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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 04.09.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-190609042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19060904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19060904
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- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1906
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geburtstagsball nnzusehe». Mit welchen, Erfolge, wollen Sic daraus ermessen, daß er mir, dein damals die Leitung des BalleS oblag, etwa in der Mitte des Festes vor den, neben ihm sitzenden Ankläger einen Fiinftalerschein reichte mit der Weisung, ihn „zur Erquickung der doch sehr angestrengten Hauskapelle" zu verwenden. Uebcrhaupt ging Israels ganzes Bestreben dahin, seinen Schülern ihre Bildungsanstalt lieb und wert zu machen, sie dabei aber auch unausgesetzt zur wissenschaftlichen und praktische» Weiterbildung anziircgcn. Darauf gehen eine ganze Anzahl andere Einrichtungen, die uns alle» jetzt ganz selbstverständlich erscheinen und die ich unmöglich alle ansnhren kan». Ich erwähne vor allen die Ausstattung unserer reichen Schulbibliothek, die schon manchen Forscher hierher zog, die jährlichen Schiilcrreisen, die Ein richtung und Pflege des Gartens, der von Anfang an von Sachverständigen für eine» der schönsten unseres Vaterlandes erklärt wurde, die Einrichtung eines besonders reichlich be messene» Turnplatzes und die Anschaffung zahlreicher Turn- »nd Spielgeräte, dann die mit Zähigkeit festgchaltenc Feier des Sedantages durch ein Schulfest, der zweimalige jährliche Besuch der Konzerte der Chemnitzer Stadtkapelle n. a. m. — Da er den Grund zu den aus Lehrer- und anderen Kreisen auch heute noch nicht verstummenden Angriffen gegen die Seminar erziehung in der Unbekanntschaft mit diesen Anstalten sah, so veranlaßte ihn dies zur Herausgabe alljährlich erscheinender Jahresberichte. I» diesen trat er nicht nur diese» Angriffen entgegen, sondern brach ihnen auch durch Bekanntgabe der Einrichtungen die Spitze ab. Mancher dieser Berichte ist darum in seinem ersten Teile eine kleine Streitschrift. Er benutzte sie aber zugleich von Anfang an, sich selbst wissen schaftlich öffentlich zu betätigen »nd seinen Lehrern Gelegen heit zu geben, dies ebenfalls zu tun, wobei er jedem volle Freiheit ließ und nur darauf sah, daß etwas für die Schüler Nutzbares herauskam. Er hielt an dieser wegen der damit verbundenen Arbeiten nicht immer bequemen, aber gewiß sehr- nützlichen Einrichtung auch dann noch fest, als sie von oben herab nicht mehr so günstig angesehen wurde, denn sie nützte den Schülern und hob das Ansehen der Seminare gegcnübcr den anderen Bildungsanstaltcn, und da mußten alle Sonder- intcrcssen beiseite stehen. Aus dem gleichen Grunde lud er scholl in de» ersten Jahren die sächsische Turnlehrer-Versamm lung nach Zschopau ein, war selbst ein steter tätiger Be sucher der sächsischen Lchrerversammlungen und hat hier manches ausklärende, mahnende und warnende Wort gesprochen, unbekümmert, ob es gerade den Beifall der Menge fand. Ueber seinen Unterricht kann ich leider nicht aus eigner Anschauung berichten; aber wir haben cs gestern aus dem Munde seiner- Schüler an seinem Grabe gehört, und ich weiß es durch meine beiden Söhne, die so glücklich waren, seine Schüler zu sei», daß er die Klarheit, Einfachheit und Ruhe seines Lehrers Dreßler und die auf das Praktische gerichtete, humorvolle zum weiteren Studium anregende mitunter etwas ins Breite gehende Art Ruffanys auf glücklichster Weise in seiner Lehrweise vereint und so die jugendlichen Geister nicht nur zu fesseln, sondern auch für ihren Beruf zu begeistern wußte. An seine Art zu prüfen und zu frage» mußte man sich aber erst gewöhnen; sie war für den Examinanden nicht leicht; denn er liebte es, oft nur Anstöße zu geben und die Schüler selbst reden zn lassen, weswegen er auch als Exami nator manchem unbequem, ja sogar gefürchtet war. Wie er sich an den Bestrebungen der Lehrcrwclt beteiligte, haben wir (ebenfalls an seiner Gruft gehört. Dem iinter seiner Anregung gegründeten Lchrervercine stand er in den ersten 25 Jahren seines Bestehens in säst 300 Sitzungen nicht nur vor, sondern teilte auch oft aus dem reichen Schatze seines Wissens und seiner Erfahrung mit. Der Bezirks- lchrcrverei» von Zschopau war lange Zeit der einzige, Ver einen Seminardircktor znm Leiter hatte. Die Seminarlehrer wußte er ebenfalls znsammcnzuschließen, indem er, obwohl es damals manchen Widerspruch gab, den Sächsischen Seminar lehrer-Verein gründete »nd bis zu seinem Abgänge leitete, dessen Ehrenmitglied er nachher wurde. Mich über seine schriftstellerische Tätigkeit genauer zn verbreiten, würde den Rahme» dieser Stunde weit überschreiten, sie hat seinen Namen nicht nur hochgeachtet und geehrt gemacht in der Ge- lehrtenwclt, sondern auch der Anstalt manche Ehre gebracht. Da er seine Tätigkeit auch auf das Gebiet des Kirchen- und Gemcindelebens erstreckte und auch hier als Schnlausschuß-, Kirchenvorstands- und Synodenmitglied anregend und frucht bringend wirkte, so kann cs uns nicht wunder nehmen, wenn er Ehrenmitglied einer großen Anzahl von Vereinen und Gesellschaften und Ehrenbürger unserer Stadt, sowie Ehren doktor einer Universität wurde, daß ihn sein König durch das Ritterkreuz 1. Klasse des Verdienstordens auszcichnete und ihm beim Scheiden aus dem Amte den Rang eines Oberschulrates verlieh. Die letzten Jahre seines Lebens lebte er in der Stille seines Heims in Blasewitz, seiner Wissenschaft und seiner Familie. Obwohl ihm seine Gemahlin im Tode vorausging, war er nicht einsam, denn der Sohn nnd die Schwiegertochter teilten sich in seine Pflege, und er freute sich an seinen Enkeln, deren ältestem er selbst de» ersten Unterricht erteilte; doch hat er dabei sei» Seminar nie vergessen, die Verbindung mit ihm erhielt er stets aufrecht, und es freute ihn, wie ich aus seinem eigenen Munde weiß, innig, jetzt einen seiner Schüler an der Spitze der Anstalt zu sehen, die er gegründet, geleitet und gehoben hatte. Darum erwartete er auch ruhig sein Ende, und es war, als wenn er «ns an seinem letzten Geburtstage in seinem ganzcn Wesen die Worte des treue» Elicscr verkörperte: Haltet mich nicht auf, denn der Herr hat Gnade zu meiner Reisc gegeben, lasset mich z» meinem Herrn ziehen! Er liche in Frieden; seine Werke folge» ihm »ach! Aus gutem Hause. Novelle von C. Zö lI er-LIonheart. Al» Ludolf in den Salon trat, sah er vor dem Kaminseuer Im Schaukelstuhl ein Geschöpf von so blendender Schönheit, doß er einen Augenblick fast erschrocken stehen blieb Er war eine allen äußeren Eindrücken sehr zugängliche Natur mit au»- gebildetem Schönheitssinn. Der Anblick wirkte berückend aus ihn, stieg ihm zu Kops, all habe er Champagner genossen. Mit schlauester Berechnung hatte Buena Toilette, Wort, Blick und Haltung den hiesigen Verhältnissen angepaßt. Blitzschnell Halle sie erkannt, daß sie hier durch Kälte, Zurückhaltung und scheinbare Gleichgültigkeit den besten Eindruck machte, daß sie hiermit am besten wirkte, weil die harmlose Kleinstädterin darin besondere Vornehmheit sah. Sie blieb nachlässig in ihrer Stellung und wiegte sich leise aus und ab, daß der spitzenumrüschte Rock von Creme Cheviot jedesmal ein wenig zurückwich und den hochspannigen, schmalen Fuß sowie den durchbrochenen Seidenstrumps und den lies ausgeschnittenen Schuh sehen ließ. Mit einer unnachahmlich lässigen Bewegung der schlanken Hand schob sie das silberhelle Haargewoge in den Nacken zurück und ließ den Blick kühl und kühn aus den sammetschwarzen Augen aus dem jungen Mann ruhen, als er mit tiefer Verneigung vor ihr stand. Nie im Leben hatte ihn ein so verwegener und doch kühl- abschätzender Blick au» Franenaugen ruhig und ausdauernd wie einen leblosen Gegenstand geprüft. Ihm stieg in unbekannter Verlegenheit das Blut In» Gesicht, und zum ersten Mal sllhlte er sich einer überlegenen Kraft in dieser aparten Ausländerin gegenüber. Sie musterte ihn andauernd von Kops bi» Fuß, nickte «in wenig, als wäre die Prüfung zur Zulriedenheit au». gesallen, und reichte ihm daraus die Hand, die sie energisch mit dem Ausdruck und dem Ernst schüttelte, den Engländer und Amerikaner in diese Begrüßungssorm legen. Wie eine kleine Königin von oben herab zu dem begünstigten Ritter war Ton und Blick, als sie dem völlig Verdutzten mit verblüffender Offenheit in» Gesicht wari: „Sie scheinen ein Gentleman durch und durch, es gibt hier zu Lande nicht viele, außerdem sind Sie der vollkommen schönste Monn, den ich noch zu G-stcht bekommen. Ich liebe alle» Schöne. Wir werden Freunde werden, wissen Sie." Ludols sehllen dieser unerhörten Kühnheit gegenüber, mit der sich die sedstbewußte Dome über alle» Herkömmliche hinweg setzte, die Worte. Eine Sekunde lang berührt« ihre Bewegen, heit thn unangenehm, in der nächsten aber fand er sie apart; sie kündete «inen unerschrockenen, sich über die Alltagsgedräuche hiawegsetzenden Freimut, eine stolze, in sich rnhende Kraft. So etwa» hatte thm gerade gesehlt, um ihn au» dem schwermuls- vollen Trübsinn herauszuretßen und leinen Gedanken eine andere Richtung zu geben. Er stürzte sich denn auch kopsllber in di« taumelerweckende Stimmung, di« da» schöne Mädchen durch ihre provozierende B-Handlung»art und durch dt« Fremdartigkett ihre» Wesen» erweckte. Nicht in scheu ehrsurchtivoller Ferne wie zu Elisabeth braucht« er ihr zu stehen. Dieser Dame der großen Welt gegenüber konnte er einen ganz anderen Ton anschlagen, der um so leichter zu handhaben war, als sie nach rin paar ver geblichen Versuchen in gebrochenem Deutsch nun die französische Sprache, untermtjcht mit englischen und spanischen Brocken sich zur Konversation wählen mußte. Da klingt olle» so glatt und pikant, wa» im Deutschen vielleicht Anstoß erregt haben würde Ludols fand sich mit Grazie und Gewandtheit in die Rolle de» dienenden Knappen, die die Amerikanerin dem Mann gern zumeist. Er holte ihr gehorsam den Federsächer, brachte ihr den Epitzenshawl, al» sie über Zuglust klagte und amüsierte sich köstlich, daß sie da» olle» al» selbstverständlich fordert und hinnimmt, ohne die leiseste Hö»lichk«il»sorm. Er setzte sich aus einen niedrigen Polftersitzplatz z» ihren Füßen, und sie plaudern eisrig miteinander — oder eigentlich spricht Ludols nur. Sie hat eine reizende Manier, interessiert zuzuhören und durch die Wiederholung eine» Worte» gerade diese» zu pointieren, daß der Sprecher da» Gefühl hat, al» hätte er etwa» besonder» Geistreiche» gesagt. Ihr sremd- tändische» Wesen bietet die besondere Abwechselung, daß sie den Mann al» solchen wie eine» von ihrer Laune abhängigen Untergebenen behandelt, während sie gleichzeitig sein« geistige lleberlegenheit gelten läßt, aber wie den Weihrauch hinzunehmen scheint, den er ihrer Schönheit streuen muß. .Ich möchte den Mann kennen lernen, der mir imponiert," sagte sie zuletzt, wie wenn sie ihm «inen Fehdehandschuh hin- geworsen hätte. Sie sagte e» mit apathischer Gleichgültigkeit, hätte aber nicht wirksamer seinen Ehrgeiz stacheln können, die» Ziel zu erreichen. Er ist ganz au» seiner trüben Stimmung h«rau»geriffen, sie beschäftigte thn, ohne daß er gerade eine Neigung für sie hätte, und e» schien ihm «ine dankbar« Ausgabe, diese« siegesflchere, stolz« Weib zu unterjochen. .Da ist Papa," sagte in diesem Augenblick da» schöne Mädchen mit einem unterdrückten Gähnen. .Sie weiden sich au seine Art wohl erst gewöhnen. Der Gute ist unter unseren Leuten drüben ein bißchen unzivilisiert geworden uud wird auch zugeknöpfte Norddeutsche wohl ein wenig chokieren. Doch, das macht nicht»; e» ist wo» Originelle» in ihm, daß Euch untsorme Schablonenmenschen recht sade und langweilig daneben erscheinen läßt." Alle Weiler, da» war dem geistreichen Schöneich noch nicht geboten! Er, der sich aus seine Eigenart etwa» zu gute tat, in ihren Augen ein .unisormer Schablonenmensch"? Na, mein Fräulein, Sie sollen mich ander« beurteilen lernen. Der Papa, welcher Tante Carry am Arm iührte, kam heran und wurde mit Ludols bekannt gemacht. Obgleich er von Buena aus einen unsympathischen Eindruck vorbereitet war, hatte Ludols sich diesen nicht so stark gedacht. Aus ein etwa» verrohte» Auftreten hatte er sich gefaßt gemacht, nicht aber aus diese» unbeschreibliche Etwa», da» den Weltgewandten sosort warnt«, so daß er sich sagte: Er ist lange nicht so, wie er sich gibt." (Fortsetzung folgt.) Gedenktage. 4. September. >803. Der Schauspieler Emil Devrient geboren. I8L3. Der Asrikaretsendc H. von Wissmann tn Franksurt a. O. geb. >870. Ausrufung der dritten Republik tn Pari« (Trochu Präsident. 5. September. >733. Der Dichter Christoph Marlin Wieland in Oberholzheim bei Biberach geboren. 1791. Der Komponist Giacom» Meyerbeer in Berlin geboren. I8lb. Karl Wilhelm, Komponist der „Wacht am Rhein", in Schmal kalden geboren. >8b8. Der Schriftsteller Moritz Goitlteb Saphir in Wien gest. 1890. Der Dichter Gustav Heinrich Gans, Edler Herr von und zu Puilttz, in Retzien gestorben. Vermischtes. * Der lenkbare Lustbollon de» Major» v. Parseval wurde am Donnerstag Abend dem Generalinspekleur der Ver» kehrstruppen Exellenz v Werneburg vorgesührt. Der Ballon bewies wiederum seine Lenkbarkeit. Wenn auch der Versuch nur kaum fünf Minuten dauerte, so ersüllte Major v. Parseval doch die Ausgabe, die er sich selbst sür den Ausstieg gestellt hatte. Der erste Flug mißlang, weil eine Leine riß. Tadello» gelang der zweite Ausstieg Fünf Minuten nach halb sieben Uhr stieg der Ballon au>, fuhr gegen den Wind zum Schieß platz hinüber, umkreist« bissen östlichen Teil, fuhr «ine Schleis« und landete dann gut und sicher neben dem früheren Gelände der aeronautischen Versuchsstation süns Minuten nach der Aus fahrt. Exzellenz v. Werneburg und die O fizier« de» Lust- schrfferbataillon» waren gleichsoll« aus den Schießplatz gefolgt. Der Generallnspekteur beglückwünschte Major v. Parseval zu dem Erfolg und ließ sich über Einzelheiten de» Fluge» de- richten. Der Ballon war bis 100 Meter Höhe gestiegen und trotz de» Gegenwinde» leicht lenkbar gewesen. * Bon dem Grontnger Universitäisgrbäude mit seinem ausgezeichneten naturgeschichtlichen Museum und seiner schönen Bibliothek tst nur noch ein rauchender Schutthaufen übrig. Es ist unglaublich, aber