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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 28.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190607285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19060728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19060728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-28
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Schaden verursachten. Ganz besonder» traten die Erdbewegungen aus dem Gelände de» Gotte»segenschachtr» aus. — Die 22jährig« Krankenpflegerin Hedwig Spronger stürzte sich von der Eyratalbrüchp in Plauen i. v. hinab und verletzte sich tödlich. — Mit welch gesährlichen Menschen man e» mit den vir» hasteten Einbrechern Reetz und Köhler zu tun hat, dasür dürste» solgende Feststellungen sprechen. Nachdem Köhler und Reetz seinerzeit von Hannover geflüchtet waren, machten sie sich zuerst am 23. Junt tu Leipzig bemerkbar und brachen In ein Damen-Konsektiontgeschäst in der Peter»flraße ein. Weitere Einbruch»diebsiähle hoben dt« Verbrecher oulgesührt tn der Morkgrasen-,Härtel-,Körner., Marten.,Kurprinz.,geitzer.,Markt hallen», Goethe, und Georgenstroße, Georgenring, Petertstein- weg. 8ugustu»platz, Mogazingasse, Schloßgosse usw. Zum Teil hatten die Einbrecher großen Ertolg, sie erbeuteten bet den einzelnen Einbrüchen Geldbeträge und Wertsachen bi» zu 1300 Mark, tn einigen Fällen wußten die schweren Jungen mit leeren Händen abziehen, da sich wenig Brauchbare» Vor land. E» ist sestgefiellt worden, daß diese Personen in einer einzigen Nacht vier bi» iüns EtnbruchSdtebstähle verübt hoben. — Ein seltene» Jubiläum konnte die Botensrou Kubosch au» Grünberg bet Stroßgräbchen begehen. Am 23. Juli waren e» 60 Jahre, daß sie den Botendienst zwischen Kamen; und Bern»dors versieht. (Wettere Nachrichten au» Sachsen siehe Beilage.) Lagesgeschichte. Deutsches Reich. — Der deutsche Kaiser ist noch guter Fahrt vor Aalesund eingetroffen und nach Besichtigung der Stadt noch Merok wettergeretst. Der Kaiser ist nach sehr guter Fahrt vor Merok eingetroffen. An Bord ist olle» wohl. — Der Kaiser unternahm einen Spaziergang und ging nach Odde in See, wo sein Eintreffen wahrscheinlich Freitag abend erfolgt. An Bord ist alle» wohl. — Au» Aalesund wird unterm 25. Juli telegraphiert: Der Kaiser, dem di« Bevölkerung einen enthusiastischen Empfang bereitete, wurde vom Borsitz-nden de» Stadtrate» mit einer Ansprache begrüßt, worin dieser der hochherzigen Hilfe de» Kaiser» bei dem Brandunglück vor 2>/, Jahren gedachte. Der Kaiser dankte und sagte, e» sei ihm ein Herzen»bedürsnt», auizusprechen, wie lieb ihm Norwegen sei. Schon bei seinem Besuch vor zwei Jahren habe er den Eindruck gewonnen, daß die Bevölkerung von Aalesund in sestem Gottvertrauen und froher Zuversicht sich tn Zukunft an den Wiederausbou der Stadt machen werde. Er habe sich darin nicht getäuscht. Die Stadt sei tn der kurzen Frist neu au» der Asche erstanden. In Norwegen sllhle er sich ol» Gast de» König» Haakon, der e» an väterlicher Fürsorge sür die Stadt nicht fehlen lassen werde. Der Kaiser schloß mit einem dreisachen Hurra aus den König. — Die Kaiserin ist Mittwoch abend mit dem Prinzen Joachim und der Prinzessin Viktoria Luise nach Kiel abgereist — An den ältesten Sohn de» verstorbenen General» von LewinSki hat der Kaiser au» Molde folgende» Beiletd»telegramm gerichtet: .Am Htnschetden Ihre» im Kriege wie im Frieden hochverdienten Bater», nach Prinz Friedrich Karl» Au»spruch de» Tapfersten der Tapseren, nehme Ich den wärmsten Anteil und spreche Ich Ihnen wie den Ihrigen mein herzlichste» Bei. leid au»." Auch der Großhcrzog von Boden sandte «in tn warmen Worten gehaltene» Beileidstelegramm. — Zu den dte-jährigen Herbstjagden in der Romintener Heide wird der Kaiser vorau»stchtlich mit großem Gefolge ein- treffen. Nach Beendigung der Jagd wird der Monarch noch «inen Abstecher nach den Jbenhorster Forsten machen. — Die .Rheinisch.Westfälische Zig.' verbreitet die Be hauptung, daß da» Befinden de» Reichskanzler» keine»weg» günstig sei und daß deshalb Fürst Bülow auch nach seiner Rückkehr die AmtSgeschäste nicht im vollen Umsange ousnehmen werde. Von einer dem R«tch»kanzler nahe stehenden Sette wird diese Angabe über da» Befinden de» Reich»kanzler» al» jeder Begründung entbehrend bezeichnet. Vielleicht liegt der Meldung der .Rheinisch.Westfälischen Ztg.' eine Kombination zugrunde, die an den Umstand onknüpst, daß Fürst Bülow von Norderney nicht direkt nach Berlin zurückkehrt, sondern vorher noch «inen westdeutschen Badeort aussucht. Auch diese Absicht de» Reich»kanzler» ist keineSweg» neuen Datum», sondern seit geraumer Zeit bekannt. — Die .N. A. g.' schreibt: Der .Vorwärt»' will in seinen beiden letzten Nummern den Jnterventton»gerüchten einen neuen Anhaltspunkt geben. Er behauptet, daß Deutschland oder Preußen an einem Abkommen beteiligt sei, wodurch die angeblich von dem Verlaus der Dinge in Rußland zu ge. wärtigende Entstehung eine» autonomen Polen» verhindert werden solle. Damit nicht °u» unserem Stillschweigen falsche Schlüffe gezogen werden, stellen wir hiermit fest, daß eine der- artige Abmachung zwischen Deutschland oder Preußen einer, seit» und Rußland oder Oesterretch-Ungarn oder beiden Mächten anderseit» nicht existiert. — Dt« Ansiedlung»kommtsfion Hot In der Provinz Posen vier Güter von 1271 irrr, in der Provinz Westpreußen ein Gut von 249 Iis, gekauft. — In einem Prtvatbriese de» Abgeordneten Erzberger, den die .Konstanzer Nachrichten' zur Abwehr der gegen Erz. berger gerichteten Angriffe veröffentlichten, kündigt Erzberger neue Enthüllungen an. — Der Verband deutscher Buchbindereibesitzer erklärt in einer Zuschrift, daß er weitere Eintgung»verhondlungen oblehnt und sein« Zugeständnisse vom 15. Juli widerrufen will, wenn nicht bi» zum Donner»tog die Arbeit tn allen Betrieben in Berlin, Leipzig, Stuttgart wieder ausgenommen wird. Der Verband der Buchbtndergehtlsen will daraus nicht «tngehen. Er hat seine Mitglieder verpflichtet, im Kampfe au-zuharren und so ist da» Ende diese» großen AuSstande», der da« ge samte graphische Gewerbe empfindlich beeinflußt, aus unbestimmte Zeit htnau»geschoben. — Der Dampfer .Eduard Woermann' ist. von Eüdwest. asrtka kommend, Donner»tag srüh 3 Uhr in Hamburg ein- getroffen. Der Dampfer hatte an Bord 7 Offiziere und 214 Mann, außerdem 462 Erholung»bedürstige. — Herzog Ludwig von Bayern, der am 21. Juni 75 Jahre geworden ist, beabsichtigt seine zweite morganatische Ehe zu lösen, um Fräulein Tordek, die jugendliche dramatisch« Sängerin der Hosoper heiraten zu können. Die Nachricht ist in München bi» jetzt nur in etngewethten Kreisen bekannt. Herzog Ludwig war in seiner ersten morganatischen Ehe mit Henriette Mendel vermählt. Ein Jahr noch ihrem Tode ging er «Ine zweite Ehe mit Antonte Bart «tn, die den Namen v. Bartols erhielt. — In Posen wurden Mittwoch srüh S Uhr tm Hose de» AmtigerichtSgetängniffe» die beiden Muikettere Rosin»ky und Geppert vom Jnsanterieregtment Nr. 155 au» Ostrowo htn- gertchtet, nachdem sie vom Posener Kriegsgericht zum Tode verurteilt worden waren. RosinSky hatte bekanntlich noch vor wenigen Wochen einen verwegenen Auibruch au» dem Militär« arresthouse unternommen, wurde aber noch an demselben Tage srstgenommen. — Im Borussia-Prozeß wurde der Angeklagte Betriebi- sührer Rüther sreigesprochen. Die Mosten wurden der Staat», kaffe auserlegt. Holland. — In Holland neigt man der Ansicht zu, daß aus Nach kommenschaft in der königlichen Familie nicht länger mehr zu rechnen sei. Man muß sich deihalb nun endlich entschließen, den Fall eine» Ableben» der Königin in» Auge zu soffen. Wie au» Amsterdam gedrahtet wird, ist da» StaotSministertum im Haag zu einer Sitzung zusammengetreten und hat tnsolge de» ärztlichen Befunde» der Königin die sofortige Regelung der Thronfolge durch Einbringung eine» niedeiländifchen Thron- solgegesetze» beschlossen. Die ärztliche Untersuchung der Königin, deren Befinden, wie amtlich berichtet wurde, zu Besorgnissen keinen Anlaß geben soll, dürste lediglich die Tatsache sestge. stellt hoben, daß die Konstitution der hohen Frau eine normale Geburt auSschlteßt. Infolgedessen wird man in Holland, um Unklarheiten zu beseitigen und Streitigkeiten vorzubeugen, die infolge der etwa» verwickelten Agnatenverhältntffe eintreten könnten, beizeiten Stellung zur Thronsolgesrage nehmen wollen. E» ist dabei nicht ausgeschlossen, doß durch ein Gesetz da» Recht der zunächst thrvnberechtigten deutschen Anwärter beseitigt und Prinz Heinrich, der Gemahl der Königin, al» Thronfolger proklamiert werden wird. Frankreich. — Während einer 20 Meilen von Ajaccio obgehaltenen Angriffsübung de» französischen Monövergeschwader» sind die Torpedoboote 234 und 238 zusammengestoßen. Rußland. — Ein Gewährsmann, der soeben vom Zarenhose In Peterhos zurückkehrt«, sagte: .Der Zar sieht außergewöhnlich frisch und munter au». Die Auslösung der Duma erregt in ihm keinerlei Besorgnisse. Sie war bereit» beschlossene Sache, ol» der Konflikt der Duma mit dem Ministerium begann. Der jetzige Zeitpunkt wurde gewählt, da innerhalb der Kodetten- partei, also der Majorität der Duma, ein Zwiespalt rtngelreten war und die Möglichkeit vorlag, daß der linke Flügel der Ka detten zur Arbeitigruppe übertreten könnte, wonach ein Zu- sammenwirken mit der Regierung vollend» unmöglich gewesen wäre. Der jetzige Premierminister Stolyptn stimmte warm sür die Auflösung der Duma. Er beabsichtigt, in da» Kabinett einige neue Männer auszunehmen. Gutschkow wurde da» Porte, seuille de» Handel» und der Industrie angebotcn; er lehnte jedoch ob. Auch von anderen Setten erhielt Stolypin Absagen, nur Stakhowitsch und der Deputierte von Saratow, Lwow, »in persönlicher Freund Stolyptn», gaben ihr« Bereitwilligkeit kund.' — DI« .Petersburger Telegrophen-Agentur' ist In der Lage, folgende Mitteilungen über die Gründe zu machen, welche zu dem Entschluß geführt hoben, die Reichiduma auszulösen. E» heißt darin u. a.: Vom ersten Tage ihre» Bestehen» an Hot die Duma alle Grenzen de» Gesetze» übelschritten. In der Antwort-adresse aus die Thronrede verlangte sie «ine Ab änderung der Grundgesetze durch die Forderungen der Ab schaffung de» Retch»raIeS und der Schaffung eine» verantwort, lichen Kabinett». Durch ihr aus die Expropriation de» Land- besitze» gegründete» Agrarprogramm hat sie die schon geringe Achtung vor dem fremden Eigentum verringert. In ihren Reden haben Mitglieder der Duma die bestehende Regierung dirkredtert. Indem die Duma Delegierte