02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.02.1930
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19300224024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1930022402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1930022402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1930
- Monat1930-02
- Tag1930-02-24
- Monat1930-02
- Jahr1930
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»4. Slahrgang. Ar. o» «-»n-Uo-oabe Montag. 24. Februar 1SZ0 DrahtmUArlf«: N-Arlckile« »re»»«, Sernlprecher-Sammelnummer: »ditl Nur lür Nachlgelpräche: Rr. »0011 SchvINeUung u. HnuptgelchiNtllellr: »re»de».«. 1, Mertenstrahe »«/«» ««»-^,e»a»r »»« 1«. »» «. grdni« 1»«> »«, «N,N« ,weNn-Nge, Angevu», s«, v-nr« 1.7» «I. «oftbe,ug«vre>1 lür Mona« ffebruar».«o Mk. einick». s» Vlg. «oftgebühr lohne Poft»uI>eUuns«gedühr>. Sin,el«ummer 10 Psg. «»»eigenprege: Die «„»eigen werden nach Soldmarl berechnet: di- ein, Ivaltige »» mm breite Zeile »S «lg., lür au»w»rt» »v Pig. Samil«enan»eigen und Stellengeiuche ohne «abait 1» Pig., -uberhalb Sb Vsg., die so mm breite «eNa>ne»etie »oo Pig., auherhaib »da Psg. oiiertengebiihr »o «lg. «u«w»rtige AuilrLge gegen Borau«be»ahinng «ruck u. «eriag: Lievlch 4 Neichardt, Dretden. Bofticheg-Klo. 1088 Dre»de» Nachdruck nur mit deutl.Quellenangabe <Lre«dn. Slachr.) »ulailig. Unverlangt« Echristftücke werden nicht ausbewahrt Einigung über den Handelsvertrag mit Selterreich Schobers Besprechungen beendet Der Bundeskanzler bei Auftro-Daimler-Stenr Berlin, 24. Februar. Bundeskanzler Dr. Schober begann da» Programm des heutigen Tages mit einem Besuch des Deutsche» Austro-Datmler-Steyr-Hauses in Berlin-Halensee. Das Haus hatte ihm zu Ehren Flaggenschmuck angelegt. Der Kanzler erschien in Begleitung des österreichischen Gesandten Dr. Frank. Die Tochter des Direktors der Werke überreichte dem Kanzler einen Straus, in den österreichischen LanbeSsarben. Der Kanzler besichtigte die Anlagen und »ahm den Bericht über die deutsche Organisation der vereinigten Werke entgegen. Die politischen Besprechungen zwischen dem österreichischen Bundeskanzler Dr. Schober und -er deutschen NcichSregierung wurden heute vormittag in der Reichskanzlei zu Ende geführt. An den Besprechungen, die unter dem Vorsitz des Reichskanzlers Müller stattsanden, nahm der gleiche Kreis von Teilnehmern wie am vergangenen Sonnabend teil. Der heutigen Sitzung waren am gestrigen Sonntag Einzelbesprechungen wirtschaftspolttischer Art voran- gcgaugen. Auf dieser Grundlage konnte in der heutigen Aussprache über den geplanten Handelsvertrag zwischen Oesterreich und Deutschland eine Einigung über die wichtigsten bisher noch offenen Fragen erzielt werden. Es kann danach mit Bestimmtheit erwartet werden, daß der deutsch-öster reichische Handelsvertrag binnen kurzem zu» Abschluß ge- langen wird. Die noch zu bereinigende» Einzelfrage» «erden sofort nach Beendigung der Genfer ZollfrtedenSkonferenz durch die beiden Delegationen erledigt werden. Dr. Kösters Beisetzung Hamburg, 24. Febr. In der Kapelle des Blankeneser- Sülldorser Friedhofes fand unter grosser Teilnahme die Trauerfeier für den verstorbenen deutschen Gesandten in Belgrad, Dr. Köster, statt. Nach Abschiedsivorten des Geist lichen überbrachte Reichsmtnister Severtng die letzten Grütze der Rcichsregierung. Der Sarg wurde unter den Klängen des Deutschlandliedes in das Grab gesenkt. Der österreichische Bundes-- tauzler Schober mit 5Xeichs-- tauzler ÄNüller bei ihrer erste« Besprechung l« Berlin Keine Aeberstmzuns -er Bounvvesetze Die Lesung im Reichstag verschoben vroktmslüuog noooror vorUnor Lokrlltlsltang Berlin, 24. Febr. Die heute beginnende Woche soll, wenn es nach den Plänen des Netchskabinetts geht, tn erster Linie die Verabschiedung der ziounggesetze bringen.' Ursprünglich war der Beginn der zweiten Lesung auf den morgigen Dienstag angesctzt, doch glaubt heute niemand mehr daran, datz dieser Termin wird eingehalten werden können. Man rechnet mit Beginn der Debatte frühestens für Mittwoch. Wahrscheinlich wird es jedoch sogar Donners tag werden. Diese Verzögerung ist notwendig geworden durch die gründliche Arbeit, die inzwischen in den