Suche löschen...
Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 31.12.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188912312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18891231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18891231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1889
- Monat1889-12
- Tag1889-12-31
- Monat1889-12
- Jahr1889
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^§154. 1889. Wochenblatt für Zschopau und Amgegeud. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgeaeben und versendet ViertelsahrSpreiS 1 Mark ausschließlich Boten- und Postgebühren. Dienstag den 31. Dezember. Inserate werden mit 10 Pf. für die gespaltene Korpuszeile berechnet und bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorher gehenden Tages angenommen. Bekanntmachung. Bei der am 21. dieses Monats erfolgten Ergänzungswahl der Höchstbesteuerten wurden als Abgeordnete in die Bezirksversammlung ge wählt bez. wiedergewählt: 1., Herr Rittergutspachter Bruno Heymann in Lichtenwalde, 2., Herr Kaufmann Curt Alexander Oehme in Grünhainichen, 3., Herr Kaufmann Georg Emmrich in Zschopau und 4., Herr Fabrikbesitzer Oskar Hauschild in Grünberg. Es wird dies unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 9. dieses Monats, das Ergebnis; der städtischen und ländlichen Abgeordneten- Wahlen für die Bezirksversammlung betreffend, hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Königliche Amts Hauptmannschaft Flöha, ani 23. Dezember 1889. v. Gehe. Kr. Bekanntmachung, das Manern bei Kälte betreffend. Nachdem durch neuerlich eingeholte Sachverständigen-Gutachten festgestellt worden ist, daß die bei Ziegel- und Steinbauten verwendeten Binde mittel'auch bei einer unter den Gefrierpunkt gesunkenen Lufttemperatur die zur Erreichung ihres Zwecke- nothwendige Bindekraft beibehalten, so wird die das Mauern bei einer Lufttemperatur unter dem Gefrierpunkt untersagende Bekanntmachung vom 4. März 1889 hiermit wieder aufgehoben, an deren Stelle aber — beziehentlich nach Gehör deS Bezirksausschusses — auf Grund von Z 24 der Baupolizeiordnung für Städte vom 27. Februar 1869 und § 21 der Baupolizeiordnung für Dörfer vom gleichen Tage Folgendes angeordnet: H. In Zukunft hat das Mauern unter Anwendung flüssiger Bindemittel dann zu unterbleiben, sobald auf deni Bauplatze die Lufttemperatur im Schatten auf mehr als 2" kösumur unter dem Gefrierpunkt gesunken ist. Nach Ausführung des Rohbaues kann für den inneren Ausbau im einzelnen Falle und auf Ansuchen Dispensation von obiger Bestimmung ertheilt werden. b. Flüssig gemachter Kalk, welcher gefroren gewesen, darf zum Manern nicht verwendet werden. v. Auf Bauplätzen lagernde Baumaterialien (Steine, Ziegel rc.) sind bei der unter u gedachten Lufttemperatur über Nacht durch Zudecken rc. derart zu verwahren, daß sie möglichst trocken bleiben. Zuwiderhandlungen gegen Vorstehendes Verbot werden mit Geldstrafe bis 150 Mk. — Pf. oder Haft geahndet werden. Flöha und Zschopau, am 25. November 1839. Die Königliche Amtshau ptmannschast. Der Stadtrath. v. Gehe. Kretzschmar, Brgrmstr. Fischbach. Bekanntmachung Bei der am 9. dieses Monats hier stattgefundenen Stadtverordneten-Ergänzungswahl sind alS: 3., ansässige Stadtverordnete: 1-, Herr Carl Gichter, Holzschleifereibesitzer, 2., - Moritz Wachmann, Kupferschmiedereibesitzer, 3., - Paul Franz, Kaufmann