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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 19.02.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188902190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18890219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18890219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1889
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^ Wochenblatt " für DsHopau und Hlmgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erschein! Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher auSgegebcn und versendet Vierteljahrs«!-!« 1 Mark ausschltchlich Boten- und Postgebühren. 57. Jahrgang- Dienstag den 19. Februar. Inserate werden mit 10 Pf. für die aespaltene KorpuSzeile berechnet und bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorher gehenden Tages angenommen. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen Ernst Hermann Bach eingetragene, zu einer Baustelle geeignete Garten- und Wieseugrundstück, Folium 159 des Grundbuchs und No. 244a. des Flurbuchs für. Dittersdorf, —- 40,In — —- 217 ^R. enthaltend, auf 1520 Mark — Pfg. geschätzt, soll an hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und ist der 11. April 1889, Bormittags '/-1L Uhr, als Anmeldetermin, ferner sowie Ser 2». April 1889, Bormittags '/-II Uhr, als V c r st e i g er u n g s t e r mi n, der 2. Mat 1889, Bormittags '/-II Uhr, als Termin zu Verkündung des Vertheilungsplans anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrendcn Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichts- schreibcrei des Unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Zschopau, am 9. Februar 1889. Königliches Amtsgericht. Tobias. Baumgärtel, GS. Die Geschiiftsriiume des »»tcrzcichnctcn Stadtraths bleiben Freitag und Sonnabend, den SS. und SS. dieses Monats, wegen Reinigens derselben geschlossen. Im Standesamt wird an beiden Tagen Vormittags von 11—12 Uhr expedirt. Zschopau, am 18. Februar 1889. Der Stadtrath. Kretzschmar. Aus Sachsen. — Das erste Stiftungsfest des Zschopauer Gabelsberger Stenographenvereins, welches an, 15. Februar im Saale des Deutschen Hauses ab gehalten wurde, gewann insofern eine ganz beson dere Bedeutung, als mit demselben eine nachträg liche Feier des 100jährigen Geburtstages Franz Laver Gabelsbergers, des Erfinders der deutschen Stenographie, verbunden war. Die zahlreiche, in dem mit der Büste Gabelsbergers gezierten Fest saale erschienene Versammlung bestand teils aus Mitgliedern des hiesigen Stenographenvereins, teils aus Gästen, welche der freundlichen Einladung des Vorstandes vom Stenographenvereine Folge ge leistet hatten. Nach den schwungvollen Klängen des Kaisermarsches von R. Wagner sprach Herr Lehrer Sack einen Prolog von Döring. Hierauf folgte die Harmonie-Ouverture von F. Mendelssohn, und nun gedachte der Festleiter, Herr Bürgermeister Kretzschmar, der Verdienste Sr. Majestät des Königs Albert von Sachsen auch um die Kunst und brachte ihm ein Hoch. Die große Fantasie ans „Die Makkabäer" von Rubinstein ging dem Festvortrage des Herrn Prof. Or. Lehmann aus Dresden „Ueber das Wesen der Stenographie" voraus. Der Festredner pries in der Einleitung in lähmendster Weise die Verdienste des stenogra phischen Meisters Gabelsberger und wies hin auf den Umstand, daß die Stenographie aus verschie denen Gründen noch viel zu wenig getrieben werde. Nach Erklärung des Begriffes Stenographie führte er aus, daß das Ziel der Stenographievertreter, die Stenographie zum Gemeingute der Gebildeten zu machen, erreicht werden könnte, wenn der rechte Weg der Erlernung eingeschlagen werde. Diesen veranschaulichte er nun, zum Teil in Beispielen an der Tafel, zum andern unter Zugrundelegung der Karte von dem Vorstand deS königl. stenogra phischen Instituts zu Dresden, Herrn Regierungs rat Professor Krieg. Wiederholt wieS der Vor