nach Bjelostok ent sandte, hat sie offen danach gestrebt, sich die Macht der Exe kutive anzumoßen. Schließlich haben mehrere Abgeordnete Agttattoniretsen tm Inneren Rußland» unternommen und ihr Erscheinen hat Unruhen, sowie Wtedcrzunohme der Judenhetzen und Ausstände zur Folge gehabt. Alle diese Gründe haben zu dem Entschlüsse gefühlt, die Duma auszulösen. — Gegenüber einer In der Peter»burger .Nowoje Wremja' enthaltenen Besprechung einer angeblichen Aeußerung der .Köln. Zeitung', Rußland könne Im Falle einer Diktatur auf die Unterstützung Deutschland» rechnen, ist sestzustellen, doß die» eine vollkommene Entstellung ist. Tatsächlich heißt e» in einem Telegramm au» Peter»burg in Nr. 774 der .Köln. Ztg.': Mein Gewährsmann wie» daraus hin, daß für den Fall revo- lutionärer Erscheinungen beschlossen sei, zur Diktatur zu greisen, und zwar um so mehr, al» man Grund habe, aus die moralische Unterstützung der westeuropäIschen Regierungen zu rechnen. — Nach Petersburger Meldungen haben die letzten Ver haftungen in Petersburg und Moskau zur Vernichtung der Organisation der Aufständischen gesührt. — Wiederum ist ein Jahrhundert« alte», an Kunstschätzen reiche» Schloß von Revolutionären vernichtet worden. Diens tag früh überfielen 15 Bewaffnete da» Schloß Remten tn Kurland, dem Grasen Medem gehörig, zerstörten «» und brannten e» völlig nieder. In dem entbrannten Kampfe mit der Bonde wurde der Guttverwalter schwer, zwei Gut»beamte leicht verwundet. Bevor Militär etntros, waren die Räuber verschwunden. — Aus der Weichselbohn hielten gestern in der Nähe von Warschau 20 ausspringend« Personen einen Personenzug mittel» Notbremse an, bemächtigten sich der Lokomotive und de» Pack wagen» und töteten einen Gendarmen, der einen Transport von Seldktsten begleitete. Die Räuber fuhren daraus unter Zurücklassung der Personenwagen einige Kilometer Wetter, wo sie mit einer anderen, größeren Bande, zusammentrasen, mit der sie die Celdkisten erbrachen und ihnen 15000 Rubel ent nahmen. Sie entkamen mit dem Raube tm Walde. — Eine Konferenz von Angehörigen der extremen Parteien sprach sich gegen den Strzik au». In Moskau wurden zahl- reiche Verhaftungen vorgenommen; e» verlautet die revolutionäre Organisation sei völlig vernichtet. Die Führer der Organ!» sation Im Heere sind verhaftet worden. — Au» angeblich sicherer Quelle wird der .Boss. Ztg.' gemeldet, Goremykin sei gegen di« Auslösung der Duma ge wesen, da er die eingetretene Spaltung der Parteien sür die Regierung günstig erochiete. Freitag war er beim Zaren. Der Zar war sehr gnädig, er umarmte Goremykin und sagte, er habe mit niemand so gesprochen, wie mit Goremykin, er sei fest davon überzeugt, daß Goremykin Rußland retten werde. Al» Goremykin Sonnabend wtederkom, war der Zar ganz ander», sodoß Goremykin schließlich fragte, ob er nicht zurück treten solle. Der Zar antwortete: Leider ist e» so. Goremykin begab sich in den Mtnisterrat und sagte: .Ich bringe Ihnen eine Kunde, die Sie nicht sür glaubhaft halten, ich bin kein Premierminister mehr.' Dieser Umschwung wird dem Ein flüsse Trepow» zugeschrieben. Aus Deutsch-Südtzvestafrlka. Der .Lokal-Anz.' berichtet: Laut «Ingelousener tele graphischer Meldung au» Windhuk wurde aus einem Patrouillen- »itt bei Garunarub am 21. Juli der Leutnant Block (von der vierten Kolonnen-Abteilung) durch einen Bauchschuß schwer verwundet. Der Retter Boß derselben Patrouille fiel. Er halte gleichzeitig Kopf-, Hol», und Brustschuß erhallen. Aus Deutsch. Ostafrika. Nach