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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 27.08.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188908273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18890827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18890827
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1889
- Monat1889-08
- Tag1889-08-27
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101. ochenblatt 1889. für Zschopau und Amgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöh«, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wirksam Abend vorher ausgegeben und versendet Vierteljahrspreis 1 Mark ausschliehlich Boten- und Postgebühren. 57. Jahrgang. Dienstag den 27. August. Inserate werden mit 10 Pf. für die gespaltene Korpuszeile berechnet und bis mittags 12 Uhr Ves dem Tage des Erscheinens vorher gehenden Tages angenommen. Zufolge Registratur vom 22. August d. Js. ist heute auf dem die Firma C. Kröner in Zschopau betreffenden Folium 135 des Handels registers für den hiesigen Amtsgerichtsbezirk das Erlöschen dieser Firma Verlautbart worden. Königliches Amtsgericht Zschopau, am 26. August 1889. Forker. Wölfel. Verpachtet werden soll das Areal der am Marktgäßche» gelegenen Brandstellen Nr. 71 und 72 des Blandkatasters, welches demnächst vollständig ein geebnet und mit einer Einfriedigung versehen werden wird. Pachtgebote werden bis längstens am 3. September dss. Js. aus dem Nathhause entgcgengenommen. Zschopau, am 23. August 1889. Der Stadtrath. i. v. Bögler. Aus Lachsen. — Wir machen darauf aufmerksam, daß die Geschäfts- und Meldezeit beim Bezirks-Kom mando II Chemnitz von jetzt ab von früh8Uhr bis nachmittags 2 U!,r festgesetzt ist. Sonn- und Feiertags bleibt das Büreau geschlossen. — Aus amtlichen Quellen gehr dem „Dr. I." bezüglich der sog. „Morgenstrrnschen Erbschaft" folgen des zur Veröffentlichung zu: Bereits seit Anfang dieses Jahrhunderts sind, anläßlich zahlreicher Ge suche von Erbprätendenten, wiederholt amtliche Nachforschungen in den Niederlanden und deren Kolonien über den Nachlaß eines aus Sachsen ge bürtigen, angeblich 1780 verstorbenen holländischen Schiffskapitäns Johann Christoph Morgenstern angestellt worden. Diese Nachforschungen sind gänzlich erfolglos geblieben, insofern sich niemals eine Spur eines solchen Nachlasses hat ermitteln lassen. Die amtlich, noch in den letzten Jahren, eingezogenen Erkundigungen haben weiter ergeben, daß die, insbesondere in den Jahren 1837 und 1854 in den niederländischen Zeitungen veröffent lichten, in deutsche Zeitungen übergegangenen, in amtliche Form gekleideten Aufrufe an die Erbbe rechtigten zur Geltendmachung ihrer Ansprüche an dem angeblich .36 Tonnen Goldes" betragenden Morgensternschen Nachlaffe einen amtlichen Ur sprung nicht gehabt haben, vielmehr vermutlich in eigennütziger Absicht von Privatpersonen verbreitet worden sind, über welche Näheres nicht mehr hat ermittelt werden können. Gleiches gilt von Ur kunden und sonstigen Papieren, welche unrecht mäßiger Weise in amtlicher Form von dem Vor handensein eines solchen Nachlasses handeln und sich noch in den Händen von Erbprätendenten be finden mögen. Uebrigens steht auch fest, daß der Geltendmachung von Erbansprüchen, selbst wenn solche früher begründet gewesen wären, der Um stand entgegensteben würde, daß solche Ansprüche nach niederländischem Rechte regelmäßig in dreißig Jahren verjähren. — In Annaberg soll ein neues Seminarge bäude gebaut werden. Vor einigen Tagen suchten Sachverständige nach einem sich eignenden Bau platz; sie haben verschiedene Bärten und Felder besehen, «ine Wahl ist aber noch nicht getroffen worden. — Wie schwer sich eine Pflichtversäumnis rächen kann, davon giebt folgendes Vorkommnis rin be trübendes Beispiel. Am Elbufer bei Königstein schwamm am Dienstag ein weiblicher Leichnam an, in dem man rin Dienstmädchen aus Friedrichsthal bei Lauchhammer erkannte. Dem genannten Mäd chen war vor kurzem in Schandau ein ihm anver trautes Kind infolge ungenügender Beaufsichtigung in der Elbe ertrunken und hatte der Tod des Kindes in dem von Gewissensbissen gequälten Mädchen den Entschluß wachgerufen, seinem Leben auch ein Ziel zu setzen. — In einer Papierfabrik in Hütten bei Königstein hatte am Dienstag ein junger Arbeiter von 16 Jahren aus Cunnersdorf das entsetzliche Unglück, mit Arm und Kopf in die Papiermaschine zu kommen, sodaß sofort der Tod eintrat. Dem Vernehmen nach trifft hierbei niemand eine Schuld uud es liegt jedenfalls nur eine Unvorsichtigkeit des Bedauernswerten vor. — Rechtsanwalt Arno Pernitzsch in Oschatz, Testamentsvollstrecker des verstorbenen ReichStags- und Landtagsabgeordneten Th. Günther-Saalhauscn, schreibt der „Leipziger Zeitung": Die Mitteilung, daß am 19. August 4 Männer und 4 Frauen aus der preußischen Provinz Sachsen in Oschatz gewesen seien, um das Günthersche Testament an zufechten, ist eine durchaus irrige; die erwähnten 4 Männer und 4 Frauen, weitläufige Verwandte des Herrn Günther, sind am 19. August lediglich zu dem Zwecke bei mir, als dem Vollstrecker des Güntherschen Testaments gewesen, um das ihnen und anderen Verwandten von Günther ausgesetzte, nicht unbedeutende Legat dankbar anzunehmen und die erforderlichen Legitiniationspapiere zu über reichen. Es ist richtig, daß Günthers Vater in seinem Testamente für den Fall, daß sein Aohn ohne eheliche Nachkommen sterbe, gewisse Personen als Nachelben eingesetzt hat. Diese Personen haben aber schon bei Lebzeiten Günthers gegen angemessene Entschädigung auf ihr Nacherbrecht ver zichtet. — Sicherem Vernehmen zufolge hat Frau verw. Oberförster Beyreuther in Eibenstock, deren Mann bei Röhrmoos verunglückte und die selbst an den Wunden noch schwer darniederliegt, vom bayerischen Staate 100000 Mark als einmalige Entschädigung ausgezohlt erhalten. Die beiden anderen Familien, die des verunglückten Postdirektors und des KreiS- steuerinspektorS, haben ebenfalls eine sehr hohe Summe erhalten. — Am Donnerstag abend spielte sich in Oels- nitz ein ergötzlicher Vorfall ab. Als nämlich nach beendeter Vorstellung die im Zirkus Born thätig gewesenen zwei Elefanten vom Marktplatze nach den in der Altstadt gelegenen Ställen geführt wur den, hatte sich auch eine ziemliche Anzahl Menschen zur Begleitung eingefunden und schritt kurz vorher auch eine in den mittleren Jahren stehende Frau, welche trotz mehrfacher Zurufe nicht zu bewegen war, aus dem Wege zu gehen; doch da machte der eine Elefant kurzen Prozeß, nahm die Frau mit seinem Rüssel um die Taille, hob sie in die Höhe und setzte sie sanft bei Seite, waS natürlich auf seiten des Publikums ungeheueres Gelächter, seiten der Frau aber lebhaftes Geschrei hervorrief. — Höchstbesteuerte, d. h. solche glückliche Staats bürger, welche ein Einkommen von mindestens 48 000 bis 51000 Mk. jährlich besitzen, wurden in unse rem engeren Vaterlande im Jahre 1888 628 gegen nur 566 im Jahre 1886 gezählt. Das höchste Einkommen belief sich bis auf 1095 000 Mk. Der artige Millionäre gab es 1880 320, und zwar 63 in Dresden, 95 in Leipzig, 21 in Chemnitz, 1884 487, nämlich 88 in Dresden, 172 in Leip zig, 37 in Chemnitz, 1886 hingegen 566, davon in Dresden 88, in Leipzig 179, in Chemnitz 49. In den Jahren 1880 bis 1386 hat sich die Zahl der Millionäre im Lande nahezu verdoppelt. — Seitens der Staatsbahnverwaltung wird den Mitgliedern der sächsischen Militär-Vereine eine Fahrvergünstigung insofern gewährt, als dieselbe allen Mitgliedern genannter Vereine, welche sich bei der anläßlich der Anwesenheit Sr. Maj. des Kaisers in Oschatz am 6. und 8. September statt findenden Spalierbildung beteiligen, gegen Vorweis und Abstempelung der von dem „Militärvereins- bund Sachsens, Bezirk Oschatz" ausgestellten Legi timationskarten vom 5. bis 8. September einfache PersonenzugSsahrkarten nach Oschatz verabreichen läßt, welche zur freien Rückfahrt bis mit 9. Sep tember berechtigen. -- Nach den eudgiltigen Feststellungen hat die sächsische Staatsbahn im ersten Halbjahr 1889 aus dem Personen- und Güterverkehr eine Einnahme von 37 931 935 Mk. 20 Pf. erzielt, gegen 35 460 243 Mk. 3 Pf. im Vorjahre. Es ist dies demnach im laufenden Jahre für die 6 Monate, Januar bis Juni, eine Mehreinnahme von 2471692 Mk. 17 Pf- — Die 3. Klasse der gegenwärtigen (116.) säch sischen Landeslotterie wird am 9. und 10. Sep tember gezogen. — Karl Riesels Reisekontor, Berlin, Anhalt straße 2, verausgabt jetzt gratis die Programme für die Gesellschaftsreisen nach Tyrol, Oberitalien und Schweiz und nach ganz Italien, Riviera—Nom— Neapel, mit Besuch der Lieblingsschlösser weiland König Ludwig II., welche am 26. September resp. 6. Oktober er. angetreten werden. Gesellschafts reisen nach Paris gehen am 1. und 15. jeden Monats ab. Die gründliche Sachkenntnis und der fortgesetzte Einschluß immer neuer hochinteressanter Touren hat die Teilnehmer an diesen Rieselschen Gesellschaftsreisen nach allen Richtungen hin in hohem Maße zufrieden gestellt. Wir weisen schließ lich noch daraus hin, daß in K. Riesels Reisekontor alle Nundreisebillete zusammengestellt werden. Aus wärtige brieflich. Tagesgeschichte. Berlin, 25. August. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin sind heute morgen 8V, Uhr mittelst Sonderzuges in Potsdam wieder cin- getroffen und haben sich von der Wildparkstation alsbald nach dem Neuen Palais begeben.
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