u. Vorschußvereins-Direktor, 4., - Carl Donner, Gürtlermeister, 5., « Gustav Hentschet, Kaufmann; gewählt beziehentlich wieder gewählt worden, was in Gemäßheit Z 63 Zschopau, am 28. Dezember 1889. b., nnansässige Stadtverordnete: 1., Herr Theodor Utitzsch, Postmeister, 2., - Wilhelm Brandt, Eisengießereibesitzer, 3., - Heinrich Rietschel, Seminar-Oberlehrer, der revidirten Städteordnung hierdurch öffentlich bekannt gemacht wird. Der Stadtrath. Kretzschmar. W. Bekanntmachung. Unter Hinweis auf nachstehenden Aufruf zur Errichtung eines Denkmals der Völkerschlacht bei Leipzig richten an die Einwohnerschaft unserer Stadt wir die Bitte, freiwillige Beiträge zu spenden und in die auf dem Rathhause, in Stadt Wien, im Deutschen Haus, in LiebmannS Tunnel, Königs Restaurant, in den BahnhofSrrstaurants hier und in Wilischthal und in Winklers Conditorei ausliegcnden Sammelbogen einzuzeichnen. Zschopau, den 27. Dezember 1889. Der Stadtrath. Kretzschmar. Aufruf zur Errichtung eines Denkmals der Völkerschlacht bei Leipzig. Heute vollenden sich drei Vierteljahrhunderte, seitdem auf den Gefilden Leipzigs die große dreitägige Völkerschlacht geschlagen wurde, die das deutsche Volk von dem jahrelang getragenen Joche des fremden Eroberers befreite. Der Erinnerungstag führt unsere Gedanken zurück in die große Zeit, wo die Besten und Edelsten unseres Volkes durch neue Ordnungen in Staat und Heer, durch zündendes Wort und Lied die Befreiung vorbe reiteten, wo da- Volk aufsland und der Sturm loSbrach, wo fast in jedem Hause hcldenmüthige Entschlüsse gefaßt, Sorgen und Schmerzen in gottergebener Begeisterung getragen, wo auf blutiger Walstatt die schwersten Opfer gebracht wurden. Damit mahnt uns der Tag aber auch an eine Schuld, die wir noch an unsere Väter nicht abgetragen haben: Die Leipziger Schlacht entbehrt noch immer eines würdigen Denkmals! „Daß auf den Feldern bei Leipzig — schrieb Arndt 1814 — ein Ehrendenkmal errichtet werden muß, daß dem späteste» Enkel noch sage, waS daselbst im Oktober 1813 geschehen, darüber ist in ganz Deutschland, ja wohl in der ganzen Welt nur eine Stimme." Arndt selbst machte auch einen Vorschlag dazu, auch von andern Seiten tauchten Vorschläge und Pläne in Menge auf, aber Niemand nahm sich ernstlich ihrer an, und so unter blieb schließlich die Ausführung. " Vor 25 Jahren, bei der unvergeßlichen, großartigen Jubelfeier der Leipziger Schlacht, die im Oktober 1863 in Leipzig begangen wurde, zu der mehr als zweihundert deutsche Städte ihre Abgeordneten gesandt, Hunderte von Veteranen der Schlacht aus allen Theilen Deutschlands sich cingefun- den hatten, wurde der Gedanke wieder ausgenommen und in feierlicher Stunde am 19. Oktober 1863 auf der Höhe von Thonberg der Grundstein zu einem großen, würdigen Denkmale der Völkerschlacht gelegt, auch zur weiteren Verfolgung des Planes ein Ausschuß gebildet, dem auch die Vertretungen der Unterzeichneten Städte angehörten. Aber wiederum gerieth das Werk in« Stocken. Die unerwarteten großen Ereignisse, die in den nächsten Jahren Schlag auf Schlag einander folgten, die Kämpfe der Gegenwart, der Dank für die Gefallenen unk» Kämpfer der neuen Schlachten, die Freude an dem Herrlichen und Großen, was ihre Siege dem deutschen Volke gebracht hatten, lenkten Blicke und Gedanken von den Kämpfen der Vergangenheit ab.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite