Suche löschen...
Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 28.05.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188905285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18890528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18890528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1889
- Monat1889-05
- Tag1889-05-28
- Monat1889-05
- Jahr1889
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1889. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. 57. Jahrgang. SierteljahrSpreiS 1 Mark ausl'chliehlich Boten- und Postgebühren. Dienstag den 28. Mai. Inserate werden mit 10 Pf. für die gespaltene Korpuszeile berechnet und bis mittags 12 Nhr des dem Tage des Erscheinens vorher gehenden Tages angenommen. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen Agnes Marie Scholastika verehel. Frenzel geb. Scherbel eingetragene Ganzhufengnt nebst Wohn- und Wirthschaftsgebäudeu und einem z. Z. verpachteten, mit Wasser- und Dampfkraft versehenen Fabrikgrundstück, Folium 122 des Grund buchs, No. 124 dcS Brandkatasters und No. 254a. 254b, 255. 259, 260, 261. 262, 263, 264, 265, 265a und'267 deS Flurbuchs für Krumher- mcrsdorf, 38 du 11,6 u — 68 Acker 202 sFR. umfassend, mit 1028,13 Steuereinheiten und 20420 Mark —- Pf. Brandkasse belegt, sowie ein schließlich der Zubehörungen auf 53050 Mark — Pf. geschäht, soll an hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise versteigert werden und ist der 27. Jmü 1889, Bormittags V-1I Uhr, als A » meldeter m i n , ferner sowie der II. Juli 1889, Vormittags V-lil Uhr als V c r stc i g ern n gst c rmi n, der 25. IM 1888, Vormittags '/-II Uhr, als Termin zu Verkündung des Vertheilnngsplans anberaumt worden. Die Realberechtigtcn werden aufgefordert, die auf den, Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrendeu Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldctermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Nangverhültnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichts schreiberei des Unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Zschopau, am 24. Mai 1889. Königliches Amtsgericht. Tobias. Baumgärtel, GS. Aus Sachsen. — Am 25. d. M. in der zweiten Morgenstunde schied nach cinvierteljährigem schweren Leiden ein trenverdienter Lehrer der hiesigen Bürgerschule, Herr Arno Böhme, aus dem Leben. Im 53. Lebensjahre stehend, hat der selig Entschlafene seit 1. Oktober 1855 segensreich in hiesiger Stadt ge wirkt, und zwar zuerst an der Bvdemerschen Fa brikschule, seit 1864 an der Bürgerschule. Außer dem verwaltete er das Amt des Bibliothekars der Stadtmbliothek seit Gründung derselben; auch war er bis zu seinem Tode langjähriger Schriftführer des Gustav-Adolf-Vereins und ebenso Agent des Pestalozzi-Vereins. Seinen Lieben war er ein treuer Versorger, seinen Schülern ein milder, freundlicher Führer, seinen Kollegen ein lieber Freund, in allem ein geachteter und beliebter Bürger und Mensch. Alle, die mit ihm Umgang pflogen, liebten sein offenes, biederes und bescheidenes Wesen. Sein Anchenkcn bleibe in Segen! Er ruhe sanft im kühlest Schoße der Mutter Erde! — Die hiesige vielbesuchte Garten-Restauration von Traugott Lehmann ist heute durch Kauf an den früheren Bahnhofsrestaurateur in Aue, Rudolf Scherf, iibergegangen. — Flir die am 2. Mai durch Wolken bruch arg geschädigten Bewohner des Nachbar ortes Waldkirchen erläßt ein daselbst zusam- mengetretenes Hülfskomitee in der vorliegenden Nummer unseres Blattes einen Ausruf um milde Gaben, den wir allgemeiner Beachtung dringend empfehlen. Die Expedition des Wochenblattes ist bereit, Gaben in Empfang zu nehmen und öffent lich zu quittieren. — Brüsseler Blätter bringen die Anwesenheit Ihrer Majestät der Königin Karvla von Sachsen mit einem Heiratsplane zwischen Sr. Hoheit dem Prinzen Friedrich August von Sachsen und einer Tochter des Grafen von Flandern in Verbindung. — Nach einer dem Preßausschusse seitens des königl. Hofmarschallamtcs gewordene» Mitteilung erwartet man .anläßlich der bevorstehenden Wettiner Festlichkeiten das Eintreffen folgender, dem erlauchten Königshanse verwandter fürstlicher Personen: Ihre königl. Hoh. der Graf