tragende darauf hin, daß die Stenographie freilich jahrelang Uebnng zur gründlichen Erlernung for dere. Reicher Beifall folgte dem Vortrage, den programmmäßigen Schluß bildete die „InrnntMk n Venedig, v Mpoli" von F. Liszt. Herr Lehrer Gläser ließ hierauf das stenographische Dreige stirn: Gabelsberger, Häpe und Krieg, leben und Herr Schuldirektor Rade den Festleiter, Herrn Bürgermeister Kretzschmar. In der That konn ten auch alle Anwesenden dem Herrn Bürgermeister zu Dank verpflichtet sein, daß er ihnen einen so genußreichen Abend verschafft hatte. Ein Tänzchen und fröhliche Unterhaltung hielt die Gäste noch lange beisammen. - - Der mit dem Festzuge zum Wettiner Jubi läumsfeste betraute Ausschuß der Dresdner Kunst genossenschaft hat seine Arbeiten so weit gefördert, daß bis auf die fünfte Abteilung der Festzug in allen seinen Teilen und Gruppen genau entworfen ist. Das Festprogramm selbst hat insofern einen Schritt vorwärts gemacht, als nunmehr bestimmt ist, daß die Enthüllung des König Johann-Denk mals und der große geschichtliche Festzug nicht an einem und demselben Tag vor sich gehen sollen. Vielmehr wird die Denkmalsenthüllung am ersten Tage, der Festzug am zweiten stattfinden. Die Mnsikchöre, welche in beträchtlicher Anzahl im Festzug eingestreut werden sollen, werden mit In strumenten ausgestattet, wie sie dem Zeitabschnitte, in deni sie auftreten, entsprechen und ihre Musik stücke sollen gleichfalls zu dem betr. Zeitabschnitte passen. — Zu seinein Bedauern mußte der Fcst- zugsausschuß (nur drei Mitglieder widersprachen) die Gesuche aus Neustadt betreffs der Passierung der Brücken durch den Festzug ablehnen und zwar mit besonderem Hinweis auf die mit Berührung der Neustadt verbundene zu große Ausdehnung des Zugs, die sehr erheblichen Schwierigkeiten und Ge fahren bei Passierung einer der Elbbrücken und im Hinblick darauf, daß schon eine etwas ungün stige Witterung, namentlich heftiger Wind, die Führung des Zuges über eine der Elbbrücken ganz unmöglich machen würde. — Der geschäftsführende Ausschuß hat sich betreffs der Beteiligung der Schulen am Festzuge dahin geeinigt, daß sich die selbe nur auf die höheren Schulen erstrecken könne. — 135 Städte, Gemeinden, Ortschaften resp. Landkreise haben, soweit bis jetzt bekannt ist, ihre Teilnahme am großen Festznge des Wettiner Ju biläums zu Dresden zugesagt. Viele Städte werden noch separate Feierlichkeiten aufführen, viele andere haben sich über ihre Teilnahme noch nicht entschieden. Soweit der Dresdner Festzugsaus- schnß bis jetzt festgestellt hat, wird eine Bildung von fünf Hauptgrnppen erfolgen. Die sämtlichen Militärmusikchöre, welche dienstabkömmlich sind, werden fast ausschließlich in Kostüm oder Uniform Mitwirken, und sollen die gesamten Militärmusiker, ebenso die gesamten engagierten Civilmusiker, jede Gruppe für sich, in Reveille, Zapfenstreich, resp. großer Konzertaufführnng auftreten. Der Festzug wird etwa 2500 Kostümierte, gegen 50 Wagen und gegen 500 Pferde enthalten, d. h. soweit dies bis jetzt bekannt. Für die Enthüllungsfeier des König Johann-Denkmales ist, soviel man hört, die Mitwirkung sämtlicher Spielleute des königl. sächs. Armeekorps in Aussicht genommen. Es dürften dabei 800 Mann Militärmusik in Frage kommen. — Infolge neuer Stürme und Schneewehen sind am 14. d. abermals in fast allen Gegenden Deutschlands und auch in anderen Ländern Europas Störungen im Eisenbahnbetrieb vorgekommen. — Die Riescntanne, welche auf Angustusburger Forstrevier am Promenadenwege zwischen Schellen berg und dem Kunnerstein stand, und an welcher Touristen so gerne Halt machten, ist am Mittwoch gefällt worden. Der mächtige Baum zeigte seit Jahren schon Spuren langsamen Absterbens. Sein Alter wird auf 200 bis auf 210 Jahre geschätzt. Am unteren Ende hat der Stamm etwa 1'/, Meter Durchmesser.
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