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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 24.12.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188912249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18891224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18891224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1889
- Monat1889-12
- Tag1889-12-24
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^ 132. ochen1i!aü 1889. für Zschopau und Amgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshanptmannschaft zn Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend »orher ausgeaeben und versendet Vierteljahrspreis 1 Mark ausschließlich Boten- und Postgebühren. 57. Jahrgang. Dienstag den 24. Dezember. Inserate werden mit 10 Pf. für die gespaltene Korpuszeile l'creclme! und bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorher gehenden TagcS angenommen. um Christfest. Nllkommeii, schönstes Lest vor allen, willkommen, sel'ger Kindheit Traun:! Laß deinen Jubel laut erschallen, Du Kindesherz, am Weihnachtsbaum! Du Kindesherz, das voll Vertrauen Dem Lhristkind innig sich bekannt, Das auf der Jugend grünen Auen Noch keine Zeit zum Zweifeln fand. Du Kindesauge, das im Schooße Der Zukunft Licht und Lust erblickt — Das noch des Lebens dunkle Lose Mit seinen bunten Blumen schmückt! Bleib so wie heut' am wcihnachtsbaume — So lang du atmest — frisch und jung! Geleite dich in sel'gem Traume Zum Alter die Erinnerung! Und du, dcß Haupt mit weißem Schimmer Des Herbstes fahler Reif bedeckt — Ob auch das greise Auge nimmer Der Jubel froher Zugend weckt: Nur frisch die greise Brust getrageu Zum Weihnachtsbaum — zum Kindcsglück: Und noch einmal kehrst zu den Tagen Der sel'gen Zeit auch du zurück! Wohl lauschest du dein: Strahl der Kerzen: Die Lippe schweigt — das Auge sprach! Am Weihnachtsbaun: zwei sel'ge Herzen — Nur ein Gedanke — nur ein Schlag! Der Geist hebt — wie aus Zweifels Banden Entfesselt — still sich zum Gebet: Da fühlst du — ob du's nie verstanden — Des Lhristkinds hohe Majestät! So seid willkommen, lichte Kerzen! Tragt Glück auch in den kleinsten Raum! Das frohe Lest will frohe Herzen — Und Lichter will der Weihnachtsbaum! Laßt uns der Kindheit Glück bewahren: Dann bleibt das Herz im Zugendkleid — Dann grüßt uns noch in grauen Haaren Des Thristfest's Glück und Seligkeit! Freitag, den 3. Januar 1890, von Mittags IS Uhr an wird eine Bezirksversammlung im hiesigen Verhandlungssaale abgehalten. Tagesordnung ist im hiesigen Canzleigebäude angeschlagen. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 21. Dezember 1889. v. Gehe. Bekanntmachung. Das Unterzeichnete Standesamt wird am 24. dss. Mts. nachmittags 4 Uhr Während des Weihnachtsfestes werden am 2. Feiertag, Donnerstag, den SS. dss. Bormittags von 11—12 Uhr Anzeigen über entgegengenommen. Zschopau, am 23. Dezember 1889. Königliches Standesamt daselbst. A. Kretzschmar. Bekanntmachung! Kr. Grpnr. Freitag, d. 27. Dezember 1889, N. 3 Uhr sollen in Dittmannsdorf Nr. 24 eine große Partie buchene Pfosten und eine Partie birkene Rollen gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Gerichtsvollzie Herei Zschopau. Hering. Weihnachten. So weit die deutsche Zunge klingt, darf Weih-I nachten als das herrlichste, poesievollste und eigenar tigste Fest des Jahres bezeichnet werden. Wohl zollt das deutsche Gemüt dem Geburtsfeste des Hei landes. welches zu Weihnachten als hohe kirchliche Feier begangen wird, ehrfurchtsvoll den schuldigen Tribut, aber eine uralte germanische Sitte stempelt Weihnachten zu einem hehre» Doppelfeste, zum Weihnachtsdankfeste in der christlichen Kirche zum feierlichen Andenken an die Offenbarung der gött lichen Liebe für die Menschheit durch die Geburt des Heilandes und zum Feste der Nächstenliebe, geweiht durch altersgraue Sage, im deutschen Hause. Wohl ist der strahlende Tannenbaum und die Sitte des Geschenkgebens an liebe Verwandte und Freunde ursprünglich nicht christlichen, sondern germanisch heidnischen Ursprungs, ein letztes Ueberbleibsel des uralten Sonnwend- oder Julfestes der germanischen Völker; aber die Gemütstiefe und Reinheit des deutschen Herzens hat schon seit langen Jahrhun derten den im Lichterglanze strahlenden Tannenbaum und die Sitte deS Geschenkgebens glücklich und innig mit dem christlichen Weihnachtsfeste verbun den, und der geschmückte, auch im Winter grünende Tannenbanm ist ein Symbol der urewigen Liebe, der Freude und Hoffnung für das so manchen Anfechtungen ausgesetzte Menschenherz geworden. Glücklicherweise findet die alte Heilsbotschaft des Weihnachtsfestes „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen" die Welt zu dieser Weihnachtsfeier auch friedlich gestaltet. Obwohl die Weltlage nicht frei von Sorgen ist, so sehen wir den Gedanken des Friedens bei Fürsten und Völkern doch deutlicher und fester vertreten als ehedeni, und diese Thatsnche muß ja auch die häus liche Weihnachtsfreude erhöhen. Ist doch auch das deutsche WeihnachtSsest so recht ein Fest des dent-
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