Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 02.05.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188905024
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- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18890502
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- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1889
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^32. 1889. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht nnd den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend nnd wird am Abend vorder ausgegeben und versendet Viertelsahrsvreis 1 Mark ausschließlich Boten- und Postgebühren. 57. Jahrgang. Donnerstag den 2. Mai. Inserate werden mit 10 Pf. für die gespaltene Korputzzelle berechnet uns bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorher gehendeil Tages angenommen. Bekanntmachung. Von dein diesjährigen Reichsgesctzblatt ist No. 10 und von dem diesjährigen Gesetz- nnd Verordnungsblatts das 4. Stück erschienen. Dieselben liegen zu Jedermcmns Einsicht cm hiesiger Ncithsstelle cms. Das Reichsgesetzblatt enthält unter No. 1854 Gesetz, betreffend die Abänderung des Vereinszollgesetzes vom 1. Juli 1869, vom 18. April 1889 und unter No. >865. Bekanntmachung, betreffend die Einfuhr von Pflanzen und sonstigen Gegenständen des Gartenbaues vom 19. April 1889. Das Gesetz- und Verordnungsblatt enthält unter No. 14. Allerhöchstes Dekret wegen Cvnzcssionirung der Zittau—Oybin—Jonsdvrfer Eisenbahn- gesellschaft vom 28. März 1889; Nr. 15. Verordnung, die Enteignung von Grundeigcnthum zu Erbauung einer iwrmalspurigen Secundär-Eisenbahn von Ka- menz nach Elstra betreffend, voni 25. März 1889; No. 16. Verordnung, die Enteignung von Grundeigenthum zu Erbauung einer iwrmalspurigen Sc- cundär-Eisenbahn von Bautzen nach Königswartha betreffend, vom 20. März 1889; No. 17. Bekanntmachung, eine Anleihe der Aktiengesellschaft „Bürger liches Brauhaus Dresden-Plauen" betreffend, vom 30. Mürz 1889 und unter No. 18. Verordnung, Ernennungen für die 1. Kammer der Ständever- sammlung betreffend, vom 1. April 1889. Zschopau, am l. Mai 1889. Der Stadtrath. Krctzschmar. Gr. Bekanntmachung! Sonnabend d. 4. Mai 1889 n. 3 Uhr sollen im Hause No. 55 b in Krumhermersdorf 1 dreivontonrige Fußmaschine, 1 dreivontourige Längenmaschine, 1 Strnmpfregal und 1 Tisch gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Gerichtsvvllzie Herei Zschopau. Hering. Fortbildungsschule für konfirmierte Mädchen. I. Einfache Fortbildungsschule, Abendklasse: Donnerstag von 8 bis 10 Uhr. Schulgeld vierteljährlich 50 Pfg. II. Einfache Fortbildungsschule, Tagesklasse: Freitag von 2 bis 6 Uhr. Schulgeld vierteljährlich 1 Mark. IH. Höhere Fortbildungsschule, wöchentlich 16, oder aus Wunsch 16 Stunden. Schulzeiten: Montag nachmittags, Dienstag und Mittwoch vor- und nachmittags, Donnerstag vormittags. Schulgeld vierteljährlich 15 Mark. Beginn des Schuljahres am i. Mai 1889. Zur Entgegennahme von Anmeldungen sowie zur Erteilung jeder Auskunft ist während dieser Woche innerhalb der regelmäßigen Schulzeiten stets bereit Zschopau, den 29. April 1889. Otto Rade, Schuldirektor. Aus Lachsen. — Am Dienstag hat der Trichinenschauer Uhl mann in einem hier geschlachteten Schweine Tri chinen gefunden. Behördlicherseits ist das Schwein beschlagnahmt und verbrannt worden. Leider hat der Eigentümer das Schwein nicht versichert ge habt und erleidet deshalb einen nicht unbeträcht lichen Schaden. Möge das eine Warnung für die Zukunft sein. Dem Vernehmen nach ist die Versicherung eines Schweines gegen Trichinen so billig, daß jeder Schweinebesitzcr seine Tiere ver sichern sollte. — Ihre Maj. der König und die Königin sind am Dienstag nach Sibyllenort abgereist, um da selbst einen mehrtägigen Aufenthalt zu nehmen. — Ihre königl. Hoh. die Prinzen Johann Georg und Max haben am Montag abend die Reise nach Freiburg i. B. zur Aufnahme der Studien an der dortige» Universität in Begleitung des persönlichen Adjutanten Sr. königl. Hoh. des Prinzen Georg, Rittmeister von Carlowitz, angetreten. Rittmeister von Neitzenstein, welcher Ihren königl. Hoheiten auf die Dauer der Abwesenheit beigegeben ist, hat sich bereits vorige Woche dahin begeben. — Se. Maj. der König hat den Arbeiter Jul. Emil Schach aus Dresden, welcher vom königlichen Schwurgerichte in der Sitzung vom 1. März d. I. des Mordes, begangen an der 60 Jahre alten Aufwärterin Johanne Christiane vcrw. Caroli geb. Ulbricht, für schuldig erkannt und deshalb zum Tode verurteilt worden war, zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe begnadigt. — In der am vorigen Sonntag in Flöha ab gehaltenen Versammlung des Trichinenschauer-Vcr- eins im Bezirk der kgl. Amtshauptmannschaft Flöha, zu welcher von ca. 45 Mitgliedern leider nur 14 erschienen waren, wurden, nachdem von dem Vor sitzenden Müller-Frankenberg in der Eröffnungs ansprache anläßlich des jüngst stattgefundenen Ge burtstages König Alberts ein freudig aufgenom- meneS Hoch auf Se. Maj. ausgebracht worden war, der Tagesordnung gemäß zuerst 3 neue Mit glieder ausgenommen. Ferner wurden die neu aus gearbeiteten Statuten, gegen deren Annahme seitens der kgl. Amtshauptmannschaft Bedenken nicht vor liegen, genehmigt und durch Namensunterschrift der Anwesenden anerkannt. Bei der notwendig ge wordenen Neuwahl eines Schriftführers fiel die Stimmenmehrheit auf Linus Göthel-Weißbach, der das ihm damit übertragene Amt annahm. Die nächste Versammlung des Vereins soll Ende Juli d. I. in Frankenberg stattfinden. — Am Montag ist in früher Morgenstunde in Frankenberg nach langen schweren Leiden Herr Oberst a. D. Hugo Puscher, Ritter hoher Orden, verschieden. — Die Mitglieder der Gartenbaugesellschaft Flora zu Dresden unternahmen am Sonntag einen Ausflug nachdem „sächsischen Haarlem", um die dortigen großartigen Hyazinthcn-Kulturen zu besichtigen. Seit wenigen Jahren hat nämlich Kunst- und Handelsgärtner Jul. Schäme ssn. in Dresden-Striesen in Weinböhla bei Neu-Sörnewitz, zwischen Dresden und Meißen, ei» umfangreiches Areal zur Blumenzwiebel-Kultur eingerichtet, der erste derartige Versuch größeren Maßstabes in Sachsen. Die Bemühungen und erheblichen Opfer des genannten Hern sind denn auch von dem schön sten Erfolg begleitet gewesen. Hunderttausende der herrlichsten Hyazinthen, Tazetten, Narzissen u. s. w. der besten Sorten bedecken gegenwärtig die mäch tigen Beete weithin mit ihrem prachtvollen, in üppigster Blüte stehenden Flor, und bald dürfte neben der Haarlenier auch die „DresdnerBlumen zwiebel" eine geachtete Stellung als Spezialität auf dem Blumenzwiebelmarkte einnehmen. — Am Sonntag abend wurde in Dresden ein Herr in seiner Wohnung Plötzlich tobsüchtig; er bedrohte seinen Diener mit einem Messer, der aber rechtzeitig entfloh und einen Arzt herbeiholte. Der Herr hatte unmäßige Morphium- und Kokain einspritzungen vorgenommen. — In Dresden ist am Dienstag ein nahezu 4 Jahre altes Mädchen, welches in einer Wohnung im vierten Stockwerk kurze Zeit ohne genügende Aufsicht gelassen worden Ivar, auf das äußere Fenster geklettert und von da aus die Straße hinabgestürzt. Das Kind fiel einer vorübergehen Frau auf die Schulter und ist dadurch vor schwerer Verletzung bewahrt worden. Man konnte nur Hautabschürfungen an ihm bemerken. Ob die Frau, welche es getroffen, beschädigt wurde, war nicht sogleich scstzustellen. — In Leipzig begann am Montag ein großer Teil der Schmiede zu streiken. — „Das Handwerk hat einen goldneu Boden", so denken offenbar die Töpfergesellen in Zwickau, welche in einer am Sonntag abgehaltenen öffent lichen Versammlung beschlossen haben, die Arbeits zeit auf 9 Stunden den Tag zu kürzen, den Ak kordlohn in Zeitlohn (festen Tagelohn) umzuwan deln, als Minimallohn L Tag 5 M., bei Arbeit nach dem Feierabend 50 Proz. Zuschlag, bei Ar beiten nach 10 Uhr abends oder an Sonn- und Feiertagen 100 Proz. Zuschlag und in Fällen, wo ein Meister mehr Lehrlinge hält, als V- der Zahl der Gesellen ausmacht, 30 Proz. Lvhnzuschlag zu fordern. Außerdem soll bei Arbeit außerhalb Zwickaus 3 M. tägliche Auslösung, sowie Ersatz der Reisekosten gefordert werden. Einige Gesellen fanden diese Mindestsätze noch zu niedrig, die Ar beitszeit von 9 Stunden zu lang und die Feier abend-, wie Sonntagsarbeit überhaupt als un würdig. — Bereits am 26. April d. I. haben ziemlich ausgedehnte Gewitter in Sachsen und Schlesien stattgefunden, welche an dem Winterroggen durch Hagelschlag in einigen Ortschaften dermaßen Schaden angerichtet haben, daß die Felder umgcackert werden müssen. Viele der Betroffenen sind allerdings durch ihre fortlaufenden Versicherungen gedeckt ge wesen, aber mancher Landwirt, der seine Gegend für hagelfrci gehalten hat, und daher unversichert blieb, muß jetzt zu seinem Schaden erfahren, daß keine Flur hagelsicher ist. Es ist mithin jedem
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