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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 17.01.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188901170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18890117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18890117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1889
- Monat1889-01
- Tag1889-01-17
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Wochenblatt für Zschopau und Amgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zn Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint DIenitng, Donnerstag »nt Sonnatend und wird am «bin» vorder ausgeaeden und versendet Viertelsahrtvret» I Mark -uischllebltch Boten- und Dos,gebühren. Donnerstag den 17. Januar. Inserate werden mit 10 Pf. für die gespaltene KorpuSzeile berechnet unv bis mittag« 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorher- . . gehenden Tage- angenommen. Bekanntmachung, die Sächsische Stiftung zum 28. Juli L8L1 betreffend. Zum Gebrauche böhmischer oder sächsischer Heilquellen sind auS den Mitteln der unter Verwaltung des Ministeriums des Innern stehenden S ä ch - fischen Stiftung zum 26. Juli 1811 an arme Kranke auch sür das laufende Jahr eine Anzahl Unterstützungen beziehentlich Freistellen zu vergeben. Die Unterstützungsgesuche sind längstens bis Ende März dieses Jahres einzubringen. Zur Begründung eines solchen Gesuches sind erforderlich: n) ein ärztliches Zeugniß, welches eine kurze Krankengeschichte enthalten und die Nothwendigkeit des Kurgebrauchs unter Angabe des betreffenden Kurorts Nachweisen muß. Hat ein dergleichen Kurgebrauch schon früher stattgefunden, so sind die Zeit und der Erfolg desselben anzugeben, d) der Nachweis der Sächsischen Staatsangehörigkeit des Kranken, v) eine amtlich bestätigte Angabe des Alters, der Familien-, Erwerbs-, Vermögens- und sonstigen Verhältnisse des Kranken, woraus ersichtlich sein muß, daß der Kranke nicht in der Lage ist, die ihm ärztlich verordncte Kur ohne besondere Unterstützung zu gebrauchen. Gesuchsteller, welche die rechtzeitige Beibringung dieser Nachweise unterlassen oder ihre Gesuche überhaupt verspäten, haben eS sich selbst zuzuschreiben, wenn dieselben unberücksichtigt bleiben müssen. Gesuchstellern, welche bereits wiederholt unterstützt wurden, kann keine Aussicht auf abermalige Berücksichtigung eröffnet werden. Dresden, am 10. Januar 1889. Di i n i st e r i u m d es Innern. IV. Abtheilung. Jiippclt. Röber. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Zeugschmiedemeisters und EisenwaarenhändlerS Heinrich Eduard Warnatzsch in Zschopau ist, unter Aushebung des auf den 17. dies. Mon. bestimmten Schlußtermins, zur Prüfung einer nachträglich angemeldeten Forderung Termin auf den 28. Januar 188S, Vormittags S Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hiersrlbst anberaumt. Zschopau, den 15. Januar 1889. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Baumgärtel. Aus Sachsen. — An der in diesen Tagen von dem Turme des Deutschen Hauses, dem ehemaligen Rathause, wegen der erfolgten Einziehung der alten unbrauch bar gewordenen Turmuhr herabgenommenen Glocke befindet sich folgende geschichtliche Inschrift: VLK äOHI» ^VLIIMMäl» LIMO 1748 ^Väir Mir Mlkrvöv» Vä6 / M K.4I». «ä»88 / LVkOL MW 8IL0I M ä80» MV 81-Wö» 1-^6 . VW 6V06LM 8WV 2V6I-8I0» IN IMVK MI Mti VI-088VN / VNM^VNKI . 7-IM 8K8ILN / 16» 2IIK I!äI8»äII886v00L 6M088VN / 608 M6II I0»äNN 6»RI8IO?8 »088VV / 0NVNNII2 ^NNO 1749. Hiernach ist die Glocke 139 Jahre alt. Dieselbe ist so gut erhalten, daß sie ihren Zweck noch lange erfüllen könnte. Hoffentlich findet der in der Bürgerschaft gehegte Wunsch, dieselbe samt einer neuen Uhr wenn irgend möglich auf dem Rathause bei dessen im Laufe dieses Jahres be vorstehenden Umbau mit angebracht zu sehen, Ver wirklichung und möchte sie von dort durch ihren Stuudenschlag noch Jahrhunderte hindurch der hiesigen Einwohnerschaft den raschen Flug der Zeit verkünden. — Bei der hiesigen Sparkaffe erfolgten im Monat Dezember v. I. 134 Einlagen im Betrage von 24 762 M. 20 Pf. und 179 Rückzahlungen im Betrage von 36123 M. 16 Pf- Die Ge samteinnahme betrug 794995 M. — Pf., die Ge samtausgabe 757 888 M. 58 Pf., der bare Kassen bestand 37106 M. 42 Pf. — In Großhartmannsdorf ist eine Apotheke errichtet worden. Die Konzession wurde an den Apotheker Fröhlich in Eppendorf übertragen. — Eine in Sachsen wohl einzig dastehende kirch liche Gesellschaft ist die „Turmlautbrüderschafl" zu Ehrenfriedersdorf, welche bis zur Stunde Pflicht und Recht hat, zu feierlichen Gelegenheiten, z. B. bei den hohen Feiertagen, bei Anwesenheit fürstlicher Persönlichkeiten, bei nationalen Festen die Glocken zu läuten. Diese Turmlautbrüderschaft ist die älteste Vereinigung in der Gemeinde und dürfte schon drei Jahrhunderte bestehen. 