einem telegraphischen Bericht de» Gouvernement» au» Dare-solam meldet Hauptmonn Hirt, Chef der 5 Kom- panie, unter dem 11 und 14 Juli au» Irak» die Wieder aufnahme der Operationen durch zwei DemonstrattonSobteilungen, da die Aufständischen die Bedingungen der Au»lieserung der Führer und der Waffen unerfüllt ließen. Die Führer flohen infolgedessen. Im übrigen hat die Erfüllung der llnter- wersung»bedingungen begonnen. — Hauptmann Schönberg meldet au» Ltwile die Ergreifung de» Rebellensührer» Abdallah Schimoni. Telkl>r«Wk und letzte KiuhrWk«. 27. Juli 1906 Berlin. Mit seinem lenkbaren Luftschiff unternahm Major von Parsesal vom Tegeler Schießplatz au» eine erneute Luftfahrt, bet welcher er tnsolge einer Havarie an der Steuerung zur Landung an unbeabsichtigter Stelle gezwungen wurde. Der Major und sein Begleiter blieben unverletzt. Do» Luftschiff ist etwa» beschädigt. Hamburg. Der seit 5 Wochen dauernde Lohnkamps der Bauarbeiter nimmt schärfere Formen an. In einer gestern abgehaltenen Versammlung der organisierten Maurer wurde beschlossen, aus ollen sür die organisierten Bauarbeiter gesperrten Bauten nicht mehr mit unorganisierten Arbeitswilligen zusommen- zuorbeiten. Hamburg. Einer Einladung de» deutschen Flottenverein» folgend trafen gestern 286 Lehrer au» ollen Teilen Deutsch land» hier «in. Sie wurden vom Vorsitzenden de» Präsidium» de» Verein» sowie vom Hamburger Londe»ou» schuß begrüßt und nahmen sür den Abend und die Nacht aus den Dampfern der Woermann- und der Deutschen Ostasrika-Linte Quartier. Weimar. Heute srüh fand hier durch den Scharfrichter Hirsch au» Gotha die Hinrichtung de» Doppelmörder» Herr- mann Winkler statt, der Ende März d. I tn Golmidors bei Jena da» hochbetogte Ehepaar Hanemonn erschlagen halte. Eisenach. Der Bürgermeister Bachmonn von Gospen- rode wurde zu einer dreimonatigen Gefängnisstrafe verurteilt, weil er eine Anzeige gegen den OrtSpsarrer mit einem falschen Namen Unterzeichnete. Ludwigsthal i. B. Im bayrischen Wolde ging gestern abend ein schwere» Gewitter nieder. In Böhmisch-Eisenstetn wurde «tn kleine» Mädchen von Blitz« erschlagen. In Zwiesel zündete der Blitz in einem Hause und lötete zwei Kinder. Köln. Zu groben Au»schreitungen kom e» zwischen einer Rotte betrunkener junger Burschen und Bohnbeamten der Trechener Eisenbahn. Die Burschen verweigerten dt« Mitsahrt und bedrohten Personal und Publikum mit Messern. Die Polizei schritt «in und verhaftete sechs Burschen; mehrere Per sonen wurden verletzt. Essen o. Ruhr. In Bruckhausen schüttete ein« Arbeiter srau Petroleum tn da» Herdseuer. E» ersolgte eine Explosion. Die Frau verbrannte tödlich, ihre 3 Kinder, die der Mutter Helsen wollten, wurden lebensgefährlich verletzt. Emden. Bei Pilsum ertranken vergangene Nacht 3 Arbeiter im Emtstrome. Bern. Da» Walliser Dorf Garon wurde nacht» von dem durch Gewitterregen hoch ongeschwollenen Emibach der maßen übeiflutet, doß viele Einwohner sich durch die Fenster flüchten mußten. Wien. In Hulletn (Mähren) sind nacht» 45 Häuser abgebrannt. E» ist viel Vieh dabei umgekvmmen. Bozen. Gestein wurde die Unterbrechung I« Betriebe der Brennerbohn soweit behoben, daß ein Notglei» hergestevt und der Verkehr sür Post und Personen wieder aus» nomwin werden konnte. Paris. Wie die hiesigen Blätter melden, ist Major Dreytu» nach der Schweiz obgereist. Petersburg. Dt« neuesten au» dem ganzen Reiche ein treffenden Nachrichten bestätigen, doß die Auslösung der Reich»«
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