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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 19.12.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188912192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18891219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18891219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1889
- Monat1889-12
- Tag1889-12-19
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^ 150. Wochenblatt 1889. für Zschopau und Amgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zn Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet Vierteljahr-Preis 1 Mark ausschließlich Boten- und Postgebühren. 57. Jahrgang- Donnerstag den 19. Dezember. Inserate werden mit 10 Pf. für die gespaltene Korpuszeile berechnet und bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorher gehenden Tages angenommen. Auf dem die Firma Uhle ck Sohn in Zschopau betreffenden Folium 48 des Handelsregisters für den Bezirk des Unterzeichneten Amts gerichts ist heute eingetragen worden, daß der bisherige Inhaber, Tuchfabrikant Gustav Adolph Uhle in Zschopau, ausgeschieden und der Kaufmann Carl Georg Uhle daselbst alleiniger Inhaber der Firma ist. Zschopau, am 17. Dezember 1889. Königliches Amtsgericht. vr. Meier. Baumgärtel, GS. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Materialwaarenhändlerin Marie verehel. Köhler verw. gew. König in Zschopau ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksich tigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf den S. Januar 18S«, Vormittags II Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Zschopau, den 14. Dezember 1889. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Baumgärtel. Bekanntmachung. Von dem diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblatte ist das 12. Stück erschienen. Dasselbe liegt an hiesiger Rathsstelle zu Jedermanns Einsicht aus und enthält unter Nr. 50. Gesetz, die provisorische Forterhebnng der Steuern und Abgaben im Jahre 1690 betreffend, vom 7. Dezember 1889; Nr. 51. Bekanntmachung, die dermalige Zusammensetzung bes LandtagsciusschusscS zu Verwaltung der Staatsschulden betreffend, vom 9. Dezember 1889; Nr. 52. Gesetz, eine Befreiung vom Vertragsstempel betreffend, vom 9. Dezember 1889; Nr. 53. Gesetz, die Umwandlung der 4prozentigen Staatsanleihen von 1852/68, 1867 und 1869 in eine 3V,prozentige Staatsschuld, beziehentlich die Tilgung der elfteren und die Ausnahme einer 3prozentigen Rentenanleihe betreffend, vom 11. Dezember 1889 und unter Nr. 54. Verordnung wegen Veröffentlichung einer von dem Langtagsausschusse zu Verwaltung der Staatsschulden unter dem 12. dieses Monats erlassenen Bekanntmachung, vom 12. Dezember 1889. Zschopau, am 17. Dezember 1889. Der Stadtrath. Kretzschmar. Grpur. Aus Lachsen. — Herr Hilfsgeistlicher Thiele scheidet mit näch stem Sonntag auS seiner hiesigen Stellung, um ferner an der Prtrikirche in Chemnitz zu wirken. Derselbe erfreute sich in unserer Parochie allge meiner Beliebtheit und sieht man ihn deshalb un gern von hier scheiden. — Von sächsischen ReichStagSabgcordneten haben bis jetzt eine Wiederannahme eines Mandats ab- -elehnt: Reich-Bautzen, Niethammer-Döbeln, Leuschner-Glauchau, Temper-Zwickau, Kurtz-Reichen- bach und Or. Hartmann-Plauen. — Wie aus Chemnitz berichtet wird, muß daselbst voraussichtlich die Stadtverordnetenwahl wiederholt werden. Von sozialdemokratischer Seite sind nämlich Proteste gegen die Wahl erhoben worden, weil die mit der Ueberschrift.Kandidaten der vereinigten Konservativen und Nationalliberalen" versehenen Wahlzettel unbeanstandet blieben und für giltig erklärt wurden. — Ein recht bedauerlicher Uuglücksfall hat sich am Montag früh auf einem Lagerplatz in Chem nitz ereignet. Daselbst war ein Arbeiter damit beschäftigt, die vor einer beladenen, noch im Gange befindlichen Lowry gespannten Pferde abzukoppel», hierbei ist er aber bei der zu dieser Zeit vorhan denen Glätte ausgerutscht, niedergesallen und von der Lowry überfahren worden. Der Verunglückte erlag nach einer halben Stunde den erlittenen Ver letzungen. — Eine von 5—600 Personen besuchte Ver sammlung im Pantheon zu Leipzig beschloß am Sonntag vormittag die Gründung einer Genossen schaftsbäckerei. Nach den Mitteilungen eines Mit gliedes der mit den Vorarbeiten betrauten Kom mission wären schon so zahlreiche Anteilscheine ge zeichnet worden, daß man an die Verwirklichung deS Unternehmens denken könne. Das Statut der Genossenschaftsbäckerei in Lübeck wurde der Ver sammlung als für die dortigen Verhältnisse am besten geeignet zur Annahme empfohlen und ange nommen. Einige zweckmäßige Abänderungen soll der Vorstand vornehmen. Ein Genossenschaftsmit glied soll nicht mehr als 20 Anteilscheine erwerben können und so dem Uebcrgang des Unternehmens in den Besitz eines einzelnen bez. der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft vorgcbeugt werden. Es wurde die Wahl eines provisorischen Vorstandes vorgenommen und 5 Anmeldestellen zur Entgegen nahme von Einzeichnungen bestimmt. — Leipzig hat schon wieder den Tod eines seiner ältesten Patrizier zu beklagen. Am Sonntag abend entschlief sanft infolge eines Herzschlags Herr Geh. Kammerrat 0r. Karl Lampe in seicnem 86 Lebensjahre. Der Verewigte, Chef der we tbekann- ten Firma Brückner u. Lampe (Drogenhandlung) und E. Sachse u. Ko. (Chemische Fabrik), war Ehrenbürger Leipzigs, das Haupt einer alten, in Leipzig hochgeachteten Familie und auch außerhalb der Handelskreise weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt als langjähriger Kassierer, jetzt Ehrenmitglied des Centralvorstands des evange lischen Gustav-Adolf-Vereins. Innig verwachsen mit dem merkantilen und geistigen Leben der Stadt, hat der Heimgegangene es sich allezeit angelegen sein lassen, seine Kräfte in deren Dienst zu stelle». Besonders verdienstvoll war sein Schaffen und Wirken für die Leipzig-Dresdner Eisenbahn, die ihm als einen der Ersten nennt, welche diesem für den Verkehr so bahnbrechend gewordenen Unter nehmungen ihre Kraft geliehen haben. — Ein Zahlmeistrraspirant des 19. Husaren- regimentS wurde dieser Tage in Grimma ver haftet. Derselbe hatte einen an das Depotmagazin Lausigk gerichteten Wertbrief mit 460 M. Inhalt unterschlagen und dafür einen anderen Brief, dessen Inhalt Papierschnitzcl bildeten, abgesandt. Der Verdacht lenkte sich anfangs auf Postbeamte. — In Oberbobritzsch verunglückte am 13. d. M. eine Magd dadurch, daß ihr eine Kuh das eine Auge vollständig ausstieß. Die Verletzte mußte schleunigst ins Kran kenhaus geschafft werden. — Ein recht schwerer Uuglücksfall ereignete sich ani Sonnabend nachmittag in der in der Nähe der Stadt Lengenfeld gelegenen Fickenwirthschen Streichgarnspinnerei. In dem Raume, in welchem die Wolle karbonisiert wird, befand sich der in Waldkirchen wohnhafte Arbeiter Henncbach, als die Trommel der Spritzmaschine explodierte, wobei durch die herumfliegenden Eisenteile dem Manne beide Beine zerschmettert wurden. Der jammernde Verunglückte wurde sofort nach dem Kreiskranken- stifre Zwickau geschafft, wo die Beine amputiert werden müssen. Da Hcnnebach nicht nur ein braver, fleißiger Arbeiter, sondern auch ein freund licher, zuvorkommender Mensch war, so erregt sein Unglück daS tiefste Mitleid. H. ist verhei ratet und hat vier Kinder, wovon zur Zeit zwei krank liegen. vom Landtage. S. v. 16. Dezember. Beide Kammern traten heute zu Sitzungen zusammen. Die Erste Kammer bewilligte auf Antrag ihrer 2. Deputation ohne Debatte die unter Titel 12, 14, 16, 24, 27 und 31 des außer ordentlichen Staatshaushaltsetats geforderten Beträge von 110 500 Mk. übereinstimmend mit den Beschlüssen der Zweiten Kammer. — Nächste Sitzung Mittwoch. Die Zweite Kammer bewilligte, nachdem Abg. Lieb knecht erklärt hatte, daß sich die sozialdemokratische Fraktion aus prinzipiellen Gründen der Abstimmung über Kap. 22 und 23 enthalte, ohne Debatte die Kap. 22, 23 und 25 bis 31 des ordentlichen Staatshaus haltsetats unverändert, bczw., was Kap. 20 anlangt, mit einem gegen die Vorlage um 600 Mk. (zur Auf besserung der Besoldung des ständischen Archivars) erhöhten Betrage, und zwar Kap. 22, Civilliste, Scha- tullenbediirfnisse, ingleichc» Garderobe- uud Hofstaats gelder für I. Maj. die Königin, mit 2040000 Mark, Kap. 23, Apanagen rc., mit 366 779 Mk., Kap. 25, Verzinsung der Staats- und Finanzhauptkassenschulden, mit 21763542 Mk., Kap. 26, Tilgung der Staats schulden, mit 9474140 Mk., Kap 27, auf den Staats kassen ruhende Jahrcsrentcn, mit 407 304 Mk., Kap. 28, Ablösung der dem Domänenetat nicht angehörigcn Lasten, sowie Abfindungszahlungen bei RechtSstreitig- keiten, mit 5000 Mk., Kap. 29, Landtagskosten, niit 147 900 Mk., Kap. 30, stenographisches Institut, mit 30 840 Mk., Kap. 31, allgemeine Regierungs- und Verwaltungsangelegenheiten, mit 75 600Mk., und ging
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