1773 war dieselbe durch die Pestilenz aus 3 Mitglieder zusammengeschwunden; 596 Personen dieser Ge meinde raffte damals die Seuche dahin und die überlebenden Frauen der Turmbrüder übernahmen daS Amt, die Heimgegangenen Brüder zu Grabe zu läute». Gegenwärtig besteht die Brüderschaft aus 30 ständigen Mitgliedern und 7 Anwärtern; das älteste Mitglied gehört ihr seit 1836 zu. Das Amt eine- Turmlautbruders wird durchaus als Ehrenamt betrachtet. Das diesjährige Stiftungsfest der Turmlautbrüderschaft verlief am herkömmlichen Jahrestag, am Montag nach Epiphanias, in wür diger und befriedigendster Weise. Die Brüderschaft zog unter den feierlichen Klängen des Chorals: „Ich freue mich in dir und heiße dich willkommen" vom Vorsteher aus durch die Stadt zum „Deut schen Kaiser", wo unter allgemeinem Gesang und Ansprache des OrtSpfarrers die Feier offiziell be gann. Die Festrede wies auf die wichtigsten Er eignisse des abgelaufenen Jahres hin und erflehte Gottes Segen für die Zukunft. Hierauf wurde die Lade geöffnet und das Vereinsgeschästliche be sorgt. Am Abend vereinigte ein gemeinsames Mahl die Brüder, deren Frauen und mehrere Ehrengäste, unter denen sich auch Pfarrer vr. Seidel befand, deni am Vormittag das Diplom als Ehrenmitglied der Turmlautbrüderschast überreicht worden war. — Bürgermeister Vetters, in Chemnitz welcher bereits im vorigen Jahre um Versetzung in den Ruhestand gebeten, jedoch auf die mittels einstim migen Beschlusses an ihn gerichtete Bitte der städtischen Kollegien sein Gesuch einstweilen zurück gezogen hatte, hat unter Berufung auf seinen Ge sundheitszustand neuerdings darum nachgesucht, ihn mit Ende März dieses Jahres in den Ruhestand zu versetzen. Von seiten des NatS ist das Gesuch zwar genehmigt, doch wird dieser Rücktritt vom Amte lebhaft und aufrichtig bedauert. — Der Rat und die Stadtverordneten der Stadt Glauchau haben beschlossen, dem Anträge des Bürgermeisters Martini, ihn krankheitshalber in den Ruhestand zu versetzen und mit dem 31. März d. I. auS seiner Stellung als Bürgermeister zu entlassen, stattzugeben; ferner ihm mit Rücksicht auf die hohen und unvergänglichen Verdienste, welche er sich während seiner 37jährigen Amts- thätigkcit als Bürgermeister um das Gemeinwohl der Stadt Glauchau erworben hat, den seitherigen vollen Gehalt von 5700 Mark jährlich als Pension zu gewähren und das Ehrenbürgerrecht der Stadt Glauchau zu erteilen. -- Im Vogtland will man dieser Tage an mehreren Orten schon Stare beobachtet haben. — In hoher Lebensgefahr haben in der Nacht vom 12. zum 13. d. M. in Plauen i. V. meh rere Bewohner eines Hauses der Lützowstraße ge schwebt. Vor dem Hause ist ein Bruch der Gas leitung vorgekommen, das Gas ist in daS Haus eingedrungen. Am meisten gefährdet waren,, drei ledige Herren im Alter zwischen 20 und 26 Jah ren, welche in zwei Zimniern zu ebener Erde nach der Straße zn schliefen. Zwei derselben fand man früh in der 8. Stunde betäubt im Bette vor. Erst nach mehrstündigen Wiederbelebungsversuchen ge lang es, dieselben ins Leben zurückzurufen. Der dritte Herr, welcher die Zimmerthüre durch Vor schieben deS Nachtriegels verschlossen hatte und in dessen Zimmer man daher nur von der Straße aus nach Zertrümmerung einer Fensterscheibe ge langen konnte, geberdete sich im Bette wie ein Wahnsinniger und zerriß alles, was ihm in die Hände kam. Man beförderte ihn an die Luft und öffnete ihm den Mund, um ihn möglichst viel frische Luft einatmen zu lassen. Dieser Mann kam in verhältnismäßig kurzer Zeit wieder zu sich. Die sämtlichen Bewohner deS dreistöckigen Hauses muß ten auf polizeiliche Anordnung hin die Wohnungen bis nach Auffindung deS Gasröhrenbruches ver lassen. — In voriger Woche nah», man in Kötzschen- broda einen von Haus zu Haus bettelnden Ba-
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