . . . 261,— 259,25 263,— Der argentinische Weizcnpreisdruck erklärte sich in den letzten acht Tagen aus verschiedenen Gründen. Zu nächst wurden Schätzungen bekannt, wonach der Exportüber schuß dieses Landes die Nekordmenge von 55)4 Millionen Bushels betragen soll. Ferner sind die argentinischen Farmer durch die vormonatlichcn ungünstigen Erntestandmeldnngen Kanadas und der USA. angereizt worden, ihre Anbaufläche sür Weizen doch stärker auszudehncn, als dies ursprünglich geplant war. A s sich dann in den letzten Tagen der lang- erwartete Reg;.-, ein eilte, «rar das Zeichen zu bedeutenden Wetzenabgabrn an das Ausland gegeben. Die Weizenpretü- baisse würde sicherlich noch schärfer ausgefallen sein, falls nicht die starke finanzielle Position der nord amerikanischen und kanadischen Farmer retar dierend gewirkt hätte. Hinzu kam, daß sich auch die Ex- portnach frage in Uebersee erneut wesentlich bessern konnte, weshalb zuletzt die Notierungen selbst tn Argentinien wieder anziehcn konnten. Die Welt-Weizenver- schtsfungen nach Europa erreichten nach den jüngsten Er hebungen tn der Woche, endigend mit dem 22. August, 1530 000 Quarters Weizen und Mehl, verglichen mit nur 1345 000 Quarters sür die gleiche Woche 1928. Nach den bisherigen Berichten darf cs als sicher gelten, daß auch die Woche, endigend mit dem 29. August, günstige Ausfuhrzisfern aufweisen wird. Im übrigen war im Nordwesten der USA. und Kanadas die Witterung in den letzten Tagen recht günstig, so daß die Ernte und die Drescharbeiten in diesen Gebieten zusricden- stellende Fortschritte machen konnten. Das gleiche kann sür die europäischen Länder gesagt werden. In dieser Beziehung ist eS von Bedeutung, daß die wichtigen Weizeneinfuhrländer Frankreich und Italien einen glänzenden Ertrag einheimsen konnten. Die Resultate in England sind hingegen bestenfalls befriedigend. Insgesamt schätzte man die europäische Gesamtweizenernte 1929/80 neuerdings, ausschließ lich Rußlands, auf 170 Millionen Quarters, verglichen mit 176 Millionen im Vorjahre. Englischen Berechnungen zufolg« stellte sich sodann die statistische Weltweizenmarktlage folgen dermaßen dar, daß im Erntejahr 1928/29 446 Millionen Quarters konsumiert worben sind, während das Weltweizen angebot sür 1929/30 salso Ernte einschließlich Ueberschuß aus 1928/29) rund 476 Millionen Quarters erreichen soll. Dem nach wäre der internationale Mcizenbedarf im laufenden Erntejahre vollauf gedeckt. Die immerhin noch unsichere Zukunft äußerte sich in den Weltmarktpreisen tn der folgenden Weise: Internationale Wcizenpreise: Buenos Aires: 22. 8. 26. 8. 29. 8. Seplember-Lieferung. « * . 10,40 10,25 19.35 Oktober-Lieferung . , » * . 10,80 10,50 10,65 C h I k a g o: September-Lieferung . , * . 134)4 181)1 132'4 Dezember-Lieserung . » * . 130-/8 140/8 I41-V» März-Lieferung . . . . 145)1 146V« 147)4 Mai-Lieferung , « . . 149)1 ISO'/z 151)4 Winnipeg: Oktober-Lieferung . , « 4 . 153)4 153)4 1532 Dezember-Lieferung , . 152)1 152)1 153)4 Mai-Lieferung . . , . 157)4 157)4 1582 kiersMrst« KdiillmklilrMgaiig ta Sachs«, In Nr. 34 der „Sächsischen Industrie* veröffentlicht Regierungsrat Dr. Fr. H. Waller. Dresden, einen Artikel, der für die Beurteilung der gegenwärtigen Lage von besonderer Bedeutung ist. Zeigt er doch, wt« richtig die Ansicht de« Berbairdes Sächsischer Industrieller war, der vor immer neuen der Wirtschaft auszu - erlegenden Lasten gewarnt und einen Kampf gegen die tn linksradikalen Kreisen vielfach noch vorhandene Ansicht geführt hatte, daß die Industrie, wenn sic nur wollte, sowohl tn lohn- wie auch in sozialpolitischer Hinsicht noch höhere Lasten tragen könne. Zur indirekten Widerlegung der gerade tn den letzten Tagen von dem Führer der ameri kanischen Gewerkschaften der deutschen Industrie gegebenen Ratschläge, daß die Industrie höhere Löhne zahlen solle, um die Kaufkraft zu beleben, enthalten diese Darlegungen sehr wertvolles Material. Denn nach den Unterlagen Dr. Wal- ters ist die erste Notwendigkeit eine Vergrößerung des Absatzes. Diese Vergrößerung ist aber nur möglich, wenn die Industrie bei gleich guter Qualität ihre Ware wieder billiger anbieten kann, und wenn man nach dem Rezept der Gewerkschaften arbeiten wollte, würde dieser Zeitpunkt natür- lich niemals cintreten. Dr. Walter kommt u. a. zu folgenden Ergebnissen: Während bis Ende 1928 der Konjunkturabstieg tn Sachsen verhältnismäßig ruhig verlief, hat sich in den vergangenen Monaten des lausende» Jahres das Tempo der Ab- wärtSbewegung wesentlich verschärft. Der gegenwärtige Beschäftigungsgrad der sächsischen In dustrie ist »in etwa 10 Prozent niedriger als im Sommer 1928. Allem Anschein nach hat die jahreszeitliche Belebung des Geschäftsganges ihren Höhepunkt bereits überschritten, da die Ziffern der Arbeitsuchenden wie der UnterstützungS- empsänger ein Ansteigen ausweisen. Besonders bemcrkens- wert ist, daß sich der Anteil Sachsens an der Ge samtzahl der tm ganzen Reiche unterstützten Arbeitslosen seit vorigem Jahre andauernd erhöht hat. Ebenso wie die Beschäftigung sind auch die inländischen Umsätze gegenüber 1928 gesunken. Wie aus dem Lohnstenerauskommen Hcrvorgeht, liegt das Arbeitseinkommen gegenwärtig um etwa 5 Prozent niedriger als tm ersten Halbjahr 1928. Das Lohnniveau, das sich in Sachsen nach Feststellungen des Allgemeinen Deutschen Gcwerkschastöbundes non Juni 1926 bis Dezember 1928 um fast 20 Prozent gehoben hat, ist auch im laufenden Jahre weiter gestiegen. Dagegen zeigen die Groß. Handelspreise für industrielle Fertigware seit Herbst vorigen Jahres ein langsames Absinkcn. Dieser Bewegung haben sich aber die Einzelhandelspreise bislang noch nicht angeschlossen. Die Geldsätze sind auch nach der im Juni cingctrctcncn Entspannung wesentlich höher als 1928, hauptsächlich infolge der von der Retchsbank im April durchgesührten restrikliven Kreditvcrminderung. Die Wechselzieh un gen haben sich seit FrühjahrSbcginn wiederum nicht unbeträchtlich erhöht, was auf zunehmende Schwierigkeiten der Umsatzsin anzier ungen hindeutet. Die K ap i t a l v e r so r g u n g hat sich tm abge- laufencn Halbjahr nicht unbedeutend verschlechtert. Die K r c d i t s i ch e r h e i t hat weiterhin nachgelassen, und zwar stärker als tm übrigen Reiche. Die Zahl der gegen sächsische Unternehmungen gerichteten KouknrSanträge war um ein reichliches Viertel Höher als in der gleichen Vor- sahrözeit, während die gerichtlichen Vergleichsver fahren eine fast öOprozeutige Steigerung aufweisen. Eben- so sind die Wechselproteste in ständi-gem Steigen be- griffen. Wie unterschiedlich die Geschäftslage tn den einzelnen Industriezweigen auch ist, fn läßt sich doch ganz allgemein ein weiteres Sinken von Produktion. Bcschäfti- gnng und U >n s ä t) e n g e g e n ü b e r dem Vorjahre seststelle». In den wichtigeren Industriezweigen Sachsens ist die Zahl der Arbeitsuchenden wesentlich größer als im vorigen Sommer. Daß sich die wiistichastliche Lage In den meisten Jndnstriebezirkcn Sachsens seit 1928 erheblich verschlechtert hat, acht aus dem Stand der Arbeitslosigkeit in den einzelnen ArbeitSamtsbezirken hervor. Im Vergleich der Zeitpunkte Mitte Oktober 1928 und Ende Juni 1929 ist im Landesdurch schnitt die Zahl der Arbeitslosen um 72,1 Prozent gestiegen, und zwar in acht Arbeitsamtsbezirken, hauptsächlich deS Erz gebirges. um mehr als 200 Prozent, in weiteren acht Be zirken um mehr als 100 Prozent. Nur ntcr ArbettSamtS- beztrke wetten einen geringeren Umfang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem noriäbrigen Herbst ans. Der Verfasser gibt hieraus eine Darstellung der Lage der einzelnen Industrien in den verschiedenen Wirtschgstsbezirken, die fast ausnahms los durch verschlechterte BelchästtaungSverhältnisse. Absatz schwierigkeiten. BctriebSctnschränkungen und Stillegungen gekennzeichnet ist. ' ' ' Achter Deutscher Getret-ehan-elötav tn Mas-vdurv Den Auftakt de» achten Deiittchcn GetreidehandelStagc« in Magde burg bildete am MontagnachmUtag tm Lcutraltheater eine Ver anstaltung des Magdeburger Verein» sür Gctreidehandel. In einem Telegramm bedauerte NeichSernährungSminister Dietrich, nicht an der Tagung teilnebmen zu können. Der preußische Minister für Handel und (bewerbe, Tr. Schreiber, sprach über „Die Notwendig keit stärkerer Kapitalbildung" usiv. Sodann sprach Minister präsident a. D. T a » y e n über den Stand der Gctrcide- bewirtschastung nach der neuesten Gesetzgebung. Er führte u. a. au«: „Wir erleben da» Verden neuer WiriichaiiSreformcn in Deutsch land-Europa. Alle» drängt stärker vorwärts denn i«. Di« Entwick lung birgt viele Gefahren. Langsam nur wird die Zeit der schweren Belastung durch Kapitalmangel und Zinshöhe überwunden. Der Gctreidehandel gehört zu Pen Zielen.der Wirtschaft, die unter Krieg und Inflation schwer gelitten haben. Er ist gezwungen, seine Notwendtgkett ln der Wirtschaft zn betonen unb zu beteuern. Dl« Deutschen sind abhängig von der Entwicklung der Wirtschaft ln anderen Ländern. Die Weltwirtschaft tst Privatwirtschaft." Der Redner be handelte bann eingehend die TageSsragen. Getreidezöll«, Getreide» Monopol, Vermahlungszwang unb Giftgerstcnverorbnung. Die Ge- tretbezöll« sollen dazu dienen, die Getreldeprelfe zu heben. Die Ve- trelbezöll« würben nicht grundsätzlich abgelehnt, sondern für brn Dell der Landwirtschaft, der vom Verkauf von Getreide lebt, zur Zelt noch für erforderlich anerkannt. Mit hohen Welzen- unb Roggenprellen sei nicht ln der Hauptsache die schwierige Lage der Lanbwlrtschast zu bessern. Der Geldwert de» Welzen» und Roggen», der dabei ln Betracht komme zur menschlichen Ernährung, stelle nur einen Bruch teil de« Werte» dar, den andere landwirtschaftliche Produkte hätten. Zölle bedeuteten zwar den Eingriff de« Staates tm Interesse einer NcrutSIchicht gegenüber der Weltwirtschaft, Netzen aber tm übrigen Freiheit. Da» set beim Monopol ander». Nur diese» könne sest« Preis« bringen, allerdings unter viel größeren unb unerträglicheren Opfern. ES sei zu hoffen, -atz da» Monopol scheitern werbe an der Unmöglichkeit der Stnignng zwischen SozialiSmu« unb Bauerntum. Der ctngcttihrte V c r m a h I u n g S z w a n g sei ein Entgegen- kommen sür die wetzenverkaufcnde Lanbwlrtschast. Er soll dem Zweck dienen, die Wcizenpreise sür deutschen Welzen zu erhöhen. Dieser Zweck sei auch bi» letzt teilweise erreicht. Zusammensassend betonte er, daß auch der Staat al« Wirtschaftler dieselben Rtslken übernehmen müsse, die ledcr Private übernimmt, wen» er Geschäfte machen wollte. Da» Schlutzreferat hielt Graf StokSerg. Wernigerode Wer da» Thema: „Die Versorgung Deutschland« mit landwirtschaftlichen Produkten". Er ging von der Tat sache au», baß wlr auch im letzten Wirtschaftsjahr «Inen gewaltigen Slnsiihrüberschutz an landwirtschaftlichen Produkten gehabt haben. Man habe sich In Deutschland aus den Standpunkt gestellt, datz die Selbstversorgung Deutschland» mit landwirtschaftlichen Produkten erreichbar set. Hier müsse zunächst dle Frage geklärt wcrdrn, ln wrlchen Produkten wir ln der Sage seien, un» selber zu versorgen. Für Welzen und Gerste käme dies niemal» tn Frage, für alle übrigen landwirtschaftlichen Produkte möglichenfalls, wenn alle Moore und Oedländercien ausgiebig kultiviert würden. Sin inten siver Getreidebau beruhe aus einem rentablen Hacksruchtbau und einer rentablen Viehzucht. Der Redner behandelte dann weiter die Frage der Absatzregulierung. Der herrschende Kapitalmangel er mögliche keinen geregelten Absatz. Ohne staatliche Hilfe sei eine Absatzregiilicriiiig weder denkbar, noch möglich. Er müsse jedoch die staatlichen Behörden dringend biticn, daß die erbetene Staaishilse nicht dazu führe, datz der Staat In ble Produktion rtngrcifc. Tic Losung müsse sein: „Der Staat mutz die Wirtschaft betreuen, aber nicht selber betreiben." Berliner Schluß un- Nachbörse vom 3. September Uneinheitlich und schwankend Privatdiskont 7,125?! Bet ruhigem Geschäft war der Verlaus uneinheitlich und schwankend. Durch den scharsen Rückgang der Gianzstosf-Aktien bt» aus 88« machte di« allgemeine Abschwächung zunächst «eitere Fortschritte. Nachdem sich Glanzstosf dt« auf «40 wieder erholt hatten und namentlich am Montanmarkt unter Führung von Geilenkirchen sich lebhafte« Geschäft entwickelte, konnten sich die Kurse wieder erholen. Angeboten blieben ReichSbankantette und I. A. Karben, die noch 1 X unter ihrem Eröffnungskurs logen. Auch Bemberg gaben vorübergehend bi» aus S67 t—11A) nach. Etwa» Beachtung fanden Tchantung. Der PrivatbtSkont blieb »»verändert. Die Umsätze waren minimal. Die Börse schloß ruhig, da Glanzstosf ihren Kursverlust, den sie im Verlaufe der heutigen Börse erlitten hatten, wieder einhvlen konnten. Zu größeren Abgaben kam es tn I. G. Farben, die mit 328.28 an- geboten blieben. Montanwerk« und Otavi lagen unverändert scsi. Nachbörslich blieben di« Schiutzkurse durchweg unverändert. Man hört« S. M. Farben 228,28, Glanzstosf 848, Phönix 111,873, Stahlverctn 121,25, Metsenktrchen 148,5, Otavi 78,t25, «EG. U>7. Reichsbank 808, «ltbcsitz 58. Neubtsitz 11.8. Der Kassa markt verkehrte in nicht einheitlicher, aber über wiegend festerer Haltung. Norbwestdeutsche Kraft setzten ihre Nus- wärtSbewegung um weiter« 8 X fort bet fühlbarem Materialmangel. Auch Mtmosa befestigten sich «teber um 8,8 Auf Abschluß, erwartungen gewannen Yraustadt-Zucker 2 -L bet Geldrepartierung. Ohle» Erven holte» ihre« gestrigen Verlust wieder «tn t-f-S.VAji. Sonst waren noch David Richter um », Alsen-Zement um 8 und Hemmoor-Zement um 8,78?! höher. Rhenanta gaben 5 ?K nach bet Briefrepartierung. Rockstroh-Wcrke verloren 8?! auf Befürchtungen über «inen Diotbenbeautfall. Halle-Maschtnen verloren 2 ?8 trotz der günstigen veschästtgung tufol»« größerer Au»land»auftrLg«. Frankfurter «ben-b-rse vom 3. September «-»«- Die Sbenbbörs« war fast geschäfttlo«, nur Farbentnbustrte etwa» lebhafter unb V,2S?! höher. Auch Montanwerte waren durch dir Dtvidendenerhöhung von Klöckner angeregt. Phönix 0,8 ?L höher. Elektroakttcu unverändert. Glanzstosf zogen 8,5 A an, an- gebltch sollen tn den nächsten Tagen mit der Kunstseide.Reichs- konvcntton Verhandlungen ausgenommen werden. Der Verlaus blteb still. Frankfurter Allgemeine Versicherung bet 17 Stück Um- satz 148. Anleihen still. Amerikanische Siinstsctdcwerle unverändert. An der Nachbörfe nannte man I. G. Farben 228.K Brief und Glanzstosf 348. ES wurden folgende Kurse notiert: Deutsche Staats anleihen: Deutsche Retchsanleibe Abt. Altbesitz 83, desgl. Neubesty II, 8. Bankaktien: «dca 12V,78, Berliner Handelsgesellschaft 208, Eommcrzbank 18t,78, Danatbank 278, Deutsche Bank 188,25, Dt«- conto-Kcscllschaft 158, Dresdner Bank 180, NeichSbank 806. Bcrg- wcrkSakticn: Harpcner 148. Ilse 221, Kali AschcrSlcben 286, Wester- egcln 24t, Mannesman» 121, Mansfeld 121,5, Otavi Minen 78, Phönix 11t,878, Rhein. Braunkohlen 272, Vcr. Stahlwerk« 120,7V. Industriewerte: AEG. 187,8, Daimler 52/78. Deutsche Gold und Silber 158. Slrktr. Licht unb Kraft SIS, S. «. Farben S2SF. Auswärtige Devisenmärkte Land»», 8. September, 8,50 Uhr engl. Zeit. Devisenkurse. Ncuyork 484,78, Montreal 488,81, Amsterdam 12,09,875, Pari» 128,88, Brüssel 84,88, Italien 62,72, Berlin 20,87, Schweiz 25,18,125, Spanien 82,91, Kopenhagen 18,21,50, Stockholm 18,18, Oslo 18,20,50, Lissabon 108,18, HeisingforS 182,83, Prag' 188,72, Budapest 27,78, Belgrad 278, Sofia 670, Moskau 642, Rumänien 817, Konstanttnopcl 10,18, Athen 875,125, Wien 84,44, Lettland 25,21, Warschau 48,28, Buenos Aires 47,19, Rio de Janeiro 586, Alexandria 87,50, Hongkong t,11'°/„. Schanghai 2,4,825, Iokohama 1,1t,125, Mexiko 10,10, Monte video 48,62, Valparaiso 88,48, Buenos auf London 47,19, Rio aus London 5,85 bis 5,88. Neuyork, 8. September, 10 Uhr amcrtk. Zeit. Devisenkurse. Berlin 28,80, London, Kabel 484,78, 60.Tagc-Wcchsel 478,31, Pari» 891,25, Schweiz 19,24, Italien 528, Holland 40.08, Oslo 28,62,50, Kopenhagen 26,81,50, Stockholm 26,78,50, Brüssel 13,88,50, Madrid 14,72. Reuqork, 8. Scpl. Devisenkurse. lSchluß.) Berlin 28,80, London, Kabel 484,75, 8tt-Tagc°Wcchscl 478°/,», Paris 801,875, 60-Tage-Wcchscl 887, Schweiz 18,24, Italien 522,875, Holland 40,08,50, Wien 14,10, Budapest 17,48, Prag 286,125, Belgrad 173,875, Warschau 1t,25, Oslo 26,02, Kopenhagen 28,81,30, Stockholm 26,78,50, Brüssel 18,86,50, Madrid 14,73, HclsingsorS 251,20, Bukarest 58,75, Ncuorleans aus London öV-Tage-Wechscl 479,50, Montreal 98,82, Argentinien, Goldpcso 104,80, Papierpcso 41,88, Rio de Janeiro ii,86, Sofia 78, Athen 128,875, Japan 48,70, Bankakzepte i8N Taget 5.25 G.. 5,125 Br., tägl. Geld 8, PrimahandelSwcchsel 8 niedrigster, 8.25 höchster Kurs, Dollar in Buenos Aires 65,42, ProlongaiionS- satz für tägl. Geld 9. Gel-- un- Dörsenwesen » Zieh»«» v», A»»l,s»«g«rechte,. Tie diesjährige Ziehung der AuSIosungSrechtc der A n l e t h e a b l 8 s u n g S s ch u l d de» Deut- schen Reiches findet am 14. Oktober statt. * Di« Verzinsung der «ltbefisianleihru. Da» Bankhaus Gebr. Arnhoid, Dresden-Berlin, fügt seinem allwöchentlichen Bericht über die Entwicklung der deutschen Effektenmärkte eine besondere Aus arbeitung über die Verzinsung deutichcr Altbesitzanlelhcn bei. Wie bereits bet der Rentabilitätsberechnung aiisgewertcter Jndustrie- anlrihen, werden auch bei den Altbcsitzanlcihcn des Reiche», einzelner Länder und Städte an Hand von Tabellen Gcsamtverzinsungen er rechnet, die in einzelnen Fällen brutto gerechnet über 12 Prozent hinausgehen. Für di« Altöesitzanleihc de» Reiche» ergibt sich zur Zelt eine Bruttoverzinsnng von etwa 10)1 Prozent. » Um bi« Umrechuuug der Mark-Berstcheruuge« t« der Tschecho slowakei. — Wiederaufnahme »er Verhandlungen. Mitte September werden zwischen den zuständigen tschechoslowakischen Behörden und Vertretern deutscher Versicherungsanstalten die Verhandlungen über die Feststellung be» Umrechnungskurse« brr mit tschechoslowakischen Staatsangehörigen abgeschlossenen Mark- und v. Kr.-Verflchcrungcn wieder ausgenommen. Die Tschechoslowakei fordert bi« gleich« Rege lung, wie sie mit Oesterreich getroffen wurde, b-t ter eine öfter, reichliche gleich eiuer Tschechenkrone gesetzt wurde. Mit der Liqui dierung der deutschen Geschäft« ist bi« tschechoslowakische Gesellschaft „Phönix" beaustragt worben. Hauptversammlungen * velßihaler «ptnnerai »«» Weberei A.-S., Mittweiba. In der Hauptversammlung war ein Aktienkapital von 1774 880 Reichs mark und da» gesamte BorzugSakttenkapital von 18 000 Reichsmark vertreten. Der Vorsitzende erwähnte zunächst im Zusammenhang« mit der vcrschicdentlichen Beurteilung der Dividcndenpolitil der Gesellschaft, daß tn erster Linie die überaus ungünstig« Textilkon junktur sllr den DivtdendeauSfall vrranwortltch set, denn da» letzt« Geschäftsjahr sei eine» der schlechtesten in den letzten Jahrzehnten gewesen. Die vorjährige Dividende sei in keiner Weise irgendwie konstruiert worden, insbesondere habe die damals beantragte Kapitalcrhöhung keinerlei Einfluß darauf gehabt. Da» Ergebnis sei damals eben wesentlich besser gewesen, und man werde ver stehen, daß man eine entsprechende DiviicndcauSschlittung an die Aktionäre vorgcnouimcn hat. Jedenfalls leien hierfür keinerlei andere Absichten maßgebend gewesen. Im neuen Jahre habe sich tm Geschäftsgang nichts wesentlich geändert, da die Anzeichen einer Besserung durch die Haager Konferenz stark zurückgehalten worben sind. Immerhin habe di« Webereiabteilung noch für acht Woche« Aufträge und auch für die Sptnnerelabteilung wirb jetzt eine leicht« i
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