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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 05.03.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188903058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18890305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18890305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1889
- Monat1889-03
- Tag1889-03-05
- Monat1889-03
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Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. vorher ausgegeben und versendet Dierteljahrdvreiß 1 Mark culsschliehlich Boten- und Postgebühren. 57. Jahrgang. Dienstag den 5. März. Inserate werden mit 10 Ps. für die gespaltene Korpuszeile berechnet unv bis mittags Uhr des dem Tage des Erscheinens vorher gehenden Tages angenommen. Bekanntmachung. Bei dem am 23. vorigen Mounts hier stnttgefundenen Schadenfeuer sind dein Hnndelsmnnn Ferdinand Tennler hier 2 Kisten Cigarren, Sumatra, L 500 Stück enthaltend, 3 neue Servietten, 2 Wischtücher, 1 roth und weiß carrirtes Kopfkissen, 2 rothe Kinderhemden, 3 weiße Taschen tücher und 3 Wäschleinen abhanden gekommen und da sie bis heute noch nicht wieder erlangt, muthmaßlich gestohlen worden. Behufs Wiedererlangung der betreffenden Sachen und evcnt. Ermittelung des oder der Diebe wird Solches hiermit bekannt gemacht. Zschopau, am 2. März 1889. Der Stadtrath. Krctzschmar. H ^ Bekanntmachung. Von dem Reichsgesetzblatt ist No. 4 und von dem Gesetz- und Verordnungsblatt das 2. Stück von diesem Jahre erschienen. Dieselbe» liegen zu Jedermanns Einsicht an hiesiger Rathsstelle aus. Das Reichsgesetzblatt enthält unter No. 1843. Gesetz, betreffend die Kontrolle des Reichshaushalts und des Landeshaushalts von Elsaß-Lothringen für das Etatsjahr 1888/89 vom 18. Februar 1889. Das Gesetz- und Verordnungsblatt enthält unter No. (i. Bekanntmachung, eine Anleihe der Stadtgemcinde Crimmitschau betreffend, vom 24. Januar 1889; No. 7. Bekanntmachung, die veränderte Benennung der Oberförstercaudidatcu betreffend, vom 31. Januar 1889; No. 8. Ver ordnung, die Enteignung von Grundeigenthnm zu Erbauung einer normalspnrigcn Secundär-Eiseubahn von Großpvstwitz nach Cunewalde betreffend, vom 5. Februar 1889; No. 9. Bekanntmachung, die Dienstwaffen der Gendarmerie betreffend, vom 12. Februar 1889 und No. 10. Bekanntmachung, eine Anleihe der Stadtgemeinde Limbach betreffend, vom 12. Februar 1889. Zschopau, am 4. März 1889. Der Stadtrath. Krctzschmar. Grpr. W «111» i I «I un ^88« I» ul« Obligatorische Fortbildungsschule für Knaben Donnerstag nachmittags 4 Uhr. Haudarbeitsschule für Mädchen Mittwoch nachmittags von 2 4 Uhr. Freitag abends von 8-1« Uhr. Zschopau, den 4. März 1889. Otto Rade, Schuldirektor. Aus Lachsen. — Unser Rcichstagsabgeordneter Herr Gehlert schreibt uns: „In Nr. 27 dieses Blattes ist eine Charakteristik meiner kleinen parlamentarischen Wirk samkeit aus der „Kölnische» Zeitung" abgedruckt, die zwar mit Rücksicht darauf, daß ich der, von der „Köl nischen Zeitung" vertretenen, Partei nicht angehöre, recht wohlwollend gehalten ist, mich aber doch ini Be treff eines Punktes zum Widerspruch nötigt. Sofern mir nämlich die gedachte Zeitung das Zeugnis der Unklarheit ausstellen will, möchte ich den gütigen Leser bitten, wohl zu beachte», daß sic begeisterte Anwaltin der Goldwährung und des Freihandels ist. Hätte die „Kölnische Zeitung" sich erst „klar" gemacht, daß diese Doktrinen Gräuel vor dem Herrn sind, weil sie dem heutigen Stande der Wissenschaft und der Erfahrung durchaus wider sprechen, so würde sie die „Unklarheit" nicht mehr in den Köpfen ihrer Gegner, sondern in den eignen Redaktionsstuben suchen!" — Bei der hiesige» Sparkasse erfolgten im Mo nate Februar d. I. 446 Einlagen im Betrage von 47 238 M. 72 Pf. und 269 Rückzahlungen im Betrage von 55 932 M. 81 Pf. Die Gesamt- eiunahme betrug 196297 M. 86 Pf., dicGesamt- ausgabe 166869 M. 16 Ps., der bare Kassen- bestand 29428 M. 70 Pf. — Im Monat Februar betrug beim hiesigen Vorschuß-Verein die Einnahme 126 597 M. 49 Pf., die Ausgabe 132183 M. 85 Ps. und die Prolon gationen 17 926 Al. — Se. Majestät der König hat dem bisherigen Amtshauptman» zu Chemnitz, Geh. Negierungsrat Hermann Schwedler, die Stelle des Direktors der Brandversicherungskammer übertragen. — Nachdem beide königliche Majestäten am Donnerstag abend in Leipzig eingetroffcn waren, wurde Höchstdeusclben am Freitag früh eine Mor genmusik von der Kapelle des 106. Infanterie- Regiments gebracht. Gegen 9 Uhr fuhr darauf König Albert nach den Baracken vor Gohlis, um das dort liegende 10. Infanterie-Regiment Nr. 134 zu inspizieren. Nach der Besichtigung desselben begab sich Se. Majestät nach der Universität, ccm am Morgen noch zwei Vorlesungen beizuwohnen. Uebcr mittag war die Besichtigung des hinter dem Bayrischen Bahnhof neu angelegten Schlacht- und Viehhoses in Aussicht genommen. Gegen V-1 Uhr traf König Albert ein und wurde von dem am Eingang versammelten Personal ehrfurchtsvoll em pfangen. Auch der benachbarten Maßstabfabrik der Gebr. Leistner wurde ein Besuch abgestattet. Am Nachmittag fuhr König Albert nach dem phar makologischen Institut auf der Liebigstraße und wohnte der Vorlesung des Prof. Böhm bei. Um 5 Uhr nachmittags war große Tafel. Der Abend des ersten Tages der Anwesenheit war dem Thea ter gewidmet. Die Aufführung der komischen Oper „Der Barbier von Bagdad", sowie das neue Ballet „Die Puppenfee" hatten schon früher viel Publikum in den Leipziger Musentempel geführt, und die Anwesenheit des sächsischen Herrscherpaares hatte die Zahl der Besucher noch erhöht. Das Publikum brachte den hohen Gästen beim Eintritt in den Zuschauerraum lebhafte Kundgebungen. Beide Majestäten verfolgten mit großen, Interesse die Aufführungen und begaben sich nach Schluß des Theaters nach dem Palais an der Goethestraße zurück. — Am Morgen des zweiten Tags des Besuchs des sächsische» Herrscherpaares brachte die Kapelle des 107. Regiments den Majestäten eine Morgenmusik. Um 10 Uhr begaben sich die hohen Herrschaften nach dem Marthasiift (Stift für innere Mission) in der Löhrstraße, dasselbe einer Besich tigung unterziehend. Im Laufe des Vormittags wurde noch mehreren Etablissements die hohe Ehre eines Besuches der Majestäten zu teil. Am Nach mittage wurde das kaufmännische Vereinshaus und die städtische Turnhalle besucht. Um 5 Uhr nach mittags fand im königl. Palais Hostafel statt, wo zu zahlreiche Einladungen ergangen wäre». — Auch am Sonntage früh brachte die Kapelle des 134. Regiments beiden Majestäten .eine Morgenmusik. Nach dem Besuche des Gottes dienstes begab sich Se. Majestät nach der Stadt bibliothek, um die dort aufgestellten Bücherschätze in Augenschein zu nehme». Hierauf ging Se. Majestät nach dem Lokal der deutschen Gesellschaft zur Erforschung vaterländischer Sprache und Alter tümer. Vor Verlassen der Sammlung schrieb sich Se. Majestät in das Album der Gesellschaft ein, in das sich schon 1855 König Johann einschrieb. Ihre Majestät besuchte am Nachmittage das Ar- beiterinnen-Daheim aus der Braustraße, wo eine Besichtigung der Räumlichkeiten stattfand. König Albert begab sich halb 3 Uhr nach der Fahrrad- Ausstellung, wo Höchstderselbe zunächst die Aus stellung selbst besichtigte. Am Abend wohnten die Majestäten dem Konkurrenzfahren bei. — Die diesjährigen Wollmärkte in Sachsen werden am 13. Juni in Kamenz, am 14. Juni in Bautzen, am 15. Juni in Dresden und am 17. und 18. Juni in Leipzig abgehalten. — I» der am vorigen Freitag in Dresden abgehalteneu Schwnrgerichtssitzung wurde der des 'Mordes an der Witwe Caroli angeklagte Hand arbeiter Julius Emil Schach dem Wahrspruch der Geschwornen gemäß zum Tode verurteilt. Die Ur heberin des entsetzlichen Mvrdplanes, Auguste Pauline verchel. Schach geb. Weber, wurde bekanntlich vor wenige» Tagen durch einen jähen Tod dem irdischen Richter entrückt. Das entmenschte kleine schwäch liche Weib starb am 19. Februar nach vorausge gangenen furchtbaren Seelenqnalen an einem Herz schlag. Ihr Helfershelfer wird dem gerechten Urteil nun nicht entgehen. — Der Ban einer vierten Elbbrücke in Dres den, welche vom alten Gondelhafen am Fuße der Terrasse aus nach dem Neustädter Ufer gehen soll, dürste voraussichtlich noch im Laufe dieses Jahres begonnen werden, vollendet muß er bis 1895 werden. Die neue Brücke wird zu Ehren der
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