da« Gebäude war nicht versichert, so doß der Schoden, der eine Million Gulden beträgt, au» Reich»- miiteln ersitzt werden muß. Die Groninger Feuerwehr zeigt« sich al« durchaus unzulänglich. Zum Glück war «» ein wind stiller Abend, sonst wäre ein Teil der Stadt gefährdet gewesen. Da» Feuer wurde von Anstreichern mit ihren Spritlampen im oberen Stockwerk verursacht. In der Bibliothek verbrannte unter anderen wertvollen Büchern eine Textausgabe de» Neuen Testament» von Era»mu», die eiust in Luther» Besitz war und von diesem mit Randbemerkungen versehen wurde. Die Hoch schule wird von 500 Studenten besucht. * Der Kaufmann Plonsk in Posen suhr Freitag vormittag aus seinem Automobil gegen einen Prellstein aus der Chaussee nach Guitschin. Da» Automobil wurde zertrümmert. Pion»k ist tot, der Chauffeur schwer verletzt; ein dritter Mann, der sich aus dem Automobil befand, blieb unverletzt. * Ein Opfer de» Hexenglauben» ist ein Kind in einer Ortschaft de» Kreise» Verden geworden. Do» Kind war lange Zeit krank; e» müsse, so glaubten die Leute, behext sein. Es wurde ein „weiser Mann" um Rat befragt und der verordnet«, dem armen Wesen einen lebenden Regenwurm einzug-ben. Da» geschah. Der Wurm blieb ober dem Kinde im Halse stecken, io doß da» unglückliche Opfer de» Aberglauben» elendig er- sticken mußte. * Die „Kölnische Bolkszeitung" meldrt, daß Freitag nach mittag zwei Uhr bet Heinsberg im Bezirk Aachen ein erdbeben- artiger Stoß von einer Dauer von drei Sekunden verspürt wurde. * Ein heftige» Erdbeben wurde in der Nacht vom 29. zum 30, August in Bodö (Norwegen) um Mitternacht wohr- genommen. Die Häuser erzitterten stark. Do» Erdbeben be wegte sich in der Richtung von Süden noch Norden. "Der Kanalschwtmmer Burgez, der Donnerstag früh zu einem abermaligen Versuch, den Kanal zu durchschwimmen, vor Dover startele, legte in 18 Stunden 42 Seemeilen zurück. Er kam bi» aus «in« Entfernung von vier Seemeilen an die ironzösisch« Küste, mußte aber morgen» >/,2 Uhr ausgeben, da sich widrige Strömungen einstellten. " Sonnabend früh 6>/« Uhr ist in Em» ein Erdstoß in der Richtung Süd-Nord verspürt worden. Außerdem wurden tn der Umgegend drei weiter« kurze Erdstöße verspürt. * Ein Führer verunglückt. Ja Susten tn den Urner Alpen verunglückte der Bergsührer Florian Gehrig. Er war aus einer Bergwies« mit Hauen beschäftigt, al» die Nachricht kam, daß zwei führerlose Fremde in eine Gletscherspalte gestürzt seien. Bei dem Rettungswerk stürzte Gehrig in die Spalte und könnt, nur als Leiche geborgen werden, während di« beiden Touristen, die nur leicht verletzt waren, gerettet wurden. Marktpreise in Chemnitz vom 1. September 1S0S. Gerzen, sremde Sorten, 9 70 » dt« lO Ul 20 P - sächsischer, 8 - 9b - - 9 - 20 - - neuer 8 7b 8 90 «nag»", niederländisch sächs. 8 » >L , , 8 - 30 - Roggen, preußischer 8 - Ib - - 8 - 30 hiesiger - fremder 8 8 Id 8 » lb - - 8 » 30 » Gerste, Brau-, sremde 9 » « - 10 - 2b - . . sächsische, 8 LO 8 7d - Futter- S - 3d « , 7 - - Haler, sächsischer 8 » 2» . . 8 - bO « - - neuer 7 » SO - - 7 - 80 » - preußischer, 7 « so - » 7 - 80 - - ausländischer 8 - 2b . » 8 . 7L - Erbsen, Koch- 9 7b « » 10 , 2d « Erbsen, Mahl» ». Futter- Heu, alt 8 bO 9 2Ü 3 10 3 SO Heu, neu 2 SO 2 90 Stroh Fleaeldrusch Stroh Maichinendrusch 2 so * ' 2 70 Langstroh t 90 2 20 Stroh Maschinendrusch Krummstroh I so I 90 Kartoffeln, 2 - L0 - - 3 - - Butter 2 - b0 » - 2 » 70 - Verantwortlicher Redakteur A. Raschle in Zschopau. — Druck und Verlag von F. A. Raschle, Paul Strebelow» Nachfolger in Zschopau.
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