und die Gräfin von Flan dern, sowie Prinz Balduin und Prinzeß Henriette, Ihre königl. Hoh. der Großherzog und die Groß herzogin von Sachsen-Weimar, Se. königl. Hoh. der Erbgrvßherzog von Sachsen Weimar, Se. Hoh. der Herzog von Sachsen-Altenburg, Se. Hoh. der Herzog von Sachsen-Koburg-Gotha, Se. Hoh. der Herzog von Sachsen-Meiningen, Se. Hoh. Prinz Ernst von Sachsen-Meiningen, Se. Hoh. der Erb prinz von Sachsen-Meiningen, Ihre Hoh. der Prinz und die Prinzessin Friedrich von Sachsen-Meinin gen, Ihre Hoh. die Prinzessin Marie von Sachsen- Meiningen. lieber die Beteiligung des portugie sischen Hofes, sowie Ihrer Hoh. des Prinzen und der Prinzessin Moritz von Ältenburg stehen noch Nachrichten aus. Ihre Majestät die Königin von England wird nicht erscheinen, sich aber möglicher weise durch Anverwandte vertreten lassen. — Am Mittwoch früh ist in Leipzig der Professor der Theologie Geh. Kirchenrat Gust. Ad. Ludwig Banr gestorben, nachdem er noch am Tage vorher seine Vorlesungen gehalten hatte. An der Leipziger Universität wirkte der Verstorbene seit dem Jahre 1870. Er hat viele Schriften hcraus- gegeben, z. B. Geschichte der alttestamentlichen Weissagung, Grundzüge der Homiletik, Grundzüge der Erziehungslehre. Auch eine Anzahl Predigten hat Prof. Baur erscheinen lassen. — Die drei Einbrecher bei Hammer ».Schmidt in Leipzig, die ihre 9 Jahre Zuchthaus erhalten haben, müssen von dort aus erst nach Nürnberg überführt werden, weil sie im Verdachte stehen, daselbst den Einbruch beim Bankier Gnttmann aus geführt zu haben. — Ein entsetzlicber Unglücksfall trug sich am Sonnnbend in Riesa zu. Ein 22jähriger Bäcker geselle goß, uni ein lebendigeres Feuer zu erzielen, Petroleum in dasselbe. Die Flamme schlug zurück, die Flasche explodierte und der Geselle wurde dabei fürchterlich verbrannt. Der Unglückliche starb erst nach etwa 6 Stunden. Der Vater des Verstorbe nen eilte sofort in das HauS, vermochte aber sei nen Sohn, welcher ganz unkenntlich geworden, nicht wieder zu erkennen. — Beim Abräumen des Altarraumes und des Schiffes der Kirche zu Schlettau sind von den Handwerksleuten verschiedene Münzen zerstreut umherliegend gefunden worden. Es ist sicher, daß ein Teil dieser Münzen bei dem großen Brande 1708 in den Vrandschutt gekommen sind, denn die selben tragen großenteils die Jahreszahlen 1696, 1697 u. s. w. Ter Umstand, daß sich unter den gefundenen Münzen auch noch ganz gut erhaltene vom Jahre 1084 vorsinden, weist darauf hin, daß die Gründung der dortigen Kirche in ein sehr frühes Alter zurückzuversetzeu ist und daß die Stadt Schlettau zu den ältesten Städten des Obererz gebirges gezählt werden muß. — Eine am Freitag nachmittag 4 Uhr in Zwickau abgehaltene Bergarbeiterversammlung hat den Streik im Zwickauer Kohlenrevier als be endet erklärt. Die Belegschaften fahren schon fast vollständig wieder an. Auch in Lngau läßt sich nach dem Ergebnis der Freitag-Nachmittagssitznng hoffen, daß der Streik zn Ende geht. Das Streik komitee löst sich auf, der Vorsitzende desselben, Janschke, wurde ausgewicseu. Auf morgen vor mittag 10 Uhr ist eine Bergarbeiterversammlung einberufcn, welche wahrscheinlich beschließen wird, daß die Belegschaften mit ihren Werksverwaltun gen in Einzelverhandlungen eintreten werden. Als Grundlage der Einzelverhandlnngen werden die allgemeinen Bewilligungen der WerkSverwaltungen angenommen. — Seit etwa Jahresfrist hält sich in einem Vororte von Zwickau ein sogenannter Wunderdoktor auf, zu dem zahllose Hilfesuchende, an einem der letzten Sonntage gegen 600 Personen, aus dem Erzgebirge und Vogtlande kamen. Der Wunder- maun wendet betend seine sympathieartigen Mittel an und „kuriert" schon beim Vorlegen getragener Kleider der Kranken durch Ausstellung von Zetteln. Hierbei macht der Mann, der Bezahlung nicht, wohl aber stattliche Geschenke annimmt, das beste Geschäft, da sich immer noch das alte Sprichwort bewährt: „die Dummen werden nicht alle". — An der zwischen Crossen und Oberro thenbach am sogenannten Wüstengrund einge stürzten Chausseebrücke ist am 22. Mai ein Steig für Fußgänger fertiggestellt worden. Der stark
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite