Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188212277
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18821227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18821227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-12
- Tag1882-12-27
- Monat1882-12
- Jahr1882
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.12.1882
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Am,«»», »er für »ir uichfttvlaeudo ««»»»» bestimm,eu Juferare « Wochen,age» b>» 3 Ubr «achmitta,«» a» r,«». »nd-rttta-en irätzbw'i,»tl»^ 7> de« /sli-lrn Nir Zns.-Lnnadme: kN« Air»«. Untvertliät-straß» 21, Louis Lösche. L,»bari»enstrapr IS, p. nur bi« '«,» Utzr. UchMerTaMatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. «nfla-O L7,««»0. Ahv»an»ntt«rns vierrelj. 4'/, ML, lntt. Brtnaerlodn L M.. durch bi« »vß bvv» « «L Jede aatzei a« Nnnunee »5 Ps. Brtegaemvstrr 10 Pf. GrdLdrr» ,ür -ptrabeilage, «hue PostbrfSrdernng LS ML uttt Vo-brf-rderung 48 ML Insernte Sgespaltme Petitzrüe MV Pk GeShrre Schriften laut an irre» Preit- verzeichuiß. LibiN» risch, Saynaa büherr» Lorrf. Neriuml mtrr den Ueßsltiosßrtch dt« Sdattjrii« bv Pf. Swerat, find nrr« an di« Orpedttto» P> iaaaen. — Rabatt wir» »ich gegeöe». Faytnng prvmwmonw'i» a»«r durch Pos^ aachaatzme. ^?3KI. Mittwoch de» 27. December 1882. 76. Jahrgang. Amtlicher Theil. Veklmntmachung. „Neujahrs-Briefverkehr." Um bei der zum Jahreswechsel erfolgende« Magen- einkieferuag von Stadtbrtefeu rc. Verzögerungen in der Bestellung thunlichsr fern zu halten, ist e» gestattet, srankirte Briefe und Postkarten, deren Bestellung von den Absendern am SL. December Abend» »der am I Ja««« fr Sh «wünscht wird, bereits vom 2V. diese- Monat« ab zur Post einzuliesern. Die Absender habe« die Reujahr«- ! riefe, deren Aufschriften mit genauer Dohnung-angab« der Empfänger nach Skraße. Hausnummer, Stockwerk rc. zu ver» sehen find, i» Briefumschlägen oder Pachten mit der Aufschrift: „Hierin NeujahrSbricse. An da- Kaiserliche Postamt 1 Leipzig" entweder t« die Briefkasten zu legen »der i» der Ttadtpost R (im 2. Stockwerk des Post- Hause« am Auguslusptatz — Zugang vom Grimmai, scheu Sleinweae —be;w. «a dra An»a»n»esch«lt«ra der übrige» Stadt« postnastaitra abznqeben. Für derartige Briespackete. welche übrigen- »ar Briefe «aön Leipzig «ad de« Vororte« vo« Leipzig ent- halten dürfen, ist eine besondere Gebühr »tcht zu entrichten. Leipzig, 22 December 1882. Der Kaiserliche Oder-Postdirector. Walter. Alltlion. Di« in unserer Holz, und Sohlenvertheilung«-Anstalt. Sternwartenstraße Nr. 4. noch vorhandenen Utensilien und zwar: ein im brauchbaren Zustande befindlicher Handwagen, verschiedene eiserne Ringe, ein Lasischlitten. ein Schubkarren, ein« Leiter, einige Kohlensäcke. mehrere Sägrbvcke. diverse« Handwerkszeug, eine Partie Breter, Lotten und dergl., sowie em «lte« Sopha. 2 Schränkchen, 2 Pulte» Tafeln u. s. ». soll« daselbst D»»»«rst«g, dra A». Derrmder LASS, «onatttag» Lv «hr Meistbietend versteigert werden. Leipzig, a» 19. December 1882. Da» Armea-Amt. Ludwig-Wolf. Jimqbäbnel. VekanutmachlluZ. Die Lieferung vo» circa 450 Stück gastriseraea Wafferverschln-rohrr» soll an einen Unternehmer in Accorv verdünge« werde». Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau»Verwaltung. Rathhau-, Zimmer Nr. 14 au- und könne« daselbst ringesehen resp. enluommea werden. Bezügliche Offerten find versiegelt und mit der Aufschrift: „RZafferverschlu-. Rohre" vriseh« ebendaselbst uuv zwar br« zum 8. Januar 1883 Nachmittag« 5 Uhr einzureichen. Leipzig, a» 21. December 1882. De» Rath» der Stadt Leipzig TtraHenbaa-Deputatio«. Holr-Ver-tigerullg. In brr S-niglichen 0bersörftrrei Lltzcnrode ans de» Unter, forste Laus«, im Schlaoe Distrikt 3 an der schönen Siche sollen am M«»1«i, »eu 8. Januar 1883, Vormittag« 1» Uhr ei« Ouantiüir Bau» uu» Brrnu-Hülzer in gröberen Loose« 1^7 Kiefern in de« Nummern 1<7S mir 49,67 gm. >ch4 dergl. in den Nummer« 73N44 mit 57.7» gm. 8,61 dergl. in den Nummern 145/31S mit 73,68 Am. 4^9 dergl. in den Nummern 217,848 mit 40,74 Fm. in Leine» Loosen: 44 Buchen mit 15,87 Fm. und 18 Birke« mit 4L0 Fm. gegen kosortiar Bezahlung an den anwesenden Rendanten oder au dir tltsaial. Forste«sse lorgau öffentlich versteigert werden. Kanfmftige «ollen sich zur obenbemerktru Zeit i» Schlag, Distrikt 8 emstnde» und von de» nähere» Brdingnngen an Ort und StSlr sich «aterrichten. — Der König!. Förster Hagz ist augemtefe«. da- Holz ans Verlangen vorzuzeige». Sigearvd«, am 18. December 1888. Der KSnigNche vdersirfter Nichtamtlicher Thetl. Leipzig, 27. Deeember 1882. * In der „Magdeb. Ztg." wird der Nachweis unter nommen, daß die Angaben de- versaffer« de« bekannten von ker »N. Pr. Ztg." veröffentlichten Briefe« au- dem Kreis« Lyck über die angebliche Schutzlosigkeit Ost- und West- Preußen- gegen eine russisch« Ueberrumpelung tatsächlich unrichtige seien. Nicht nur Bartenstei«. Lätzen, Elbing und Deullch-Ehlau, sondern u. A. auch Braun-berg. Tilsit, Prrußisch^targardt find mit Militair belegt und außer Königsberg und Danzig haben a»ch Wraudenz und Thorn ganz bedeutend« Besatzungen. Wa« dann di« Bahn- anlagen zum Militairtran-port «ndelangt, so sind dieselben so günstig angelegt, daß in wenigen Stunden bedeutend« Truppen- mosse» nach ievem bedrohte» Liren »orte geworfen wer den Wune«. Da ist zuerst di« Thorn.Infierburg^ilßt- Memrler Baba, welch« d« Verkehr «»glichst »ah« an der Grenze vermittelt. Mit dieser geht in gleicher Rich- timg die königliche Ostbadn vromberg, Dirschau. Elbing. Kömg-berg, Insterburg, die bei Bremberg-Thor». Lasko» wih - Graudenz - Jablonowo, Marienburg, Deutsch - Eplan. König-derg^borscheu, Kvnig-berg-Jnsterburg und in nächster Zeit auch noch bei Elildenboden-Allenstein mit der erster«» verbünd« wird. Di« Onerschienenfträng, stehe, »dm mitten Hauptwaffenplätzen Ost- und Vestpreuhea». mit König-berg. Danzig, Granvenz und Thor», i» nächster direkter Verbindung, so daß. wenn thatsächlich ein« Ueberrumpe- lung dieser Provinzen geplant werden sollte, dies« feindlichen Äreitkräste kaum weit kommen würden, weil ihnen in kürzester Zritnicht allein der größte Theil de« erste» Armeecvrv«. sondern davromderg. Rakel u. s ». anch Besatzung baden, a,q Truppen- korpa ander« Armeeevrp« schlagfertig «»»gegentreten können. Hierdurch sind aber die Mittel zum Schutz Ost« und West« Preußen« noch keineswegs erschöpft. Ost- und Westpreußea ist ziemlich läng- der Grenze von Angrrburg südwärts mit große« Seen durchzogen, die eia glatte- Lorwärt-grhen seind» sicher Streitkräft« nicht allein erschweren, sondern sogar un- ernannt werden, möglich machen, wenn strategisch wichtige Punkte rechtzeitig selbst nur mit geringen Derlheidigung-krästen versehen sinv. Zu diesen höchst wichtigen Puncten gehört beispiel-weise das kleine Lötzen. welche- den Durchgang zwischen dem großen Mauersre und dem Spirdingsee vollständig versperrt. Mag dies« klriae Festung auch nur mit einem Bataillon besetzt unv dem Andrang größerer Truppenmasien keineswegs gewachsen sein, 24 Stunden Widerstand genügen aber, um von Königs- berg über Korschen unv Insterburg, ferner von Tanng über Marienbnrg-Deulsch-Eylau, von Graudeuz üb« Jaolonowo Hilsstruppen heranzuzichen. * Wie die „Germania" schreibt, hofft der Bischof von Paderborn da- seil beinah« einem Jahrzehnt geschloffene, dort bcsindliche Knabensewioar wieder zu eröffnen, nach» tem aus Grund eine« Uroereiukommens zwischen dem Bischof und der StaatSregiernng statutenmäßig bestimmt wurde, daß: 1) in die Anstalt nicht blos solche Zöglinge ausgenounnen werden, welche später Theologie stuviren wollen, sondern der Eintritt auch anderen offen stehk; 2) dem Staate die Aus sicht über dieselbe zusteht, wie sie au- de» allgemeinen gesetz lichen Bestimmungen sich ergiebt; 3) dem Direktor dc»Gym« Attentat aus nasiums eine Einuchl in und Aussicht über alle inneren An gelegenheiten der Anstalt eingeräumt wird und endlich 4) die vom Bischof zu ernennenden Obern derselben durch da« Provinzial-Schulcolleglum zuvor genehmigt werden. * S. M. S. „Elisabeth", 19 Geschütze, Eommandant Ecipil. zur See Hollmann, ist am 13. November d. I. in Swatow, S. M. S. „Gueisenau", 18 Geschütze» Eom mandant Eommodor« Freiherr v. d. Goltz, am 24. d. M. in Kiel cingetroffeu. * Au- Weimar wird geschrieben: „Der Telegraph hat bereit- dre Regelung der durch den Tod des StaalSminister- 1)r. Thon in unfern obersten Regiernng-kreisen bedingte» Beränverungen gemeldet. Daß der nach dem Verstorbenen älteste Departemcut-ches, Wiekl. Geh. Rath vr. Stichling, die Stell« de- SlaalSminifler» erhalten werde, ward allgcmera erwartet und es wird mit Besrievigmig ausgenommen werden, daß dies« Ernennung so schnell «rsotgt ist. Stichling, ein Enkel Herder'«, ist «ne hochbegabte Individualität nn» «in um sichtiger Bram ker. der die Traditionen der weimarischen Regierung in gedeihlicher Weise ausrcckt erhalten wird. StaatSralh Votiert gehörte bi-ber dem Cuttu-dcpartement au, in dem er al» Dirrctor funqirt«. Wenn ihm vaber auch die eigentlichen Fiiianzangelrgenhriten bi»her ferner gestanden baden, so ist er doch mit denselben vertraut und wird, soweit sie chm fremd sind, sich lercht eiuarbeiten." * Da- Ergebnis der würtlrmbergischen Landtags- Wahlen liegt jetzt vollständig vor; einer Betrachtung »öS „Schwäb. Merkur" über dasselbe entnehmen wir Folgendes: 5 Bezirke haben noch Stichwahlen zu treffen. waS vermuth- tick sofort nach Neujahr geschehen wird. Der 20. December hat eine vollkommen« Niederlage der Bolk-partei gebracht. Zwar hat sie einige Erfolge anszuweisen, aber diesem Gewinn stehen rbensoviete Verluste gegenüber. Die Hauptsache aber ist und bleibt die schwere Niederlage der Führer (K. Mayer, Payer. S. Schott, Retter, Osterlen u. s. w.). Eine zweite Beobachtung erheischt eine Be sprechung, da sie sie gleicbjallS dem Wahlresultat ihr Gepräge ausdrückt: die Neigung der Bezirke, Einheimische zu wählen. Dia» trat wit Macht diesmal hervor. Üebcrraschcnd regten sich, vft in der vorletzten Stunde, dies« Eanvivaturen al» Gegensatz gegen Auöwiirlige. Mehrfach wurden auswärtige bedeutend« Männer, sei es verdrängt, fe» es ernstlich gefährdet. Hand in Hand damit geht da» Abnehmen der gewählte» Beamten (oiSher 18. jetzt 11), auch der Stuttgarter (bisher l8. jetzt 15), ferner die starke Vertretung der Gemeinte- unv Corporationsbeamten, sowie der Lanbwirthschaft. Im Ganzen bietet diese allmätige Umwandlung neben der berechtigten Seite auch eine nickt erfreuliche dar. denn e« wird der Kammer manche Intelligenz entgehe». Aber die neuen deutschen Verhältnisse weisen di« hohe» Fragen in den Reichstag. Da- Verschwinden der Führer der Bolk-partei au- der Kammer steht übrigen» noch nicht durchweg fest; es wird von anderer Seite berichtet, daß zu Gunsten derselben einige gewählte Mitglieder der Bolkopartei zurücktrctcn würdcn. Jedenfalls hat da« Ministerium Mitlaacht-Hölber einen entschiedenen Sieg erfochten; wie viel davon aus die konservative Richtung Miltnacht und wieviel auf die national-liberale Nuance Hötver kommt, bleib« dahingestellt. * Au- PeterSbnra wird vom 25. December gemeltet: Der Kaiser und «ne Kaiserin wohnten gestern in der Kirche de« Anilschkow-Palai« dem Gottesdienste bei. Um 12 Uhr nahm der Kaiser in der Michact-MauSg« die Kirchen» parate de» finnländiscben Leibgarderegimenl- ab. Nach der Parade fand im Anilschkow-Palai- ein DSjruner von 220 Gedecken statt, an wetchem die Allerhöchsten Personen und deren Gefolge sowie die früheren unv die jetzigen Lssiciere des finnläudifcheo Leib-Garveregimeot- und einige hier au- wesende Osficiere de- Wolhyniscken Leib - Garverrgi- ments Theil nahmen. Der Kaiser trank auf da- Wohl beider Regimenter. Gegen 2V, Ubr begaben sich der Kaiser »nd di« Kaiserin zu dem im Ber- sammlungSsaal de- Adel-club veranstalteten öffentlichen Eoncert zür die Errichtung eine« TenlnialS Glinka'- in Smolensk. Al- der Kaiser und die Kaiserin in der * Den „Daily New«" Dille an Stelle DovsonS ^ d s ^ Cabinet em- amte« (Local GouvernmmtBoar^> E, Lancaster treten und Dodson zum Kanzler oe» » * «An, Pari» wird vom A per ^Zustand Rack de« Mitthetlungen ^ ^°"Uch. die Schmerzen Gambetta'« so be,ri-V.g-nd wi- möglich, ^ wird teüizrn >»i Wünsch« di Pietro erwiderte der Papst: Er ompsansto " der Earvinäle al- eia Zacken der Hoff^g aus bester Zeiten. Der Gang der Ereignisse eutbülle die Kühnheit der Feinde der Kirche. Mehrere "alxmisL LL 8" .s?"'uL'Ls,L? .L thum- preclamirten. so verzichteten doch dw Rkg'"U"^" ous die Beziehungen zu dem päpstliche» Stuhle unv doch seien rs die Päpste gewesen, welche Italien von de» Barbaren errettet, dcmselben die religiöse Einheit erhalten und ein« ruhmreiche unv beneidete Natron gemacht bätten Trotz alledem wert? der Papst sein, hohe M.ssion sortsitzen.^ Reckte und die Jnteresien verK.rcke zu dertheidigem Sr sord^e di« Eardinäle. Bischöfe und Giäubrgen zur Mitwirkung auf. * Wege« Theilnahme an den anläßlich der Hinricktnn g Obervank'« in Neapel vorgekommeaen Demonstrationen ist ei« Student zu einer Monatlichen, drei andere je zu erner Imonatliche« Gesängnißstrase »erurlheilt wdrdea. * Für «eisende nach Italien »ehtd^ »Rvrdd. Ala. Zeilg." an» Rom eine erfreulich« Mittheiinna zu. Dieselbe besagt nämlich. daß der italienische Fmanzmimster in Folge der vielfachen Reclamationen Über die Zollplackereien in Chiasso einen Beamten seine« Reffort« dahin gesandt habe, um den Geschäftsgang an jener Zollstrlle genau zu prüfen und eventuelle Nebelstände zu beseitigen. Entscheidungen des Reichsgerichts. (Abdruck ohne Aaaabe der Quelle wird gerichtlich verfolgt.) 2,» Herbst- 1879 bat der Gastwirth KaSzuba zu P. die Bauer Wesscl'schen Eheleute, namentlich die Ebcsrau Wessel, welche da- den Eheleuten gehörige Geld verwahrt«, um «in Darlchn von 3»ü Thtrn. Nachdem Frau Wessel bei ihrem Schwager Schalkow angesragt, ob sie da- Darlehn geben könnten, wurde dem KaSzuba da« Darlehn unter der Be- dingung tziigesichert, daßj sein Vater den Wechsel mit unter- schrcibe. Frau Wcffel übergab dem Ka-zuba zunächst 20 Thlr. und sorann. nachdem er und sei» Vater in Gegenwart der Wessel'schen Ebeleutc und beSSckalkow beide« Schied-mann iu I. einen Wechsel über 300 Thlr. unterschrieben hatten, daselbst sofort den Rest mit 280 Thlrn., welchen Frau Weisel mitgebracht hatte. In dem Wechsel, welchen die letztere an sich nahm, war aber keiner der Weffrl'- schen Eheleute, sonder» Schalkow als Gläubiger ausgesührt. Die- war deshalb geschehen, weil man dem Ehemann Wessel jede Disposition über den Wechsel und die Wechselsorderuag entziehen wollte. Diese Forderung hatte sich al- eine Dar- lehn-sorvrrung der Wessel'schen Eheleute an den Ka-zuba Ver Bauer Papke als Gläubiger der genannten Eheleute auf seine Forderung an diese überweisen lassen und in einem gegen Ka-zuba angestrengten Proccffe geltend gemacht. Zur Be seitigung der Klagebehauptuag leistete nun Ka-zuba vor Gericht einen Eid dahin ab: daß die Wcffel'schcn Eheleute in P. vor etwa 2 Jahren ihm em baarc« Darlehn vo« 900 Mark nicht geliehen hätten. ^ Da« Landgericht hat nun angenommen, daß Ka-zuba diesen Eid falsch geschworen habe, weil die Wessel'schen Edeleu te eS gewesea seien, welche ihm da« Darlehn von 300 Thalern gegeben hätten und weil die« ihm hätte bekannt sein müffcn, denselben aber nur wegen fahr- lässige» Meineids verurlheilt. indem es zu seinen Gunsten angenommen, daß er bei der Ableistung de« Eide», sowie vorher und nachher der Ucberzeugung gewesen sei, daß Schalkow, weil er im Wechsel al« empsang-berrch- Uater Gläubiger ausgesührt worden, der eigent lich« DarlchnSaebcr sei unv er also zur Leistung de« Eide« be«cht,gt gewesen sn. Die FahrlSssiakeit de« Aage- klagten liege darin. daß derselbe bei der Eide-teistnng nicht dwlenige Au,merksamkeil und Sorgfalt, zu deren Aufwendung er verpflichtet war. angcwrndet hade, indem er. wenn er nur mit einiger Sorgfalt bi« Umstände und die Art und Weis«. besitz dc» Larlehn- gelangte, in Erwägun, gezogen hüt e, zu der Erkrnnlniß hätte gelangen müffen. datz esset schen Eheleute und nicht Schalkow dw die Darlehn-geber gewesen waren. Ja Folge der Revision de« «ngeklaateu hat da, R.-G. kaiserl. Loge erschienen, erhob sich da- aefammt« Pubticm» und begrüßt« di« Majestäten mit enthusiastischen Hurrah«. Der Kaiser und die Kaiserin dankten, indem al« recht-irrig aufgehoben und den' «naeklaa sie sich wiederholt nach allen Seilen verbeugten. Al« D-> v.. »"8ttlag«en sre.gespro«hen. das Publicum sodann stürmisch dir Nationalhymne ver langte» erschienen säniwlliche Solo-Sänger und Sänge» riune» uuv die zahlreiche» Herren- unv Damenchor« in Vealeituug Von 3 Orchester» «ns der Estrade und trugen aus Verlangen des Public»»« dreimal die Nationalhymne vor, «ach bereu Beendigung iede«mal stürmische HurrahS folgte«. I» der kaiserlichen Loa« befanden sich außer den Majestäten noch die Großfürsten Wladimir und Mickaet und der Prinz von Oldenburg mit ihren Gemahlinnen. Der Kaiser und di« Kaiserin wohnten dem Eoncert« bi« znm Schluffe bei. Dasselbe bestand ausschließlich au- Eompositionrn Glinka'«. Al- sich die Majestäten entsernten, wurde abermal« di« Nationalhymne gesungen. Später kehrten der Kaiser und di, Kaiserin nach Gatschma zurück. Da die Wesscl scheu Eheleute ihr eigene« Geld aii de. An tarledu«wr,se übergeben und dafür statt eiur« Schuldschein« emen Wechsel haben au«strlle, laffen. in »elchem Glänb.ae, ausgesührt war und z»., w de« letztem, Gegenwart, als» mit besten Genehmiauna »o «^ld ^ ^ Deffel'schen Ehelrutnr ch/ An!« Geld unter fremde» Namen, d. h. unter dem Name« de« dann» einverstandenen Schalkow de« klagten znm Darlehen gegeben. I» diesem Falle E'genthllmern de« Geld«« und dem wordeu. hat aus die Skcht« und Pflicht« de« AngenÜgt" soweit dieser a« den verbandlungen nicht Lntheil g«»««en, keinen Einfluß. Diese RechtSauffaffuna wird dadurch b«. stärkt, daß Sckalkow d««halb al-Gläubig«, in de« Wecbsel ausgesührt wurde, weil man de« Ehemann Wessel die Di-posmon über die Wechselsorderuna entziehen wollt«. Waren hiernach aber nicht die Wessel'lche» Eheleut-, sondern Schalkow Darlehn-glLuvige, de« Auge- klagten, so konnte» weder die Erster«», noch der« Recht«. Nachfolger Papke da« Darlehn vo« Angeklagten rurücksordern »nd ditterhat de« Recht entsprechend de« Eid geleistet, daß nicht di« Wess«l'sch«n Eheleute ihm «i» Darleha von V00 ^l gegeben. Sachsen. « Leipzig, 28. December. Der Gesetzentwurf übe, das Feuerlöschwesen inSachsen, au-gearveitetvom Landes» au«schuß sächsischer Feuerwehren, ist nunmehr Vor di« Orssrnt« lichkeit getreten. Derselbe umfaßt di« Leitung und Beaus, sichtigung. die Feuerwehr, die Verpflichtungen der Gemeinde, die Vervflichtungen dritter Personen, Strafbestimmung«, Sorge für z« Schaden gekommene Feuerwehrmänner und deren Familien. Prämien für geleistete Feurrhüse und lieber. ganq»brstimmunaen. Die Leitung und Beaussichligung de«Feuer löschwesen« betreffend, so ist dieselbe, mit Vorbehalt der besonder« Bestimmung« diese« Gesetze«. Aufgabe der Gemeindebebört-eu. Jede AmtShauptmannschast erhält ein« Laude- - Brand» inspector. welcher», »ach Gehör de« Lande-au-schusse« sächsi scher Feuerwehren, mit Genehmigung de« kvoigl. Ministenums ves Innern, die kvnigl. Brandversicheruna«.Commission ernennt. In Dre-den, Leipzig «nd Chemnitz find dir vranddirectore» zugleich die Lande«-Brandiuspector« dieser Städte. Di« Lande«-Brandinsp«ctoren haben au« ihrer Mitte eia« Bor- sitzend« zu wähle«, der nach Befind« Versammlung« kernst, und zwar jährlich mindesten« einmal. Feuerwehr« solle« ia jeder Gemeind« gebildet werde», sei es aÜ freiwillig-, pflich» tige oder Berufs-Feuerwehr. Zur Psvcht-Feuerwehr müssen alle männlich« Einwohner i» Atter von 18 bi« 50 Jahr« beitret«. au«genommeu Kranke und Gebrechliche. Geistliche aller Eonsession«. Aerzte, Wundärzte «nd Apotheker und all« Beamt« de« Reiche«, de« Staate«, der Gemeirck« rrnd der Eisenbahn, die >achwei«Uch durch ihr« Dienst da«» ver hindert sind. Natürlich find auch Nuwürdig« und im Verlust >»!»«>»- llmflande» nur auf Dauer, a»«aefckloffe». vte Pflutz»- scuerwehr zerfällt in dir Löschmannschaft, welcher di« Führnng der Spritzen und da« Rettung-werk «blirat, «ch ia d«a Ordnung«mannschast» für Absperruug der Brandstelle, Bv- wachung der gerettet« Gegenstände und wo uöthig UuterstÜtzapg der LösckmannschasL In Ortschaft« von 8000 Einwohner» soll die Löschmannschaft au« mindest«« 5 Proeeut, do» 8000 bi« einschließlich 5000 au« mindest«« 4 Proeeut, über 5000 bi» eiuscklicßlich 15,000 au« mindest«« 2 Proeeut «ud über l5.000 bi« mindeste»« 40.000 Einwohnern au« »iudesteu« l Procent der Bevölkerung besteh«. Die freiwilligen Feuer, wehren solle» überall errichtet werben, wo Sch dazu mindesten« 24 Mann vereinig«, und Hab« sie alljährlich mindesten« zwölf Uebunge« abzubalt«, darunter zwei iu Gemeinschaft mit der Pslichtseuerwehr, vier mit der aefammt« freiwilligen Mannschaft und sech« mit jeder Abtheiluug der Lösch mannschaft. Statut« und Dienstrealement entwerfe» sie selbst, auch steht ihn« di« Dahl der Führer zu. Da« Ge» sammt-Feuerlöschwesm einer Gemeinde leitet ein von der OrtSbehörLe gewählter oberster Führer. Die Verpflichtung« der Gemeinde erstreck« sich aus die Kost« de« Feuerlösch wesen-, Spritzenhäuser, Geräthe, WasiervorrSthe, Hilf« bei Bränden in Nachbargemeindru. Transportmitteln, Alarml- rung der Feuerwehr und Feststellung einer Gemeinde» Feuer- lvschordnung. Die Verpflichtung« dritter Person« betreff« Zutritt zu Gebäuden und zur Brandstelle, Benutzung der nachbarlichen Grundstücke de« Brandplatze«. Fluafeuer und Privatlöschaeräthe. Die Strafbestimmung« erstreck« sich aus Geldbußen bi« z« 800 oder entsprechende Hast. Die Kosten für geschädigte Feuerwehrmänner und ihre Familie» sind au« den Mitteln de« ?ande«seuerwehr»Fond« zu be streiten, sowie die Prämien für ausgezeichnete Dienstleistung« beim Lösch« entstandener Feuer-brünste die Braudvev- sicherung»-Eommission gewäbrt. Wa« endlich di« Uebergang«- bestimmung« betrifft, so soll die erste Aushebung der Feuer wehr im Monat Oktober «nd die Wahl oder Ernennung der Führer im November 1884, sowie di« Ernennung der Lande« - Brandinspectorm bi« zum 1. September 1884 er folg«. Ferner sollen die Gemeind« die Ausrüstung«- gegenstände und Feuerlvlchgeräthe bi« Ende de« Jahre« 1885 beschaff«, sowie etwaige zu einem Spritzenverband zu- sammengetretcne Gemeind«, di« nach diesem Gesetz ein selbstständige- Ort- - Feuerlöschwesen zu organisire« »nd zu unterhalten Hab«, von der Amt«hauptmanuschast entweder wegen der gemeinschaftlich« Spritze gütlich verglich« oder, wo nöthig, durch Entscheidung eine-Bezirk-au-schuffr« über die lieber« laffung der bi»her gemeinsam« Spritz« an eine Gemeinde und Entschädigung der bisheriae» antheilig« Gemeinden, geeinigt werden. Die bereit« vorhandene« freiwilligen Feuerwehren, welche in ihrer Organisation von vorliegende« Gesetzes bestimmungen abweich«, soll« bi« zur statutengemäß erfol gende» Neuwahl der Führer sortbestehen. — Da« neu« Gesetz tritt, vorbehaltlich der vorstehenden, bereit« 1884 anSzufüh- renden UebergangSbestimmungm» am 1. Januar 1885 in Wirksamkeit und verlieren von da ab alle demselben entgeaea» stehende» frühere« Gesetz« «ud Verordn»»-» ihr« Wirksamkeit. * Leipzig. 27. December. Am heutige» Tag« finvtt Nach mittag« Punkt'4 Uhr die Weihnacht-befcheerung für Kiuder würdiger Armen unserer Stadt in den Säle« de« Hatel de Pologn« statt. Dieser in herkömmlicher Weis« mit erhebender Feierlichkeit umkletdet« wohlthätigkeitSact ist öffentlich und e« sind hierdurch namenllich diejenige», welch« zu der vrscheerung eine» Beitrag gespendet habe», freundlich ««geladen. * Leipzig, 26 December. Mit de« a« Sonntag «i«. getretenen Frost befestigte» sich auch Wiede, di« EiSbatzne» und e« entwickelt« sich in Folge beste» »och i« de» letzte» Stunden vor dem Feste eia ganz erheblicher Umsatz i» Schlittschuhen. Da« anch am gestrigen erst«, Festtag« anhaltend« Frostwetter lockte zahlreich« Schlittschuhläufer a«I der, verschiedensten Alter-stusm hinan« auf di« spiegelglatte» Flächen, so daß überall ein rege« Leben »nd Treiben herrscht« »nd zeitweilig die eine oder »der« Li«bahn da« Bild eines Ameise,bansen« an sich trug. Leider hat in den bentige« Morgenstunden abermals em Umschlag zum mgnerisch«.
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