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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 03.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188910039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18891003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18891003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1889
- Monat1889-10
- Tag1889-10-03
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1889. ^ 117. Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet VierteljahrSprei» 1 Mark ausschließlich Boten- und Postgebühren. 57. Jahrgang. Donnerstag den 3. Oktober. Inserate werden mit 10 Pf. für die aespaltene Korpuszeile berechnet und bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorher gehenden Tages angenommen. Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Lokalitäten bleibt die Canzlei der Unterzeichneten Amtshauptmannschaft Sonnabend, den 5. Oktober 188S, geschlossen und können an diesem Tage nur dringliche Sachen expedirt werden. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha. am 2. Oktober 1889. v. Gehe. Kr. Bekanntmachung. das Annastift zu Schweikershain betr. Ergangener Anordnung zufolge wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das Königliche Ministerium dcS Innern beschlossen hat, bis auf Weiteres in jedem Regierungsbezirke des Landes für ein dazu geeignetes würdiges und bedürftiges Mädchen im Alter von 15 bis 24 Jahren das Unterrichts- und Pflegegeld auf ein Jahr im Betrage von 300 Mark —- für da§ in Schweikershain bei Waldheim bestehende, der hauswirthschaft- lichen Ausbildung von Mädchen aus ländlichen Kreisen gewidmet« Annastift aus Seinen Mitteln zu gewähren und daß Gesuche um Aufnahme in die gedachte Anstalt, welche Ostern nächsten Jahres erfolgen würde, unter Beifügung eines Tauf-, KonfirmationS- und Impfscheines sowie eines ärztlichen Gesundheitszeugnisses für diesmal bis spätestens zum 1«. Oktober dieses Jahres bei der Unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft einzureichen sind, sowie daß die Auswahl unter den Gesuchstellerinncn der Königlichen KreiS- hauptmannschaft Zwickau Vorbehalten bleibt. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 28. September 1889. - v. Gehe. Brtg. Bekanntmachung. Unter dem Rindviehbestande des Gutsbesitzers Carl Richard Wolf in Dittersdorf ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen, was hierdurch gemäß Z 65 der Ausführungs-Verordnung zum Viehseuchengesetz vom 9. Mai 1881 zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 30. September 1889. V^^Vehe. Fischbach. Die auf den 4. d. M. anberaumte Versteigerung in Witzschdorf findet nicht statt. Hering, G.-Vollz. Aus Sachsen. — Im Verhandlnngssaale des hiesigen königl. Amtsgerichts fand heute .vormittag durch Herrn Landgerichtspräsidenten Ritter rc. Just aus Chemnitz vor den versammelten Beamten des Amtsgerichts und in Gegenwart dcS Herrn Bürgermeisters Kretzschmar hier, sowie der Gemeindevorstände und Ortsrichter des Amtsgerichtsbezirks Zschopau in einer von und zu Herzen gehenden Ansprache die feierliche Einweisung des zum Vorstande gedachter Behörde ernannten Herrn Amtsrichters Or. Meier, bisher in Leisnig, in sein neues Amt statt. Nach erfolgter Einweisung dankte Herr Amtsrichter vr. Meier dem Herrn Landgerichtspräsidenten für die an ihn gerichteten warmen Worten und versicherte, daß er eingedenk des Sprichwortes: „Richter richte recht, Gott ist der Herr, Du bist der Knecht" das Richteramt, das ja immer ein schweres sei, unparteiisch und nach bestem Wissen und Gewissen auszuüben bestrebt sein werde. Hierauf wurde er von sämtlichen Beamten deS Gerichts, sowie von Herrn Bürgermeister Kretzschmar namens der Stadt Zschopau mit herzlichen Worten beglückwünscht, wobei letzterer gleichzeitig der Hoffnung Ausdruck gab, daß das bisher zwischen Amtsgericht und Stadtrat bestandene gute Verhältnis auch fernerhin fortbrstehen werde. — Herrn Oberamtsrichter Theophil Forker hier, Ritter deS königl. sächs. AlbrechtSordcns I. Klasse, ist anläßlich seine» Uebertritts in den wohlver dienten Ruhestand von dem Rat und den Stadt verordneten „in gerechter Anerkennung seiner ^jäh rigen gesegneten Wirksamkeit als Vorstand des vormal. kgl. GerichtSamteS und später des königl. Amtsgerichts Hierselbst und in dankbarer Wür digung der hervorragenden Verdienste, welche er sich um die Armenpflege unserer Stadt durch Mitbegründung und langjährige Leitung des hie sigen BezirksarmenvereinS erworben hat," das Ehrenbürgerrecht, die höchste Auszeichnung, welche eine Stadt verleihen kann, erteilt worden. Die hierüber kunstvoll ausgefertigte in einer geschmack vollen, blausamtnen, goldverzierten Mappe einge legte Urkunde ist Herrn Oberamtsrichter Forker am 30. vorigen Monats durch die HerrenBürger- meister Kretzschmar und Stadtverordnetenvorsteher Raschle unter ergreifender Ansprache des Herrn Bürgermeister Kretzschmar feierlichst überreicht worden. — Am Montag und Dienstag beging die hie sige freiwillige Feuerwehr das 20. Stiftungsfest. Aus diesem Anlaß wurden die der Feuerwehr noch angehörigen Mitbegründer derselben durch Ueber- reichung eines sinnreichen Jubiläumsdiploms ge ehrt. Auf dem Schützenhause, woselbst Konzert abgehalten wurde, hielt Fourier Mihlan eine längere Rede über die Entstehung und Entwickelung des Feuerwehrkorps, an welche sich weitere Reden anderer anschlossen. — Der hiesige Vorschußverein, eingetr. Gen., hielt am Sonntag, den 29. September, im ehe maligen Webermeisterhause eine außerordentliche Generalversammlung ab. In derselben wurden die auf Grund des neuen Reichsgenossenschaftsge setzes voni Ausschüsse entworfenen neuen Statuten vorgelegt, beraten und schließlich einstimmig ange nommen. Weiter wurde, auch infolge des neuen Gesetzes, der Gesamtbetrag festgesetzt, welchen An leihen der Genossenschaft und Einlagen bei der selben zusammen nicht überschreiten sollen, und zwar auf 600000 M., sodann wurden die Grenzen bestimmt, die bei Kreditgewährungen an Genossen eingehalten werden müssen. Als dritter Gegenstand stand ans der Tagesordnung die Einführung der beschränkten Haftpflicht ans Grund deS neuen Ge nossenschaftsgesetzes. Für Beibehaltung der unbe schränkten Solidmchaft erhob niemand das Wort, auch für Umwandlung der Genossenschaft in eine Aktiengesellschaft war in Rücksicht auf örtliche Ver hältnisse und Erfahrungen wenig Stimmung und wurde deshalb einstimmig die Einführung der beschränkten Haftpflicht angenommen und dadurch ein weiteres Erstarken und Wachsen deS Vereins erhofft. — Der Bezirksausschuß der kgl. Amtshaupt mannschaft hielt am 26. v. M. zu Flöha eine Sitzung ab, in welcher der Vorsitzende, Herr Amts hauptmann Or. von Gehe, den Voranschlag zum Haushaltplan des Bezirksverbandes für 1860 vor legte, welcher einen mutmaßlichen Bedarf von 11267 Mark einer Einnahme von 15100 Mark gegenüber ausweist. Als bedeutendster Ausgabe- Posten sind 5 967 Mk. Wegebauunterstützung für die Gemeinden Zschopau und Krumhermersdorf vorgesehen. Diesen Gemeinden war s. Z. ein pro zentualer Beitrag zu den veranschlagten Baukosten der Zschopau-Krumhermersdorfer Straße aus Be zirksmitteln bewilligt worden, es hat jedoch eine bedeutende Ueberschreitung des Voranschlags, welche durch erwachsene Bauschwierigkeiten und verlängerte Tracierung der Straße gerechtfertigt wird, statt- gesunden und bitten die Gemeinden, jetzt ihnen auch zu der überschreitenden Summe den prozentualen Beitrag, was für Zschopau 3500 Mark, für Krumhermersdorf 2467 Mark ausmacht, zu ge währen. Der Bezirksausschuß billigt die Einstel lung der Wegebauunterstützungen in dieser Höhe in den HauShaltplan und genehmigt sodann den letzteren, wie von der königlichen Amtshauptmann- schaft aufgestellt. In denselben soll eventuell später noch ei» Beitrag für Unterstützung der in diesen! Jahre von Wasserschaden betroffenen Bezirksge meinden eingestellt werden. Um Unterstützung ein gekommen sind die Gemeinden Waldkirchen (taxier ter Gemeindcschaden 10500 M., Ebersdors (t. G- Sch. 1343 M.), Dorfschellenberg (t. G.-Sch. 1410 Mk.), Hennersdorf (t. G.-Sch. 1980 Mk.) und selbst. Gutsbezirk Dittersdorf (t. G.-Sch. 6912 Mk.). Die kgl. Amtshauptmannschaft ist der Ansicht, und diese wurde auch von dem Bezirks ausschuß geteilt, daß zunächst, ehe die Bezirksmittel in Anspruch genommen werden, eine staatliche Un-
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