vereinigten Voungausschüssen geleistet worden ist. Die Ausschüsse haben es abgelehnt, sich vom Kabinett über Gebühr drängen zu lassen. sind heute beim Polenabkommen augekommen und dürften gerade dieser Materie bestimmt noch den morgigen Tag zu widmen haben. Ob dann die Lesung des Haager Vertrags werts wirklich noch an den Tagen Donnerstag, Freitag, Sonnabend erledigt werden kann, ist auch noch eine offene Frage. Auch hier spricht manches dafür, datz die Verabschiedung nicht ohne weiteres mit dieser Geschwindigkeit vorgenommcn werden kann. Ursprünglich sollte die nächste Woche sitzungs- srei sein. Nach altem varlamenta.ischcn Brauch begeben sich die Abgeordnete», insbesondere aus dem llihcinland und aus Westdeutschland, zum Fasching nach Hause. Angesichts der Lasten, die das deutsche Volk mit dem Aoung- plan auscrlegt bekommen soll, werde» unsere Parlamentarier aber wohl dieses Fahr äns dieses Vergnügen verzichten müsse», sofern ihnen nach den ernsten Beratungen in den Aus schüssen überhaupt noch die Lust dazu verblieben sein sollte. Neben diesen antzcnpolitischen Fragen steuert nach wie vor ohne festen Kurs daö Schiss der Ftnanzresorm mit der groben Last der schwierige» Steuer- und Etatösragen durch den Wirrwarr von Kommissions» und Parteisnhrerbesprcchungen. Wir berichteten in der letzten Woche, datz dem Reichsstnanz- minister allmählich die Geduld ausgcgangcn war, die wider streitende» Parteien zusammenzubringc» und das, er mit grober Geste die Führerschaft des Kabinetts auch bei dieser Frage ankündigte. Die finanzpolitischen Besprechun gen habe» indes a»S Anlab dcS österreichischen Besuchs seit Sonnabend geruht und dürsten erst morgen wieder aus genommen werden. Der AnSgabcetat ist inzwischen vom Reichslabinett wohl abschlietzend berate» worden. Mit dem Einnahmcetat steht man allerdings »och ans demselben Fleck wie vorher. Der Rcichssinanzministcr hat bekanntlich den Parteiführern eine grobe Anzahl von Vorschlägen gemacht. Der letzte Vorschlag geht etwa dahin, das, zur Balancierung des Etats 24l> Millionen neue Einnahmen erschlossen werde» sollen. M Millionen sind durch K issec- und Tcezölle bereits kestgclegt. Dann kommt die Bier- steuer in Frage die zwar bei der Bäuerischen Volkspartei nach wie vor noch keine Gegenliebe findet und die 180 Mil» ltonen erbringen soll. Nun ist immer noch eine schwerwiegende offene Frage, wie es mit der Reform der Arbeitslosenversiche rung werden soll. Auch hierüber hat man sich seit Tage» und Wochen fruchtlos gestritten. Moldcnhauer hat nun offen bar die Absicht, vom Reiche aus 160 Millionen, die aus der Bereitstellung der ReichSbahnvorzugsakticn an die Invaliden versicherung und a» die Angestelltenversicherung mobilisiert werden, zur Sanierung zur Verfügung zu stellen. Es bliebe dann noch «in Restdefizi« von rund 100 Millionen. Hier soll erst einmal der Berwaltungsrat der Arbeitslosen versicherung selbst sehen, wie er diese 100 Millionen heraus wirtschaftet. Kann er sich nicht einigen, so will das Kabinett auch hier von sich aus entscheiden. In einer Woche drängen sich also politische Fragen von weitreichender, auch koalitionspolitischer Bedeutung zu sammen. Der Reichstag, der heute nachmittag Zusammentritt, steht hinsichtlich des Haager Vertragswerts vor einer Gewalt kur. Auch In den Fraktionen und in verschiedenen Ausschüssen wird es nicht still werden. « Berlin, 2. Februar. In den vereinigten NeichstagsauS- schüssen zur Beratung der Boungplangesetze wurde heute die Aussprache über die EntschädigungSsrage beim deutsch-polni schen Liquiüationsabkommen fortgesetzt. Abg. Fadasch sK.f fragt, ob sich die deutsche Verzicht erklärung auch aus die Ansprüche der deutschen Knappschasts- invalidcn beziehe, deren frühere Arbeitsstelle an Polen gefallen ist und deren Bezüge deshalb im Verhältnis des Wertes des Zloty zur Reichsmark verschlechtert sind. Abg. Dr. Köhler (Z.i bezeichnet« es als selbstverständlich, datz das zur Regulierung der prcntzischen Polenschädcn er forderliche AbrcchnnngSgesetz auch im Verhältnis zu den übrigen Ländern Ansprüche regeln müsse, die aus der Ab tretung von Eisenbahnen. Wasserstratzcn usw. entstanden sind. Tie Regierung darf nicht glauben, durch die formale Ab trennung der Polenschäden die Sache erledigt zu haben. Sie wird vielleicht doch mit vielen hundert Millionen Mark mehr an Ansprüchen zu rechnen haben. Ministerialdirektor Dr. Dorn bestätigte dem Abgeordneten Dr. Köhler, das, das Abrechnungsgesetz auch Ansprüche anderer Länder an das Reich erledige» und das, das Gesetz aus der Grundlage der gleichmätzigcn Behandlung aller Länder aus- gebaut sein solle. Abg. Dr. Schnee sD. Bp.f vertrat die Ansicht, zunächst handle es sich um die sür das KriegSschäden-Schlutz- ge setz bereitgestellten Beträge. Nachdem hieraus Ersparnisse gemacht worden sind, erfordere es das Gebot der Gerechtig keit, diese Ersparnisse zugunsten der Liquidationsgeschädigten zu verwenden. Abg. Laverrenz lDn.i erklärte: Wir hoffen, datz die Ent schädigungen in derselben Höhe gewährt werden, wie sie von der Rechtsprechung des deutsch-polnische» Schiedsgerichts zu erwarten wären. Ferner verlange» wir die Befreiung der Schuldbiicheintraanngen von der Kapilalertraastener. Abg. Dr. Reichert lD.-N.f fragte, warum für die staat- ltchen Ansprüche PreutzenS dt« ReichSrcgterung ein be sonderes Gesetz t» AnSficht stelle, «ährend ans der anderen Sette die vielen Entschädigungsansprüche von Privat personen ohne Mitwirkung des Reichstags erledigt wer den sollen. Wir müssen verlangen, datz bei der Entschädtgungs- regelung der Reichstag mit bestimmt. Abg. Leicht sBayr. Vp.i erklärt, eS dürften keineswegs die preußischen Ansprüche an das Reich, die aus Kriegs- schaden entstanden sind, auf eine Stufe gestellt werden mit den Läiideransprüchen, die sich auf S t a a t s v e r t r ä g e gründen. Die Forderungen Bayerns an das Reich be schäftigten gegenwärtig den Staatsgerichtshof, und ihre Be handlung in einem Abrechnungsgesetz würde ein Eingriff In ei» schwebendes Verfahren sein. — Abg. Dauch <D- Vp.i ver langte die Befreiung der Schuldbucheintragungen von der Kapitalertragssteiler. Von den Deutschnationalen wurde beantragt, die Anhörung des Reichstagsausschusses durch dessen Zustimmung zu ersetzen. Ministerialdirektor Dr. Dorn sReichsfinanzministeriumi: Was die Befreiung der Schuldbucheintragungen von der Kapitalertragssteuer anlangt, so hängt die Entscheidung darüber davon ab, ob man grundsätzlich an dem Steuerabzug von festverzinslichen Werten festhält. Damit ist die Beratung der Entschädigungsfrage beendet. In vertraulicher Sitzung wurden dann die mit dem Polen- abkommen zusammenhängenden politischen Fragen weiter be sprochen. Verlängerung -er Pachtschutzor-nung Berlin, 24. Febr. Der Rcichsregierung ist soeben der Entwurf eines Gesetzes zugegangen, durch das die geltende Pachtschutzordnung um 1.t§ Jahr bis zum 30. September 1081 verlängert werden soll. Dies erscheint geboten, weil die ge setzgebenden Körperschaften voraussichtlich sür die notwendige gründliche Beratung des vorbereiteten Entwurfes eines Ge setzes zur Neuordnung des landwirtschaftlichen PachtrcchtcS längere Zeit brauchen werden. Ser Masömnpskr Hamburg" iu Reuiwrk Hamburg. 24. Februar. Der Hapagdampser ..Ham burg", der bekanntlich mi« neuen Maschinen und Keffclanlageu versehen worden ist. tras am Tonntagnachmittag 6 Uhr ame rikanischer Zeit in Neuyork ein. nachdem er vergangenen Sonntag Ehcrbourg verlassen hatte. Das Schiss hat seine Reise über den Ozean tn sieben Tagen durchgesübrt. Auf der Fahrt wurde teilweise schlechtes Wetter angetrossen, bet dem die hervorragenden Seeeigcnschasten des Dampfers sich erneut bewähren konnten. Die Maschinen und Kesselanlagen arbeiteten vorzüglich. DaS Schiss suhr völlig ohne Vibration. Die Manöver -er „Europa" Bremen. 24. Februar. Zion Bord des Schnelldampfer» „Europa" dcS Norddeutschen Llond wird gemeldet: Die Europa", die gestern abend beim Hoheweg-Leuchtturm vor Anker gegangen war. ist heute nach Bremerhaven aedampsl. »in an der Kolnmbuskase etwa 5000 Tonnen Oel und Kessel» speisewasjer an Bord zu nehmen. Das Schiss wird nachmittags etwa drei Standen vor Hochwasser Bremerhaven wieder ver lassen. um am Dienstag an der norwegischen Käste mit vollem Tiefgang se«n« Meilenfahrte» zu beginne».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht